Womo

Burgos 01.10. 2017

Der Stellplatz in Burgos hat 50 Plätze,ist kostenlos, ohne Strom aber mit Wasser. Der Knopf zum Laufenlassen des Wassers befindet sich am Boden und man muss permanent einen Fuß auf ihn stellen. Das Wasser läuft dann sehr spärlich und es dauert ewig bis eine Gießkanne gefüllt ist. Aber wie heißt es so schön? Einen geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul. Um einen Platz zu ergattern, sollte man einigermaßen früh da sein. Wir kamen um 16 Uhr an und es waren gerade einmal noch 3 Plätze frei. Die Plätze sind sehr schmal, auf Asphalt und ein großes Schild macht darauf aufmerksam, dass Campingverhalten, sprich das Rausstellen von Stühlen verboten ist. Natürlich machten wir es trotzdem und spielten erst einmal eine Runde unser heißgeliebtes Scrabble. Ich gewann. Neben dem Platz spielten eine Gruppe sehr kleingewachsener Männer Volleyball. Spanier waren es nicht. Vielleicht Mexikaner oder Indios. Alle hatten pechschwarze Haare und viele einen Zopf und sie sahen so aus wie die Leute, die manchmal in den Fußgängerzonen Panflöte spielen und keiner war größer als 1,60 m. Wir sahen ihnen eine Weile zu und beschlossen dann in die City zu laufen. Ein bißchen Bewegung würde uns gut tun und so holte ich meine Nordic walking Stöcker aus der Garage und wir marschierten los. Bernd gab wie immer das Tempo vor und ich japste hinter ihm her. Das Zentrum liegt ca. 1,5 Km vom Stellplatz und ist riesig und echt toll. Es gibt unzählige Gassen . Überall kleine Restaurants, Geschäfte und Unmengen von Leuten. Burgos hat eine riesige beeindruckende Kathedrale, die so hoch ist, dass man sie fast von jedem Punkt aus sehen kann. Zufällig war gerade historischer Handwerkermarkt. Es gab jede Menge Buden und die Leute schoben sich nur so durch. Bernd und ich mittendrin. Plötzlich hörte man lauten Sprechgesang, der unglaublich agressiv klang und von einer gr0ßen Gruppe Demonstranten kam, die ca 100 Meter vor uns auf uns zu marschierten. Ein Polizeiauto fuhr langsam und mit Blaulicht vor den Demonstranten her. Es ging auch hier um die Unabhängigkeit Barcelonas. Aus unerklärlichem Grund fingen plötzlich die Passanten panisch an in allen Richtungen zu rennen und sofort bekam ich Herzklopfen und vermutete schon einen Anschlag. Bernd nahm meine Hand und zog mich zwischen die Buden auf die nächste Strasse. Viele taten es uns gleich. Keine Ahnung warum die Menschenmenge plötzlich so panisch reagiert hatte, aber wir waren froh dort heil rausgekommen zu sein. Den Schock verdauten wir erst einmal abseits auf einer Bank und wir beschlossen zurück zum Wohnmobil zu laufen. Da Bernd Hunger hatte kehrten wir zuvor aber noch in eine kleine Tappasbar ein. Ich hatte zwar keinen Hunger, aber wie immer wenn ich so leckere Sachen sah, konnte ich nicht widerstehen. Die Tappas waren so lecker, dass wir sogar noch etwas nachbestellten. Ja ja, der Appetit kommt beim Essen. Das Geheimnis meiner guten Figur. Bernd genehmigte sich dann noch ein kleines Bier und überraschenderweise kostete alles zusammen nur 9,60 Euro. Dann machten wir uns auf den Rückweg. Bernd lief wieder vorweg und da einer meiner Nordicwalkingstöcker in einem Gully stecken geblieben war und beim Rausziehen das Gummi abgerutscht war, klapperte ich hinter ihm her. Ohne uns zu verlaufen kamen wir beim Stellplatz an. Dieser war mittlerweile hoffnungslos überfüllt und die kleinen Männer spielten immer noch Volleyball. Welch eine Kondition. Morgen sollte es weitergehen nach Salamanca.

Veröffentlicht von Ines & Bernd Hoormann

Bernd ist am 17.12.63 in Papenburg geboren und dort auch aufgewachsen ,Er hat 2 Kinder: Bennet und Carina.Bis zum 1 Juli 2017 Geschäftsführer in einem Lingener Ingenieurbüro und leidenschaftlicher Musiker.Er spielt Gitarre,am allerliebsten Country und singt,wie ein junger Gott .:-)Meine ganz persönliche Meinung.Und ich,Ines geb.11.02.65 in Westerstede,habe 3 Kinder:Jessica 31 Jahre,David 30 Jahre und Kim 27 Jahre und bin ein typischer Wassermann.Freiheitsliebend,läßt sich nicht gerne sagen wo´s langgeht und das absolute Gegenteil von Bernd,der daran manchmal zu verzweifeln droht.Kennengelernt haben wir uns im Mai 2006.Ich habe Bernd im Internet bei ilove(Datingline) gefunden und nach einem sehr holperigen Start, mit mindestens 3 Trennungen für immer,leben wir seit April 2007 zusammen in Lingen.Erst in einer gemieteten Doppelhaushälfte ,mit wahnsinnig netten Nachbarn,die später,obwohl unser Dackel,gleich am ersten Tag unseres Einzugs,deren Hamster umgebracht hat,später sogar unsere Trauzeugen wurden. dann in unserem Häuschen im Gauerbach.(Stadtteil von Lingen),welches wir nach 8,5Jahren verkauften um nur noch im WOMO zu leben.

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