Womo

Weihnachten 2018 und die letzten Tage des Jahres

Ja Freunde, Weihnachten ist schon wieder Geschichte!

Wir haben hier in El Soto mit 16 Leuten einen tollen heiligen Abend verbracht.

Als es noch hellwar, traf sich die „Jugend“ vorher noch auf der Terasse zu einem Umtrunk 🙂
Santa Claus is comin` ….

Wir trafen uns alle gegen 17 Uhr im Wintergarten, der sehr festlich hergerichtete worden war. Die Tische waren bereits gedeckt und bogen sich fast unter der enormen Vielfalt.

Die 4 Raclettestationen liefen schon mal heiß, während wir uns alle miteinander bekannt machten und auf einen schönen Weihnachtsabend anstießen. Die Wichtelgeschenke, allesammt liebevoll verpackt, wurden auf einen Tisch in der Ecke gestapelt

und Bernd spielte zur Einstimmung einige amerikanische Weihnachtslieder. Die Zwillinge waren tatsächlich schon wieder gewachsen und zeigten sich, trotz oder wegen der Geräuschkulisse von ihrer besten Seite. Lediglich Tiago musste  gefüttert werden, lag dann aber während des gesammten Essens mit dem Bauch auf meinen Knien. Dort schien es ihm zu gefallen, denn er verhielt sich mucksmäuschenstill. Nun wurden die Raclettes bestückt und bald schon zogen leckere Gerüche durch den ganzen Raum. Es gab verschiedenste Fleischsorten, jede Menge Käse, Mais, Früchte, Shrimps, Baguette, Champingnions, Eier und auch jede Menge Gemüse. Alle Pfännchen wurden nach den verschiedensten Geschmäckern befüllt und unter das Raclette geschoben, während oben das Fleisch brutzelte. Gefühlt aßen wir stundenlang. Ich immer mit einer Hand, denn mit der anderen hielt ich Tiago fest. Als alle pappsatt waren, räumten wir zusammen die Tische ab, bestückten die 2 Spülmaschinen, machten etwas Ordnung in der Küche und Sarah und ich wechselten uns mit der Fütterung von Emilio ab, der noch immer unglaublich langsam trinkt. Er hat halt einfach die Ruhe weg und benötigt für ein Fläschchen, welches Tiago in 5 Minuten verputzt hat, gefühlte 2 Stunden. Irgendwann war aber auch er satt und nun wurde es so richtig feierlich.
Bernd hatte in den vergangenen Tagen immer mal wieder deutsche Weihnachtslieder geübt und wir kamen nun in den Genuss, sie uns anzuhören. Ach, war das schön!!! Das gute an deutschen Weihnachtsliedern ist ja, dass fast alle sehr textsicher sind und demzufolge auch richtig mitsingen können. Das gesammte Weihnachtsrepertoire wurde nun runter gespielt und wir alle unterstützen Bernd tatkräftig. Ich werde mal versuchen, ein kurzes Fimchen ruterzuladen, damit ihr noch nachträglich etwas von der Stimmung mitbekommen könnt, denn nur die Beschreibung trifft irgendwie den Kern nicht so ganz. (Also eonfach auf das Lied klicken!)

Oh Tannenbaum

White Christmas

Nach etlichen Liedern ging es nun ans Wichteln. Zuerst erklärte Bernd die Spielregeln. Jeder hatte irgendwelche anderen Ideen und Einwände und so nahm Sarah, mit den Worten: Ich bin die Bestimmerin, die Fäden in die Hand und erklärte abermals die Regeln. Reium wurde nun gewürfelt und jeder, der eine 6 hatte, durfte zum Tisch gehen und sich ein Geschenk aussuchen. Ich bekam keine einzige 6 und bekam so das letzte verbliebene Geschenk, welches ganz einsam noch auf dem Gabentisch stand. Nun durften alle auspacken. Reihum wurden dann die Geschenke vorgezeigt und es begann Runde 2. Wieder wurde reihum gewürfelt. Bei einer 1 oder 6 durfte man sein Geschenk tauschen. Würfelte man eine 2 oder 3, musste jeder sein Geschenk einen Platz weiter nach links rücken. Würfelte man hingegen eine 4 oder 5 gingen die Geschenke nun zum Nachbarn nach rechts. Es war also eine ständige Bewegung im Spiel und besonders zum Schluss kochten die Gemüter hoch. Alex wollte unbedingt ein Schokoladenfondue und ergatterte es sich bei jeder 6 zurück. Gwen wollte es allerdings auch und so war er nie lange im Besitz. Ich wollte unbedingt, die Weihnachtsschneekugel ( die ich selber gekauft hatte;-)) und Bernd holte sie jedesmal, wenn er eine 1 oder 6 hatte.

Ist die nicht schön ???? … und Ines ist happy!

Ich selber hatte nämlich wieder einmal keine einzige der beiden Zahlen. Bernd ist ganz schön lieb,oder<??? Ganz zum Schluss waren alle glücklich. Bernd hatte die Schneekugel.(Sie blieb also in unserem Haushalt ;-), Juchhu!!!!) und ich hatte das Schokoladenfondue, welches ich mit Alex tauschte. Der war daraufhin so glücklich, dass er mir einen Kuss verpasste. So ging der schöne Abend zuende und wir ins Bett.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am ersten Weihnachtstag wollte Sarah mit ihrer gesammten Familie Essen gehen und wir boten ihr an, uns um die Kinder zu kümmern. Das taten wir dann auch ausgiebig. Bereits um 9 Uhr holte ich sie zu uns, weil Sarah und Alex kaum geschlafen hatten. Gegen 15 Uhr gaben wir sie dann wieder ab, um sie um 19 Uhr abermals in Empfang zu nehmen. Wir machten alles genauso wie beim letzten Mal. Bernd nahm Tiago und ich Emilio. Dieses Mal waren beide aber sehr quakig und so beschloss ich sie zu baden. Das hat bisher noch jedes Kind müde gemacht, also auf gings. Ich ließ wohlig warmes Wasser ins Waschbecken und begann mit Emilio. Der beruhigte sich augenblicklick und genoss das Bad.

Ich stellte aber sofort fest, dass es das letzte Mal sein würde, dass er im Waschbecken baden könnte, denn er passte dort nur noch so gerade eben rein. Er hatte wirklich Freude und strampelte fröhlich vor sich hin, so dass unser gesammtes Badezimmer unter Wasser stand. Nun ging es schnell raus, ins mit Wärmflaschen vorgewärmte Handtuch und er ließ sich alles anstandslos gefallen. Danach war er sehr zufrieden und schlief tatsächlich augenblicklich ein. Anders Tiago.  Er war ja größer als Emilio und vor allen Dingen viel dicker und damit konnten wir es vergessen, ihn ebenfalls zu baden. Um es kurz zu machen, es war eine sehr turbulente Nacht und als diese überstanden war, fühlten wir uns wie durch den Wolf gedreht. Bernd brachte die Kinder um 9 Uhr zurück zu den ausgeschlafenen Eltern und wir versuchten noch mal ein Stündchen zu schlafen. Daraus wurde aber nichts, denn die Wirkung meiner Restlesslegstablette ließ nach. Den ganzen Tag hingen wir in den Seilen und waren froh abends wieder ins Bett zu kommen. Meine Bewunderung für Alex und Sarah kennt keine Grenzen. Die beiden halten dies nun schon 2 Monate durch. Hut ab!!!!

Am nächsten Tag war Alex krank. Eigentlich schon gestern, aber er hatte trotzdem mit tatkräftiger Unterstützung sämtlicher Leute, die hier zu Besuch sind, begonnen einen Hühnerstall zu bauen. Dieses hatte folgenden Grund. Die beiden hatten nämlich zu Weihnachten eine Henne und einen Hahn (in Babyform) von den Nachbarn geschenkt bekommen.( Ironischerweise von denen, bei denen Pauli das Huhn gerissen hatte) Diese beiden Viecher steckten nun schon seit Tagen in einem engen Käfig und es musste Abhilfe geschaffen werden. Da Alex flach lag, er hatte sich gestern etwas übernommen, setzte Bernd sein Werk fort. Dieses mal alleine. Alle anderen waren ausgeflogen. Ich sah Bernd den ganzen Tag nicht mehr und erst am Abend trieb ihn der Hunger nach Hause. Voller Stolz zeigte er mir Fotos von der Tür und ich muss ehrlich sagen: Für soon Musiker gar nicht mal schlecht. Spass beiseite. Die Tür ist echt klasse geworden. Wie vom Fachmann geradezu. Hast du toll gemacht Schatzi!!! Aber seht selbst.

Ich bekam am selben Abend Halsschmerzen und obwohl ich sofort Lutschtabletten nahm und mir einen Schal umband, wurde auch ich krank. Das lag, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, an dem Kuss von Alex vom Heiligabend. Danke dafür, Alex!!! Ich lasse mich nie wieder von dir küssen!!! Am nächsten Morgen ging es mir richtig dreckig. Zu den Halsschmerzen hatte sich ein ordentlicher Schnupfen gesellt und ab Mittags kam dann noch ein bellender Husten dazu. Ich hatte 38,7 Grad Fieber und verbrachte den ganzen Tag leidend im Bett. Bernd machte mir Tee und Frühstück, welches ich mit großem Appetit verschlang.  Komisch, von anderen höre ich immerzu, dass sie keinen Appetit haben, wenn sie krank sind. Den ganzen Tag vegetierte ich einsam und verlassen vor mich hin, denn Bernd war wieder den ganzen Tag mit dem Hühnerstall beschäftigt. Das heißt, einmal kam er kurz, um sich über die anderen Helfer aufzuregen, die heute wieder zahlreich gekommen waren und anscheinend andere Vorstellungen oder tausend Verbesserungsvorschlägehatten. Ich fragte ihn, ob er nicht etwas zu empfindlich wäre und nach kurzer Zeit des Insichgehens ging Bernd wieder zurück und kam erst am Abend wieder.

Der Hühnerstall ist fertig … und viele Hände haben fleißig mitgeholfen. Pauli läuft nun unendwegt um den Stall herum und sucht nach einem „Eingang“ um mit den kleinen Geflügeltieren „spielen“ zu können.

Ich sah ihn allerdings nur von weitem, denn die Angst vor Ansteckung saß tief. Zur Krönung ließ er dann sogar noch das Hubbett herunter und verbrachte dort die folgenden Nächte. Ich hatte mordsmäßigen Hunger, hatte ich doch außer dem bisschen Brot vom Morgen nichts mehr gehabt. Kochen konnte ich auch nicht, denn mir war richtiggehend wackelig auf den Beinen.

Natürlich habe ich als „braver Ehemann“ nun auch das Kochen übernommen! Indonesisches Curry-Hühnchen mit Reis. Aber da Ines rein gar nichts schmecken konnte musste ich alleine essen und jede Menge einfrieren. Für Ines habe ich dann Wasser gekocht und nen` Löffel Instantbrühe hineingerührt… so wurde ihr Salzgehalt im Körper wieder ausgeglichen 🙂

Ich stand also kurz vorm Hungertod, da rief Sarah an und fragte, ob wir auch eine Pizza wollten. Und wie wir wollten!!! Meine Rettung nahte und war eine halbe Stunde später da. Hmmm war das lecker. Mein Wunsch, es möge mir am nächsten Tag besser gehen erfüllte sich nicht und so verbrachte ich einen weiteren Tag hustend, naseputzend und schwitzend im Bett. Lediglich die Halsschmerzen waren verschwunden. Das war auch der Grund, warum ich solange nichts geschrieben hatte. Auch heute bin ich noch immer mordsmäßig erkältet und habe das Gefühl eine Wolldecke im Kopf zu haben. Da ich aber kein Fieber mehr habe und es im Bett nicht mehr aushielt, spielten wir am Nachmittag Doppelkopf.

31.12.2018

Heute ist Sylvester und mir geht es stetig besser. Nicht wirklich gut, aber verglichen mit den letzten Tagen geradezu fantastisch. Bernd und ich wollten eigentlich schon lange wieder weiter gefahren sein, aber weil meine Grippe dazwischenkam sind wir jetzt noch immer hier. Heute abend werden wir wohl ins neue Jahr schlafen, zuvor aber mit allen gemeinsam Würstchen mit Kartoffelsalat essen. Ich bezweifle, dass wir bis 12 Uhr durchhalten, weil ich doch noch etwas matschig in der Birne bin, was mich jetzt aber nicht davon abhält, etwas Unkraut zu zupfen. Übrigens bei bestem Wetter. Bernd will mir später helfen.

Euch allen wünsche ich einen guten Rutsch!!!! Kommt gut hinein ins Jahr 2019!!!! Bleibt alle gesund und lasst es krachen!!! Lasst doch mal etwas von euch hören. Das geht am Besten mit einem Kommentar auf unserer web-Seite hier!. Wir würden uns sehr darüber freuen!!!

Also bis denne Ihr Lieben ….
… und eine dicken Kuß von Ines & Bernd

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Womo

Autos aufgebrochen!!

21.12.2018

Bernd und ich saßen mit Timo in der Sonne und chillten, da kam der Namenlose, (so nennen wir einen Typen, der ebenfalls mit seinem Womo hier steht und der auf Bernds Frage, wie er hieße, antwortete: Hab ich vergessen) um zu fragen, ob wir irgendetwas mitbekommen -oder Verdächtiges gesehen hätten. Dazu muss man wissen, dass hier in Roche, einige Wohnmobile und Bullis direkt am Meer stehen, so wie wir. Andere bevorzugen weiter hinten zu stehen, da es dort meist windgeschützter und dadurch, dass man dort das Meeresrauschen nicht hört, auch ruhiger ist. Bis dorthin sind es ca. 50 Meter von uns aus. Der Namenlose war mit Miriam in die Stadt gefahren, denn Miriams Auto sprang mal wieder nicht an und sie musste wohl etwas einkaufen. Als sie nach 3 Stunden zurückkamen, stellte sie sofort fest, dass ihr T3 aufgebrochen worden war. Die Diebe hatten ihr Tablet (Computer) und ihr Navi mitgehen lassen. Auf den Schreck hin genehmigte sie sich erst mal einen oder zwei und so kam es, dass wir, als wir dorthin gingen, um uns einen Überblick zu verschaffen, auf eine sehr entspannte und fröhliche Miriam trafen. Was eigentlich eher untypisch für ihren Charakter ist. Grund war wohl auch ihre Erleichterung darüber, dass die Diebe ihr Geld nicht gefunden hatten. Dafür hatten sie dann mehr Glück im übernächsten Wohnmobil. In diesen kamen sie durchs aufgebrochene Fenster und klauten 300 Euro und Shampoo!!. Auch dieses Einbruchsopfer strahlte über alle 4 Backen, denn seine Drohne, die anscheinend sehr teuer gewesen war, hatten sie ihm dagelassen. Verrückte Welt!! Die Polizei wurde gerufen und nahm alles auf. Ich bezweifle aber stark, dass der oder die Diebe gefunden werden.

Während ich mir am nächsten Tag einen schönen Tag in den Dünen machte, Bernd sich von Jürg mit Kanninchen bekochen ließ, fuhren Timo und Aurelia nach Canos de Mekka.

Dort findet bei gutem Wetter einmal wöchentlich ein Markt statt und Timo brauchte noch ein Wichtelgeschenk. Irgendwann stellte er bei einem Blick auf sein Handy fest, dass der Alarm in seinem Auto ausgelöst worden war. Da es aber schon über 30 Minuten her war, kümmerte er sich nicht darum. Wieder zurück in Roche, stellte er dann fest, dass tatsächlich jemand versucht hatte, auf der Beifahrerseite einzubrechen. Der Dieb wurde anscheinend durch den Alarm verjagt, hatte aber die Karosserie vom Türschloss stark beschädigt, was unter anderem zur Folge hat, dass Timo seine Seitentür nun nicht mehr aufbekommt. Er regte sich stundenlang auf und war kurz davor, mit seinem beeindruckenden, sauschweren Knüppel, den er irgendwo am Strand gefunden hatte, zurück zu fahren, sich auf die Lauer zulegen und den Einbrecher eins überzubraten.

Unglaublich!!! Da passiert monatelang rein gar nichts und dann 3 Mal in Folge. Das nennt man dann wohl Gesetzt der Serie!!

Womo

Heimweh! Und die Familien-Weihnachtslieder-Challenge

23.12.2018

Gestern feierte meine Familie, wie jedes Jahr ihre gemeinsame Weihnachtsfeier in Westerstede. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten so eingebürgert, weil meine Geschwister jeweils ein Hotel haben und von daher Weihnachten immer ganz tüchtig arbeiten müssen. Alle Kinder mit Partnern, Enkel und Urenkel, treffen sich am 22.12. Meist sind es um die 14 Personen. Zuerst gibt es Sekt, dann Puter oder Maispoulade mit Reis, Kartoffeln, Currysoße und gebratenen Früchten. Danach werden Weihnachtslieder gesungen und der Weihnachtsmann verteilt Geschenke. Anschließend geht es zum gemütlichen Teil über, der bis exakt 24 Uhr dauert. Dann gibt es wieder Sekt, denn meine Mutter hat am 23.12. Geburtstag.
Auch auf diesem Wege alles Liebe und Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag, liebe Mama!!  Anschließend wird das Chaos beseitigt und alle verabschieden sich, denn meine Mutter bekommt bereits um 11 Uhr an die 20 Gäste, die mit ihr ihren Geburtstag feiern wollen.

Wir saßen gestern Abend gemütlich mit Timo und Aurelia im weihnachtlichen Saloon und spielten Tic Tac Bumm. Dabei bekamen wir ständig per whats app, von meiner Familie gesungene Lieder von der Feier auf unser Handy. Die Stimmung dort war sehr ausgelassen und ich bekam richtig Heimweh. Der Gesang klang so richtig schön schrecklick. Man merkt wirklich, dass wir miteinander verwandt sind. Mein Bruder hatte dieses Jahr meinen Part übernommen und sang am Lautesten und am Schrägsten.
Von Lied zu Lied wurden sie aber besser, was wahrscheinlich an Joricks Freundin Jennifer lag, die den Gesang auf Klavier ganz toll  begleitete. Zum Schluss sangen dann noch die musikalischten aus der Familie ganz allein und das konnte sich echt hören lassen. Erstaunlich, bei den Genen!
Wir unsererseits kamen nun auch so richtig in Weihnachtsstimmung und fingen  ebenfalls an Weihnachtslieder zu singen, die wir aufnahmen und widerum per whatsapp zu unserer Familie schickten. Was soll ich sagen? Dadurch, dass ich das Handy hielt und dadurch meine Stimme am lautesten zu hören war, klang es unfassbar grausam. Ich traf wirklich nicht einen richtigen Ton!! Wahnsinn!! Bernd regte sich so richtig schön auf und ordnete an, das Handy in die Mitte zu legen, weit weg von mir und gab mir die Anweisung gefälligst leiser zu singen. Ich tat wie mir geheißen und siehe da, es klang gleich viel besser. So gingen die Lieder hin und her und zum Schluss telefonierten wir noch über Facetime. Es war fast so, als säße man mitten drin.
Ich glaube, nächstes Jahr fliegen wir über Weihnachten tatsächlich mal nach Deutschland!

Gegen 24 Uhr gingen wir ins Bett. Der Mond schien so sehr, dass es draußen fast taghell war. So ähnlich stelle ich mir den Mittsommer in Schweden vor. Es war schon am Abend beeindruckend gewesen. Die Sonne ging unter und fast gleichzeitig erschien ein riesengroßer hell leuchtender Vollmond.

Über dem Meer der fantastische Abendhimmel und auf der anderen Seite dieser unglaubliche Mond.

Übrigens haben wir trotz Vollmond super geschlafen!!!

 

So, und nun wünsche ich Euch (wir Euch) noch ein weiteres Mal ganz ganz tolle Weihnachten. Vertragt Euch alle schön und lasst Euch reichlich beschenken!!!

 

Womo

Aurelia kommt und Alex feiert Geburtstag!

21.12.2018

Hallo liebe Leser, es ist gleich 10 Uhr und die Sonne strahlt bereits vom wolkenlosen Himmel. Allerdings sind es nur 10 Grad und darum sitze ich hier mit Winterjacke und in eine Wolldecke gehüllt. In nur einer Stunde wird das Thermometer auf wunderbare 18 Grad steigen und ich habe mir vorgenommen in den Dünen spanisch zu lernen. Seit vorgestern sind wir hier in Roche nicht mehr alleine, denn Aurelia, die wir ja schon im letzten Jahr kennengelernt haben, ist mit ihrem Hund Zippi, der noch immer humpelt, ebenfalls hier eingetroffen. Mitgebracht hat sie Timo, der bei ihr in der Nähe wohnt und einen ausgebauten Bulli fährt.

Aurelia hat noch immer ihren alten Fiat Kastenwagen vom letzten Jahr.

Kastenwagen ?? Oh ne` , das war/ist der Bus (ehemaliger Bus des Blutspendedienstes Berlin), mit dem 2 junge Holländer hier ein paar Tage standen! 🙂 … nach dem Motto: „größer geht immer“

Die beiden trafen am späten Nachmittag ein und natürlich gab es erst mal ein großes Hallo und sehr viel zu erzählen. Timo ist Schlagzeuger in 2 Bands und alleine deshalb hatten Bernd und er schon irre viel Gesprächsstoff. Nachdem die Sonne untergegangen war und es empfindlich kalt wurde, wechselten wir alle in unser Wohnmobil und verbrachten einen gemütlichen Abend, bevor wir die beiden rausschmissen, um uns noch vom Fernseher berieseln zu lassen.
Am nächsten Tag war das Wetter trotz anderer Vorhersage wieder fantastisch und Aurelia und Timo machten eine Tour zu irgendwelchen Quellen hier in der Nähe. Auch mussten sie noch für das Wichteln am Heiligen Abend ein Geschenk besorgen. Die beiden kommen ebenfalls mit zur Finca von Alex und Sarah, um dort gemeinsam mit uns Weihnachten zu feiern.
Wir wurden um 13 Uhr 30 von Jürg abgeholt, denn Alex hatte heute seinen 37 zigsten Geburstag und uns alle ins indische Restaurant Bollywood in Santa Petri eingeladen. Das waren von uns aus ca. 10 Kilometer. Da wir etwas zu früh dort waren, beziehungsweise, die anderen zu spät, tranken Bernd und Jürg noch ein Tässchen cafe con leche in einer Strandbar. Ich sah derweil den Surfern im Wasser zu, die heute Traumwellen hatten. Dann begab ich mich zu Fuß zu dem indischen Restaurant, welches vielleicht 500 Meter entfernt war. So hatte ich jedenfalls ein paar wenige Kalorien verbraucht. Bernd und Jürg fuhren mit dem Auto hinterher und zeitgleich kamen wir dort an. Gerade rechtzeitig, denn nun kamen auch alle anderen. Natürlich wurde jetzt erstmal Alex von allen Seiten beglückwünscht und wir überreichten unser Geschenk. Dann stürmte Bernd zum Auto und holte seine Ukulele. Er stimmte einige Geburtstagslieder an und wir restlichen stimmten alle mit ein. Nun wurden etliche Vorspeisen und Hauptgerichte der Speisekarte geordert. Nachdem wir unsere Getränke bekommen hatten, ging es auch schon los mit den verschiedensten Vorspeisen. Alles wurde in die Mitte der langen Tafel gestellt und jeder konnte aus den verschiedensten Geschmacksrichtungen auswählen. Es war megalecker und genauso verfuhren wir dann auch mit den Hauptgängen. Für jeden Geschmack war etwas dabei und die Vielfalt war enorm. Wir verputzen restlos alles und da Alex und Jürg danach noch immer nicht satt waren, wurde noch nachgeordert. Ich durfte dann noch meinen kleinen Emilio füttern, der mittlerweile aus seinem Schlaf im Kinderwagen erwacht war und natürlich Hunger hatte. Nach seinem Bäuerchen und vielen Gesprächen, sattelten wir die Hühner und fuhren mit 11 Leuten und 3 Autos nach Roche.

… also alle möglichen Sitzgelegenheiten aus dem Saloon geholt ...

Dort saßen wir dann alle im Stuhlkreis vor unserem Wohnmobil herum und feierten dort weiter.

Ich reichte Getränke herum und als es kühler wurde, auch unseren gesammten Bestand an Decken und Jacken. Es war herrlich gemütlich und wurde noch schöner, als Bernd auf mein und Annes Gebettel noch die Gitarre rausholte und ein paar Lieder zum Besten gab. Nun holte auch Timo seine Cachon und schon hatten wir eine kleine Band und Superstimmung.

Diese wurde noch angeheizt, als Sarahs Tante mit der Rassel von den Zwillingen, die 2-Mann Band zu einer 3- Mann Band erweiterte.
Hier ein kleines Video … mit Rassel-  & Cachon-Begleitung (einfach auf den Link drücken).

I love Texas

Zwischendurch wurden immer mal wieder die Zwillinge gefüttert und selbstredent auch gewickelt. Wie üblich auf unserem Herd (natürlich nur auf kleinster Flamme !? 🙂  ) Irgendwann verabschiedeteten sich alle, denn es war nun wirklich sehr kalt geworden.
Nun traute sich die kleine Katze wieder zu uns. Natürlich bekam sie einen großen Leckerbissen. Zum Dank durfte ich sie dann sogar auf dem Arm nehmen und sie schnurrte wie eine Nähmaschine. Wir luden dann noch Aurelia und Timo in den Saloon ein. Später sahen wir noch einen schönen Weihnachtsfilm und schliefen dann hervorragend bis zum nächsten Morgen durch.

Nun freuen wir uns auf weitere 3 Tage bei allerbesten Bikiniwetter (mir egal, wie das aussieht, ich hab ja einen Mann), hier in Roche. Am 24. Dezember brechen wir dann unsere Zelte hier ab, machen noch einen Großeinkauf und begeben uns dann zur Finca, wo wir mit 15 Personen Weihnachten feiern werden.

Euch allen liebe Leser, wünschen wir eine besinnliche und frohe Weihnacht mit all euren Lieben.
PS: An u n s e r e Lieben. Nächstes Jahr zu Weihnachten fliegen wir vielleicht mal rüber zu euch nach Deutschland, denn wir vermissen euch doch schon sehr!

 

 

Womo

Ein rotgetigertes Katzenbaby in Roche – 19.12.2019

Gestern Morgen hat es nach längerer Zeit mal wieder geregnet. Da wir nichts verpassten, ließen wir uns viel Zeit mit dem Aufstehen und lernten dann ausgiebig spanisch. Das letzte Kapitel von unserer CD hat es echt in sich und wir müssen uns höllisch konzentrieren, damit wir in den richtigen Zeiten bleiben. Ja, wir können jetzt tatsächlich sogar in der Vergangenheit reden. Bis vor kurzen war es so, dass ich, um einmal ein Beispiel zu nennen, wörtlich übersetzt ungefähr so gesprochen habe: Ich komme gestern. Was heißen sollte, ich bin gestern angekommen. Überhaupt haben wir wirklich viel gelernt in dem vergangenen Jahr. Auch Bernd macht große Fortschritte (wer hätte das gedacht von einem Ingenieur a.D. ?) und als ich ihn gestern morgen abfragte, kamen die Antworten fehlerfrei und wie aus der Pistole geschossen. Naja, fast.

Gegen Mittag hörte es auf zu regnen und der Himmel klarte auf. Endlich konnten wir unseren Saloon verlassen. Sofort kam unser kleines Kätzchen angerannt. Ach ja, darüber hatte ich ja noch gar nicht geschrieben. Das hol ich mal schnell nach!  Als wir in Roche ankamen und ich am Abend draußen auf der Stufe unseres Wohnmobils noch eine Zigarette rauchte, leistete mir in gebührendem Abstand ein ca. 8-9 Wochen altes Kätzchen Gesellschaft. Sie war extrem dünn und sehr sehr scheu.

Dünn? Für 8-9 Wochen ist das Kätzchen aber gut gebaut. Ines wollte nicht, dass ich sie behalte!? 🙁

Sobald ich mich auch nur bewegte rannte sie weg, kam aber immer sofort wieder. Ich versuchte sie zu locken, aber sobald ich auch nur vorsichtig meine Hand ausstreckte machte sie einen Satz zurück. Dabei mauntze sie ganz erbärmlich. Natürlich hatte ich ein Wahnsinnsmitleid und holte etwas Hähnchen aus unserem Kühlschrank. Stückchenweise schmiss ich es ihr entgegen und sie verschlang es hungrig. Da ich die Hähnchenstückchen bei jedem Wurf etwas weniger weit warf, verringerte sich der Abstand zwischen mir und dem Kätzchen kontinuierlich.

Ups!! Da hat sich das Kätzchen dann plötzlich verwandelt; aber auch ganz süss, oder ??

Zuletzt saß sie tatsächlich direkt neben mir. Wenn ich sie aber streicheln wollte, rannte sie wie von der Terantel gestochen ins Gebüsch. Bernd, der das Schauspiel beobachtete, erklärte ein ums andere Mal, dass wir auf keinen Fall mit einer Katze im Gepäck unsere Reise fortsetzten wollten. Ich beruhigte ihn und erklärte, dass sie sich nur mal richtig satt essen sollte. Am nächsten Morgen war das Kätzchen wieder da. Dieses Mal schon viel zutraulicher. So kam sie gleich angetapzt, als ich abermals mit Hähnchenfleisch lockte. Bernd stellte ihr auch eine Schüssel Wasser hin, denn hier gibt es ja außer dem salzigen Atlantik kein Wasser und demzufolge musste sie auch durstig sein. Nun konnte ich sie schon vorsichtig streicheln, während sie unser Hähnchen verputzte.

An Tag 3 konnten wir sie sogar streicheln, wenn sie mal gerade nichts aß und gestern dann, schlief sie bereits auf der Stufe zu unserem Mobil und wenn wir abends draußen sind, kommt sie sofort angerannt und schmiegt sich an unsere Beine.
Gestern Abend hatte ich ihr eine große Schüssel Kartoffel mit Rührei gemacht und dazu gab es dann noch ein übrig gebliebenes Fischstäbchen. Damit es auch ordentlich satt macht, strich ich alles fett mit Butter ein und für den guten Geschmack übergoss ich es dann alles noch mit etwas Milch. Na, das war ein Festmahl!! (wieso habe ich gerade das Gefühl, das das Kätzchen essenstechnisch mehr verwöhnt wird als ich? 🙂 )
Bernd, der ihr es hinstellte, musste die ganze Zeit bei ihr bleiben, denn sobald wir beiden im Saloon waren, kam eine große schwarze fette Katze und schlug unsere Kleine in die Flucht, um sich dann über das Sonntagsgericht her zu machen. Wir passten folglich auf, wie die Schießhunde. Da wir irgendwann aber ins Bett wollten, ließ Bernd die Schüssel dann doch draußen stehen. Ich beobachte alles vom Fenster im Schlafzimmer aus, verjagte von dort noch 2 Mal die schwarze Katze und schlief dann ein.

Wow, was für ein schöner Abendhimmel heute!

Am nächsten Morgen, war die Schüssel ratzekall leer gefressen!

Hier in Roche gibt es schätzungsweise 4-5 Katzen und einen großen Müllcontainer. Dort drin ist am Abend immer Action, denn die Camper werfen genug Essensreste weg, was Grund genug für die Katzen ist, dort mehrmals täglich einen Blick hineinzuwerfen. Unser Katzenbaby ist aber noch so klein, so dass sie dort noch nicht hochkommt. Erschwerend kommt hinzu, dass die großen Katzen keinerlei Mitleid haben und die Kleine angefaucht wird, so dass diese sofort Reisaus nimmt und nicht einmal den Versuch macht, in den Container zu gelangen. Mittlerweile hat sie schon ganz gut zugenommen und wir hoffen, dass sie, wenn wir am 24. Dezember wieder nach El Soto fahren, um Weihnachten zu feiern,  auch ohne uns über die Runden kommt.

 

 

Womo

Bernds 55zigster Geburtstag 17.12.2018 in Roche

Wie angekündigt sind wir jetzt wieder in Roche. Das Wetter könnte kaum besser sein. Jeden Tag scheint 8-9 Stunden die Sonne vom wolkenlosen Himmel und das bei 17 Grad. Heute habe ich 3 Stunden in den Dünen gelegen und hatte den kompletten Strand für mich ganz alleine. Bernd hatte unterdessen mit Duolingo spanisch gelernt. Bei unserer Spanischlern-CD sind wir am letzten Kapitel angelangt und Bernd hat sich für Duolingo entschieden, um seine erworbenen Sprachkenntnisse zu vertiefen. Ich habe noch kein Alternativprogramm und übe mal über Youtube und mal schnappe ich einiges von Bernd auf. Mittlerweile können wir viel sprechen (auch auf Spanisch). Leider ist es aber noch immer so, dass wir kaum etwas verstehen; denn durch die Bank weg reden die Spanier hier in Andalusien wie die Maschinengewehre. Erschwerend kommt hinzu, das hier ein starker Dialekt gesprochen wird. Meist verstehen wir von einer 5 minütigen Antwort 5-6 Wörter und reimen uns dann alles zusammen. Das klappt erstaunlich gut. Heute morgen habe ich tatsächlich bis 9 Uhr geschlafen und es war draussen schon so warm, dass wir die Heizung auslassen konnten. Diese machen wir sonst am Morgen für 1 – 2 Stunden an. Dann steht in der Regel die Sonne so hoch, dass wir die Heizung wieder ausmachen können.

18.12.2018

Gestern hatte Bernd Geburtstag!! Er hatte Sarah, Alex und Jürg zum Kaffee und Kuchen eingeladen. Blöd nur, dass der Bäcker 9 Kilometer entfernt war. Ich war schon früh wach und als Bernd aufstand, hatte ich schon seinen Geburtstagstisch eingedeckt. Einen wunderbaren Frühstückstisch mit frischem Kaffee und Rührei.

In Ermangelung einer Glückwunschkarte bekam er eine Weihnachtskarte (wie eigentlich jedes Jahr… zum Glück kaufe ich jedes Jahr die Weihnachtskarten der Fuß-und Mundmaler, die mir immer zugesandt werden 🙂  ), die ich liebevoll beschrieben hatte, und die wir den Hand- und Fußmalern zu verdanken hatte. Zu Bernds großer Überraschung gab es dann sogar 2 Geschenke, die ich in Antirutsch-Matten (sie meint die, die man bei Wohnmobilen in die Schubläden legt) verpackt hatte, da wir kein Geschenkpapier hatten  (doch, aber Ines weiß es anscheinend nicht).
Bernd freute sich sehr. Er liebt es Geschenke zu bekommen und auszupacken (wer eigentlich nicht??). Als wir noch in unserem Haus wohnten, hat er sich tatsächlich selber Weihnachtsgeschenke gekauft und diese eigenhändig und mit viel Liebe eingewickelt, um sie dann am Tag der Bescherung wieder auszupacken (jetzt wisst Ihr alle endlich einmal, was ich für ein armer Kerl bin) .

 

Das er wusste, was darin war, tat seiner Freude keinen Abruch und manchmal wusste er auch gar nicht mehr, was er eingepackt hatte, weil es schon zu lange her war.
Bernds Lieblings kurze Hose bestand mittlerweile nur noch aus Löchern und Rissen und war so porös geworden, dass er unbedingt eine neue brauchte. Da traf es sich gut, dass Alex und Sarah letzte Woche nach Jerez zum Einkaufen gefahren waren. Ich gab den beiden Geld und eine alte Hose von Bernd mit und bat sie, eine neue mit vielen Taschen (darauf legt Bernd immer sehr großen Wert)
(na klar, als Mann muß ich ja auch immer alles tragen/mitnehmen wenn wir unser Wohnmobil verlassen; z.B. Schlüssel, i-phone, Geld, Tempotücher, Sonnenbrille, etc. …  Frauen haben ja keine Hosentaschen, oder ? … und Ines habe ich noch nie mit Handtäschchen gesehen) und ein dazu passendes T-shirt zu besorgen. Damit die Hose auch wirklich passen würde, sollten sie sie an der alten messen.
(Na Ines, da hast Du ja alles gut delegiert! …  daher von „mir“ hier einmal ein großes Dankeschön an Sarah & Alex; übrigens, im nächsten Jahr brauche ich neue Unterhosen und Ines gibt euch dann bestimmt im Vorfeld eine Alte !?  🙂   )

Alles klappte wunderbar und eben diese beiden Sachen bekam Bernd nun in besagten Rutschmatten überreicht. Vorsichtig wickelte Bernd sie aus und war ganz aus dem Häuschen. Sarah und Alex hatten genau seinen Geschmack getroffen und er probierte beides gleich an. Es saß wie angegossen.

Klasse, mal neue Kleidung … damit ich auf den Fotos nicht immer gleich aussehe 🙂

Nach dem gemütlichen Frühstück schwang Bernd sich dann auf sein Fahrrad, um den Kuchen für seine Geburtstagsgesellschaft zu besorgen. Das bedeutete 9 Kilometer nach Colorado, denn dort war der nächste Bäckerein und 9 Kilometer zurück. Bernd trat mächtig in die Pedale und war nach einer Stunde bereits wieder zurück.
Ich hatte derweil den Tisch und die Stühle raus gestellt und alles eingedeckt. Es dauerte auch gar nicht lange, da kamen Alex und Sarah mit den süßen Kindern. Diese schliefen aber fest in ihren Kindersitzen. Sarah hatte spanisches Omelette und ein Hähnchen mitgebracht. Das teilten wir uns jetzt alle. Mist, dabei hatte ich doch schon so gut gefrühstückt und gleich sollte es doch auch noch Kuchen geben, dem ich sowieso nicht würde widerstehen können. Egal, Figur ist ja eh versaut! (Ach, das ist ja mal neu hier!) Es schmeckte super!!! Kaum hatten wir aufgegessen, kam auch Jürg  und nahtlos gingen wir über zur Kaffeetafel.
Jürg hatte eine sehr gute Flasche Whiskey als Geschenk für Bernd mitgebracht. Darüber freute auch ich mich, denn Whiskey lieben wir ja beide ( in Cola).

Da Bernd auf der Finka jedem mehrmals seine kaputten Sandalen gezeigt hatte, wir hatten sie für 11 Euro im Sommer in Polen gekauft und nun waren die Sohlen durchgebrochen, bekam er von Sarah und Alex ein neues Paar. Sie passten perfekt und Bernd war glücklich. Außerdem hatten die beiden noch eine Schokoladentorte mitgebracht, die Sarah Bernd mit brennenden Kerzen überreichte.

Die war ausgesprochen lecker und wir alle schlugen uns den Bauch voll. Jürg ging es von all dem Süßkram später ziemlich schlecht und so gab es Wein zur Neutralisierung.

Zwischendurch wurden immer mal wieder die Kinder gefüttert, denn auch sie hatten Hunger. Nun kamen die Karten auf den Tisch und wir 4 spielten Doppelkopf. Dank Jürg, den wir die Kinder aufs Auge gedrückt hatten, weil er kein Doko spielt, schafften wir etliche Runden. Ich hatte ausnahmslos Sahneblätter und gewann haushoch.
Nun wurden die Kinder aber so hungrig, dass Sarah und Alex nach Hause fahren mussten, denn sie hatten keine Fläschchen mehr dabei. Auch Jürg verabschiedete sich recht bald. Nun ging die Sonne unter und wir ins Wohnmobil.

Ein toller Tag mit einem schönen Abendhimmel geht zu Ende!

Bernd zählte immer wieder seine Geburtstagsgrüße, die er per Facebook, Whatsap und telefonisch bekommen hatte und beantwortete tatsächlich 3 Stunden lang alle persönlich. Es waren, wie Bernd stolz wie Oskar feststellte mehr als 125 !!!! Anschließend ließen wir noch etwas die Glotze flattern und schliefen gegen 12 Uhr ein. Es war ein wirklich schöner Tag!!!

Das ist unser süßes Hauskätzchen, das mittlerweile jeden Abend und früh Morgens bei uns am Saloon erscheint und von uns etwas aufgepäppelt wird.

Nachtrag

Als ich heute zurück aus den Dünen kam, stand Bernd bei unseren Nachbarn. 2 Brüder, die mit einem 25 Jahre alten, selbstausgebauten Blutspendebus (aus Berlin) unterwegs sind. Die beiden sind Anfang 20 und arbeiten von unterwegs aus. Wir besichtigten ihren gigantischen Bus und da wir noch so viel Kuchen von gestern übrig hatten, luden wir sie zu uns ein. Nun kam auch Jürg wieder dazu und die Unterhaltung war ein Gemisch aus Deutsch, Holländisch und Englisch. Ich verzog mich ins Wohnmobil, weil ich unbedingt duschen und endlich einmal wieder Blog schreiben musste. Man kommt wirklich zu nichts, wenn ständig soviel Leute um einen rum sind.
Nachdem alle wieder weg waren, nahm Bernd seine Gitarre und spielte draussen bis zum Sonnenuntergang.

Womo

El Soto 07.12.2018 bis 14.12.2018

07.10.2018

Gestern hatten wir noch einen wirklich tollen Tag in Arcos de la Fronterra . Wir standen dort direkt am Strand und verbrachten dort den ganzen Tag. Laufen war wegen meiner imens schmerzenden Blase am Fuß nicht mehr angesagt und so saßen wir hier halt den ganzen Tag in der Sonne rum. Langweilig war es überhaupt nicht, denn weil hier der 06.12. ein Feiertag ist, kamen , wie in Spanien üblich, jede Menge Familien, die einen Ausflug hierher machten. Alle hatten sichtlich Spaß und wir jede Menge zum Gucken. Immer wieder kamen ein paar Jungs um zu Angeln. Diese waren nicht älter als vielleicht 11 Jahre und anscheinend für das Mittagessen zuständig, denn keiner angelte mehr als 2 Fische und fuhr wieder los. Die Fische bissen gut, denn gefühlt alle 7 Minuten hing einer am Haken. Bernd holte spaßeshalber eine Pfanne aus dem Wohnmobil und zeigte diesen den Jungs. Alle fragten ihn dann, ob er einen Fisch wolle. Wollten wir aber nicht, denn bei uns gab es heute „Fischstäbchen“, die Bernd zubereitete. Dazu gebratene Früchte und Reis. Sehr lecker. Vorher aber ging ich schwimmen. Natürlich war ich die einzige, die in das 16 Grad kalte Wasser ging. Ich hielt sogar 20 Minuten aus. Klar war es irre kalt, aber nach 5 Minuten spürte man seinen Körper gar nicht mehr und die Sonne schien mir warm ins Gesicht. Einfach herrlich!!! Gegen 17 Uhr machten wir dann den Saloon für die Abfahrt bereit, denn morgen gab es in El Soto eine Feier und da wollte Bernd Musik machen und ich etwas helfen. Außerdem mussten wir natürlich auch unsere Zwillinge unbedingt wiedersehen.
Während Bernd  das Wohnmobil fuhr, machte ich in diesem Klarschiff und bezog sogar die Betten neu. Ziemlich wackelige Angelegenheit, sag ich euch. Wir hatten nur 90 Kilometer zu fahren und trafen gegen 18 Uhr 30  auf der Finca ein.

Nach der herzlichen Begrüßung seitens Sarah und Alex, begutachteten wir erst einmal unsere Zwillinge. Sie war in den 10 Tagen mächtig gewachsen und benötigen schon wieder eine neue Kleidergröße.

Die letzten 2 Nächte hatten beide Verstopfung gehabt und deshalb viel geschrien. Das sah man Alex und Sarah an. Die beiden waren todmüde. Wir erzählten noch eine Stunde von unseren Erlebnissen und schickten die 2 dann ins Bett. Morgen wird es jede Menge zu tun geben und da sollten sie etwas ausgeschlafen sein. Ach, es war auch schön wieder hier zu sein, denn Sarah und Alex sind echt klasse. Bernd übte dann abermals Gitarre und ich legte mich vor den Fernseher. Meine Blase schmerzte entsetzlich und dazu kamen dann auch noch mein Restless legs. Ich hätte die Wände hochgehen können. Bernd hatte Mitleid und durchwühlte unsere Hausapotheke. Tatsächlich fand er Schmerztabletten, von denen ich mir eine reinpfiff und dann sogar noch ein Blasenpflaster. Dem Himmel sei Dank!! Die Wirkung setzte nach einer halben Stunde ein und ich konnte etwas schlafen.So ein Blasenpflaster ist echt was Tolles!!!
Nun ist es 8 Uhr und ich werde Bernd wecken. Dann werden wir alles für die 20 Gäste vorbereiten und bestimmt einen tollen Tag haben.

Ines Liebling Emilio in einer merkwürdigen Schlafposition. Er liegt dort, wie ein Jokey auf dem Rücken seines Pferdes.

08.12.2018

Als erstes wurden sämtliche Stühle und Tische vom gesammten Anwesen zusammen gesammelt und auf dem großen Patio verteilt. Nachdem sich der Nebel endlich verflüchtigt hatte, legte Sarah jede Mengen Tischdecken auf und bereitete alles vor. Damit sie dazu Zeit hatte, nahm ich ihr die Zwillinge ab. Zu mehr war ich nicht zu gebrauchen, denn mein Fuß schmerzte wieder einmal höllisch. Nach 4 Stunden, es war mittlerweile 1 Uhr, brachte ich sie frisch gewickelt und pappsatt zurück. Der Countdown lief. Jetzt war es nur noch eine Stunde bis zum Eintreffen der Gästeschaar. Sarah und ich machten Salate wie am Fließband. Bernd baute seine Musikanlage auf und Alex, der zuvor noch zum Einkaufen gefahren war, um Grillfleisch und Baguettes zu kaufen, schmiss den Grill an. Nun kam auch Jürg dazu und unterstützte uns tatkräftig, denn die Zeit lief uns davon. Die ersten Gäste trafen bereits ein und wir standen noch immer in der Küche. Alex kam hereingeschneit und setzte uns davon in Kenntnis. Sarah bat ihn dann, erstmal für die Gäste eine Führung durch die frisch renovierten Appartements zu machen, so hatten wir noch etwas Luft. Alex tat wie ihm geheißen und wir waren die Gäste erst einmal los und mit Volldampf arbeiteten wir weiter. Endlich waren wir fertig. Keinen Moment zu früh, denn nun trafen auch die restlichen Gäste ziemlich zeitgleich ein. Alle wurden aufs Herzlichste begrüßt und bekamen ein Getränk in die Hand gedrückt.

Ich hatte im Vorweg versehentlich 4 Flaschen Rotwein, anstatt Weißwein aufgemacht. Da Weißwein zum Mittag wesentlich häufiger getrunken wird, musste ich zusehen. dass der Rotwein wegkam und schenkte Bernd, Alex und mir ersteinmal ein großes Glas ein. Danach hatte ich auch schon einen Schwipps und ließ das Trinken danach sein. Wenn die Kinder wach werden würden, wollte ich mich um sie kümmern können und nicht durch die Gegend torkeln. Diese schliefen aber noch immer und ich hatte Zeit zum Ausnüchtern. Mittlerweile waren alle Gäste da. Sarah hatte mit 20 gerechnet, gekommen waren aber 27 und 7 Kinder.

Zum Glück brachte jeder irgendetwas zum Essen mit. So hatten wir eine ansehnliche Auswahl an Salaten auf dem Büffet und sage und schreibe 4 Sorten verschiedenste Nachspeisen. Bernd , der sich zuvor noch mit einem älteren spanischen Ehepaar unterhalten und dabei kein Wort verstanden hatte, fing an zu spielen. Das fanden zwar alle toll, aber fast niemand kannte auch nur ein Lied. In Spanien wird fast ausschließlich spanische Musik gehört. Das machte aber gar nichts, denn alle Gäste schienen sich ausgesprochen wohl zu fühlen.

Während Alex, wie ein Weltmeister das viele Fleisch grillte, wanderte Sarah von einem zum anderen und unterhielt sich mit jedem. Auch ich unterhielt mich mit fast allen. Das Problem war nur, dass auch ich, genau wie Bernd fast nichts verstand, denn hier in Andalusien verschlucken sie die Hälfte der Wörter und können einfach nicht langsam sprechen. Das machte aber rein gar nichts. Nun war das Fleisch fertig und schnell trugen wir unsere Salate raus. Das Büffet war eröffnet, aber keiner machte Anstalten der erste zu sein und so machte ich den Anfang. Danach war der Bann gebrochen und alle langten kräftig zu. Zwischendurch humpelte ich durch die Appartements und besorgte Nachschub an Tellern, denn es waren ja wesentlich mehr gekommen als angenommen. Die Zwillinge verhielten sich vorbildlich. Trotz des Krachs und der lauten Musik schliefen sie bis kurz nach 16 Uhr, also mehr als 3 Stunden. Dann hatten sie verständlicherweise Hunger und ich fütterte einen nach den anderen. Kaum war ich damit fertig, wurden sie mir von den Gästen entrissen und durch die Gegend getragen. Irgendwann holte ich einen nach den anderen zurück, denn jetzt war wickeln angesagt. Das sehnlichst erwartete große Geschäft, blieb aber noch immer aus. Was heißen soll, die Verstopfung dauerte an. Anschließend wurden die beiden noch einmal rumgereicht und dann nahm ich sie mit zum Wohnmobil.

Da hatten sie dann doch mehr Ruhe und konnten etwas runterfahren. Irgendwann kam auch Bernd und mit jeweils einem Zwilling auf dem Bauch legten wir uns aufs Bett und sangen den beiden etwas vor.

Sooooo gemütlich haben sich die Vier nach der Feier ein Päuschen verdient.

Das ging so lange gut, bis sich der Hunger wieder einstellte. Bernd rannte zum Haupthaus und besorgte 2 Fläschchen Milch. Als er wieder kam, es war halb 8, war Tiago allerdings wieder eingeschlafen. Dafür trank Emilio mit guten Appetit. Gegen 22 Uhr war die Feier vorbei und Sarah und Alex brachten Milchpulver, Windeln und Schnuller für die Nacht. Damit Alex und Sarah mal etwas schlafen konnten, hatten wir nämlich angeboten, die beiden Zwerge bei uns schlafen zu lassen.
Alex und Sarah verabschiedeten sich liebevoll und etwas wehmütig von ihren beiden Lieblingen und gingen schlafen. Da Tiago immer noch schlief, wollten wir solange aufbleiben, bis auch er getrunken hatte und sahen ganz leise fern. Immer noch jeder ein Kind auf dem Bauch. Es wurde tatsächlich halb 2, bis Tiago endlich erwachte. Hätten wir das eher gewusst, hätten wir natürlich schon eher geschlafen. Emilio war nun auch wieder wach und während ich ihn fütterte, fütterte Bernd“ seinen “ Tiago. Danach wurden noch einmal die Windeln gewechselt und nun ging es ans Schlafen. Bernd ließ dafür das Hubbett runter und schlief mit Tiago dort.

So habe ich nun auch das 1. Mal im Hochbett unseres Saloons geschlafen.

Emilio und ich schliefen in unserem normalen Bett. Da wir alle todmüde waren, schliefen wir sofort ein. 3 Stunden später erwachte Emilio und ich bereitete die Milch zu. Das dauerte natürlich etwas und Emilio verkündete lautstark was er davon hielt. Von Bernd, der natürlich auch vom Geschrei wach wurde, kam der Hinweis, dass ich mich mal beeilen sollte, da meiner sonst seinen wecken würde. Das ist aber Quatsch, denn aus der Vergangenheit wusste ich, dass die beiden sich am Geschrei vom anderen überhaupt nicht stören lassen, sondern von ganz alleine aufwachen. 15 Minuten später, Emilio war dank der Flasche in seinem Mund schon längst ruhig, erwachte Tiago und forderte sein Recht ebenso lautstark ein, wie zuvor Emilio. Ich hatte das Fläschchen für Tiago bereits zeitgleich mit Emilios fertig gemacht und so konnte Bernd ihn sofort beruhigen. Danach wickelten wir dann nacheinander und schliefen wieder ein.
Gegen halb 8 waren dann beide wieder wach und für uns die Nacht zuende. Fazit: 3,5 Stunden Schlaf!!

Wow, eine tolle Aussicht aus dem Hubbett, bis hinten ins Schlafzimmer. We love our Saloon!!!

Gegen 10 Uhr, brachten wir die beiden dann zu ihren Eltern zurück, die diese schon ganz sehnsüchtig erwarteten. Ich war den ganzen Tag todmüde und echt kaputt und fragte mich ernsthaft, wie Alex und Sarah das mittlerweile 6 Wochen durchhalten. Respekt!!!

2 echte Freunde!! Emilio (ca. 7 Wochen) & Ines (ca. 2.799 Wochen) 🙂

Am Nachmittag waren wir dann noch bei Gästen von gestern, die hier ganz in der Nähe wohnten eingeladen. Ich war aber so groggy, das ich beschloss hier zu bleiben. Bernd blieb bei mir. Er war zwar wesentlich munterer als ich, hatte aber keine Lust. Und so saßen wir gemütlich in der Sonne und scrabbleten ganz entspannt.

09.12.2018

Morgen sollte nun unser Wohnmobil in die Werkstatt und wir packten unsere Sachen. Vorraussichtlich ist unser Saloon für 3 Tage weg und wir zogen für diese Zeit in eine der Ferienwohnungen auf der Finca. An alles musste gedacht werden und es kam allerhand zusammen. Kurzerhand besorgte ich eine Schubkarre und Bernd machte unseren Umzug mit dieser ganz alleine.

Am Ende des Arbeitstages stand dann noch der „Umzug“ an. Zum Dank gab es am Abend eine ausgiebige Dusche!

Überhaupt war er heute sehr sehr fleissig, denn den gesammten Tag putze und schrubbte er unser Womo von außen. Dort hatten sich jede Menge Regen-Schlieren gebildet, die unschön von oben nach unten liefen. Da wir das Wohnmobil lange nicht geputzt hatten, waren diese nun nur sehr schwer zu entfernen und Bernd fluchte den ganzen Tag laut vor sich hin. Ich wollte auch nicht untätig herumsitzen und räumte zur Feier des Tages mal wieder meine Staufächer und Schränke auf, bevor ich das Wohnmobil grundreinigte. Danach war für mich noch jede Menge Zeit in der Sonne zu sitzen und zu lesen. Am späten Nachmittag luden Sarah und Alex uns zum Essen ein. Es war noch jede Menge von vorgestern übrig und wir schlugen uns den Bauch voll.
Nun wurde es Zeit loszufahren, denn da wir morgen früh in der 90 Kilometer entfernten Werkstatt sein sollten, hatten wir beschlossen schon am Abend loszufahren. Bernd fuhr vorraus und ich mit Alex Bulli hinterher. Direkt vor der Werkstatt auf einem Grünstreifen an einer dichtbefahrenen Strasse schliefen wir.

10.12.2018

Am folgenden Morgen gaben wir unser Schätzchen dann dort ab und Bernd erklärte noch einmal mit Händen, Füßen und seinen Spanisch-Kenntnissen , auf was alles geachtet werden müsste. Ich hoffe alles geht gut. Wir machten uns dann auf den Rückweg und kauften vorher noch bei Carrefour ein, denn ich wollte heute wieder mein Curryhuhn indonesisch für uns vier machen und dafür fehlten sämtliche Zutaten. Auch heute ist es mit 22 Grad und wolkenlosem Himmel wieder fantastisches Wetter.
Ich sitze neben Bernd im Bullo, schreibe Blog mit Bernds PC, während er fährt und sende ganz liebe Grüße an Euch alle.

15.12.2018

Nachdem wir 3 Tage in dem Ferienhaus geschlafen hatten und das ausgesprochen gut, was daran lag, dass das Häuschen 2 Schlafzimmer hatte und wir getrennt schliefen ( Himmlisch, soviel Platz im Bett und keiner der schnarcht!!!), konnten wir unser Auto wieder abholen. (Übrigens, Bernd genoss das Alleinschlafen auch sehr und schlief in der ersten Nacht sage und schreibe 12 Stunden durch, danach dann nur noch 10).

Während Bernd mit Jürg, (der hatte sich freundlicherweise angeboten, Bernd zu fahren) sich auf den Weg zur Werkstatt nach Sanlucar de Barameda machte, packte ich abermals unsere Sachen in die Schubkarre und machte das Apartement wieder sauber.
Hier hatte sich einiges verändert, denn Bernd hatte in den vergangenen Tagen einen großen Spiegel im Schlafzimmer angebracht, Bretter zurechtgesägt und lackiert und aus diesen dann zwei Regale gemacht, die er im Bad montiert hatte.

Außerdem wurde noch ein Bild und ein Wandbelag aufgehängt und schon sah es sehr wohnlich aus.
Gegen Mittag kam Bernd zurück und wir zogen wieder in unseren Saloon. So schön es auch in der Ferienwohnung war, lieben wir unser Wohnmobil doch sehr und freuten uns wieder daheim zu sein.

Bernd kontrollierte als erstes, ob die Werkstatt auch gute Arbeit geleistet hatte und stellte fest, dass eins der beiden Einstiegsbleche nicht geschweißt worden war. Ich war echt sauer. Nicht auf die Werkstatt, denn die hatte ansonsten gute Arbeit geleistet, sondern auf Bernd, der es vor Ort prüfen wollte und sollte. Theoretisch hätten wir nämlich das Auto schon am Abend zuvor abholen können. Das wollte Bernd aber nicht und zwar mit der Begründung, dass er bei Tageslicht besser sehen könne, was die Mechaniker gemacht haben. Na, da hat er aber seinen Job echt scheisse gemacht und bei uns hing ersteinmal der Haussegen schief. (Na, da seht Ihr mal, ich habe es auch nicht immer leicht. Ich atme dann meist tiiiiiief durch und denke mir …  lass sie mal meckern! ) Schließlich ist die Werkstatt 100 Kilometer entfernt und nicht mal eben so um die Ecke. Ich brauchte eine komplette Scrabble-Runde, um mich wieder zu beruhigen. Ansonsten sieht der Unterboden nun wieder top aus  und wir gehen davon aus, das die Leute ihr Handwerk verstehen und vor dem Draufknallen des Unterbodenschutzes den Rost auch tatsächlich entfernt haben. Die Kosten beliefen sich auf 1.175 Euro. Der Kostenvoranschlag aus Deutschlands Werkstätten varierte zwischen 3500 und 5000 Euro. Das liegt daran, dass dort die Stundenlöhne bei 100 Euro liegen und hier bei ca. 36 Euro !!!

Gestern waren Sarah und Alex in Jerez. Es fehlten noch ein paar Möbel für die Apartements und ich kümmerte mich derweil um die Kinder. Da bei der ersten Fütterungsrunde, beide zeitglich Appetit verspürten und zwar so sehr, dass man denken konnte, sie stünden kurz vor dem Hungertod, fütterten Bernd und ich gemeinsam. Bernd, wie üblich Tiago und ich Emilio. Tiago hatte sein Fläschchen innerhalb von 7 Minuten ausgetrunken. Emilio brauchte sage und schreibe 30 Minuten. Anschließend ging Bernd zurück zum Wohnmobil und erledigte dort alles, was zu tun war und das war nicht wenig. (Zudem entdeckte ich plötzlich, dass wir Kühlflüssigkeit verlieren … es tropfte unterm WoMo 🙁  ,  also Ursache suchen !  Nach ein paar Minuten gefunden: Ein Leck an den Schläuchen vom Motorwärmetauscher!  Also war wieder eine kleine Reparatur angesagt.)
Ich wickelte und machte dann Klarschiff im Haus. Die Kinder waren so lieb und schliefen noch einmal kurz ein. Bei der nächsten Wachphase, hatten beide die Hosen randvoll und da Alex mich gebeten hatte, die beiden zu baden, nahm ich nun dieses zum Anlass und ließ die Wanne volllaufen. Bei exakt 37 Grad ließ ich zuerst Emilio in die Wanne. Zuerst gab es ein Mordsgeschrei, aber dann beruhigte er sich und genoss das warme Wasser. Nach 5 Minuten ging es dann raus und abermals gab es heftigen Protest. Ich wickelte ihn in das vorgewärmte Handtuch und das schien ihm zu gefallen, denn von da an war Ruhe. In frischen Klamotten legte ich ihn dann ins Bett, wo er sofort einschlief. Nun kam Tiago dran. Er machte ebenfalls ein Mordsgeschrei. Und das hielt tatsächlich an, bis er komplett wieder angezogen war und erschöpft einschlief.
Nun hatte ich Zeit, um zu saugen und zu wischen, die Küche auf Vordermann zu bringen und eine Waschmaschine anzustellen. Schnell noch Staub gewischt, etwas Wäsche zusammengelegt und dann war schon wieder Raubtierfütterung angesagt. Zwar schliefen die beiden noch immer, aber mein Ziel war es, die beiden zu wecken, damit sie schlafen würden, wenn wir später Doppelkopf spielen. Beide verputzen die Fläschchen anstandslos, wurden aber leider nicht wach dabei. Beim anschließenden über die Schulter hängen und Rückengeklopfe zwecks Bäuerchens ebensowenig. Ich konnte wirklich machen, was ich wollte, sie schliefen wie zwei Steine.
Endlich kamen Alex und Sarah zurück und schnell wurde das Kartenspiel geholt und Bernd Bescheid gesagt, dass wir eine Runde Doppelkopf spielen wollten. Bernd kam nach 5 Minuten und kaum waren die Karten verteilt, waren die Kinder plötzlich hellwach. Sarah und ich wechselten uns ab mit dem Kinderwagengewackel. Das nützte aber nur kurz etwas und beide wurden quengeliger. Phase zwei begann. Die sieht so aus, dass einer von uns den beiden den Babys immer wieder den Schnuller in den Mund steckt. Das bescherte uns weitere 5 Minuten, war aber etwas stressig. Dann kam Phase 3. Es wurde wieder gewickelt. Auch das trug nicht zur Zufriedenheit bei und so kam es dann zum Finale. Die Flaschen!!!! Zwar hatten sie vor gerademal einer Stunde ein solches, da sie aber geschlafen hatten, hatten sie es wohl scheinbar nicht mitbekommen.
Zeitgleich wurden nun auch die heute gekauften Möbel geliefert und das wars dann mit Doppelkopf. Bernd und ich gingen zum Wohnmobil und da wir mächtig Hunger hatten, ich war überhaupt nicht zum Kochen gekommen (verstehe ich gar nicht, was hast Du denn den ganze Tag gemacht ??  🙂 🙂 🙂 , schoben wir uns eine Pizza in den Backofen und vertilgten sie vorm Fernseher.

Heute wollen wir endlich mal wieder nach Roche. Das Wetter ist super, wenn es auch auf 16 Grad abgekühlt ist. Roche ist ja unser absoluter Lieblingsplatz und dort wollen wir übermorgen Bernds 55 zigsten Geburtstag feiern. Ansonsten haben wir es herrlich weihnachtlich gemütlich in unserem Saloon.

Und Abends, wenn es dunkel ist, kommt sogar Weihnachtsstimmung auf.

Der (unscharfe) Blick von draußen in unser weinachtlich beleuchteten Saloon. Nun werden wir einen Tee trinken und Spekulatius essen.

Am 23.12. werden wir nach El Soto zurückkehren, weil wir hier gemeinsam mit 14 Personen Weihnachten feiern wollen. Damit wir auch etwas zum Auspacken haben, hatten Alex und Sarah die gute Idee zu wichteln. Dafür kauft jeder ein Geschenk für 10 Euro und Heiligabend wird dann darum geknobelt. Bernd und ich haben tolle Geschenke in einem Laden in Barbate gefunden und am Liebsten würde ich mein eigenes  erknobeln :-).

So liebe Leser, wir wünschen euch einen tollen dritten Advent!

 

Womo

In den Bergen von Andalusien!!! Sierra de Grazalema- El Bosque- Burgo- Zahara de la Sierra-Arco

28.11.2018

Nachdem mit der Werkstatt alles abgeklärt war, starteten wir unsere Tour.

Vorher war aber noch „LIDL-time“, denn unsere Vorräte mussten unbedingt aufgefüllt werden!

Es dauerte gar nicht lange und wir befanden uns mitten in den Bergen. Unser Wohnmobil hatte ganz schön zu kämpfen und Bernd auch.

Da sind die Berge, da müssen wir hin !!
… und bums, sind wir schon mitten drin in der Sierra de Grazalema.

Die Landschaft war schlichtweg atemberaubend und wunderschön. Ich machte Hunderte von Fotos. Leider haben wir ja nur Bernds i-phone zum fotografieren und so kommt die ganze Pracht nicht einmal ansatzweise so schön rüber, wie es in Wirklichkeit ist (oder wie Julia es fotografieren könnte).

Hier stand ich bestimmt 5 min und habe dasgrandiose Panorama bewundert.

Mit dem Wetter hatten wir Glück und die Sonne strahlte mit uns um die Wette.

Unser erstes Übernachtungsziel war El Bosque, ein kleiner hübscher Ort, der so richtig ursprünglich spanisch ist. Die Einheimischen sitzen auf der Plaza de Espania und geniessen das Leben. Von Hektik keinerlei Spur. Da es aber schon später Nachmittag ist und ich so unendlich müde bin, lege ich mich ersteinmal ein Stündchen hin. Bernd erkundet kurz unsere Umgebung. Da es aber schon zu dunkel war, hat er nur 2 Fotos machen können.

Unser Platz für die Nacht!

Ich bin aber noch immer sooo müde, dass ich tatsächlich schon um 8 Uhr immer wieder etappenweise einschlafe und zwar bis zum nächsten Morgen um 9 Uhr.

29.11.2018

Puh, solange habe ich ja ewig nicht geschlafen. Nun bin ich topfit und schmeiße Bernd aus dem Bett. Der hat ebenfalls super geschlafen und die Fahrt kann weitergehen. Nun führt uns unsere Weg nach Grazalema. Ein typisch andalusisches weißes Dorf, welches gleichzeitig das Tor zum Nationalpark Sierra de Grazalema ist. Wir finden einen traumhaften Platz, auf dem wir unser Mobil abstellen.

Umrahmt von den gigantischen Felsbrocken scrabblen wir erst einmal. Dann schnalle ich mir meine Orthesen um und wir schauen uns das Dorf an, welches sich den ganzen Berg hochzieht. Gleich zu Anfang sehen wir einen großen Brunnen mit allerhand Wasserhähnen, aus dem auch wir unseren Durst stillen. Es geht stetig steil bergauf und besonders ich merke, dass wir lange nichts in sportlicher Hinsicht getan haben.

Ob Ines den Polizisten wohl nach dem Weg gefragt hat? Perdon, donde esta …?

Auf der schönen Plaza, die etwa in der Mitte des Dorfes ist, machen wir eine kurze Rast und lassen alles auf uns wirken.

Ach, wie schön ist es hier. Da dort auch eine Kirche ist, bei der die Tür offensteht, gehen wir kurz hinein und bedanken uns beim lieben Gott für unser schönes Leben. Anschließend führt uns der Weg durch jede Gasse bis ganz nach oben.

So geniessen die Rentner den Tag in Spanien bei strahlendem Sonnenschein.

Diese Tannen heißen Igeltannen, auf Spanisch: Pinsapo und stammen noch aus der Eiszeit; man findet sie nur hier in der Sierra de Grazalema.

Dort ist Ende und wir gehen wieder zur Plaza und essen ein paar leckere Tapas.

Kurzer Halt in einem Outlett-Shop in Grazalema. Echt chick, aber Ines war der Pocho für 130 € dann doch zu teuer ( Puh, Glück gehabt 🙂 )

Danach geht es zurück zum Saloon, wo wir noch etwas spanisch lernen und dann schon wieder ins Bett fallen. So ein Tag ist wirklich nichts.

Direkt neben unserem Stellplatz liegt auch diese kleine Kapelle, neben dem dorfeigenen Friedhof (cementerio) in der ich als Dank eine Kerze entzündet habe. Sieht doch toll aus, vor allem mit den Palmen davor … und das auf ca. 800 m Höhe.
Braune, glückliche Schweine grasen hier in der freien Natur.

30.11.2018

Am nächsten Morgen werden wir mit Regen geweckt, was nicht verwunderlich ist, denn dieses Gebiet hier ist die Niederschlagsreichste in ganz Andalusien. Zum Glück hört es aber gegen 10 Uhr auf. Bis dahin schreibe ich Blog und Bernd setzt wie üblich (in stundenlager „Arbeit“) die Fotos rein, korrigiert meine Fehler und formartiert meinen riesigen Textblock. Es ist irre kalt und wir machen kurz die Heizung an.

Draussen ca. 6 Grad-Cels. und im Saloon ca. 12 Grad; ohne Heizung. Da dampft der Kaffee aber ordentlich 🙂

Gegen halb 11 kommt dann die Sonne raus und wir können die Heizung wieder ausschalten.

Unser Blick aus dem Dach-Panorama-Fenster.

Was gibt es schöneres, als den Tag mit scrabblen zu beginnen? (Na, da fällt mir so einiges ein!) Ich gewinne haushoch und danach wird wieder gewandert. Zuerst geht es stetig runter. Durch den morgendlichen Regen ist es etwas matschig. Unser Weg führt uns über eine Weide, dann ein Stückchen die Strasse entlang und danach über einen Feldweg weiter.

Wir gehen fast eine Stunde talwärts und ich merke, wie meine Fußknöchel anschwellen. Ich beiße die Zähne zusammen, bin aber insgeheim sehr froh, dass irgendwann der Weg zuende ist und nicht weitergeht. Auf einem Stein sitzend, trinken wir etwas und fragen uns eine gute halbe Stunde gegenseitig spanisch ab. Dann geht es zurück. Nun immer bergauf, was wesentlich länger dauert. Schmerzen habe ich nun keine mehr, aber mal wieder Schnappatmung.

Natürlich trifft man überall plötzlich auf freilaufende Rindviecher. So geht Bio-Zucht in Andalusien.

Nach gut 1,5 Stunden sind wir wieder beim Wohnmobil und füllen die verbrauchten Kalorien auf. Danach sitzen wir noch draußen in der Sonne. Ich lese in meinem Buch und Bernd lernt schon wieder spanisch. Da heute der Monatsletzte ist und wir noch jede Menge Datenvolumen übrig haben, sehen wir uns über Netflix 2 Filme an. Als ich dabei einschlafe, klappt Bernd den PC zu und begibt sich ebenfalls zur Ruh.

Nun ist es bereits 9 Uhr und eigentlich wollte Bernd früh aufstehen, damit wir zeitig weiter kommen. Er schläft aber noch immer und ich werde ihn nun wecken. Euch einen tollen Tag!!

02.12.2018

Wir sind seit gestern in Setinil de las Bodegas. Die Fahrt hierher betrug nur 40 Kilometer, hatte es aber in sich. Es gab zig Haarnadelkurven und von den Steigungungen will ich gar nicht erst berichten. Bernd hatte im Navi den kürzesten Weg gewählt, denn unser WoMo meistert die Serpentinen ja ganz gut.
In einem kleinen Dorf, mit einer gewaltig engen Rechtskurve mit mehr als 15% Steigung, in der Bernd und unser Saloon alles gaben, ging es plötzlich nicht mehr weiter. Die Strasse war ohne Vorankündigung plötzlich gesperrt. Also mussten wir rückwärts wieder zurückrangieren.:-(
Belohnt wurden wir danach abermals mit wunderschönen Landschaften. Olivenhaine über Olivenhaine und zwischendurch immer schroffe Felswände. Sagenhaft grün ist es hier und teilweise erinnerte es doch stark an Österreich. Bernd bekam nicht allzuviel davon mit, musste er sich doch schwer konzentrieren. Deshalb machte ich immer wieder kleine Filmchen mit dem Handy. (die schaue ich mir dann immer abends vorm Schlafengehen an, damit ich auch mitreden kann) 
Als Bernd beim Fahren nach einer Zigarette verlangte, zündete ich diese an und gab sie ihm. Kurze Zeit später bemerkte ich, wie ich fälschlicherweise annahm, einen Mückenschwarm in unserem WoMO. Wie sich schnell herausstellte, war es aber Kohlenstoff (Verbrennungsprodukte), der nach oben gestiegen war. Der Grund war blitzschnell gefunden, denn nun stank es plötzlich auch verbrannt. Ein Blick nach rechts und ich sah, dass auf meiner Ablage rechts unter meinem Seitenfenster ein Feuer ausgebrochen war. Schnell pustete ich es mit aller Kraft aus (Oh Gott !  zusätzlicher Sauerstoff lässt ein Feuer doch erst recht weiterbrennen !)  und dachte nur noch Scheiße… Jetzt hatte auch Bernd den Geruch bemerkt, ging zuerst davon aus, dass es eventuell die Motorbremse war, dachte aber sofort, dass das eigentlich nicht sein könne, weil er sie kaum beansprucht hatte. Ich war in Sekundenbruchteilen schon einen Schritt weiter. Das Feuerzeug hatte sich trotz Loslassen des Schalters nicht abgestellt und dafür gesorgt, dass die Kunstoffseitenarmatur Feuer gefangen hatte. Ich war vorher so mit dem Fimen beschäftigt, dass ich es gar nicht bemerkt hatte. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen.

So ein Mist, dabei rauchen wir sonst nie im Auto. Höchstens mal während der Fahrt und auch dann halten wir die Zigarette immer raus und pusten aus dem Fenster.  Tja, dumm gelaufen. Blödes Feuerzeug, sowas habe ich noch nie gehört oder erlebt!
Bernd aber schimpfte nicht, denn ich konnte ja auch nichts dafür, dass die Mechanik nicht richtig funktioniert hatte. Insgeheim war er wohl auch froh, dass es nicht die Bremsen waren.

Kurze Zeit später kamen wir dann hier an. Via Stellplatzapp, die uns mitten durch die steile Stadt führte, fanden wir ein Plätzchen bei einer Schule. Bernd weigerte sich zuerst hierher zu fahren, sah die Strasse doch sehr eng aus. Ich aber marschierte vor und gab grünes Licht. Die letzten 300 Meter hängte ich mich an den Fahrradgepäckträger und ließ mich vom Wohnmobil ziehen. Hatte gar nicht gedacht, dass ich mich so schnell bewegen kann.

Nachdem wir eingeparkt hatten, kochte ich uns einen Hühner-Blumenkohleintopf. Naja, wir haben schon besser gegessen. Dann ging es los in die Stadt.
Zuerst irrten wir etwas rum, aber dann fanden wir das Viertel, welches ich unbedingt sehen wollte. Häuser waren in die Felsen gebaut worden und diese dienten nun als Dach. Praktisch, denn so benötigt man nie ein neues. Trotzdem merkwürdig!! Ich hätte sicherlich Angst, dass der ganze Berg irgendwann einmal einstürtzt.

Der Blick in ein kleines Höhlen-Restaurant.
… oder tief in einem Souvenirladen.

In dem Viertel war jede Menge los. Anscheinend ist es die Fressmeile von diesem sehenswerten Ort, denn überall gab es kleine Restaurants, Bars und kleine Geschäfte. In einem erstanden wir leckere Kekse. Die Stimmung war toll und sogar schon etwas weihnachtlich.
Alle Menschen liefen in dicken Klamotten rum. Nur ich war in kurzer Hose und Top unterwegs. Da ich zusätzlich noch meine Orthesen an hatte, war ich der Hingucker des Tages. Zugegeben, etwas kalt war es schon, denn hier war es sehr schattig und so verließen wir diesen schönen Platz und wanderten im Sonnenschein die Stadt hoch.

Der grandiose Blick von oben auf Setenil de las Bordegas

Oben angekommen besichtigten wir dann eine Kirche mit einer wahnsinns Akkustik. Da wir alleine dort waren, sangen wir ganz laut den song „Halleluja“ und Bernd anschließend noch einen Countrysong. Danach ging es heimwärts, wo wir tatsächlich das letzte Kapitel unserer Spanisch-CD in Angriff nahmen. Wir schafften aber nur knapp ein drittel, dann waren wir so müde, dass wir ins Bett fielen. Dort sahen wir die zweite Hälfte eines Fims und schliefen dann sehr schnell ein.

Liebe Leser, ich wünsche euch allen einen wunderschönen ersten Advent. Es ist 9 Uhr 20 und Bernd ist gerade aufgestanden. Im Moment sind es draußen nur 6 Grad und die Heizung läuft. Ich sitze hier in meiner Kühlhausjacke und schreibe Blog. Noch ca. 1,5 Stunden und die Temperaturen werden bei strahlendem Sonnenschein 18 Grad erreichen und wir abermals wandern. Heute am späten Nachmittag werden wir abreisen, denn wir stehen hier auf dem Schulparkplatz und morgen ist Montag. Da wird der Platz hier wahrscheinlich benötigt werden.
Wo es hingeht?? Wer weiß???

Nachtrag:

Gewandert sind wir heute nicht mehr, denn es war viel zu warm geworden. Außerdem war Bernd 1,5 Stunden bis um 13 Uhr damit beschäftigt, die Bilder in den Blog einzufügen. Ich suchte derweil unsere Weihnachtssachen heraus und schmückte unseren Saloon etwas adventlich. Blöderweise konnte ich aber die Weihnachtsdischdecke nirgends finden. Komisch, so groß ist unser aus doch wahrhaftig nicht. Vielleicht in der Garage? Da muss der Bernd dann morgen einmal nachsehen. Nachdem Bernd dann fertig war, sonnten wir uns etwas auf dem Parkplatz und kamen mit einem Spanier ins Gespräch. Er parkte ebenfalls mit seinem Womo dort und kam aus Huelva. Er gab uns allerhand Tipps für die Weiterreise und wir waren stolz wie Oscar, dass wir sehr viel in Spanisch verstanden hatten.
Derweil füllte sich unser Parkplatz immer mehr. Kein Wunder, das Wetter war herrlich, es war der erste Advent und viele nutzten diesen Tag für einen Familienausflug und gingen nun in die Stadt zum Essen. Irgendwie hatten wir dann die Idee auch in die Stadt zu gehen. Bernd nahm sogar seine Gitarre mit und wollte etwas Geld einspielen. Um es vorweg zu nehmen, es wurde nichts draus! Zwar war die Stadt brechend voll und auf Nachfrage meinerseits bei einem Wirt, ob Bernd wohl vor seinem Laden etwas spielen dürfe, wurde auch das begeistert erlaubt, aber es war in der Gasse viel zu voll und zu laut. Zudem stand Bernd ziemlich auf der Straße und bei jedem Auto musste er sich an die Häuserwand drücken, um nicht überfahren zu werden.

Er spielte kaum 20 Minuten, da kam ein Polizeiauto um die Ecke und Bernd musste sofort aufhören, da er keine Konzession hatte. (für diese kleine Stadt eine Konzession? Es half auch nichts, dass ich im sagte, das die wenigen Münzen in meinem Gitarrenbag meine eigenen waren 🙂 ) Er hatte sowieso nicht mehr so recht Lust und gemeinsam traten wir dann den Heimweg an. Unterwegs kamen wir an einer Pizzeria vorbei und da ich schon seit Tagen von einer anständigen Pizza träumte, studierten wir die Karte. Die Preise waren günstig und so wussten wir schnell, welche es sein sollte. Wir wollten gerade Platz nehmen, da erklärte uns die Bedienung, dass es erst wieder ab 20 Uhr warme Küche gab. Schade eigentlich, dachten wir und gingen dann wirklich schnurrstraks zum Saloon zurück. Dort hatten wir noch 2 Billigpizzen im Gefrieschrank, die ich sofort rausnahm und fett belegte. Dann wurden beide in den Backofen geschoben und Bernd schmiss den Strom-Generator an, ohne den der Backofen nicht läuft. Nach 20 minütigen Geknatter des Generators waren die Pizen fertig und wir vertilgten sie mitten auf dem Parkplatz.
Nach dem Essen entschieden wir uns weiterzufahren, denn morgen würde der Schulparkplatz vorraussichtlich sehr voll werden und wir vermutlich nicht ausparken können. Ich winkte Bernd, der rückwärts aus dem schmalen Tor fahren musste raus. Das der Weg nur 10m breit war, unser Saloon aber schon mehr als 9,10m lang ist, waren wir auf ein lanwieriges Manöver vorbereitet. Aber, es klappte dank Bernds Rückwärtsfahrkünsten überraschend gut und wir beschlossen schon jetzt 20 Kilometer weiter zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit zu fahren.
Wir mussten nämlich durch das ganze Dorf und zwar mit viel Schwung, da es vom Parkplatz aus in mehreren Serpentinen mit Haarnadelkurven permanent steil bergauf ging. Da morgen sicher viel Berufsverkehr herrschen würde, hielten wir es für das Klügste, lieber sofort zu fahren, denn bei viel Verkehr können wir nicht genug Schwung für den Aufstieg nehmen. Gesagt, getan und auch das klappte wieder wirklich gut.
Kurze Zeit später waren wir endlich raus aus der Stadt und in der Dämmerung setzten wir unsere Fahrt fort.

Wir waren etwas nervös, denn wir hatten nicht mehr sonderlich viel Diesel im Tank. Blöderweise hatten wir nun hier auch kein mobiles Netz, mit dem wir via Handy eine Tankstelle hätten finden können.

Bernd hatte im Vorraus via App einen Parkplatz rausgesucht, der großzügig im Ortskern von dem Dorf El Gastor liegen sollte. Blöderweise fanden wir ihn nicht und irrten mit unserem Geschoss durch die Gassen, die nun eng und enger wurden und zudem nun auch noch mit herunterhängenden Weihnachtsbeleuchtungen geschmückt waren. Also links und rechts sowie oben teilweise nur noch einige Zentimeter Luft. Zu allem Überfluss hatten die Häuser zwischendurch auch immer wieder herausragende Balkone, was die Straßen für uns noch enger machte. Irgendwann ging es nicht mehr vor und nicht mehr zurück! An der nächsten Y-Kurve ging es links steil bergauf, rechts wurde es noch schmaler und geradeaus war ein gut besuchtes  Restaurant im zweiten Stock mit einer riesigen Panoramascheibe, vor der wir nun direkt standen. Vis a vis mit den Gästen auf einer Ebene und nur durch 2 Scheiben getrennt, bekamen Bernd und ich nun langsam „etwas“ Panik. Aber nun  hieß es ruhig bleiben. Bernd wollte hier versuchen zu wenden und fuhr links steil hoch. Aber das konnte nichts werden bei der Enge hier.  Bernd ließ das Auto rückwärts rollen und rammte fast eine Mauer. Er brüllte mich an, ich solle rausgehen und nachsehen, wieviel Platz noch wäre. Ich tat wie mir gehießen und rief ihm zu: „2 Zentimeter“!. Bernd versuchte nun mit Schwung links, am Lokal vorbei die Straße hochzukommen, schaffte es aber nicht und rollte zurück. Mit aller Macht und Kraft stellte er sich auf die Bremse und riß die Handbremse bis zum Anschlag hoch. Keinen Moment zu früh, denn das Wohnmobil kam gerade noch rechtzeitig vor der Mauer zum Stehen. Dieses Mal passte gerade einmal noch eine Zeitung dazwischen. Für die Gäste im Restaurant war es Spannung pur und atemlos verfolgten sie Bernds Manöver. Nun ging wirklich gar nichts mehr und Bernd musste die ganze enge Gasse rückwärts wieder raus. War klar, das sich hinter und vor uns mittlerweile mehrere Autos angesammelt hatten, die jetzt ebenfalls rückwärts fahren mussten, oder? Wir schwitzen Blut und Wasser. Bernd im und ich außerhalb des Wohnmobils. Gott sei Dank kam dann ein Spanier, erklärte uns einen alternativen Ausweg und dirigierte uns raus aus diesem Albtraum.  Danach mussten wir erst mal anhalten und eine rauchen!!

Kurze Zeit später fanden wir dann in einer Seitenstrasse eine letzte Parklücke, in der wir soeben reinpassten. Diese Strassse ist aber so schräg, dass wir heute im Bett kein Kopfkissen benötigen werden und ich jedesmal wenn ich im Saloon von vorn nach hinten laufe, das Gefühl habe, ich wäre am wandern.

Ganz schön schräg unser Saloon !

Bernd hat zur zusätzlichen Sicherheit zum ersten Mal „Wegfahr- bzw. Auffahrkeile“ rausgesucht und zusätzlich vor die Reifen postiert.

Berechnen Sie anhand der Schräge des WoMo-Fensters und der geraden Hausmauerlinie im Hintergrund unseren „Übernachtungswinkel“ mit Hilfe des Satzes von Pythagoras !

PS: Wir sind echt froh, das wir unsere beiden Fahrräder vor unserer Bergtour vom WoMo abgenommen und bei Alex & Sarah haben stehen lassen, so sind wir jetzt ca. 0,8 m kürzer! Ansonsten hätten die die Dorfrundfahrt sicher nicht überstanden!

Mal sehen, wie es morgen mit uns Flachlandtirolern in den spanischen Bergen weitergeht. 🙂

03.12.2018

Wir schliefen ziemlich schlecht, denn wir standen so schief, dass wir immer ans Fußende runterrutschten und waren demzufolge früh wach. Tee oder Kaffee kochen war so unmöglich und darum fuhren wir ohne Frühstück, gleich nach dem Zähneputzen, weiter. Nach 20 Kilometern fanden wir endlich eine Tankstelle. Wir fuhren schon seit gestern auf Reserve und waren dementsprechend nervös. Bei der Tankstelle luden wir gleich noch etwas Wasser und nun hatten wir Hunger und wollten uns einen Platz zum Frühstücken suchen. Das Glück war uns hold, denn nur 500 Meter nach der Tanke, ging eine noch nicht erschlossene und noch nicht fertige Straße rechts rein. Die Straße war breit, hatte Parkstreifen und endete abrupt vor einer Olivenplantage.

Im nächsten Jahr wird hier wahrscheinlich schon das mit EU-Mitteln geförderte Industriegebiet fertig sein und dieser tolle Gratis-Stellplatz nicht mehr genutzt werden können. 🙁   PS: damit sich notfalls niemand aufregt: die Stühle und den Tisch haben wir immer nach Gebrauch, bzw. Verlassen des Platzes wieder eingeräumt … also kein Campingverhalten 🙂  🙂 

Während Bernd die Sitzmöbel nach draußen stellte, machte ich das Frühstück. Ausnahmsweise sogar mit Eiern. Aßen taten wir draußen, denn wir hatten bei strahlendem Sonnenschein schon jetzt 18 Grad und es war erst 10 Uhr. Die Aussicht war phänomenal.

Hier saßen wir nun ganz alleine, inmitten der wunderschönen Natur. Vor und hinter uns die Berge und eine phantastische Aussicht auf die kleine Stadt Zahara de la Sierra. Außerdem jede Menge Olivenbäume. Ein Traum geradezu und so beschlossen wir spontan hier zu bleiben. Gegen Mittag kletterte das Thermometer dann sogar noch auf 21 Grad und wir machten uns auf zum Wandern. Nach anfänglichen Verirrungen, wir landeteten auf fremden Grundstücken mit ebenfalls Olivenbäumen, fanden wir einen schönen Weg, der uns direkt ins Dorf Burgo führte.

Unterwegs besichtigten wir noch einen Friedhof. Hier werden die Toten in Mauern geschoben und kommen nicht unter die Erde.

Ich finde das viel besser, denn die Vorstellung später einmal unter der Erde von Würmern gefressen zu werden, macht mir schon heute ein ganz mulmiges Gefühl. Sowieso sind hier in Spanien die Friedhöfe  viel farbenfroher als bei uns, was an den ganzen bunten künstlichen Blumen und den Mandarinenbäumen liegt.

Ein schöner Platz für die Ewigkeit, denke ich und wir verlassen diesen friedlichen Ort und schlendern weiter. Schon nach weiteren 10 Minuten gelangen wir nach Burgo.

In Burgos gibt es diese Öl-Mühle, wo die geernteten Oliven zu Olivenöl verarbeitet werden.

Im Dorfkern befinden sich etliche Lokale, die gut besucht sind. Immer wieder fällt uns auf, dass hier wesentlich mehr Leute essen gehen, als in Deutschland und das, obwohl die Spanier eine viel höhere Arbeitslosenquote haben und demzufolge weniger Geld. Der Grund ist klar. Die Wirte hier schlagen nur 100 Prozent auf den Wahreneinsatz der Speisen und Getränke auf, anstatt wie in Deutschland 400. So kann sich fast jeder hier das Essengehen leisten. Wieder sehen wir Tafeln vor den Restaurants stehen, in denen das 3- gängige Tagesmenü, inclusive eines Getränks, für 7 Euro angeboten wird. Aus Erfahrung wissen wir, dass es trotzdem wohlschmeckende Portionen sind und auch satt macht. Wir verzichten aber, denn unser Kühlschrank ist randvoll . Und so setzen wir uns auf eine der vielen Bänke mitten auf die langgezogene Plaza mit Blick auf die schöne Kirche.

Hier verweilen wir mehr als eine halbe Stunde und sehen dem Dorftreiben zu. Idylle pur, denke ich. Als wir dann unsere Wanderung fortsetzen wollen, bemerkte ich, dass mein linker Schuh plötzlich wahnsinnig drückt. 3 Mal ziehe ich ihn aus und wieder an, aber hinten an der Ferse schmerzt es weiterhin. Wir beschliessen deshalb den Heimweg anzutreten. Nach 3 Kilometern sitzen wir wieder beim Wohnmobil und scrabblen.

Hier standen wir, wie am Abgrund einer Schlucht, mit dem fantastischen, unbezahlbaren Ausblick nach allen Seiten.

Das Licht, dass auf die Berge und Felder scheint, ist überwältigend und wir können uns gar nicht satt sehen an der Aussicht. Mal wieder machen sich Glücksgefühle breit.

04.12.2018

Heute klettert das Thermometer sogar auf 22 Grad und wir können abermals draußen frühstücken. Unfassbar, denn wir haben ja schon Dezember. Bevor wir uns auf eine neuerliche Wanderung machen, telefonieren wir mit unseren Lieben daheim. Mein Fuß schmerzt noch immer. Außer einer Rötung ist aber nicht viel zu sehen und ich beiße die Zähne zusammen und auf gehts. Dieses Mal immer den Berg hinauf.

Nach einer kurzen „Sitz-Rauch-Pause“ musste ich Ines erst einmal helfen, wieder aus dem betonierten Entwässerungsgraben heraus zu kommen.

Unterwegs sehen wir einen älteren Herren vor seinem kleinen Häuschen auf der Bank sitzen. Fröhlich winken wir ihm zu und Bernd ruft laut“ El viva Espana“ zu ihm rüber. Der Mann lacht, zeigt auf den azurblauen Himmel und macht einen sehr glücklichen Eindruck. Kein Wunder denken wir, bei der grandiosen Aussicht!

Und dann erst diese Ruhe hier. Nur selten kommt ein Auto vorbei und außer vereinzeltes Vogelgezwitscher hören wir nichts. Wir gehen den Berg so lange hoch, bis es nicht mehr weitergeht. Außer den einen oder anderen, der seine Olivenbäume, die auch hier reichlich wachsen, aberntet, sehen wir ansonsten keine Menschenseele.

„Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühen“ … so heisst es schon in einem Lied (aus My fair lady). Wir sind fasziniert von dem vielen Grün! Und das im Dezember!

Bernd singt gut gelaunt vor sich hin. Immer den selben Text:“ Danke für diesen schönen Morgen, danke für diesen schönen Tag……..“ Dabei stellt er dann fest, dass er über 25 Halbtöne(ca. 12 Oktaven) singen kann. Die letzten 10 klingen aber eher, als wenn ein Eunuch singt und ich bin froh, als er damit endlich aufhört. Nun soll auch ich es probieren. Ich komme nur über 5 Oktaven und allesamt klingen ganz schrecklich.
Wieder beim Mobil, isst Bernd den dritten Tag, den von mir gemachten Hühnereintopf und ich halte mich an Brot. Bernd spielt dann draußen noch  Gitarre und als es dort zu dunkel wird, macht er im Saloon weiter. Er ist nun gerade dabei spanische Lieder zu lernen und anscheinend auch Raggae.

Weils so schön ist … noch einmal unser toller Stellplatz mit unserem geliebten Haus, fotografiert bei langsam unergehender Sonne.

Ich sehe fern und schlafe schon, als Bernd kommt (erscheint!!).

05.12.2018

Heute geht unsere Fahrt weiter und wir verlassen diesen besten aller Plätze. Zuerst geht es die 7 Kilometer nach Zahara de la Sierra.

Hier fahren wir über eine Brücke, die am Stausee direkt vorbei führt.

Wir finden auf Anhieb einen Parkplatz und laufen los.

Auf meine Ferse habe ich ein Pflaster geklebt und den Schuh zusätzlich hinten mit Watte ausgelegt. So geht es einigermaßen. Wir finden einen super Weg, der direkt zum Stausee führt. Dort bekomme ich den Mund nicht wieder zu, sooo schön ist es hier. Bernd hat einen Vorsprung von mindestens 100 Metern, weil ich alle paar Meter stehenbleibe, um zu fotografieren. Einfach einmalig!!! Wieder einmal stellen wir fest, welch ein wunderschönes Land Spanien ist.  ( jetzt kommen die schönsten, farbenträchtigsten Fotos dieser schönen Landschaft… so toll von Ines im i-phone festgehalten!)

Ich habe keinen Bauch, sitze nur etwas unvorteilhaft! 🙂

Nun geht es in den Ort, der sich rund um einen Berg zieht und demzufolge ist es mal wieder sehr, sehr steil. Ganz oben verweilen wir und machen an einem Brunnen eine Trinkpause.

Erwähnenswert!: Ja, Ihr seht auf dem Bild natürlich wieder eine Freway-Cola-light-Flasche; aber dieses Mal ist sie mit meinem Wasser-Saft-Gemisch befüllt!

Naja, fast ganz oben, denn ganz ganz oben gibt es noch eine Burg.

Da mein Fuß nun aber dermaßen schmerzt, schenken wir uns das letzte Stück und gehen wieder zurück zum Mobil. Unterwegs kann ich kaum noch laufen, weil es echt richtig weh tut.

Was für ein Ausblick!!!! über den Dächern von Zahara

„Zuhause“ angekommen, besehe ich als erstes meine Hacke und muss feststellen, das die fette Blase aufgegangen ist und nun das schiere Fleisch zu sehen ist. Aua!!!

So`n Mist, als ob Ines nicht schon genug gequält wird mit ihrem Beinleiden.

Weiter gehts ….

Das wars jetzt bis aufs weitere mit der Wanderei. Wir fahren dann noch 50 Kilometer bis nach Arcos de la Frontera. Unterwegs stellen wir fest, dass die Berge jetzt niedriger werden, bis es nur noch Hügel sind. In Arcos hat Bernd einen tollen Park-Platz herausgesucht, der direkt an einem Strand vor einem See liegt. Wir stellen mal wieder die Sitzmöbel raus und üben Spanisch.

Nach kurzer Zeit kommen eine Horde Jungs und machen stundenlang imposante Übungen an einer Turnstange (übrigens, in Spanien gibt es fast an allen öffentlichen Plätzen Sport-/oder Trimm-Dich-Geräte für jedermann. Das kenne ich aus Deutschland nur noch aus den 70ern, als es hier und da die Trimm-Dich-Pfade gab.)

Ich gabe den Jungs dann gesagt, sie sollen mal hinne machen … ich brauche die Stange gleich zum Teppiche ausklopfen 🙂

Interessiert sehen wir dem Schauspiel zu und nun möchte auch Bernd, inspiriert von den Jugendlichen, seine Sportlichkeit unter Beweis stellen. Er hängt sich an die Ringe und was er da vollbringt, könnt ihr hier sehen.

Ich hoffe, meine „Kerze“ war kurz vor dem Foto noch gerader !!? Danach kam der Abgang als Salto rückwärts, glaub ich 🙂 (und das mit gerade vollem Magen)

Als er seine Übung beendet gibt es donnernden und langanhaltenden Applaus von den Jungs. Bernd ist sichtlich stolz!!

Vorher machte Ines aber noch tolle Fotos vom gespiegelten Sonnenuntergang am See.

Als es dunkel wird. gehen wir rein und ich sehe fern. Was anderes kann ich nicht tun, da der Bildschirm meines Pc`s nur noch flackert und ich keine Programme öffnen kann. Da Bernd seinen selber nutzen will, kann ich kein Blog schreiben. Überhaupt ist Bernd sehr eigen mit seinen Sachen und sieht es überhaupt nicht gerne, wenn ich daran gehe (ja, das stimmt, denn ich möchte, dass meine Sachen möglichst lange halten….)  Natürlich bin ich da ganz anders. Mein Motto lautet nämlich: Was mein ist, ist auch dein!“Und so nutzt Bernd tageintagaus auch meine Lesebrille.
Der kaputte PC hat leider zur Folge, dass ich noch seltener Blog schreiben kann. Eigentlich bräuchte ich einen neuen, oder einen gebrauchten, aber weil wir nächste Woche schon die Werkstattkosten vor der Brust haben, wird daraus noch lange nicht (ne, ne mein Schatz, Du wirst so schnell wie möglich ein neues Notebook bekommen; so lange kannst Du meinen mit nutzen!) Naja, think positiv!!! Nun habe ich viel viel weniger zu tun und Bernd demzufolge auch. Vielleicht kann ich Bernd überreden, dass er weiterschreibt…………….

06.12.2018

Ich schreibe nun in Echtzeit.Es ist halb 5 Uhr und dank meiner Blase am Fuß habe ich vor lauter Schmerzen kaum geschlafen. Trotz dickem Verband, merkte ich jedesmal nur allzu deutlich, wenn mein Fuß Matratzenberührung hatte und das war echt oft. Ich hätte wohl die Wände hochgehen können. Gegen 4 Uhr puhlte ich meinen Verband ab, denn ich hatte den Eindruck mein Fuß stirbt ab. Echt voll blöd!!!
Heute werden wir den Tag noch hier an diesem schönen See verbringen, bevor es dann gegen Nachmittag zurück nach El Soto geht. Dort haben Sarah & Alex an die 20 Gäste eingeladen, als Entschädigung dafür, dass diese, allesammt Nachbarn, über Monate hinweg, die Umbaumaßnahmen der Finca und den damit verbundenden Geräuschen ertragen mussten. Dort gibt es dann viel zu tun und wir werden die beiden tatkräftig unterstützen. Bernd macht zudem dort Musik. Er hat vor, sogar seine PA-Anlage für diesen Zweck aufzubauen. Da ausnahmslos spanische Gäste kommen werden, können wir mal wieder unsere Spanischkenntnisse unter Beweis stellen. Auch freuen wir uns natürlich wieder auf Sarah und Alex und ganz besonders auf“ meine Zwillinge“. Ob sie in den vergangenen 10 Tagen wohl schon wieder gewachsen sind???

Jetzt müssen wir nur noch warten, bis Bernd endlich aufsteht, denn erst dann gibt es die wirklich tollen Fotos. Das kann allerdings noch dauern!!! Einen schönen Nikolaus wünschen wir!

Nachtrag: Bernd ist jetzt wach und macht das Frühstück. Soeben wollte ich ihm mein Geschreibsel vorlesen,da musste ich feststellen, dass alles weg war. Ich brach in Tränen aus und fluchte wie die Kesselflicker. Wie konnte das denn passieren??? Gott sei Dank findet Bernd es irgendwo anders dann aber doch wieder, kopiert es (in Word) und fügt es wieder in den Bericht ein. Puh, Glück gehabt!!! (… dass Ines so einen ruhigen, schlauen Bernd hat, der es gewohnt war/ist Probleme zu lösen 🙂 )