Womo

Jeden Tag Sturmböen 25.03-01.04.2019

Wir sind noch immer auf der Finca. Eigentlich wollten wir schon unterwegs in Richtung Mittelmmer sein, aber momentan fegen hier permanent Sturmböen mit bis zu 100 Km/h über uns hinweg (der Wind nennt sich hier Levante). Zum Fahren ist das echt zu heftig, denn unser Saloon bietet eine große Angriffsfläche und wir wollen ja nicht umkippen.
Gestern war es morgens nicht ganz so windig und Bernd hat sich mit unserem Wohnmobil die 25 Kilometer nach Conil gewagt, um das Dachfenster austauschen zu lassen. Der Werkstattchef hat sich auch gleich mitBernd um unseren Reifen/Radabdeckung gekümmert und so steht einer Weiterfahrt eigentlich nichts mehr im Wege. Tja, wenn eben der Wind nicht wäre. Aber ehrlich gesagt, gibt es weitaus Schlimmeres als hier zu stehen. Die Österreicher Stefan und Sabrina sind mit ihrer süßen 2 jährigen Tochter Mavi auch noch da und bauen ihren kompletten LKW um. Sie passen während Alex und Sarahs Abwesenheit auf die Finca auf, denn Alex und Sarah sind auf den Weg nach Marokko. Bereits vorgestern sind sie losgefahren. Mit im Gepäck natürlich die beiden Knirpse und alle 3 Hunde. Gestern Morgen dann wollte Bernd seine Musikanlage, die seit geraumer Zeit im Wohnzimmer von Sarah und Alex untergebracht war, wieder ins Auto laden, denn in Deutschland wird sie natürlich zwingend benötigt.
Stefan war auf dem Weg zum Kindergarten, um Mavi dort abzuliefern. Sie besucht diesen bereits seit gut einem Monat und bleibt dort bis Mitte April. Dann geht es für die kleine Familie zurück nach Österreich, um Geld für den nächsten Winter zu verdienen. Auch sie leben in ihrem fahrbaren Untersatz und auch sie haben bemerkt, dass Geld verdienen in Spanien ein Ding der Unmöglichkeit ist. Mavi spricht durch den Kindergarten tatsächlich schon etwas spanisch und versteht eine Menge. Wahnsinn, wie schnell das bei Kindern ist und Bernd und ich brechen uns ständig einen ab. Sabrina turnte im Schlafanzug durch den Garten. Sie hatte die Hühner und Katzen gefüttert und konnte nun nicht mehr ins Haus, wo sie während des Umbaus wohnen. Sie hatte den Haustürschlüssel im Haus liegen lassen und diese war durch den Wind zugeweht. Bernd bekam schon leichte Panikattacken. Wie sollte er nun an seine heißgeliebte Anlage kommen? Keine halbe Stunde später kam dann aber Stefan zurück und irgendwie gelang es ihm ins Haus zu kommen. Gott sei Dank, Bernd hatte seine Anlage endlich wieder und verstaute sie sogleich im Auto. Während der 3 Stunden, in dem er mit dem Saloon dann unterwegs war, blieb ich hier und entfernte das Unkraut zwischen den Steinen. Eine wirkliche Scheißaufgabe. Danach fegte ich noch einmal den Stellplatz und Ruck zuck war der Bernd auch schon wieder da. Sabrina hatte unterdessen das gesammte Haus auf Vordermann gebracht und es erstrahlte in neuem Glanz. Nun wusch sie eine Waschmaschinenladung nach der anderen und freute sich, dass die Wäsche bei dem Wind nur 10 Minuten zum Trocknen brauchte.
Nachdem Bernd wieder da war, machte ich Frikadellen mit Pommes und Salat und da wir durch die Ferienwohnung, die vor uns war, ziemlich windgeschützt saßen, konnten wir sogar draußen essen. Anschließend wurde dann noch gescrabblet. Wenn dieser irre Sturm nicht wäre, könnte man das Wetter als super bezeichnen, denn die Sonne strahlt 12 Stunden täglich bei 20 Grad. Der Wind allerdings hat es wirklich in sich. Kaum lassen wir mal kurz die Tür vom Saloon auf, ist alles von einer feinen Sandschicht überzogen und ich kann mich dann wieder an die Arbeit machen.

Wir hatten gerade fertig gescrabblet, da rollte das große elektrische Eingangstor zum Stellplatz auf. Nanu, wer kam denn jetzt??? Unsere Neugierde wurde auf keine große Probe gestellt, denn nun kam ein uns sehr vertrautes Womo reingefahren. Es waren Sarah, Alex mit sämtlichem Anhang, die wir längst in Marokko wähnten. Als erstes begrüßten uns die Hunde, die es kaum erwarten konnten aus dem Auto zu kommen. Lachend folgten Alex und Sarah. Auf unsere erstaunte Frage, was sie hier denn jetzt schon wieder wollten, erwiderte Sarah lachend, dass sie nur mal kontrollieren wollte, was für Feten hier in ihrer Abwesenheit gefeiert wurden. Ich erwiderte daraufhin: “ Ach hör auf, ihr wolltet doch nur mal eine saubere, aufgeräumte Bude und kein Unkraut mehr haben!“ Wir lachten alle und dann erzählten sie uns, dass als sie gestern nach Algeciras gefahren waren, um von dort aus rüber nach Afrika zu setzten,der Fährbetrieb aufgrund des heftigen Sturms eingestellt wurde. In der Hoffnung am nächsten Tag dorthin zu gelangen ,übernachteten sie dann dort und verbrachten eine sehr unruhige Nacht, in der das Wohnmobil mehr als schaukelte. Am nächsten Tag wurden alle Hoffnungen zunichte gemacht, denn der Wind hatte sich noch immer nicht gelegt und so wurde es wieder nichts mit der Überfahrt. Da sie kaum die Füße vor die Tür setzten konnten, beschlossen sie wieder nach Hause zu fahren. Und da waren sie jetzt.
Ich durfte wieder auf die Kinder aufpassen, während die beiden die notwendigen Sachen ausräumten und mit einer Schubkarre ins Haus fuhren.

Dasselbe in umgekehrter Reihenfolge wiederholte sich dann am nächsten Morgen. Angeblich hatte, im Gegensatz zu hier, der Wind in Algeciras nachgelassen und sie starteten Versuch Nummer 2. Würde mich jetzt echt nicht wundern, wenn sie morgen wieder hier auf der Matte stehen.

Bernd und ich jedenfalls verbrachten einen herrlichen Tag so ganz ohne Fincaarbeiten hier. Bernd übte fleißig neue Lieder auf der Gitarre. Kennt ihr zufällig“ Bobby MCGee „??? Oder „Shut uper your face?“ Die und noch einge mehr gehören jetzt auch zu Bernds Repertoire und es hört sich einfach nur super an!!!

Mittlerweile ist es Abend geworden und während ich Blog schreibe, spielt und singt Bernd immer noch. Es ist irre gemütlich bei uns und wir bereuen unsere Entscheidung vor fast genau 2 Jahren unser Haus verkauft zu haben nicht eine Sekunde. Es ist einfach nur herrlich!!! Außer uns treibt uns keiner und das ist echt schön. Und Spanien ist so traumhaft schön, dass, wenn wir uns irgendwann wieder seßhaft machen wollen, die Chancen ziemlich groß sind, dass es in diesem schönen Land ist. Noch aber ist es noch lange nicht soweit, es gibt ja noch soooo vieles zu entdecken, so vieles zu bereisen und selbst von Spanien kennen nur wir nur einen Bruchteil!!! Nächstes Jahr wollen wir mal etwas mehr rumkommen. Blöd nur, dass es überall so schön ist, dass wir nirgends wieder weg wollen. Nun geht es demnächst zurück nach Deutschland; Anfang Juniwollen / müssen wir dort sein. Natürlich freuen wir uns auch darauf, aber das Lebensgefühl ist in Spanien einfach irgendwie relaxter. Wir haben nun beschlossen, uns hier noch ein paar ruhige Tage zu machen und Montag langsam Richtung Deutschland zu starten. Betonung auf langsam!! Denn wir haben 2 Monate Zeit!!  Ab 01. Juni sind wir dann in Deutschland und Bernd hat ab dann diverse Musiktermine.

Auch Ihr oder Eure Freunde und Bekannte könnt natürlich Bernd buchen !!

Soll auch eurer Geburtstag, Sommerparty, Betriebsfeier oder ähnliches unvergesslich werden, könnt ihr ihn buchen. Sollte es rein kalendermäßig passen, würde er sich sehr freuen! Für die Zeit unseres Zwischenstopps in Deutschland, von Anfang Juni bis Ende August, ist er zwar schon gut gebucht  …  aber einige Termine / Gigs passen da immer noch zwischen !!
Im letzten Jahr hatte er auch viele Auftritte während unserer Deutschlandzeit und danach viele Anfragen für den Herbst/Winter. Diese konnte er dann aber leider nicht annehmen, da wir ja ab September immer wieder Richtung Süden fahren.
Darum sagen wir hiermit jetzt früh genug Bescheid … Bernd  als B-Country & more ist bald wieder in Eurer Nähe!!

Also, wer Bernd buchen möchte, oder jemanden kennt, der jemanden kennt … einfach anrufen oder ne` email schreiben !!!

B-Country & more
Tel.-Nr.:  0049 (0)15114623223      email:  berndhoormann@web.de

 

31.03.2019

Bernd hat vorgestern mehrere Stunden bei Stefan im LKW verbracht und ihm geholfen die neue Deckenvertäfelung anzubringen.

Das „selbstausgebaute“ Wohnmobil von Stefan & Sabrina; hier fast komplett entkernt für den Umbau.

Darüber war Stefan echt froh, denn für einen alleine fast unmöglich. Als Bernd wiederkam, hatte er richtig lahme Arme, aber es hat ihm soviel Spass gemacht, dass er gestern glatt noch einmal Stefan angeboten hat, den Rest der Decke mit fertigzustellen.

Das Ergebnis zweier „Meister“ ! Fehlen nur noch die Abschlussleisten. Als fast 2-Meter-Mann war ich Stefan eine große Hilfe 🙂 Hat aber auch echt Spaß gemacht mit Dir !! Euer Heim wird echt chic werden – Hippie-Mobil war gestern 🙂

Ich habe in der Zeit meine Küche wieder auf Vordermann gebracht, denn bei uns hatte es Fisch mit Reis und Gemüse gegeben und nicht nur die Küche sah aus wie ein Schweinestall, sondern ich hatte das gesammte Wohnmobil involviert. Eigentlich kein Wunder, denn meine Arbeitsfläche in der Küche ist mehr als klein.  Bernd hat dafür null Verständnis, aber er kocht ja auch so gut wie nie.

Mein neues „Gimmik“ für die Gitarre(n)! Eine „aufklebbare“ Snare von Schlagwerk; so kombiniere ich Gitarrist und Drummer (in Kombination mit meiner Fussdrum (Holzkiste mit Mikro) in einem. Heute habe ich getestet, wie ich den Snaresound mit einem Headsetmikro + Sender abnehmen und über den Gitarrenverstärker wiedergeben kann … hat funktioniert !! 🙂

Jedenfalls dauert es immer eine gefühlte Ewigkeit, bis alles wieder ordentlich und sauber ist. Danach nahm ich mir mal wieder unsere Dusche vor. Das Wasser läuft seit geraumer Zeit nur noch langsam ab und so müssen wir immer mal wieder eine Duschpause einlegen, damit diese nicht überläuft. Ich habe es schon mit Apfelessig versucht, ebenso mit WC-Reiniger und Zitronensaft. Leider ohne Erfolg. Nun versuchte ich es mit kochendem Wasser mit ganz viel Spüli. Auch das dauerte seine Zeit, weil ich ständig Wasser nachkochen musste und auch das nützte nichts. Nunja, trotzdem musste ich jetzt unbedingt duschen. Das hatte ich zwar gestern erst, aber ich hatte seit Stunden jede  Menge Olivenöl im Haar und das sah nicht gerade toll aus. Olivenöl deshalb, weil ich vor drei Tagen festgestellt habe, dass meine Haare plötzlich total kaputt waren. Sie waren sooo splissig , strohig und fuddelig, dass kämmen unmöglich war. Zu allem Überfluss habe ich dann auch noch festgestellt, dass sie am Hinterkopf überall abgebrochen waren. H I L F E !!!!! Meine schönen Haare !!! Nachdem ich stundenlang gegooglet hatte war klar, dass dies von der Sonne kommt, wie auch meine Falten. Die Falten aber sind mir scheißegal, denn die kommen so oder so und ob nun ein paar Jahre früher oder später, macht den Kohl ja auch nicht fett, außerdem hab ich ja auch schon einen Mann. Aber meine Haare??? Naja, im Internet gab es dann den Typ mit dem Olivenöl. Das macht die kaputten Haare zwar nicht wieder heile, aber zumindest sehen sie wieder so aus. Von dem Ergebnis jedenfalls war ich wirklich begeistert und machte es gleich 2 Tage in Folge. Heute werde ich es nocheinmal tun, denn danach fahren wir los und da das Ausspühlen enorm viel Wasser braucht, wird es unterwegs wohl nichts mit einer Wiederholung. Wahrscheinlich brauche ich demnächst eine Perrücke.

So oder ähnlich könnte meine liebe Ines dann aussehen. Ich mag sie ja lieber mit langem Haar, aber auch diese Frisur passt zu ihrem hübschen Gesicht!

Das widerrum hat ja den Vorteil, dass man entschieden länger mit dem Wasser auskommt, denn die muss ja nicht so häufig gewaschen werden, oder? Wenn man mehrere hat, kann man auch immer mal zwischen den Haarfarben variieren. Andererseits ist es vermutlich ziemlich warm darunter und wahrscheinlich juckt der Kopf ständig. Ihr seht, wo Licht ist, ist auch Schatten. Nun ja, abschließend noch etwas über das Wetter.
Seit heute hat sich endlich der Wind gelegt. Dafür ist nun aber Regen und Bewölkung „angesagt“. Davon merken wir noch nichts, denn momentan ist es warm und sonnig.

Es blüht und duftet herrlich !

Toll, neben dem Toilettenhäuschen haben die spanischen Handwerker mit Alex & Sarah diese kombinierte Aussendusch-Station errichtet.

Bernd hat heute bis halb 11 geschlafen und war entsetzt, dass es schon so spät war. Es dauerte etwas, bis wir begriffen, dass die Uhr heute nacht umgestellt wurde, denn Handy, PC und Funkwecker machen das ja automatisch. So, ihr Lieben, morgen geht´s nun los!!

Und weiter gehts im Innenausbau. Sabrina & Stefan (und Mavi) sind auch heute, am Sonntag, wieder sehr fleißig!! Man, Ihr könntet auch glatt „Deutsche“ sein ! 🙂

Ich auch !!

Einen wunderschönen Sonntag wünsche ich euch allen!

 

Womo

Bennet und Fine sind da 17.03.2019- 25.03.2019

17.03.2019  Ankunft von Bennet und Fine

Wir sind schon sehr früh aufgestanden, denn ich wollte noch vorkochen für unseren Besuch. Gegen 9 Uhr war alles soweit fertig, dass wir uns von Alex und Sarah in El Soto verabschieden konnten. Kurze Zeit später waren wir auf dem Weg nach Chiclana, wo es die einzige LPG-Gastankstelle weit und breit gibt. Dort wurde sowohl Gas, wie auch Benzin getankt und weiter ging es. Unser Ziel war mal wieder Roche, denn das ist nun mal ein traumhafter Platz, den wir nun auch Bennet und Fine präsentieren wollten. Die Sonne lachte vom wolkenlosen Himmel und wir freuten uns schon sehr auf die beiden. Leider war unter am Wasser, da wo wir sonst am Liebsten stehen alles besetzt und so blieben wir oben stehen und hatten einen traumhaften Blick auf den Atlantik.
Gegen 14 Uhr kamen die beiden dann endlich mit ihrem Leihwagen angefahren. Nun gab es erst einmal das Begrüßungsprozedere. Mein Gott, waren die beiden weiß…. So richtige norddeutsche Kalklatten.

Die Hautfarbe ist noch an dem Sand vom Strand angepasst. Halt norddeutsche Tarnung!! 🙂

Das sollte sich jetzt ändern und darauf stießen wir mit Bier an. Wir hatten uns jetzt fast 7 Monate nicht mehr gesehen und so gab es natürlich sehr viel zu erzählen. Gegen 16 Uhr gab es dann, das von mir vorbereitete Essen. Frikadellen mit Salat und Folienkartoffeln. Erwähnte ich eigentlich schon, dass ich die weltbeste Frikadellenmacherin bin?? Zu den Folienkartoffeln, die ich schon am Morgen gemacht hatte, gab es selbstgemachte Knoblauchsoße. Die Kartoffeln hatte ich, nachdem sie fertig waren nebst einer heißen Wärmflasche ins Bett gewickelt und sie waren tatsächlich noch heiß genug. Vorab hatten wir uns über den Flug unterhalten und Fine berichtete, dass sie genau wie ich nach jeder Landung applaudiert. Bernd meinte, dass müsse man eigentlich nicht, denn die Piloten machen nur ihre Arbeit und er hätte auch nie Applaus bei seiner Arbeit bekommen. Wäre aber doch schön, meinte ich. Kurze Zeit später war die Mahlzeit beendet und Bernd sah Bennet und Fine bedeutungsvoll an und plötzlich fingen alle drei an zu klatschen. Klasse, ich hatte noch nie Applaus für meine Kochkünste bekommen und war so begeistert, dass es sich jetzt täglich wiederholte. Die Stimmung war ausgelassen. Ein guter Grund von Bier auf Whiskey zu wechseln. Bennet und Fine gingen zwischendurch mal kurz runter zum Strand und waren begeistert.

Sie sind so glücklich … und auch hier in Andalusien !

18.03.2019

Auch heute war das Wetter wieder fantastisch und wir hatten Glück, denn unten war es leerer geworden und so parkten wir noch vor dem Frühstück um.  Ich deckte draußen den Tisch und es war warm genug dort zu essen. Noch immer gab es viel zu erzählen und die Stunden verrannen nur so. Nachdem ich abgewaschen hatte, gingen wir alle gemeinsam zum Strand. Bernd machte einen Spaziergang, Bennet und Fine badeten ihre Füße im Wasser und ich schwamm 20 Minuten. Brrr, war das kalt. Allerdings erheblich wärmer, als letzten Monat. Total durchgefroren machte ich mich wieder ans Kochen. Zum Glück war auch die heutige Mahlzeit schon vorbereitet und ich musste mich nur um die Beilagen kümmern. Heute gab es Curryhuhn indonesisch mit Reis. Nach dem Essen gab es wie oben erwähnt wieder Applaus. Es schmeckte aber auch wirklich sehr gut. Danach holte Bernd seine Gitarre raus und spielte. Auch Fine durfte seine Gitarre mal haben und zeigte uns, was sie im letzten Jahr gelernt hatte. Bennet hatte seine irischen Flöten mitgebracht und begleitete Bernd damit. Das klang aber meist sehr schrecklich. Für Countrymusik wäre es echt toller, er würde Bluesharp lernen. Irgendwann legte Bennet dann,“ Gott sei Dank“, die Flöten aus der Hand und trommelte als Begleitung auf unseren Plastikeimer. Das hörte sich entschieden besser an. Später sang er dann und das war wie immer, einsame Spitze!!  Wow, Bennet kann wirklich toll singen!!! Erst als es draußen bitterkalt wurde, gingen wir in den Saloon und schliefen recht bald.

19.03.2019

Schon gleich nach dem Aufstehen bemerkten wir, dass die Wetterapp mit ihrer Windwarnung recht hatte. Der Wind fegte mit Böen um die 54 Km/h überuns hinweg und Bernd parkte aus diesem Grund das Womo um. Richi, der auch gestern gekommen war, schloss mit seinem Pössel die offene Seite und so konnte man es sehr gut aushalten. Bernd und ich nahmen eine Trainingseinheit Chi Gong- Unterricht bei Richi. Unser alter Nachbar von oben, machte ebenfalls mit und so machten wir uns fit fürden Tag. Gefrühstückt wurde abermals draußen, denn trotz heftigem Wind schien pausenlos die Sonne. Heute gingen Bennet und Fine auch schwimmen und verkrochen sich dann in die Dünen. Zum Essen trudelten sie wieder ein. Es gab Gulasch und tatsächlich schmeckte auch das ausgezeichnet. Wieder gab es Applaus. Was muss ich eigentlich tun um Standing Ovations zu bekommen???

Nun wollten Fine und ich mit Bennet einkaufen fahren. Dieses wollten wir mit dem Leihwagen erledigen. Das gestaltete sich dann aber viel viel schwerer als ursprünglich angenommen. Schuld daran war Fine. Sie wollte nämlich etwas im Kofferraum verstauen und als das erledigt war, knallte sie den Kofferraumdeckel mit Schwung wieder zu. Im selben Moment hörte sie es klicken und der Kofferraum (und sämtliche Fahrzeugtüren) hatte sich selbstständig abgeschlossen. Eigentlich nicht schlimm. Da Fine aber den Autoschlüssel im Kofferraum liegengelassen hatte, eine Katastrophe. Nun war guter Rat teuer. Zwar gab es einen Ersatzschlüssel, der aber lag in Malaga beim Autoverleiher am Flughafen. Fabelhaft!!! Bennet schwang sich ans Telefon. Er führte unzählige Telefonate ohne auch nur den geringsten Erfolg. Da wir Mitglied im ADAC waren, rief ich auch dort an. Da es sich aber um einen Mietwagen handelte, wollten sie uns nicht helfen. Bei den Pannendiensten, die wir anriefen, war auch keiner bereit rauszukommen. Netterweise versuchte es dann auch noch unsere spanische Nachbarin bei etlichen Werkstätten. Die hatte jedenfalls keine Verständigungsprobleme. Allerdings auch keinen Erfolg. Nun blieb den beiden eigentlich keine andere Möglichkeit sich abermals einen Leihwagen vor Ort zu mieten und nach Malaga zu fahren. Zuerst rief Bennet dort aber abermals an und die Leute dort von seinem Vorhaben in Kenntnis zu setzten. Die sagten allerdings, dass sie den Ersatzschlüssel nicht aushändigen würden. Bliebe noch die Möglichkeit des Schickens. In der Nähe von unserem Stellplatz war ein Hotel. Dort könnten sie ihn ja hinschicken. Pustekuchen!!! Dazu waren die nämlich auch nicht bereit. Sie konnten uns aber anbieten, den Schlüssel zu bringen. Kosten: Pauschal 75 Euro und pro Kilometer 1,20 Euro. Das wären schlappe 600 Euro. Wir bekamen fast einen Nervenzusammenbruch und Fine verging fast vor schlechtem Gewissen. Letztendlich machte uns der Mitarbeiter der Autovermietung den Vorschlag einen Pannendienst vorbei zu schicken, der das Auto aufbrechen würde. Angeblich sollte der Spass 150 Euro kosten und „dankbar“ ?  nahmen wir das Angebot an. Fine und Bennet gingen zum Hotel, bei dem sie den Pannendienst treffen sollten und kamen kurze Zeit später mit ihm zurück. Es dauerte keine 15 Minuten, da war die Karre „aufgebrochen“ (bzw. die Tür mit technischen Hilfsmitteln ohne dass Schäden verursacht wurden geöffnet).

Zahlen mussten die beiden ersteinmal nichts, sondern nur einen Zettel unterschreiben. Dieses wird später verrechnet bzw. von der Versicherung übernommen, teilte uns der junge Mann des Pannendienstes in Spanisch mit. Oh Gott, hoffentlich bleibt es bei den 150 Euro. Weil es jetzt schon viel zu spät zum Grillen war, was ursprünglich geplant war, gab es nocheinmal Gulasch. Danach fuhren wir dann endlich zum Einkaufen und kauften für´s morgenliche Grillen ein. Eigentlich wollte Bennet uns zum Essen einladen, aber meine Idee stattdessen lieber zu grillen, weil es leckerer und billiger war, wurde einstimmig angenommen.

Zurück beim Wohnmobil hatte meine Freundin Veronika angerufen und um Rückruf gebeten. Unter Tränenberichtete sie mir, dass ihr Bruder Andy gestorben war. Wir waren total erschüttert, denn er war erst 57 Jahre alt und ein feiner Kerl.  Heute waren wir so bedient, das abends auch keine Musik mehr gemacht wurde. Unser ehrliches Mitgefühl gilt meiner Freundin und ihrer Familie, sowie Andis Frau Imke. Wir sind in Gedanken bei euch!! Es war kein schöner Tag!

Rest in peace, lieber Andi !!!!

21.03.2019

Es war dermaßen windig, dass wir noch einmal unseren Standort wechselten und 200 m weiter unten in eine windgeschützterer Ecke fuhren.

Bei starkem Wind und Windböen bis 65 km/h haben wir uns lieber in eine windgeschützte Ecke verkrochen !

Bernd plazierte das Mobil so, das wir es gut aushalten konnten. Bennet und Fine gingen abermals schwimmen und Bernd und ich scrabbleten derweil gleich 2 Runden. Nachmittags machte ich mich an die Arbeit und bereitete alles für das Grillen zu. Nudelsalat, frischen Salat sollte es zum Fleisch geben. Dazu noch Bratkartoffeln und Knoblauchbutter. Während ich in der Küche werkelte, baute Bernd unseren Gasgrill auf.

Es schmeckte alles fantastisch und wir ließen uns viel Zeit beim Essen. Es blieb trotzdem soviel übrig, dass es für einen weiteren Tag reichen würde. Grillen war eine wirklich gute Idee. Danke lieber Bennet für den Einkauf!!!!!

Im Nebel verschwunden ! E-Zigaretten sind ja soooo gesund 🙂

Nach dem Essen spielten wir dann unzählige Runden Tic Tac Bum. Wir alle hatten dabei mächtigen Spaß und riesigen Durst. Wir spielten selbst im Dunkeln noch weiter und hörten erst gegen 22 Uhr 15 auf.  Bernd und ich gingen dann ins Bett, um uns aufzuwärmen. Das verliebte Paar hielt es noch bis halb 12 draußen aus und machte im Dunkeln noch einen Gang an den Strand!

22.03.2019

Heute Morgen begann mein Tag schon um 6 Uhr mit Doppelkopf im Internet. Um niemanden zu stören, spielte ich draußen. Es war saukalt und ich war ehrlich froh, als gegen 9 Uhr Leben ins Mobil kam. Fine war auch schon ungewöhnlich früh wach heute morgen und machte ganz allein einen Strandspaziergang.

Gute Laune im Hubbett von unserem Saloon!

Als sie wiederkam wurde gefrühstückt und ich verzog mich zwecks Aufwärmung ins Bett, wo ich mich noch immer befinde und fleißig Blog schreibe. Bernd macht unterdessen draußen mit Bennet und Fine Musik. Das Wetter ist noch immer gut, wenn auch ein paar Wolken am Himmel zu sehen sind. Heute Abend geht es zurück zur Finka. Von dort aus wollen Bernd, Bennet und Fine morgen zum Geierfelsen hochklettern. Gerade rief Sarah an und hat uns zum Spagetti Bolognese eingeladen. Verschieben wir halt das Grillen auf Morgen!!! Wir freuen uns schon wieder auf die vier in El Soto!!

Heute, am Sonntag werde ich die SIM-Karte aus Fines Fotoapparat auf meinen Rechner spielen …  und dann gibt es im nächsten Bericht noch viele tolle Fotos, die wir posten werden … VERSPROCHEN !!!  (Ich habe mit dem Handy nämlich nur seeeeehr wenige Fotos gemacht als Bennet & Fine da waren.)

Und die Geschichte mit dem 2. Dachfenster, das uns (Bennet) mal wieder weggeflogen ist, berichten wir auch im nächsten Bericht! OK, auch von der fehlenden Radmutter an unserem Hinterrad ……..

Hier noch tolle Fotos von der SIM-Karte aus Fines Kamera! Die Veröffentlichung erfolgt mit der Genehmigung von Fine & Bennet 🙂

Dieses sind noch Fotos von den Tagen in Roche!

Ankunft am 1. Tag. Kalkleiste trifft auf Brauni 🙂 (früher sah ich aber auch so aus + Sonnencreme mit Schutzfaktor 50 !
Bennet begrüßt den Atlantik und ist happy !
… Fine sieht auch nicht unglücklich aus.
Ja, Fines Kamera macht schon tolle Fotos! Der Hund hat sich ins Bild geschlichen 🙂
Ich war „Chemie-Ingenieur“ und warte heute noch auf meine Superkräfte 🙁
Im „Saloon“ gab es natürlich für jeden den passenden Sonnenhut!
Ups !!! Die Wasser hat völlig unerwartet seine Hose erreicht… ja, das nennt man Wellen!

26.03.2019  oder:  The Dachfenster was flai äwei

Halli hallo, hier bin ich wieder!
Bennet und Fine sind gestern gegen 4 Uhr morgens los zum Flughafen gefahren und wir sind wieder allein (naja, abgesehen von Sarah & Alex, Sabrina, Stefan und Mavi … auf der Finca! 🙂  ) Wie schnell doch so eine Woche vergeht.

Mavi hat Schokoladenkuchen gegessen … das sieht man 🙂 … und ein strahlendes Lächeln für den Fotografen von Sabrina.

Morgen müssen wir wieder zur Werkstatt, denn vor 3 Tagen, Bernd und ich lagen schon im Bett, rumpste es plötzlich. Durch die geschlossene Schlafzimmer-Tür rief Bernd seinem Sohn zu, ob alles ok wäre. So richtig haben wir die Antwort durch unser gut isoliertes Wohnmobil nicht verstanden, gingen aber letztendlich davon aus, dass der Rumps nichts zu bedeuten hatte. Zum Aufstehen waren wir auch zu faul. Kurze Zeit später klopfte Richi an unsere Tür und sagte irgendetwas zu Bennet, bevor er wieder ging. Wir waren müde, wollten schlafen und kümmerten uns um nichts. Am nächsten Morgen, waren Bernd und ich natürlich schon wieder viel eher wach als Fine und Bennet. Bernd schlich sich aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer, wo er seine Klamotten liegen hatte und dachte er würde träumen. Direkt neben seinen Klamotten lag das Dachfenster, welches eigentlich über dem Hubbett verbaut war, worin jetzt Bennet und Fine selig schliefen. Nun war uns klar, was das Rumpsen gestern bedeutet hatte. Durch den starken Wind war das Fenster aus der Verankerung gerissen worden. Und das trotz eingehender Einweisung seitens Bernd, dieses bei Wind nie zu öffnen. Das erklärte nun auch den nächtlichen Besuch von Richi. Dieser hatte nämlich mitbekommen wie sich das Heki verabschiedet hatte , es aufgesammelt und bei uns abgegeben. Das war unser Glück, denn so konnte Bernd es am nächsten Tag wieder provosorisch aufkleben. Wie weitsichtig, dass wir immer genügend Klebeband (Panzertape) dabei haben. Nicht auszudenken, was ohne Fenster passieren würde, wenn es regnen sollte. Nicht desto trotz war unsere Laune nicht die allerbeste, mussten wir doch nun wieder einen Termin bei der Werkstatt machen und dafür 70 Kilometer fahren. Das uns der Werkstattmeister für etwas minderbemittelt halten würde, war auch klar. Damit konnten wir allerdings leben. Endlich stand Bennet auf und wurde gleich darüber in Kenntnis gesetzt, dass er den Schaden über seine Versicherung laufen lassen müsse. Die gab auch grünes Licht und wir entspannten uns wieder.

Mir fiel das nicht so leicht, denn irgendetwas war mit meiner Unterlippe passiert. Diese tat höllisch weh und spannte. Ich konnte nicht einmal lachen, denn dann verzogen sich die Lippen und schmerzten noch mehr. Ein Blick in den Spiegel und ich hatte Gewissheit. Die Lippen waren total trocken und es hatten sich einige Abzesse gebildet.

Autsch, das tut weh !

Selbst das Sprechen viel mir nicht leicht und ich war keine gute Gastgeberin mehr. Bernd sagte mir ein ums andere Mal, dass ich doch mal googlen sollte, was es sein könne. Irgendwann befolgte ich seinen Rat. Ich machte den Herpes-Selbsttest, der aus 16 Fragen bestand. Ergebnis: Kein Herpes. Nun standen noch 3 Diagnosen zur Auswahl. Entweder waren es Apten (was immer das auch ist), ein Sonnenbrand oder Lippenkrebs. Mit allen 3 Diagnosen sollte man tunlichst einen Arzt aufsuchen, was ich natürlich nicht tat. Ich ging von einem Sonnenbrand aus und dagegen sollte nun Sonnencreme helfen. Den ganzen Tag schmierte ich meine Lippen damit ein und hatte das Gefühl am Ende des Tages einen halben Liter Sonnenmiilch geschluckt zu haben. Bäääh, schmeckte das ekelig!!! Außerdem schmierte ich mir von Handcreme, über Antifaltencreme auch Olivencreme auf eben jene welche. Nichts brachte Linderung. Im Gegenteil, immer wenn ich irgendetwas auftrug brannte es zuerst einmal mindestens 4 Minuten dermaßen, dass ich am Liebsten die Wände hochgegangen wäre. Mir kam dann die Idee, dass Olivenöl vielleicht auch gut wäre und ich versuchte es. Schlimmer konnte es eigentlich nicht werden.Das war allerdings ein großer Irrtum, denn leider hatte ich, anstatt zur Olivenölflasche zur Balsamicoflasche gegriffen. Leute, ich kann euch sagen………. Der Essig brannte wie Feuer auf meine mittlerweile offenen Wunden und ich war gefühlsmäßig nahe dran das Bewusstsein zu verlieren. So schnell es ging spülte ich alles wieder ab. Selbst jetzt beim Schreiben, spüre ich wieder intensiv diesen Höllenschmerz. Von jetzt an verzog ich mich jeden Abend früh ins Bett und gab mich diesen Qualen hin und lenkte mich bei Netflixfilmen so gut es ging ab. Fernsehen war wegen des starken Windes nicht möglich.

Da konnte Ines sich mal richtig entspannen und die blöden Schmerzen von Ihrer Lippenentzündung vergessen. Danke an den weltbessten Masseur der chinesischen Heilkünste: Richi Mein Gott, muss er diese Figur auch noch per Foto festhalten????? Ich glaube es hackt!!!

Am 24. 03. kurz nach 24 Uhr erreichte mich dann eine Whatsapp -Nachricht von Kim, meiner jüngsten Tochter. Sie hatte vor wenigen Minuten ihr drittes Kind zur Welt gebracht und nun nach 2 Mädchen auch einen Jungen. Wie sie mir berichtete hatte sie schon den ganzen Tag leichte Wehen gehabt. Am Abend gab es dann einen Riss in der Fruchtblase, aber Kim wollte erst einmal die Folge Startrek , die sie gerade begonnen hatte, zuende sehen. Dann kamen die Wehen schon alle 2 Minuten und während ihr Mann Daniel die Sachen fürs Krankenhaus zum Auto trug und die Freundin benachrichtigte, die sich während der Geburt um die beiden ältesten kümmern sollte, ging Kim noch eine Runde mit dem Hund. Das ging wohl nicht mehr so richtig gut und die Runde fiel kleiner aus, als üblich. Nun war Eile angesagt, denn Kim wusste gar nicht mehr wohin mit dem Schmerz. Angekommen im Krankenhaus ging es nach der üblichen Aufnahmeprozedur sofort in den Kreissaal. Kim konnte es jetzt gar nicht mehr aushalten und wimmerte nur noch: Ich kann nicht mehr, helft mir, ich will eine PDA und scheiße. Die Ärztin antwortete, nachdem sie sich einen Überblick verschafft hatte nur: Nein, sie drücken jetzt mit…. Da ist schon der Kopf. Kim tat wie ihr geheißen, es blieb ihr ja auch gar nichts anderes übrig und nach gerade mal 40 Minuten Kreissaal war der kleine Janosch mit 51 cm und einem Gewicht von 3350 Gramm auf der Welt.

Wie süß!!!!!!!!!!! und schon eine Haarpracht

Das hast du klasse gemacht, Kim!!! Herzlichen Glückwunsch auch hier noch einmal. Joschi sieht mit seinen vielen Haaren total süß aus!! Und schon heute dürfen die beiden das Krankenhaus verlassen.

Für Fine und Bennet brachen nun die letzten 2 Tage ihres Urlaubs an.

Originalton Bennet am 1. Tag: “ Ich bekomme nie einen Sonnenbrand und muß mich nicht eincremen“ An Tag 3 hat er seine Meinung geändert und sein „Gehirn“ begann sich abzupellen! 🙂 Ach ja, stimmt!! Da fällt mir ein, dass Bennet ebenfalls seine Waden verbrannt hatte, seine Füße und seine Hände. Von seiner Nase will ich hier gerade erst anfangen;-)

Sie fanden es hier auf der Finca toll und wir grillten alle zusammen. Bernd machte mit den beiden dann am Samstag noch einen Ausflug zum Geierfelsen, in der Nähe von Bolonia und nach Punta Paloma. Dort war aus dem Wind ein Sturm geworden und sie machten tolle Fotos.

Böen mit Windstärke 90 km/h und mehr am Atlantik in Bolonia! Da legt sich die Fine „ordentlich ins Zeug“ 🙂

Die Düne von Bolonia … kann bei dem Sandsturm wieder wachsen.
Happy Bennet … auf dem Wanderweg zu dem Geierfelsen.

Unterwegs sahen sie noch einen Kletterer, der in der Steilwand hing und sie wanderten bis fast ganz nach oben und ließen sich ordentlich durchpusten.

Oben, hinter einer Felswand sich mal ordentlich vom Ostwind die Haare fönen lassen.

Bloß nicht umfallen da oben; der „Alte“ legt sich gegen den Wind.

Toller Blick oben in Vejer de la Frontera auf die weissen Häuser des Dorfes.

Ein echt „geiles“ Foto! Wie nennt man denn die Frisur?? Vielleicht: Wegweiser ?

Ich blieb zuhause. Meine Lippe brachte mich fast um den Verstand, aber ich schaffte es zumindest unseren Saloon zu säubern und zu kochen. Als die drei wiederkamen wurde ein windgeschütztes Plätzchen gesucht und draußen gegessen. Alex leistete uns Gesellschaft. Morgen sollten nun endlich die Fincagäste eintreffen und alles sah aus wie geleckt. Auch wir hatten wieder Unkraut gejätet und uns auch sonst nützlich gemacht. Die Gäste konnten kommen. Taten sie aber nicht, denn alle bekamen Magen- und Darm. Was für eine Enttäuschung!!!!!

Eltern zeugen Kinder, damit sich diese später um die „neuen Technologien“ der Eltern kümmern können! Dieses Notebook war leider nicht mehr zu retten … aber Bennet hatte Spaß und ne` Aufgabe! 🙂

Fine und Bennet machten dann an ihrem letzten Tag noch einen tollen Ausflug nach Vejer dela Frontera und Barbate. Sarah und Alex machten ihr Wohnmobil flott, denn übermorgen sollte es für 2,5 Wochen nach Marocco gehen. Ich kümmerte mich derweil um die Zwillinge. Als sie schliefen hängte ich noch 2 Maschinen Wäsche in den Wind und räumte etwas auf. (auch ich habe eine Wäscheladung aufgehängt und die gesamte Wäsche wieder abgenommen und eingeräumt; mich natürlich auch um die gesamte „Waschtechnik“ gekümmert:  Wasser auffüllen, Waschwasser entsorgen, Wohnmobil aufständern, etc. 🙂  … nur mal nebenbei so erwähnt … denn ich mache nicht immer nur Musik! 🙂  ) ( Einspruch!!! Die eine Maschine habe ich weggeräumt und auch das Wasser habe ich entsorgt. Ebenfalls eine Maschine aufgehängt und in der anderen war eh nur Bettwäsche und eine Wolldecke!!! Aber Musik macht er klasse!!!)
(Ja, ja, Waschwasser entsorgen hieß bei Ines:  Tankhahn öffnen und offen lassen, 20-ltr-Rolltank drunterstellen und „Tschüss“; der Tank lief dann natürlich über und das Restwaschwasser lief lustig auf unseren Stellplatz.  Ja, hier ist immer was los und wir haben Spaß …  und lieben uns trotzdem gewaltig!! )
Kaum damit fertig, war Tiago auch schon wieder wach und schnell machte ich ein Fläschchen. Er hatte es kaum ausgetrunken, wurde nun auch Emilio wach und weinte bitterlich. Schnell legte ich Tiago ab, natürlich erst, als er sein Bäuerchen gemacht hatte und machte ein zweites Fläschchen. Nun schrie Emilio schon aus Leibeskräften, beruhigte sich aber sofort, als er den Nuckel der Flasche im Mund hatte. Er hatte kaum 2 Minuten getrunken, fing Tiago wieder an zu schreinen. Ich redete beruhigend auf ihn ein und wackelte an dem Gestell, welches mit Spielzeug behangen über ihn angebracht war. Das nützte rein gar nichts und er schrie immer lauter. Ich empfand schon richtig Stress, da kam zum Glück Sabrina, die sich dann um Tiago kümmerte. Kaum war er auf dem Arm beruhigte er sich und Emilio konnte in Ruhe sein Fläschchen austrinken. Nun wickelte ich beide nacheinander und alle waren wieder gut drauf.
Nach 3 Stunden waren dann auch Sarah und Alex mit dem flott machen und packen ihres Mobils fertig (das halte ich für ein Gerücht !!) und ich verdünnisierte mich und ging zurück zu Bernd.
Der war am Rande einer Verzweiflung. Er war die ganze Zeit dabei gewesen, eine Werkstatt zu suchen, die unser neues Problem mit mit der Zwillingsreifen-Radkappen-Befestigung lösen kann.
Ach ja, dass hatte ich ja noch gar nicht berichtet. Als wir von Roche zur Finca gefahren waren, hatte unser Reifen eine Schraube, Gewinde oder irgendetwas verloren. Bennet, der mit Fine hinter uns her fuhr, sah dieses, hielt an und sammelte es auf.

Das war wirklich Glück, aber nichts desto trotz musste es behoben werden. Wir wollten schließlich nicht unterwegs unseren Reifen verlieren. Bernd hatte nun zwar eine Werkstatt gefunden und zum Glück sprachen die dort sogar englisch, meinten aber, sie können keine Garantie für den Erfolg geben. Ohne dem passenden Werkzeug versuchte er zudem das Problem selber zu lösen … leider ohne Erfolg.

Hier fehlt die 2. Mutter, welche die Chrom-Radkappe fixiert. Irgendwie muss ich das Sch…ding da doch wieder drauf bekommen; aber leider hat sie der Lochkreis/die Radkappe schon verschoben und sitzt sch…. fest 🙁

Von Bernd bekam ich nun den Auftrag mich um die andere Werkstatt wg. des Heki-Fenstereinbaus zu kümmern. Bei der hatten wir nämlich in wenigen Minuten einen Termin zwecks Austausch des Heki. Es war aber dermaßen windig, (Böen mit über 85 km/h) dass Bernd nicht fahren wollte. Ich rief also dort an und in fast perfekten Spanisch verschob ich den Termin auf übermorgen. Das jedenfalls ging problemlos, was Bernd sehr erleichterte. Trotzdem war er noch immer etwas gestresst, was vielleicht auch daran lag, dass wir schlecht geschlafen hatten. Das widerum lag daran, dass Bennet und Fine um 3 Uhr nachts aufstehen mussten und um 4 los zum Flughafen fuhren. Bernd hatte wirklich Angst, die beiden könnten verschlafen, denn er kennt ja seinen Sohn. Dieser hört nämlich niemals den Wecker und hat generell Mühe aus dem Bett zu kommen. Deshalb hatten wir vorsorglich auch unsere Wecker gestellt, die nun um 10 vor drei, um Punkt drei und um 10 nach drei bimmelten. Danach war irgendwie an Schlaf nicht mehr zu denken und dementsprechend gerädert fühlten wir uns jetzt. Bennet und Fine kamen aber pünktlich los und reibungslos kamen sie wieder bei Schmuddelwetter in Deutschland an.
Willkommen zurück in Deutschland, ihr beiden!!! Es war sehr schön mit euch und wir freuen uns schon auf Juni, wenn wir uns wieder sehen!!!

Auch wir wollten uns jetzt auf den Weg „ganz langsam“ Richtung Deutschland machen. So, dass wir in 2 Monaten dort eintreffen. Der Wind, der zum Sturm angewachsen ist und mit 100 Km/ h über uns hinwegbraust, lässt uns aber erst einmal hier bleiben. Es gibt wahrlich Schlimmeres!!

26.03.2019   Sarah & Alex sind „plötzlich“ reisefertig und ab geht es mit Kinder, Hunde, Sack & Pack für ca. 2,5 Wochen nach Marokko

Kurze aber herzliche Verabschiedung. Denn wir sehen die junge Familie dann erst Ende Oktober wieder.
So jung und schon urlaubsreif !? Babys on tour
Ein fast militärischer Abschiedsgruß. Viel Spaß und Erholung Sarah & Alex.  Und kommt alle gesund wieder!
1, 2 , 3 … dann sind sie weg! Und wir haben sturmfreie Bude (Finca) 🙂 !!! Na ja, sturmfrei ja nicht wirklich bei erwarteten Windböen von ca. > 100 km/h heute Nacht und Morgen.

 

Womo

Wir machen einen Kurztrip … ans Mittelmeer und in die Berge 04.03.2019- 14.03.2019

Ja, die Zeit vergeht hier rasend schnell. Bernd ist mittlerweile wieder vollständig genesen!  Es war eine harte Zeit (für ihn) , denn nichts ist schlimmer als Männerschnupfen. (Ines hatte nicht viel mit mir zu tun, denn schließlich habe ich fast nur geschlafen, um das Fieber zu besiegen. Aber sie war ganz lieb zu mir und ich wurde mit heißem Tee am Leben gehalten!  Danke mein Schatz … und sorry, dass „ich“ so gestunken habe! )

39,5 Grad … und die Frisur sitzt „nicht“ mehr !!

Endlich ist nun auch unser Heki im Schlafzimmer wieder heil. Der Spass hat uns incl. Einbau 230 Euro gekostet und aus Angst, dass es noch einmal passiert, benutzen wir es gar nicht erst wieder.

Letzten Mittwoch, gleich nachdem wir in der Werkstatt waren, sind wir mal wieder zu Alex und Sarah nach El Soto gefahren. Dort herrschte reges Treiben seitens jeder Menge Handwerker, die die letzte, noch nicht renovierte Ferienwohnung umbauen. Zum Glück war gerade Feierabend als wir eintrudelten, sonst hätten wir nämlich keinen Parkplatz dort gefunden. Die Handwerker waren tatsächlich mit 8 Autos am Start und gerade dabei wegzufahren. Glücklicherweise kamen sie dann auch erst am drauffolgenden Montag wieder, weil hier am Donnerstag ein andalusischer Feiertag war ( Dia del Andalucia). Am Freitag musste sich dann scheinbar auskuriert werden, denn kein Mensch, welcher nicht in der Gastronomie tätig ist, arbeitete. Für uns war das natürlich prima, konnten wir doch so bis Montag in Ruhe hier stehen. Natürlich wurden Sarah und Alex als erstes begrüßt. Ihr glaubt ja gar nicht, wie groß die Kinder geworden sind. Richtige Brecher!

Links Tiago und rechts Emilio… der richtig augfeholt hat.

Sie sind jetzt schon 4 Monate alt und haben ihr Gewicht fast verdreifacht!! Auch sonst haben sie einen enormen Sprung gemacht. Sie folgen einem mit Blicken überall hin, können schon nach Sachen greifen und ganz herrlich lachen. Da Alex und Sarah am nächsten Tag zu irgend einem Fest wollten, passte ich 5 Stunden auf die beiden auf. Wenn man jetzt glaubt, die schlafen die ganze Zeit, ist man schief gewickelt. Bis auf 15 Minuten waren sie die ganze Zeit hellwach und ich schwer damit beschäftigt zu wickeln, füttern und bespaßen.
Gegen späten Nachmittag kamen Sarah und Alex dann wieder und brachten uns jeweils einen Burger mit. Die waren aber echt nicht unser Ding und schmeckten uns leider nicht besonders. Sarah hatte einen kleinen sitzen und war echt lustig. Alex begrüßte nur kurz und überschwenglich seine Jungs und hatte es dann sehr eilig wieder wegzukommen. Er wollte unbedingt noch surfen.
Nachdem ich die Kinder ein weiteres Mal gefüttert hatte ging ich zurück zu Bernd.

Am nächsten Tag wurde es voll auf der Finka, denn Alex und Sarah hatten in Roche ein nettes junges österreichisches Pärchen kennengelernt, die eine 2 jährige Tochter hatten.

Familienfrühstück am Bauschutt-Container!! Was für eine Idylle.

Diese wiederum hatten unterwegs noch 2 weitere Pärchen mit Kind kennengelernt, die mittlerweile auch Alex und Sarah kennengelernt hatten. Alle kamen nun hierher mit ihren Wohnmobilen, denn Sarah und Alex hatten zum Grillen eingeladen.

Alles selbst ausgebaute Reisemobile (Wohnfahrzeuge).

Eine gute Gelegenheit für Bernd mal wieder seine Musik-Anlage aufzubauen und die Gäste zu beschallen. Auch kam noch ein Pärchen, daß für 4 Monate ein Häuschen in El Palmar gemietet hatte und ebenfalls ein Kind dabei hatte. Alles war total unkompliziert. Alex schmiss den Grill an, die Sonne lachte vom Himmel und die Chemie stimmte. Ich machte schnell noch 2 große Schüsseln mit Salat und das Essen konnte beginnen. Es war total lecker und anschließend machte ich einen Verdauungsspaziergang mit dem Zwillingskinderwagen. Natürlich lagen auch die Kinder darin. Nach 20 Minuten waren sie eingeschlafen und ich brachte sie zurück. Der Schlaf war allerdings nur von kurzer Dauer und schon hatten die zwei wieder Hunger. Ein Fläschchen war schnell gemacht und nun ging es ans Füttern. Erst Emilio, dann Tiago. Anschließend ging ich noch eine Runde mit den Beiden. Nun schliefen sie länger und ich stellte sie neben das Haus, wo Sarah und ich immer einen Blick drauf werfen konnten und wo die Musik nicht gar so laut war. Später räumte ich noch mit auf, während Bernd seine Anlage wieder abbaute. Es war ein sehr schöner Tag.

Am nächsten Tag machten es Bernd und ich es uns so richtig vor dem Wohnmobil gemütlich. Wir lernten die anderen Pärchen noch besser kennen und waren einheitlich der Meinung, dass es tolle Leute waren.

Manchmal kommt die verborgene Künstlerin in Ines hoch. Hier hat sie einige ihrer Klamotten zerschnitten und neu am Körper drapiert. Was für eine schöne „Wüstenblume“ 🙂

Am Abend verabschiedeten sich dann alle, denn Morgen war Montag und die Handwerker würden wiederkommen. Auch wir machten uns am Abend auf den Weg. Da es schon spät war fuhren wir nur ca. 30 Kilometer nach Punta Paloma. Dort schliefen wir ganz wunderbar und machten uns morgens zeitig auf die Weiterfahrt. Zuerst allerdings wurde in Tarifa ein Großeinkauf gemacht.

04.03.2019

Dann ging es weiter Richtung Mittelmeer. Cirka 20 Kilometer vor Esteponia in „San Diego“ sahen wir direkt am Strand ein paar Wohnmobile stehen und da es sehr nett dort aussah, steuerten wir diesen Platz an.

Viel Platz !! Unser Concorde ist ganz rechts zu erkennen.

Nachdem wir dort etwas gegessen und gescrabblet hatten machten wir einen langen Strandspaziergang.

Keine Menschenseele unterwegs …
… aber hier müssen schon Lebewesen vor uns da gewesen sein !
Tolle Farben am Mittelmeer.

Mir war kurzzeitig entfallen, dass ich immer irrsinnige Schmerzen im verlängerten Rücken bekomme, wenn ich im Sand laufe, wurde aber unsanft daran erinnert. Es dauerte keine 20 Minuten, da konnte ich es vor Schmerzen kaum noch aushalten.

Den Weg zurück hätte ich nie geschafft und Bernd hätte es nie geschafft mich zu tragen. So blieb nur die Möglichkeit  vom Strand weg zu kommen und über eine befestigte Straße zurück zugehen. Nach einigen Versuchen gelang es auch und wir wanderten hinter den Seitenplanken neben der „Autobahn“ zurück zum Saloon.

Auf der Autobahn, wir sind wieder auf der Autobahn … aber dieses Mal zu Fuß !!! Mir stehen die Haare zu Berge und Ines hat unsägliche Schmerzen oberhalb der rechten Po-Backe.

Dort angekommen war mir richtig schlecht vor Schmerzen und Bernd, der Liebe, massierte mich eine Ewigkeit. Danach war alles wieder gut, aber am Strand und im Sand laufe ich von nun an nicht mehr. Da der Platz zwar schön, aber sehr staubig war und der Sand uns durch den Wind immer ins Gesicht wehte, fuhren wir am nächsten Tag weiter.

05.03.-07.03.

Diesmal war unser Ziel ein offizieller kostenloser Stellplatz mitten in den Bergen unweit von Casares. Immer wieder sind wir überrascht, wie schnell man hier vom Meer in die Berge gelangt. Eben noch in den Dünen gelegen und plötzlich mitten auf einer Alm sitzen geht hier innerhalb von 40 Minuten. Den Stellplatz fanden wir auf Anhieb. Er fasste nur 10 Plätze und war vollständig belegt. Wir stellten uns aber trotzdem an die Seite und genossen die tolle Aussicht.

Der Ort Casares liegt totol  idyllisch am Berghang.

Hier gab es sogar eine Entsorgungsstation und Wasser. Ebenfalls ein Kinderspielplatz und Fitnessgeräte, die Bernd und ich mal so halbherzig ausprobierten. Morgen sollte es regnen und deshalb wollten wir heute das schöne Wetter noch einmal genießen und wandern.
Das ging dank meiner Orthesen ganz wunderbar. Jedenfalls zuerst, wo es stetig bergab ging.

Hier ging es über eine gaaaaaaaanz alte Brücke, die noch aus der Römerzeit stammt.

Als es danach nur noch bergauf ging, dampfte ich mal wieder, wie so ein alter Dampfkessel und schwitzte mir die Seele aus dem Leib. Unser Ziel war der Ort Casares. Dieser lag 2 Kilometer von unserem Platz entfernt und zog sich sicher noch einmal 3 Kilometer den Berg hoch.

Bernd und ich gingen bis ganz oben, wo noch Ruinen einer alten Burg standen.

Ebenfalls befand sich hier oben ein wunderschöner Friedhof mit herrlichem Blick auf die Berge und Thäler. Diese Ruhe hier, einfach idyllisch. Bernds Interesse aber galt einem dubiosen Bauwerk, welches wir von hier oben aus sehen konnten. Es war rund angelegt und sah irgendwie sehr interessant aus (wie ein altes römisches Amphietheater).

Klar wollte Bernd es sehen und wir marschierten wieder hinunter, diesmal auf der anderen Seite.
Den selben Weg fuhr auf seinem unglaublich laut knatternden Baustellen-Fahrzeug (kleiner Kipper) ein schwarzer Mann, vermutlich ein Afrikaner. Unser Ziel war dasselbe. Während er allerdings seinen Job ausübte, der daraus bestand Kies mit der Schippe auf sein Gefährt zu laden und diesen zurück in den Ort zu fahren, bestaunten wir das dubiose Bauwerk. Es war ein uralter Friedhof; dessen Zugang leider versperrt war.

In Spanien werden die Toten ja meist nicht vergraben, sondern in Mauern übereinandergestapelt einzementiert. Ich persönlich finde das viel viel besser, denn die Vorstellung in der Erde von Würmern gefressen zu werden, finde ich sehr befremdlich. Warum diese imposante Friedhofsanlage nun aber leer steht, wissen wir nicht.
Zeitgleich mit der Beendigung unserer Besichtigung ist der vermutliche Afrikaner auch fertig mit dem Beladen seines Fahrzeugs und wir fragen ihn, ob es auch von hier aus einen Weg zurück zum Wohnmobilstellplatz gibt. Gibt es nicht und so müssen wir wieder hoch in die Stadt und von dort aus wieder runter ins Tal und dann den nächsten Berg wieder hoch zu unserem Platz. Puh!!!! Zeitgleich setzten wir uns in Bewegung und blitzschnell halte ich mich hinten am Gefährt fest und lasse mich bergauf mitziehen. Das Ding fährt nicht sonderlich schnell und ich kann mich bis ganz oben hinter ihm her schleifen lassen. Bernd freut sich mal etwas schneller gehen zu können und viel schneller als erwartet sind wir auf der Hauptplaza.

Tolle Stimmung auf der Plaza in Casares.
„Sag mir wo die Frauen sind, wo sind sie geblieben?“ … überall sitzen ältere Herren gemütlich auf der Plaza 🙂

Dort trinken wir erst einmal einen Kaffeeund Bernd bestellt sich noch 3 Tapas. Vom leckeren Kartoffelsalat nasche ich aber auch etwas. Danach geht es auf direktem Weg zurück.
Unterwegs erstehen wir noch 2 Kolibris, die an einem Draht angebracht sind und mit Solarkraft immer um die Runde fliegen. Natürlich keine echten, aber voll toll!!! Nun haben wir das Gefühl, wir hätten 2 Haustiere.

Am nächsten Tag gab es wie angekündigt Regen und Bernd machte den ganzen Tag Schreibkram und Terminplanungen für unseren 3-monatigen Deutschlandbesuch ab Juni. Währenddessen kochte ich und brachte unser Mobil auf Vordermann.
In einer Regenpause wanderte ich allein eine Stunde und fand eine tolle Strecke. Die will ich morgen mit Bernd gemeinsam weiter gehen.

Ich melde mich morgen wieder!!! Versprochen!!!

08.03.2019

So, da will ich mein Versprechen mal einhalten. Gestern wollten wir weiterfahren, aber zuerst stand noch die Wanderung aus. Ich ging vor, weil ich dann auch mal gemütlich in meinem Tempo gehen kann. Zuerst ging es auf einem Bürgersteig immer die Strasse entlang. Kurz vor Casares ging es dann ziemlich steil links hoch. Dort wartete ich einen kleinen Moment bis ich unten Bernd sah und winkte ihm zu, damit er sich nicht verläuft. Danach war es eigentlich idiotensicher und Bernd würde mich automatisch einholen. Vorbei ging es an unzähligen Mandarinen-Akfelsinen- und Zitronenbäumen. Geradeaus ging es zu einer Finca, die mit einem Tor verschlossen war. Rechts führte kein Weg, also blieb nur links. Wenn man diesen Weg weiterging kam man zu einem ebenfalls verschlossenen Tor, dort war also eigentlich kein Durchkommen. Allerdings gab es einen Wegweiser, der am rechten Wegesrand deutlich zu erkennen war und  steil hinauf in die Berge führte. Auf allen vieren krabbelte ich hoch.

 

Der Weg war schmal und voller Felsen, die es zu erklimmen galt. Die ersten 200 Meter hatte ich geschafft und eigentlich hätte Bernd mich nun längst eingeholt haben müssen, aber weit und breit keine Spur von ihm. Ich rief und pfiff, aber keine Antwort. Wo war der denn abgeblieben??? Sollte ich nun weitermarschieren??? Der Gedanke, dass ich dort nie im Leben alleine wieder runterkäme, ließ mich erst einmal warten. Bernd kam und kam aber nicht. Schade, denn hier war es echt toll und die Strecke eine ordentliche Herausforderung. Nach 20 Minuten hatte ich genug vom Warten und wollte mich gerade an den Abstieg machen, da kam tatsächlich Bernd dann doch noch um die Ecke. Er hatte anscheinend bei meiner Wegbeschreibung nicht richtig zugehört und war tatsächlich unter dem verschlossenen Tor durchgegangen und war dann dort gelaufen, bis der Weg irgendwann zuende war. Da auch ihm klar war, dass ich so schnell nicht sein könnte, drehte er um und fand dann den richtigen Pfad hinein in die Berge. Völlig verschwitzt kam er nun bei mir an. Seine Laune war auch nicht die Beste, besserte sich aber im Laufe der Wanderung. Das Wetter war herrlich und mühsam kämpfte ich mich nach oben.

Zwischendurch musste Bernd immer mal wieder meine Nordic -walking- Stöcker nehmen, weil die beim Klettern doch eher hinderlich waren. Der Weg wurde immer schwieriger und ich bekam wirkliche Bedenken wegen des Abstiegs. Bernd erging es scheinbar ebenso, denn ein ums andere Mal sagte er:“ Lass uns mal umkehren.“ Das wollte ich aber auf keinen Fall. Nun war ich so hoch gekommen, da wollte ich nicht kurz vorm Ziel abrechen. Ich verdrängte den Rückweg und kraxelte weiter. Dabei stellte ich immer wieder fest, dass bei diesen Turnübungen meine Orthesen absolut keine Hilfe waren, aber nun ja, the show must go on. Bernd drehte sich immer mal wieder besorgt zu mir um, aber ich gab nicht auf. Und endlich war das Ziel erreicht. Wir waren fast ganz oben auf dem Berg und nur die allerletzten Meter ersparte ich mir, denn dort konnte die Aussicht auch nicht besser sein.

Meine Beine zitterten, aber der Blick von hier oben war die Anstrengungen wert gewesen. Es war so etwas von traumhaft, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen.

Es hätte nicht viel gefehlt und ich wäre angefangen zu heulen vor lauter Glück. Wir setzten uns auf einen Felsen, tranken das Wasser, welches Bernd zuvor aus einer Quelle abgezapft hatte und genossen das Panorama.

Von hier aus hatten wir einen unglaublichen Blick auf Casares und selbst das Mittelmeer, obwohl 25 Kilometer entfernt war gut zu erkennen.

Wir konnten uns gar nicht satt sehen und machten mal wieder unzählige Fotos. Nach gut 30 Minuten, solange brauchten meine Beine, um das Zittern abzustellen, ging es an den Rückweg. Den legte ich größtenteils auf dem Hintern zurück, denn nur so kam ich die Felsen wieder hinunter.

Hier ein kleines Video von Ines Abstieg 🙂           IMG_5769

Den anderen Teil klammerte ich mich an Bernds Hand fest, der mich so unversehrt wieder ganz nach unten bekam. Danke dafür mein Schatz!!! Der Abstieg nahm aber erst mal kein Ende und als wir endlich unten ankamen  zitterten meine Beine erheblich mehr als beim Aufstieg und waren richtig schlapp. Wir klauten uns zwei Orangen von einem Baum und gingen jetzt wieder auf dem Bürgersteig die Strasse entlang. Bei der Quelle, bei der Bernd zuvor das Wasser abgefüllt hatte, standen drei Bänke, die zum Verweilen einluden. Das nahm ich dankbar an, denn meine Beine brauchten echt Erholung. Wir teilten uns eine Apfelsine und genossen den Ausblick. Nach 15 Minuten ging es dann zurück.

Jetzt war erst mal Duschen angesagt, denn erstens waren wir verschwitzt, zweitens konnten wir das Wasser hier gleich wieder entsorgen und drittens war es ohnehin mal wieder dringend notwendig. Danach machten wir das Wohnmobil klar zur Weiterfahrt. Eigentlich wollten wir jetzt wieder runter zum Meer, aber auf der Fahrt dorthin sahen wir einen soooo schönen Platz, da mussten wir unbedingt anhalten.

Ruck Zuck wurden die Stühle rausgestellt und ich machte einen Salat und Reis mit Gehacktem.

In traumhafter Umgebung verleibten wir es uns ein und spielten dann noch eine Runde Scrabble bevor wir weiterfuhren.

„Andalusien für sich selbst, für Spanien und die Menschheit !“ Ja, auch wir fühlen uns in Andalusien überall willkommen!!!

Zuerst ging es zu einer Tankstelle und dann hatte Bernd einen Platz am Meer bei park4night rausgesucht. Den fanden wir auf Anhieb und ich war absolut begeistert.

Hier war noch nichts vom Massentourismus am Mittelmeer zu sehen und bis auf ein weiteres Wohnmobil standen wir dort ganz allein. Direkt vor uns ein Chiringuito (Strandbar), welche aber geschlossen war.

Eigentlich wollten wir hier nur übernachten, aber es ist so schön, dass wir hier einen Strandtag einlegen werden. Zwar ist es noch etwas bedeckt, aber ab 11 Uhr soll das Wetter wieder richtig sonnig werden. Jetzt ist es 9 Uhr und Bernd schläft noch immer. Ich werde uns jetzt mal Frühstück machen und ihn wecken.

So, ihr Lieben, jetzt seid ihr wieder auf dem Laufenden. Ich wünsche euch einen tollen Tag und meiner Tochter Jessica einen schönen Geburtstag. Sie wird heute schon 33 Jahre alt. Junge Junge, wie die Zeit vergeht!! Auch liebe Grüße an meine andere Tochter Kim, die am Ende des Monats ihr drittes Kind bekommen wird. Alles Gute für dich. Versuch noch einmal richtig zu schlafen!!! Da sie aber auch Restless legs und blöderweise auch noch restless arms hat, wird das wohl eher nichts. Du hast mein echtes Mitgefühl!! Und wo ich schon dabei bin , auch schöne Grüße an meinen Sohn David, der demnächst aus Thailand zurückkommt. Komm gesund wieder!!! Und natürlich an Carina und Bennet, die brav arbeiten und so die Renten sichern!! Und an meine Eltern, Geschwister und Freunde. Wir vermissen euch!!!  Kommt doch mal rüber…………

10.03.2019  In den Bergen von Estepona – Jubrique in der Sierra Bermeja

Nachdem wir vorgestern einen Strandtag einlegen wollten,das Wetter aber trotz sonniger Ansage bedeckt blieb, entschieden wir uns wieder in die Berge zu fahren. Mehr als eine Stunde suchten wir auf unserer Park-4-night-app nach einem netten Plätzchen. Irgendwie kamen wir auf keinen gemeinsamen Nenner. Bei allen Plätzen die ich schön fand, hatte Bernd Einwände und andersrum. Letztendlich wurde aber meinen Wünschen entsprochen und die Fahrt ging los.
Schon nach 12 Kilometern waren wir da. Die waren allerdings an Steilheit kaum zu überbieten. Nun lag vor uns auf einem riesigen Schotterplatz, auf dem wohl 100 Mobile gepasst hätten, unser neues Domizil. Bernd sagte zwar sofort, dass wir mit unserem Saloon dort nicht „hinauf“-hinkämen, aber nachdem wir ausgestiegen sind und alles in Augenschein genommen hatten, änderte Bernd seine Meinung. Natürlich ruckelte es gewaltig, als er mit Vollgas im 1. Gang die steile Kurve hochfuhr und über die Unebenheiten schaukelte, aber alles ging gut. Die Frage ist jetzt nur, ob wir hier auch wieder runter kommen? Aber vorerst war es uns egal. Der Platz lag wunderschön mit einer fantastischen Aussicht auf die Berge und das Mittelmeer.

Die Abenddämmerung setzt ein…auf unserem groooooßen Freistehplatz, wo wir ganz alleine stehen.

Allerdings war er auch sehr dreckig. An den Rändern lagen jede Menge Flaschen, Müll und Papier. Wir verstehen nicht, was in den Köpfen der Leute vor sich geht, die hier so die Landschaft verschandeln. Außer uns  war hier kein Mensch und so suchten wir uns den besten Platz aus. Nun kam sogar die Sonne raus. Da mich der Müll aber sehr stöhrte begann ich ihn rund um unseren Saloon aufzusammeln. Jetzt hatten wir es schön sauber bei uns und es kam Urlaubsstimmung auf. Wohin man auch sah, einfach nur traumhaft.

Am Abend kam dann noch ein junges deutsches Pärchen mit ihrem Bulli. Wir wechselten ein paar Worte und gingen, weil es jatzt kalt wurde, rein. Am folgenden Tag hatten wir Bombenwetter.

Sonnenaufgang über dem Mittelmeer um ca. 7:45 Uhr !! Ines fotografiert ihn aus dem Saloon heraus. Toll, das wird wieder ein super Tag!

Es war schon morgens so warm , dass wir tatsächlich draußen frühstücken konnten. Danach erledigte Bernd allerhand am Wohnmobil und gegen 12 Uhr wanderten wir los. Die ersten 300 Meter ging es die Straße entlang. Das war aber nicht schlimm, denn hier ist kaum Verkehr. Danach führte ein Wanderweg rechts ab, den wir nahmen. Ich zuerst, denn ich war mal wieder früher losgegangen. Dieses Mal stieß Bernd aber ohne Probleme nach gut 20 Minuten zu mir. Wir waren begeistert über diese wunderschöne Natur und hatten eine super Laune.

Hier sieht man in der Ferne unser WoMo auf dem hochgelegenen Stellplatz. Foto leider unscharf, da mit dem i-phone stark gezoomt. Ich glaube, wir müssen uns doch eine vernünftige Fotokamera zulegen!?

Irgendwie führte uns der Weg irgendwann wieder Richtung Meer. Das wollten wir aber nicht und so kehrten wir um. Jetzt ging es wieder unglaublich steil nach oben. Gefühlte 75% Steigung forderten mir alles ab, während Bernd mal wieder leichtfüßig vor mir her tänzelte. Wie üblich hatte ich mich am Morgen eingecremt und diese Creme brannte nun höllisch in meinen Augen, was mich zum Reiben veranlasste. Das Resultat könnt ihr hier sehen. Bernd fiel fast um vor Lachen als ich zu ihm aufschloss.

Es ist zum Heulen, oder ?? … Ines auf dem Kriegspfad 🙂

Ein Taschentuch hatten wir keins dabei und so blieb mein Gesicht so, bis ich nach dem Wandern duschen ging.

Mitten auf dem Weg plötzlich diese „Schlange“ !!? Oh nein, beim näheren Rangehen entpuppte sich dieses kriechende Gebilde als eine Reihe von Raupen, die sich aneinander festhalten und so die Straße überquerten. Wieviel Raupen sind es ???

Erwähnte ich schon, dass das Leben herrlich ist???  Übrigens, im Gegensatz zu Spazierengehen, was ich hasse, liebe ich Wanderungen. Am Liebsten allein, denn dann kann ich mein Tempo gehen. Da ich dann aber niemals zurück zum Saloon finden würde, muss Bernd immer mit. Wandern ist einfach viel viel spannender als Spaziergänge, da hinter jeder Biegung ein anderes Panorama zu sehen ist. Klar ist es viel anstrengender, aber immer wenn ich denke ich kann nicht mehr, rechne ich mir den Kalorienverbrauch aus und träum so vom Erreichen einer Modelfigur. Werd ich zwar nie erreichen, aber man darf doch wohl mal träumen, oder???? Selten gehen unsere Wanderungen über 2 Stunden und darüber bin ich mehr als froh, denn ich bin dann immer richtig platt.

Ja, so kann man hier wohnen .. mit super Ausblick in die Berge und /oder auf das Mittelmeer.

Wieder zurück beim Wohnmobil servierte ich Bernd ein leckeres Gulasch, welches ich schon gestern gemacht hatte. Für mich gab es einen Tomaten-, Eisberg-, Gurkensalat, ohne Dressing. Da ist man froh, wenn man den auf hat. Von Freude am Essen kann man hier wahrlich nicht mehr reden. Blöderweise haben meine Schwester und ich uns im August vor 5 Jahren , dazu hinreißen lassen, mit meinen Bruder zu wetten. Damals waren wir alle zusammen eine herrliche Woche lang mit meinen Eltern auf Gran Canaria, um dort ihre ihre Silberhochzeit zu feiern. Mein Bruder Bernd, der sportsüchtige Spitzenathlet und Marathonläufer mit muskulöser Idealfigur, wettete mit uns, dass wir es nicht schaffen würden in 5 Jahren jeder 10 Kilo abzunehmen. Natürlich hielten wir dagegen, denn so fett wie damals wollten wir auf keinen Fall bleiben. Der Verlierer der Wette sollte uns alle dann in 5 Jahren wieder nach Gran Canaria einladen und sämtliche Kosten übernehmen. Die Zimmer sind schon gebucht. Jetzt ist nur noch die Frage, wer den ganzen Spass zahlt. Meine Schwester hat schon vor 3, 5 Wochen mit ihrer Diät begonnen und hat in dieser Zeit bereits 9 Kilo abgenommen. Wie sie sagt, sieht man es aber nur am Hals. Glaub ich aber nicht. Ach ja, und sie kann sich jetzt wieder besser die Fußnägel schneiden. Wenn ihr jetzt allerdings denkt, dass sie es ja bald geschafft habt, irrt ihr euch, denn sie hatte in den letzten 5 Jahren noch einmal 8 Kilo zugelegt, was aber auch daran lag, dass sie aufgehört hat zu rauchen. Im Moment verzichtet sie vollständig auf Kohlenhydrathe und Fett und darf eigentlich gar nichts essen was schmeckt. Dementsprechend dünn ist ihr Nervenkostüm. Da sie schon so gut vorgelegt hat und ich richtig stolz auf sie bin, muss ich nun langsam auch in die Puschen kommen, denn ich bin ja nicht Rockefeller. 2 Tage habe ich es ohne Kohlenhydrathe ausgehalten, aber das ist wirklich ganz schrecklich. Ich muss da für mich eine andere Lösung finden……..Ok, wolltet ihr das wissen??? Eher nicht….. also zurück zum Thema.

Der Frühling ist da und überall blüht es am Wegesrand und die Insekten sind fleißig unterwegs.

Zurück beim Wohnmobil stellten wir verblüfft fest, dass es obwohl es schon Nachmittag war, das junge Pärchen noch immer nicht aufgestanden war. Wir machten uns langsam Sorgen und gaben den beiden noch eine Stunde. Sollte dann keiner in Sicht sein, wollten wir mal klopfen. Dann aber sah Bernd eine Bewegung in ihrem Auto und wir waren beruhigt. Rausgekommen sind die beiden dann erst um 18 Uhr und das auch nur sehr kurz. Wahnsinn und das bei dem herrlichen Wetter welches wir hier haben. Wir halten es jedenfalls immer so, dass wir solange draußen sind, bis die Sonne untergeht.

11.03.2019

Bernd ist gerade aufgestanden und ißt mir etwas vor. Mmmh, sieht das lecker aus. Ich kann meinen Blick (von dem schönen Mann?) gar nicht abwenden. Neid!

13.03.2019

Heute ist vorerst unser letzter Tag in den Bergen. Die jungen Leute , die mit uns hier standen sind seit vorgestern wieder weg und haben tatsächlich so gut wie nie ihren Bulli verlassen. In den 3 Tagen, wo sie hier waren, waren sie maximal 5 Minuten draußen. Entweder es sind Vampire oder sie nehmen den Slogan: „Leben im Wohnmobil“, sehr sehr ernst.
Wir für unseren Teil waren täglich wandern. Die heftigste Tour ging unmittelbar von unserem Stellplatz ab.

Es ging zuerst ca.2,5 Km immer steil abwärts, was schon eine wirkliche Zumutung für meine Fußgelenke war. Anschließend ging es, wie sollte es auch anders sein 2,5 Km stetig steil hoch.

In meinen Beinen brannten 1000 Feuer und sie waren total übersäuert. Von meiner Kondition will ich hier gar nicht erst anfangen. Mir war, als wir endlich oben ankamen so übel, das Bernd schon ein Auto anhalten wollte, welches mich die letzten 800 Meter zurückbringen sollte.

Das Pferd war leider schon mit 2 Personen besetzt … sonst hätte Ines auch zurück reiten können!

Zuvor in den Bergen röchelte ich Bernd an, er solle schon vorgehen. Das wollte er aber nicht. Er wollte lieber bei mir sein, wenn ich umkippe. Da wir mutterseelenallein in den Bergen waren, sagte ich zu ihm, dass würde auch nichts nützen. Darauf er: „Doch ich trag dich dann zurück!“ Ha ha ha. Wenn ich Luft gehabt hätte, hätte ich gelacht.

Arme Ines!! Sie hat alles gegeben … aber ich wollte sie hier nicht zurücklassen.
Kurz vor unserem Stellplatz wurden wir noch einmal mit diesem grandiosen Ausblick belohnt! Im Hintergrund seht ihr einmal den Berg (the rock) von Gibraltar und links daneben ist schon Afrika zu sehen.

Irgendwann hatte ich es aber tatsächlich geschafft und wir waren wieder beim Womo. Während Bernd sich Fischstäbchen mit Kartoffeln machte, erholte ich mich ein wenig, bevor es unter die Dusche ging.

Am nächsten Tag machte Bernd dieselbe Tour noch einmal und brauchte exakt halb so lange wie mit mir!!!
Ich war 15 Minuten zuvor auch auf eine andere Route  losgewandert und erklomm den nächsten Berg. Ganz gemütlich und in Ruhe. Das war so herrlich, das ich es gestern gleich noch einmal wiederholte.Doch im Gegensatz zu vorgestern, wo ich keiner Menschenseele begegnete, traf ich gestern einen Ziegenhirten, der mit seinen ca. 50 Ziegen unterwegs war. Er sah aus wie 75, war aber vielleicht erst 67 und ziemlich dünn. Er saß auf einem Stein, als ich vorbei kam und sprach mich gleich an. Nach kurzer Konversation ging ich weiter. Hier ging es jetzt wieder stetig aufwärts. Der Ziegenhirte überholte mich in wahnwitzigen Tempo, setzte sich aber 80 Meter weiter wieder auf einen Stein. Wieder betrieben wir leichte Konversation. Dann ging ich weiter. Er blieb vorerst noch sitzen, lief dann aber plötzlich die ganze Zeit sehr dicht hinter mir her. Mir wurde schon ganz mulmig und ich überlegte ob ich ihm mit meinen Nordicwalkingstöcken eins überbraten sollte. Ich ließ es dann aber erstmal und blieb aprupt mit den Worten: Nescesito una pausa (Ich brauche eine Pause), stehen. Der Kerl lief beinahe in mich hinein. Nur um etwas zu sagen, sagte ich ihm dann, dass er sehr schnell ist und ich leider nicht. Da meine Spanischkenntnisse nicht so gut sind, dass ich ihn hätte über meine Gangstörung hätte informieren können, sagte ich kurzerhand, dass ich zu fett sei, aber am abnehmen bin. Daraufhin kniff er mir in den Bauch (übrigens war ich heute bauchfrei unterwegs, damit der auch braun wird. Ich dachte ja, ich treffe wieder keinen Menschen)

Zurück am Ziel und den Ziegenhirten abgeschüttelt. 🙂

und fragte: Aqui? (hier?). Daraufhin haute ich ihm auf die Finger und erhob meinen rechten Zeigefinger. Das und mein Gesichtsausdruck genügte und er ging weiter. Er kann von Glück sagen, dass er das nicht bei meiner Schwester getan hatte. Das hatte nämlich mal mein Cousin bei ihr gemacht und anders als ich, die nur ihren Zeigefinger drohend erhebt, hat sie ihren, in das Auge meines Vetters gerammt. Für den war der Tag gelaufen und er musste erst einmal zum Krankenhaus. Mein Ziegenhirte hatte also Glück gehabt und erwartete mich schon an der nächsten Ecke. Dort überreichte er mir mit den Worten: „Zur Erinnerung an Spanien“ , ein Armband. Ich band es um, bedankte mich artig und ging von dannen.
Jetzt war ich wieder auf der Strasse und kurze Zeit später bei Bernd, der heute nicht wandern war. Ich machte uns ersteinmal ein paar Wraps, die sehr lecker schmeckten. Dann scrabbleten wir mal wieder.

Ach ja, ich vergaß zu erzählen, dass gestern der Tag mit einer großen Müllsammelaktion begann. So schön dieser Platz hier auch ist, genauso dreckig ist er auch. Überall liegen leere Flaschen, Plastick, Kaffeebecher, Autoreifen usw. 5 große Mülltüten bekamen wir voll.

Jetzt ist der Platz zu 99% wieder „pure Natur“ und vom Müll befreit.

Während dieser Sammelaktion kam ein Landvermesser. Bernd zeigte ihm stolz unser Werk, worauf er meinte, dass die Spanier Schweine sind. Wir sollten die Mülltüten in die Ecke stellen, sie würden dann Freitag abgeholt werden, da dann hier die Strasse und auch wohl unser Platz wegen einer „Bergrally“ gesperrt werden. Das taten wir dann auch. Zusätzlich schrieben wir auf einen großen Zettel, dass die Leute künftig ihren Müll mit nach Hause nehmen sollen.

Hat anscheinend nicht viel genützt, denn heute morgen lagen hier schon wieder einige leere Trinkpacks und ca. 10 Papiertaschentücher herum.

Heute werden wir noch einmal gemeinsam wandern, dann geht es morgen zurück zur Finka. Unsere Vorräte sind aufgebraucht und am 17.03. kommen ja auch Bennet und Fine. Zu unserem Entsetzten sagt der Wetterbricht, dass dann, wie sollte es auch anders sein, das Wetter schlechter werden soll. Bernd hat schon gebetet, dass sich dies nicht bestätigt. Ich denke, Gott hat anderes zu tun und habe wie immer im Universum bestellt. Es ist doch wirklich zum Mäuse melken, dass jedesmal wenn eines unserer Kinder für 1 Woche kommt, dass Wetter für genau diesen Zeitraum umschlägt !  🙁
Im Moment haben wir noch das absolute Traumwetter mit bis zu 24 Grad. Ab Montag fällt das Thermometer dann auf 15 Grad mit etwas Regen. Universum, kümmer dich bitte darum!!

Fazit: Es war super toll hier. Eine atemberaubende Landschaft. So toll, dass ich Bernd immer wieder gefilmt habe, als er Gitarre spielte. Bei der Kulisse kam das gleich nocheinmal so gut.

Wir stellen die Filme ins Netzt, sobald wir Datenvolumen, bzw. WLAN haben, was wohl am Wochenende der Fall sein wird. Was noch toller war??? Ich habe 3 Kilo verloren!!!! ( Mal sehen wie lange) (trotz intensiver Suche habe ich sie nicht wiedergefunden!)

So Freunde, ich melde mich bald wieder, macht es gut und haltet die Ohren steif!

16.03.2019

Unsere letzte Wanderung haben wir hinter uns gebracht… und genossen …

und anschließend draußen gescrabblet. Plötzlich kamen 2 LKW´s und ein Kran. Auf dem einen LKW war ein riesiger Swimmingpool.

Bernd ging sofort hin und fragte: “ Es la piscina para nosotros?“ ( Ist der Swimming-Pool für uns?). Die Arbeiter lachten. Natürlich war der Pool nicht für uns. Er wurde hier nur umgeladen, weil der große LKW nicht dahin kommt, wo der Pool hingeliefert werden soll. Der Kran hiefte nun den Pool von dem einen Lkw auf den wesentlich kleineren. Das war echt ein Schauspiel.

Die Spanier arbeiteten aber flott und schon kurze Zeit später hatten sie den Pool umgeladen. Mit nur zwei Bändern wurde er befestigt und ragte hinten dermaßen weit über, dass wir die Befürchtung hatten, er würde jeden Moment runterfallen. Es ging aber aber alles gut und die Truppe machte sich an die Weiterfahrt. Alle winkten und hupten zum Abschied. Ach ja, die Spanier sind echt nett.

Kurze Zeit später sah Bernd beim einzigen Haus hier weit und breit, welches unmittelbar vor unserem Traumplatz steht, eine Herde Ziegen durch den Vorgarten marschieren. Irgendwie sind sie durch den Zaun gekommen und fraßen sich jetzt munter durch die Beete. Die Besitzer waren scheinbar nicht da. Als dort nichts Fressbares mehr war kamen sie durch ein Loch im Zaun zu uns. Es waren mehr als Hundert und sie waren völlig allein unterwegs.

Wahrscheinlich waren es die Ziegen von meinen gestrigen Ziegenhirten. Der sagte mir nämlich, dass er sie morgen wieder abholen wollte. Na, da wird er lange suchen können, denn er hatte die Ziegen auf einen ganz anderen Berg abgesetzt. Die Ziegen blieben aber immer zusammen und marschierten nun unseren Berg hinunter. Es dauerte nicht lange und alle waren wieder weg.

Nun kam ein Auto und stellte sich etwas abseits von uns auf den Platz. Wahrscheinlich wie üblich ein Liebespärchen, denn dieser Platz wurde jeden Abend von eben solchen besucht. Bernd beobachte das Auto mit Argusaugen. Es dauerte auch gar nicht besonders lange, da flogen Mac-Donaldsverpackungen aus dem Auto. Genau darauf hatte Bernd gewartet und sprintete nun dort hin. Überrascht sah ihn das Pärchen an, als er an die Scheibe klopfte. Ich weiß nicht, was er ihnen erzählt hat, aber bevor sie wegfuhren sammelten sie brav ihren Müll auf und stellten ihn zu den von uns gesammelten Tüten. Na, geht doch!! Es ist aber wirklich merkwürdig, dass jeder, aber auch wirklich ausnahmslos jeder der hier steht, seinen Müll einfach aus dem Fenster schmeißt. Dabei ist die Landschaft hier soooo schön. Wir verstehen das wirklich nicht.

Am nächsten Tag verließen wir diesen tollen Platz und fuhren mal wieder zu Sarah und Alex. Schließlich hatten wir sie und was noch schlimmer war, die Kinder 12 Tage nicht gesehen. Zuvor wurde noch ein Großeinkauf gemacht.

Ja auch diese beiden Expeditions-Fahrzeuge füllten bei LiDL ihre Vorräte auf … vielleicht ging es danach wieder in die Wüsten von Marokko ??! (Aber Ines & ich sind uns einig: Wir möchten nicht in so einem kleinen, aufgesetzten „Container“ leben. Wir lieben unseren geräumigen Saloon und verzichten so lieber auf spektakuläre Off-road-Abenteuer).

Bei der Ankunft auf der Finka, sahen wir gleich, dass die Handwerker hier ordentlich gearbeitet hatten. Das letzte noch zu renovierende Ferienhaus erstrahlt in frischem weiß und ist fast fertig. Es hat jetzt sogar eine eigene wunderschöne Terasse. Ab Ostern kann vermietet werden. Wir stellten unseren Saloon ab und begrüßten erst mal die 4. Die Kinder sind jetzt schon fast 5 Monate und riesig. Alex lag mit den zweien im Wintergarten und bespaßte sie. Emilio lachte mich gleich an. Tiago brauchte ein wenig, bis er sich wieder an uns gewöhnt hatte. Es gab jede Menge zu erzählen.
Am nächsten Tag hatte ich die beiden dann für mich allein, denn Alex und Sarah hatten noch jede Menge bei den Ferienhäusern zu tun und Bernd half den Beiden, nachdem er die Wäsche fertig hatte. Die Kinder waren extrem gut drauf, wenn auch leicht erkältet und lachten um die Wette. Als beide zusammen hungrig wurden, war zum Glück Bernd da.  Er unterbrach das Hochladen seiner Musikvideos bei Youtube und half mir.  Als auch Alex und Sarah fertig waren, schmiss Alex den Grill an. Sarah hatte Sardinen und Gambas gekauft, die jetzt darauf landeten. Sie machte noch einen ihrer extrem leckeren Salate dazu und wir steuerten Pommes bei. Ich deckte schnell den Tisch und schon war das Essen fertig. Es war superlecker und danach spielten wir noch Doppelkopf.
Dieses wurde allerdings unterbrochen, denn es kam ein Mann aus der Nachbarschaft vorbei. Er hatte sich telefonisch angemeldet und wollte mit Sarah sprechen. Sie wusste natürlich nicht worum es ging, wurde aber sehr schnell davon in Kenntnis gesetzt. Pauli, ihre süße etwa 1,5 jährige Promenadenmischung hatte sich mal wieder vom Grundstück entfernt und dabei beim Nachbarn 8 von 11 Hühnern getötet. Eigentlich ist das Grundstück gut eingezäunt, aber die Bauarbeiter mussten für ihre Arbeit ein Teil des Zauns öffnen. Das hat Pauli natürlich ausgenutzt und hatte anscheinend viel Spass dabei. Die Hühner wohl weniger. Sarah wollte den Schaden sofort begleichen, aber der Nachbar winkte ab und sagte: Nächstes Mal. Tja, mit Hunden kann man immer etwas erleben.
Wir hatten früher ja Momo, unseren Dackel- Terrier- Mischling und könnten vieler solcher Geschichten dazusteuern. Würde hier aber den Rahmen sprengen. Nur soviel habe ich gelernt, wenn der Jagdtrieb da ist, kann man ihn den Tieren nicht abgewöhnen. Also Pauli, lass dich nicht noch mal erwischen!

Die Musikvideos könnt ihr übrigens bei Youtube ansehen. Ihr findet sie unter Bernd Hoormann. Hoormann mit Doppel O. Da wir zum Aufnehem nur ein Handy haben, ist der Sound zwar nicht weltklasse, aber ich finde sie trotzdem toll!!!

So Freunde, übermorgen müssen wir LPG-Gas tanken, denn wir haben nach 4 Monaten fast nichts mehr und anschließend geht es nach Roche, denn Bennet und Fine kommen zu Besuch. Die Wettervorhersage verspricht nun ausnahmslos Bombenwetter. Danke Universum!!!!