Womo

Schortens Countryfestival 08.05 – 13.03.2018

Dienstag, 08.05.2018:  Ankunft mit Veronika & Hannes und die verspätete Weihnachtsbescherung

Gegen 17 Uhr kamen wir auf dem Campingplatz in Schortens an. Gleich am Eingang begrüßten uns schon etliche Leute aus dem vergangenen Jahr.

Natürlich begrüßten wir ( mit Veronika und Hannes) auch erst einmal die Chefin „unserer Bierbude“, an drr wir die nächsten Tagen die meiste Zeit verbringen sollten!

Auch Veronika und Hannes waren schon da und es gab ein riesiges Hallo. Wir parkten unser Wohnmobil und Hannes und Veronika stellten ihren Otji (so heißt deren Mobil) noch einmal um und so standen wir dann gegenüber. Schnell wurden die Möbel rausgestellt und bei strahlendem Sonnenschein wurde erst einmal ordentlich eingeschenkt.

Was gab es alles zu erzählen!?. Wir hatten uns ja ewig nicht gesehen. Am Abend dann die große Überraschung. Wir hatten im Dezember ja etliche Rätsel von Veronikas ganzer Familie bekommen und für jedes gelöste hatte Veronika ein oder mehrere Geschenke in den Karton gepackt. Eigentlich wollte sie es rechtzeitig zu Weihnachten schicken, aber da unterwegs soviel Post verloren geht, hatte sie davon Abstand genommen. Nun  wurde der Karton rausgeholt und wir durften Geschenke auspacken. Bernd und ich immer im Wechsel. Quasi eine verspätete Weihnachts-Bescherung im Mai. Es wurde richtig weihnachtlich, denn wir haben zu diesem Anlass extra unseren kleinen geschmückten Tannenbaum, den wir damals von Nico und Claudia zum Nikolaus bekommen hatten und den wir seitdem hegen und pflegen, aus unserem Saloon geholt und neben zahlreichen Kerzen auf die Mitte des Tisches plaziert.

Was haben wir uns gefreut!!! Veronika und ihr Vater haben sich richtig etwas einfallen lassen und so gab es allerhand Zweckmäßiges, Schönes und Kurioses. Ein allerletztes Rätsel musste auch noch gelöst werden und mit Veronikas Hilfe schafften wir auch dieses. Nun sind wir im Besitz von Kotztüten, die sehr hilfreich sein können, wenn es noch einmal oben und unten gleichzeitig kommt. Außerdem von biologischen Toilettentüten, die man einfach ins Klo hängen kann und so nach dem Geschäft dieses nicht mehr putzen muss. Klopapier ist auch integriert und so kann uns jetzt nichts mehr passieren. (Na ja, ob wir die wirklich mal ausprobieren oder benutzen werden ???  Ich weiß ja nicht 🙂 ) Als Glücksbringer haben wir jetzt ein versteinertes Ei, auf dem Veronikas Vater Stachelschweine gemalt hatte. Mehrere kleine Flaschen mit unterschiedlichster Whiskysorten waren, neben selbstgemachten Obstbrand und verschiedensten Weihnachtskeksen, ebenso im Karton.

Die Kekse schmeckten noch immer ausgezeichnet und wurde in der drauffolgenen Nacht restlos von mir aufgeputzt. (Danke Ines, hätte auch mal gerne einen probiert … aber da werde ich wohl nie eine Chance bekommen). Etwas selbgebastelter Weihnachtsschmuck befand sich ebenfalls im Karton und  wurde sogleich an unserem kleinen Baum befestigt.

Und dann gab es noch einen Krimalroman für die Regentage. Danke Veronika, Hannes und Wolfgang für diese tolle Idee und die ganzen Geschenke.

Es war echt toll und wir hatten ein tollen ersten Abend, der erst gegen halb Eins in der Nacht endete.

Auch die anderen Tage waren spitze und ich kann jedem von euch dieses Festival nur empfehlen. Mit Veronica und Hannes wurde es nie langweilig und am Donnerstag kam dann auch noch Katrin, eine weitere Schulfreundin von uns. Man, was hatten wir für einen Spass.

tolle Mädels: Ines, Katrin und Veronica … könnten auch Werbung für eine Zahncreme machen !!

Das lag zum großen Teil mit am Wetter, denn es regnete. !!???? Bernd und Bennets erster Auftritt war am Nachmittag. Das Wetter war zwar nicht so toll aber es war jedenfalls trocken und das Festival gut besucht. Das änderte sich, als die beiden nach der Halbzeit eine kleine Pause einlegten. Plötzlich fing es an zu gießen und die Leute suchten Schutz bei den Bierbuden und diversen Unterstellmöglichkeiten.

Leider fing es am Donnerstag an zu regnen und alle Zuschauer mußten sich unter dächer verdünnisieren 🙁

Veronika, Kathrin und ich nutzten die verwaiste Bühne. Dort konnte man sitzen und wurde nicht nass. Als Bernd wiederkam, meinte er, wir könnten ruhig sitzenbleiben. Na das war ja mal toll! Als die Musik wieder einsetzte, hielt uns das natürlich nicht lange auf den Plätzen. Hinter Bernd und Bennet rockten wir die Bühne und genossen die Perspektive nun ausnahmsweise einmal von oben.

Den Sänger und Gitarristen haben sie schon von der Bühne verscheucht … der turnt jetzt im Publikum rum !

Immer Bennets Hinterkopf und Bernds verlängerten Oberschenkeln vor Augen, (einen Hintern hat er ja nicht!) liefen wir 3 zu Höchstformen auf.

Nun wurden auch Choreographien, mehr oder weniger erfolgreich, mit eingebaut. Ziel war es, diese synchron auszuführen. Manchmal und kurzzeitig gelang es uns sogar. Auf jeden Fall hatten wir einen mordsmäßigen Spass und das kam scheinbar auch beim Publikum so rüber, denn nach der Show, bekamen wir pausenlos zu hören, wie toll wir gewesen wären. Bernd und Bennet waren erst einmal abgeschrieben und wir sonnten uns im Starrummel und Blitzlichtgewitter. Irgendwie fand Bernd es scheinbar auch super, denn er meinte, wir können es ja übermorgen, wenn B & B ( Band: Bernd und Bennet) den nächsten Auftritt absolvierten wiederholen. Wir antwortetsn daraufhin: “ Ok, aber das kostet!!!“ Später konnten wir dann unser Rumgehüpfe via PC ansehen, denn wir bekamen einen Stick geschenkt, auf denen unzählige Fotos und Filme, von diesem , letzten und vorletzten Jahr waren. Nun waren wir erst einmal mehrere Stunden beschäftigt uns alles anzusehen. Zwischendurch wäre ich am Liebsten immer wieder vor Peinlichkeit im Erdboden versunken, aber was solls…. Auf jeden Fall haben wir uns tierisch über die Filme und Fotos gefreut. An dieser Stelle noch einmal unseren herzlichsten Dank an Friedhelm dafür und auch an deine Frau Sivia, die einfach klasse ist, eine wahnsinns Ausstrahlung hat und richtig Stimmung macht!!!! Ihr seid echt toll und wir hoffen, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder!!!!!

Auch am Abend spielte dann noch eine wirklich gute Countryband, dessen Name mir gerade entfallen ist. (TRASHVILLIANS aus NRW mit Country & Rockabilly !) Katrin musste dann leider nach Hause und Veronika, Hannes und ich trugen, nach dem letzten Lied der Band,  jede Mengen Heuballen auf die Tanzfläche. Diese gruppierten wir zu einem großen Kreis. Nun hatten hier etliche Leute eine Sitzgelegenheit. Die Veranstaltung war zwar beendet, aber Harald hatte sich bereit erklärt seine Gitarre zu holen und noch einmal seine selbstgeschriebene Schortens-Nationalhymne zu spielen. Bernd holte ebenfalls seine Gitarre und Bennet seine Cachon ( Sitzkiste mit integriertem Schlagzeug) und ab ging die Post. Die Heuballen boten Platz für ca. 30 Personen und waren alle besetzt, so dass noch etliche Leute stehen mussten. Die Stimmung war gigantisch und es wurde lautstark mitgesungen und zwar jedes Lied. Jetzt kam noch „Tex“ mit seiner Mundharmonika dazu und es wurde noch besser. Der Höhepunkt wurde erreicht, als auch Andy Mc Gill (ebenfalls ein toller Countrysänger) sich zu uns gesellte und Bernd und er im Duett sangen und spielten. Es gab donnernden Applaus und hätte besser nicht sein können. Es war wirklich einmalig und unvergesslich! Erst um ca. 1:30 Uhr ging es dann ab in die Koje in unseren „Saloon“.

Am Folgetag hatten Bernd und Bennet keinen Auftritt und wir konnten mal wieder unser Wohnmobil in Schuss bringen und Wäsche waschen. Es war heute wieder trocken und wir verbrachten einen Großteil des Tages auf dem Festgelände um den anderen Bands zu zuhören. Natürlich wurde auch unheimlich viel gequatscht, denn Veronika, Hannes und wir hatten viel nachzuholen und oftmals kamen wir aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Der Alkohol floss in Strömen und trug einiges zu der guten Stimmung bei. Beim VIP- Zelt stand Regina die ganze Zeit am Grill und versorgte uns rührend. Hungern musste man hier auf keinen Fall und Regina machte einen tollen Job. Überhaupt sind sie und ihr Mann Dieter ( Campingplatzbetreiber) einfach nur toll und uns richtig an Herz gewachsen. Der Campingplatz als solcher ist irre schön, die Plätze riesig und direkt an einem Naturfreibad gelegen. Die Toiletten sind vorbildlich sauber und die ganze Atmosphäre einfach unvergleichlich!! Wir kommen bestimmt wieder!!!

Am Samstag hatte Veronika dann Großes mit mir vor. Heute spielten Bernd und Bennet wieder und laut Veronika brauchten wir ein Bühnenoutfit. Veronika hatte auch schon sehr klare Vorstellungen und so schwangen wir uns gleich nach dem Frühstück auf unsere Räder und fuhren in den Ort. Ale erstes beorgten wir uns einen grünen Edding und rote selbstklebende Herzchen. Im selben Laden erstanden wir noch ein Holzbrettchen, auf welchen die Worte >> HAPPY DAY<< standen und Glitzerkonfetti. Nun ging es weiter und wir erstanden zusätzlich zwei komplett weiße T-shirts. Natürlich meins 4 Nummern größer als Veronikas. (na klar, bei dem Vorbau :-)) Nun ging es nach Hause. Dort verbarrikardierten wir uns im Wohnmobil und mit dem Edding wurde groß B&B auf die T-shirts gemalt. Anschließend beklebten wir die shirts mit jeder Menge Herzen. Nun holte ich ein Frühstücksbrettchen und beschriftete die Hinterseite mit dem Wort Applaus. Leider falsch, wie sich später feststellte. Ich hatte nämlich Applaus mit nur einem P geschrieben. Egal! Als Bernd und Bennets Auftritt anstand waren wir mächtig nervös und hörten bis zur Pause erst einmal nur zu. Dann aber ging es mit schwingenden Hüften rauf auf die Bühne. Bernd staunte nicht schlecht und fand die T-shirts wohl echt super, denn er bekam den Blick kaum von unseren Oberweiten. Das Puplikum applaudierte und wir tanzten wie die Bekloppten und gaben alles. Nach jedem Song hielten wir unsere Frühstücksbrettchen hoch und das Puplikum gröhlte vor Vergnügen. Unseren Plan, Konfetti nach dem letzten Lied, über Bernd und Bennet zu schmeißen, wurde von Bernd vereitelt, denn er ging schon während des letzten Liedes zur Theke, um dort zu bleiben. So kam dann nur Bennet in den Genuss.

Am Abend spielte dann noch Slow horses und ich half in der Getränkebude aus. Bernd und Bennet spielten dann noch mit anderen am abendlichem Lagerfeuer. Veronica, Hannes und ich hatten aber genug von Country und gingen heute mal eher in unsere Wohnmobile. Am Sonntag frühstückten wir noch einmal alle zusammen und verbrachten einen ruhigen chilligen Tag zwischen unseren Womos. Am Nachmittag dann ging es an die Verabschiedung, denn die beiden mussten los. Es war toll mit den beiden und wir wollen im nächsten Sommer gemeinsam mit unseren Womos nach Mecklenburg Vorpommern. Bernd und ich verbrachten noch eine weitere Nacht in Schortens, bevor wir uns am nächsten Morgen wieder auf den Weg machten.

Gerne wären wir noch viel länger geblieben, aber nachdem ich soviel im Internet über Schrumpfnieren gelesen- und wirklich Schiss bekommen hatte und gefühlt alle 20 Minuten in Tränen ausbrach, weil ich mittlerweile glaubte, dass ich den nächsten Fortsetztungsroman nicht mehr anzufangen bräuchte, machten wir einen Termin beim Urologen und fuhren dorthin. Ich hatte wirklich ein total blödes Gefühl und erschwerend kam hinzu, dass ich plötzlich jede Menge Wasser in den Beinen hatte. So etwas hatte ich vorher noch nie und für mich ein eindeutiges Zeichen kurz vorm Nierenversagen zu sein. Beim Arzt war erst einmal Warten angesagt, denn offiziell hatte ich ja keinen Termin. Endlich war ich an der Reihe und der Arzt war wirklich nicht gerade freundlich. Ein kurzer Blick auf meine geschwollenen Füße und Beine und er sagte sofort, dass dies nichts mit meinen Nieren zu tun hätte und ich damit wieder zum Hausarzt gehen sollte. Na prima, aber jedenfalls bequemte er sich und besah per Ultraschall auf meine beiden Nieren. Er belehrte uns zuerst einmal über Schrumpfnieren. Diese würden langsam und über Jahre hinweg entstehen. Zwar wäre meine linke Niere kleiner als die rechte, aber kein Grund zur Besorgnis, erklärte er noch genervt. Dann durfte ich auch schon wieder gehen. Puh, war ich glücklich!!!!! Am nächsten Tag ging es dann noch einmal zu meiner Hausärztin, die mir Entwässerungstabletten verschrieb. Am Abend nahm ich eine, musste in der Nacht 4 Mal zur Toilette und wog am nächsten Tag 2,5 Kilo weniger.

 

Womo

Papenburg-Westerstede-Grabstede und wieder Lingen: 29.04.- 08.05.2018

Nun ging es ab nach Westerstede. Zuvor machten wir aber einen Zwischenstop in Bernds Geburtsstadt Papenburg. Dort wurden wir schon von Bernds Bruder Ludwig und seiner Frau Claudia erwartet. Claudia hatte ganz groß aufgetischt und wie immer aßen wir mit gutem Appetit. So kann es ja wirklich nichts mit meiner Diät werden (welche meint sie denn nun, von den 365 Diäten im Jahr ??). Anschließend machten Ludwig und Bernd einen langen Spaziergang und gingen zum Friedhof und ich durfte bei Claudia duschen. Das war mehr als göttlich. Nun nutzte ich die Gunst der Stunde und lieh mir von Claudia den Staubsauger. Da wir bei den Beiden am Strom hingen, konnte ich endlich mal wieder richtig saugen. Kaum war ich damit fertig, kamen unsere beiden Männer wieder und es gab Käsekuchen. Dies ist mein Lieblingskuchen und ich konnte natürlich nicht widerstehen. Bevor wir uns dann verabschiedeten mussten natürlich auch die beiden, unsere unzähligen Fotos auf dem PC anschauen. Bernd erzählte zu jedem Foto einen kleinen Roman und so wurde es tatsächlich 20 Uhr bis wir loskamen.

Die Fahrt nach Westerstede, meiner Geburtsstadt, dauerte nur gut einer Stunde, aber wir fanden keinen Parkplatz. Zwar gibt es in der Innenstadt hinter der Gemeinde 5 Wohnmobilstellplätze, aber da demnächst die 2 wöchentlichen Rhododendronfesttage (Rhodo 2018) beginnen, standen dort nun schon Ausstellungs- und Pagodenzelte. Schöne Scheiße! Wir irrten ziemlich herum, bevor wir uns auf dem Parkplatz von Tacco stellten, der genau gegenüber vom Hotel meines Bruders ist. Ok, bis morgen früh würde es gehen, dann hatten wir laut der Beschilderung zu verschwinden. Wir schlossen den Saloon ab und gingen ins Hotel. Mein Bruder saß, wie üblich an seinem Schreibtisch im Büro und „arbeitete“, wie es sich gehörte. Ich freute mich unheimlich ihn zu sehen und netterweise verlor er kein Wort über meine angefressene Körperfülle. Völlig untypisch für ihn! Im Gegenteil, er meinte sogar, wir würden super erholt und gut aussehen. Nachdem wir uns begrüßt, gedrückt und geküsst hatten, stürmte ich in Restaurant, um auch Tanja, meine Schwägerin, zu begrüßen. Das Restaurant war brechend voll und Tanja im vollen Einsatz. Auch sie freute sich riesig und schnell war abgemacht, dass wir später im Wohnmobil noch alle zusammen etwas trinken wollten. Dort hatte man jedenfalls seine Ruhe und wurde weder von Gästen noch vom Personal gestört. Gesagt, getan. Zuerst aber wurde das Wohnmobil auf dem Hotelparkplatz geparkt. Zufälligerweise war noch gerade Platz für uns und mein Bruder meinte, es würde nicht stören. Bernd manöverierte unser Schiff professionell in die freie Parklücke – über 3 Parkbuchten. Prima!!!   Nun machten wir es uns in unserem Saloon gemütlich und vernichteten die restlichen Biere aus Spanien. Wir hatten uns unglaublich viel zu erzählen, denn wir hatten uns ja 8 Monate nicht gesehen. Es war wirklich schön die beiden wieder zu sehen. Später kam dann auch noch mein Neffe Jorick dazu. Dieser hat seit noch nicht allzu langer Zeit eine Freundin und ich wollte natürlich haarklein alles wissen. Er erzählte mir auch bereitwillig alles und mein Wissensdurst war gestillt. Mittlerweile war es wirklich sehr spät geworden und alle, bis auf mich, gingen ins Bett. Ich nutze mal wieder die hauseigene Hotel-Wäscherei und wusch, was das Zeug hielt. Mit dem guten Gefühl, alles nicht nur sauber, sondern rein zu haben schlief ich dann irgendwann gegen 4 Uhr auch endlich ein.

30.04.2018

Viel geschlafen hatte ich nicht, aber war trotdem bester Laune. Das Wetter war allerdings gruselig. Halt so, wie ich es von Norddeutschland in Erinnerung hatte. Der Himmel grau und alle 20 Minuten einen ordentlichen Guss. Wir frühstückten alle zusammen im Restaurant und Bernd baute dann seine Anlage auf.

Heute war Stammgästetreffen und Bernd hatte sich bereit erklärt die Veranstaltung musikalisch zu begleiten. Ich kaufte mir unterdessen neue Klamotten in der nun passenden Größe. Muss ich expliziet betonen, dass meine Laune nicht die allerbeste war? Der Tag plätscherte so dahin. Eigentlich wollte ich meine Eltern besuchen, aber die waren nicht da. Wie sich später herrausstellte, waren sie doch da und ich hatte es mal wieder falsch verstanden.

Fantreffen

Um 19 Uhr begann dann das Stammgästetreffen, neuerdings Fantreffen genannt. Einige Gesichter kannte ich von etlichen Weihnachtsfeiern, aber die meisten waren unbekannt. Der große Saal war toll gedeckt und gleich zum Empfang gab es Sekt und einen Löffel mit einem Appetithäppchen. Lecker wars und ich ließ mir meinen Platz zuweisen. Bernd saß natürlich nicht bei mir, sondern in seiner Musikecke. Nun ging es auch schon los. Mein Bruder hielt eine Rede, stellte das Personal vor und Philip, der Oberkellner erklärte etwas zum Ablauf.

Der Mann hats drauf und alle Gäste und ich hatten viel Spass! Freue mich schon auf das nächste Mal im Hotel Voss.

Nun wurde Wein eingeschenkt. Wein mag ich ja nun gar nicht, aber der erste war süßlich und so schmeckte er mir wider Erwarten ganz gut. Unglaublich, nach nur ein paar Mal nippen, hatte ich mächtig einen im Kahn und hielt mich ab da an nur noch an Wasser. Vorweg gab es eine Spargelcremesuppe, auf die ich aus figurtechnischen Gründen verzichtete. Bernd, der plötzlich doch kurz neben mir saß, befand sie aber als superlecker. Danach gab es dann vorzüglichen Spargel mit Lachs, Schinken und Schnitzel. Unglaublich gut!!! Als Nachspeise dann eine Erdbeerschnitte, beziehungsweise zwei, denn Bernd wollte seine nicht. Zu jedem Gang, gab es einen anderen Wein und als wir durch waren mit dem Essen, ging es nahtlos in eine Weinprobe über. Zu dieser wurden jeweils verschiedenste Schokoladensorten gereicht. Alle selbst hergestellt vom Chokolatier des Hauses.  Kathlyn, meine Nichte, hielt fachgerechte kleine Referate über die Schokolade und Philip stellte die Weine vor. Die Stimmung war klasse, was nicht zuletzt auch an Bernds tollen Musikeinlagen lag. Jedenfalls schunkelten die Gäste!
(Countrymusik wurde an diesem Abend wenig gespielt, denn in den Texten geht es meist um Whisky und Bier)
Oder lag es am Wein? Egal, es war auf jeden Fall ein toller Abend im einzigen Schokoladenhotels Deutschlands. Ist ja wohl Ehrensache, dass ich an dieser Stelle etwas Werbung mache. Also liebe Leute, wenn ihr einmal etwas außergewöhnliches zu feiern habt, nicht wisst, wo ihr eure Tagungen abhalten sollt, oder auch nur romatische Tage zu zweit verbringen wollt, seid ihr hier richtig. Und das sage ich nicht nur, weil es mein Elternhaus ist, sondern, weil es das beste und schönste Hotel Deutschlands ist. Wenn ihr dort seid, grüßt schön von uns, dann gibt Tanja bestimmt einen aus. Der Höhepunkt des Abends waren dann 2 Gesangseinlagen von Kathlyn, meiner Nichte, die sie spontan am Nachmittag mit Bermd geprobt hatte. Erstaunlich, dass jemand aus unserer unmusikalischen Familie so toll singen kann. Es gab standing- ovations und mein Bruder, der kurz Zeit gefunden hatte, sich zu mir zu setzten, sagte berührt, er hätte Gänsehaut gehabt. Ich auch!

01.05.2018

Gleich nach dem Frühstück, auf welches ich verzichtete, ging es zu meinen Eltern. Die hatten sich telefonisch schon beschwert, dass wir uns gestern nicht gemeldet hatten. Wie gesagt, ich war davon ausgegangen, dass sie nicht zuhause waren. Meine Mutter entrüstete sich empört, dass das vorgestern der Fall gewesen war. Es wurde uns aber verziehen und nachdem wir allerhand Neuigkeiten ausgetauscht hatten, verabschiedeten wir uns aus Weterstede um nach Grabstede zum Gartenhaus (eigentlich 2 Stk.) meiner Eltern zu fahren.

Unser Parplatz im Grünen vor dem Wochendhaus von Ines Bruder.
Alles grünt und blüht… eine wirklich schöne Natur-Oase hier in Grabstede am See.

Dort machten wir uns dann sogleich an die Arbeit. Ich putzte die Fenster von beiden Häusern und vom Rondell, während Bernd dort den Rasen mähte und den Garten in Schwung brachte. Das schreibt sich jetzt wesentlich schneller als es an Zeit brauchte, machte aber wirklich Spass. Dies war unser Geschenk zu Papas 76zigsten Geburtstag und die beiden freuten sich so sehr, dass wir uns vorgenommen haben, es im Juli noch einmal zu machen. Schließlich hatte auch meine Mutter Geburtstag.

Am Nachmittag kamen dann zeitgleich mit meinen Eltern auch mein Bruder mit Familie und es gab schon wieder jede Menge Kuchen. Nachdem wir eine Stunde Kaffeepause hatten, arbeiteten Bernd und ich weiter. Ich war eigentlich noch pappsatt, da rief uns meine Mutter zum Abendessen. Es gab excellente Poularde mit Gratinkartoffeln und verschiedenster Salate. Mein Gott, ich muss hier weg!!!! Meinen Enkel KIlian hatten meine Eltern auch mitgebracht und er hat tatsächlich fast eine Stunde im eiskalten Wasser von 13 Grad rumgetobt. Nach dem Essen verabschiedeten sich meine Eltern und Bernd und ich machten noch ein Stündchen weiter, bevor wir es uns vor dem Fernseher im Wohnmobil gemütlich machten.

02.05.2018

Ich war schon sehr früh wach und hatte nun fast alle Arbeiten erledigt.

Bernd begrüßte am Morgen erst einmal die neuen Nachbarn, welche gerade auf die Frühlingswiese umgesiedelt waren und sich interessiert und bester Laune zeigten.

Selbst das Wohnmobil hatte ich von außen geputzt . Bernd und ich bereiteten gemeinsam das Frühstückzu und dann kamen meine Eltern mit frischen Brötchen. Gemütlich frühstückten wir im Rondell. Heute war das Wetter viel zu schön zum Arbeiten und so verbrachten wir den ganzen Tag auf den Liegen. Der Gesprächsstoff ging uns zu keiner Minute aus und der Tag ging wahnsinnig schnell vorbei. Der einzige Fleißige, war Bernd, denn er sortierte alle nicht benötigten Sachen aus dem Wohnmobil aus, um sie bei meinen Eltern auf dem Boden zu deponieren. Mit 60 Kilo weniger an Bord werden wir nun unsere Reise fortsetzten. Bevor sich meine Eltern am späten Nachmittag wieder aus dem Staub machten, bereitete uns mein Vater noch Unmengen von Kartffelpuffern zu. Eigentlich kaum zu schaffen, aber weil sie erstens sooo lecker waren und zweitenst zu Bernds Lieblingsgerichten gehören, aßen wir restlos alles auf.

03.05.2018

Heute waren meine Eltern nicht da und wir schafften es den Rest des Anwesens in Schuss zu bekommen. Ein guter Tag, um mit einer Fastenkur zu beginnen. Das hielt ich sogar bis zum Abend durch, dann verabschiedeten wir uns von Grabstede, um wieder nach Lingen zu fahren. Dort haben wir anfang nächster Woche jede Menge Arzttermine (Gesundheitschecks). Zuvor aber mussten wir noch bei meinen Eltern in Westerstede vorbei, um die aussortierten Kartons auf dessen Boden zu lagern und den Schlüssel von dem Ferienhaus abzugeben. Mein Vater hatte natürlich schon wieder gekocht. Man man man……. Es gab weißen und grünen Spargel mit Schnitzel und anschließend Erdbeer- Rhabarberpudding. Ich muss eigentlich gar nicht erwähnen, dass es superlecker war, oder? Man man man……. Das wars dann mal wieder mit dem Fasten………….Meine Mutter vermachte mir dann noch etliche Klamotten, die sie entweder zu klein gekauft hatte oder aus denen sie rausgewachsen war. Ein Outfit behielt ich gleich an, was meinen Vater zu der Bemerkung veranlasste, ich solle mich in Zukunft immer von meiner Mutter einkleiden lassen. Viel zu spät fuhren wir dann los Richtung Lingen. Zuvor kauften wir noch ein und trafen gegen 21 Uhr 30 in Lingen ein.

04.05.2018

Heute, gegen Mittag, kamen Carina und Bennet. Nach einem großen Hallo wurde, wie sollte es anders sein, erst einmal gegessen. Ich blieb aber bis zum Eis am Abend standhaft und hatte tatsächlich am nächsten Tag 300 Gramm abgenommen.

Bei diesem riesigen Eis wirkt Ines klein! Der Eisverkäufer war Spanier und während Ines mit ihm etwas Spanisch gesprochen hatte, wurden die Eiskugeln immer größer. Ja,ja, die Ines weiß wie man es machen muß 🙂

Das Wetter war herrlich und Bernd übte mit Bennet neue Lieder für das Countryfestival in Schortens, wo die beiden 2 Auftritte haben.

Carina und ich machten einen kleinen Spaziergang und chillten ansonsten den ganzen Tag.

 

Der Dieksee, wo wir mal wieder standen war gut besucht und alle freuten sich über das tolle Wetter. Gegen 20 Uhr machten die zwei sich auf dem Heimweg. Mal wieder war es ein sehr schöner Tag!!

08.05.2018

Ohje, schon wieder einige Tage nichts geschrieben. Das liegt daran, dass wir immer noch bei herrlichsten Wetter in Lingen am Dieksee stehen und wir unheimlich viel zu tun haben. Gestern und vorgestern habe ich mir aber die Zeit genommen und bin im Dieksee geschwommen. Gestern sogar eine ganze Stunde. Den See hatte ich komplett alleine für mich. Sonnenanbeter gab es zwar genug, aber anscheinend ist denen das Wasser noch zu kalt, um ein Bad zu wagen. Auch mal schön ohne Wellen zu schwimmen.

Ansonsten haben wir, schon von Spanien aus, jede Menge Arzttermine gemacht, um uns gründlich durchchecken zu lassen. So etwas macht man irgendwie lieber in Deutschland. Bernd hatte heute morgen einen Hautarzttermin und gleich anschließend Darmspiegelung. Ihr könnt euch ja vorstellen, wie sein gestriger Tag aussah. Genau, durch die Abführmittel, saß er fast den genzen Tag auf dem Klo. Außerdem durfte er nach dem Frühstück nichts mehr essen und hatte ab Nachmittags richtig Hunger. Wahrscheinlich hat er mal wieder ein Kilo abgenommen. Ich hingegen habe, trotz einer Stunde Schwimmen und einer 10 Kilometer langen Radtour 300 Gramm zugenommen, obwohl ich nur 2 Scheiben Brot und 6 Kekse gegessen habe. Frechheit! Bernds Ärzte waren aber sehr zufrieden mit ihm. Bei mir sah die Sache etwas anders aus und ich bin echt bedient. Mein Termin war ebenfalls heute morgen und zwar schon um halb 8. Ich war pünktlich und kam auch ziemlich schnell dran. Dann ging das Elend auch schon los. Die Arzthelferin konnte bei mir keine Venen finden und die sind zum Blut abnehmen ja zwingend erforderlich. Zuerst versuchte sie es erfolglos in der rechten Armbeuge, dann in der linken und dann auf den Händen. Trotz intensiven Stocherns kam nichts von der begehrten roten Flüssigkeit und ich kann euch sagen, gerade auf den Händen, tat es richtig weh! Die Schwester gab mit den Worten, dass es die Frau Doktor selber macht, verzweifelt auf und schickte mich zum EKG. Dort wurde ich verkabelt und musste auf dem Fahrrad strampeln. Mein Blutdruck war in Ordnung, aber das Treten wurde immer schwerer und nach 6 Minuten, schaffte ich es nicht mehr, was natürlich an meinen Gendefekt liegt, der verantwortlich für das Kaumvorhandensein der Unterschenkelmuskulatur ist. Nun gut, kenn ich ja schon, obwohl es schlechter war als noch vor 2 Jahren. Dann ging es rein zu Frau Doktor. Diese besah mich recht gründlich und warf auch einen Blick auf meine zahlreichen Muttermale. Dort war alles in Ordnung, aber die Ärztin, gab die Empfehlung, rein prophylaktisch (wird das so geschrieben?) einen entfernen zu lassen. Anschließend ging es an den Ultraschall und dann fing das Elend auch schon an. Herz und Lungen waren zwar in Ordnung, aber meine linke Niere war stark verkleinert und wahrscheinlich eine Schrumpfniere. Was bedeutet, dass sie ihren Dienst nicht mehr verrichtet. Echt Scheiße, denn die wollte ich meinen Sohn spenden. Der hat nämlich seitdem er 12 Tage alt ist nur noch eine und die arbeitet auch nicht wie sie soll. Nun ja, Näheres erfahre ich dann beim Urologen, für den ich zwar eine Überweisung, aber noch keinen Termin habe. Dann nahm Frau Doktor mir sehr gekonnt Blut ab und mir fiel meine ominöse nach innen gehende Beule am Bein ein. Zwar war ich nach gründlicher Recherche im Internet der Meinung, dass sie daher rührt, weil ich sehr oft mit übereinander geschlagen Beinen sitze, aber Nachfragen und sich Bestätigung holen, konnte ja nicht schaden. Frau Doktor besah sich die übergroße Delle, tastete und untersuchte und teilte mir dann mit, dass es nicht an meinem Sitzverhalten liegt, sondern Muskelschwund sei. Na prima, das hatte mir ja gerade noch gefehlt. Nun darf ich übernächsten Freitag ins Krankenhaus und mich einer gründlichen Untersuchung unterziehen. Schöne Scheisse!!

Im Moment sitzen wir aber im Wohnmobil auf den Weg zum Countryfestival nach Schortens. Da freue ich mich schon seit fast einem Jahr drauf und werde, wenn wir dort angekommen sind, ersteinmal ordentlich einen heben. Bernd fährt trotz der morgendlichen leichten Narkose spitzenmäßig und das Wetter könnte gar nicht besser sein. Was will man mehr?

 

Womo

Lingen unsere alte Heimat 25.04-28.04

Lingen, unsere alte Heimat begrüßte uns mit Regen und bedecktem Himmel. Unser alter Platz am Dieksee existierte noch und so nahmen wir ihn wieder in Besitz.

Zuvor fuhren wir aber noch an unserem alten Haus vorbei und da Katharina zuhause war, durften wir sogar einen Blick hineinwerfen. Oh, was hatte es sich verändert, aber die beiden neuen Besitzer hatten ganze Arbeit geleistet und es sah wirklich toll aus. Auch der Garten sah komplett anders aus, gefiel uns aber sehr gut. Wir waren extrem froh, dass wir diese Arbeit nun nicht mehr machen müssen.
Nun statteten wir unseren alten Nachbarn Willi und Elisabeth einen Besuch ab. Da die beiden nicht zuhause waren, klebten wir einen Zettel mit Telefonnummer an die Haustür und fuhren zum Hammer Markt. 2 unserer Fenster sollten neue Gardinen bekommen und wir wollten uns ein bißchen inspirieren lassen. Veronika, unsere Freundin hatte schon angeboten uns welche zu nähen. Wenn irgend möglich wollten wir sie aber nicht unbedingt damit belasten. Der Kostenvoranschlag von Hammer kam 2 Tage später und belief sich auf 1100 Euro. Hallo?????? Für 2 kleine Fenster???? Das konnte doch nicht deren Ernst sein! War es aber! Bernd meinte, für das Geld könne er mehrere Nähkurse besuchen, Stoffe satt kaufen und ne Nähmaschine wäre auch noch drin. Das machen wir dann aber doch nicht, sondern nehmen lieber Veronikas Angebot an. Daaaanke Veronika!!!!!! Da kommt nun Arbeit auf dich zu, aber wir machen das wieder gut!!!

Am späten Nachmittag kamen dann Elisabeth und Willi zu uns an den Dieksee. Elisabeth hatte eine große Tasche mit jeder Menge Bier und Alster dabei, mit deren Vernichtung auch sofort begonnen wurde. Es gab viel zu berichten, denn wir hatten uns ja ewig nicht gesehen und so verging die Zeit wie im Fluge.  Die beiden haben auch ein Wohnmobil, wollen sich aber demnächst ein etwas größeres zulegen. Wir drücken ihnen die Daumen, dass sie schnell etwas passendes finden. Als es anfing zu dämmern, machten sie sich mit ihren Fahrrädern und dem Leergut auf den Rückweg. Wir hatten uns sehr gefreut die beiden wieder zu sehen.

Die ARU wird 10 Jahre

Ja, das Ingenieursbüro, welches Bernd aufgebaut hatte, hatte 10 jähriges Jubiläum und natürlich musste Bernd dabei sein. Der offizielle Teil war bereits gestern gewesen. Mit Bürgermeister, Zeitung und Tam Tam. Ich blieb zuhause, denn es war ja Bernds Firma. Bernd ließ sich von einem ehemaligen Kollegen abholen, denn es regnete wie aus Kübeln und später auch wieder herbringen. Natürlich war es toll die alten Arbeitskollegen zu treffen, aber richtig Zeit zum Quatschen gab es nicht, dass wurde aber heute nachgeholt.
Heute wurde nämlich noch einmal gefeiert. Dieses Mal auf privater Schiene. Alle Mitarbeiter konnten ihre Partner und Kinder mitbringen und es war richtig toll. Als Location wurde das Kanu-Camp in Lingen ausgewählt. Und das war wirklich eine ganz tolle Idee. Man konnte dort natürlich Kanu fahren, aber auch an einem Bogenschießen Parcour teilnehmen. Bernd und ich wählten das Bogenschießen und hatten sehr viel Spass. Bernd traf von Anfang an in die Mitte.

Na, endlich sieht man hier mal, dass mein Sternzeichen „Schütze“ ist.

Bei mir dauerte es ewig, bis ich in der Lage war, überhaupt  den Bogen zu spannen. Als ich das aber raus hatte, klappte es von Pfeil zu Pfeil besser.

Anschließend wurde gegrillt und danach versammelten sich groß und klein ums Lagerfeuer und hier war dann auch ausreichend Zeit für jede Menge Plaudereren. Es war wirklich ein toller Tag und ging bis in die Nacht. Unser Saloon stand gleich nebenan, so dass wir dann nur noch ins Bett fallen mussten. Da ich blöderweise aber 3 Fritz Cola mit besonders viel Coffeein getrunken hatte, machte ich die ganze Nacht kein Auge zu.
Während ich also am Folgetag bis Mittags im Bett blieb, verlegte Bernd in unserem Wohnmobil einen neuen Bodenbelag. Den hatte wir auch bei Hammer gekauft. Eigentlich hatten wir uns schon für einen neuen Teppich entschieden, aber dann wollten wir sehen, wie PVC darin aussehen würde und Bernd kaufte ein großes Stück zur Probe. Den hatte er zum Teil schon gestern verlegt und heute kam der Rest dran. Da ich im Bett lag, konnte ich auch nicht im Weg rumstehen und Bernd ging die Arbeit zügig von der Hand. Wär hätte gedacht, dass Bernd soetwas kann??? Wirklich ein Allroundtalent!! Als Bernd fertig war, war es halb eins. Zeit für mich aufzustehen. Der neue Bodenbelag in Holzoptik sah klasse aus und Bernd hatte ihn 1A verlegt.

Auch unser Bad bekam einen neuen modernen Fußbodenbelag verpasst.

Ich überschüttete ihn mit Lob und Bernd badete erst einmal eine Weile darin. Anschließend folierten wir noch unseren Kühlschrank gemeinsam. Auch das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Das langweile Weiß war verschwunden und ein leuchtendes Rot, brachte nun Farbe in unseren „Saloon“. Wir fanden es toll, unser Kühlschrank anscheinend weniger, denn kurze Zeit später stellte er mal wieder den Betrieb ein. Gott sei Dank, ist aber kaum etwas drin und so machen wir uns keinen allzu großen Kopf.

Veganes Essen  28.04.2018

Gegen 17 Uhr fuhren wir zu Natalie und Mario. Mit den beiden hatten wir einmal in einer Doppelhaushälfte gewohnt und nach einem unglücklichen Start, bei dem unser Dackelmischling ihren Hamster tot biss, wurden wir beste Freunde und sie später sogar unsere Trauzeugen. Damals aßen sie noch Fleisch, Gummibären und Kinderriegel. Das ist aber lange her, denn nun sind sie schon seit Jahren Veganer. Heute hatten sie uns zum veganen Essen eingeladen. Ich war schon sehr gespannt und Bernd ebenso. Hunger hatten wir auf jeden Fall genug mitgebracht. Zuerst aber freuten wir uns gewaltig über das Wiedersehen. Was gab es doch viel zu berichten!! Bernd und ich hatten uns ganz fest vorgenommen, diesesmal erst einmal die beiden zu Wort kommen zu lassen. Wir gaben uns richtig Mühe und erfuhren so dann allerhand Neues aus Lingen. Es dauerte aber nicht gar so lange und Bernd und ich kämpften in alter Manie um Gesprächsanteile. Diesmal gewann Bernd eindeutig. Ich hatte nicht einmal den Hauch von einer Chance. Nun kamen auch die beiden Kinder. Zuerst Thorben, dann Annina. An den beiden sehen Bernd und ich immer wie die Zeit vergangen ist. Vor noch nicht allzu langer Zeit noch kleine süße Kinder und heute fast erwachsen. Thorben längst ausgezogen und am Studieren und Anina eine hochbegabte junge Dame, die fantastisch Klavier spielt. Die Kinder bekamen dann von Papa Geld und durften Pizza essen gehen und Natalie, die scheinbar den ganzen Tag in der Küche verbracht hatte tischte uns dann auf. Etwas vorsichtig pirschten wir uns an die vegane Küche heran. Sprich, es wurde erst einmal wenig auf die Teller geladen. Bereits nach einem Biss waren wir begeistert. Man, war das lecker!!!! Wenn ich so kochen könnte, würden wir auch Veganer werden. Es schmeckte geradezu himmlisch und Bernd und ich aßen, als gäbe es kein Morgen mehr. Ganz ehrlich? Mir hat lange nichts mehr so gut geschmeckt und dann ist es auch noch gesund!!! Ich werde mich auf jeden Fall jetzt mehr mit dem veganen Thema beschäftigen. Es war wirklich unglaublich lecker und keinen Augenblick hatte man das Gefühl, dass Fleisch fehlen würde. Es wurde ein richtig schöner Abend mit den beiden. Natürlich mussten sie zum Schluss auch noch eine Fotosession über sich ergehen lassen. Wie gerne würden wir die beiden mal bei uns haben, wenn wir wieder in Spanien sind. Gegen 22 Uhr verabschiedeten wir uns. Unser Mobil stand nur ein paar Meter weiter und wir fielen augenblicklich in einen tiefen Schlaf.

29.04.2018

Am nächsten Morgen ging es ohne Frühstück los. Erste Station war das Speicherbecken in Geeste. Dort wollten wir 2 Stunden verharren, bis wir uns auf den Weg nach Papenburg zu Bernds Bruder Ludwig und seiner Frau Claudia machen wollten. Mit den beiden waren wir für halb eins verabredet. Zeit genug also. Kaum in Geeste angekommen, klopfte ein Mann an die Tür, die geöffnet war und rief fröhlich Hallo. Ich erwiderte ebenso fröhlich den Gruß und sagte sogleich: Komm doch rein. Ich dachte, es wäre ein Bekannter von Bernd, denn ich hatte ihn noch nie gesehen. Dachte ich zumindest! Wie sich dann aber herrausstellte, hatten wir aber am Playa Genovesis in Spanien einen Tag mit unseren Wohnmobilen neben einander gestanden und uns sogar länger unterhalten. Mit meiner Gesichtererkennung ist es echt ein Kreuz!! Nun wo wir wussten, woher wir „Horst“ aus Meppen kannten, gab es erst einmal ein großes Hallo und jede Menge zu erzählen. Ratz Fatz waren die 2 Stunden um und wir mussten los, wenn wir denn pünktlich in Papenburg ankommen wollten.

 

Womo

Hürth bei Köln 22.04.2018

Bevor wir uns von den Weinbergen verabschiedeten, machten wir noch eine Fahrradtour. Gott sei es getrommelt und gedankt hielt die sich in Grenzen, denn mein e-bike funktionierte auf einem Mal nicht mehr. Zuvor machte es wirklich merkwürdige Geräusche. Ich strampelte und strampelte den Berg hoch und hatte wirklich die Befürchtung, ich verliere mein Vorderrad. Bernd, der natürlich mal wieder weit vor mir fuhr, rief ich mit der letzten Puste zu, er solle anhalten. Das tat er dann netterweise auch. Das Fahrrad knackte in einer Tour, funktionierte aber noch. Nun machte Bernd eine kleine Probefahrt. Bei ihm knackte es genauso, aber ich war beruhigt, als er sagte, dass das Vorderrad festsaß. An dem Geknacke konnte er auch nichts ändern und so fuhren wir weiter. Nach gut 100 Metern, hatte ich plötzlich keinen Antrieb mehr. Na super, dass kam ja gerade im richtigen Moment. Es waren zwar nur noch 3,5 Kilometer bis zum Stellplatz, aber es ging natürlich kontinuierlich bergauf. Schon nach kurzer Zeit sah mein Kopf aus wie ein Dampfkessel und das kein Pfeifton rauskam, war wirklich verblüffend. Bernd hatte anscheinend Mitleid, denn er fuhr nun neben mir und schob mich an. Ich hatte wirklich extrem schlechte Laune und schnautze ihn an, dass er mich nicht zu schieben bräuchte und ich es allein schaffen würde. Bernd sparte sich eine Antwort und schob weiter. Gott sei Dank!! Ich war echt froh, beim Stellplatz angekommen zu sein. Von Elektrorädern hatte ich aber nun endgültig die Schnautze voll und das teilte ich Bernd auch wütend mit. In Zukunft würde ich nur noch laufen, war ich überzeugt. Klar, dass Bernd sich einige dumme Kommentare nicht verkneifen konnte. Trotzdem war ich wohl sehr überzeugend, denn Bernd setzte sich vor den PC und suchte nach Mopeds. Schnell stellte er fest, dass wir nur eines fahren durften mit maximaler Höchstgeschwindigkeit von 45 Km/h. Was widerum bedeutet, mit wenig PS. Wie bitteschön, soll so ein Gefährt uns beide die Berge hochtransportieren?? Schließlich wiege ich alleine schon nicht gerade wenig und der gute Bernd immerhin 90, 5 Kilo und zwar morgens nach dem Klogang und ohne Klamotten!  Da konnten wir tatsächlich besser laufen. Und für die Mopeds mit Wumms, brauchte man einen extra Führerschein, von den Kosten will ich an dieser Stelle gar nicht anfangen. Auch war ja unser Platz sehr begrenzt.  Meine Laune , die sowieso nicht die beste war, ging vollends in den Keller. Bernd hatte ich mittlerweile auch schon angesteckt und frustriert holte er mein Ersatzakku und schob diesen in mein Fahrrad. Tatatata !!!! Plötzlich funktionierte das Scheißding wieder. Es fragt sich zwar für wie lange, aber die Mopedpläne wurden sofort auf Eis gelegt. Nun mussten wir aber langsam in die Puschen kommen und losfahren. Schliesslich war es schon 16 Uhr. Wir fuhren die 30 Meter zur Entsorgungsstation und ließen zuallererst einmal das ganze ausländische Frischwasser ablaufen. Danach wurde der Tank gespült und gleich darauf mit unserem superguten deutschen Wasser (ohne Chlor) wieder gefüllt. Wir entleerten dann noch unseren AA-Pipi- und Abwassertank und los ging es.

Endlich bekommen wir unsere neue Scheibe!

Unterwegs war glücklicherweise nicht allzu viel Verkehr und schon 3 Stunden später waren wir in Hürth auf einem Lidlparkplatz. Dort durften wir, als treue Kunden, übernachten. Bernd schlief prima und ich überhaupt nicht, denn alle 5 Minuten kam ein LKW um Ware zu liefern. Kurz vor 8 Uhr, am nächsten Morgen, fuhren wir dann die paar Meter zu der Werkstatt, in der unsere Scheibe endlich ausgetauscht werden sollte. Es dauerte dann eine halbe Stunde und wir durften den Wagen in die Halle fahren. Das Einsetzten der neuen Scheibe dauerte gut 2 Stunden und ging ohne Probleme über die Bühne. Bernd überwachte alles mit Argusaugen, während ich mich noch einmal ins Bett verkrümelt hatte und schlief. Danach mussten wir noch 2 Stunden warten, damit das Silikon trocknen konnte. Da wir uns dort gleich zu Beginn am Strom der Werkstatt angeschlossen hatten, hatten wir jetzt 220 Volt zur Verfügung und ich lieh mir den Saubsauger aus der Werkstatt und abwechselend saugten Bernd und ich jeden Quadratzentimeter unseres Saloons, gründlich durch. Selbst vor den Schubladen machten wir keinen Halt und als das vollbracht war, fuhren wir die 170 Kilometer nach Emsdetten. Dort hatten wir uns mit Carina verabredet.  Carina traf kurz nach uns ein und bei einer großen Kanne Tee und Gebäck gab es viel zu erzählen, denn wir hatten uns schließlich 7 Wochen nicht gesehen. Ireen, Carinas Hündin, hatte heute ihren 14.ten Geburtstag und bekam, neben jeder Menge Leckerlis, natürlich auch noch ein Ständchen. Danach machten Vater, Tochter und Hund einen Spaziergang und ich wusch ab. Anschließend gingen wir, zur Feier des Tages, noch essen und schlugen uns den Bauch voll. Zurück beim Wohnmobil, musste Carina sich dann noch etliche Fots und Videos über sich ergehen lassen, bevor wir sie wieder fahren ließen. Mittlerweile war es 21 Uhr und Bernd brachte recht deutlich zum Ausdruck, dass er heute die Fernsehgewalt haben würde. Daraus wurde dann aber nichts, denn wir waren umzingelt von hohen Bäumen und hatten somit null  Empfang. Hihi, morgen bin ich dann wieder dran!!  Dumm gelaufen! Da wir auch keine Ahnung hatten, was wir sonst mit dem angebrochenen Abend machen sollten, schliefen wir schon um 21 Uhr 15. Das hatte zur Folge, dass ich schon um 1 Uhr wieder topfit war. Eine sehr gute Gelegenheit unseren Blog auf Vordermann zu bringen, was hiermit vollbracht ist. Zuvor habe ich aber ausgiebig Skat und Doppelkopf im Internet gespielt. Da wir in letzter Zeit sowenig Empfang hatten, haben wir genügend Datenvolumen übrig, so dass ich ohne schlechtem Gewissen meine Spielleidenschaft nachgehen kann. Nun ist es gleich 8 Uhr und Bernd schläft mittlerweile 10,5 Stunden. Beneidenswert!!! Ich werde nun langsam wieder müde und draußen ist so richtig norddeutsches Wetter. Grau in grau mit Regen. Man, wie ich das vermisst habe. Heute geht es weiter nach Lingen, unserer alten Heimat. Dort haben wir strammes Programm. Danach geht es dann weiter über Papenburg nach Weterstede, Schortens und wieder Lingen. Wir sind jetzt vorraussichtlich bis Mitte August in Deutschland. Falls ihr also eine Feier plant, die unvergesslich werden soll, schreibt eine Mail an ineshoorma@web.de   und bucht Bernd. Bis dahin wünsche ich uns allen gutes Wetter!!! Und mir, dass Bernd endlich mal aufsteht!

Womo

Frankreich ade! Neuenburg am Rhein und Ockenheim 20.04-23.04.2018

Lange führte unsere Tour nach Süddeutschland an diesem Tag immer an einem Fluß entlang … Name fällt mir gerade nicht ein !

Ja, und dann waren wir nach 7 Monaten wieder in Deutschland. Und das präsentierte sich von seiner allerbesten Seiten. Es waren 28 Grad als wir in Neuenburg am Rhein ankamen. So warm hatten wir es das letzte Mal im September in Portugal gehabt und der Schweiß lief nur so runter, denn die Luftfeuchtigkeit war enorm. Ich hatte in unserer Stellplatzapp einen Platz gefunden, der direkt am Rhein liegen sollte. Bernd gab die Koordinaten ein und ohne Probleme führte uns das Navi dort dann auch hin. Der Stellplatz war ein Traum. Wirklich direkt am Rhein mit viel Grün drumherum.

Und mal wieder hatten wir Glück, denn es war gerade noch ein Plätzchen frei. Schnell sprangen wir aus dem wirklich warmen Mobil und waren hellauf begeistert.

Sogleich sprach uns ein Pärchen an, welches hier spazieren ging . Zwar wohnten sie hier in der Gegend, kamen aber aus Lingen im Emsland. Bernd und die junge Frau, waren sich sicher, sich schon einmal gesehen zu haben. Es dauerte aber geraume Zeit, bis sie feststellten, woher. Die junge Frau, welche Carmen hieß, hatte im Injoy Fitnesscenter gearbeitet und direkt daneben hatte Bernd, bzw. die ARU ihr Büro gehabt. Die beiden hatten sich einige Male draußen vor dem Gebäude beim Rauchen getroffen. Welch ein Zufall! Wir quatschten fast eine Stunde mit den beiden, dann mussten sie weiter und wir machten einen kleinen Rundgang.
Außer uns standen hier noch ca. 9 andere Mobile und damit war der Platz auch voll. Überwiegend selbstausgebaute, durchweg interessante LKW´s, mit ebenso interessanten Leuten hatten den Weg hierher gefunden.

Wie sich später herrausstellte, waren fast alle auf dem Rückweg von ihrer Überwinterung in Spanien oder Portugal. Ich hatte mich echt schon gewundert, weshalb alle so braun waren. Es war herrlich mal wieder deutsche Stimmen um uns zu haben und schnell war man mit allem im Gespräch. Spontan beschlossen wir, dieses Plätzchen nicht als Durchgangslager zu nehmen, sondern 3 Tage zu bleiben. Wasser hatten wir genug an Bord, denn 70 Kilometer vorher, noch in Frankreich, hatten wir bei einer Raststätte unvermutet eine Entsorgungsstation entdeckt.

Dort hatten wir dann auch geduscht, das benutze Wasser gleich wieder abgelassen und ordentlich Frischwasser an Bord genommen. Somit würde es keine Probleme geben und wir richteten uns erst einmal häuslich ein. Anschließend holte Bernd unsere Räder vom Gebäckträger, denn wir wollten das 8 Kilometer entfernte Neuenburg besuchen. Unterwegs kamen wir glücklicherweise an einem Aldi vorbei und kauften ein Paar Vorräte und besonders viele Getränke, denn der Wasserhaushalt musste permanent aufgefüllt werden. Mit Satteltaschen, die bis zum Bersten gefüllt waren, kamen wir dann in das kleine Städtchen. Mittlerweile war es fast 20 Uhr und die Stadt war brechend voll. Die Eisdielen machten ein Jahrhundertgeschäft und auf dem großen Marktplatz war kein einziger freier Stuhl mehr zu ergattern.

Scheinbar waren alle Leute froh, den langen Winter endlich hinter sich zu haben und draußen sein zu können. Bernd und ich setzten uns auf die Stufen vor dem Rathaus und sahen dem Treiben eine Weile zu, bevor wir uns an den Rückweg machten. Unsere Lebensmittel mussten nun dringend in den Kühlschrank, der tatsächlich wundersamer Weise immer noch funktionierte. Bei unserem  „Saloon“ wieder angekommen, wurde natürlich erst einmal alles verstaut und dann wollten wir den Abend mit etwas Fernsehen ausklingen lassen. Wie wir sehr schnell merkten hatten wir aber absolut keinen Empfang und ich stellte überrascht fest, dass ich durchaus in der Lage bin, auch mal ohne einzuschlafen. Von der Hitze und der langen Fahrt waren wir aber auch wirklich groggi.

Natürlich war ich am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe wach und wollte eigentlich Blog schreiben. Wie ich schnell feststellte, gab es hier aber überhaupt kein Netz. Selbst telofonieren war kaum möglich. Tja, Deutschland ist in dieser Hinsicht scheinbar noch im Entwicklungstadion (bzw. hier im Dreiländereck zwischen der Schweiz, Frankreich und Deutschland).  Machte aber rein gar nichts, denn nun hatte ich 3 Tage frei. Was ja auch mal ganz schön ist.
Als es Zeit war, Bernd aus dem Bett zu schmeißen, machte ich Frühstück und danach konnte der Tag dann  beginnen. Heute wollten wir endlich einmal wieder mit unserem Kayak fahren. Am Atlantik und auch am Mittelmeer, waren die Wellen einfach zu groß, aber hier würde es gehen. Während Bernd es seetauglich machte, machte ich unsere Bude sauber und packte ein paar Sachen für unterwegs ein.

Na, sieht unser Slider 485 nicht toll aus? Und hier haben wir zum ersten Mal unseren Kajaktransportwagen zusammengebaut und ausprobiert … und Ines freut sich, dass sie nun nicht mehr das Boot schleppen muß.

Dann ging es auch schon los. Wir paddelten mit aller Kraft fast 2 Stunden gegen die Ströhmung, sahen unterwegs Fischreiher, Enten und jede Menge Schwäne.

Auf diesem Foto ist der Schwan zu sehen, meisten flogen sie aber fort, bevor unser iphone dicht genug dran war 🙁

Um uns herum nur die Natur und die einzigen Geräusche, neben dem Eintauchen der Paddel war Vogelgezwitscher. Nach besagten 2 Stunden waren unsere Arme dermaßen lahm,dass wir beschlossen zurück zu fahren. Heidewitzka, ging das schnell!! Unterwegs mussten wir unglaublich aufpassen, denn der Rhein ist hier nur maximal 50 cm tief und oftmals auch nur 30. Wenn dann noch Baumstämme im Wasser liegen, kann das uns schnell mal unsere „Finne“ kosten. Wir meisterten aber alles mit Bravour und konnten kaum fassen das wir nach nur knapp 15 Minuten wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen waren.

Mit dem guten Gefühl uns etwas bewegt zu haben, machten wir es uns dann vor unserem Mobil gemütlich. Ein Pärchen, welches aus der Gegend kam und mit dem Fahrrad unterwegs war, waren ganz angetan von unserem aufblasbaren Kanu und wir boten ihnen an, es am nächsten Tag einmal auszuprobieren. Das taten sie dann auch und wollen sich nun auch so eines zulegen.

Am Abend kam dann Micha und Anne, welche ebenfalls in Spanien überwintert hatten zu uns. Micha brachte seine Gitarre mit und Bernd und er spielten dann abwechselnd. Es war wirklich toll, wie Micha spielen konnte und was er für ein Repertoire drauf hatte.

Micha vor seinem tollen, selbst ausgebautem Wohnmobil (echt toll !) … knuddelt hier gerade nicht seine Gitarre, sondern seinen Hund.

Zudem hatte er auch noch eigene Lieder geschrieben, die meiner Meinung nach echt hitverdächtig waren. Bernd , immer auf der Suche nach neuen Liedern, fotografierte am Folgetag, ersteinmal ne Menge Song-Texte von ihm ab. Als es zu dunkel zum Spielen wurde, setzten wir uns gemeinsam zu unseren Nachbarn, welches ein Lagerfeuer gemacht hatten und quatschten bis spät in die Nacht. Ach, es war herrlich hier!!! Ja, Deutschland ist auch wirklich schön, wenn denn die Sonne scheint.
Am nächsten Tag fuhren wir noch einmal mit unserem Boot. Diesmal waren wir schon etwas besser im Training und die Arme brannten nicht mehr gar so doll. Später badete ich noch im Rhein. Zum Schwimmen zwar viel zu flach, aber eine herrliche Abkühlung.

23.04.2018  Ockenheim bei Bingen am Rhein

Heute musste es weitergehen und wie immer wollte ich nicht weg. Wir blieben dann tatsächlich noch bis 16 Uhr auf diesem wunderbaren Platz, genossen bis zum allerletzten Augenblick jeden Sonnenstrahl und packten dann unsere Habseligkeiten ein, verabschiedeten uns von allen neuen Bekanntschaften und fuhren dann zuerst einmal zu einer Tankstelle um zu tanken und dann 360 Kilometer bis nach Ockerheim.
Die Landschaft  war superschön und unterwegs machten wir eine Pause auf einer Autobahnraststätte. Dort stand auch ein Bulli, deren ganzes Innenleben ausgeräumt, neben ihm lag. Der Besitzer, kam sogleich auf uns zu. Ein Rumäne, der mit seiner Familie, insgesammt8 Leute unterwegs war, um irgendwo in Deutschland zu arbeiten. Seine Deutschkenntnisse waren nicht überragend und seine Füße unglaublich dreckig. Er fragte nach einer Zigarette, die ich ihm bereitwillig gab. Dann erklärte er uns, dass sie seit 2 Tagen hier festsitzen würden, weil ihnen das Benzin ausgegangen war. Ob das stimmte???? Keine Ahnung, aber er bekam von uns 20 Euro, eine Flasche Wasser und eine Packung Kekse und wir sahen zu das wir Land gewannen.

In Ockerheim, mitten im Weinbauangebiet gab es einen schönen Stellplatz für 8 Euro. Unser Navi führte uns schnurstraks dorthin und wir fanden ein schönes Plätzchen mit unglaublich netten Nachbarn aus Ostfriesland.

Platz satt auf diesem schöne Stellplatz am Ortsrand mitten zwischen Weinanbaufeldern. SP für 8 € incl. Ver-/Entsorgung. Es gibt hier Duschen, Waschmaschinen und Strom (brauchten wir alles nicht)

Diese schenkten uns wiederum 2 Flaschen Apfelsaftschorle, weil wir kaum noch etwas zu trinken hatten. Bis um 23 Uhr unterhielten wir uns ausgesprochen gut mit den beiden. Dann gingen wir ins Bett. Jetzt ist es 9 Uhr und Bernd ist gerade aufgestanden. Heute ist es bedeckt. Da wir nur noch 150 Kilometer vor uns haben bis Hürth, wo unsere Scheibe morgen ausgetauscht werden soll, wollen wir bis zum Nachmittag hier bleiben und noch eine Wanderung oder Fahrradtour durch die Weinberge machen.

Na, in welche Richtung fahren wir jetzt mit dem Rad ???

Anbei noch einige Fotos von unserer Fahrradtour im Umland … immer zwischen den Weinbergen. Ich glaube in Zukunft müssen auch wir anfangen Wein zu trinken :-).

Ines immer weit vorraus … wenn ich die Fotos mache.

In Ockersheim wurde an alles gedacht … am Radweg gab es sogar eine tolle, festinstallierte Fahrradluftpumpe (und Kreuzschraubenzieher an einem langen Stahlseil … nur Mist, wenn die meisten Schrauben einen Inbusschlüssel bebötigen 🙂 )

 

 

 

Womo

Wir sind in Frankreich – Schnee und Sonne 14.04.2018 -18.04.2018

14.04.2018 – Über die schneebedeckten Pyrenäen nach Frankreich

Die Fahrt ging weiter und da wir Barcelona etwas umschiffen – und zudem mautfrei nach  Frankreich kommen wollten, befragte Bernd Handy und Navi. Ausnahmsweise waren sich einmal beide einig, denn sie zeigten exakt dieselbe Route an. Das bereitete Bernd natürlich ein irre gutes Gefühl und mit diesem fuhren wir dann los. Die Landschaft unterwegs ähnelte eher an die Schweiz als an Spanien und es regnete die ganze Zeit ohne Unterlass. So fiel uns der Abschied nicht schwer und im gleichen Maß wuchs endlich die Vorfreude auf Deutschland. In Manteresa, noch in Spanien,tankten wir noch einmal randvoll für 1,06 Euro den Liter und machten eine kurze Rast. Das Panorama war gigantisch, denn weit im Hintergrund wuchsen schneebedeckte Berge quasi in den Himmel und es wurden jede Menge Fotos geschossen. Weiter ging es. Der Verkehr, welcher sowieso nicht mit Deutschland vergleichbar ist, wurde immer weniger und die Straße irgendwie immer schmaler. Und es ging höher, höher und höher. Merkwürdig, sehr sehr merkwürdig! Umkehren ging auf den schmalen Straßen nicht und wollten wir auch gar nicht. Wir wollten eigentlich nur, dass es auch mal wieder abwärts ging. Das tat es aber erst einmal nicht. Die Außentemperatur sank kontinuirlich und ich konnte mir anhand dieser, die Höhe in der wir uns befanden, ausrechnen. Schon vor Urzeiten hatte mein Vater mir beigebracht, dass pro 100 Höhenmeter, die Temperatur jeweils um 1 Grad sinkt. Unser Wohnmobil kämpfte sich mit maximal 40 Km/h durch die Berge und Bernd war mehr als konzentriert. Überall warnten Schilder vor Steinschlag und das mit gutem Grund. Überall lag massenhaft Geröll,  kleine und wirklich goße Steine, mitten auf der Fahrbahn. Falls irgend etwas an Felsen herunterrutschen sollte, wäre es mit Ausweichen nichts gewesen, denn die Straße war wirklich wirklich schmal und der Abhang wirklich wirklich tief. Wir hatten aber wahnsinniges Glück und unser heißgeliebtes Wohnmobil blieb heil. Dafür sahen wir plötzlich links und rechts neben der Fahrbahn etwas Schnee. Na, damit hatten wir nun überhaupt nicht gerechnet und es wurde mit jeder Serpentine, die sich den Berg heraufschraubte, mehr. Es dauerte nun nicht mehr allzu lange und um uns herum war alles weiß.

Schnee auf 1.500 m in den Pyrenäen … Brrrrrrr

Mittlerweile waren wir 1500 m hoch und die Temperatur war auf 2 Grad gefallen.. Sollte das so weitergehen, würden wir Schneeketten benötigen. Natürlich hatten wir keine dabei. Wer denkt denn auch an so etwas???

Hoffentlich muß Ines nicht noch die Schneeketten anlegen … die wir nicht haben!

Als wir schon mit dem Schlimmsten rechneten, hatten wir aber wohl den höchsten Punkt erreicht und von nun an war unsere Motorbremse pausenlos im Einsatz. Später stellten wir fest, dass wir gar nicht mal so weit von Andorra gewesen waren. Schade, da hätte man fantastisch zollfrei einkaufen können. Nun dauerte es nicht lange und wir kamen durch ein niedliches kleines Bergdorf.

Dort konnte man endlich einmal wieder parken und bei einer Zigarette beruhigten wir unsere flatternden Nerven. Ich schoss noch ein paar Fotos und weiter gings. Unser Schiff schaukelte ganz schön und rechts, weit unter mir verlief der Fluß Tech. Ich hatte schon wieder so ein Seekrankheitsgefühl und versprach Bernd, dieses Mal rechtzeitig einen Eimer zu holen. Langsam wurde es  dämmerich, was nun auch kein Mensch brauchte. Nach mehreren Stunden ununterbrochenem Serpentinenslaloms, waren wir endlich wieder unten.  Mittlerweile war es dunkel und wir hatten noch ca. 65 Kilometer bis nach Bages vor uns. Dort hatte Bernd einen See rausgesucht, bei dem das Parken von Wohnmobilen erlaubt war. Eigentlich sollte das Raussuchen der Stellpläze ja meine Aufgabe sein, aber irgendwie scheint mein Gehirn dafür nicht ausgelegt zu sein, was manchmal zu lautstarken Schreierereien innerhalb unseres Mobils führt.
Gegen 22 Uhr hatten wir es endlich geschafft. Nach 10,5 Stunden Fahrt und 600 Kilometern waren wir an unserem Etappenziel angelangt. Da es stockfinster war, konnten wir allerdings von der Umgebung nichts sehen. Da Bernd so gut gefahren war, gab ich mir besondere Mühe beim Kochen und wirklich, es schmeckte ganz wunderbar. Anschließend fielen wir total erschöpft ins Bett und schliefen Arm in Arm sofort ein.

Weitere Fotos der abenteuerlichen Fahrt und auch vom nächsten Artikel füge ich in den nächsten Tagen ein, da wir hier im kleinen Örtchen „Vedrines-Saint-Loup“, in dem wir gerade sind, eine ganz schlechte Internetverbindug haben und es mehrere Minuten dauert bis nur 1 Foto hochgeladen und in den Text eingefügt ist.  Sorry!   also bis denne …

15.04.2018 –  am See: Lac de Villeneuve

Ich schlief durch bis 8 Uhr morgens und erkundete sogleich die Umgebung. Bernd hatte einen wirklich tollen Platz herausgesucht und zuerst einmal umrundete ich den See und pflückte dabei einen schönen Blumenstrauß. Die Wetterapp hatte uns Sonnenschein versprochen, aber noch war es wolkenverhangen. Immer wieder kamen mir Jogger entgegen oder überholten mich und nachdem ich das Schild entdeckt hatte, das Blumen pflücken hier verboten sei, zog ich meine Jacke aus und versteckte verschämt den kleinen Strauß darunter. Nun war ich zwar mit meinem Nachthemd unterwegs, aber egal, mich kannte hier ja niemand. Mein Morgenspaziergang dauerte etwas über eine Stunde und bei meiner Heimkehr brütete Bernd über unseren Straßenatlas. Unwissentlich waren wir gestern tatsächlich über die Pyrenäen gefahren. Tja, war wirklich beeindruckend. Noch einmal brauchen wir das aber bestimmt nicht.  Ich machte schnell Frühstück und dann war auch schon die Sonne da. Bei dem schönen Wetter wollten wir unbedingt einen Tag hier bleiben, zumal heute auch unser Jahrestag war. Vor genau einem Jahr waren wir in unser Wohnmobil gezogen, welches fast pausenlos am Dieksee in Lingen stand, weil wir noch 3 ganze Monate arbeiten mussten. Und nun war auch das schon wieder ien Jahr her…. Junge Junge, wie die Zeit vergeht! Kaum aufgegessen schnappten wir uns unsere Stühle und stellten sie an den wunderbaren See, wo wir uns einen wirklich faulen Tag machten. Bernd machte dann am Nachmittag ebenfalls einen Spaziergang um den See. Als er wiederkam hatte ich schon lecker gekocht. Es gab Kotelettes mit selbstgemachter Zigeunersoße. Wir aßen draußen bei strahlendem Sonnenschei und scrabbleten anschließend noch. Dieses Mal gewann ich und zwar deutlich.

Namen für unser Womo gesucht!

Nun , da wir seit einem Jahr in unserem geliebten Wohnmobil leben, sind wir der Meinung, das Kind soll endlich einen Namen haben. Immer wieder während des Tages kamen Bernd und ich mit den verschiedensten, manchmal auch absonderlichsten Vorschlägen um die Ecke. Unsere Ideen waren sehr vielfältig. In die engere Wahl kam Allegro, was spanisch ist und einfach fröhlich heißt, Shilo Ranch, Finka und noch so einiges mehr. Bumsmobil stand nicht  ernsthaft zur Debatte. Letztendlich entschieden wir uns ganz einfach für:

                       

Das passt zu unserem Aufkleber Highway Hotel und hat auch irgendwie Bezug zu Country. Ja, der Name sollte es sein und sobald wir in Deutschland sind, werden wir entsprechende Aufkleber besorgen und unser Womo weiter aufhübschen!

16.04.2018

Heute war es bewölkt und darum fuhren wir gegen 10 Uhr 40 weiter. Mit jedem Kilometer wurde das Wetter besser und so richtig Lust zum Fahren hatten wir nicht. Mittlerweile ist es gleich 15 Uhr und ich habe fast die ganze Zeit unseren Blog vervollständigt. Bernd wird sich freuen, muss er doch heute Abend wieder die Fotos reinsetzten. Das dauert, wie auch das Schreiben, immer ewig und manchmal überlegen wir ernsthaft, damit aufzuhören. Auf der anderen Seite ist es aber auch eine schöne Erinnerung für später und so halten wir tapfer durch. Gerade wurden wir mal wieder aufs Heftigste durchgeschüttelt. Die Straßen hier sind wirklich teilweise nicht gerade der letzte Schrei. Bis auf einen kleinen Stau, bei einer Baustelle, kommen wir aber sehr gut voran. Gerade kam eine Nachricht von unserem Freund Alex. Eifrige Leser wissen, dass wir ihn, sowie seine Freundin Sahra in Roche kennen gelernt haben. Die beiden haben sich vor ca. 4 Monaten in El Palmar kennen- und lieben gelernt und bewohnen jetzt die Finka in El Soto. Alex hatte umwerfende Neuigkeiten!!! Sahra ist schwanger!!!!!! Und ihr werdet es nicht glauben…… sogar mit Zwillingen!!!!!  Wir freuen uns bombastisch mit den beiden und wünschen Ihnen alles Glück dieser Erde!!!! Echt Wahnsinn!!! Mit diesen Neuigkeiten verabschiede ich mich jetzt erst einmal von euch, ihr Lieben. Ich werde noch einmal versuchen ein Domizil für unseren “ Saloon“ zu suchen.

17.04.2018

Gestern Abend gegen 21 Uhr kamen wir dann endlich auf dem von mir ausgewählten Stellplatz an. Er lag in einem klitzekleinen Dorf mit ca. 35 Häuseren. Sogleich begrüßte uns ein Holländer, der einzige auf diesem kleinen Plätzchen. Bernd sagte ironisch: Na, da hast du ja einen feinen Platz gefunden. Dasselbe dachte ich auch und machte erst einmal einen kleinen Gang durchs Dorf. Was ich sah, gefiel mir, aber viel war es nicht, denn es war stockfinster. Auch war es hier empfindlich kalt, worauf sich schließen ließ, dass wir ziemlich hoch waren. Egal, zuerst wurde erst einmal geschlafen. Am nächsten Morgen, ich war, wie immer viel früher wach, traute ich meinen Augen nicht. Der Stellplatz lag wirklich romantisch mitten in den Bergen an einem süßen kleinen See. Es war aber wirklich saukalt und hatte sogar in der Nacht gefroren. Eigentlich wollten wir gleich nach dem Frühstück weiter, aber überlegten es uns dann doch anders. Mittlerweile war nämlich das Thermometer auf 15 Grad geklettert und es war absolut windstill. Soetwas hatten wir ewig nicht gehabt und da es am See eine Liegewiese ,mit zusätzlichen Tischen und Bänken gab, beschlossen wir einfach hier zu bleiben. Es wurde ein wunderschöner Tag, Schade nur, dass Leider der Bergsee  viel zu kalt zum Schwimmen war. Zuerst machten wir einen Spaziergang durch dieses bezaubernde Dorf. Alle Menschen die wir trafen, waren sehr nett und der ein oder andere versuchte sogar mit uns ins Gespräch zu kommen. Das scheiterte aber jedes Mal an unseren Französischkenntnissen. Anschließend verbrachten wir fast den ganzen Tag auf der großen Grünfläche am See. Wärmer als 15 Grad wurde es zwar nicht, aber Bernd und ich haben uns trotzdem jeder einen Sonnenbrand im Gesicht eingefangen. Ja ja, die Bergluft. Außer ein paar Treckern die vorbei fuhren, war es absolut ruhig. Außer Vogelgezwitscher und leises Wasserplätschern hörten wir absolut nichts. Es war wirklich ganz toll dort, das fand nun auch Bernd. Gegen Abend reparierte Bernd dann, während ich kochte, noch etliche Sachen vom Saloon. Durch die Kurver- und Rüttelei in den Serpentinen, hatten sich mal wieder etliche Schrauben gelockert. 2 lagen sogar auf unseren Fußboden. Leider haben wir bisher nicht feststellen können, woher die gekommen sind. Am Abend wollte Bernd dann Fotos in den Blog setzten, aber das ging nich, weil wir einen total schlechten Empfang hier hatten tund so sahen wir einen Tatort und schliefen gegen 23 Uhr 30 ein.

18.04.2018

So liebe Leute, weiter gehts. Startklar waren wir gegen 11 Uhr und so verließen wir dieses Paradies auf Erden. Eigentlich wollten wir viel eher los, aber unsere Tresor ließ sich nicht öffnen. Das war fatal, denn neben unserem Bargeld, waren auch unsere Kreditkarten darin und wir hatten fast kein Benzin mehr, mussten also unbedingt tanken. Und nun kamen wir nicht an unser Geld. Die Zahlenkombination , die Bernd schon zig Mal eingetippt hatte, war absolut richtig, aber der Tresor blieb verschlossen. Nun sollte ich es, mit meinen magischen Fingern, versuchen. Ich probierte es eben sooft wie Bernd, ebenso erfolglos. Was nun??? Ohne Moos, nix los. Wir kämen hier nicht weg. Panik machte sich breit. Gott sei Dank, fiel Bernd ein, dass wir auch noch irgendwo einen Schlüssel für das gute Teil versteckt hatten. Quasi für den Notfall, der ja jetzt auch eingetreten war. Bernd machte sich auf die Suche und fand ihn sogar recht zügig. Mich überraschte das nun nicht wirklich, ist er doch, im Gegensatz zu mir, sehr ordentlich und gewissenhaft. Als Bernd nun den Tresor aufschloss, war der Fehler schnell gefunden. Die Batterien hatten sich wegen der holprigen Straßen gelöst und hatten nun keinen Kontakt mehr zu den Polen. Zur Sicherheit setzte Bernd gleich nagelneue ein und nun konnte es endlich losgehen. Das erste Ziel war eine Tankstelle. Vorsichtig manovrierte Bernd unseren Saloon zur Dieselzapfsäule. Blöderweise konnte man nur mit Karte zahlen und es gab keine Mitarbeiter dort. Der blöde Apparat sagte uns permanent, dass unsere Säule belegt war und deshalb kein Tanken möglich ist. So ein Quatsch. Weit und breit war kein Mensch dort. Wir waren die einzigen, aber nütze nichts. Bernd fuhr dann den Saloon nochmal an eine andere Zapfsäule und hurra, es funktionierte. Da wir noch gut 700 Kilometer in Frankreich zu fahren hatten, mussten wir volltanken und das bei einem Literpreis von 1,45 Euro. Krass oder??? Und das war für französische Verhältnisse noch sehr sehr günstig. Eine Tankstelle weiter war der Literpreis auf 1,52 Euro geklettert. Wohlgemerkt, Diesel!! Mit vollem Tank und geschröpften Konto ging es dann weiter. Vorher rechneten wir noch mal schnell unseren Verbrauch aus. Normalerweise verbraucht unser Charissma 15,5 Liter, aber bei den Bergen hier, war er ganz schnell mal auf 18 Liter gekettert.

 

19.04.2018

Nach knapp 10 Stunden Fahrt erreichten wir gestern unseren Stellplatz in Besancon. Eigentlich war es nur ein großer Schotterplatz, direkt unter einer riesigen Burg. Wir vertraten uns noch kurz die Beine, aßen die Reste von gestern und fielen totmüde ins Bett. Am nächsten Morgen, beim Müll wegbringen fand ich eine Aktentasche, die mutterseelenallein an einen Pfeiler gelehnt stand. Natürlich nahm ich sie mit und inspizierte den Inhalt. Papiere über Papiere und allesamt machten einen wichtigen Eindruck. Ich fand auch den Namen des Besitzers raus, aber eine Telefonnummer fand ich nicht. Nun gut, anscheinend arbeitete er für eine Finanzfirma und diese Telefonnummer fand ich dann auch heraus. Leider wusste ich aber nicht die Vorwahl von Frankreich und ich war gerade dabei, sie herauszufinden, da sahen wir einen suchenden Anzugträger, der sich auf unseren Saloon zubewegte. Bingo, es war seine Tasche und er heilfroh. Natürlich konnte er kein englisch, wie fast alle Franzosen, aber ich verstand immerhin, dass er die ganze Nacht nicht geschlafen – und Schweißausbrüche hatte. Nun war er überglücklich und schüttelte pausenlos unsere Hände. Naja, ein kleiner Finderlohn wäre uns ja lieber gewesen, aber was soll…. Von gestern gibt es noch zu berichten, dass Bernd geblitzt worden ist. Er war auf der Kriechspur unterwegs, damit er nicht zum Verkehrshindernis wurde und niemand wegen uns abbremsen musste. Wir sind ja nicht so arg schnell. Was Bernd allerdings übersehen hatte war, dass man dort nicht schneller als 50 fahren durfte. Der Blitzer stand selbstverständlich dort, wo es berrunter ging und Bernd 75 Klamotten drauf hatte. So eine Scheiße. Das wird mindestens 250 Euro kosten. Die Franzosen nehmen es nämlich vom Lebendigen und es scheint eine große Einnahmequelle in Frankreich zu sein. Sowieso haben wir langsam die Schnautze voll von dem Land. Zwar ist es landschaftlich wirklich wunderschön, aber es zieht sich irrsinnig in die Länge und durch die Berge schaffen wir viel weniger Kilometer, als ursprünglich gedacht. Die Straßen sind auch nicht gerade der Hit und es gibt tausende von Kreisel. So ist das eben, wenn man keine Mautstraßen fahren will. Mittlerweile habe ich auch keinen Blick mehr für die Natur, denn ich will jetzt endlich in Deutschland ankommen. Bernd geht es genauso. Auch er hat keine Lust mehr zu fahren und vor allem nicht auf die französischen Schilder und Beschriftungen. Jeden Abend, wenn wir auf Stellplatzsuche sind, liegen unsere Nerven blank und unsere Stimmen nehmen doch sehr an Lautstärke zu. Zum großen Teil liegt es natürlich an mir, denn ich bin zu blöde, Karten zu lesen oder Stellplätze zu finden. Ja, Bernd hat es wahrlich nicht immer leicht mit mir! Tut mir ja auch leid, aber mein Gehirn ist einfach nicht dafür ausgelegt. Wahrscheinlich ein weiterer erblich bedingter Gendefekt. So muss es sein, denn meine Schwester hat genau diesen auch! Zum Glück habe ich Bernd, der das alles kann. Meiner Schwester ist dieses Glück versagt geblieben. Sie hat nur Rainer und der leidet unter demselben Defekt. Entweder ist es ansteckend oder weit verbreitet. Naja, immerhin kann er kochen. Wenn man den Emdern Glauben schenken darf, sogar sehr gut, dann sie sind voll des Lobes und ihr Hotel “ Goldener Adler“ in Emden ist immer brechend voll. Man munkelt, dass es dort die beste Küche in Ostfriesland geben soll. Mir und meiner Schwester schmeckt es dort jedenfalls ausgezeichnet, was man uns beiden auch ansieht.

Arbeitspause

Gerade haben wir auf einem Rastplatz halt gemacht. Mein geschultes Auge stellte sofort fest, dass hier ebenfalls eine Entsorgungsstation war und so war die Gelegenheit günstig, schnell zu duschen. Endlich mal wieder! Zuerst duschte ich und der Boiler hatte wirklich keine Chance das Wasser aufzuheizen. Egal, so war es jedenfalls wunderbar erfrischend. Während Bernd duschte, mittlerweile war das Wasser heiß, leerte ich den Fäkalien- und den Abwassertank. Nun war auch Bernd fertig und roch wieder gut. Während er noch Wasser auffüllte, wusch ich ein paar Teile Schmutzwäsche. Natürlich kam wieder das gute alte Waschbrett zum Einsatz. Alles ging in Rekordgeschwindigkeit und da es ca. 25 Grad Außentemperatur hatte, waren wir schnell wieder durchgeschwitzt. Nun sitzen wir wieder im Auto. Dank der kaputten Klimaanlage ist es hier mehr als mollig warm und wir haben noch exact 51 Kilometer vor uns. Unser Ziel ist Neuenburg am Rhein.Wenn wir  ein nettes Plätzchen finden, werden wir dort noch einen weiteren Tag verbringen, denn das Wetter ist viel zu schön zum Fahren. Von dort aus geht es dann weiter nach Duisburg, wo unsere Scheibe am 24.04 gewechselt wird. Das wird auch nötig Zeit, denn mittlerweile kann man dort schon 2 Löffel durchstecken und Bernd guckt sie in jeder Kurve sehr ängstlich an. Hoffentlich hält sie die letzen Kilometer noch durch. Von Duisburg sind es dann noch 600 Kilometer nach Lingen, wo wir am 10 jährigen Jubeläum Bernd alter Firma teilnehmen werden, danach geht es nach Weterstede und dann sehen wir mal, wo und wie wir den Sommer verbringen. Noch 40 Kilometer und hier sitzen wir jetzt im ersten Stau seit 7 Monaten. Man merkt, dass wir uns Deutschland nähern. Liebe Grüße an euch alle!!!!!!!

Womo

Auf dem Heimweg

11.04.2018  La Bega de Mar bei Cullera

Nun ist es vorbei mit den idyllischen Dörfern und wir verstehen allmählich weshalb die Leute, die wir unterwegs kennengelernt hatten, uns erzählt hatten, dass die Mittelmeerküste extrem hässlich wäre. Alles ist zugebaut mit Hochhäusern, welche anscheinend Feriendomiziele sind. Da jetzt noch immer keine Saison ist, steht alles leer. Ich habe mal 5 Jahre im Osten gewohnt und diese Häuser hier erinnern doch sehr an die Plattenbauten dort in den 90 ziger Jahren.

Vor 3 Tagen hatte unser Navi uns mitten in so eine Geisterstadt geschickt. Dort sollte es angeblich einen Stellplatz geben. Tat es aber nicht und so haben wir uns einfach in eine Parkbucht gestellt und dort die Nacht verbracht.

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Womo

Las Palmeras -Palmenbucht 07.04.-10.04.2018

Heute wollten und mussten wir Strecke fahren, darum fuhren wir früh aus dem idyllisch gelegenen Bergdorf Mojacar los. Gestern hatten wir hier noch ausgesprochen lecker gegessen. Dazu brauchten wir 2 Anläufe. Das erste Mal machten wir uns um 16 Uhr an den steilen Aufstieg zu unserem, schon gestern ausgesuchten, tollen Lokal. Wir  hatten schon großen Appetit, weil wir nur gefrühstückt hatten. Ich ging wie immer 10 Minuten vor Bernd los, denn so kann ich gemütlich gehen und muss nicht mit seinen megalangen Beinen mithalten. Trotzdem war ich völlig außer Atem, als ich oben ankam. Wirklich unglaublich steil dass Dorf, aber voller Charme und einmalig schön.

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Womo

Mojacar und Mojacar-Pueblo 05.04.- 07.04.2018

Gleich nach dem Frühstück verließen wir unser schönes Plätzchen an der Playa Noche y Bano.

Vor der Abfahrt war unser lieber Nachbar Georg (und Ursula) so nett und hat von Ines & mir noch ein paar Fotos für die Internet-Seite: www. womoguide.de geschossen.  Danke Georg Wir sind nämlich jetzt schon bei den „Besten VAN-life blogs 2018“ aufgenommen worden !!! 🙂 Dickes Dankeschön hier an Gerfried.

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