Womo

Strand Conil de la Frontera 04.05 .- 07.05.2021

Bis wir endlich bei Sarah wegkamen dauerte es ewig. Bernd ließ sich bereitwillig auf jedes Gespräch der Camper ein, die ebenfalls auf Sarahs Stellplatz standen. Ich bekam eine Kriese nach der nächsten und war enorm froh, als wir den Absprung endlich geschafft hatten. Nun erst noch nach El Colorado zum Carrefour, denn wir hatten so gut wie keine Lebensmittel an Bord. Bernd fragte, ob ich den Einkauf alleine machen wolle. Das hätte er wohl gerne. Ich fragte so freundlich, wie es mir möglich war, ob er heute mal den Einkauf allein bestreiten wolle. Daraufhin er:“ Nö“. Dauraufhin ich: Siehst du, ich auch nicht!“ (früher wollte sie immer am liebsten alleine einkaufen, auf jeden Fall bei Lidl, da wo sich die liebe Ines auskennt und keinen Stress entwickelt. Da hatte sie wohl immer Angst, dass ich zuviel und zu teuere Dinge kaufe 🙂 , was bei Lidl ja eigentlich gar nicht möglich ist). Also gingen wir gemeinsam. Im Carrefour ist es echt blöd, denn man muss selber das Obst abwiegen und die Etiketten auf die Tüten kleben. So wie bei uns in Deutschland vor gefühlten 100 Jahren nur schwieriger, weil das Obst und das Gemüse ja spanische Namen trägt (oh, wer hätte das gedacht !!!?). Die muss man sich dann zusätzlich zur Nummer merken. Das heißt, man kann nicht gleich mehrere Tüten vollmachen und dann zur Waage gehen, weil man bis dahin ja die Hälfte der Namen wieder vergessen hat. Also Tüte für Tüte. Sobald man sich aber von der Waage wegbewegt sind andere dort und die wiegen dann erst einmal ihren ganzen Kram ab. Ich kannte das natürlich und beauftragte Bernd damit, während ich durch die Gänge irrte. (da hatte ich ja nun so eine Verantwortung erhalten !!: Äpfel sehen aber auch in Spanien aus wie Äpfel Ines !; also einfach nur die Artikel-Nummer (tecla) merken, die auf dem Schild bei den Äpfeln steht und diese Lotto-Zahl in der Waage eingeben. Fertig!! Wo ist da Stress? Im übrigen kennen wir aber auch schon sehr viele Obst- und Gemüsenamen auf spanisch 🙂 ) Man man man, bei Lidl kann ich mit verbundenen Augen einkaufen, aber den gab es ja nur in Barbate und Barbate war immer noch abgesperrt. Kurz gesagt, wir verbrachten 45 Minuten in dem Laden und ich war echt bedient. Jetzt nur noch schnell die Sachen verstauen und dann los.

Zuerst wollten wir uns aber davon überzeugen, dass Roche wirklich gesperrt war und so machten wir dort einen Zwischenstop. Überall Poller und kein Wohnmobil weit und breit. Nicht einmal ein Auto. Wir fuhren weiter und 5 Minuten später waren wir dann bei der alten Ruine (auch direkt am Atlantikstrand), von der wir von Olli und Sabrina wussten, dass man hier stehen darf. Das war ein echt klasse Tipp und wir fühlten uns sofort pudelwohl. Leider war es heute bedeckt, aber das machte nichts.

Danke Toni für das tolle Luftfoto

Ich hatte letzte Nacht fast kein Auge zugetan und war dementsprechend zu müde für alles. Nur zum Essen nicht.
Heute hatte ich meinen „Cindytag“, sprich, ich konnte essen soviel ich wollte und das tat ich dann auch. 2 leckere Brote mit gaaaanz dick Käse lieferten den Startschuss. Dann ein Eis, dann noch ein Eis. Ich hatte 2 Pakete von Carrefour mitgebracht mit insgesammt 14 Milcheis am Stiel und in der Waffel. Beim dritten Eis bekam Bernd auch eins ab. Dann gab es Cheddarkäse mit Weintrauben, anschließend 500 Gramm Erdbeeren. Man tut ja was für seine Gesundheit! Dann noch ein Eis und noch eins und noch eins. Genaugenommen 11 Stück insgesammt. Eins ließ ich aus Anstandsgründen für Bernd für den Folgetag übrig. Da ich trotz Cindytag weiter meine 4/ 20 Diät machte, ich bin da wirklich streng zu mir selbst, schaffte ich alles sogar in 3 Stunden. Ich hätte sogar noch eine Tafel Schokolade geschafft, aber meine Selbstdisziplin hielt mich davon ab. Leute, ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass es eine große Lüge ist, wenn immer wieder behauptet wird, dass der Magen sich verkleinert, wenn man lange wenig isst! Ich war richtig froh, dass die Waage zuhause geblieben war.

Am nächsten Tag war dann wieder Schluss mit lustig. Tony aus Conil besuchte uns und Bernd und er fachsimpelten über Musik. Ich wollte einen langen Spaziergang machen und so Schadensbegrenzug betreiben. Gestern hatte ich das Meer noch gar nicht gesehen, um so begeisteter war ich heute. Die Sonne strahlte vom Himmel und ich machte mich mit meinen Nordic- Walker- Stöcken auf den Weg. Wir standen oben , quasi auf einer Klippe und ein Weg führte runter zum Strand.

hier müssten die Blutspurenn von Ines noch heute gut zu sehen sein!

Voller Elan und bestens gelaunt, denn ich war noch immer satt von gestern, marschierte ich strammen Schrittes den Weg hinunter. So ca. 2 Minuten lang. Dann rutschte ich auf dem Geröll aus. Besser gesagt rutschte nur das rechte Bein nach vorne, auf dem linken Bein landete ich sehr unsanft. Den einen Stock rammte ich mir dabei noch in den Fuß. Aauuuuuaaaaa!!!! Das tat echt weh!! Und wieso musste gerade jetzt ein Auto den Weg hoch gefahren kommen??? Ich biß die Zähne zusammen, wischte den Rollsplitt notdürftig von meinem aufgeschürften Bein und stellte mich mit zusammengebissenen Zähnen wieder aufrecht hin. Schon hielt das Auto neben mir und die Fahrerin fragten, ob sie mir helfen könnte. Mit einem bezaubernden Lächeln antwortete ich: Todo esta bien!. Alles ist gut. Zweifelnd sah sie mich an, fuhr dann aber endlich weiter. Sofort entgleisten mir meine Gesichtszüge wieder und ich humpelte in ein Gebüsch, wo mich keiner sehen konnte und wartete ab, bis der Schmerz abebbte. Kurz überlegte ich, ob ich den Spaziergang verschieben sollte, aber dachte dann, ach was, Indianerherz kennt keinen Schmerz und marschierte weiter. Dieses Mal aber sehr bedacht. Leute, die mir entgegenkamen sahen unterwegs immer auf meine Beine. Das bin ich aber gewohnt, weil ich schließlich so einen merkwürdigen Gang habe. Ich lief dann immer den Weg entlang, bis nach Conil hinein und stets mit wundervollem Blick auf den Atlantik. Das war herrlich und in mir breiteten sich richtige Glücksgefühle aus. Nach ca, 35 Minuten kehrte ich um. Der Rückweg dauerte geringfügig länger und bald war ich wieder bei Bernd.

Ich setzte mich erst einmal auf meinen Stuhl vors Wohnmobil und trank eine Billigcola-light verdünnt mit Wasser, denn ich hatte jetzt mächtig Durst. Plötzlich kam eine Hippifrau mit einem Korb um die Ecke. Ich dachte, sie hätte Hamburger zum Verkaufen, denn genauso, war das, was sie in ihrem Korb hatte eingewickelt. Ich war also interessiert. Wie sich herausstellte waren es aber verschiedenste Seifen und Öle. Ich kaufte dann ein Fläschchen mit Kokusnussfett, weil die so unglaublich gut für die Haut sein sollte. Kostenpunkt 5 Euro. Bernd, der das Fett später auch ausprobierte, meinte, dass die Dame mit Sicherheit bei Mc Donalds arbeiten würde und jedesmal nach Feierabend das alte Frittenfett und das Einwicklungspapier mitgehen lassen würde. Ich glaube auch nicht, dass ich das Fett sehr oft nutzen werde. Jedenfalls sah sie ganz erschrocken aus, als ich mit den 5 Euro aus dem Wohnmobil kam. Entsetzt starrte sie auf mein Bein. Ich jetzt auch. Ach du scheiße!! Deshalb hatte alle Leute unterwegs so geguckt. Überall waren vom Rollsplitt Löcher in meinem Knie und aus denen hatte es mächtig geblutet. Mein Fuß ebenfalls. Das sah echt nicht lecker aus und außerdem steckte noch jede Menge der kleinen Steine im Knie. Ich fummelte sie dann raus, was weitere Blutungen zur Folge hatte. Der Rest war ja schon eingetrocknet und und zwar das ganze Bein hinunter. Das wurde dann abgewaschen und desinfiziert. Wie gut das wir Corona haben, so hat man immerhin Desinfektionsmittel im Haus. Dann scrabbleten Bernd und ich. Anschließend machte Bernd noch einen Gang und ich pflückte wunderschöne Blumensträuße.

Heute ging ich ziemlich hungrig ins Bett. Strafe muss sein!

Am nächsten Tag war das Wetter ebenfalls prächtig und ich hatte super geschlafen. Bernd bekam abermals Besuch von Tony und ich schrieb Blog bis es mir im Saloon zu warm wurde. Gegen Mittag verabschiedete Tony sich und Bernd und ich gingen runter zum Strand. Hier war nicht besonders viel los, aber trotzdem gab es genug zum gucken. Ein Mann hatte anscheinend Paraglidingstunden gebucht, um es zu lernen. Zuerst Trockenübungen am Strand. Eine halbe Stunde später sprang er schon von einem ca. 4 Meter hohen Abhang und kurz darauf ganz oben von der Klippe. Er hatte sichtlich Spass. Sollten Bernd und ich das vielleicht auch mal lernen? Lieber nicht waren wir uns mal wieder einig. Wir gingen lieber ins Wasser, zumal es heute ausnahmsweise nur kleine Wellen gab. Puuuuh, war das kalt. Bernd hielt 10 Minuten durch und ich immerhin 20. Danach machten wir auf unseren Isomatten Gymnastik. Wir kürzten aber etwas ab. Schließlich sonnten wir uns nur noch und erzählten uns etwas. Schließlich trieb uns der Hunger zurück zum Saloon und ich machte uns einen leckeren Salat mit Eiern und Fleischstreifen . Dann scrabbleten wir noch eine Runde, bei der Bernd gewann. Danach ging Bernd noch in die Stadt, um nachzusehen, ob Tony dort heute Musik machte.

Tony war tatsächlich in der Strandbar, spielte aber nur so für sich. Bernd und Toni tranken dann 2 Alster und Bernd traf dann zufällig noch Anton und Dagmar. 2 Stunden später war er wieder zuhause. Wir sahen noch einen Film und schliefen dann.

06.05. 2021

Wir sind wieder unterwegs zu unserem Haus un El Santiscal. Liebend gerne wären wir noch länger am Atlantik geblieben, aber Besitz verpflichtet ja bekanntlich. Wir waren jetzt eine Woche weg und es hat hat fast pausenlos die Sonne geschienen. Zudem haben wir jetzt auch 28 Grad und ich habe mächtig Angst, dass es unser Rasen nicht überlebt hat. Mein Gemüse, welches ich gepflanzt hatte, kann ich eh vergessen. Ok, war einen Versuch wert und ich weiß jetzt, dass funktioniert nicht bei uns. Zuerst fuhren wir aber zu Sarah , um dort noch einmal zu entsorgen und das Wohnmobil abermals auf Hochglanz zu bringen.

schrägstellenzur vollständigen Entleerung

Gut 2 Stunden hielten wir uns dort auf, dann waren wir abfahrbereit und machten uns auf den Heimweg.

Immer wieder bin ich überwältigt von der Schönheit der Landschaft unterwegs. Bernd geht es genauso.

Die steile Felswand von Arcos…

Wir fanden die Woche echt toll und wollen es so bald wie möglich wiederholen. Ist es nicht verrückt,, dass sich bei uns ein richtiges Urlaubsfeeling eingestellt hatte? Das hatten wir nur selten, als wir zu 100% im Saloon gelebt haben. Das haben wir natürlich so richtig genossen. Noch 15 Kilometer und wir sind wieder in unserem wunderschönen Haus mit dem tollen Garten. Darauf freue ich mich jetzt auch. Ach, das Leben ist herrlich.

nur noch ein paar Meter, dann sind wir zuhause

Ich verabschiede mich jetzt erst einmal und lege eine kleine Schreibpause ein. Bernd wird, wenn er die Bilder reinsetzt hoffentlich berichten, in welchem Zustand der Rasen war.

Bleibt alle schön gesund!!

Bernd hat es mit den Bildern noch nicht geschafft, also berichte ich schnell weiter.

Wider Erwarten sah der Rasen prächtig aus, wenn auch ziemlich lang. Selbst im Gemüsebeet hatte die ein oder andere Pflanze überlebt. Freu!!! Noch vor dem Ausladen des Womos, goß ich die Pflanzen, denn ich konnte förmlich hören, wie sie schrieen. D U R S T, D U R S T. Der nächste Weg ging auf die Waage. Jubel, 7 Kilo weg. Hier war es nochmal 3 Grad wärmer als in Conil und so setzten wir uns bei einer Runde Srabble in den Schatten und füllten unseren Flüssigkeitshaushalt auf. Dieses Mal gewann ich. Am Abend, als es kühler wurde, machten wir uns an die Arbeit. Bernd mähte den Rasen und fegte rund ums Grundstück und ich wienerte das Haus. Nun ist alles wieder fertig und morgen haben wir fast frei und wollen zum See, um dort zu schwimmen, denn es werden 30 Grad.

Liebe Leser, das war es jetzt erst einmal.

Womo

El Palmar und Zahara de los Atunes 03.05.2021

Vorgestern sind wir mal wieder nach El Soto gefahren, weil wir die Kinder unbedingt einmal wiedersehen wollten. Ein Tag zuvor war der nette Vorbesitzer unseres Hause bei uns, um seine Post abzuholen. Er sagte uns, dass seit gestern ganz Barbate gesperrt ist. So ein Mist, denn wir wollten mit Sarah und den Kiddys wieder nach Zahara de los Atunes und das gehört zu Barbate.
Wir fuhren am 30. April gegen 5 Uhr von zuhause los und waren gut 1,5 Stunden später bei Sarah. Die Kinder waren beim Vater Alex und würden erst morgen wieder kommen. Sarah hatte dann die Idee, die Kinder bei Alex abzuholen und dann gleich weiter nach El Palmar (gehört nicht zu Barbate!), welches am Wasser liegt, weiter zu fahren. Dort sollte Live-Musik sein. Sarah kannte die Sängerin und wollte sie uns gerne zeigen. Ansich war es eine tolle Idee. Die Kinder freuten sich irrsinnig und hatten schon wieder einen gewaltigen Sprung gemacht. Mittlerweile kann man schon sehr viel ganz gut verstehen. Schnell wurden sie in die Kindersitze geschnallt und ab ging die Fahrt. 20 Minuten später waren wir auch schon am Ziel. Aber was war das denn??? Oh ja, es war ja der 1. Mai und auch hier in Spanien ist es ein Feiertag – dia de trabajo- Die Strandpromenade war so proppenvoll, dass wir nur mit Mühe einen kostenpflichtigen Parkplatz fanden. Der Kinderwagen wurde aus dem Auto gehieft, die Kinder nahmen darin Platz und Bernd und ich schoben ihn hinter Sarah her, die im Stechschritt Richtung Kneipe unterwegs war, in der die Sängerin auftreten sollte. Hätte ich nicht mit beiden Händen am Zwillingskinderwagen gehangen, wäre ich überhaupt nicht mitgekommen. Doch so ließ ich mich von Bernd ziehen. Manchmal war es für ihn wirklich schwer, denn durch den immer mal wieder kehrenden Wind war der Fußgängerweg sehr versandet. Mal mehr mal weniger, aber Bernd , der ja jeden zweiten Tag mit mir Sport macht und schon Ansätze von Armmuskeln zeigt, schaffte es. Schnell bemerkten wir, dass es nicht nur in einer Bar Live-Musik gab, sondern fast überall. Allerdings war es auch wirklich überall granatenvoll. Die Menschen schoben sich nur so über den Bürgersteig und etliche Autos suchten verzweifelt nach einem Parkplatz. Vor jeder Aussenbar standen Türsteher und hielten die Leute davon ab, in ihre Lokale zu kommen, denn die waren ausnahmslos granatenvoll. Wir schoben und schoben und dann waren wir an der besagten Bar, in die Sarah uns führen wollte. Hier bot uns dasselbe Bild. Obwohl die Sängerin noch nicht einmal angefangen hatte, war kein Platz mehr frei . Klar hätten mehr Tische in die Lokale gepasst, aber wir hatten ja………. Richtig: Corona! Wir drehten um und versuchten unser Glück in Kneipen ohne Musik, aber no way, alles brechend voll. Irgenwie gelang es Sarah trotzdem uns ein Getränk zu ergattern, welches wir am Strand zu uns nahmen. Dann hatten wir die Faxen dicke und machten uns zurück auf den Weg zum Auto. Dabei rauchte Bernd eine Zigarette und wurde sogleich von einem Polizisten auf einem Motorrad ermahnt, die Maske, welche er sich unter`s Kinn gezogen hatte, wieder richtig aufzusetzten. Sarah, die ihre Maske grundsätzlich gar nicht, oder unter der Nase trägt, wurde ebenfalls zurechtgewiesen. Bei mir gab es nichts zu beanstanden. Wir waren dann echt froh, als wir wieder im Auto, auf dem Weg nach Hause waren.

Da wir kein „Handy“ dabei hatten, gibt es leider keine Fotos von dieser Tour. 🙂

Am nächsten Morgen war ich schon sehr früh bei Sarah und nahm ihr die Kinder ab. Im Wohnmobil hatten wir dann viel Spass mit Ihnen und sie waren 2,5 Stunden sehr lieb. Danach wollten wir dann doch mit Sarah und den Kindern nach Zahara de los Atunes. Wie Sarah uns versicherte, gehörte El Soto, ebenso wie Zahara zu Barbate und innerhalb Barbates durfte man herumfahren. Oh je, hätten wir gewusst, dass El Soto zu Barbate gehört, wären wir dort gar nicht hingefahen, denn es war ja eigentlich verboten. Da hatten wir ja noch einmal Schwein gehabt, in keine Polizeikontrolle geraten zu sein, denn dass kann sehr teuer werden.

Unsere Chauffeurin Sarah

Angekommen in Zahara de los Atunes, wollten wir als erstes an den Strand. Wieder wurde der Kinderwagen aus dem Auto geholt und Emilio setzte sich bereitwillig hinein. Tiago machte aber einen Aufstand und wollte partout nicht. Laufen wollte er aber auch nicht. Sarah sollte ihn tragen. Das aber widerum wollte Sarah nicht, denn Tiago ist mittlerweile zu schwer für so eine zierliche Person wie Sarah geworden. Ein ums andere Mal erklärte Sarah, dass sie ihn nicht tragen könne. Je öfter Sarah ihm erklärte, dass sie ihn nicht tragen könne, um so lauter schrie er. Sarah bot ihm an, ihn auf den Schultern zu tragen, aber das wollte er auch nicht. Bernd und ich sahen uns das Schauspiel 5 Minuten mit an, dann schoben wir mit Emilio, der sich schon so auf den Strand freute von dannen. Bei der ersten Bar angekommen, sahen wir dort Gaja sitzen und Bernd pflanzte sich mit den Worten; “ Ich trink erst einmal ein Bier!“ zu ihr.

In der Ferne sahen wir noch immer Sarah und den schreienden Tiago am selben Fleck stehen. Ich holte Emilio aus dem Kinderwagen und marschierte mit ihm zum Strand.

Hui, hatte der eine Power. Er rannte nur so durch den Sand, sprang durch alle Pfützen und machte etliche Kilometer um mich herum. Als er sich ausgepowert hatte, buddelten wir geneinsam und bauten eine große Burg. Irgendwann, so 30 Minuten später kam dann auch Sarah mit Tiago auf den Schultern.

. Seht euch mal Sarahs Gesicht an. So sieht eine erschöpfte Mutter aus!

Wir spielten noch gemeinsam im Sand und bauten Burgen. Bernd, der sich mittlerweile auch eingefunden hatte, suchte mit Emilio Muscheln, um die Burgen zu verschönern.

Tiago hatte nun seine guten 10 Minuten, wurde dann aber wieder quengelig und wir gingen in ein Strandlokal, um zu essen.

Arroz negro conLangostinos y gambas

Das wollte Tiago aber auch nicht und heulte wieder Rotz und Wasser. Er wollte nach Hause. Gott sei Dank, kam das Essen für die Kinder schnell und das lenkte ihn ab. Nach dem Essen wollten w i r dann nach Hause, aber Tiago nicht mehr. Er wollte nun Laufrad fahren. Bereitwillig holte Sarah diese aus dem Auto und beide Kinder drehten noch etliche Runden.

Ein schöner Mann und glücklich und satt !!

Auf dem Rückweg gegen 16 Uhr schliefen beide Kinder in Null komma nichts ein. Wir waren gerade 10 Minuten gefahren, da kamen wir in Barbate in eine Polizeikontrolle. Alle Autos wurden angehalten und mein Herz klopfte bis zum Hals. Sarah sieht das ja immer ganz entspannt; kurbelte, als sie dran war das Fenster runter, erklärte dem Polizisten etwas, zeigte dann ihren Ausweis vor und wir konnten weiter fahren. Nach weiteren 7 Minuten kam dann die nächste Strassensperre in Vejer de la Frontera. Dieses Mal glaubte der Polizist nicht, dass El Soto zu Barbate gehörte und Saraha diskutierte mit ihm rum. Trotzdem sie dann ihren Ausweis zeigte, in dem stand, dass El Soto wirklich zu Barbate gehörte, war der Polizist keinesfalls überzeugt und ließ uns erst ziehen, als Sarah laut wurde.. Bernd und ich hatten die ganze Zeit kein einziges Wort von uns gegeben und atmeten nun erleichtert aus.
In El Soto angekommen, unterhielten wir uns mit den anderen Campern, die fast alle heute angekommen waren

Ines frischt mit den französischen Gästen ihre Sprachkenntnisse auf

und anschließend machte ich das Wohnmobil picobello sauber und kochte vor für morgen.

Dann wollten wir nämlich mit unserem „Saloon“ an den Strand von Conil fahren. Lieber noch nach Roche, aber der ist wohl komplett gesperrt. Zuvor wollten wir einkaufen. Leider sollte der Himmel den ganzen Tag bedeckt bleiben. Schade, aber dafür sollte es übermorgen wieder schön werden.

Schaun wir mal….. Liebe Leute, einen tollen Tag für euch!

Womo

Mal so nebenbei….

und am Rande. Ich habe ja nun schon sehr lange nichts mehr über mein Gewicht gesprochen. Sorry, ich meine über meine Figur. Über mein Gewicht rede ich ja mit niemanden, nur mit meiner Schwester. Ich habe es mir jetzt seit ein paar Monaten verkniffen, weil Bernd immer sehr genervt von dem Thema ist und meint, dass ich euch damit langweile. Darum mach ich hier mal einen gesonderten Bericht. Allen, die es genauso nervt wie Bernd, einfach nicht weiterlesen.

Ich hatte in den ganzen Monaten in Deutschland nocheinmal 3 Kilo zugenommen. Das Wetter war über den Winter ziemlich blöd und ich saß meist im Wohnmobil auf meinem Sitz und spielte Karten. An den Wochenenden waren wir oft in Dangast und dort stand ja Wolfgang mit seiner Crepebude. Ich liebe Crepes und wie ich mittlerweile weiß, in allen Kreationen. Mit Apfelmus und Zimt und Zucker, Mit Käse und Schinken, mit Marzipan und Amaretto und erst recht mit Kinderschokolade. Da wir bei Wolfgang eine Flatrate hatten und er die besten Crepes in Deutschland, ach was, weltweit macht, war ja klar dass dies auf die Hüften ging, zumal ich es nie bei einem beließ. Im Januar war ich so fett wie noch nie und sah aus, wie ein Michelinmännchen. Aus eben diesem Grunde ließ ich mich auch nicht mehr forografieren.Dem einzigen , den es scheinbar nie auffiel war Bernd.. Es wurde also Zeit, dass wir wieder nach Spanien kamen. Dort klappte es aber erst auch nicht, also schwor ich mir, dass wir sobald wir im Haus wohnen würden, die Abnehmtortour beginnen sollte. Tatsächlich fing ich schon 3 Tage vor dem Einzug ins Haus damit an. Das fiel schwer, aber als wir dann ins Haus zogen, wurde es viel einfacher, denn es gab ja soooo viel zu tun. Man hatte gar keine Zeit ans Essen zu denken und war ständig in Bewegung. Rasen mähen, Unkraut jäten, Löwenzahn ausstechen.( Der ganze Rasen saß voll). Fegen, putzen und und und. Natürlich sündigte ich zwischendurch auch immer mal wieder und haute mir eine ganze Tafel Schokolade rein, aber ich schaffte es tatsächlich am nächsten Tag wieder weiter zu machen. Zuerst bewegte sich der Zeiger der Wage kein Millimeter. Erst als wir dann anfingen täglich noch zusätzlich zu der ganzen Maloche Gymnastik zu machen, purzelten die Pfunde. Mittlerweile machen wir nur noch jeden zweiten Tag unsere Turnübungen, weil ich gelesen habe, dass wenn man Muskeln aufbauen will um nicht nur hängendes Fett zu haben, muss man mindestens einen Tag mit dem Sport pausieren. Angeblich bauen sich die Muskeln nur in der Ruhephase auf. Na, wenn das mal stimmt. Ist auch egal. Mir sind andere Sachen auch weitaus wichtiger. Zum Beispiel, dass ich jetzt wieder ganz entspannt meine Schuhe zubinden kann. Zusätlich zum Sport mache ich noch die 8/16 Diät. Bei der darf man 16 Stunden nichts, aber auch rein gar nichts essen und dann 8 Stunden was man will. Naja, mit dem was man will, funktionierte es bei mir aber nicht und so drosselte ich meine tägliche Kalorienzufuhr ganadenlos auf 1000 . Einmal in der Woche gönne ich mir aber einen Fresstag, manchmal auch zweimal.;-( Dafür mache ich jetzt nicht mehr 8/16, sondern 4/ 20. Könnt ihr euch vorstellen, worum meine Gedanken den ganzen Tag kreisen??? Echt hart!!! Und trotzdem geht es wirklich langsam, aber mittlerweile habe ich sage und schreibe 6,5 Kilo in 10 Wochen abgenommen und ich sehe jetzt nur noch dick aus und nicht mehr fett!! Juchhu!!!! Der nächste Jojo lässt sicher nicht lange auf sich warten, aber momentan bin ich noch voll motiviert und habe mir sogleich neue Klamotten beim reichsten Mann der Welt bestellt. Seine Firma heißt Amazon. Die Klamotten kneifen noch etwas, aber ich bin momentan recht zuversichtlich, dass sich das noch ändern wird. Jetzt ist es 9 Uhr. Das letzte Mal habe ich gestern Nachmittag um 17 Uhr etwas gegessen. Ich habe soooooo einen Hunger, versuche aber noch 4 Stunden durchzuhalten. So, das war der kleine Zwischenbericht. Ich muss jetzt etwas tun, um mich abzulenken. Macht es gut ihr Lieben!!

Womo

Oli und Sabrina besuchen uns. April 2021

Oli und Sabrina hatten wir vor 2 Jahren in unserer geliebten Palmenbucht in Aguilas kennengelernt und seitdem immer mal wieder über Facebook etwas von ihnen gelesen. Sie sind zurzeit mit ihrem Bulli unterwegs, standen aber seit Monaten in der Palmenbucht oder waren dort im Haus von Ollis Mutter. Nun mussten sie mal raus und da es etwas schwer ist in Coronazeiten frei zu stehen und Sabrina mitbekommen hatte, dass wir einen privaten Stellplatz für Wohnmobile neben unseren Haus haben, fragte sie an, ob wir Mitte April zuhause wären. Ich antwortete sofort, dass wir quasi immer zuhause sin und wir uns über ihren Besuch sehr freuen würden.
Vorletzten Sonntag war es dann soweit. Gegen Mittag hatten sie uns gefunden und es gab ein großes Hallo. Ach, wie war es schön mal wieder Gesellschaft zu haben. Schnell wurde das Bier rausgeholt und wir nahmen auf der Terasse Platz. Die Sonne schien herrlich und es gab ja sooooo viel zu erzählen. Schließlich hatten wir uns 2 Jahre nicht gesehen.

Es war total lustig, dass jede Menge Leute, die wir in der Zwischenzeit kennengelernt hatten, ebenfalls Bekannte von den beiden waren. Tatsächlich kannten sie sogar Mike. Bernd würde jetzt schreiben, „Ines schönen Mike!“ Unser Biervorrat nahm rasant ab und ging schnell zur Neige. Wie gut , dass Olli noch ein 12er Pack im Bulli hatte. Gegen 5 wurde dann von Bernd Schnitzel mit Nudeln und Tomatensoße serviert, die er super hinbekommen hatte. Jedesmal, wenn es bei uns Schnitzel gibt, ist Bernd mit Kochen dran, denn es ist so ziemlich das einzige was er kann (darum habe ich ja auch geheirat und mir das Multitalent Ines mit unendlicher Power ausgesucht… Ha Ha 🙂 Achja, Fischstäbchen bekommt er auch recht gut hin. Wie gesagt, die Schnitzel waren tierisch lecker und alles wurde restlos verputzt. Wir lachten viel und kämpften alle um Gesprächsanteile. Meistens gewann Olli. Er hatte aber auch wirklich viel zu berichten. So hatte er im Alter von 8- 16 Jahren in Saudi Arabien gelebt, weil sein Vater dort damals am größten Flughafen der Welt mitgewirkt hatte. Der Bau dauerte tatsächlich 8 Jahre und die Saudis hatten extra für die Mitarbeiter nebst Familien eine eigene Stadt errichtet. In der gab es sogar ein Kino und ein Schwimmbad und natürlich eine Schule. Eigentlich alles was so das Herz begehrte. Für Olli war es eine tolle Zeit. Das merkte man seinen wirklich interessanten Erzählungen an. Besonders toll fand er, dass man dort als Junge schon ab 12 Jahren Auto fahren durfte. Das war natürlich was für Olli, denn er ist ein echter Autonarr. Allerdings müssen seine Autos mindestens 30 Jahre alt sein. Davon hat er mittlerweile sage und schreibe fast 40 Stück, die er alle in Deutschland stehen hat und auch regelmäßig bewegt. Sabrina, seine supernette junge Frau, hat er damit auch infiziert. Sie hat mittlerweile immerhin schon 4. Den Bulli , mit dem die beiden zur Zeit unterwegs sind gehört ihr und ist auch steinalt aber echt cool. Sabrina kann mittlerweile viele Sachen reparieren und hat sogar eigenhändig Solar aufs Dach gebaut. Irre, oder? Zudem arbeitet sie von unterwegs, wirkt mit an Reiseführern und gestaltet Homepages. Ein Allroundtalent halt! Oli hat das arbeiten schon seit Jahren eingestellt und möchte auch nie wieder damit anfangen. Sollte das Geld tatsächlich einmal knapp werden, wird eben ein Auto verkauft, natürlich mit ordentlich Gewinn, denn dafür hat Oli echt ein Händchen. Die beiden haben echt alles richtig gemacht und sagen sich, genau wie wir ,ebenfalls täglich, wie gut sie es haben. Als wir vor 2 Jahren Sabrina kennenlernten, fing sie gerade an Ukulele zu spielen.

Heute 2 Jahre später hat sie ein riesiges Repertoire an Liedern, die sie auf dem Instrument beherrscht und hat zudem eine wunderschöne Stimme. Ich war total hin und weg. Schade, dass ich dermaßen unmusikalisch bin, dass ich es nie lernen könnte. Bernd und sie spielten am Folgetag noch stundenlang im Wohnzimmer.

Ach ja, was ich noch gar nicht berichtet habe, ist das Bernd und ich ca. 4 mal die Woche Gymnastik machen. Sabrina machte mit. Unglaublich, wie gelenkig sie ist. Olli machte in der Zeit seinen Mittagsschlaf, ging aber am Nachmittag mit mir im See schwimmen. Das war herrlich und das Wasser überhaupt nicht kalt. Olli war da anderer Meinung und brauchte etwas, bis er sich warm geschwommen hatte. Beim Schwimmen unterhielt mich Olli prächtig und so verging die Zeit rasent schnell. Beim Blick auf die Uhr, wieder zuhause, stellte ich fest, dass wir an die 40 Minuten geschwommen hatten. Wir beide waren herrlich erfrischt und hatten mordsmäßig Hunger. Sabrina zauberte ein leckeres Hähnchencurry, welches wir ausnahmsweise drinnen zu uns nahmen, da unser Nachbar nichts besseres zu tun hatte, als stundenlang seine Hecke zu schneiden und uns allen das Geräusch tierisch auf die Nerven ging.

Dank Olli und Sabrina, wissen wir nun auch, dass es in 4 Kilometern einen großen Mercadona gab. Bis dato sind wir immer zum Carrefour gefahren. Dieser ist über 8 Kilometer entfernt und der Weg dorthin sehr sehr hügelig. Da wir unsere Einkäufe immer mit dem Fahrrad erledigen, Bernd hat sich eigens dafür einen Fahrradanhänger gekauft, war es besonders auf dem Rückweg, wenn dieser randvoll war, sehr sehr anstrengend und Bernd musste zum Teil sogar schieben. Das hat nun ein Ende, denn die Strecke zum Mercadona ist bei weitem flacher. Natürlich haben wir auch einen Coviran Supermarkt in 150 Metern Entfernung, der ist sogar recht günstig, aber Mercadoner ist halt noch günstiger und wir sparen ja immer wo wir können. Besonderen Spass macht das Wasser sparen. Darum freuen wir uns immer, wenn es mal regnet. Dann werden alle verfügbaren Eimer, Wäschekörbe und andere Behältnisse aufgestellt, um möglichst viel Wasser aufzufangen, womit ich später dann wieder den Garten bewässere. Leider ist meist nur Regen angesagt, zieht aber über uns hinweg.

Olli und Sabrina waren 4 Tage bei uns und es war zu keinem Zeitpunkt langweilg. Ich glaube wir hätten Gesprächsstoff für 2 Jahre. Mindestens!!! Nun sind sie in Conil und bald geht es für die beiden zurück nach Deutschland. Gute Fahrt wünschen wir euch und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen!

Unser Freund Andy, den wir vor 4 Jahren bei Toni kennengelernt hatten und seitdem schon 2 mal in Galicien besucht haben, wo er mit Armin lange Zeit mit seinem amerikanischen Wohnmobil auf dem Campingplatz stand,.Das Wohnmobil heißt übrigens “ der Digge“ und ihr könnt viel über die Erlebnisse der beiden lesen und sehen, wenn ihr es bei google eingebt. Regelmäßig posten die beiden bei youtube auch immer wieder kleine Filme rund ums Leben im Wohnmobil. Ebenso gibt es dort mehrere Folgen von “ Besoffen kochen“ mit den beiden. Einfach herrlich! Eben und genau dieser Andy, der Werbefachmann ist , hatte mir beim letzten Telefonat angeboten uns eine Homepage zu machen. Die brauchen wir nämlich unbedingt, weil wir unser Haus ja vermieten möchten, damit endlich mal wieder etwas Geld in die Kasse kommt. Und Sabrina wollte dafür demnächst das Logo machen, als Geschenk sozusagen. Voll nett. Danke an euch allen!!!

So, liebe Leser, das war es erst mal wieder von uns. Bleibt gesund und lasst euch impfen!! Ich hoffe, ich bin morgen auch so fleißig mit dem schreiben, aber wie ich mich so kenne……….

Womo

Gut eingelebt … und es wird bunt! 23.04.2021

Hallo Leute!! Jetzt wird es mal Zeit für ein Update, damit ihr wisst, wie es uns hier so ergangen ist!

Unsere „CASA PONDEROSA“ vom Dach unseres SALOONS (Wohnmobil : 3,4m + Bernd 1,96m) fotografiert

Bernd und ich fühlen uns hier so richtig pudelwohl und mittlerweile ist alles fertig, na ja, jedenfalls so gut wie. Wir waren aber auch richtig fleissig und Bernd ist mittlerweile der perfekte Handwerker. Nachdem, die von mir gestrichenden Gartenmöbel zum Teil immer noch färben, hat Bernd sämtliche Malerarbeiten professionell in die Hand genommen. Ich durfte nur noch ein paar Blumenpötte streichen. Die allerdings findet Bernd auch nicht soooo gut geraten. (Na ja, Ines hat die restlichen Töpfe „abends im Dunkelngestrichen.. so rein nach „Gefühl“ … also hat ca. nur 90 % der Oberfläche Farbe abbekommen 🙂 TOLL !? … dafür hat der Rasen mehr Farbe abbekommen und der gibt diesen gerne wieder an unsere „Gymnastik-Outfits“ ab, wenn wir auf dem Rasen morgens Sport treiben 🙂 ) Ich finde sie perfekt. Die Wände im Eingangflur sind jetzt grau und es sieht toll aus und nirgends ist etwas übergemalt. Bernd ist da sehr gewissenhaft und klebt immer alles vorher ab. Auch gibt es keine Farbkleckser auf dem Boden, denn natürlich hat Bernd zuvor eine Folie ausgelegt. Der Brunnen

und die Grillecke

sind ebenfalls toll geworden und mit unendlicher Geduld hat Bernd im Garten den Steinen via Hochdruckreiniger zu neuem Glanz verholfen. Natürlich sind von ihm auch alle gekauften Möbel zusammengebaut worden und er hat verschiedene Holzkisten gestrichen und dekorativ an die Wände angebracht.

Mittlerweile haben wir auch fast überall neue Lampen, die Bernd angebracht hat. Großartig, oder?? Ich meine, er ist schliesslich kein Elektriker und trozdem hängen sie jetzt fest an der Decke und wenn wir die Lichtschalter bedienen, gehen die Lampen tatsächlich an.

Mein Gott, ihr hättet sein Fluchen hören sollen. Besonders die Küchenlampe hat ihn wirklich Nerven gekostet, denn die Verdrahtung oder so, war wohl nicht nach deutschem Standard.

Ich habe es da besser, denn ich kümmere mich ja “ nur“ um die wiederkehrenden Aufgaben. Das heißt, ich koche, zupfe Unkraut, mähe den Rasen, fege jeden Tag rund um unser Haus, sauge, wische, putze Staub, beziehe die Betten, wasche die Wäsche, hänge sie auf und wieder ab, sortiere sie weg, sprenge den Rasen, begiesse täglich die Blumen und noch so einiges mehr. Wie Bernd immer neidvoll sagt, alles Arbeiten, bei denen man nicht dauernd denken muss. Bernd macht dafür den ganzen Papier- und Onlinekram. Und ganz ehrlich? Darüber bin ich echt froh!! Mittlerweile sind wir soweit fertig, dass wir tatsächlich manchmal Zeit haben in der Sonne zu liegen und wir sind knackebraun. (Fast nahtlos, denn unser Grundstück ist ja wegen der Mauern nicht einsehbar !! 🙂 Naja, so norddeutsch braun halt. Jetzt haben wir auch wieder Zeit für unser geliebtes Scrabble.

Gerade sitze ich auf der Terasse und hier ist ein Mordsspektakel. Wir haben hier nämlich 2 Schwalbennester und gerade ist große Fütterung des Nachwuchses. Die Eltern-Schwalben zischen immer haarscharf an meinem Kopf vorbei und gerade hat eine auf den PC geschissen. Darin sind sie Weltmeister. Bernd hat unter die Nester schon eine Folie auf die Erde geklebt. Unglaublich wieviel so kleine Geschöpfe scheißen. Ich, mit meinem grottenschlechten Stoffwechsel, bin da wirklich etwas neidisch. Wenn die Jungen ausgeflogen sind, haben wir mit dem Gedanken gespielt, die Nester zu entfernen, aber nach einem Telefonat mit meiner Schwester lassen wir das lieber. Sie sagte nämlich: Ines, mach das bloß nicht, denn wo Schwalben sind ist das Glück zu Hause.“ Natürlich hatte sie auch Beispiele, wie es Leuten ergangen ist, die die Schwalben vertrieben hatten. Wirklich tragische Schicksale! Fazit: Die Nester bleiben auf jeden Fall!!! Ich bin ja von Haus aus sehr abergläubisch, gehe niemals unter einer Leiter durch, denn das bringt ja Unglück, würde im Leben keine Schuhe auf einen Tisch stellen, denn das gibt Streit ( komischerweise streiten wir trotzdem) und bin immer froh, wenn kein schwarzer Kater von links nach rechts über die Strasse geht.

Vor ca. 3 Wochen spross das erste Blatt bei unserem kleinen Pflaumenbaum. Eine Woche später schon blühte er in herrlichstem weiß. Und heute hat er schon über 70, mittlerweile flummigroße Früchte. Ja, ich habe gezählt!!

Irre, wie schnell das hier geht und wie gut alles wächst. Wir freuen uns schon jetzt auf August, denn dann können wir die zahlreichen Mandeln von unserem Mandelbaum ernten.


Ach ja, ich habe auch ein Gemüsebeet angelegt. Da wir nicht so viele Beete haben, habe ich alle Samen in ein einziges Beet vergraben. Permakultur nennt man das ja wohl. Das Beet ist recht klein und ich lasse einfach alles wachsen. Eigentlich müsste man ja pikieren, aber nach einem erneuten Telefonat mit meiner Schwester spare ich mir diese Arbeit. Sie macht das nämlich auch nie und hat trotzdem gute Ernteerfolge. So frei nach dem Motto, nur die Starken überleben. Wie es aussieht, sind das bei uns die Gurken. Vielleicht noch die Zwiebeln, die wachsen ja wohl unterirdisch.

Liebe Leute, Bernd ist gerade wach geworden und ich höre kurz auf, verspreche aber hoch und heilig, dass ihr morgen mehr zu lesen bekommt!!!!!!!!!

Da bin ich schon wieder und ich hoffe es geht euch allen genauso gut wie uns!

Wir sind jeden Tag aufs Neue happy mit unserem Haus. Es ist aber auch wirklich irre schön, besonders seitdem alle Bilder hängen. An meinen Bildern aus unserem Haus in Deutschland hänge ich doch sehr und deshalb hatten wir sie schon aus Deutschland, wo sie bei meinen Eltern auf dem Dachboden gelagert waren, mitgebracht. Es waren zwar nur 5, aber für den Anfang super.

Für den Rest hat mein Bruder und meine Schwägerin gesorgt. Eifrige Leser wissen ja, dass die beiden das Schokoladenhotel in Westerstede betreiben. Nun ist es so, dass sie gerade mal wieder in einer Bauphase stecken. Die Zimmer und auch sonst alles, wird auf den allerneuesten Stand gebracht, denn irgendwann wird es ja wohl hoffentlich ein Ende mit dem Scheiß- Corona haben und die Leute wieder reisen dürfen und dann sollen sich die Gäste dort so richtig wohlfühlen. Im Zuge dieser Umbaumaßnahme flogen alle alten Ölgemälde der Modernisierung zum Opfer, denn sie passten nicht mehr in die jetzt ultramodernen Zimmer. Was für ein Glück für uns, denn bei uns passen sie toll. Jedenfalls nachdem wir die Goldrahmen schwarz lackiert hatten. Natürlich nicht wir, sondern Bernd das Supertalent.

Bei 2 Bildern entfernten wir den Rahmen ganz und hingen sie so in die Küche.

Bernd kam auf die Idee, die Rahmen dann in den Garten zu hängen und mittendrin einen Blumentopf mit Pflanze. Sieht echt toll und sehr individuell aus.

An dieser Stelle nocheinmal unseren allerherzlichsten Dank an euch, Bernd und Tanja!!!!! Wäre wirklich schön, wenn ihr es euch beizeiten einmal persönlich ansehen würdet!!!!

Jedesmal wenn ich mich mit meinen Bruder telefoniere, fragt er immer, was wir den ganzen Tag so machen. Ich glaube er denkt, wir langweilen uns hier zu Tode. Dem ist aber nicht so. Die Tage könnten von uns aus sehr gerne 5 Stunden länger sein. Hier gibt es immer etwas zu tun und Langeweile ist überhaupt kein Thema. Wir schaffen es ja noch nicht einmal Ausflüge zu machen.
Nur ein einziges Mal waren wir bis ende März in Arcos. Leute, ich sag euch, das war anstrengend. Arcos ist ja nur 4 km entfernt und wunder- wunderschön. Die Altstadt ist der Hammer und die Aussicht von dort oben einmalig. Wir sind mit dem Rad dorthin gefahren, denn die Gassen sind so eng, dass es mit dem Wohnmobil unmöglich wäre. Allerdings war es auch unmöglich mit dem Rad dort hoch zu kommen, denn es geht stetig hoch und zwar mächtig steil. So schoben wir. Bernd wie immer vorne weg. Ich mit hochrotem Kopf hinterher. Ich bekam kaum Luft und jedesmal, wenn ich dachte, ich würde gleich ohnmächtig werden, riss ich mir die blöde Maske unter das Kinn und sog gierig den Sauerstoff ein. Sobald uns ein Spaziergänger entgegenkam, setzte ich sie brav wieder auf, denn in ganz Spanien ist ja Maskenpflicht und zwar überall und immer.

Noch schlimmer als die Maske war Bernd. Der drehte sich nämlich ständig zu mir um und fragte:“ Geht;s noch?“ oder ° Soll ich schieben helfen?“ Eigentlich ja sehr nett, aber wer mal so richtig aus der Puste war, weiß wie anstrengend es ist, dabei andauernd smalltalk zu machen. Trotz diesen erschwerten Bedingungen, Bernds Gesabbel und die Maske, schaffte ich es ganz allein und war mächtig stolz. Mit letzter Kraft wankte ich zum Aussichtspunkt und mir wurde noch schwindeliger. Hui, ging es hier steil runter, aber die Aussicht war wirklich atemberaubend.

Wir verpusteten sicher 20 Minuten und sahen uns dann die alten Gemäuer an. Unvorstellbar, dass diese hier zum Teil schon 800 Jahre stehen. Wirklich beeindruckend, aber das müsst ihr euch am Besten selbst einmal ansehen. Übrigens wurden wir von den Einheimischen sehr erstaunt angesehen. Ich glaube, von denen ist keiner so blöd, mit dem Rad hier hoch kommen. Der Rückweg „bergab“ war dann natürlich einfacher. Man musste nur aufpassen, dass man auf keinen Fall die Bremsen losließ. Auf halben Wege machten wir noch einen Stop und tranken draußen vor einer Kneipe ein kleines Bier. Bernd fragte den Wirt, ob es hier wohl erlaubt wäre Musik zu machen. Seine Antwort verstanden wir überhaupt nicht. Er hörte sich an, als ob er täglich 100 Zigaretten rauchen würde und erschwerend kam dann auch wieder die Maske hinzu. Diese nahm er dann aber zum besseren Verständnis ab. Nun ging es etwas besser, aber so richtig deutlich war es noch immer nicht, was wahrscheinlich daran lag, dass er keinen einzigen Zahn im Mund hatte. Nicht desto Trotz war er sehr freundlich und sagte, er würde es toll finden. Das war ja schonmal schön, aber wir wollten wissen, ob es auch erlaubt war. Das wusste er nicht und haute einen anderen Mann an, der gerade des Weges kam. Dieser wusste es auch nicht, war aber auch sehr hilfsbereit und schwang sich sofort an sein Handy, um bei der örtlichen Polizei nachzufragen. Diese gab dann grünes Licht. Man dürfe in der Altstadt spielen, teilte uns der Mann mit. Natürlich erst, wenn Corona im Griff ist. Schön zu wissen, aber fast unmöglich jemals mit dem ganzen Musikequickment dort hoch zu gelangen. Wir unterhielten uns dann noch einige Zeit mit einer jungen Frau, die ebvenfalls dort bei einem Sherry saß und stellten fest, dass unser Spanisch sich doch schon sehr verbessert hatte. Dann machten wir uns auf den Weg nach Hause.

Zuvor machten wir noch einen Zwischenstop bei unserem tollen See. Dort trafen wir Mike. Mike hatte ich schon einen Tag zuvor kennen gelernt. Ich fuhr allein mit dem Rad durch die Gegend, als ich unweit unseres Hauses (ich muss immer in der Nähe bleiben, weil ich sonst nie wieder zurückfinden würde), ein deutsches Wohnmobil sah. Da ich seit gefühlten Urzeiten mit niemanden außer mit Bernd Deutsch gesprochen hatte, hielt ich sofort an. Vor dem alten Mobil stand ein Fahrrad und die Tür stand offen. “ Huhu, rief ich, jemand zuhause? Und so lernte ich (den schönen, gut gebauten ,,, das erwähnte Ines in den folgenden Tagen sehr oft 🙂 ) Mike kennen. Einen attraktiven 44 jährigen aus dem Osten von Deutschland. Wir sabbelten mindestens eine halbe Stunde und ich erfuhr, dass er selbstständiger Zimmermann war, der immer 4,5 Monate im Jahr arbeitet und die anderen 7,5 Monate dann unterwegs war. Nun lernte auch Bernd ihn kennen und nachdem wir uns eine halbe Stunde ausgetauscht hatten, luden wir ihn ein uns später zu besuchen. Das nahm er dankend an und brachte auch gleich seine Wäsche mit. Natürlich durfte er sie bei uns waschen, wissen wir doch wie umständlich es mit dem Waschen im Wohnmobil ist. Das Wetter war herrlich und wir unterhielten uns angeregt im Garten. Dabei gingen unsere Biervorräte nach und nach zur Neige. Irgendwann machte ich uns Bratwürste mit Baguette. Dazu gab es dann Sekt. Diese Flasche war auch schnell leer. Nun hatte ich nur noch eine billige Flasche wein, die eigentlich zum Kochen gedacht war, auch die überlebte den Tag nicht. Mike hatte schon viel erlebt und konnte gut erzählen und so vergingen die Stunden wie im Fluge und gegen Abend, als die Wäsche im Garten getrocknet war, verließ er uns. Ach ja, es war wirklich ein schöner Tag.

Mittlerweile hatten wir schon öfter Besuch. Sarah war auch schon 2 mal mit den Kindern da und einmal ist auch Birgit ( Sarahs Mutter) mit dabei gewesen. Die Kinder tobten im Garten und abends saßen wir gemütlich vorm Kamin. Natürlich waren wir auch am See und die Kinder waren dort die ganze Zeit aus dem Wasser nicht herauszubekommen.
Den Gegenbesuch in El Soto machten wir dann eine Woche später… und hatten dabei dieses Jahr zum ersten Mal den Atlantik besucht.

Aber davon ich dann morgen weiter!!

Hallo Leute, morgen ist schon wieder lange vorbei, aber jetzt wird weitergeschrieben.

Also am Atlantik war es toll. Wir waren in Zahara de los atunes. Sarah mit Gaya und den Kindern im Leihauto, ihr Bulli war mal wieder kaputt und wir mit dem Wohnmobil hinterher. Tatsächlich gab es dort einen großen Parkplatz direkt am Strand, wo auch schon ein paar spanische Wohnmobile standen. Die Kinder waren im Auto eingeschlafen und so parkte Sarah direkt vor einer Bar. Hier tobte richtig das Leben. Fast alle Tische waren besetzt und es war schön dem Stimmengewirr zu lauschen. Auch war es toll, mal wieder Leute zu beobachten. Wir alle hatten mordsmäßigen Hunger und Sarah lud uns zum Essen ein. Bernd und ich bestellten Tintenfischringe, natürlich mit Pommes. Ausgesprochen lecker, sag ich euch. Gaya, irgendein Gericht, dass wie Rührei aussah, denn sie ist Vegetarierin und Sarah gebratenen Tunfisch. Jede Minute stand einer von uns auf, um nachzusehen ob die Kinder schon wach waren. Emilio wachte als erster auf und war von unseren Tintenfischringen mehr als angetan. Ich sah schon die Panik in Bernds Augen, der wie immer große Angst hatte nicht satt zu werden. Nun wachte auch Tiago auf und auch er hatte mächtig Appetit. Natürlich auch eher auf Tintenfisch. Sarah bestellte kurzerhand noch eine Portion. Die verdrückte Bernd dann noch zusätzlich fast ganz alleine. Zusätzlich noch Sarahs Gericht. Sarah hat die Angewohnheit den ganzen Tag zu essen, aber immer nur Miniportionen. Was heißen soll, sie ist ihren Teller so gut wie nie auf und auch in ihrer Kaffeetasse befindet sich zu 99 Prozent immer ein Rest. Dann hat sie aber meist nach spätestent 45 Minuten wieder Hunger. Bernd aß also ihren Rest auch noch auf und war endlich einmal so richtig schön satt. Anschließend holte ich die Laufräder für die Kinder aus dem Auto und ging mit ihnen zu einer wenig befahrenen Straße, die sie mit mörderischer Geschwindigkeit auf und ab fuhren. Sobald ein Auto kam, fuhren sie aber sofort rechts ran und hielten an. Das machen die 2 schon echt toll. Sie sind schließlich noch nicht einmal 2,5 Jahre alt. Nachdem sie sich so richtig ausgepwert hatten ging es noch kurz zum Wasser. Anschließend überredete uns Sarah noch zu einem Kneipenbesuch, bei dem jeden Sonntag Livesession ist. Das heißt, es steht ein Schlagzeug auf einer Bühne und es gibt 2 Gitarren, auf denen jeder spielen kann, der Lust hat. Auch diese Bar war sehr gut besucht und als wir dort ankamen, stand schon einer auf der Bühne und sang. Begleitet wurde er von einem Schlagzeuger und einem Gitarristen. Leider war sein Lied schon in den letzten Zügen, als wir Platz nahmen und er verließ die Bühne. Nun bemerkte ich, dass er schon gut einen Intus hatte, denn er bewegte sich doch schon sehr im Zickzack nach draußen. Jetzt war ersteinmal Pause und wir alle versuchten Bernd zu überreden ebenfalls zu spielen. Der wollte aber partout nicht. Kurze Zeit später sang dann noch ein Mädel mit einer tollen Stimme und begleitet wurde sie ebenfalls mit einer Gitarre. Sie sang 2 Lieder und die Stimmung in der Bar war sehr ausgelassen. Herrlich, mal wieder so ein Leben um einen herum! Nachdem die junge Dame ihr Pepertoire zum Besten gegeben hatte, tat sich auf der Bühne rein gar nichts mehr und wieder versuchten wir Bernd zu überreden. Natürlich zierte er sich, aber nachdem wir im Chor immer wieder laut BE R N D; B E R N D riefen gab er sich einen Ruck und ging endlich auf die Bühne. Er band sich eine Gitarre um, aber die war total verstimmt und er nahm die nächste. Die war jetzt besser, aber hing ihm direkt unter dem Kinn.Also ersteinmal den Gurt verlängern, dann wieder stimmen. Leute, das dauerte!! Endlich war er soweit und fing an. Das holte den ersten Musiker zurück von draußen und ich bemerkte, dass er in der Stunde, seitem er von der Bühne gegangen war, dem Alkohol noch mächtiger zugesprochen hatte, denn er schwankte jetzt wirklich sehr sehr bedenklich. Das hielt ihn aber nicht davon ab, ebenfalls auf die Bühne zu gehen. Er legte einen Arm um Bernd und sang lautstark mit. Das Mikrofon, welches er nun mit Bernd teilte verschwand fast in seinem Mund. Ich dachte nur, OH GOTT!!! Jetzt bekommt Bernd auf jeden Fall Corona und ich habe Schuld. Bernd dachte, wie er mir später erzählte genau das gleiche. Die Leute aber amüsierten sich ganz köstlich und nach dem ersten Lied verließ der Besuffski dann die Bühne. Nun kam ein anderen zu Bernd. Der hielt jedenfalls Abstand und spielte auf seiner Bluesharp. Das machte er wirklich toll. Das blöde war nur, dass er seinen Hund dabei hatte, der angebunden am Tisch auf ihn wartete. Dieser Hund setzte jedesmal zu einem alldurchdringenden Wolfsgeheule an, wenn sein Herrchen in die Mundharmonika blies. Wirklich alptraumhaft. Endlich hatte Bernd es geschafft und verließ unter tosenden Applaus die Bühne. Oh, ich hatte ein echt schlechtes Gewissen. Bernd setzte sich zurück auf seinen Platz und schaute mich ziemlich böse an. Zum Glück kam aber eine bildhübsche Frau zu ihm und erzählte ihm, gefühlsmäßig, stundenlang, wie toll er spielen und singen könne. Unbedingt sollte er ihr sagen, wenn er mal irgendwo spielen würde. Bernd fühlte sich wieder sichtlich wohl;-)

Dieses ist mittlerweile schon wieder 4 Wochen her und wir sind noch immer kerngesund. Puh, noch einmal gutgegangen. Jetzt halten wir wieder scjhön Abstand, wie wir es gewohnt waren.

Womo

Amazon, Ikea und andere Stressfaktoren

Hallihallo, hier bin ich wieder. Hoffe es geht Euch allen gut!

Uns geht es prima und den Hauskauf haben wir noch keine Sekunde bereut. Die ersten 10 Tage waren aber ziemlich stressig. Weil uns noch etliche Sachen fehlten, wie Sofa, (das, was hier stand war zu zerschlissen) ,Regale, einen Wohnzimmertisch, Bohrmaschine, Gartengeräte, Rasenmäher, etc., suchten wir uns bei Amazon halb tot. Das gestaltete sich mehr als schwierig; denn hätten wir auf Amazon Deutschland bestellt, hätten uns die Versandkosten schier aufgefressen. Wir mussten uns zwangsläufig bei Amazon in Spanien anmelden. Dort zu bestellen brachte uns an den Rand der Verzweiflung, denn wir mussten ja erst einmal alles übersetzen. Nach 3 Tagen war unser Warenkorb randvoll und wir bestellten. Wie es so üblich ist, bezahlten wir mit der Einzugsermächtigung unseres Kontos. Perfekt, dachte ich zumindest. Leider nur bis zum nächsten Tag, denn da sahen wir, dass nicht eine einzige Bestellung funktioniert hatte. Überall stand: Probleme mit der Bezahlung. Komisch, unser Konto war doch gedeckt. Gleich alles nocheinmal. Auch das funktionierte nicht und ich war so richtig frustriert, schließlich dauerte es jedesmal endlos, bis man die gewünschten Sachen wiedergefunden hatte.
Nach dem dritten Versuch, hatte ich genug und beauftragte Bernd. Der sollte es nun in die Hand nehmen. Nach einigem Hin und Her kam zu dem Schluss, dass man bei Amazon Spanien, wohl nur mit einem spanischen Konto zahlen könne. Bernd änderte alles, aber am nächsten Tag war es dasselbe. Alle Bestellungen kamen zurück. Nun reichte es uns und wir beschlossen zu Ikea zu fahren!

Der nächste Ikea war 45 Kilometer weit entfernt in Jerez und netterweise stand Bernd, ganz entgegen seinen Gewohnheiten, heute schon um 8 Uhr auf. Nach dem Frühstück, machten wir unseren jetzt ziemlich leeren „Saloon“ startklar und dann ginhgs los. Andere Möbelgeschäfte kamen für uns nicht infrage, denn die Spanier haben einen, für uns schrecklichen Geschmack, … was Möbel betrifft. Der Ikeamarkt war schnell gefunden und wir wanderten von einer Abteilung in die nächste. Was den Möbelgeschmack betrifft, haben Bernd und ich einen ziemlich gleichen Geschmack und blieben immer vor den selben Sachen stehen. Wir entschieden uns für ein braunes Sofa mit zwei ziemlich modernen, tollen Stühlen

für unsere Wohnzimmerecke. Unser Wohnzimmer ist ca. 50 qm2 groß und wir wollten es etwas unterteilen. So hatten wir vor, noch eine Chillecke gleich neben dem Kamin einzurichten. Ursprünglich waren dafür Sitzsacksessel von Amazon geplant, aber aus oben erwähnten Gründen, kam das ja nicht zustande. So entschieden wir uns für 2 Swingsessel, die zwar nicht so besonders toll aussahen, aber irre gemütlich waren.

Einen Tisch fanden wir aber nicht, dafür nahmen wir noch einige Kisten mit, aus denen Bernd ein Küchenwandregal, Nachtischchen und einen Tisch für die Chillecke machen wollte. Außerdem wurden unter anderem noch Töpfe und Pfannen gekauft und 2 große Spiegel.

Nun ging es zum Bezahlen. Da verstand ich zuerst überhaupt nichts. Wir sollten die Stühle bezahlen, hatten sie aber noch gar nicht. Es dauerte einige Zeit, bis wir das System begriffen. Man konnte ja nicht einfach die Möbel mitnehmen, die dort als Ausstellungsstücke herumstanden, sondern musste die Preisschilder fotografieren und dann nach der Bezahlung, anhand dieser Preisschilder alles aus unendlich vielen Gängen mit noch mehr Regalen zusammensuchen. Heidewitzka, ich sag euch…… Unser Sofa fanden wir dort nicht, denn das musste, weil es nicht ins Wohnmobil passte, geliefert werden. Dafür gab es ein anderes System und auch das dauerte endlos. Die Spiegel hingegen durften wir schon gleich aus der Ausstelluungshalle eingepackt mitnehmen und sie wurden von uns auf einen der beiden Einkaufswagen verfrachtet. Unsere Stühlen hatten noch ein anderes System. Dazu mussten wir zu einer Möbelausgabe gehen und unseren Kassenzettel vorzeigen. Ein Mitarbeiter holte sie und brachte sie uns dann auf einen weiteren Wagen. Nun hatten wir endlich alles zusammen und Bernd schob den Wagen mit den Stühlen zum Womo. Ich den mit dem ganzen Kleinigkeiten. Dann gingen wir erst einmal eine rauchen und dann etwas essen. Danach, sollte Bernd noch einmal in den Laden gehen und sich nach Lampen umschauen. Ich suchte derweil nach einem Geschäft, in dem ich einen Staubsauger kaufen könnte. Um es vorweg zu nehmen. Bernd fand keine passenden Lampen (ausser einen Deckenfluter, den er für ca. 7,50€ nicht stehen lassen konnte) und ich keinen Staubsauger. Dafür landete jede Menge Bettwäsche in meinen Einkaufswagen. Schliesslich wollen wir unser Haus ja mal vermieten und die Gäste sollen es schön haben. Ziemlich zeitgleich trafen wir beim Wohnmobil ein, verstauten noch meine Einkäufe und fuhren total groggy nach Hause. Am nächsten Tag fiel Bernd auf, dass wir die Spiegel, die ebenfalls auf einem Wagen gelegen hatten und auch schon bezahlt waren, bei Ikea haben stehen gelassen. So ein Mist!!
Sarah bot uns an, dort anzurufen. Das tat sie zwar auch, aber ohne Erfolg. Die Spiegel haben wir bis heute, 3 Wochen später, noch immer nicht wieder und es wird auch nichts mehr werden. Ärgerlich, aber so ist es, wenn 2 Landpomeranzen einkaufen gehen.

Der Folgetag war mit Aufbauen der Möbel, etc. ausgefüllt. Das erledigte Bernd und er machte seine Sache super. Ich verpasste derweil unseren Gartenmöbeln einen neuen Anstrich. Anscheinend habe ich zuviel Farbe verwendet, denn selbst heute, fast 3 Wochen später, hat man immernoch irgendwo Farbe an den Händen, wenn wir den Tisch umstellen. Das tun wir leidenschaftlich gern und jagen mit unserem Tisch immer der Sonne hinterher.

Nun sieht es bei uns richtig wohnlich aus und mittlerweile haben wir es auch raus, wie man bei Amazon bestellt. Anscheinend geht es nur mit unserer neuen spanischen Bankkarte. Das funktioniert zumindest meistens. Wir bestellten dort noch 2 Teppiche, einen Servierwagen

, Bestecke und noch so einiges mehr. Pakete kommen nun täglich und wir trauen uns gar nicht unser Grundstück zu verlassen, aus Angst den Paketdienst zu verpassen 🙂

Unsere Holzkisten, die Bernd lieber selber streichen wollte (nach den Gartenmöbeln traut er meinen malerischen Fähigkeiten nicht mehr so richtig), kamen als Regal in die Küche an die Wand und sind dort ein toller Blickfang.

Der große Fernseher, den wir aus Deutschland mitgebracht hatten, machte uns etwas Sorgen. Eigentlich sollte er in die Sofaecke, aber dort war die tolle Steinwand. Bernd hatte Angst sie mit der riesigen, schweren Wandhalterung aus Metall zu zertören und so hatte ich den genialen Einfall ihn in der Chillecke gegenüber vom Kamin auf Augenhöhe zu montieren.
Bernd fand die Idee super und setzte sie in die Tat um. Unter dem Fernseher, montierte er dazu ebenfalls 2 Holkisten an die Wand. Darauf steht nun der Fernseher und Bernd bastelte noch ein Halterung, damit das Gerät nicht von der Wand wegkippt.

Alles sah prima auf! Aber als Bernd nun auch noch einen Couchtisch aus Holzkisten bauen wollte, legte ich ein Veto ein.

Bernd und ich hatten im Vorweg schon stundenlang nach Tischen im Internet gesucht, aber nichts hatte uns gefallen, oder war viel zu klein. So suchte ich nun nach gebrauchten und wurde tatsächlich im spanischen ebay-Kleinanzeigen (heisst hier milanucius) fündig. Bernd war auch angetan von dem Bild des Tisches und so schrieb ich dem Besitzer eine Nachricht. Der meldete sich augenblicklich zurück und wir vereinbarten einen Besichtigungstermin. Zufälligerweise wohnte er in derselben Strasse wie wir, nur knapp 200 Meter entfernt.
Ich jagte Bernd dort allein hin. Nach einer halben Stunde war er wieder da, allerdings ohne Tisch !? Den brachte uns 2 Stunden später der Besitzer, ein netter gutaussehender junger Mann, so um die 30. Der Tisch war mega toll und ein unikat. Vor Jahren wurde er auf Wunsch angefertigt. So hat er an den Seiten Eisenscharniere, was nicht nur toll aussieht, sondern auch noch den Zweck erfüllt, dass man den Tisch auf beiden Seiten aufklappen- und als Hausbar benutzen kann. Die paar Macken, den der Tisch hatte wurden mit Filzstifften und einer Wischtechnik (siper Idee von Bernd!) ausgebessert und nun sieht er wieder nagelneu und wunderschön aus. Jedesmal wenn ich das Wohnzimmer nun betrete, freu ich mich. Das ist mit Abstand der schönste Tisch, den ich je gesehen habe. Und das gute Stück hat nur 150 Euro gekostet!!!

Was haben wir noch gemacht in der Zeit?? Ach ja, wir waren hier vor Ort in einem Gartencenter. Stellt euch den jetzt bitte nicht so vor wie in Deutschland, denn er hatte mehr etwas von Flohmarktcharakter. So wurden wir nicht nur hinsichtlich unseren Wunsch nach einer großen Wohnzimmerpflanze, Blumentöpfen, Gartenerde und Blumensamen fündig, sondern erstanden ebenfalls eine riesige tolle, uralte weiße Garderobe mit großem Spiegel für billige 85 Euro

Hier werden wir die Wand als Hintergrund als Kontrast streichen.
Hier werden wir die Wand als Hintergrund als Kontrast streichen!

und eine 75 cm große, wunderschöne weinrote Bodenvase für fast geschenkte 20 Euro. Beides passt in unser Haus, wie Arsch auf Eimer!!

Und so sieht unser Wohnzimmer jetzt (mit Stand 22. März), wo es zu 95% fertig ist, aus:

Na gut, dann auch noch aktuelle Fotos von der Küche mit Esszimmer:

So Leute, reicht erstmal für heute. Einen schönen Tag Euch aus dem sonnigen Andalusien!

von: Ines & Bernd

Womo

Einzug ins Haus

Am 23.02, war es dann endlich soweit. Heute sollte der Notartermin stattfinden und vorher sollte noch einmal das Haus besichtigt werden. Bernd und ich fuhren schon ein Tag vorher los, denn wir wollten auf jeden Fall pünktlich sein und nicht in aller Herrgottsfrühe aufstehen. Die Fahrt von Sarahs Finca bis nach El Santiscal, wo unser Haus steht dauerte fast 1,5 Stunden. Hinter unserem zukünftigen Haus war ein Wendehammer, direkt angrenzend an unseren Garten und an den stellten wir uns. Ach, war ich aufgeregt. Ich lurte an dem Blickschutz vorbei auf unser Grundstück. Das Auto des Besitzers stand dort, soviel konnte ich sehen. Klar, die hatten auch noch viel zu tun. Es mussten noch jede Menge Sachen raus. Außerdem wurde noch gefegt und alles schön gemacht. Vor Aufregung machte ich in dieser Nacht kein Auge zu und war froh, als es endlich Morgen war. Pünktlich um 10 Uhr kam die Maklerin ebenfalls und gemeinsam betraten wir das Haus. Es war noch viel schöner, als ich es in Erinnerung hatte, aber auch leerer. Bernd ließ sich vom Besitzer schonmal alles erklären. Wie funktionierte die Fußbodenheizung, wieviel Salz muss in die Entkalkungsanlage für unser Trinkwasser. Wo war der Sicherungskasten und und und. Ich unterhielt mich unterdessen mit Juana, der wirklich netten Maklerin und fragte, wie das mit der Stom- und Wasserummeldung vonstatten ging. Sie sagte bei jeder meiner Fragen immer nur:“ no te preocupes1″ Das verstand ich. Zu Deutsch: Mach dir keine Sorgen. Ein wirklich beruhigender Satz! Und tatsächlich kam sie schon am nächsten Tag und machte mit uns den nötigen Papierkram, um die Ummeldung auf den Weg zu bringen. Um es vorweg zu sagen, alleine hätten wir das niemals geschafft. Um 11 Uhr 30 dann fuhren wir los zum Notar. Die Maklerin nahm uns mit. Mit unserem Womo wäre es unmöglich gewesen durch Arcos zu fahren, wo der Termin stattfand. Bernd und die Maklerin verschwanden sogleich in irgendeinem Büro , ich glaube um die Personalien durchzugeben und die Pässe zu kopieren, aber so ganz genau weiß ich es gar nicht, denn ich blieb mit den Eigentümern im Wartebereich sitzen und wir unterhielten uns schleppend, mal auf englisch, mal auf spanisch. Seitdem ich etwas spanisch spreche, ist mein englisch grottenschlecht geworden, weil mir einige Wörter jetzt nur noch auf spanisch einfallen. Egal, wir verstanden uns und das war die Hauptsache. Nach einer halben Stunde ging es dann rein zum Notar. Unser Anwalt Jose Maria, den wir heute zum ersten Mal sahen, war auch anwesend und wirklich nett. Beim Notar war es ganz anders als in Deutschland. Es wurde nicht viel vorgelesen, weil wir ja eh nichts verstanden und der Notar bemerkte, dass er beim damaligen Kauf vor 15 Jahren der Nochbesitzer, ebenfalls als Notar fungiert hatte. Mit einem Lachen sagte er, dass man allen die 15 Jahre ansehen würde, nur nicht dem Vorbessitzer. Der war in unserem Alter und hatte sich tatsächlich prächtig gehalten. Für seine Frau war diese Aussage natürlich nicht so schön und unter ihrer Maske entgleisten ihr bestimmt die Gesichtszüge. Unterdessen stellten Bernd und unser Anwalt fest, das beide Gitarristen waren und singen. Spasseshalber sagte ich, dass die beiden ja eine Band gründen könnten. Wir lachten viel und besonders der Notar, der noch ein bißchen vorlas. Bernd und ich verstanden ständig „gato“, was Katze auf deutsch heißt und Bernd fragte, ob wir eine Katze mit übernehmen müssten. Das war dann der Brüller des Tages. Was genau gesagt wurde verstanden wir aber nicht wirklich. Schon nach 30 Minuten war alles unter Dach und Fach und wir mussten jetzt nur noch auf die Kopien der Verträge warten. Das dauerte am Längsten. Ich fragte unseren Anwalt, ob er sich um eine Mietlizenz für unser Haus kümmern könnte, denn die braucht man zwingend, wenn man vermieten will. Der Anwalt strahlte mich an und sagte: Klar, das mach ich euch als Geschenk umsonst. Super, oder??

Endlich war alles erledigt und wir stolze Hausbesitzer. Der Vorbesitzer übergab uns die Schlüssel, packte sein Frau ein und zog von dannen. Wir stiegen in das Auto der Maklerin und sie fuhr uns zu unserem Haus. Dort ließ sie uns allein und fuhr nach Hause. Wir fingen an das Wohnmobil auszuräumen. Im Vorweg hatte ich ja jeden erzählt, dass wir ungefähr 15 Minuten brauchen würden. Da hatte ich mich aber gewaltig getäuscht. Wir brauchten 7 !!!! Stunden, bis halbwegs alles was wir benötigen würden im Haus war. Mein Gott, wir hatten das Gefühl Tonnen zu schleppen und fanden Sachen, von denen ich gar nicht wusste, das wir sie dabei hatten. Auch Konservermäßig waren wir sehr gut aufgestellt. Dieses Jahr muss ich auf keinen Fall mehr Kidneybohnen, Bonduelle Erbsen und Wurzeln und Tomaten in Stücke kaufen, soviel steht fest. Die Hühnersuppe in Dosen wird wahrscheinlich noch etwas länger halten und die Putzlappen bis zum Lebensende. Wir liefen hin und her und hin und her nun als endlich so gut wie alles draußen war, wurde es schon dunkel. Da wir bisher weder einen Fernseher angeschlossen hatten, noch sonst etwas zu Zerstreuung hatten, ging ich sehr früh schlafen. Bernd tüdelte derweil noch etwas herum. Sortierte seinen Schreibtisch ein und suchte Sachen bei Amazon, die wir noch brauchten. Ich schlief wie ein Murmeltier und hörte nicht einmal als Bernd kam. Das Bett war urgemütlich und tatsächlich breit genug. 1,50 m glaube ich. Nach den 4 Jahren bei 1,30m eine absolute Wohltat. Ich merkte die ganze Nacht rein gar nichts von Bernd. Das war auch mal schön!! Am nächsten Morgen war ich um 5 Uhr wach. Es war saukalt, denn die Heizung war ja noch nicht an. Trotzdem ging ich raus und fing an den Garten in Schuss zu bringen. Auf allen Vieren robbte ich von Beet zu Beet und zupfte Unkraut, bis ich meine Hände nicht mehr spürte. Zum Warmwerden fegte ich zwischendurch immer mal wieder. Ich positionierte die Blumen, die uns die Vorbestitzer dagelassen hatten, so wie es mir gefiel und zupfte dann wieder Unkraut. Als Bernd um 10 Uhr endlich aufstand, war sogut wie alles fertig und es wurde langsam wärmer.

So liebe Leute morgen gehts weiter!! Liebe Grüße an Euch!

Womo

Warten auf den Einzug in unser Haus

Warten auf den Einzug ins Haus.

Bis es soweit war, gab es aber einiges zu tun und nichts war einfach!!!

So fingen die Schwierigkeiten schon damit an, einen Termin bei der Polizei, für den Erhalt einer N.I.E.- Nummer zu bekommen. So oft wir dort auch anriefen, es lief immer nur der Anrufbeantworter. Von der Ansage verstanden wir gar nichts, drückten daher wahllos irgendwelche Nummern, bekamen aber nie einen Menschen, mit dem wir reden konnten. Das hätte uns allerdings auch nichts genutzt, denn verstanden hätten wir wahrscheinlich eh nichts. Sarah bot uns ihre Hilfe an, bekam aber auch niemanden ans Telefon. Die N.I.E.- Nummer ist die spanische Steuernummer und ohne diese geht hier in Spanien gar nichts. Wir wussten schon, dass selbst ein Termin Wochen dauern würde und uns lief die Zeit davon, war doch unser Notartermin schon am 17.02.2021. Kurzerhand rief ich Juana, unsere spanische Maklerin an. Diese hatte natürlich unheimlich Interesse, dass Haus zu verkaufen, verdiente sie schließlich über 10000 Euro daran. Sie versprach uns zu helfen und tatsächlich schaffte sie es innerhalb von 2 Tagen einen Termin für uns zu bekommen. Die Arme hat sich in den 2 Tagen wahrscheinlich die Finger wund gewählt.
Am 15. Februar sollte der Termin stattfinden. Gerade mal 2 Tage vor dem Notartermin. Da durfte wirklich nichts schiefgehen, denn wenn wir aus irgendeinem Grund die Steuernummer nicht sofort bekämen, müssten wir wahrscheinlich wieder 3 Wochen warten. Oh man!. Warten war ja noch nie meine Stärke und die Wochen vergingen langsam.

Während ihr in Deutschland unter Dauerfrost und Schneemassen zu leiden hattet, hatten wir aber das allerbeste Wetter. Trotz Corona fand das alljährliche riesige Reiterfestival in El Soto statt und Sarah hatte all ihre Ferienhäuschen vermietet. Dieses Mal selbst ihr Haus, nebst Anbau, in welchem immer ihre Mutter wohnt, wenn sie mal in Spanien ist. Sarah zog unterdessen in ein Haus am Meer in Zahora. Bevor es soweit war, musste aber ihr Haus komplett renoviert werden. Natürlich halfen Bernd und ich mit, wo wir konnten. Zuerst wurde die Garage aufgeräumt und entrümpelt. Sarah tut sich immer unheimlich schwer damit irgendetwas wegzuwerfen und so wurden die meisten Sachen nur von A nach B sortiert. Sollte tatsächlich mal ein Teil zum Müll wandern, geschah es jedesmal mit den Worten : “ Es ist sooo schade und es tut mir sooo leid!“ Was ich damit sagen will, es dauerte! Ja, Sarah hat schon etwas von einem kleinen Messi. 🙂 Irgendwann war aber auch das geschafft und nun wurde das Haus ausgeräumt. Ein für Sarah lebensnotwendiger Teil kam in ihren Bulli, ( dieser platzte fast aus allen Nähten) der Rest in die Garage. Dann wurde gestrichen, gewienert und geschrubbt und geschraubt. Das alles dauerte sechs geschlagene Tage und wir waren danach ganz schön fertig.

Nach den sechs Tagen verfrachtete Sarah ihre Kindefr in den Bulli und ward erst mal nicht mehr gesehen. Natürlich telefonierten wir aber fast jeden Tag. Bernd und ich nahmen die Gäste in Empfang, zeigten ihnen alles, nahmen deren Post in Empfang und kümmerten uns um deren kleinen Sorgen. Alles waren Reiter und diese sind aus meiner Erfahrung schon ein ganz besonderes Volk. Gleich am zweiten Tag wurden 2 von ihnen das e-bike und der e-Roller auf dem Reitergelände gestohlen. Tja, war beides nicht abgeschlossen. Von den Zuschauern konnte es keiner gewesen sein, denn das Festival fand coronabedingt ohne Besucher statt. Da die Reiter und Pferdehalter allesammt ziemlich reich zu sein schienen, tippe ich auf die Mitarbeiter. Tja, Gelegenheit macht Diebe und die momentane Situation, welches die Finanzen der normalen Arbeiter betreffen, sind augenblicklich nicht so rosig. Durch Corona ist die Arbeitslosenquote hier auf 16,8 Prozent geklettert. Und das, obwohl alle Geschäfte, wenn auch zum Teil mit Sperrstunde, geöffnet haben. Spanien kann sich finanziell einfach keinen zweiten Lockdown leisten.

Sarah hatte noch zwei uralte und wirklich vergammelte Fahrräder hinter der Garage und bat Bernd diese zu reparieren. Fast den ganzen Tag verbrachte Bernd mit dieser Aufgabe. Wie gut, dass er immer Ersatzschläuche und diberses Werkzeug dabei hat. Am Abend waren Sarahs allerliebsten Fahrräder (O-Ton Sahra) wieder funktionstüchtig und wurden an die Reiter verliehen.

So vergingen die Tage und aus Tage wurden Wochen. 3 Tage vor besagtem Termin hinsichtlich der Steuernummer, teilte uns die Maklerin mit, dass es irgendeinen Zahlendreher beim Katasteramt gebe. Nichts Schlimmes, aber sie wollte, dass alles seine Richtigkeit hätte, wusste aber nicht, ob sie es bis zum Notartermin hinbekäme und hatte deshalb diesen um 5 Tage nach hinten verschoben. Ich war alles andere als begeistert, aber wollte natürlich auch, dass alles seine Ordung hatte. Und wieder hieß es warten.

Am 15.ten Februar fuhren wir dann mit unserem Wohnmobil nach Jerez. Bernd hatte die Adresse der Polizei ins Navi getickert und nun hofften wir dort auch irgendwo parken zu können. Die Adresse war schnell gefunden, aber von einer Polizeistation weit und breit nichts in Sicht. Wir parkten in einer Seitenstrasse, direkt vor einem Stoppschild. Wenn das mal gutging. Bernd machte sich auf die Socken, um in einer anderen Nebenstrasse die Polizeistation zu suchen. Rennenderweise kam er zurück. Außer Atem stieß er hervor, dass es dort keine Polizeistation geben würde. Kurzerhand fragte ich eine Frau, die uns entgegenkam, ob sie wüsste, wo wir diese finden könnten. Si si, sagte sie und zeigte in die gegengesetzte Richtung, aus der Bernd gekommen war. Auf die Frage, wie weit es denn wäre antwortete sie:“ muy cerca!“, was übersetzt heißt, sehr nah. Wir sprinteten los. Naja, sprinten kann ich ja nicht, aber ich hatte immerhin meine Nordic-walking-Stöcke dabei, mit denen ich wesentlich schneller als ohne bin. Wir liefen und liefen. Unterwegs fragten wir noch 3 Leute und immer hieß es, wir wären gleich da.
Nach 2,5 Kilometern waren wir dann tatsächlich da. Puh, ich hatte schon Schnappatmung. Vor der Wache, stand ein Beamter. Keiner durfte ohne Termin hinein. Wir aber hatten einen und durften zur Steuerstelle. Bernd hatte alle Papier, die dafür notwendig waren dabei und wir mussten an unterschiedlichen Plätzen Platz nehmen. Wahrscheinlich weil jeder von uns eine N.I.E Nummer brauchte. Zuerst mussten wir uns die Hände desinfizieren. Natürlich saß der Beamte hinter Plexiglas. Er fing an zu reden und ich kam immer näher zu Bernd, weil 4 Ohren ja mehr verstehen als 2. Trotzdem war es echt schwer. Der Beamte blätterte unsere Papiere duch und fragte dann nach einem weiteren Papier. Bis wir das allerdings kapierten, vergingen bestimmt 10 Minuten und das, obwohl er es auch auf englisch versuchte. Sein Englisch verstanden wir aber noch weitaus schlechter als sein spanisch. Irgendwann verstanden wir, dass wir keine N.I.E Nummer bekämen, weil irgendetwas fehlte. Ich war den Tränen nah und auch Bernd war total verzweifelt. Ich erklärte dem Beamten, dass wir im Begriff seien, ein Haus zu kaufen und dass der Notartermin am Montag wäre. Heute war schon Donnerstag und wir konnten uns ausrechnen, dass wenn es heute nichts werden würde, wir abermals mindestens 3 Wochen auf einen neuen Termin warten würden müssen. Der Beamte bemerkte unsere Verzweiflung und gab uns einen Zettel mit einer Internetadresse, wo wir das besagte fehlende Papier ausdrucken konnten. Es handelte sich um einen Zahlschein von 9,18 € pro N.I.E.-Nummer. Soviel kostet es nämlich eine N.I.E Nummer zu beantragen. Ohne diesen Zahlschein, den man bei einer Bank bar einzahlen muss, gibt es keine N.I.E. Fabelhaft, das hatte uns keiner gesagt. Ich fragte, den Beamten, ob wir das hier auf der Wache ausdrucken lassen konnten, aber das ging natürlich nicht. Ok, dann eben nicht. Ich erklärte ihm, dass wir im Wohnmobil leben, dieses 2,5 Kilometer weiter weg stehe und wir einen Drucker an Bord hätten und fragte ihn, ob wir bitte bitte mit besagtem Papier wiederkommen dürften und zwar heute. Seine Antwort war dann erstmal:“ Wie??? Ihr wohnt im Wohnmobil???? Hier steht, ihr wohnt in Westerstede!!! “ Ach du scheisse, sofort wurde mir mein Fehler bewusst und ich redete mich mit meinen schlechten Spanischkenntnissen raus. Ich wollte sagen: Viajemos, was übersetzt heißt: Wir reisen und nicht, wie ich gesagt hatte vivemos, was übersetzt heißt : Wir wohnen. Er schluckte es und ich atmetet auf. Bernd durfte daraufhin zum Wohnmobil zurücklaufen und den Zettel ausdrucken. Ich wartete derweil. Irgendwann sagte der Beamte, Bernd müsste 2 Zettel ausdrucken, denn jeder müßte 9,18Euro einzahlen. Oh ja, ob Bernd daran denken würde? Ich machte mich vorsichtshalber auf den Weg, um Bernd entgegen zu laufen. Der kam dann mit dem Fahrrad zurück. Jetzt hieß es erstmal wieder warten, bis wir hineingelassen wurden. Dort teilte uns der Beamte dann mit, dass es das falsche Formular war. Er hätte Bernd noch eine e-mail geschickt. Stimmt, hatte er, aber diese war erst eine Minute zuvor bei Bernd eingegangen. Also auf ein Neues.
Bernd wieder zurück zum Wohnmobil; das richtige Formular ausdrucken und zurück. Dieses mal hatte er auch den PC dabei. Nur für den Notfall. Das war aber nicht notwendig, denn jetzt endlich war alles in Ordnung. Nun mussten wir nur die beiden Zahlscheine bei einer x-beliebigen Bank einzahlen, erklärte uns der Beamte. Banken gäbe es hier jede Menge, teilte er uns freundlicherweise noch mit.

Wir liefen los. Nur 500 Meter weiter sahen wir schon eine Bank. Wir betraten sie, aber eine Dame hinter einem Schalter sagte uns, dass nur morgens bis 11 Uhr Publikumsverkehr erlaubt war. Danach nur auf Anmeldung. Alles nur wegen dem scheiß Corona. Und wir hatten ja leider keinen Termin. Alles Flehen nützte nichts, sie blieb hart. Auf zur nächsten Bank. Dort dasselbe Spiel. Bei der dritten hatten wir ebenfalls keinen Erfolg. Langsam lief uns die Zeit davon, denn die Polizeistation hatte nur bis 4 Uhr auf. Ich sagte Bernd, er solle alleine weitere Banken abklappern, denn er hatte ein Fahrrad und war so viel schneller. Inständig hoffte ich, dass er irgendwo eine finden würde, die ihn dies versammmte Geld einzahlen ließ. Und ebenso inständig hoffte ich, dass meine Unterschrift nirgendwo vonnöten wäre. Ich ging zurück zum Polizeigebäude, setzte mich davor und wartete. Und wartete und wartete. Ich wartete schon solange, dass ich mir allmählig Sorgen machte. Ich kann mr ja immer so unglaublich gut etwas einreden und mich fantastisch selbst in Panik bringen. Bestes Beispiel, wenn ich im Meer schwimme. Um so länger ich schwimme, um so blöder werden meine Gedanken und irgendwann kämpfe ich quasi um mein Leben, weil ich mir glaubhaft eingeredet habe, ein Killerhai ist direkt hinter mir. Ich schwimme wie eine besessene, schlucke Wasser, traue mich nicht, mich umzusehen und schaffe es immer irgendwie und mit letzter Kraft an den Strand. Jetzt ging es mir ähnlich. Zuerst dachte ich, ok, er findet keine andere Bank. Nächster Gedanke: Er klappert alle ab, aber bis jetzt will keine den Einzahlungschein entgegennehmen. Dann irgendwann, soviele Banken kann es hier gar nicht geben und zum Schluss bin ich mir absolut sicher, Bernd ist tödlich verunglückt, hatte einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder ähnliches. Dann verspreche ich hoch und heilig , wenn er wider erwarten doch noch lebt, werde ich immer ganz lieb und nett zu ihm sein, denn er ist ein toller Kerl. Dann verfalle ich in tiefe Trauer, so ca, 20 Minuten und dann kommt die eigentliche Panik. Wie komme ich mit dem Wohnmobil aus der Strasse raus. Wie finde ich den Weg zurück. Wie fahre ich das Ding überhaupt und das ist dann der Zeitpunkt wo ich anfange zu beten. So auch diesmal.

Nach fast 1,5 Stunden sah ich endlich Bernd. Er hatte einen hochroten Kopf, war aber am Leben. Daaaaanke, lieber Gott!!!! Ich ging ihm entgegen. Er war fix und fertig, hatte es aber bei der „achten Bank“ endlich geschafft, dass Geld einzuzahlen. Hurra!!! Man war ich froh!!! Zu allererst, dass er noch am Leben war und natürlich auch, dass er die Qittungen für die Einzahlungen hatte.
Jetzt hieß es noch einmal warten, bis wir wieder in die Polizeistation hinein durften, dann endlich bekamen wir unsere Nummern.
Übrigens, wie wir später von unserem Bankmenschen erfuhren, hätte der Beamte besagtes Formular auch in der Schublade gehabt. Und weshalb hat er es uns dann nicht gegeben, werdet ihr euch vielleicht fragen? Der Grund ist einfach und heißt Corona.Er darf uns nichts aushändigen, bei dem wir uns anstecken könnten und ist die Wahrscheinlichkeit auch noch so gering. Egal! Wir waren froh, dass wir nach sechseinhalb Stunden endlich unsere Steuernummern hatten und gingen zurück zum Wohnmobil. Klasse, kein Strafzettel!!

Das war ein Tag!!! Euch liebe Leser einen schönen Tag und morgen geht es wirklich weiter. Danke, dass ihr immer soviel Geduld habt!!

Und im nächsten Blog-Artikel gibt es auch aktuelle Fotos unseres „nicht-mobilen“ Zweitheims 🙂

Womo

Mit dem Wohnmobil frei stehen? Unmöglich!!

Gestern sind wir mit dem Wohnmobil nach Chiclana gefahren. Wir hatten einen Termin dort bei der Bank, denn wir mussten unbedingt endlich ein Konto eröffnen. Wir kamen unbehelligt dort an und stellten uns auf den riesigen Parkplatz, der ca. 10 Minuten Fußmarsch von der Bank entfernt war. Netterweise machte uns ein Spanier, ebenfalls im Wohnmobil, darauf aufmerksam, dass wir so, wie wir standen, nicht stehen dürften, denn dann würde es eine Strafe geben. Also parkte Bernd unseren Saloon um und wir marschierten los.
Die Bank in Chiclana hatten wir deshalb gewählt, weil dort ein Deutscher arbeitete. In die Bank kam man nur mit vorheriger Anmeldung und da wir eine hatten, ließ man uns nach dem Klingeln an der Eingangstür hinein. Der Mitarbeiter, sein Name war Christian, nahm uns in Empfang. Um es kurz zu machen, es dauerte geschlagene 2 Stunden bis wir wieder draußen waren. Was für ein Prozedere. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wieviel Zeit wir dort verbracht hätten, wenn wir bei einem Spanier gelandet wären. Der Christian war aber echt nett und erklärte uns alles haargenau. Auch gab er uns noch wertvolle Tipps, bezüglich des Notartermins. Er hatte scheinbar alle Zeit dieser Welt und richtete uns zum Abschluss sogar unser Onlinebanking ein. Damit das Konto kostenfrei war, schlossen wir auch eine Gebäudeversicherung bei ihm ab. Am Ende unterschrieben wir jeder an die 20 Mal und konnten endlich raus. Die ganze Zeit hatten wir natürlich die blöden Masken auf und hinter meinen Ohren war alles wund.
Wir setzten uns erstmal vor ein Lokal und tranken Kaffee. Dafür durfte dann endlich mal die Maske ab. Danach setzten wir das Scheißding wieder auf und schlenderten zurück zum Auto. Irgendwie war es befremdlich, so viele Menschen unterwegs anzutreffen. Ja, soweit ist es nun schon.
Kurze Zeit später starteten wir unser Womo und machten uns auf den Weg zu einem Lidl. Der einzige, bei dem wir mit unserem Geschoss parken konnten, befand sich in einer Umbauphase und hatte geschlossen. Wir fuhren etwas unentschlossen weiter und fanden einen Aldi, den Bernd bei google rausgesucht hatte. Zum Glück konnten wir dort parken. Bernd und ich trennten uns, damit der Einkauf schneller ging. Ich stand gerade beim Fleisch, da haute mich ein Deutscher an. Dieser hatte unheimlich Redebedarf und mit einem schnellen Einkauf wurde es nichts. Er wusste zu berichten, dass man aus Vejer , Conil und Tarifa weder rein noch rausfahren durfte. Da erzählte er uns allerdings nichts Neues. Als er hörte, dass wir mit dem Womo unterwegs waren, warnte er uns. Sein Freund, ebenfalls mit einem Wohnmobil unterwegs, musste vor einigen Tagen 6000 Euro !!! Strafe zahlen. Auch das die Strafen so hoch ausfallen könnten, hatte ich bereits im Internet gelesen. Mittlerweile darf man hier ja auch nirgends mehr stehen. Unser Lieblingsplatz in Roche wurde schon vor 2 Wochen geräumt. Es war der letzte Platz im weiten Umkreis, wo man überhaupt noch stehen konnte. Ein Freud von Sarah, ebenfalls mit dem Camper unterwegs, hatte nur am Tag in El Palmar geparkt und musste ein Bußgeld von 200 Euro berappen. Tja, so macht es wirklich keinen Spass mehr, mit dem Wohnmobil zu reisen. In Portugal wurde letzte Woche ein neues Gesetz verabschiedet, dass das Freistehen jetzt grundsätzlich unter hohen Strafen gestellt wird. Wie gut, dass wir bald unser Haus haben. Achja, wir ziehen dort nicht am 17. März ein, wie zuvor geschrieben, sondern natürlich am 17.ten Februar. Das sind heute exakt noch 19 Tage. Juchhhuuu!! Jetzt haben wir auch schönere Bilder, die Bernd gleich noch hier in den Blockbeitrag reinsetzt.

Nachdem wir unseren Großeinkauf getätigt hatten, verstauten wir die Waren. Das klingt jetzt einfacher als es war, denn irgendwie passte gar nicht alles in den Kühlschrank, geschweige in das Gefrierfach. Ich stopfte trotzdem alles wild durcheinander hinein und warf mit Schwung die Türen zu. Die nächsten 3 Tage wird uns beim Öffnen der Türen jede Menge entgegenfallen. Echt nervig, aber jetzt haben wir erstmal 14 Tage Ruhe und genug Proviant an Bord.. Eigentlich wollten wir jetzt noch Möbel ansehen, aber das ließen wir lieber und machten uns so schnell wie möglich auf den Rückweg zur Finca. Wir hatten Glück, keiner hielt uns an.

Jetzt, wo ich dieses schreibe, ist es mittlerweile 6 Uhr geworden. Um 7 Uhr 40 muss ich bei Sarah sein und Kinder hüten. Sarahs Auto war kaputt und sie hatte vor 3 Tagen einen Mietwagen geholt, der vom ADAC gezahlt wurde. Den bringt sie heute wieder weg.

Ansonsten ist zu berichten, dass wir gestern tatsächlich 21 Grad bei strahlendem Sonnenschein hatten. Mittlerweile sind wir schon wieder etwas braun. Leider wird es ab Morgen wieder kühler. Ach, was solls, besser als in Deutschland allemal.

So, hier dann nochmal „schönere“ Fotos von unserem neuen Haus in Arcos de la Frontera:
(das Haus ist möbiliert, aber wir werden sicherlich noch ein paar persönliche Veränderungen vornehmen). Wir hoffen, die Fotos gefallen Euch !!
Und das Beste: Im Frühling/Sommer/Herbst könnt Ihr das Haus auch mieten!!

Garten mit Pool
spanischer Zierbrunnen
Blick von der Terasse in den Garten
Haupteingang (doppelflüglige Massivholztür) mit Blick in den Flur
Küche mit Esszimmer
Küche/Esszimmer mit Theke
Wohnzimmer
Wohnzimmer: Kaminseite
Schlafzimmer I
Bad 1 zum blauen Schlafzimmer
Schlafzimmer 2
Bad 2 vom Schlafzimmer 2
Womo

Spanien kämpft mit der dritten Welle

Seit heute ist auch die Region Vejer de la frontera, zu der auch wir gehören, abgeriegelt. Der Inzidenzwert liegt bei 1000 und die Krankenhäuser kommen an ihre Belastungsgrenzen. Die ganze Region von Cadiz ist schwer betroffen. Alles noch Auswirkungen vom 06.01. Das traditoinelle Datum für Familientreffen in Spanien. Für dieses Datum gab es, trotz Corona keine Auflagen, und so gab es große Treffen. Die Auswirkungen sind in ganz Spanien sichtbar. Neuinfektionen heute 44000!! Neuer Höchstand !! Bernd und ich verlassen die Finca allerhöchstens für einen kleinen Spaziergang und fühlen uns einigermaßen sicher. Morgen müssen wir aber nach Chiclana, um dort unser Konto zu errichten. Ohne Konto nämlich kein Haus. Dann müssen wir am 15. Februar nocheinmal los und unsere N.I.E Nummer beantragen.( Spanische Steuernummer), denn auch die wird zwingend zu einem Hauskauf benötigt. Am 17. Februar und nicht am 17.März, wie ich im vorigen Bericht geschrieben habe, haben wir dann unseren Notartermin. Dorthin fahren wir dann mit dem Saloon. Wenn alles unterschrieben- und in trockenen Tüchern ist, geht es direkt zu unserem Haus. Hach, was freuen wir uns darauf!! Wir sind so froh, dass wir unseren Ausstieg schon 3 Jahre eher als geplant hinbekommen haben, denn so konnten wir noch unbeschwert reisen. Es war eine tolle Zeit und wir lieben das Leben im Wohnmobil und hätten es auch weiter fortgesetzt, wenn dieses blöde Virus nicht dazwischen gekommen wäre. Hier in Andalusien sind alle Strände für Camper gesperrt und in ganz Portugal ist letzte Woche ein neues Gesetz rausgekommen, welches jegliche Übernachtungen von Wohnmobilen, außerhalb von Campingplätzen, untersagt. Da diese durchschnittlich 40 Euro kosten, uns das viel zu teuer ist und wir auch nicht die Campingplatzfritzen sind, sind wir momentan mit einem Haus besser bedient. In anderen Ländern sieht es auch nicht anders aus. Dazu müsste man ja auch erst mal über die Grenzen kommen, was momentan auch nicht mehr so einfach ist. Nicht desto trotz, wollen wir natürlich weiter reisen und unser Haus vermieten. Also Leute, kommt zu uns!!! Das Haus ist wirklich wunderschön und liegt nur 500 Meter von dem 15 Kilometer langen und 10 Kilometer breiten riesigen Stausee entfernt. Dort gibt es einen tollen Strandabschnitt. Man kann sich Boote leihen, angeln und schwimmen. Die Wohngegend dort heißt El Santiscal und liegt 5 Kilometer von Arcos entfernt. Arcos selber ist eine uralte Stadt, die von den Iberen erbaut worden ist und gehört zu den schönsten weißen Dörfern Andalusiens. Das Dorf schlängelt sich auf einen steilen Felsen hoch , dieser wurde zum Naturdenkmal erklärt und man muss einigermaßen gut zu Fuß sein, um ganz nach oben zu gelangen. Dort befindet sich die wunderschöne Altstadt mit vielen Kathedralen, zum Teil aus dem 14.ten Jahrhundert und einem Palast. Das denkmalgeschützte Rathaus aus dem 16.ten jahrhundert darf ebenso bestaunt werden, wie ein Krankenhaus aus dem 17.ten Jahrhundert. Von ganz oben hat man einen sensationellen Blick auf den Fluß Guatalete. Hier kann man wunderbar sitzen und dem andalusischen Treiben zusehen. Das ganze Gebiet liegt in einem Naturschutzgebiet und es gibt unzählige Wanderwege. Ronda, eine Stadt, die mich mal tief beeindruckt hat, liegt nur 17 Kilometer entfernt und ich freue mich schon, sie Bernd zu zeigen. In El Santiscal kann man auch mit Heißluftballons fahren. Also Leute, wenn ihr nicht gerade am Meer rumliegen wollt, welches 70 Kilometer entfernt ist, sondern Activurlaube bevorzugt,kommt zu uns!!! Unser Haus ist 150 qm2 groß, hat 2 Schlafzimmer mit 4 Betten und 2 Badezimmern. Falls nötig kann noch einer mehr auf einer Matratze schlafen. Es gibt eine volleingerichtete wunderschöne Wohnküche und ein riesiges Wohnzimmer mit großem Fernseher. Draußen finden wir eine große überdachte Terasse und einen wunderschönen Garten, Grillecke und einem kleinen Pool. Mitte März müssten wir mit der Renovierung fertig sein und ihr könnt buchen. Die Preise variieren je nach Saison, aber wenn ihr persönlich bucht und nicht über ein Buchungsportal, bei dem wir uns noch anmelden müssen, ist es 150 Euro die Woche billiger. Falls ihr nur ein Doppelzimmer mit Bad und Frühstück möchtet, ist auch das möglich. Also, ich freue mich auf eure Anrufe!!! Hier ist unsere Nummer 015114623223. So, Bernd ist endlich wach!!! Euch einen tollen Tag!!