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21.07. – 02.08. 2017 Conneforde (Bernsteinsee) und Großes Meer

Conneforde hat einen wirklich schönen Stellplatz für 8 Euro die Nacht.Darin enthalten ist der Eintritt zum wunderschönen  Bernsteinsee. Man muss nur eine Straße passieren und schon ist man dort.

… leider war das Wetter am Anreisetag von Gewittern durchzogen
… Kilian hungrig nach gefühlten 4 Stunden Schwimmen und Tauchen im Bernsteinsee

Wir waren echt erstaunt wie klar der See ist und für Kinder gibt es dort 2 Spielplätze eine Wasserrutsche und ein Trampolin im See. Einfach paradiesisch und Bernd und ich verbrachten den ganzen Tag dort am Strand. Da es dort so kinderfreundlich war, beschlossen wir unseren Enkel Killian kommen zu lassen. Ich rief also bei Hung an, mit der Bitte ihn zu uns zu bringen. Vorher sollte er noch schnell bei Lidl reinspringen und uns 12 Brötchen mitbringen. Worauf er etwas verständnislos fragte, ob wir denn nicht wüßten, dass heute Sonntag  und Lidl geschlossen ist? Nee, wußten wir nicht!!! Unser Zeitgefühl war uns total abhanden gekommen und ich sagte etwas frustriert zu Bernd: So ein Scheiß, man freut sich ja gar nicht mehr auf´s Wochenende. Bernd sah mich verdrossen an und erwiderte: Und Urlaub haben wir auch keinen mehr. Ihr seht also, Aussteigen hat auch gravierende Nachteile. Es ist eben nicht alles Gold was glänzt, aber wir müssen damit jetzt leben. Hung erklärte sich sofort bereit Killian zu bringen. Er ist Killians Vater und ein Vietnamese. Killian verbringt immer einen Großteil der Ferien bei ihm. Wenn die Beziehung zu meiner Tochter nicht relativ schnell in die Brüche gagangen wäre, wäre er mein Schwiegersohn geworden. So ist der Kelch aber an ihm vorrüber gegangen und ich glaube, er macht jeden Tag 3 Kreuze. Eine Stunde später traf Killian bei uns ein. Er wird demnächst 12 Jahre alt und liebt es “ Mensch ärgere dich  nicht“ und Mau Mau mit uns zu spielen. Nach 7 Runden “ Mensch ärgere dich nicht“ und 14 Runden Mau Mau, entschied ich spontan den Stellplatz zu verlassen und auf den Campingplatz zu wechseln. Der war zwar entschieden teurer, aber es gab dort jede Menge Kinder und nicht nur Rentner wie auf unserem Stellplatz. Gesagt getan. Wir bekamen einen tollen Platz und Killian war rund um die Uhr beschäftigt. Das Wetter war allerdings mehr als beschissen. Es regnete tagelang ununterbrochen bei 16 Grad. Killian verbrachte trotzdem die meiste Zeit im Wasser und tobte mit seinen neuen Freunden. Als wir ihn nach 5 Tagen wieder zu Hause in West erstede ablieferten, war er richtig traurig und wir auch.

Bernd und ich blieben 2 Tage in Westerstede.

Endlich mal wieder etwas arbeiten.

Danach fuhren wir wieder einmal nach Grabstede um uns dort noch einmal um den Garten meiner Eltern zu kümmern und dort die Fenster zu putzen. Hat richtig Spaß gemacht und mit dem guten Gefühl, etwas getan zu haben fuhren wir weiter. Wir wollten Richtung Emden, weil dort unser nächster Einsatz war, mußten aber noch 5 Tage überbrücken und so entschieden wir uns für das Große Meer an. Es liegt nur 15 km von Emden und man kann dort wunderbar Boot fahren.

Großes Meer (flaches Meer) im Südborookmerland

Ohne Probleme kamen wir am späten Nachmittag dort an. Gott sei Dank waren trotz Ferien in allen Bundesländern noch genügend Stellplätze frei. Wir entschieden uns für einen in der ersten Reihe, weil das die größten waren und wir mit unserem Geschoss auch nicht wirklich eine andere Wahl hatten. Der Stellplatz liegt ca. 2 Minuten vom Meer entfernt , hat aber keinen Meerblick. Es gibt ein wirklich tolles Sanitärgebäude, indem alles vorhanden ist, was der Mensch so braucht. Die Duschen sind kostenlos und das haben wir dann auch wirklich ausgenutzt. Herrlich, endlich einmal wieder so richtig lange Duschen. Der Stellplatz hat eine vernünftige Größe und kostet 9 Euro pro Tag.  Wir lernten sogleich 2 nette Pärchen kennen und gesellten uns zu ihnen. Bernd ließ sich zum Gitarrenspiel überreden und wir verbrachten ein paar nette Stunden bei strömenden Regen. Um 23 Uhr 30 lagen wir dann endlich im Bett. Wir schliefen herrlich und ich weckte Bernd am nächsten Morgen mit einem feudalen Frühstück. Dann suchten wir den Platz meiner Schwester. Sie und ihr Mann hatten hier seit neuesten einen Dauerstellplatz für ihren Wohnwagen. Obwohl wir durch sämtliche Gassen gingen, konnten wir ihn aber nicht finden.  Auch die Leute, die wir befragten, konnten uns nicht weiterhelfen und so gingen wir dann zum großen Meer. Wir hatten wunderbares Wetter, aber Windstärke 8. Deshalb waren unzählige Windsurfer auf dem Meer. Es waren wirklich die idealsten Vorraussetzungen für diesen Sport und es machte echt Spaß ihnen zu zusehen. Zum Kanufahren war es aber zu stürmisch und so machten wir dann noch einen kleinen Spaziergang. Ich war ganz beeindruckt von den schönen Häusern, die am Kanal lagen und konnte mich gar nicht satt sehen. Dann beschlossen wir kurzerhand noch zu schwimmen. Ratzfatz rein in die Badeklamotten und ab ins Wasser. Das Wasser war angenehm warm, aber egal wie weit wir reingingen, es war nie tiefer als maximal 40 cm. Schwimmen war unmöglich. Ich schrammte nur unaufhörig mit meiner Oberweite über den Grund und Bernd hatte dasselbe Problem mit seinen langen Beinen. Egal, erfrischend war es trotzdem und für kleine Kinder traumhaft. Beim Anziehen entdeckte ich 2 große Holzfässer. Ich vermutete Saunen darin und besah sie mir etwas genauer. Da fiel mir ein Wohnwagen mit Emder Kennzeichen ins Auge und neugierig ging ich hin. Bingo, ich hatte den Wohnwagen meiner Schwester gefunden. Direkt am Wasser. Natürlich war sie nicht da. Anständige Leute arbeiten zu dieser Tageszeit. Ich rief sie an. Sie war schon von unserer Mutter informiert worden, dass wir dort waren und versprach am späten Nachmittag zu kommen.

Kochen im Wohnmobil

Genug Zeit also noch Rouladen zu machen und gemütlich vor unserem Wohnmobil zu essen. Kochen gehört definitiv nicht zu meinen Stärken und ich glaube Bernd hat echt Angst, dass ich eines Tages das Wohnmobil abfackel, oder warum sagt er jedesmal, troz dem wir einen Feuerlöscher an Bord haben, dass wir unbedingt noch eine Löschdecke bräuchten?? Nach dem Essen muss dann das Schlachtfeld beseitigt werden. Keine Ahnung wie andere Leute es schaffen, die Küche beim Kochen immer sauber und ordentlich zu halten. Bei mir sieht es regelmäßig nach dem Kochen so aus, als hätte jemand eingebrochen und dabei  frustriert, weil er kein Geld gefunden hat, sämtliche Lebensmittel aus den Schränken genommen und in der Küche und auf der Erde verteilt. Und als wäre dies nicht schon genug zum Schluss noch sämtliche Klappen, Fronten und Griffe mit Senf, Gehacktem,Kartoffelstärke oder ähnliches eingeschmiert. Dieses variiert von Gericht zu Gericht. Bernd ist immer ziemlich fassungslos, wenn er das Chaos sieht. Mittlerweile verkneift er sich aber jeglichen Kommentar und rastet nur aus, wenn er sich mal wieder den Kopf stößt, weil ich irgendwelche oberen Klappen aufgelassen habe.  Wenn alles erledigt ist, fühl ich mich, als hätte ich einen Marathon unter 2 Stunden gelaufen. Bernd meint aber, die Sache mit dem Kochen wird immer besser. Ich glaube das stimmt, denn mittlerweile ess ich mein Gekochtes schon manchmal selbst. Ich hatte mich noch nicht ganz vom Kochen erholt, da klingelte meine Schwester durch. Sie und mein Schwager Rainer, waren endlich eingetroffen und wir sollten nun zu ihnen kommen. Wir machten uns zu Fuß auf den Weg und nach ca 4 Minuten waren wir auch schon am Ziel angekommen. Rainer und Elke wollten uns unbedingt zum Essen einladen. Ein Nein ließen sie nicht gelten und ich beschloss morgen einmal nicht auf die Waage zu gehen. Wir gingen zum Hotel Landhaus. Luftlinie 40 Meter vom Wohnwagen entfernt war. Der Besitzer des Hotels hat noch jede Menge anderer Hotels und Restaurant in Emden und ihm gehörten auch die Holzfässer in denen ich die Saunen vermutet hatte. Man konnte diese mieten und darin übernachten. Das kostet pro Person 30 Euro und ist ideal für 2 Personen . Man steht direkt am Wasser und hat noch einen kleinen Balkon. Ich fand es total romantisch, bis Elke mir erzählte, dass ganz Emden und Umgebung diese Fässer als Bumsfässer betitelt. Man sieht dann die Leute, die auf den kleinen Balkonen sitzen mit ganz anderen Augen, besonders wenn 3 Leute vor dem Fass sitzen. Nach dem Essen machten wir noch einen Verdauungsspaziergang von 40 Metern zurück zum Wohnwagen und spielten stundenlang das geniale Spiel Tick Tack Bombe, welches uns unsere Freundin Liane besorgt hatte, die wir kurz vor unseren Ausstieg in Lingen kennengelernt hatten. An dieser Stelle ganz liebe Grüße an dich Liane. Deine Marmelade war superlecker und den Rest von deinem Erdbeerlikör hüten wir wie einen Schatz!!!!!! Gegen 24 Uhr gingen wir zurück zu unserem Wohnmobil, nicht ohne die beiden für den nächsten Tag zum Frühstück einzuladen und fielen todmüde ins Bett.

Bernd erspielt uns ein Essen und Frei-Getränke

Meine Schwester und mein Schwager mussten nachdem sie bei uns gefrühstückt hatten, ersteinmal für 4 Stunden zurück nach Emden und arbeiten. Es war zwar ihr freier Tag, aber Schwund ist überall. Irgendwann am Nachmittag rief sie an um Bernd zu fragen, ob er nicht Lust hätte morgen abend 2 Stunden im Landhaus zu spielen? Gage wäre freies Essen und Getränke satt. In Emden hatte sie den Besitzer der Holzfässer und des Landhotels getroffen und von uns berichtet. Bernd meinte daraufhin: Warum nicht? Und so war es beschlossene Sache. Am Abend kamen Elke und Rainer dann wieder. Ich hatte gekocht für uns alle vier!!!!! Echt Hardcore!!!! Nach dem Essen holte Bernd, natürlich animiert von mir, die Gitarre raus und fing an zu spielen. Nach kurzer Zeit rief auf einmal jemand seinen Namen. Es war Thomas Kümper (auch ein Musiker). Er hatte Bernd sofort an der Stimme erkannt, obwohl die beiden nur Facebookfreunde sind und sich persönlich erst einmal gesehen hatten. Er hatte den Tag mit seiner Freundin und deren Tochter am Strand vom großen Meer verbracht und sie waren jetzt auf dem Heimweg. Daraus wurde aber die nächsten 3 Stunden nichts, denn Bernd drückte Thomas eine von seinen Gitarren in der Hand und die beiden spielten um die Wette.

Es war ein toller Abend, den unsere Nachbarwohnmobilisten beendeten, weil sie gegen 24 Uhr dann auch mal schlafen wollten. Wir verabschiedeten uns herzlich voneinander und fielen wieder todmüde ins Bett.Am nächsten Tag machten wir noch eine tolle Kanufahrt

Bernd holte das Kajak vom Großen Meer zum stellplatz zurück… wozu unser 25 ltr. mobiler Notfäkaltank doch alles herhalten kann… Boottransport, Ersatzsitzmöglichkeit (mit Kissen drauf), etc. etc. 🙂 Not macht halt erfinderisch

und abends gingen wir dann gemeinsam zum Restaurant (Hotel Landhaus) in dem Bernd spielen sollte und bestellten uns ersteinmal etwas zu Essen.

Bernd nahm einen Pulled Pork Burger mit Pommes und ich mein obligatorisches Schnitzel mit Pommes. Dazu 2 Apfelschorlen. Es schmeckte super. Das Wetter war herrlich und weil ja alles umsonst war, tranken wir hinterher noch Pernod Cola und einen Friesengeist. Bernd hatte seine Anlage schon am Nachmittag aufgebaut. Pünktlich um 19 Uhr fing er an zu spielen. Das Restaurant war gut besucht und sogar 6 Leute von unserem Stellplatz waren gekommen und lauschten verzückt Bernds Gesang. Die Stimmung war toll und auch der Besitzer ließ es sich nicht nehmen kurz reinzuschneien und 2 Bier zu trinken, bevor er wieder an die Arbeit mußte. Die Bedienungen waren hin und weg und filmten unendwegt mit ihren Handys. Bernd erfüllte einige Musikwünsche und ruckzuck waren die 2 Stunden um.

IMG_7298     Video Hym…..

Danach kümmerte sich Bernd noch um seine Fans, verteile ein paar Autogramme, trank noch einen Friesengeist und zum Abschluss aßen wir noch ein leckeres Stück Kuchen. Dann machten wir uns auf den Heimweg. Es war mal wieder ein wunderschöner Tag. Unser letzter am großen Meer, denn morgen wollten wir nach Emden.

Veröffentlicht von Ines & Bernd Hoormann

Bernd ist am 17.12.63 in Papenburg geboren und dort auch aufgewachsen ,Er hat 2 Kinder: Bennet und Carina.Bis zum 1 Juli 2017 Geschäftsführer in einem Lingener Ingenieurbüro und leidenschaftlicher Musiker.Er spielt Gitarre,am allerliebsten Country und singt,wie ein junger Gott .:-)Meine ganz persönliche Meinung.Und ich,Ines geb.11.02.65 in Westerstede,habe 3 Kinder:Jessica 31 Jahre,David 30 Jahre und Kim 27 Jahre und bin ein typischer Wassermann.Freiheitsliebend,läßt sich nicht gerne sagen wo´s langgeht und das absolute Gegenteil von Bernd,der daran manchmal zu verzweifeln droht.Kennengelernt haben wir uns im Mai 2006.Ich habe Bernd im Internet bei ilove(Datingline) gefunden und nach einem sehr holperigen Start, mit mindestens 3 Trennungen für immer,leben wir seit April 2007 zusammen in Lingen.Erst in einer gemieteten Doppelhaushälfte ,mit wahnsinnig netten Nachbarn,die später,obwohl unser Dackel,gleich am ersten Tag unseres Einzugs,deren Hamster umgebracht hat,später sogar unsere Trauzeugen wurden. dann in unserem Häuschen im Gauerbach.(Stadtteil von Lingen),welches wir nach 8,5Jahren verkauften um nur noch im WOMO zu leben.

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