Womo

Mal wieder auf der Finca in El Soto – 16.11.2018 bis …es aufhört zu regnen!

Hallihallo ihr Lieben!

Schon vor 3 Tagen sind wir abermals die 40 Kilometer (Wow! so weit!) von Roche nach El Soto gefahren. Das hatte 4 Gründe.
1) Alex hat ständig gefragt, wann wir endlich wiederkommen.
2) Wir wollten Alex Familie kennenlernen, die auch dort waren, um die Kinder in Augenschein zu nehmen.
3) Jürg hatte dort wieder zum Grillen eingeladen und
4) es war schlechtes Wetter angesagt.
So brachen wir also unsere Zelte in Roche ab, verabschiedeten uns von all den netten neuen Bekanntschaften und machten uns auf den Weg. Bei einer Wohnmobilwerkstatt in Conil legten wir den ersten Zwischenstopp ein, denn wir wollten uns informieren, wieviel ein neues Dachfenster kostet. Das alte hatte der Wind ja rausgerissen, während mein Frischluftfanatiker von Ehemann, seelenruhig im Bett lag. Kostenvoranschlag incl. Montage 220 Euro. Den zweiten Stopp legten wir bei Lidl in Barbate ein. Dort rannte ich wie immer hektisch durch den Laden und war kaum ansprechbar. Bernd im Galopp immer hinter mir her (ich habe immer wieder beruhigend auf sie eingeredet, viele Sache geholt und in den Wagen gelegt und „vorsichtig“ gefragt, was Ihrer Meinung nach denn noch so für Ihr geplantes Kochen benötigt wird 🙂 ). Nach gut einer Stunde war auch das erledigt und wir hatten uns wieder lieb.
Nun hatten wir die letzte Challenge zu bestreiten, denn Jürg, der Grillmeister, hatte uns den Auftrag gegeben, Grillkohle zu besorgen. Das gestaltete sich ziemlich schwierig und wir fuhren kreuz und quer durch Barbate, bis wir endlich an der dritten Tankstelle fündig wurden. 5,25 Euro hat ein kleiner Sack gekostet und das fand ich echt teuer. Nun gings ab nach El Soto.
Dort angekommen war Jürg schon fleissig am Grillen (ohne unsere Grillkohle?). Die Familie von Alex hatte schon den Tisch gedeckt und war nun mit vereinten Kräften dabei noch einen Salat und das Dessert zu zaubern. Zwanglos machten wir uns in der Küche miteinander bekannt. Angereist waren Alex Mutter, Oma, Tante und 2 Cousinen. Allesammt furchtbar nett und sympathisch. Auch ich machte mich sofort an die Arbeit und bereitete eine riesige Portion Tomatensala zut, sowie ich es bei Papa schon oft gesehen hatte. Um es vorwegzunehmen, er schmeckte super und ich musste ihn vor Sarah in Sicherheit bringen, da sie schon im Vorweg ständig am Naschen war. Die Kinder wurden von einem zum anderen gereicht und von allen durch die Gegend getragen, gewickelt und gefüttert. Ja, auch gefüttert, denn sie bekommen jetzt zusätzlich zur Muttermilch auch das Fläschchen, weil Sarah sonst gefühlsmäßig den ganzen Tag am Stillen ist. Eigentlich wollte sie es ja ein Jahr durchhalten, aber die Praxis sieht jetzt doch ein wenig anders aus. Es dauerte nicht lange und das Fleisch war fertig und wurde serviert. Hungrig stürzten wir uns alle darauf und zelebrierten förmlich diese leckere Mahlzeit. Wir waren insgesammt 10 Leute und unsere Münder standen keinen Augenblick still. Es gab ja soooo viel zu erzählen und im Wintergarten war es irre gemütlich. Alex hatte überall Kerzen aufgestellt und ein bißchen sah es schon aus wie Weihnachten.

Besonders witzig war, als Alex Cousine von der Fahrt vom Flughafen hierher berichtete. Alex hatte nämlich zugesagt sie dort abzuholen. Zwar hatten sie auch einen kleinen Leihwagen, aber mit 5 Personen, Gepäck und einen Rollator, war das rein platztechnisch doch etwas knapp und so warteten sie dann am Flughafen auf Alex. Der kam aber nicht, denn er hatte es schlichtweg vergessen. Zu seiner Entschuldigung  sagte er, dass die Zusage ja schon 4 Wochen her sei, also quasi aus einem anderen Leben stammt. Mann, haben wir gelacht. Das wurde nur noch getoppt, als wir die Fotos vom Innenleben des Leihautos sahen, wo die Familie es tatsächlich geschafft hatte, sich allesamt reinzuquetschen. Als Bernd einen Blick auf das Fotos warf, fragte er erstaunt, warum denn auf der Rückbank ein Reserverad zu sehen war. Die Familie bekam fast einen Erstickungslachkrampf, als sie Bernd erklärten, dass wäre das Rad vom Rollator.
Wie ihr lesen könnt, hatten wir mächtig Spass und selbst die Babys zeigten sich von ihrer besten Seite und ließen Sarah ausnahmsweise einmal in Ruhe essen. Nach dem Essen spielte Bernd noch ein paar Lieder auf der Gitarre und sang  mit Alex im Duett.
Danach ließen wir die Familie allein, denn es war ihr letzter Abend, bevor es morgen wieder zurück ins kalte Deutschland ging.

17.11.2018

Am nächsten Tag war noch einmal gutes Wetter angesagt und das genossen wir. Zuerst aber brachten wir unseren Saloon auf Hochglanz. Bernd stellte fest, dass die Heizung minimal leckte und versuchte, das Problem in den Griff zu bekommen. Ich glaube mit Erfolg, denn zur Zeit leckt es wohl nicht mehr. Bernd weiß aber nicht wie lange.

Schlauch- und Kabelsalat neben der ALDE-Heizung !!

Mittags spielten wir dann mal wieder Doppelkopf und da Bernd so überzeugend Re gesagt hatte und ich ebenfalls ein sehr gutes Reblatt hatte, sagte ich keine 90. Bernd spielte dann meiner Meinung nach so unlogisch, dass wir tatsächlich verloren und Bernd von mir Pittjes bekam. Ich dann von den anderen und Bernd wollte nie mehr mit mir spielen. Tat er am Folgetag aber dann doch und die Welt war wieder in Ordnung. Nach dem Spiel nahmen wir die Zwillinge für 4 Stunden mit ins Wohnmobil und Alex und Sarah konnten schlafen. Der Plan war, sie möglichst lange wach zu halten, damit sie des Nachts mal länger als 1,5 Stunden am Stück schlafen. Das gelang uns aber nicht, denn sie schliefen fast die ganze Zeit und wachten nur kurz zu den Mahlzeiten auf.

Toll, wie Ines auch mit Zwillingen „alleine“ fertig wird. Aber denoch liebe Ines: Wir wollen keine weiteren Kinder!

Das heißt, sie gaben Laut, machten aber selbst dort kaum die Augen auf. Lediglich beim Wickeln schrie Tiago wie üblich wie am Spieß. Sein kleiner Bruder Emilio wachte selbst dann nicht auf. Ich nutzte die Gelegenheit und machte eine kleine Fotosession mit den beiden. Ich positionierte sie in verschiedenste Lagen, was sie aber nicht im Mindestesten zu stören schien und machte tolle Fotos. Aber seht selbst….

Die am meisten fotografierten „Objekte“ in dieser Zeit. Sind aber auch zu süss! Irgendwann gibt es auch mal wieder Fotos von mir??!  🙂

Beide haben schon kräftig zugelegt. Tiago, der Dicke schon 400 Gramm und er wiegt jetzt mit 3,5 Wochen 3 Kilo. Emilio der Kleine,Ruhige 300 Gramm und hat jetzt ein Gewicht von 2,7 Kilo. Ihr glaubt ja gar nicht, was die paar Gramm ausmachen. Wäre toll, wenn das bei mir auch so wäre. So wirkt Tiago wesentlich größer und kompakter und sein Bruder geradezu zierlich.

Süß sind sie natürlich beide. Man kann sie jetzt auch schon supergut auseinanderhalten. Sie sind zwar zweieigig, hatten aber gerade am Anfang doch sehr viel Ähnlichkeit. Nun wird immer deutlicher, dass der Kleine nach Alex kommt.Dieser war als Kind ein echter Rotschopf und wie es aussieht, hat er dies an seinen jüngsten Sohn vererbt. Der Dicke kommt, rein von den Gesichtszügen, eher nach Sarah. Von der Figur aber nicht, denn Sarah ist bis auf ein kleines Bäuchlein schon wieder gertenschlank. Sie hatte zwar 20 Kilo zugenommen, aber anscheinend war das meiste Wasser. Die hats gut!!!

Gegen 18 Uhr 30 brachten wir die Kleinen zurück. Sarah war echt froh, denn sie musste dringend Milch loswerden.

Anschließend recherchierte Bernd abermals stundenlang im Internet. Wie seit geraumer Zeit ging es um unsere Entrostung des Unterbodens und des anschließenden Schutzes. Mit einer Werkstatt in Deutschland hatte er diesbezüglich auch schon telefoniert und nachdem diese ihm mitgeteilt hat, dass es ca. 5000 Euro kosten und es 2 Wochen dauern würde (in denen wir dann kein Dach über dem Kopf hätten), befasst er sich mit dem Gedanken. es selbst zu machen. Ich halte das für keine gute Idee, weil, wenn es in der Werkstatt schon sooo lange dauert, wie lange wird es dann bei Bernd dauern?? Wahrscheinlich würde er monatelang unter dem Auto liegen und ich bekäme ihn gar nicht mehr zu Gesicht. Und wir müssen doch auch an seine Gitarrenfinger denken, oder? Für mich wäre die beste Lösung, es hier in Spanien machen zu lassen. Diese Meinung teilt Bernd nicht mit mir, denn er meint, die Spanier kennen sich mit dieser Problematik zu wenig aus ist. Naja, kommt Zeit, kommt Rat, oder unser Saloon gammelt uns unterm Hintern weg. Schauen wir mal.

18.11.2018

Gestern morgen wurden wir dann schon sehr früh durch den angekündigten Regen geweckt. Es goss wie aus Kübeln und zwar den kompletten Tag. Unglaublich welche Wassermassen hier runterkommen und das Blödeste ist, dass es 6 Tage so weitergehen soll.

Vom Winde verweht !!

Zum Glück sind wir jetzt nicht in Roche, denn dort wären wir komplett abgesoffen. Der Lehmboden dort ist so aufgeweicht, das wir unsere Schuhe wahrscheinlich nie wieder sauber bekommen hätten. Hier ist unser einziges Problem unsere Frontscheibe, denn natürlich ist sie genau wie letztes Jahr nicht ganz dicht und trotz diverser massiver Abdichtungsmassnahmen durch Bernd tritt bei heftigem Regen ein wenig Wasser ein. Bisher hält es sich aber noch in Grenzen.

Schlimmer hat es da Miriam getroffen. Sie steht noch immer neben uns und bei ihr hat es die ganze Nacht ordentlich reingeregnet. Vor 2 Wochen war nur das Dach undicht. Dieses hatte Bernd abgedichtet. Nun aber kommt es von sämtlichen Seitenscheiben und da kann Bernd nichts machen. Eigentlich nur eine Werkstatt, aber das kostet viel Geld. Zudem springt ihr Auto auch nicht mehr an. Die Arme.

Wir jedenfalls sind froh hier zu sein, denn hier gibt es immer etwas zu tun. So machten Bernd und ich uns gemeinsam an die Grundreinigung des ersten Apartements. Auch dort stand viel unter Wasser und Alex Familie hatte Glück, dass es, als sie hier waren, nicht geregnet hatte. Die gesammte Family war bereits um 7 Uhr abgereist und so konnten Bernd und ich uns richtig austoben. Blöderweise funktionierte der Staubsauger trotz kompletter Reinigung und Demontage nicht so wie er sollte und Bernd, der das Saugen übernehmen wollte, fluchte wie ein Rohrspatz.
Gegen Mittag spielten wir dann wieder Doppelkopf und im Anschluss daran machte ich mich auf und nahm die Küche in Beschlag. Heute wollte ich kochen und ich hatte auch schon eine Idee. Es sollte indonesisches Curryhuhn mit Wildreis und Früchten geben. Dafür rief ich erstmal bei meinen Papa auf Gran Canaria an. Der macht nämlich die beste Currysoße der Welt und an die wollte ich mich heute wagen. Bereitwillig gab er mir das Rezept und ich speicherte alles im Kopf. Nun ging es an die Arbeit. Zuerst würzte ich ein ganzes Huhn und schob es in den Backofen. Dann machte ich mich an die Soße. Jede Menge Äpfel und Zwiebeln wurden geschält und klein gehackt. Mehr verrate ich hier nicht, weiles ja ein Geheimrezept ist!! Nur soviel sei gesagt: Man braucht dazu zwingend einen Pürrierstab und den hatte Sarah zum Glück. Es dauerte ewig lange. Zum Schluss nahm ich das Huhn auseinander und Jürg, den wir auch eingeladen hatten, nagte die Knochen ab und tunkte Brot in den Hähnchensaft, um ja nichts verkommen zu lassen. Nun konnte serviert werden.

Sehr schön angerichtet, daläuft einem schon jetzt das Wasser im Munde zusammen. Und wie gut es duftet!Liebe geht durch den Magen und ich habe 3 Portionen gegessen und bin voller Liebe für meine Ines!

Allen schmeckte es hervorragend und Bernd aß sogar 3 Teller. Alle anderen 2 und es blieb nicht einmal ein kleinstes Krümelchen übrig.

Na Ihr Beiden, noch etwas skeptisch am Anfang?? It`s not a Pizza 🙂

Selbst mir schmeckte es super!!! Sollte ich doch etwas von den Kochgenen meines Vaters abbekommen haben???. Sei es wie es ist, ich war jedenfalls mächtig stolz auf mich und ich muss zugeben, das Kochen hat sogar Spass gemacht. Anschließend half Bernd und Jürg mir beim Küche saubermachen und dann wurde mal wieder gezockt.

„Winter, See und Fluß sind zugefroren, Winter“ (so singt Rolf Zuckowski)und so ähnlich fühlten wir uns hier im Wintergarten bei dem Schiet-Wetter. Also zum ersten Mal die dicken Jacken rausholen.

Am späteren Abend sahen wir dann nur noch fern und schliefen früh ein.

Heute morgen wachte ich gegen 6 Uhr auf und bemerkte freudig, dass unsere Freundin Juliane aus Lingen einen Kommentar auf unserer Womoblogseite dagelassen hat. Daraufhin trat ich mir dann kräftig in den Hintern und schrieb Blog. Tja, manchmal braucht man halt Ansporn. Nun bin ich fertig und gerade ist auch der Bernd endlich aufgestanden. Er macht momentan das Frühstück. Heute auch für mich. Leisten kann ich es mir zwar nicht, aber Schreiben macht hungrig.

Nachtrag: Es regnet noch immer!!!

25.11.2018

Und wieder sind ein paar Tage vergangen. Das Wetter war ausnahmslos bescheiden mit viel Regen. Auch jetzt gießt es in Strömen, aber wenn wir unserer Wetterapp Glauben schenken dürfen, ist es damit morgen vorbei und wir können uns auf 2 Wochen Sonnenschein freuen.
Am 20.11.  hatten wir unseren neunten Hochzeitstag. Wie jedes Jahr hatte ich ihn vergessen. Bernd jedoch hatte das zweite Mal in den Jahren daran gedacht und begrüßte mich am Morgen mit einem Kuss und einer Reihe von unserer Lidlschokolade. Dann überreichte er mir noch unsere künstliche Blume, die ich vor einigen Monaten auf einem Parkplatz gefunden hatte, was mir zeigte, dass es auch eher ein Zufall war, als das er das Datum tatsächlich auf dem Schirm hatte. Beim nachmittaglichen Doppelkopf bekam ich dann aber einen süßen kleinen Bonsaibaum, der perfekt auf unserem Tisch passte und 2 Tafeln „weisse“ Schokolade. Alex war zufällig an diesem Tag einkaufen und hatte anscheinend von Bernd einen Auftrag bekommen;-) Sie hatten voll meinen Geschmack getroffen und ich freute mich sehr. Von den beiden bekamen wir dann gemeinsam auch noch Presente in Form von Hüftgold, welches wir sofort verputzten und ein großes Holzbrett, auf dem die Kreuzdame gemalt war.

9 Jahre ein glückliches Ehepaar, das sich liebt, neckt und gerne auch mal streitet 🙂 Wir freuen uns auf viele weitere Jahre und unser spannendes Leben im Wohnmobil. LOVE YOU !

Ein tolles Geschenk, welches jetzt unseren Tisch verschönert und auf dem wunderbar der Bonsai stehen kann. Wir haben uns tierisch gefreut, machten ein paar Fotos und spielten, wie sollte es anders sein, dann weiter Doppelkopf.

Eigentlich ein gutes Blatt!

Anschließend machte ich mich an die Arbeit und bereitete einen Schweinebraten zu. Dazu gab es Süßkartoffelstampf und wieder schmeckte es ganz ordentlich.
In den letzten Tagen durfte ich mir schon morgens die Kinder (Babys) holen und Bernd und ich fütterten und wickelten wie am Fließband.

Unsere große Küche eignet sich zum Glück auch ganz prima für`s Baby-Wickeln 🙂 … und die „junge Mutter“ ist glücklich 🙂

Seit vorgestern sind Alex und Bernd dabei, einen Holzaun aus alten Paletten zu bauen, damit die Hunde nicht immer abhauen können. Das ist zwingend notwendig, da Pauli, der kleinste Hund vor einigen Tagen mit einem Huhn im Maul ankam. Das Huhn kreischte fürchterlich und war schwer verletzt. Wir bekamen von alldem erst etwas mit, als Alex zu unserem Saloon kam und Bernd fragte, ob er in der Lage wäre, das arme Huhn zu erlösen. Bernd fackelte nicht lange und enthauptete dieses fachmännisch und schmerzfrei. Die 7 Katzen hatten daraufhin ein Festmahl. Leider stellte sich heraus, dass das Huhn den Nachbarn gehört hatte und die hatten blöderweise den Übeltäter gesehen. Sarah erfuhr von den anderen Nachbarn, dass deren zwei Hunde dort ebenfalls des öfteren Hühner gekillt hatten und diese dann eingeschläfert werden mussten. Das sollte natürlich mit der süßen Pauli nicht passieren und daher wird nun der „Sicherheitszaun“ so schnell wie möglich errichtet. Bis auf das Tor haben die beiden im Teamwork ihr Werk vollendet und dabei sehr viel handwerkliches Geschick bewiesen. Es sieht echt klasse aus. Wegen des anhaltenden Regens wird das Tor aber nun wohl erst morgen fertiggestellt. (und leider haben die „Mädels“  keine Fotos von den Zaunbauern bei der Arbeit gemacht :-(, aber morgen machen wir dann welche von dem fertigen individuellen Naturzaun!)

„Lustig ist das Zigeuner-Leben …“ also Wäsche zum Trocknen bei schlechtem Wetter im WoMo aufhängen. Zu Glück nur die Restfeuchte, denn der Großteil der Wäsche war vorher in unserem bordeigenen Wäschetrockner.

Eigentlich wollten wir morgen aufbrechen und in die Berge fahren. Nun haben wir dies auf übermorgen verschoben. Weil Bernd gestern den ganzen Tag mit dem Zaunbau beschäftigt war, hatte ich die Kinder ganz alleine bei mir im Wohnmobil. Ich sag euch…… Keine ruhige Minute  (Reinhard Mey lässt grüssen) …..aber ich hatte Glück, denn sie hatten immer abwechselnd die Hosen voll und auch Hunger. Das war prima, denn wenn es zeitgleich ist, schafft es einer alleine nicht. Sarah schaffte in der Zeit allerhand im Haushalt, räumte Schubladen auf und um und machte mit Miriams tatkräftiger Unterstützung verfrühten Frühjahrsputz. Gegen 14 Uhr vermisste sie die Kinder aber dermaßen, dass wir sie gemeinsam zurück ins Haus brachten. Ach ja, sie sind ja soooo süß!!!!! Erstaunlich, wie man in so kurzer Zeit diese kleinen Windelpupser dermaßen in sein Herz schließen kann. Sarah hat mittlerweile die Strapazen des Kaiserschnitts weitgehend überstanden und kaum noch Schmerzen. Beneidenswerterweise hat sie, bis auf ein kleines Bäuchlein, auch ihre alte (junge) Figur wieder. Am Abend kam dann Jürg, der Schweizer und kochte ganz ausgezeichnete Spaghetti Bolonese, welche bis auf das letzte Krümelchen aufgegessen wurde.
Nachdem die Runde aufgelöst wurde und wir zurück zum Wohnmobil gingen, bekamen wir eine Nachricht via Whats-app von dem anderen Alex und seiner Julia. Die beiden waren lange in Portugal unterwegs gewesen und nun schon in der Nähe in Sevilla (Spanien). Da wir uns unbedingt wiedersehen wollten und die beiden noch „unbedingter“ Sarah und Alex kennenlernen sollten, schickten wir ihnen unseren jetzigen Standort. Nun kommen sie heute am späteren Abend und morgen hat dann Julia sogar Geburtstag, den wir gemeinsam feiern wollen. Wir freuen uns sehr auf die beiden, haben wir sie doch mittlerweile über 2 Monate nicht gesehen!

Bernd hat sich mehrere Stunden um unsere EDV-Abteilung gekümmert. Bei den vielen Fotos , die wir machen ist eine doppelte Datensicherung wichtig und er hatte noch eine zusätzliche mobile Festplatte gekauft. Zudem hat er bei seinem kleinen Musik-Notebook neue, vorher eingescannte song-Texte, aufgespielt.                                       So gibt es auch bei schlechtem Wetter immer genug zu tun!Unsere Weiterfahrt verschieben wir dann halt noch etwas. Was soll´s ???? … wir haben ja schließlich Zeit!

26.11.2019

Hier erst einmal die (für Alex und Bernd) versprochenen Fotos vom fertigen „Palettenzaun incl. Pforte“. Das hat den beiden anscheinend richtig Spass gemacht!

Gestern am frühen Abend kamen dann endlich Julia und Alex auf der Finca an. Die Wiedersehensfreude war riesig und wir machten die beiden mit „unserem“ Alex und mit Sarah bekannt. Die beiden schickten wir dann ins Bett, da sie noch immer wegen der Zwillinge unter imensen Schlafmangel leiden. Julia, Alex, Bernd und ich verzogen uns dann in unser Wohnmobil. Es regnete noch immer Bindfäden. Im Saloon aber war es irre gemütlich und die beiden leerten 2 Flaschen Rotwein, während wir uns wie üblich an Cola-Weinbrand hielten. Es gab ja soviel zu erzählen und während wir Flips, Chips und andere Kalorienbomben vertilgten, berichteten wir uns gegenseitig von unseren Erlebnissen. Es war ein supernetter Abend. Um Punkt 24 Uhr holte Bernd plötzlich seine Ukulele raus und brachte Julia ein Ständchen zu ihrem 34zigsten Geburtstag. Natürlich sangen wir anderen lautstark mit. Gegen 1 Uhr löste sich die illustre Gesellschaft dann auf und wir fielen todmüde und angeschickert ins Bett.

Am nächsten Morgen bekam(en) ich (wir) meine (unsere) Zwillinge gebracht, die wie üblich zu dieser Uhrzeit etwas quengelig waren. Mittlerweile bin ich aber richtig gut in meinem Job und weiss jedes Weinen richtig zu deuten. Anschließend setzten wir draussen vor unserem Mobil die Unterhaltung von gestern fort. Endlich schien wieder die Sonne und es wurde richtiggehend warm. Nach einiger Zeit kamen dann auch Sarah und Alex für ein Stündchen dazu. Später machte Bernd  im und ums Wohnmobil Klarschiff. Ich hatte dafür null Zeit, denn mit Tiago und Emilio ist man non stopp im Einsatz.
Am späten Nachmittag bereiteten wir dann alles für ein Burgeressen im Garten zu, zudem uns Julia alle anläßlich ihres Geburtstages eingeladen hatte. Die Burger sollten auf dem Grill gebraten werden und Bernd föhnte mindestens eine Stunde die Grillkohle trocken, die versehentlich draußen im Regen stehen geblieben war. Endlich war auch das geschafft; die Kohlen glühten und Bernd konnte die Burger und einige Würste grillen. Julia hatte alles mögliche an Beilagen gezaubert und Alex und Sarah noch Wurst dazugesteuert. Es war wirklich sehr lecker und ein richtiges Geburtstagsfestessen. Später kam dann noch ein Freund von Alex hinzu. Ebenfalls ein Deutscher, der hier lebt und Heilpraktiker ist. Auch dieser Abend wurde wieder sehr lang und trotz der doch sehr niedrigen Aussentemperatur  lagen wir wieder erst um 1 Uhr im Bett. Kurz vorm Zubettgehen überraschte Alex seine Julia noch mit einem portugiesischen Kuchen, auf dem eine Kerze brannte und mit einem tollen selbstgeschriebenen Gedicht für sie. Ich war richtig gerührt.

27.11.2018

Ich erwachte am Morgen erst gegen 9 Uhr und zwar mit einem ausgewachsenen Kater. Blöderweise hatte Alex Nummer 1 gestern Ouso mitgebracht und den habe ich wohl nicht so richtig vertragen. Etwas benommen ging ich zu den beiden, um“ Guten Morgen“ zu sagen. Sofort bekam ich die Kinder wieder mit. Sie lagen schon im Kinderwagen bereit. Schnell bereitete ich ein paar Fläschchen vor und nahm noch einen Stapel Windeln mit. Da sie zuerst noch schliefen, fegte ich das Grundstück und beseitigte die Spuren des gestrigen Saufgelages. Danach ging es auch schon ans Füttern der Zwillinge, was immer geraume Zeit in Anspruch nimmt.
Bernd räumte derweil unsere große WoMo-Garage aus, machte diese sauber und stellte allerhand unserer Sachen (und unsere Fahrräder) in eins der Apartements unter, denn morgen wollten wir in die Berge fahren, um zu wandern. Da wir nach 10 Tagen sowieso wieder hierher zurückkommen wollten, konnten die Sachen ebensogut gleich hierbleiben. Wir hatten nämlich eine Werkstatt gefunden, die sich um unseren Unterboden kümmern wollte. Da sie 3-4 Tage dafür brauchen würde, dürfen wir solange in einem der Apartements wohnen. Voll nett!!!!

Nach dem Abfüttern der Zwillinge wurde gewickelt. Bei Tiago war alles ok, aber Emilio war völlig zugeschissen. Es sah aus, als hätte jemand drei Tuben Senf ausgedrückt. Krampfhaft hielt ich seine Beine hoch, aber zu spät…. Nun bemerkte ich, dass sein großes Geschäft noch nicht abgeschlossen war und etwas gestresst beobachtete ich, wie es nun weiterging. Sein Hemdchen wies ebenfalls Senfspuren auf, ebenso sein Strampler. Nun pinkelte er auch noch und bekam die Hälfte ins Gesicht. Tja, da war nichts mehr zu retten und ich ließ Wasser ins Waschbecken, zog den Kleinen ganz aus, wobei er nun den Mostrich auch im Haar hatte und ließ ihn, nachdem ich die Wassertemperatur geprüft hatte, ins Waschbecken gleiten und säuberte ihn, so gut ich konnte. Emilio, der zuvor geschrien hatte wie am Spieß, beruhigte sich augenblicklich und genoss sein Bad. Anschließend wickelte ich ihn in zwei große Handtücher und machte mich eiligst auf zur Finca von Sahra und Alex. Dort angekommen suchte ich ein neues Outfit für ihn raus und zog ihn wieder an. Dann ging es zurück. (Ich hatte derweil unsere vollgeschissene Küchenablagefläche wieder gesäubert … auch die untergelegte Wolldecke, die ein paar „Spuren“ abbegommen hatte …  aber diese wollte Ines dann doch lieber komplett in der Waschmaschine waschen 🙂  )
Sarah war unterdessen dabei, ein Appartement aufzuhübschen. Heute sollten nämlich Fotos  von dem Anwesen gemacht werden, damit die Internetseite, auf der man die Appartements buchen kann, endlich fertig wird. Das lag Sarah schon lange auf dem Herzen und da Julia unter anderem auch Fotografin ist, fragte ich sie kurzerhand, ob sie nicht ein paar Fotos machen könnte. Julia stimmte sofort zu. Zuvor aber machte sie ganz tolle Aufnahmen von den Zwillingen, die ich in die verschiedensten Posen legte.

Ciao, bis zum nächsten Fotoshooting! 🙂

 

Nach der Fotosession schliefen die beiden kurz und während Alex die Wege mit einem Puster vom Laub befreite und das Wasser vom Pool säuberte, schrubbte ich dessen Rand und stellte die Möbel im Garten ordentlich hin. Nun kam Sarah mit Tischdecken und Blumen und gestaltete alles liebevoll. Begleitet wurde unsere Arbeit von Gitarrenspiel und Gesang von Bernd, denn der hatte seine ausgepackte Musik-Anlage auf einer der Terassen aufgebaut und probierte sie nun mal wieder aus.
Nun war Eile geboten, denn das Licht war jetzt perfekt um Fotos zu machen und Julia begann mit ihrer Arbeit. Während sie fotografierte was das Zeug hielt, hatten die Babys schon wieder Hunger und ich war für die nächsten 2 Stunden wieder mehr als beschäftigt. Julia machte an die 200 Fotos und zog sich dann zurück in ihr Wohnmobil, um alle zu bearbeiten.  Aber schaut selber, sind das nicht tolle professionelle Fotos?! Hier einige Beispiele:

Ines hat sich redlich eine Pause verdient und fungiert nun liegenderweise noch als tolles Fotomodell !

Das dauerte mehrere Stunden und Alex Nr.2 war etwas genervt, weil sie immer im Weg rumsaß. Er hatte nämlich auch allerhand zu tun, denn vor zwei Wochen war ihm irgendein Schlauch abgerissen und wohl Feuchtigkeit in die Garage gedrungen. Diese zog sich sich nach oben unter die Matratze, die nun stellenweise schimmelte. Mit vereinten Kräften trugen wir sie in die Sonne und schrubbten, den Schimmel so gut es ging heraus.

Alex Nr.1 bot sich an für uns alle zu kochen und dankbar nahmen wir das Angebot an, denn wir hatten rein nichts mehr im Kühlschrank. Während ich wiederum die Zwillinge abfütterte, machte Alex sich an die Arbeit und bekam später noch etwas Rückendeckung von Sarah. Gegen 19 Uhr wurden wir dann alle zu Tisch gerufen und staunten nicht schlecht!! Es gab eine imense Vielfahrt an Speisen; es ging über verschiedene Fleischsorten, Kartofellscheibchen, Süßkartoffen, Salat, Baguette, Tzasiki, selbstgemachte Soßen und noch allerhand mehr. Alex Nr.2 hatte zudem noch eine Gemüsepfanne zubereitet. Ungläubig besahen wir uns die Mengen, sicher nicht einmal die Hälfte zu schaffen und schlugen uns die Bäuche voll. Es war so wahnsinnig lecker, dass tatsächlich kaum etwas übrig blieb. Da hat Alex sich wirklich selbst übertroffen und wir fanden es noch leckerer als vor 3 Tagen, als wir essen gegangen waren. Das war zwar auch superlecker, konnte aber hiemit nicht mithalten. Mir läuft jetzt noch, wo ich darüber schreibe, das Wasser im Mund zusammen!!! Ein Sternekoch, hätte dies nicht besser hinbekommen können. Nach dem Essen unterhielten sich die anderen noch gut 1,5 Stunden, während ich mit Bernds Unterstützung die Kinder ein letztes Mal fütterten. Gemeinsam sangen wir die zwei dann in den Schlaf und machten im Schlafzimmer Platz für Sarah und Alex, die nun unbedingt ins Bett mussten. Es war ja auch schon nach 20:00 Uhr ! 🙂

28.11.2018

Um 10 Uhr 20 verabschiedeten wir uns von allen und machten uns auf den Weg zur 90 Kilometer entfernten Werkstatt in Sanlucar de Barameda.
Die beiden Alexe, Sarah und Julia wollten bei dem schönen Wetter ans Meer und so gemeinsam nach El Palmar fahren.
Bei der Werkstatt angekommen, musste Sarah noch einmal via Telefon als Übersetzterin herhalten. Eine halbe Stunde später war alles geklärt und abgemacht, dass wir unser Wohnmobil am 10. Dezember vorbei bringen würden.

Für uns ging die Fahrt nun weiter über Jerez de la Frontera in die Berge  – mit heutigem Ziel: El Bosque in der Sierra de Grazalema!

Womo

David war da!

Hallo ihr Lieben,

Sorry, ich habe solange nichts geschrieben. Das lag zum einem daran, dass mein Sohn David da war und ich demzufolge nachts nichts schreiben konnte (Erklärung dazu von mir: David schläft im Gästehubbett und Ines wollte, um ihn nicht zu wecken, dann nicht in unserem Wohnzimmer am PC arbeiten) , zum anderen , dass die Tage irgendwie zu kurz waren und zum dritten an meiner Faulheit. Mit dritten ist jetzt Schluss und ich versuche mal die vergangenen Tage zu rekonstruieren.

David kam todmüde am 05.11. gegen Mittag auf der Finka von Alex und Sarah an, wo wir immer noch waren. Sein Flug, von Düsseldorf, ging schon schon um 5 Uhr 30 und er musste ersteinmal von Hamburg dorthin gelangen. Von Düsseldorf hatte ich gebucht, weil ursprünglich auch Bennet mitkommen wollte, der nicht allzu weit von Düsseldorf entfernt wohnt. Bennet, die alte Schnarchnase, hat seinen Urlaub, den er den ganzen November hätte nehmen können, erst 3 Wochen  n a c h Buchung eingereicht ( ganz typisch für ihn, egal was Bernd hier jetzt in blauer Schrift schreibt!!!). In der Zwischenzeit hatte ein Kollege von ihm die Abteilung verlassen und Bennet (mein großartiger Sohn, Ausnahmeschlagzeuger, Multimusiktalent, Segelflugzeugpilot, Zauberer und Verantwortungsträger in einem Pharmabetrieb, etc. 🙂  ), der nun allein für diese verantwortlich ist, bekam nun natürlich keinen Urlaub mehr genehmigt und so flog David allein. Da er schon 2 Stunden vor Abflug dort sein musste, hatte er die Nacht vorher durchgemacht und war dementsprechend müde. Allerdings brachte er die Sonne mit, denn kurz vor seinem Eintreffen riss der Himmel auf und endlich hörte es auch auf zu regnen. Wir freuten uns total ihn zu sehen und tranken ersteinmal Tee im parkähnlichen Garten und erzählten uns gegenseitig, wie es uns so ergangen war.
Davids Gesundheit war mal wieder sehr angeschlagen. Gerade hatte er eine Grippe mit hohem Fieber hinter sich gebracht und fühlte sich noch etwas schlapp. Wir verfrachteten ihn kurze Zeit später ins Bett, wo er 4 Stunden schlief. Seine Grippe hatte außer Fieber und Gliederschmerzen keine weiteren Symtome gehabt. Diese kamen dann im Laufe der Woche bei uns. Am zweiten Tag bekam er Schnupfen und ab Tag 3 gesellte sich auch noch ein hartnäckiger Reizhusten hinzu, der ihm besonders Nachts zu schaffen machte. Die Krönung kam dann an Tag sechs. Er war der Meinung, sein Auge wäre dick. Bernd und ich konnten allerdings nichts sehen und mir kam mein Sohn schon etwas hypochondrisch vor. Am nächsten Morgen wurden wir dann eines besseren belehrt. David konnte sein Auge kaum öffnen, zudem tränte es zu allem Überfluss auch noch wie Hulle. Es nützte aber nichts, er musste gegen 5 Uhr morgens los um seinen Flieger zu bekommen. Er tat mir echt leid. Davids Immunsystem ist wirklich grottenschlecht, was vielleicht daran liegt, dass er seitdem er 12 Tage alt ist, nur eine Niere hat, die leider auch nicht so ganz richtig funktioniert. Ich bin nur froh, dass er bei der Telekom arbeitet, denn bei seinen ganzen Fehltagen, wäre er vermutlich bei jeder anderen Firma längst rausgeflogen. David´s Körper nimmt wirklich alles mit, was so an Bakterien und Viren unterwegs ist und das ist allerhand.

An Tag 2 verließen wir Alex und Sarah, denn wir wollten David unbedingt unseren Traumplatz in Roche zeigen. Das Wetter zeigte sich von seiner allerbesten Seite und wir hatten dort einen tollen Tag.

Lecker wraps von Mama. mmh !!!

David hatte zudem seine Drohne mitgenommen und machte fantastische Fotos und Filme.

Unser Stellplatz in Roche mal aus der Luft … einfach toll! Danke David. (Wir stehen ganz oben am Wasser)


Am nächsten und übernächsten Tag regnete es und wir fuhren zu Toni nach Conil. Der hatte sich auch schon beschwert, dass wir ihn noch nicht besucht hatten und so nutzten wir die Gelegenheit.

Bei Toni gab es dann auch Neuigkeiten. Seit kurzem hat er eine Freundin, die aus Lateinamerika kommt und total nett ist. Sie hat auch richtig Feuer im Hintern und sorgt dafür, dass Tonis Haus jetzt mindestens einmal am Tag wie geleckt aussieht. Bernd und Toni spielten die ganze Zeit Gitarre, denn in den vergangenenen Monaten, hatte Toni sich jede Menge neu beigebracht und spielte jetzt extrem besser als bei unserem letzten Treffen.

Am Folgetag ging es wieder nach Roche. Zwar regnete es noch immer, aber David und ich brachten Bernd Skat bei und das spielten wir dann stundenlang.

3 Buben, aber nur mit 1 spiel 2 und sonst nicht viel auf der Hand; für`n Grand reicht es auch nicht… Scheiß Spiel!

Wir hatten irre Spass und so verging auch dieser Tag. In einer Regenpause machten David und ich dann sogar einen Spaziergang, bei dem ich auf dem matschigen Lehmboden ausrutschte und der Länge nach hinfiel. Ich sah aus wie ein Schwein und meine Dusche vom Vortag war komplett hinfällig. David amüsierte sich königlich.

Am nächsten Tag hatten wir endlich einmal wieder Traumwetter und wir verbrachten den Tag bis 14 Uhr am Strand. Dann kam Jürg, ein Schweitzer, den wir hier letztes Jahr auch kennengelernt hatten. Er hatte jede Menge Grillgut dabei und nun wollte er uns abholen, um auf der Finka bei Alex und Sarah zu grillen. Daraus wurde erstmal nichts, denn kurze Zeit später kamen Alex und Sarah ebenfalls mit den Zwillingen nach Roche. Wir verbrachten einen herrlichen Nachmittag zusammen und schafften es sogar Doppelkopf zu spielen. Die Kinder wanderten von einem Arm zum anderen und waren ausgesprochen zufrieden.

Ja auch die beiden Süssen lieben den Komfort unseres Concordes und sind friedlich in unserem Bett eingeschlafen!

Erst gegen Abend fuhren wir dann zur Finka und Jürg schmiss sofort den Grill an. Schnell wurde der Tisch gedeckt und schon ging es ans Essen. Wow, war das lecker. Jürg hatte keine Kosten und Mühen gescheut und es gab außer fett gemästeten Hähnchen, roße Chuletas de Cerdo und Wildschweinwürste.

Da lachte unser Herz und sogar der Bernd wurde papp-satt 🙂

Außerdem hatte Jürg noch frisches Baguette eingekauft und einen Bohnen- Bulgur- Salat gemacht. Vor der Abfahrt hatte ich noch schnell einen Thunfischsalat zubereitet und das alles ließen wir uns nun schmecken.

Danke lieber Jürg (es el hombre a la izquierda)

Jetzt wo ich dieses schreibe, läuft mir nur von der Erinnerung schon wieder das Wasser im Munde zusammen. Nach dem Essen zogen sich Alex und Sarah zurück, denn die Kinder forderten ihr Recht, mussten gestillt und gewickelt werden. Wir saßen noch ewig lange dort und beratschlagten, was es Weihnachten zu essen geben sollte,denn wir hatten beschlossen alle zusammen zu feiern. Das Ergenis war dann Raclette. Erst spät am Abend fuhr uns Jürg wieder zum Wohnmobil. Was war das doch für ein schöner Tag!! Vielen lieben Dank noch mal an dich, Jürg!!!

David fühlte sich auch wohl zwischen unseren Freunden und wollte eigentlich gar nicht wieder weg. Die Woche war aber fast rum und ihm blieb nur ein letzter schöner Tag, den wir abwechseld am Strand und mit Skatspielen verbrachten. Gegen 23 Uhr ging es dann ins Bett. Die Nacht war für David dann schon um 4 Uhr zuende, denn dann klingelte sein Wecker. Ich machte ihm noch ein Fresspaket für unterwegs und einen Kaffee und dann ging es ans Verabschieden. Ich war richtig traurig, denn wir hatten viel Spass mit ihm gehabt. Auch David fand es klasse und er kommt sicher bald mal wieder. Dann aber auf eigene Reise-Kosten!!!.-)

Bernd und ich gingen anschließend wieder ins Bett und schliefen bis 9 Uhr. Das Wetter war gruselig und es schüttete wie aus Eimern. Kaum hatten wir gefrühstückt, kam Jürg unverhofft. Er wollte zum Baumarkt und da er wusste, dass Bernd noch einige Sachen von eben diesen benötigte, verfrachtete er uns in seinen großen Wagen (Dodge RAM 1500) und nahm uns kurzerhand mit. Als ob das nicht schon genug gewesen wäre, lud er uns danach noch zum besten Burger in Town ein. Fragt bloß nicht nach meiner Diät!!! Anschließend fuhren wir zu dem Campingplatz, auf dem Jürgs Trailler stand und besahen uns diesen nun zum erstenmal. Ein tolles Geschoss!!! Wir duschten dann sogar im Duschhaus des Campingplatzes und fuhren nach einer weiteren gemütlichen Stunde zurück.

Anscheinend hatte Jürg uns jetzt sehr in sein Herz geschlossen, denn am nächsten Tag kam er wieder zu uns und zauberte ein tolles Miesmuschelgericht, welches wir uns sofort einverleibten. Super, superlecker!!! Das wird nun in unseren Speiseplan aufgenommen!!! Auch dafür vielen Dank, lieber Jürg!!!

Vor dem Essen gabs erst einmal einen Sekt, den Jürg natürlich auch mitgebracht hatte. Da Ines Sekt kaum verträgt, war sie nach Verzehr dieses kleinen Gläschens schon wieder fein gestellt.

In Roche lernten wir dann noch Manuel kennen, einen Gymnasiallehrer, der sich für ein Jahr eine Auszeit genommen hatte und nun für diese Zeit in seinem Bus lebt. Gerade hat er sich von uns verabschiedet und wir hoffen sehr, ihn noch einmal wieder zu sehen, weil die Chemie einfach stimmte.

Ebenfalls lernten wir hier ein junges nettes Pärchen kennen, die sich einen Camper geliehen hatten, direkt hinter uns standen und imense Stromprobleme hatten. (nicht nur das! Der gemietete Camper von Indi-Campers war/ist der letzte Schr…  , da war so einiges defekt und gruselig –  z.B. der Wassertank unter der Sitzbank direkt neben der Aufbaubatterie … da stand das blanke Wasser drauf … Wasser und Strom = ???  ja, Momente mit Spannung) Wir schmissen für die beiden extra für knapp 2 Stunden unseren Strom-Generator an, aber irgendwie kam bei dieser Karre nichts an Strom an.

Die Stromversorgung ist verlegt und unser Kraftwerk läuft.

Auch gaben wir ihnen mein übrig gebliebenes Gekochtes, welches wir nicht aufbekommen hatten, weil uns Jürg ständig eingeladen hatte. Den beiden schmeckte es super und sie bedankten sich mit zwei Fläschen irgendeines Getränks, welches das Imunsystem stärken soll (also etwas für David) und ganz schrecklich schmeckte.

Schmeckte grässlich, soll aber gesund sein ! Bringt das nächste Mal doch bitte lieber kleine Probefläschen von Jack-Daniels & Co. mit !!! 🙂

Nun wo ich dies schreibe, sind alle gerade abgreist und endlich komme ich zum Blogschreiben. Heute scheint die Sonne. Es ist aber sehr windig. Bernd und ich müssen uns nun unbedingt einmal wieder um die liegengebliegenen Sachen kümmern, das Wohnmobil aufräumen und spanisch lernen.  Eine gute Gelegenheit, denn jetzt stehen wir hier ganz alleine.

Euch einen tollen Tag!! Lasst doch mal einen Kommentar da!!