Womo

Roche 3

28.12.2017

Heute war das Wetter nach 4 Tagen wieder echt schön. Wir hatten strahlenden Sonnenschein bei 18 Grad. Gegen Mittag sind Nico und Claudia abgefahren und nach der langen Zeit, die wir zusammen verbracht haben fühlen wir uns nun etwas einsam. Besonders Nico mit seiner ansteckenden, unkomplizierten und witzigen Art wird uns sehr fehlen. Bailey hatte den Abschied schon gespürt und war kaum von Bernds Seite weg zu bekommen. Zur Ablenkung haben wir dann erst einmal draußen gescrabblet und Bernd hat mit einem einzigen Punkt Vorsprung gewonnen. Danach haben wir uns dann noch gegenseitig spanisch abgefragt und waren beide mit unseren Leistungen sehr zufrieden. Gegen Abend füllte sich unser Platz. Die meisten kommen aus Richtung Mittelmeer und alle sind einstimmig der Meinung, dass es hier am Atlantik viel schöner ist. Eigentlich hatten auch wir vor am Mittelmeer zu überwintern, weil es dort angeblich viel wärmer ist, aber beim ständigen Vergleich der Wetterberichte kann ich das nicht wirklich bestätigen und so bleiben wir erst einmal hier. Ganz ehrlich: Schöner kann man einfach nicht stehen. Direkt am Atlantik, mit einem Wahnsinnspanorama und Meeresrauschen inklusive. Dies ist am Mittelmeer kaum möglich und die Stellplätze sind laut Aussagen der Neuankömmlinge alle gnadenlos überfüllt. Warum also bitteschön sollen wir dorthin? Trotzdem werden wir irgendwann natürlich weiterfahren, aber uns hetzt ja keiner und so genießen wir es hier noch ein bißchen. Abends schmeißen wir noch einmal den Generator an, weil wir den restlichen Pizzateig von Nico backen wollen. Leider wird aber der Teig nicht richtig gar und die Sicherung des Backofens springt raus. Egal, wir essen sie trotzdem, wie immer mit guten Apetit!! Danach sehen wir noch etwas fern und schlafen dann schnell ein.

29.12.2018 -30.12.2018

Nachdem es gestern sehr bedeckt war hatten wir heute grandiose 20 Grad mit 9 Stunden Sonne. Bernd hat eine Radtour von 8 Kilometern an die Promenade gemacht um dort unsere Haushaltskasse aufzufüllen und Gitarre zu spielen. War aber nicht besonders erfolgreich und etwas frustriert kam er nach Hause. Nun ja, so hatte er aber immerhin etwas Bewegung. Ich habe das wunderbare Wetter genossen und war sogar schwimmen. 15 Grad hatte das Wasser. Brrr kalt, aber 15 Minuten habe ich durchgehalten. Am Abend schrieb ich dann bei Facebook in der Untergruppe: Aussteiger und solche die es werden wollen einen kleinen Beitrag und postete 4 Bilder . Die Reaktion war überwältigend. Sogar ein Deutscher ,der hier in Conil wohnt hat geschrieben. Ich hatte zwar nichts vom Ort geschrieben, aber den hatte er anhand der Fotos erkannt. Zufällig hat er eine Finka mit einem privaten Stellplatz. Da wir unbedingt einmal wieder ans Stromnetzt müssen, um unsere Batterien ganz voll zu bekommen, haben wir uns nun morgen mit ihm verabredet. Wir waren nun seit unseren Besuch bei Daggi nicht mehr am Strom und ab und zu ist es wichtig, da sonst die Batterien kaputt gehen können. Zwar haben wir den Generator oft laufen, aber natürlich keine 12 Stunden durchgängig und das müssten wir, um sie wieder ganz voll zu bekommen. Aus diesem Grund wären wir sowieso in den nächsten Tagen losgefahren um einen Stellplatz zu suchen. Hier in Conil gibt es aber nur Campingplätze und die sind wirklich teuer. Darum ist es wirklich ein Glücksfall mit dem Angebot.

Womo

Weihnachten 2017 in Roche am Strand

Heute schien die Sonne den ganzen Tag . Gleich nach dem Aufstehen hatte Bernd bei seinem morgendlichen Spaziergang (ums Wohnmobil 🙂 ) eine künstlerische Eingebung und kreierte mit den vorhandenen „Mitteln“ (Figuren, etc.) eine individuelle  Weihnachtskrippe welche in die umgebende Natur integriert wurde. Davon machte er dann Fotos, welche als Weihnachtsgruß an all unsere Lieben versandt wurde. Das dauerte so seine Zeit.

Noch länger dauerte es jedoch einen Ersatzmusiker für die Weihnachtsgala bei meinem Bruder zu finden. Fleißige Leser wissen ja, (Achtung hier kommt Schleichwerbung)  dass er das einzige legendäre Schokoladenhotel Voss in Westerstede betreibt. Das Hotel ist über Weihnachten immer komplett ausgebucht und in den letzten 8 oder 9 Jahren haben wir jeden Heiligabend  dort verbracht. Das hatte den imens großen Vorteil, dass ich nie kochen musste. Dafür habe ich dann im Service geholfen und mein Bernd hat die weit über 100 Gäste mit Weihnachtsmusik beglückt. Viele Jahre auch zusammen mit seinen Kindern als x-mas-family-Band. Nach dem Essen hat er dann noch den Weihnachtmann gespielt und alle Gäste waren immer total begeistert. Meine Schwägerin hat ihn direkt nach jedem Fest angebettelt, es im nächsten Jahr wieder zu machen und wer sie kennt weiß, wie hartnäckig sie ist!
Dieses Jahr ging es aber wirklich nicht, weil wir ja das 1. Mal in Spanien überwintern wollten. Zwar wollten sie und mein Bruder uns dazu einfliegen lassen, aber da wir absolut unerfahren waren und nicht wussten, ob und wo wir unser heißgeliebtes Wohnmobil in Spanien einfach stehen lassen konnten, hatten wir schweren Herzens abgesagt. Glücklicherweise hatte sich aber jemand anderes gefunden, der bereit war am Heiligabend Bernds Job zu übernehmen. Soweit so gut.
Alles schien in Ordnung, bis heute Morgen gegen 11 Uhr mein verzweifelter Bruder anrief um in voller Panik zu fragen, ob wir noch einen Musiker oder Alleinunterhalter wüssten der einspringen konnte, denn der ürsprüngliche hatte gerade angerufen um abzusagen, weil er mit einer fiesen Grippe im Bett lag.  2 Stunden zermarterten wir uns die Köpfe und Bernd telefonierte sämtliche Leute ab, die er kennt und die in Frage kamen. Das war nicht so einfach, denn am Heiligabend haben nun mal die meisten Leute andere Pläne. Tatsächlich fanden sich aber zwei dazu bereit. Wir gaben meinen Bruder die Telefonnummern. Wie sich herausstellte konnte einer von beiden aber keine Weihnachtslieder spielen. Der andere wollte partout nicht in das Weihnachtsmannkostüm schlüpfen. Anscheinend hat ihn die Gage aber doch gelockt, denn letztlich erklärte er sich dann doch dazu bereit. Wie dem auch sei, wir machten uns den ganzen Vormittag verrückt und versuchten  von Spanien aus die Kuh vom Eis zu bekommen.
Am Ende war es dann aber viel Lärm um nichts und der totkranke, seit letztem Jahr engagierte Musiker, kam wohl in den Genuss einer Spontanheilung und erschien letztendlich doch um seinen Job zu machen. Davon erfuhren wir dann aber erst am Abend.

Mit großer Verspätung, aus besagten Gründen, machten wir uns dann an die Vorbereitung für unser Heiligabend. Wir hatten Rotwein gekauft und Nico machte daraus einen erstklassigen Glühwein. Bernd baute seine Musik auf und die ganze Zeit hörten wir Weihnachtsmusik um uns so richtig in Stimmung zu bringen. Die Sonne strahlte, aber da es sehr windig war, parkte Bernd unser Wohnmobil schräg hinter Nicos. Dann wurde noch der Windschutz aufgebaut und schon hatten wir es schön mukkelig und fast windstill. Bernd übte noch ein paar Lieder und als alles saß, gingen wir zu den 7 anderen Campern und luden sie zu unserem provisorischen Weihnachtsmarkt ein.

Alle waren begeistert und 20 Minuten später kamen sie rüber zu uns. Nico und ich schenkten Glühwein aus und Kekse wurden rumgereicht. Bernd sang hingebungsvoll Weihnachtlieder und alle sangen mit.

Es war wirklich schön. Die 4,5 Liter Glühwein waren ruckzuck leer und als Bernd 1,5 Stunden später die Gitarre aus der Hand legte düdelte Miroslav noch etwas auf ihr rum und wir unterhielten uns mit all den anderen. Jeder hatte Spannendes zu berichten und so verging die Zeit wie im Fluge. Nico und Claudia hatten sich schon vorher abgeseilt, denn sie hatten alle Hände voll zu tun um unser Weihnachtsmenü vorzubereiten. Um 19 Uhr war es dann soweit. Die anderen Camper hatten uns verlassen, denn auch sie wollten noch ein Festmahl zubereiten und wir gingen rüber zu Nico und Claudia. Claudia hatte das Wohnmobil wunderschön weihnachtlich dekoriert und den Tisch festlich gedeckt. Alles erstrahlte im Lichterglanz und wir waren schier begeistert.

Vorweg gab es einen Feldsalat mit Walnüssen, Jacobsmuscheln und allerhand anderer Leckereien. Dazu wurde warmes Brot und eine fantastische Knoblauchcreme gereicht. Claudia hatte sich selbst übertroffen und es war einfach sagenhaft lecker. Nun kam der riesige Chapaun, den Nico in seinem Grill seit Stunden gegart hatte auf den Tisch. Dazu gab es selbstgemachte Pommes, frische Erbsen , Wurzeln und eine Soße vom Feinsten. Es schmeckte fantastisch und ich aß mal wieder viel zu viel. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an euch beiden!!! Nun kam es zur Bescherung. Abgemacht hatten wir zwar uns nichts zu schenken, aber zur Sicherheit hatten Bernd und ich ein paar Kleinigkeiten besorgt und gerade ich, die soetwas überhaupt nicht kann, hatte am Nachmittag die Aufgabe gehabt, alles in Geschenkpapier zu wickeln. Dementsprechend sah es auch aus, aber weil wir ja im Kerzenschein saßen, fiel es nicht allzu doll auf. Dann wurden die Geschenke herumgereicht und ich war wirklich froh, dass wir jedenfalls ein bißchen hatten, denn Claudia hatte in den letzten Wochen tatsächlich alles registriert, was uns fehlte, wir brauchten oder gut fanden und nun wurden wir reichlich beschenkt. Lagsam glaubte ich wieder an den Weihnachtsmann und Bernd erging es genauso. Im Wohnmobil roch es wie bei Douglas, denn wir hatten unter anderem verschiedenste Düfte bekommen.

Nico bekam vom Weihnachtsmann (Claudia) keinen Duft, sondern seine geliebten Kümmelschnaps … na gut, wers mag 🙂

Später wurde allerdings der schöne Geruch von Filou überlagert, der schon wieder fürchterliche Blähungen hatte. Zeit für uns zu gehen. Mittlerweile war es aber auch schon fast Mitternacht und wir fielen todmüde ins Bett. Es war ein wunderschöner heiliger Abend, der schöner nicht hätte sein können. Naja, auf den Gestank Filous, der an innerliche Verwesung erinnerte, hätten wir eventuell verzichten können. 🙂

1.Weihnachtstag

Am ersten Weihnachtstag regnete es fast ununterbrochen und ich verließ unser Wohnmobil nur um mit Nico zu rauchen. Bernd hat seine Nichtraucherphase bisher durchgehalten und bekam überhaupt keine frische Luft.

… die verregneten Überreste vom „Weihnachtsmarkt“ … incl. abgesoffenen Krippenfiguren und selbstgebauten „Tannenbaum“ der Nachbarkinder

Wir lernten endlich wieder einmal ordentlich spanisch und auch das Wohnmobil wurde mehrfach gesäubert. Mittlerweile hatten wir von dem ganzen guten Essen eine Magenerweiterung bekommen und ständig Hunger. So machte ich uns am frühen Nachmittags Wraps mit Hühnerfleisch, verschiedenster Soßen (natürlich fertig gekaufte), Salat und Tomaten. Überraschendenweise schmeckten sie richtig gut und Bernd, der zuerst gar keinen wollte, wollte dann plötzlich noch einen zweiten. Bekam er aber nicht, denn am Abend gab es schon wieder leckere selbstgemachte Pizza von Nico und Claudia. Die beiden waren vernünftiger und schlugen unsere Einladung zum Wrapessen aus. Dafür nahm Miroslav sie an. Das war allerdings keine große Überraschung, denn wenn es ums Essen ging, hatte er noch nie etwas ausgeschlagen. Diesmal allerdings war es ein Abschiedsessen, denn kurz darauf, schmiss er sein gesammtes Hab und Gut, welches er in den letzten Wochen zusammen gesammelt hatte in den riesigen Container und verabschiedete sich von uns. Er hatte dem behinderten Mädchen versprochen mit ihr und ihrer Mutter in die Berge zu fahren und danach mit einem spanischen Pärchen und deren Sohn weiter zu fahren. Diese hatten ihn zu Weihnachten ein altes Fahrrad geschenkt und wollten ihre Reise nun unbedingt mit ihm fortsetzten. Die Mutter von dem behinderten Mädchen hieß Elba und hing mir schluchzend und weinend um den Hals. Sie hatte sich unsterblich in Miroslav verliebt und wusste nun nicht, woran sie mit ihm ist. Ich versprach ihr mit Miroslav zu reden und erfuhr von ihm, dass ihm seine Freiheit nun mal über alles ginge und er nur mit in die Berge fuhr, weil er es der Tochter versprochen hatte. Elba würde sich auch nur einreden ihn zu lieben, war seine Meinung und er war nicht gewillt, sein Leben zu ändern. Er wüsste genau, wie so eine Beziehung enden würde und zwar aus Erfahrung. Am Ende würde er, wie ein herrenloser Hund einen Tritt bekommen, war er sich sicher und dem wollte er entgehen. Ich ging wieder zu Elba, die schon gespannt gewartet hatte und Nico übersetzte für mich. Natürlich hatte sie auf eine andere Antwort gehofft, war aber froh, dass er zumindest ersteinmal mit in die Berge kam. Mit Tränen in den Augen verabschiedete sie sich von uns und auch Miroslav wurde verabschiedet,bevor er ins Auto stieg und abbrauste. Wir gingen wieder ins Wohnmobil.

Da es heute auch gut windig war , ist Nico noch kurz Kite-surfen gegangen, als die Sonne sich mal kurz blicken lies.

Mittlerweile war es fast 19 Uhr und Nico und Claudia schon wieder emsig am kochen. Pizzateig wurde selber gemacht, ebenso Tomatensoße und Hollandaise. Die Reste des Chaupans wurden kleingeschnitten und dienten ebenso als Belag für die Pizza, wie Unmengen von Käse. Ich dekorierte derweil unser Wohnmobil, denn heute sollte wieder bei uns gegessen werden und natürlich wollte ich Claudia in nichts nachstehen. Der Tisch wurde hübsch gedeckt, allerdings hatten wir keine Weihnachtsservietten und auch beherrschte ich nicht die tolle Serviettenform, deren Claudia mächtig ist. Alles in allem wurde es aber noch einmal sehr weihnachtlich, denn ich hatte alle verfügbaren Kerzen angezündet und die Lichterkette tat ihr übriges. Kaum war ich fertig, kamen die beiden auch schon und wir ließen es uns mal wieder schmecken. Wo soll das nur enden?? Natürlich hauten wir wieder mächtig rein. Es war aber auch zu lecker! Langsam entwickeln sich die Kochkünste der Beiden wirklich zu einer Tragödie und morgen gibt es Ente!!

2.Weihnachtstag

Die ganze Nacht hatte es heftig geweht. Gegen Morgen fing es dann auch an zu regnen und das tat es den ganzen Tag immer mal wieder. Uns störte es nicht besonders, Wir nutzen die Zeit um mal wieder ausgiebig spanisch zu pauken. Sobald wir damit anfangen überfällt mich jedesmal eine bleiernde Müdigkeit und ich muss mich jedesmal zusammenreißen nicht im Sitzen einzuschlafen. Nicht desto trotz bleibt immer mehr hängen. Mittlerweile sind wir bei Lektion 13 und es wird immer schwerer. Bernd schlägt sich wacker. Sobald Spanier auf unseren Platz kommen, versuche ich meine neuerworbenen Kenntnisse anzuwenden. Bernd verfällt aber nach wie vor ins Englische.  Trotzdem sind wir mächtig stolz wieviel wir schon verstehen. Mindestens 4 Mal täglich bürsten wir unsere Matten und Läufer aus. Dadurch, dass der Platz hier so matschig ist, sehen sie immer schlimm aus. Der Generator läuft auch immer häufiger, denn aufgrund der vielen Wolken, haben wir wenig Strom. Nico geht es nicht anders und so versorgen wir ihn gleich mit. Das funktioniert ganz einfach. Er muss nur seinen Stecker bei uns einstöpseln und der Generator erzeugt so genug Strom für beide Mobile.Abends geht es dann rüber zu Nico und Claudia und wir essen die Ente, die Nico, wie sollte es anders sein vorzüglich zubereitet hat. Dazu gibt es tatsächlich Klöße und Rotkohl und wie immer schmeckt es super.

 

Womo

Roche 3: 10.12.2017 bis …

10.12.2017

Heute brauchten auch wir wieder frisches Wasser und so fuhren wir gleich nach dem Frühstück los zur 5 Kilometer entfernten Tankstelle. Damit wir nicht schief angesehen wurden tankten wir dort natürlich und machten auch gleich unseren Benzinkanister für den Generator voll. Auch heute war es wieder bedeckt und darum wollten wir am Abend den Generator laufen lassen. Nico sollte sich auch gleich mit anklemmen. so würden wir alle keine Stromprobleme bekommen. Den Wassertank voll zu bekommen dauerte ewig, denn das Wasser lief extrem langsam. Ich machte auch gleich 2 Eimer voll, denn so konnten wir einige Kleinteile waschen. Voll beladen fuhren wir nach getaner Arbeit zurück nach Roche und stellten uns an unseren alten Platz.
Nun kam sogar die Sonne kurz raus und ich nutzte die Gunst der Stunde ein kleines Sonnenbad zu nehmen.

Bernd probierte derzeit mal seine „mittlere PA-Musikanlage“ am 220 V-Aussenanschluss aus 🙂

Nico und Claudia waren den ganzen Tag in Action, denn morgen mussten sie nach Deutschland fliegen. Claudia putzte das Wohnmobil und Nico schnappte sich die Wäsche und fuhr damit zum Waschsalon. Anschließend betankte er noch seine Gasflasche und auch die Betten wurden frisch bezogen. Alles sollte schön sein, wenn sie in 6 Tagen wiederkommen.
Unterdessen studierte Bernd den Wetterbericht und stellte entsetzt fest, dass ein Sturm aufziehen sollte. Windstären bis zu 120 Km/h wurden in der kommenden Nacht erwartet und 4 Meter hohe Wellen. Wir standen zwar auf den Klippen und die Wellen würden uns nichts anhaben können, aber Bernd war trotzdem mehr als beunruhigt. Umkippen würden wir wohl nicht, denn mit dem ganzen Wasser an Bord und den vollen Benzintank wogen wir sicher 7,5 Tonnen. Auch sollte es einen Wolkenbruch geben, der uns etliche Liter Regen bescheren würde. Da unser Wohnmobil ziemlich am tiefsten Punkt stand, hatte Bernd vielleicht auch die Befürchtung, dass es mit den Schlammlavinen den Abhang runterrutschen könnte, aber das ist nur eine Vermutung meinerseits. Auf jeden Fall wollte er das Mobil sicherheitshalber umparken. Der ganze Platz wurde inspiziert und abgeschritten, sämtliche Windapps studiert. Am Ende stellten wir das Mobil ca. 30 m weiter entfernt direkt hinter Nicos und Claudias. Die beiden hatten schon mehrere Stürme hinter sich und sahen es etwas entspannter. Unser Mobil würde so etwas geschützer stehen und Bernd war beruhigt.
Nico bereitete dann noch unsere Rippchen in seinem Supergrill zu und dazu gab es Bohnen in Tomatensoße, welche Claudia machte. Abgerundet wurde es dann noch durch einen gemischten Salat meinerseits.

Nico und Bernd „supergelaunt“ beim x-ten Bierchen … vor oder nach dem Essen ??

Es war mal wieder ein Festessen und da es mittlerweile viele waren konnte es man auch sehr gut auf der Waage sehen. Nico war überzeugt, dass diese kaputt wäre, denn laut unserer Waage hätte er 5 Kilo zugenommen. Das könne nicht sein ,meinte er, denn dann würde er ja wie ein Michellinmännchen aussehen. Er befragte Claudia, nach ihrer Meinung. Diese fragte ihrerseits, ob er die Wahrheit oder die höfliche Version hören wollte. Nico sah sie verunsichert an und entschied sich dann für die Wahrheit. „Naja, du hast jetzt ein Doppelkinn und auch sonst können 5 Kilo gut angehen,“ meinte sie. Nico war noch immer überzeugt, dass unsere Waage falsch ging. Diese Überzeugung schwand dann am nächsten Tag, als er versuchte in seine lange Jeans zu kommen.Ich versuche das gar nicht erst. Nun wollen wir gemeinsam abnehmen. Allerdings erst nach Weihnachten!!! Gegen 23 Uhr 30 gingen wir ins Bett.

Orkan

Der Wind hatte zugenommen und trotzdem schliefen wir rasch ein. Allerdings nicht lange. Gegen ein Uhr tobte ein Orkan und unser Wohnmobil schaukelte nun trotz der Hubstützen sehr. Gegen 2 Uhr hörten wir dann außerdem deutlich unsere Fernsehsatellitenanlage. Diese war natürlich nicht aufgestellt, aber trotzdem fegte der Wind darunter und ein ums andere Mal knallte sie anschließend wieder aufs Dach. Gegen 4 Uhr knallte es ununterbrochen und Nico schrieb uns eine Whatsappnachricht in der er uns mitteilte, dass das Schlimmste erst gegen 7 Uhr kommen würde. Wir hatten wirklich die Befürchtung, dass die Antenne samt Halterung rausgerissen werden könnte und wir dann ein Loch im Dach hätten. An Schlaf war natürlich überhaupt nicht zu denken und ich sollte im Universum bestellen, dass die Satelitenschüssel halten sollte. Bernd betete derweil. Gegen 6 Uhr 30 hatte der Sturm seinen Höhepunkt erreicht. Er fegte mit 120 Klamotten übers Land und mit Blick auf die Decke hielten wir uns ängstlich an den Händen. Bernd sagte ein ums andere Mal, dass er sich in Fahrtrichtung stellen hätte sollen, denn dann hätte es der Wind schwerer gehabt unter die Schüssel zu kommen. Das aber war jetzt zu spät und alles lamentieren half nichts. Gegen 7 Uhr fing es dann auch noch zu regnen. Das Wasser klatschte nur so aufs Wohnmobil und es war ein irrer Krach, der noch durch die donnernden Wellen verstärkt wurde. Vor unserem Fenster sahen wir nun Taschenlampenlicht.
Nico und Claudia hatten ihr Wohnmobil verlassen und rannten zum Leihauto, welches sicher hinter einem Container stand. Sie mussten los zum Flughafen. Wir blinkten unsererseits mit den Taschenlampen und verabschiedeten sie so. Wie Nico uns später berichtete, war es eine Höllenfahrt und er wurde mehrmal auf die Gegenrichtung geweht. Überall lagen umgekippte Bäume. Gott sei Dank kamen sie aber heil in Malaga an, allerdings hatte der Flug 1,5 Stunden Verspätung. Gegen 9 Uhr ließ bei uns der Sturm nach und ich schlief dann bis halb 11 Uhr. Bernd war schon auf. Ich glaube er hatte gar nicht geschlafen.

Hier Fotos vom nächsten Morgen …  unsere beiden Wohnmobile waren die einzigen, die beim Sturm dageblieben sind:

Den Tag verbrachten wir komplett im Wohnmobil. Wir verließen es nur um mit den Hunden spazieren zu gehen. Gegen Nachmittag kam dann die Sonne wieder raus, aber wir waren sooo müde, dass wir uns zu nichts aufraffen konnten. Bernd befestigte zur Sicherheit die Satellitenschüssen mit Klebeband. Gott sei Dank war sie nicht aus der Verankerung gerissen worden. Ob sie noch funktioniert konnten wir bisher aber nicht feststellen, da es immer noch windig war und wir sie nicht aufstellen wollten.

… also macht Ines es sich gemütlich im adventlichen Wohnzimmer

Gegen 20 Uhr gingen wir ins Bett und hörten uns die 1. CD vom Thrillerhörbuch von Sebastian Fitzek – mit dem Titel:  DAS PAKET an, welches wir zum Abschied von der ARU geschenkt bekommen haben. Nun ist es 8 Uhr morgens und ich werde mal zu den Hunden rübergehen und einen kleinen Gang mit ihnen machen.

Lange nichts geschrieben

Ja,das liegt daran, dass ich in letzter Zeit super schlafe. Die Zeiten wo ich immer um halb 5 Uhr wach war und Blog schreiben konnte sind anscheinend vorbei. Ob das an der Cola light liegt? Ich hatte mich nämlich vor 2 Wochen bei Lidl vergriffen und anstatt die normale Freeway Cola ligt zu kaufen, versehentlich die coffeinfreie erwischt. Claudia machte mich irgendwann darauf aufmerksam. Ich hatte das gar nicht bemerkt und auch geschmacklich keinen Unterschied festgestellt. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir vorher irgendeine andere Billigcola getrunken hatten, da wir keinen Lidl finden konnten. Diese andere schmeckte so furchtbar, dass die coffeinfreie von Lidl immer noch um Welten besser schmeckt. Mit Cola hat es jetzt nur noch die Farbe gemeinsam und ich als alter Colajunkee habe nun das Gefühl mich ausserordentlich gesund zu ernähren. Jedenfalls was die Flüssigkeitsaufnahme betrifft. Leider mag ich ja überhaupt kein Wasser. Wasser schmeckt nun mal nach nichts und ist meiner Meinung nach zum Waschen da. Wie dem auch sei, ich schlafe momentan wie ein Baby und stehe jetzt selten vor halb 8 auf. Bernd schläft dann natürlich noch und theoretisch könnte ich dann schreiben, aber wir haben ja zurzeit die beiden Hunde von Claudia und Nico in unserer Obhut. Die beiden sind den ganzen Tag bei uns draussen vor dem Wohnmobil. Gegen 21 Uhr verfrachte ich sie dann rein, allerdings nicht zu uns, sondern in das Wohnmobil, welches Nico und Claudia hier haben stehen lassen. Da ich von mir ausgehe und allerhöchstens 8 Stunden ohne in die Hose zu machen aushalte, führt morgens mein erster Weg zu dem Wohnmobil nach nebenan und nicht mehr zum PC. Jeden Morgen werde ich freudig, aufgeregt und erwartungsvoll begrüßt und mache mit den beiden einen ausgibigen Spaziergang.

Wenn ich dann wiederkomme ist Bernd schon wach und es wird gefrühstückt. Tja und dann ist meistens das Wetter so schön, dass es eine Schande wäre im Mobil am PC zu sitzen. Wir gehen erst wieder rein, wenn die Sonne untergeht und dann bringen wir uns mit Lichterketten und Adventskerzen in vorweihnachtliche Stimmung und üben spanisch. Natürlich gehe ich auch am Mittag noch mal mit den Hunden Gassi und vorm Schlafengehen selbstverständlich auch. Gestern sollte Bernd einmal den letzten Gang machen. Das gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht, denn Bailey rührte sich trotz Rufens seitens Bernd zuerst keinen Millimeter von mir weg und auch Filou drehte immer schon nach wenigen Schritten wieder um und kam zurück zu mir. Da wir keine Leine finden konnten halfen nur Leckerlis, die Bernd solange auswarf bis ich außer Sichtweite war und sie ihm nun problemlos folgten.

Nach dem Spaziergang hat Bernd den Beiden erst einmal je ein Teppichstück spendiert, wo sie es sich gleich gemütlich machten… soviel Luxus muss sein !

Nach dem großen Sturm hatten wir, bis auf gestern ausnahmslos gutes Wetter. Gestern bezog es sich ab Mittags, aber wir hatten 17 Grad, was für Dezember echt warm ist. Heute ist etwas Regen angesagt, bevor es morgen bis Sylvester wieder traumhaft werden soll. Heute nacht war es mit 14 Grad sehr mild. Ansonsten fallen hier die Temperaturen teilweise unter 6 Grad und am Abend machen wir nun immer die Heizung an. So ist es muckelig warm und kuschelig. Jeden Abend, wenn wir in unserem schönen Wohnmobil sitzen, strahlen wir uns an und sind absolut happy.

Ines schreibt an Ihrem blog … oder übt gerade die Weihnachtsgeschichte ?? Oh Bernd,wie konntst du so ein schreckliches Foto dort rein stellen????? Man man man

Vorgestern war es abends zwar sehr kalt, aber wir sind trotzdem mindestens eine halbe Stunde draussen gewesen. Ich hatte gelesen, dass die Chance auf Sternschnuppen sehr groß sein sollte. Ich hatte vorher in meinem ganzen Leben nur 2 Stück gesehen und hatte noch ein paar Wünsche. Bernd erging es ähnlich und gemeinsam starrten wir in den Himmel. Und tatsächlich haben wir in der kurzen Zeit 5 Stück sehen können. Soviele Wünsche hatten wir gar nicht und so galt unser letzter Wunsch dem Weltfrieden. Bisher hatten wir immer nur auf ihn getrunken, dass nützt aber anscheinend nichts. Danach googleten wir ersteinmal was Sternschnuppen überhaupt sind. Etwas intelligenter schliefen wir dann schnell ein.

Miroslav

Als sich der Sturm letzte Woche ankündigte wollten wir Miroslav warnen, aber der war nicht auffindbar. Sein Lager auf den Klippen hatte durch den Orkan sehr gelitten. Seine Strandmuschel war kaputt und seine Matraze, die er von irgendwo angeschleppt hatte klitschenass. Ebenso seine Kissen und alle anderen Sachen. Miroslav erschien erst 2 Tage später wieder, allerdings nur kurz und wenig gesprächig. Völlig untypisch für ihn. Irgendjemand hatte seine Sachen durchwühlt und wohl auch einge Teile mitgehen lassen, dass war ihm scheinbar aber egal. Er verschwand recht schnell wieder und kam erst vorgestern zurück. Er legte seine Matratze zum Trocknen in ein Zelt, welches herrenlos umhergeweht war und von einem Müllmann in den großen Container geschmissen wurde. Auf Bernds Tip holte Miroslav es wieder raus. Dann verschwand er wieder. Wie wir von unserem Nachbarn erfuhren ist er momentan anscheinend in einer großen Kriese. Jemand hatte ihn angeboten ihn mitzunehmen in die Mongolei. Das wollte er auch. Nun war es aber so, das er letzte Woche eine Frau kennengelernt hatte, die eine 18 jährige schwerstbehinderte Tochter hatte. Bernd hatte an dem Abend mit Miroslav Gitarre gespielt und die beiden leisteten uns Gesellschaft. Diese Frau hatte sich nun scheinbar in ihn verliebt, wohl auch weil er so gut mit ihrer Tochter klar kam und wollte jetzt dass er bei ihr blieb. Das stürtzte ihn jetzt echt in einen Interessenkonflikt und wenn ich gewusst hätte was eine neue Frisur so alles anrichten kann, hätte ich es wahrscheinlich gelassen. Ich glaube, wir werden Miroslav nicht wiedersehen. Schade eigentlich, denn wir hatten uns wirklich an ihn gewöhnt. Nun wird er seine Freiheit wohl gegen eine Beziehung eintauschen. Ob er damit wohl zurechtkommt??? Ich kann es mir kaum vorstellen. Wir wünschen ihm alles Gute!

Neue Nachbarn

Für 2 Tage war ein Ehepaar mit einem Offroadfahrzeug für 2 Tage hier. Auch sie haben ihr Haus verkauft und sind ausgestiegen. Der Vorteil ihres Autos ist, dass sie überall parken – und auch Feldwege befahren können.

Aus meiner Sicht, die einzigen Vorteile, denn sie haben kaum Platz und müssen ständig das Zelt oben auf ihrem Auto aufbauen. Auch haben sie keine Standheizung und mögen morgens kaum aus dem Bett steigen, weil es bitterkalt ist. Gestern abend saßen sie in warmen Jacken und dicken Decken noch bis spät abends vor ihrem Auto und froren trotzdem erbärmlich. Drinnen sitzen geht ja nicht bei dem kleinen Auto und Bernd und ich beglückwünschten uns mal wieder, dass wir uns für unseren saugemütlichen Concorde entschieden haben. Die beiden sind heute abgereist. Sie wollen nach Marocco, denn dort ist es entschieden wärmer. Nächstes Jahr wollen wir auch nach Marokko, allerdings nur wenn Claudia und Nico mitkommen, denn alleine trauen wir uns nicht so recht. Ansonsten können wir uns über den Winter hier echt nicht beschwerer. Gestern zum Beispiel war Bikiniwetter. Zwar hat man hier im Dezember nur ca 15- 17 Grad, aber die Sonne hat wirklich Kraft und scheint fast immer. Wenn man windgeschützt sitzt, steigt das Thermometer in der Sonne auf 27 Grad. Herrlich und spätestens  wenn uns die Schnee- und Schmuddelwettervideos von unseren Daheimgebliebenen erreichen, wissen wir mal wieder wie gut wir es haben!! Seit dem 19. September, den Tag wo wir uns auf den Weg Richtung Süden gemacht haben, hatten wir exakt 5 Regentage. Wobei man auch dort nicht von ganzen Tagen reden kann. Höchstens mal ein, zwei Stündchen und danach wieder Sonnenschein. Wenn ich eins sicher nicht vermisse, ist es das Wetter in Deutschland. Eigentlich vermissen wir überhaupt nichts, wenn man mal unsere Freunde, Kinder und Familie außen vorlässt. Wir hoffen doch sehr, dass ihr uns mal besucht!!!! Der Flug für Carina und ihren Freund ist schon gebucht. Sie kommen vom 3.02.-10.02. zu uns. Und auch David will kommen. Vorraussichtlich sogar schon im Januar. Vielleicht klappt es ja auch irgendwann mit Kim, meiner jüngsten Tochter und Jessica, meiner ältesten. Die Einladungen stehen und Platz genug haben wir auch. Ich vermisse euch!!! Bennet hat dieses Jahr keinen Urlaubsanspruch mehr, wird aber hoffentlich auch im nächsten Jahr kommen. Dann kann Bernd endlich wieder mit ihm Musik machen. Ich weiß, dass er das tierisch vermisst. Meine Eltern könnten sich eigentlich auch mal in den Flieger setzten, ebenso meine Geschwister nebst Anhang. Ja und dann sind da noch Mario und Nathalie, Veronika mit Hannes, Claudia mit Uwe, Stefanie,die ARU,unsere Coutryfreunde und noch so einige mehr. Platz haben wir genug!!! 3 Leute können immer bei uns schlafen und zur Not haben wir sogar noch ein Besuchszelt. Also, bucht schon mal!!! Wir würden uns ehrlich freuen!!! Gestern abend ist noch ein Bulli mit einem jungen Pärchen gekommen. Die beide haben gerade ihr Studium hinter sich gebracht und gönnen sich nun eine Auszeit, solange das Geld reicht. Morgen kommen Nico und Claudia wieder. Nico hat schon eine Ente vorgebraten und bringt sie mit hierher. Ebenso Rotkohl und Knödel. Wie bitteschön soll man denn da zu einer besseren Figur kommen??? Ach egal, ich hab ja einen Mann. Zufällig auch noch den besten der Welt!!!

Komische Geräusche aus der Toilette !?

Vorgestern habe ich mal das ganze Wohnmobil gesäubert. Tatsächlich habe ich komplett alle Schränke ausgeräumt, ausgewischt und wieder eingeräumt. Kein Teil ist auf seinem Platz geblieben und nicht ein einziger Staubkrümel hat überlebt. Beim Abräumen der Badezimmerborte sind mir leider einige Teile ins Klo gepurtzelt. Das hatte ich unmittelbar vorher geputzt und desinfiziert. Deshalb und nur deshalb stand der Deckel noch offen.Und das,obwohl ich es nach jeder Benutzung sofort zu schließen habe. Das hat Bernd mir mindestens schon 100 Mal eingebläut und als das immer noch nicht den gewünschten Erfolg hatte, hat er sogar einen Zettel mit der Aufschrift: KLO SCHLIESSEN!!! an der Tür angebracht. Diesen Zettel sehe ich jetzt jedes Mal, wenn ich auf dem Thron sitze und schließe nach jedem Geschäft gewissenhaft den Deckel. Nur eben leider einmal nicht. Das lag aber auch daran, dass ich beim Putzen ja den Zettel nicht sehen konnte und plumps ist das passiert, was Bernd tunlichst vermeiden wollte. Wir haben nämlich eine Zerhackertoilette, was bedeutet, wie der Name schon sagt, die AA bei jedem Spülen zerhackt wird. Nun, gespült hatte ich ja noch nicht, aber trotzdem sind die Teile ganz nach hinten gerutscht und ich konnte sie nicht mehr sehen. Soon Scheiß!! Wie bitteschön, sollte ich das denn nun wieder herraus bekommen??? Zuerst versuchte ich es mit einem Teelöffel. Keine Chance !!! Dabei bemerkte ich allerdings, dass das Klo ganz tief drin doch noch nicht sooo sauber war. Anschließend kam die Bratwurstzange zum Einsatz. Leider auch erfolglos. Nun half nur noch eins: Einen Gummihandschuh anziehen und mit den Fingern versuchen möglichst tief in das Innenlebens der Toilette vorzudringen und diese zu erforschen. Dabei fällt mir gerade diesen Satz ein: Wir schreiben das Jahr 2017 …. Unendliche Weiten… Die Concorde ist mit ihrer 2 Mann starken Besatzung aufgebrochen, neue Welten und ferne Länder zu erkunden und scheitert nun an diesem elendigen Klo. Ich schweife mal wieder ab. Zurück zum Thema. Meine Wurstfinger waren zu kurz und ich schon ganz verzweifelt. Bisher hatte Bernd von meinem Faux pas noch nichts mitbekommen und das sollte nach Möglichkeit auch so bleiben. Dann hatte ich die glorreiche Idee, mit Schwung einen Eimer Wasser ins Klo zu kippen. Gedacht, getan. Der Schwung war etwas zu groß, was daran lag, dass  mein Stresspotential etwas erhöht war und zur Folge hatte, dass ein guter Teil des Wassers  auf dem Boden landete. Na prima, nun hatte Bernd noch einen weiteren Grund zum Meckern. Denn die Kautschukmatte in unserem Badezimmer kann eines ganz prima und zwar sich mit Wasser vollsaugen. Und wenn Bernd eines hasst, ist es wenn das Bad schwimmt. Trotzdem war die Aktion von Erfolg gekrönt, denn im Klo befand sich nun ein Lippenstift nebst dazugehöriger Kappe und ein Feuerzeug. Schnell fischte ich alles raus. Der Lippenstift landete im Müll und ich hoffte alles wäre jetzt gut. Leider stellte Bernd am folgenden Tag fest,dass die Toilette beim Absaugen ungewöhnlich laute Geräusche macht und fragte mich, ob mir das auch schon aufgefallen wäre. Natürlich verneinte ich. Auf seine Frage, ob mir vielleicht etwas ins Klo gefallen sei, druckste ich etwas herum und schon war ihm klar, was vermutlich die Ursache war. Dabei war ich mir ziemlich sicher alles wieder herraus gefischt zu haben, leider nur ziemlich. Man, war der sauer!!! Die nächste Stunde verbrachte er damit in unserem Concordewälzer (technische Unterlagen) und bei google zu lesen. Dann holte er sein Werkzeug und baute die Verkleidung rund um die Toilette ab. Nun wurden alle Rohre überprüft. Es war allerdings wohl nichts verstopft und bevor die ganze Toilette auseinandergenommen werden sollte, kam er zu dem Schluss, dass das Geräusch ja nicht sooo laut ist und baute erst einmal alles wieder zusammen.
Ich sonnte mich derweil, denn heute war es superwarm und eine wunderbare Gelegenheit meine Bräune etwas zu vertiefen. Natürlich hoffe ich inständig, dass die Toilette uns nicht im Stich lässt. Merkwürdige Geräusche macht sie allerdings noch immer.Komisch oder???

15.12.2017

Heute hat es immer wieder geregnet. Narürlich bin ich trotzdem mit den Hunden spazieren gegangen. Denen scheint das Wetter egal zu sein. Jedenfalls beim Gassigehen. Ansonsten steht Bailey ständig vor unserem WOMO und bellt, weil er rein will. Das gibt es aber nicht,denn gestern haben wir ja gerade so schön sauber gemacht. Außerdem haben wir Teppich und würden die Haare von den beiden wahrscheinlich nie wieder raus bekommen. Bernd steht jedesmal auf, wenn Baily bellt und lässt ihn ins andere Mobil. Das hatte Claudia picobello sauber gemacht bevor sie abgereist sind und ratet mal wie es jetzt aussieht? Genau!! Wie Sau. Der halbe Strand liegt dort auf der Erde und zusätzlich ist jetzt nach dem Regen alles mit einer dicken Lehmschicht überzogen. Zusätzlich könnte man von Bailys  Haaren dort glatt 3 Pullover stricken.Wie schön, dass sie ihr eigenes Mobil haben!! Ansonsten müssen wir aber oft über die beiden lachen und die Spaziergänge tun eigentlich auch ganz gut. Bernd hat heute gekocht. Es gab Fisch, der zwar etwas salzig geraten war , aber ansonsten sehr lecker. Dazu gab es Kartoffeln , in Butter gedünstete Karotten und Zucchini. Natürlich sah die Küche bei ihm während des Kochens ordentlicher aus als bei mir, aber ich kenne jetzt sein Geheimnis. Er nutzt nämlich außer der Küche, noch die Schmutzwäschetruhe im Schlafzimmer, die Bank im Wohnzimmer und die Treppenstufe um dort Sachen abzustellen. Dann ist es ja wohl kein Kunststück, dass die Küche nicht so unordentlich ist,oder??? Weil er so wunderbar gekocht hat, habe ich mich um den Abwasch gekümmert. Das nennt man mal Teamwork!
Nun bin ich gerade vom Gassigehen wieder da. Bernd spielt Gitarre, ich schreibe Blog. Es ist 18 Uhr 35 und schon fast dunkel. Nun werden wieder Kerzen angezündet und dann spanisch gelernt. Wir sind jetzt mit der Lektion 12 fast durch und es wird immer schwerer. Besonders schnell kommen wir irgendwie nicht voran. Wir lernen eine Lektion und lassen diese dann erst einmal sacken. Im Sackenlassen sind wir spitze. Das können wir bequem 10 Tage hintereinander. Was das Lernen angeht sieht es anders aus. Da schaffen wir nicht einmal 2 Tage in Folge, geschweige denn 3.
Gerade spielt Bernd den Song Halleluja. Wirklich wunderschön!! Übermorgen wird er 54 Jahre und heute morgen hat er mich davon in Kenntnis gesetzt, dass er mit 54 nicht mehr rauchen will. Höchstwahrscheinlich wird er morgen den halben Tag seine Hypnose CD hören. Also meine Unterstützung hat er!!! Ich mach aber nicht mit!!!!!

19.12.2017

Nico und Claudia sind wieder da und wir hatten noch richtig Stress. Sie wollten am 16.12. abends wieder da sein und zwar gegen 21 Uhr. Um 19 Uhr ging ich duschen und sah noch einmal zu den beiden Hunden. Bailey schlief schon im Wohnmobil und Filou stand bei dem Mann, der schon seit Tagen sein Mobil rechts vor unserem gestellt hatte und mir total unsympathisch war. Das schien ihn aber nicht abzuschrecken und jeden Tag laberte er mir ein Kotelett ans Ohr. Alle seine Geschichten hatten eins gemeinsam. Sie klangen durchweg negativ und er wartete förmlich auf die nächste Katastrophe. Ich persönlich empfinde solche Leute immer als sehr anstrengend und war jedesmal sehr froh, wenn er wieder ging. Sein Hund hieß Juli und permanent war er auf der Suche nach einem Zweithund für ihn. So hatte er einen Hund am Strand gefunden, aber der war zu scheu und ging zwar hin und wieder mit ihm und Juli spazieren, verschwand dann aber immer wieder. Ich sah noch wie er Filou einige Leckerlis gab und ging dann duschen. Nach 5 Minuten war ich fertig und Filou weg. Zuerst machte ich mir keine großen Sorgen, denn Filou geht nie mit anderen mit. Das änderte sich nach einer halben Stunde, denn Filou war immer noch nicht weder da. Ich sagte Bernd, dass ich vermutete, dass Filou mit dem Negativmenschen unterwegs war, aber mir nicht sicher war. Mittlerweile war es dunkel und wir suchten abwechselnd den Strand und den Riesenplatz ab. Immer mit einer Taschenlampe bewaffnet und laut rufend. Kein Filou in Sicht!! Wir hofften inständig, dass der Mann bald wiederkommen möge und waren schier am Verzweifeln. Schließlich hatten wir die Verantwortung und bisher war alles gut gegangen und nun soetwas. Nur noch 30 Minuten bis Nico und Claudia hier sein wollten. Es war stockfinster und wir schickten mehrere Stoßgebete zum Himmel. Einzeln und gemeinsam. Natürlich wurde auch wieder das Universum involviert. Ich malte mir mittlerweile alle möglichen Horrorszenarien aus. Plötzlich sahen wir Licht und stürtzten aus unserem Wohnmobil. Es waren aber nur unsere anderen Nachbarn, die Filou natürlich auch nicht gesehen hatten. Frustriert wollten wir wieder rein gehen, als plötzlich der Mann den Strandweg hoch zu uns kam. Seinen Hund hatte er an der Leine. Von Filou keine Spur. Ich fragte ihn, ob er diesen gesehen hatte und er sagte: Ja, er tobte doch hier rum! Ich fragte:“ Wann?? Du hast ihn doch mitgenommen oder???“ Da sah ich auf einem Mal Filou auf mich zukommen. Man waren wir froh. Uns fielen mehrere Felsblocke vom Herzen. Der Mann meinte, der Hund wäre ihm nachgekommen und er hätte zwar geh zurück gesagt, aber das hätte nichts genutzt und so ist er weiter gegangen. Insgesamt 2 Stunden waren sie unterwegs und ich war wirklich krachsauer und meinte zu ihm: “ Das kannst du doch nicht machen!!! Wir haben uns die totalen Sorgen gemacht!“ Er meinte daraufhin, er hatte unsere Nummer nicht, ansonsten hätte er uns angerufen. Ich war immer noch sauer, aber auch total erleichtert. Keine 10 Minuten später kamen Nico und Claudia und konnten ihre Hunde wohlbehalten in die Arme schliessen.

Kurze Zeit später fuhren wir mit dem Leihauto nach Conil und aßen jede Menge Tapas. In Conil tobte das Leben und die Tapasbar war unglaublich voll. Es war sehr lecker und 2 Mal wurde nachgeordert. Danach bestaunten wir die riesige Schneekugel (?) auf der Strasse und die tolle Weihnachtsbeleuchtung.

Mittlerweile war es 23 Uhr 40 geworden und wir beschlossen draußen unter einem Heizpilz noch jeder einen Havannaclub mit Cola zu trinken. Bernd hatte in ein paar Minuten Geburtstag und so konnten wir alle zusammen anstoßen. Gesagt getan und kurz vor 24 Uhr stellte Nico seine Atomuhr auf und wir zählten die letzten Sekunden gemeinsam ab. Dann stießen wir mit unseren Getränken an, gratulierten Bernd und sangen ihm Happy Birthday, welches er selber anstimmte und lautstark mitsang. Gott sei Dank, denn wir hätten allein wahrscheinlich keinen Ton richtig getroffen.

Dann fuhr uns Claudia in flottem Tempo nach Hause und wir nahmen noch den ein oder anderen Absacker. Am nächsten Tag, dass Wetter war mal wieder fantastisch, hingen wir den ganzen Tag in unseren Campingstühlen und ließen uns die Sonne auf dem Bauch scheinen. Plötzlich war Filou abermals verschwunden. Da auch der Mann mit seinem Hund nicht in seinem Wohnmobil war, vermutete ich sofort, dass er Filou wieder mitgenommen hatte. So war es auch, wie wir 2,5 Stunden später feststellten. Wir waren echt sauer, denn ich hatte ihm schon gestern deutlich gesagt, dass es ein Unding wäre uns nicht Bescheid zu sagen. Claudia ging zu ihm hin, klopfte ans Wohnmobil um ihm ihre Meinung zu sagen, aber er haute ihr, mit den Worten: Halt deine Fresse, die Tür vor der Nase zu. Nun kam Nico auf den Plan und die Sache eskalierte etwas. Am nächsten Tag reiste dieser unsäglich Mensch dann ab. Juchhu!!!

Miroslav ist wieder da

Welch eine Überraschung!!! Miroslav ist wieder da. Die Beziehung zu der Frau wäre ein sehr kurzes Kapitel gewesen, erklärte er in englisch und nahtlos fügte er sich wieder sich wieder ein. Ein Unterschied bestand allerdings. Sein Lager auf den Klippen hatte er aufgegeben und nun wohnt er quasi in unserem Vorgarten.

Das Leben ist nun allerdings schwerer geworden, denn der Supermarkt und auch das Restaurant in Roche hat nun bis zur nächsten Saison geschlossen. Für Miroslav war es die Hauptessensquelle. Auch sind nicht mehr soviele Leute hier auf unserem genialen Stellplatz, die ihm essenstechnisch unter die Arme greifen. Gestern machte ich ihm erst einmal 2 dicke belegte Brote und abends bekam er ein Nudelgericht. Heute morgen war er plötzlich wieder autak. Freudestrahlend zeigte er uns seinen Fund. Er hatte einen halben Liter abgelaufene Milch gefunden. Zusätzlich eine Tüte Spinat, welcher natürlich auch abgelaufen war und außerdem 3 Eier unbestimmten Datums. Schnell machte er sich davon ein ordentliches Frühstück, natürlich nicht ohne uns zu fragen, ob er uns einladen dürfe. Mit den Worten, dass ich Spinat hasse, lehnte ich dankend ab. Auch die anderen verzichteten und so ließ er es sich alleine schmecken. Irgendwo hatte er ein hübsches Windlicht aus Metall gefunden, welches er mir schenkte und zusätzlich eine Fußmatte, welche jetzt vor unserem Wohnmobil liegt.
Am Nachmittag nahm Claudia eine Yogastunde bei ihm und Nico traute sich trotz seiner schlechten Erfahrungen mit dem Petermännchen (giftiger Fisch ) ins Wasser um zu surfen. Vorher beschäftigten er und Bernd sich stundenlang mit unserem Generator. Dieser funktioniert zwar, doch ist der Krümmer durchgerostet und wir benötigen demnächst wohl einen neuen.

Es war fast windstill und mit 18 Grad wärmer als die Tage zuvor. Jetzt wo Nico und Claudia wieder da sind, vernachlässigen wir mal wieder unseren Spanischkurs. Zwar fragen wir uns noch gegenseitig ab und das Erlernte sitzt auch, aber wir lernen keine neue Lektion. Bernd ist sowieso der Meinung, dass wir dazu noch Jahre Zeit haben und so lassen wir es ruhig angehen. Mittlerweile wird Bernd auch schon etwas ruhiger. Er raucht ja seit seinem Geburtstag nicht mehr und zwischendurch lagen seine Nerven, gelinde ausgedrückt, ziemlich blank.

Restless legs

Claudi hatte mir aus Deutschland eine ganze Plastiktüte mit verschiedesten Pulvern, Tabletten und Viaminen mitgebracht und will meinen Restless legs zuleibe rücken. Nun nehme ich morgens, mittags und abends eine Magnesiumtablette und einmal in der Woche verpasst Bernd mir eine B12 Vitaminspritze in meinen Hintern. Gestern zum ersten Mal und 2 Stunden konnte ich nicht wirklich gut sitzen. Zusätzlich soll ich jetzt jeden Tag ein Glas Wasser mit Kaliumpulver trinken und heute kommt noch irgendetwas anderes dazu. Zeitgleich ab heute soll ich meine Tablettendosis runterfahren und ganz langsam ausschleichen. Ich bin zu allen Schandtaten bereit und werde über Erfolg oder Mißerfolg berichten. Für diejenigen, die nicht wissen was Restless legs sind eine kleine Zusammenfassung. Dopamin, welches für die Entspannung im Körper zuständig ist, kann aus irgendeinem Grund nicht im Gehirn andocken und somit ist eine Entspannung nicht möglich. Jedesmal, wenn man einschlafen möchte, fangen die Beine wie verrückt an zu kribbeln. Es ist so ähnlich, als ob irgendjemand Strom durch diese leitet und absolut unangenehm. Nur wenn man mit den Beinen strampelt wird es kurz besser. Allerdings nur 5 Sekunden und so strampeln die Betroffenen die ganze Nacht herum, anstatt zu schlafen. Sollte man das Glück haben und es schaffen trotzdem irgendwie einzuschlafen, bewegen sich die Beine auch ohne Zutun automatisch. Sobald man allerdings aufsteht ist dieses Syndrom verschwunden und man ist völlig beschwerdefrei. Nun ist es aber so, dass wenn man die ganze Nacht herumwandert, am Tag todmüde und wenig leistungsfähig ist. Ein wirklich beschissener Kreislauf an dem ca. 4 Millionen Menschen in Deutschland leiden und der nur durch starke Tabletten mit etlichen Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen ist und selbst das nicht immer. Diese Krankheit gilt als unheilbar, aber Claudia hat im Strunzgesundheitsforum von Betroffenen gelesen, die dieses scheinbar in den Griff bekommen haben. Diese hat sie nun kontaktiert und gemeinsam haben sie einen Gesundheitsplan für mich ausgearbeitet. An den werde ich mich nun vorschriftsmäßig halten und euch berichten. Mir graust schon jetzt vor der nächsten Nacht, denn ich werde meinen Tablettenkonsum halbieren. Ich lass mich überraschen und bin guter Dinge.Nachtrag: Das mit dem Halbieren hat noch nicht geklappt, denn laut Claudia muss ich erst mehr Magnesium einschleichen.

Supi, nun steht unsere schöne alte Tanne aus dem Reiherhorst auf dem Weihnachtsmarkt in Lingen … und erfüllt dort ihren letzten Dienst
… mit einem Schwerlastkran wurde die Tanne über das Haus gehoben… wäre gerne dabei gewesen!!!!!

 

20.12.2017

Heute hatten wir tatsächlich 19 Grad und was das Beste war, keinen Wind. Als ich aufstand war Bernd schon unterwegs und kam erst eine Stunde später wieder. Er hatte einen langen Strandspaziergang gemacht und durfte sich nun an den gedeckten Frühstückstisch setzen. Danach wurden wieder alle Stühle rausgestellt und wir alberten draussen rum. Irgendwann kam Miroslav und ich machte ihm 2 Brote. Unser Kühlschrank ist nun fast leer und spätestens übermorgen steht ein Großeinkauf auf dem Programm. Mittags kam die deutsche Frau aus dem Emsland, die hier schon seit 3 Jahren wohnt mit ihrem Mann vorbei. Sie gab uns einen Tip, bezüglich eines anderen tollen Stellplatzes, ganz hier in der Nähe. Nico und Claudia schwangen sich auf ihren Roller und fuhren einkaufen und auf dem Rückweg machten sie sich auf die Suche nach diesem.
Ich ging unterdessen schwimmen und hielt es tatsächlich 20 Minuten im Wasser aus. Es war irre kalt. Sicher nicht mehr als 15 Grad und als ich rauskam war ich völlig ausgekühlt. Trotzdem war es herrlich erfrischend. Kaum wieder beim Wohnmobil angekommen, kamen auch Nico und Claudia zurück. Sie hatten den anderen Platz gefunden. Er war nur 3 Kilometer von unserem entfernt und da Nico uns diesen unbedingt zeigen wollte, machten Bernd und ich uns mit Nico und den beiden Hunden auf den Weg. Wir liefen immer am Strand entlang und das Tempo der beiden Männer war für mich gigantisch. Gott sei Dank hatte ich meine Nordicwalkingstöcker mitgenommen. Tatsächlich hatten wir unser Ziel nach 3 Kilometern erreicht und nun führte eine Treppe mit mindestens 40 Stufen nach oben. Wer mich kennt weiß, dass Stufen und Ines nicht zusammengeht und völlig schachmatt kam ich oben an. Die Frau hatte nicht zuviel versprochen. Der Platz war wirklich toll und was das Beste war, er war näher an der Zivilisation. Schnell war abgemacht, wie wir unsere Wohnmobile positionieren wollten. Übermorgen nach dem Wasser tanken und einkaufen wollten wir hierher, aber ersteinmal war noch der Rückweg angesagt. Völlig durchgeschwitzt und gefühlsmäßig 3 Kilo leichter kamen wir dann wieder zuhause an. Leider hielt dieses Gefühl nicht besonders lange, denn ich machte mir erst einmal 2 Scheiben Brot und zwar bevor ich die Tafel Schokolade vertilgte. Zuvor hatten Nico und ich einen Abnehmplan ausgearbeitet. Dieser sollte zusätzlich viel Sport beeinhalten, aber erst nach den Feiertagen beginnen. Mir graust jetzt schon davor.
Bernd und ich hatten heute nicht so eine tolle Stimmung. Ich hatte mal wieder vergessen, den Klodeckel nach Toilettenbenutzung, zu zuklappen und er hat nun im Innendeckel  einen Zettel mit der Aufschrift: Deckel schließen!!! Das gilt auch für Dumme!!! angebracht. Das fand ich etwas frech und war beleidigt.

Danke an Kathyleen für dieses schöne Foto … wie Recht sie hat !!!!!

21.12.2017  Besuch in Conil  – aber nichts los ….

Heute wollte Bernd tatsächlich einmal in der Stadt Gitarre spielen und natürlich wollte ich mit. So machten wir uns um 12 Uhr auf den Weg ins 12 Kilometer entfernte Conil. Der Weg dahin ist wirklich sehr gebirgig und trotz dem Bernd kein e-bike hat, legte er ein wahnwitziges Tempo vor. Angekommen in Conil merkten wir gleich, dass es mit dem Spielen hier heute nichts werden würde, denn die Stadt war wie ausgestorben. Wie in ganz Spanien üblich hatten hier alle Geschäfte von 1 Uhr- bis 17 Uhr Siesta und demzufolge waren auch fast keine Leute unterwegs. Wir setzten uns auf eine Bank und verspeisten die mitgebrachten Brote.
Dann machten wir noch einen ausgedehnten Stadtbummel

und beschlossen vor einem kleinen Restaurant noch einen Kaffee zu trinken. Beim Bestellen desselben sah ich in der Auslage verschiedene Tapas, die sahen so lecker aus, dass ich gleich vier verschiedene orderte. Hunger hatten wir nach dem Brot zwar keinen, aber der Apetit kommt ja bekanntlich beim Essen und so war es denn auch. Gemütlich in der Sonne sitzend vertilgten wir die ordentlichen Portionen und waren, wie immer beim Essen, blendenster Laune. Bis zum letzten Krümelchen wurde alles aufgegessen und pappsatt ging ich zum Bezahlen. Überraschenderweise kostete alles zusammen nur 7, 50 Euro und wir beschlossen sofort, es uns hier in naher Zukunft noch einmal gut gehen zu lassen.

 

 

… schöne Gasse in Conil. die Weihnachtsbeleuchtung sieht am Abend echt toll aus !!

Auf dem Rückweg kehrten wir noch bei Daggi ein. Stephanie, Bernds ehemalige Bandkollegin hatte eine CD mit ihren eigenen Songs aufnehmen lassen und uns diese nun quasi als Weihnachtsgeschenk für uns zu Daggi geschickt. Wieder zuhause angekommen, hörten Bernd und ich sie sogleich an und waren total begeistert.

Diese tolle CD von Stephanie sollte jeder besitzen, der Country-Music liebt ! Echt toll … Stephanie verkauft die bestimmt auch gerne ?!

Die Qualität war 1 A und der Gesang wirklich ganz toll. Danke liebe Stephanie, wir hoffen du kommst uns bald mal besuchen!

22.12.2017  Bernd kocht für uns !!!

Nach gemeinsamer Absprache gestern abend hatten wir uns nun doch entschlossen auf diesem Platz zu bleiben und hier Weihnachten zu feiern. Heute waren Bernd und ich schon um 8 Uhr aufgestanden und setzten uns um 8 Uhr 30 in Bewegung um Wasser aufzutanken.
Zuvor hielten wir noch an einer Werkstatt um einen neuen Krümmer für unseren Generator einbauen zu lassen. Der Mechaniker war alles andere als gesprächig und nachdem er sich den Generator angesehen hatte ging er einfach weg. Wir warteten 10 Minuten, aber er kam nicht wieder und ich machte mich auf dem Weg zu ihm, um zu fragen wie lange es in etwas dauern würde. Überraschenderweise sagte er heute würde es nichts werden und wir sollten Dienstag morgen wiederkommen.
Wie gut das ich gefragt hatte, denn sonst würden wir dort jetzt noch stehen. Gleich gegenüber der Werkstatt war ein Einkaufsladen und ich fragte den einsilbigen Menschen, ob wir während des Einkaufens unser Wohnmobil bei ihm stehen lassen könnten. Das durften wir und so machten wir uns auf den Weg. Bernd wollte heute ein Gericht aus dem Kochbuch nachkochen, welches er von Nico und Claudia zum Geburtstag bekommen hatte und hatte nun den Auftrag sämtliche Zutaten dafür einzukaufen. Ich war für den restlichen Einkauf zuständig und so machten wir uns mit 2 Wagen auf den Weg. Es dauerte bestimmt 1,5 Stunden bis wir alles zusammen hatten und mussten fast 160 Euro zahlen. Bernd hatte sich im Vorweg sämtliche Zutaten auf spanisch übersetzt, damit ja nichts schief ging und an der Kasse trafen wir uns dann wieder. Sofort berichtete er mir, dass der Mann an der Fleischtheke die Schweinemedallions sehr merkwürdig geschnitten hatte. Verständnislos sah ich ihn an und sagte: Schweinemedallions liegen doch im Kühlregal im Ganzen und man kann sie selber schneiden. Nun war es aber zu spät, denn alle Sachen lagen auf dem Band an der Kasse. Nach dem Bezahlen ging es zurück zum Wohnmobil und wir hatten wirklich Probleme alles unterzubringen.
Irgendwann war aber auch das vollbracht und wir fuhren zurück zum Stellplatz. Nun durften Nico und Claudia los. Sie hatten die ganze Zeit unseren Platz frei gehalten und nun würden wir dasselbe für sie tun. Bernd und ich spielten Scrabble aber vorher hörte Bernd noch einmal Stephanies tolle CD an.
Nach 3 Stunden kamen Nico und Claudia wieder, parkten an der selben Stelle wie zuvor und wir alberten etwas rum. Um 17 Uhr 30 fing Bernd an zu kochen und pünktlich um 19 Uhr war er fertig. Es schmeckte wirklich prima, auch wenn es keine Schweinemedallions waren, sondern wie Nico sofort feststellte, Gulaschfleisch. Die Soße war ihm fantastisch gelungen und so aßen wir jeder 2 Teller voll.

Da es Sahnesoße war, hatten wir heute morgen natürlich gleich ein halbes Kilo mehr drauf. Dann überraschte uns Bernd noch mit einem Nachtisch, den er sehr stilvoll in Gläsern angerichtet hatte. Joghurt mit Erdbeeren und Schokosoße. Wirklich superlecker, wie ich fand. Der Abwasch blieb dann an mir hängen. Bernd und Nico gingen rüber zu unseren Nachbarn. Diese hatten ein kleines Lagerfeuer gemacht und alle standen gemütlich darum herum. Nachdem ich die Küche wieder auf Vordermann gebracht hatte, stellte ich den Fernseher an und es dauerte nicht lange und Bernd kam auch. Gemeinsam sahen wir noch einen Film und schliefen danach recht schnell ein.

23.12.2017

Heute hat meine Mama Geburtstag und wir sind in Gedanken natürlich bei ihr. Auf diesem Wege noch einmal alles Liebe für Dich. Wir hoffen du hast schön gefeiert. David, mein Sohn ist auch dort. Eigentlich wollte er jetzt bei uns sein, aber die Flüge waren unerschwinglich. Nun kommt er hoffentlich im Januar. Hier war es heute den ganzen Tag bedeckt und ziemlich kühl und das  obwohl die Vorhersage Sonne versprochen hatte. Wir nutzten das Wetter um richtig Weihnachtsputz zu machen. Als alles fertig war, stellte Bernd seinen Verstärker nach draußen und legte die Weihnachts CD, welche er vor Jahren mit Carina und Bennet aufgenommen hatte auf und die Lieder tönten über den ganzen Platz. Natürlich sangen wir lautstark mit und Bernd wurde etwas melancholisch. Als die CD durch war, hörten wir dann Weihnachtsmusik, welche Nico und Claudia mitgebracht hatten. Vorher hatten wir 3 Stunden unseren Generator laufen lassen, sodass wir nun mit dem Strom rumaasen konnten. Sämtliche Nachbarn waren ausgeflogen und so störten wir niemanden. Am frühen Abend kamen sie allerdings wieder. Sofort wurde ein kleines Feuerchen gemacht und wir unterhielten uns dreisprachig. Irgendwann mittendrin kam noch ein junges Pärchen mit einem kleinen KInd auf unseren Stellplatz gefahren und wurden sofort integriert. Sie wollten allerdings weiter nach Portugal fahren. Erst aber kamen sie zu uns ins Wohnmobil und da beide auch Ingenieure waren, hatten Bernd und sie viel Gesprächsstoff. Im Wohnmobil war es muckelig warm und gemütlich. Nico und Claudia kamen natürlich auch noch dazu und so war unsere Runde komplett. Um 21 Uhr 30 waren dann aber alle wieder verschwunden und wir sahen noch etwas fern, bevor wir einschliefen. Morgen wollen wir hier einen kleinen Weihnachtsmarkt machen. Rotwein ist gekauft und daraus machen wir Glühwein. Bernd hat sich bereit erklärt Gitarre zu spielen. Nico hat tatsächlich einen Chapaun ( 3,5 Kilo schwerer Masthahn) bekommen. Das wird morgen unser Weihnachtessen werden. Wir freuen uns schon.

Wir wünschen euch allen frohe und besinnliche Weihnachten !!!

 

Womo

Roche 01.12.2017 bis 09.12.2017

Da wir gestern erst um 2 Uhr im Bett waren, wachte ich heute auch erst um 8 Uhr auf. Definitiv zu spät um Blog zu schreiben, denn ich musste zuerst einmal die Spuren des gestrigen Saufgelages beseitigen. Kaum war ich fertg, war Bernd auch schon wach und machte sich eine Schüssel Cornflakes. Brot war uns mal wieder ausgegangen, wie auch alles andere und wir mussten heute, wollten wir nicht verhungern, unbedingt einkaufen.Danach machten wir das Wohnmobil abfahrbereit und verabschiedeten uns von all den netten Leuten hier. Nun kam auch Leben in das Wohnmobil von Nico und Claudia. Wir gaben ihnen die Koordinaten von dem Traumstellplatz in Roche. Dort wollten wir uns treffen und fuhren schon mal los.

… wir verlassen den Parkplatz / Stellplatz in Rota

Eigentlich wollten wir 2 Einkaufsstellen anlaufen. Lidl, wegen meiner heißgeliebten Cola light und Mercadoner, aber da es schon wieder Schwierigkeiten bereitete einen Lidl zu finden und einen dazugehörigen Parkplatz, kauften wir alles dort und ersparten uns den Stress noch einen Supermarkt anzufahren. Ich hasse einkaufen! Voll beladen ging es weiter nach Roche. Dort angekommen, standen jede Menge Fahrräder auf unserem alten Stellplatz und auch ein kleineres Wohnmobil stand etwas im Weg. Ich fragte den Besitzer, ob er bereit wäre sein Wohnmobil ein wenig umzuparken. Er hatte nichts dagegen und so fuhren wir, die Fahrräder ignorierend, zu unserem alten Platz. Ich machte mich sofort daran,Hamburger vorzubereiten und war gerade damit fertig, als Nico und Claudia kamen. Auch sie fanden diesen Platz traumhaft und stellten sich schräg hinter uns. Danach ließen wir uns die Burger schmecken. Miroslav war auch noch immer da und auch er bekam einen ab. Wir verbrachten einen schönen Tag draußen auf unserer Terasse und abends luden uns Nico und Claudia zum Langusten und Lachs essen ein. Es schmeckte vorzüglich, denn Nico ist ein begnadeter Koch und hat im Gegensatz zu mir sichtlich Spaß daran. Heute ginen wir aber relativ früh zu Bett, denn der gestrige Tag saß uns noch in den Knochen.

02.12.2017

Am nächsten Morgen war es wahnsinnig kalt und nach dem Blogschreiben verkroch ich mich zwecks Aufwärmen nocheinmal zu Bernd ins Bett. Der war auch schon wach und wir unterhielten uns bis die Sonne ins Wohnmobil schien und die Heizung ihr übriges tat. Nun war hier richtig Winter. Das heißt, Nachts ist es bei 6 Grad empfindlich kalt und auch am Tag kommen wir nicht über 14 Grad.

Allerdings bei strahlendem Sonnenschein und so saß ich ab 13 Uhr wieder in kurzer Hose draußen. Claudia und Nico schlafen generell länger und als sie endlich aus ihrem Wohnmobil kletterten, verging der Tag wie im Fluge. Claudia und ich machten zusammen mit den Hunden noch einen etwas längeren Strandspaziergang. In derselben Zeit machten sich Bernd und Nico am Wohnmobil zu schaffen um Möglichkeiten zu finden, eine Außenbeleuchtung an der Markise zu anzubringen. Nico meint, dass es kein Problem wäre und nun müssen wir nur noch eine LED Beleuchtungsleiste finden und kaufen.Heute wollte Nico unbedingt Rippchen machen und ich einen Thunfischsalat dazu. Nachdem die Sonne untergegangen war, machten wir uns an die Arbeit. Gegessen werden sollte bei uns und ich gab mir allerhand Mühe den Tisch einzudecken und hübsch zu dekorieren. Plötzlich klopfte es. Es waren Nico und Claudia mit betretenden Gesichtern. Sie hatten die Rippchen mitgebracht , die sie vor 2 Tagen einvakuummiert gekauft hatten. Nun waren sie der Meinung, diese würden merkwürdig riechen und wollten unsere Meinung dazu hören. Wir beschnupperten den Fleischberg von allen Seiten und fanden den Geruch auch etwas merkwürdig. Ich wollte ein kleines Stückchen anbraten und probieren, wie es schmecken würde, aber schnell wurde klar, dass es wahrscheinich sowieso keiner essen würde. Nico war total frustriert, hatte er sich doch so darauf gefreut uns mit seinen sensationellen Kochkünsten zu verwöhnen. Nun musste Plan B herhalten. Ich hatte noch ein ganzes Hähnchen im Kühlschrank, allerdings keinen Backofen zur Verfügung, weil wir ja nicht am Strom standen. Ich fragte Nico, ob er es in seinem Supergrill zubereiten könne, denn bei ihm schmeckt es immer so fantastisch. Mit dem Hähnchen in der Hand zogen sie vondannen und das Fleisch ließen sie bei uns. Mir widerstrebte es entsetzlich, es weg zuschmeissen und so rief ich meinen Vater, der ja Meisterkoch ist, in Westerstede an. Meine Eltern waren gerade aus dem Urlaub zurück gekehrt und noch dabei die Heizung wieder hochfahren zu lassen, als mein Anruf kam. Auch wir hatten unsere Heizung angestellt und im Wohnmobil bereitete sich eine wohlige Wärme aus. Zusätzlich allerdings auch ein wirklich sehr strenger ekeliger Fleischgeruch. Ich schilderte meinen Vater das Problem und er sagte, man könne das Fleisch auf keinen Fall mehr essen, denn dann könnten wir eine Eiweißvergiftung bekommen. Er war noch dabei mir wissenschaftlich zu erklären, warum die so sei, als mir auf einmal kotzübel wurde. Durch die Wärme der Heizung war der Geruch des Fleisches so penetrant geworden, dass ich anfing zu würgen und es den Anschein hatte, ich müsse mich übergeben.So stelle ich mir Leichengeruch vor! Jetzt da ich es gerade schreibe, kommt es mir schon wieder hoch. Unter Kotzgeräuschen beendete ich das Telefonat und Bernd schrie immer wieder panisch:“ Nicht ins Wohnmobil, nicht ins Wohnmobil!“. Ich stürmte zur Treppe.  Bernd immer hinter mir her und dann gab er mir auch noch einen Schubs. Nach seiner Aussage wollte er mir nur liebevoll hinaushelfen. Das Resultat blieb dasselbe. Ich segelte die Treppe hinunter und verdrehte mir so richtig schön das Bein. Sofort wollte Bernd mir aufhelfen, aber ich musste erst einmal den Schmerz abklingen lassen. Auch Claudia stürmte aus ihrem Wohnmobil und ich biss die Zähne zusammen. Bernd wurde zu allem Überfluss auch noch sauer, weil er mir beim Aufstehen helfen wollte, ich ihm aber abwies, weil ich erst einmal warten musste, bis der Schmerz abebbte. Schimpfend verschwand er im Mobi und ich stand ganz langsam auf. Mein Bein tat höllisch weh und knickte immer weg. Dann quälte ich mich zurück ins Wohnmobil. Bernd hatte derweil das Fleisch nach draußen gebracht und anständig gelüftet. Danach noch zusätzlich Parfüm versprüht, damit auch der letzte Geruch übertünscht wurde. So stelle ich mir Leichengeruch vor. Nach einer Stunde war das Hähnchen fertig und wir trafen uns alle zusammen in unserem Wohnmobil. Dazu gab es Reis und eine Championcremesoße und natürlich mein Salat. Es schmeckte wirklich lecker.

Ich hätte es nie so hinbekommen und wir aßen bis wir pappsatt waren. Danach wurde schnell der Tisch abgeräumt und wir spielten Tic Tac Boom. Wir mussten dermaßen lachen, dass ich heute regelrecht Muskelkater im Bauch habe.

HI Nico, meine Lesebrille steht Dir auch mit 38 Jahren gut… Cowboys have fun !!
Oh man, da sind die beiden süßen Deko-Figuren aber umgefallen 🙂

Wir spielten bestimmt 2 Stunden, ehe jeder in seinem Wohnmobil verschwand. Zuvor rauchten wir draußen bei klarem Sternenhimmel noch eine Zigarette. Und ich sagte: „2 Schaut mal, der tolle Mond.“ Worauf Nico erwiderte:“ Ich sehe ihnschon doppelt !!!“ Darauf Bernd: „Welchen von beiden meinst du?“ Ich fiel vor Lachen fast um und als Bernd sich dann auch noch vor Nicos und Claudias riesigem Wohnmobil aufbaute, dieses umarmte und sagte:
“ Ich seh den großen Wagen!“, war es gänzlich vorbei und ich machte vor Lachen beinahe in die Hose. Es war 1 Uhr als wir endlich schliefen.

03.12.2017

Heute nacht war es wirklich eisigkalt und eigentlich ist es jetzt mit 7 Grad Außentemperatur und 11 Grad Innentemperatur immernoch. ich habe heute Nacht absolut fantastisch geschlafen und zwar bis gerade eben. Es ist schon 8 Uhr 30 und ich sitze hier in meiner Kühlhausjacke, die mir Bernd aus der Garage gefischt hat und einer molligen Decke um die Beine und schreibe Blog. Meine Hände sind schon jetzt eiskalt und ich muss mich mit Blog schreibn beeilen , damit ich fertig bin, bevor sie gänzlich eingefroren sind. Gestern war es genauso kalt und zum Frühstück und am Abend machen wir mittlerweile die Heizung an. Gestern Abend waren wir wieder bei Nico und Claudia eingeladen. Es gab eine fantastische Ente mit Knödeln und einer irrsinns Rotweinsoße. In dieser Form mag selbst ich Rotwein und es war mal wieder unglaublich lecker. Langsam habe ich das Gefühl, wir haben Urlaub mit Halbpension gebucht und Bernd ist schon dabei sich an diesen Luxus zu gewöhnen. Kennt er es doch sonst nur mindestens 3 Tage dasselbe zu essen. Ich hoffe, er gewöhnt sich nicht allzusehr daran. Überhaupt ist es ein Glücksgriff die beiden kennengelernt zu haben, denn wir haben jede Menge Spass zusammen und die Chemie stimmt zu 100 Prozent. Auch meiner Figur kommt es zugute, da ich auch gestern wieder mit Claudia und den beiden Hunden einen langen Spaziergang gemacht habe. Unterwegs haben wir einen Sonnenschirm gefunden und mit zu uns zu den Wohnmobilen genommen. Es war sehr sehr windig und wir beiden waren der Meinung, diesen irgendwie als Windschutz nutzen zu können. Schon vor dem Spaziergang hatte ich Bernd gebeten, den Windschutz aufzubauen. Bei der Rückkehr stellte ich aber fest, dass natürlich noch nichts passiert war und so war es von Nöten etwas Dampf zu machen. Zu dritt bauten wir ihn auf und der Sonnenschirm wurde auch noch integriert. Nun hatten wir es trotz der nur 13 Grad Tagestemperatur herrlich warm, konnten sogar in kurze Hose umsteigen und verbrachten den ganzen Tag dort.

Unsere Köpfe rauchten, denn meine Freundin Veronica aus Greven hatte uns wieder ein Rätsel geschickt. Das war dermaßen kniffelig, dass wir mehrere Stunden Gehirnschmalz verbrateten.

… auch hier mussten wir die Gemeinsamkeit herausfinden !!

Letztendlich haben wir es gelöst, geradeso bevor die Sonne unterging und wir waren mächtig stolz auf uns. Unsere Lösung war richtig und nun gibt es wieder ein kleines Geschenk. Als es zu kühl wurde, baute Bernd den Windschutz wieder ab und ich ging noch einmal mit den Hunden runter zum Strand. Anschließend duschte ich und Bernd sang ganz allein für sich Weihnachtslieder. Das war so lustig, dass ich ihn heimlich filmte und anschliessend Claudia zeigte. Wir lachten sehr. Nachdem Essen gingen wir zurück zu unserem Wohnmobil. Dort hob Bernd allerhand kleine Steinchen auf und fluchte laut als ein vermeintlich kleiner Stein Hundescheiße war. Ich bezweifelte gar nicht erst, dass ich es gewesen war, sagte aber:“ Bernd, ich mach es morgen weg, ich bin heute zu müde.“ Meine Tablette wirkte nämlich heute ausnahmsweise einmal grandios und ich schlief beinahe im Stehen ein. Bernd fluchte nur noch lauter, bevor er bemerkte, dass die Hundescheiße unter seinem Schuh war und die Steinchen sich dort eingebettet hatten. Hach, herrlich einmal unschuldig zu sein. Kaum war ich im Bett fielen mir auch schon die Augen zu.

04.12.2012

Heute morgen hatte Bernd schon viel zu tun. Alle Teppiche mussten raus, abgeürstet und mit einem Schwamm gewaschen werden, denn die Hundescheiße war überall. Ich machte in der Zeit das Frühstück. Da es überhaupt nicht windig war und auch nicht kalt, deckte ich den Tisch draußen. Gestern hatte Miroslav Schinken verteilt. Keine Ahnung wo er ihn gefunden hatte. Er säbelte Bernd ein dickes Stück ab. Nico und ich lehnten dankend ab. Bernd wedelte den Schinken etwas vor Nicos Nase, dem wurde fast übel bei der Vorstellung, wo dieser wohl herkäme. Bernd bedankte sich überschwenglich bei Miroslav, was zur Folge hatte, dass dieser mir später ein sehr großes Stück abschnitt. Da Bernd der Meinung war der Schinken wäre einwandfrei, briet ich ihn heute in der Pfanne. Zusätzlich machte ich noch jede Menge Rührei. Dabei bekam ich fast einen Gehörsturz, denn der Rauchmelder machte sich mit einem Wahnsinnskrach bemerkbar. Natürlich konnte man ihn nicht abstellen und so schraubte Bernd ihn irgendwann ab. Gott sei Dank, denn es fehlte nicht mehr viel und ich wäre taub gewesen. Wir ließen uns draussen das Frühstück schmecken.

Nico bei uns zum Frühstück … Brernd ist fast nie auf den Fotos, weil der arme Kerl immer die Fotos (von uns) machen muß 🙂

Allerdings verzichteten Nico und ich auf den Schinken und Bernd aß ihn bis auf ein dickes Stück allein. Das letzte Stück klemmten wir Miroslav mit Käse, Butter und Tomate zwischen zwei Brötchenhälften und gaben es ihm, als er gerade vorbeikam. Er hatte heute im Wald jede Menge Pilze gefunden und bot uns welche an. Wir lehnten dankend ab, denn mit Pilzen kannten wir uns nun gar nicht aus. Miroslav wird sie allein essen müssen und ich bin schon sehr gespannt wie es ihm morgen geht. Er kennt sich mit Pilzen nämlich auch nicht sonderlich aus.
Nach dem Frühstück machte ich mich an den Abwasch und dann schnappte ich mir die beiden Hunde und machte einen herrlichen Spaziergang. Claudia war heute etwas angeschlagen und blieb deshalb im Wohnmobil. Vorher allerdings baute Bernd mithilfe von Claudia und mir den Windschutz auf, denn es wurde schon wieder sehr windig. Unterdessen machte Nico sich auf den Weg in den Ort um einen Mietwagen zu buchen, denn die beiden müssen am 11.12. von Malaga  für ein paar Tage nach Deutschland fliegen und irgendwie dorthin kommen Wir würden in der Zwischenzeit auf die Hunde und das Wohnmobil achten. Nico wurde zwar fündig, aber die Angebote waren sehr teuer und so buchte er den Wagen weitaus günstiger im Internet über Ryanair.
Am Nachmittag gingen Bernd und ich tatsächlich schwimmen und Leute, ich kann euch sagen, das Wasser war eiskalt. Bernd war nach 5 Minuten wieder draussen. Ich hielt sage und schreibe 20 Minuten durch (aufgrund der viel besseren Isolazionsschicht). Nico und Claudia waren unterdessen einkaufen und kamen mit einem 2 Kg großen Stück Rippchen wieder. Heute wollten wir unter keinen Umständen mitessen, konnten uns dann aber doch nicht beherrschen und mussten auch von der Leckerei noch naschen. Es war sooooooooooo lecker!!!! Beim Essen wurde schon wieder viel gelacht und gegen halb 11 gingen Bernd und ich zurück zu unserem Wohnmobil und schliefen ohne Fernsehen ein.

05.12.2017

Gestern hatten wir einen sonnigen Tag. Es war allerdings sehr sehr windig bei 17 Grad. Gleich nach dem Aufstehen ging ich wieder mit Bailey und Filou am Strand spazieren. Filou hatte sich in der Nacht in sein Körbchen übergegen und Nico schnappte sich seinen Roller, um zum nächsten Waschsalon zu fahren und diesen zu waschen. Bernd nahm er hinten drauf mit. Als die beiden wiederkamen, versuchten wir den Windschutz aufzubauen. Es war aber zu windig und so saßen Claudia und ich hinter unserem gefundenen Sonnenschirm relativ windgeschützt. Bernd und Nico machten noch eine Mountainbiketour, wobei Nico allerdings mogelte und beim Bergauf fahren seine Elektrounterstützung anstellte. Bernd war sehr stolz, dass er es ohne geschafft hatte. Claudia arbeitete fast den ganzen Tag im Wohnmobil und hatte wirklich mein tiefstes Mitgefühl.
Heute Abend gab es Essen bei uns. Ich machte einen Nudelauflauf mit überbackenem Käse. Ich fand es lecker. Trotzdem ich gestern so wenig gegessen hatte und mich anständig bewegt hatte, habe ich kein Gramm abgenommen.  Heute morgen hat sich die Waage immer noch nicht nach unten bewegt. Da ich nicht davon ausgehe, dass das Scheißding kaputt ist, bin ich etwas frustriert .Jetzt geht es ans Rätselraten. Opa Wolfgang, Vater von Veronika hat es sich diesmal ausgedacht. 2 Stunden sind wir schon erfolglos dabei, aber wir haben ja noch Zeit. Nachtrag: Wir haben den ganzen Tag gerätselt, aber sind der Lösung immer noch nicht näher gekommen. Nun haben wir einen Tip von Veronika bekommen und unsere Kopfe rauchen!!!

… mit gaaaanz viel Mühe, 4 rauchenden Köpfen und Hilfshinweisen von Veronica haben wir es schlussendlich erfolgreich gelöst… wir hoffen, das nächste Rätsel wird mal wieder einfacher 🙂

06.12.2017

Als ich gestern morgen aus dem Wohnmobil kam, sah ich als erstes, dass der Nikolaus da war. (Hinweis Bernd:  ich hatte die  „Bescherung“ schon vorher aus dem Schlafzimmerfenster gesehen und fotographiert).

… der Fotobeweis kurz nach Sonnenaufgang, um 8:32 Uhr.

An unserer Tür hing eine rote Weihnachtsmütze mit allerlei Leckereien darin und auf unserem Gartentisch stand ein kleiner Tannenbaum. Wir müssen wohl besonders lieb gewesen sein und scheinbar wusste der Nikolaus auch nicht, dass bei mir eigentlich momentan Süßigkeiten nicht auf meinen Speiseplan stehen. Natürlich haben wir uns mordsmäßig gefreut und mein mühsam abgenommenes Kilo ist, wie sollte es auch anders sein, wieder drauf.

Da es sehr windig war, bauten wir den Windschutz wieder auf. Irgendwann kam die Polizei, wie jeden Tag. Bailey, der uns ja immer beschützen will und sofort erkannte, dass die Polizisten nicht zu unserer Campergemeinde gehörte, knurrte und bellte die Polizisten an. Einer der beiden Polizisten zückte seine Waffe und wir konnten gerade noch Schlimmeres verhindern, indem wir Bailey zurückriefen und dem Polizisten erklärten, dass er absolut harmlos sei. Der Polizist, steckte seine Waffe wieder ein, aber gab uns zu verstehen, dass Bailey kein Halsband trug und streunende Hunde hier erschossen werden würden. Puh, das war gerade noch einmal gut gegangen. Wie immer machte ich mit den beiden Hunden einen langen Strandspaziergang.
Am Nachmittag holte Bernd seine Gitarre raus und wir sangen unter anderem jede Menge Weihnachtslieder. Natürlich rätselten wir auch den ganzen Tag , aber erst später am Abend lösten wir es und dass auch nur mit Hilfe ein paar kleiner Tips seitens Veronika.

07.12.2017

Heute war das Wetter einmalig. Wir hatten 19 Grad und 9 Stunden Sonne. Dazu war es nahezu windstill und wir mussten keinen Windschutz aufbauen. Während Claudia und ich in der Sonne brutzelten, fuhr Nico mit dem Roller nach Conil und kaufte ein. Bernd tat es ihm gleich, fuhr aber mit dem Mountainbike. Vorher zog er sich natürlich noch stilvollendet um und sah jetzt aus, wie…….. Na ja, schaut selbst.

Da in Spanien anscheinend gestern ein Feiertag war und morgen auch, nutzen dieses viele Spanier um einen Brückentag zu nehmen. Wir bekamen dies auch mit, denn unserer Stellplatz, auf dem sonst nie etwas los ist, füllte sich, fast bis zum letzten Platz. Es waren fast ausnahmslos Surfer, die das windstille Wetter ausnutzen wollten und mit ihren Surfbrettern den kleinen Weg zum Strand gingen, um sich dort in die Fluten zu stürzen. Claudia bekam auch Lust und holte ihr Surfbrett ebenso raus. Nun kamen auch Nico und Bernd zurück und gingen ebenfalls zum Strand um sich auf das Brett zu legen. Ich hielt Wache bei den Wohnmobilen und sah nach Flügen für David und Carina, die uns demnächst besuchen wollen. Plötzlich kam Nico mit schmerzverzerrtem Gesicht zum Wohnmobil zurück. Mit den Worten.“ Ich brauch deine Hilfe!“ ließ er sich auf seinen Stuhl plumpsen. Irgendetwas hatte ihn in den Fuß gestochen und nun hatte er unerträgliche Schmerzen. Zum Glück hatte es am Strand eine Frau mitbekommen und sagte, dass er seinen Fuß unbedingt in heißes Meerwasser stellen sollte. Sie gab Bernd eine Flasche, die dieser befüllte. Nun ist es aber gar nicht sooo einfach eine Flasche im Meer zu befüllen und Bernd brauchte etwas länger. Unterdessen konnte Nico es vor Schmerzen kaum noch aushalten und brüllte:“ Wo bleibt Bernd denn?“ In diesem Augenblick erschien er endlich und ich riss ihm die Flasche mit dem Wasser aus der Hand und verteilte den Inhalt auf 3 Töpfe und stellte die Flammen an. Es dauerte nicht lange und das Wasser war heiß. Nico kam es allerdings vor wie Stunden. Er war kreidebleich und stammelte eins ums andere Mal:“ Oh Gott, das tut sooooo weh!“ Manchmal auch:“ Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie weh das tut!““ Sehr beliebt war auch der Satz:“ Ich habe das Gefühl, jemand schneidet meinen Zeh ab.“ Sein Fuß war auch wirklich sehr angeschwollen und endlich war das Wasser heiß und wir schütteten es in unseren grünen Eimer, den ich schon aus der Garage geholte hatte. Nico stellte vorsichtig seinen Fuß hinein, zog ihn aber sofort wieder raus, weil es wirklich sehr heiß war. Trotzdem stellte er seinen Fuß immer wieder hinein. Bernd machte sich unterdessen, bewaffnet mit einem großen Kochtopf, auf den Weg zurück zum Strand um auch diesen mit Meerwasser zu befüllen. Nicos Schmerz ebbte tatsächlich etwas ab, kam aber kurze Zeit später ungebremst wieder. Bernd kam in Windeseile mit dem gefüllten Kochtopf zurück und auch dieses wurde erhitzt und ebenfalls in den Eimer gekippt. Nun wurde der Schmerz endlich erträglich und Nicos Gesicht bekam wieder Farbe. Jetzt kam auch Claudia zurück. Sie hatte die Gunst der Stunde genutzt, hatte sie doch jetzt das Surfbrett für sich allein gehabt, und fleissig geübt. Unterdessen googelte ich und bekam schnell heraus, dass Nico in ein Petermännchen getreten war. So heißt der fiese Fisch. Normalerweise hält er sich eher in der Nordsee auf, aber weil das Wetter hier unverhältnismäßig warm ist, kann er sich hier schon einmal her verirren. Es gibt tatsächlich Leute, die an der allergischen Reaktion gestorben sind. Nico allerdings hat Glück gehabt und ein paar Stunden später ging es ihm so gut, dass er sich in der Lage fühlte, etwas Abwasser zu entsorgen. Wir liehen ihm unsere Casette. Anscheinend war es aber wohl nicht Nicos Tag, denn er stürtzte mit der Casette den ganzen Abhang hinunter. Voller Sand und Sträucher kam er, nachdem er sich den Abhang wieder hoch gekämpft hatte zurück zu uns. Er sah wirklich ziemlich lädiert aus und kam zu dem Schluss, dass es wohl am Besten sei, nun ins Bett zu gehen, bevor Schlimmeres passiert. Wir gingen auch ins Bett und sahen noch einen Film, bevor wir einschliefen.

Hinweis Bernd:  aus Mitleid haben wir auf eine Fotosession von Nicos Unfällen verzichtet… er hätte darauf nicht so gut ausgesehen!  🙂

08.12.2017

Heute war tolles Wetter und außer das Nico zum Krankenhaus fuhr und sich sicherheitshalber eine Tetanusspritze abholte ist der Tag mit Faulenzen in der Sonne schnell rumgegangen. Abends spielten wir bei uns noch 2 Runden „Mensch ärgere Dich nicht“ , wobwi ich in beiden Runden verlor. Unser Frischwasser geht nach 9 Tagen dem Ende zu und wir müssen uns nun langsam mal um Neues kümmern.

09.12.2017

Ich hatte mal wieder super geschlafen und ging gleich nach dem Aufstehen mit den Hunden am Strand spazieren. Als ich wiederkam waren Nico und Claudia nebst Wohnmobil nicht mehr da, denn sie wollten auch Wasser auffüllen fahren. Filou, dem kleineren Hund der beiden machte es nichts aus, aber Bailey war schon etwas verstört. Er war es gewohnt, sich vor das Wohnmobil zu stellen und zu bellen, wenn er rein wollte. Jetzt aber war kein Wohnmobil mehr da und er guckte irritiert in die Runde. Dann stellte er sich exakt an die Stelle, wo vorher die Wohnmobiltür war und fing an zu bellen. Natürlich öffnete sich nun keine Tür, war ja keine da und es dauerte einige Zeit, bis wir ihn beruhigt hatten. Filou hatte überhaupt keine Probleme und spielte sofort mit einem anderen Hund.
Nach einer Stunde waren Nico und Claudia dann mit vollen Wassertanks wieder zurück und Bernd fuhr mit Nico und dessen Roller los, um den Leihwagen abzuholen. Da die beiden übermorgen von Malaga aus nach Deutschland fliegen, hatten sie sich einen Leihwagen bestellt. Mit diesem wollten wir heute die Gegend erkunden.
Kaum waren die beiden zurück ging die Fahrt auch schon los. Zuerst ging es durch Conil. Dort pulsierte das Leben und ich sprang nur kurz mal raus um neuen Tabak zu kaufen. Dann ging die Fahrt weiter über El Palmar nach Zahara. Alles hübsche kleine Städtchen mit etlichen Gassen. Hier mit dem Wohnmobil durchzufahren würde nicht einfach sein und so waren wir froh, dies alles im Leihwagen (Opel Corsa)  zu erkunden. Es ging die Berge rauf und runter und selbst im Auto kamen wir bergauf auf eine Geschwindigkeit von teilweise nur 54 km/h. Auch wenn es heute bedeckt war, war die Landschaft traumhaft schön und ich konnte mich überhaupt nicht sattsehen. Natürlich war unser Hauptaugenmerk auf schöne Stellplätze gerichtet und Nico hatte im Vorweg schon einige Ziele herausgesucht. Diese fuhren wir nun ab. Da Wochenende war, zudem noch ein langes, waren etliche Spanier mit ihren Camperbullis unterwegs um zu surfen. Und auch die Restaurants, nahe am Wasser hatten auf und waren gut besucht. Es gab überall große Wiesen, die im Sommer als Parkplätze dienten. Diese waren aber jezt fast alle geschlossen und da meist eine Kette davorhing, konnte man dort nun leider nicht parken. Einige Plätze gab es aber schon und zum Teil sogar umsonst. Diese merkten wir uns natürlich, denn wer weiss, ob wir nicht mal unseren Standort wechseln möchten.
Danach kamen wir nach Bologna. Ein superschöner Ort. Vor einem Restaurant war ein kleiner Flohmarkt aufgebaut, welcher sofort mein Interesse weckte.

Außerdem legte ein Discjockey vor dem Lokal, welches sehr gut besucht war, Musik auf. Einstimmig beschlossen wir dort zu halten um etwas zu trinken. Gesagt getan. Wir fanden gerade so noch einen freien Tisch und luden Nico und Claudia zu Tappas und Getränken ein. Die Stimmung war ausgelassen und einige Spanierinnen tanzten sogar. Die Tappas waren lecker und besonders der Tintenfisch, genannt Chocos hatte es uns angetan.

Wir hielten uns dort mehr als eine Stunde auf und dann ging die Fahrt weiter, immer an der Küste entlang. Die Landschaft war toll und wenn die Sonne geschienen hätte, wäre sie sogar traumhaft gewesen. Überall blühten noch die Blumen und ich sah einen Weihnachtsstern, der sicherlich höher als 2 Meter war. Nun wurde es Zeit den Rückweg anzutreten, denn Filou und Bailey warteten sicher schon ungeduldig. Zuvor hielten wir aber noch bei Lidl und Aldi und machten Großeinkäufe. Claudia hatte schon am Morgen ein fettes Landhun vom Schlachter geholt, welches es heute geben sollte und wir fanden vor dem Lidl eine Fleischtheke, welche leckere Rippchen in der Auslage hatte. Das bestaussehendste und größte Stück wurde gekauft und zum Dank gab der Fleischer Claudia und mir einen Kalender für 2018. Nico und Bernd verstauten derweil unsere gesammten Einkäufe in dem kleinen Kofferraum des Corsas. Das war wirklich eine logistische Herrausforderung, wurde aber mit Bravour gemeistert. Lediglich die 3 Paletten Bier, die Nico gekauft hatte gingen absolut nicht mehr hinten rein und kamen zwischen Claudia und mir auf die Rückbank. Gut gelaunt ging die Fahrt (wahrscheinlich total überladen) weiter und es dauerte nicht lange und wir kamen gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder bei unserem Stellplatz an. Jeder sortierte seine Einkäufe weg und schon lag das Riesenhuhn auf dem Grill. Nach gut einer Stunde war es fertig und wir gingen rüber zu Nico und Claudia. Zum Huhn gab es Reis und 2 Leckere Soßen und wie immer schmeckte es fantastisch. Danach spielten wir noch 2 lustige Runden Mensch ärgere dich nicht. Dieses Spiel macht seinen Namen alle Ehre und ich glaube wir sollten es lieber nicht zu oft spielen. Filou lag zwischen Bernd und mir zu unseren Füßen und hatte unglaubliche Blähungen. Es stank erbärmlich!! und im Minutentakt schoben wir immer wieder sämtliche Fenster auf. Was zum Teufel hatte der Hund nur gefressen???? Natürlich hatten wir ganz stark Mirosav in Verdacht, denn er füttert hier ja jeden.Die Zeit verging wie im Fluge und gegen halb 12 fielen wir, froh dem Gestank entkommen zu sein, totmüde ins Bett.