Womo

August 2019 – Termine, Termine und viele tolle Begegnungen

Ja, nun ist der August fast rum und ich habe bisher kein einziges Mal Blog geschrieben, dabei haben wir Unmengen erlebt!!
Leider ist es in Deutschland aber tatsächlich so, dass wir hier kaum Internet haben (wenn überhaupt 3 G und trotzdem keine Verbindung). Jedenfalls immer dann nicht, wenn ich mal Lust zum Schreiben verspüre, was zugegebenermaßen nicht ganz so oft vorkam, denn wir waren sehr viel unterwegs und leben nur hier in Deutschland nach dem Kalende.

3 Tage Emden a la Carte und ein „Ständchen für OTTO Walkes“

Wie auch schon im letzten Jahr hat Bernd wieder 3 Tage lang von morgens bis abends bei “ Emden a la Carte“ Gitarre gespielt und ich bei dem Essenstand meiner Schwester an der Kasse gestanden und die Bestellungen aufgenommen.

Der Freitag war eine einzige Katastrophe, denn es hatte wie aus Kübeln gegossen und demzufolge war das Geschäft eher schleppend, denn die Leute wollten nicht nass werden. Ganz anders die Otto Walkes Fans am Freitag bei strömenden Regen. Diese hatten sich aufgemacht, um ein Autogramm von Otto zu ergattern und standen stundenlang Schlange vor dem Ottohus, wo er an dem Tag eine „Autogrammstunde“ gab. Die meisten hatten einen Regenschirm dabei und alle sehr viel Geduld, denn wie wir beobachten konnten, war die Schlange kilometerlang und immer neue Fans kamen hinzu. Um 19 Uhr schloss dann der Laden. Otto aber ließ seine, immer noch auf ein Autogramm wartenden, Fans nicht im Stich und arbeitete sich in strömenden Regen durch die immer noch stattliche verbliebene Menge und malte für jeden seinen Ottifanten und gab seine heißbegehrte Unterschrift. Die Security war nicht begeistert, aber Otto war der Meinung, dass wären doch alles seine Fans und die würden ihm doch nichts tun. Damit lag er absolut richtig und danach ging es für ihn und seiner Crew und Freunden zum „“Hotel Goldener Adler“, dem Hotel meiner Schwester und meines Schwagers, um abermals seinen Geburstag dort zu feiern.
Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo 150 geladene Gäste seinen 70zigsten Geburtstag mit ihm feierten, aßen sie dort heute aber nur im kleinen Kreis.
Nach dem Essen holte meine Schwester dann Bernd vom Emdener Marktplatz (wo er den ganzen Tag spielte) und nahm ihn mit zu Otto. Dort spielte er ihm dann ein Geburtstagsständchen. Wer Bernd kennt, weiß, dass es nicht bei einem Lied belässt und schob gleich noch zwei hinterher. Otto klatschte und sang begeistert mit. Zum Schluss nahm Bernd dann seinen Cowboyhut ab und sagte zu Otto:“ Guck mal, ich habe schon fast dieselbe Frisur wie du!“ Dabei spielte er natürlich auf seine Haarlänge an und nicht auf den kreisrunden Haarverlust mitten auf dem Kopf. Hoffe ich zumindest. Danach gab er dann Otto noch eine Autogrammkarte von sich und beeilte sich wieder auf den Marktplatz zu kommen, um dort seinen Job fortzusetzten. Oh Bernd, du leidest wirklich nicht unter mangelndem Selbbewußtsein.

Am nächsten Tag (Samstag) war das Wetter dann besser, wenn es auch zwischdurch immer mal wieder Schauer gab. Das ließ die Emder aber nicht davon abhalten, trotzdem zahlreich zu erscheinen und sich den Bauch mit den erlesensten Speisen vollzuschlagen.

Das mega-freundliche Team vom Stand: Goldener Adler … wie immer (fast) in bester Laune.

Am Sonntag dann endlich war das Wetter super und es war brechend voll. Uns konnte dies aber nichts anhaben, denn wir waren super eingespielt und keiner musste länger als 20 Sekunden auf sein Essen warten.

Mein Arbeitsplatz täglich von 11:00 – 22:00 Uhr !!!

Um 18 Uhr war dann Feierabend und schnell wurde abgebaut. Danach gingen meine Nichte, Schwester, Schwager, Bernd und ich noch etwas essen in einer Pizzaria. Da wir aber alle wirklich K.O waren, wurde der Abend nicht lang und wir gingen zeitig zu Bett.

Am nächsten Tag besuchten wir mit Elke und Rainer das Landesmuseum, wo Otto eine Ausstellung hatte. Ich war wirklich überrascht, wie toll er malen konnte und seine Bilder sind genauso lustig, wie er selbst. Auf keinen einzigen Bild fehlt der Ottifant und selbst die Namen der Bilder sind oberwitzig.

Doch Ines!! Hier hat „Heino“ den Platz vom Ottifanten eingenommen 🙂 Der Schrei !!

So heißt z.B. ein Bild mit Marilyn Monroe, bei dem ein Ottifant mit seinem Rüssel Wind unter ihrem Rock pustet, ostriesischer Fön. Falls ihr mal inEmden seid, müsst ihr dort unbedingt hingehen. Es lohnt sich wirklich. Natürlich wurden auch von anderen Künstlern Bilder ausgestellt, aber diese ließen wir Kunstbanausen links liegen und gingen stattdessen lieber Kuchen essen.
Am nächsten Tag bettelte ich meine Schwester so lange an, bis sie mir erlaubte, bei ihr zuhause die Fenster zu putzen. Erwähnte ich schonmal, dass ich putzen liebe???  Wir blieben dann noch bis Donnerstag in Emden, weil Elke uns noch zu ihrem Stammtisch eingeladen hatte, bei dem es ein  4 Gänge “ OTTO Menü“ gab.

Wow, war das lecker !!!

Dafür hatte mein Schwager extra Otto interviewt und ihn gefragt, was denn seine Leibgerichte waren. Diese, beginnend mit einer Emder Krabbensuppe, wurden dann serviert. Lecker war es und ich muss sagen, Ottos Geschmack deckt sich voll mit meinem. Bernd war auch hier wieder für die Musik engagiert und spielte zwischen den Gängen.

Für den Abend extra ne` OTTO-Capi mit Ottifanten und Engelsflügelchen „selbst gebastelt“ … wofür das Panzerband eines Wohnmobilisten alles herhalten muss!!

Mein heutiger „kleiner“ Arbeitsplatz

Erst um 1 Uhr lagen wir dann im Bett.
Am folgenden Tag nach dem Frühstück, machten wir uns dann mal wieder auf den Weg nach Westerstede, weil wir dort einen Impftermin hatten. Der Abschied von meiner Schwester fiel dann doch sehr schwer, aber schon im November werden wir uns auf Gran Canaria zu einem Familientreffen wiedersehen. Liebe Elke, lieber Rainer, es war sehr sehr schön bei euch und wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!!! Bis dahin, haltet die Ohren steif!!

In Westerstede besuchten wir als erstes meine Eltern. Meiner Mutter ging es noch immer nicht so gut. Das Antibiotika hatte sie auf Anraten eines Arztes abgesetzt, weil sie es überhaupt nicht vertragen konnte. Sie war so lichtempfindlich, dass sie überall Brandblasen hatte. Besonders schlimm war es an den Händen und den Füßen, aber auch auf ihren Lippen hatten sich Blasen gebildet und es muss wirklich unglaublich schmerzhaft gewesen sein. Arme Mama!! Der nächste Arzt, war dann der Meinung, dass Antibiotika zur Heilung der Borreliose aber doch immens wichtig wäre und da sie es vom Magen so schlecht vertragen konnte, überwies er sie ins Krankenhaus nach Oldenburg. Dort sollte sie es dann intravenös bekommen. In Oldenburg angekommen, schickte man sie aber wieder nach Hause. Nun sollte sie wiederum ins Westersteder Krankenhaus. Mit gepackter Tasche kam sie dort an und bekam sofort ein Zimmer. Gemacht wurde vorerst aber nichts, denn erst musste der Arzt sie ansehen. Der Chefarzt vom letzten Mal war leider im Urlaub. Meine Mutter wartete bis 16 Uhr und als bis dahin noch immer nichts passiert war, ging sie zur Schwester und sagte, wenn nichts gemacht werde würde, würde sie gleich nach Hause gehen. Daraufhin bequemte sich dann doch ein Arzt zu ihr. Dieser besah sich ihre Brandblasen und sagte dann zu ihr, dass wenn sie seine Mutter wäre, er ihr kein Antibiotika mehr verabreichen würde. Super, oder??? Jeder Arzt sagt etwas anderes und zum Schluss weiß ein normal sterblicher Mensch überhaupt nicht mehr was richtig ist. Meine Mutter jedenfalls ging nach Hause und ich hoffe das dies die richtige Entscheidung war.

Am nächsten Tag gingen Bernd und ich zum Impfen und anschließend verabschiedeten wir uns von Bernd und Tanja. Zuvor hatte mir mein Bruder einen Wok-Kochkurs gegeben. Wir machten 3 verschiedene Gerichte und ich durfte alles mitnehmen. Auch einen WOK schenkte er mir und ich werde jetzt eine Super-Köchin werden.
Doch nun brauchte ich erstmal eine lange Zeit nicht zu kochen, denn auch meine Schwester hatte uns jede Menge Hummersuppe und Rouladen mitgegeben. Ach wie ist es schön, Geschwister mit Hotels und Restaurants zu haben!!! Danke euch, ihr seid die Besten!!!!! Wir werden euch sehr vermissen und Mama und Papa, euch auch!!!

STOP in Lingen und B&B-Country bringt das PÄNG zum Kochen.

Jetzt ging es wieder nach Lingen, wo Bernd mit Bennet, genau wie im letzten Jahr im Päng spielen sollte. Geparkt wurde gegenüber und die beiden bauten schon am Nachmittag alles auf. Gespielt wurde aber erst ab 21 Uhr. Schon gegen 19 Uhr 45 Uhr trafen unsere ersten Freunde zum Vorglühen ein. Allen voran Susanne und Gottfried, denn die beiden kamen mit dem Zug aus Osnabrück und würden bei uns schlafen. Zeitweise waren wir 12 Leute im Womo und die Stimmung war wirklich sehr ausgelassen.

… zulässiges Gesamtgewicht von 6,5 to bestimmt überschritten !! 🙂

Dabei hatten wir sie vor nicht allzu langer Zeit schon alle in Hilter, bei unserem alljährlichen Coutryfestival, gesehen und mal wieder viel Spass gehabt. Dort war dieses Mal sogar meineSchulfreundin Katrin mit dabei gewesen und schlief bei uns im Hubbett. Auch meine Nichte Janika hatte uns dort besuchte und ebenfalls bei uns geschlafen. Wie gut, dass unser Saloon so groß ist und wie klasse, dass man sich so toll auf unsere Freunde verlassen kann und alle gekommen sind.
Pünktlich um 21 Uhr gingen wir dann rüber ins PÄNG. Heute sollte auch Christian, genannt Mr. D, auf seiner Bloothhard (ne Ines: blues-harp  !!) mitspielen.

Sowas von „affengeil“ ! Christian an der blues-harp mit B&B ! Eine neue Formation am Sternenhimmel der guten Live-Music ??!

Die 3 hatten schon in Hilter stundenlang gespielt und es hörte sich kolossal  an. Das PÄNG war schon gut besucht und kurze Zeit später war es brechend voll. Eigentlich passen nur ca. 50 Personen in die kleine Kneipe, aber heute waren es mindestens 80 und der Laden krachte fast aus allen Nähten.

Frische Luft gab es nur Draussen … und dort war auch noch ein wenig Platz.

Ausnahmslos alle hatten extrem gute Laune. Bei der Musik, aber auch echt kein Wunder. Die 3 heizten den Laden so richtig ein und spielten, was das Zeug hielt. Die Stimmung war gewaltig und wurde durch den steigenden Alkoholgenuss immer ausgelassener. 28 unserer Freunde waren gekommen, darunter auch z.B. unsere alten Nachbarn vom Reiherhorst und unsere Flüchtlinge aus Syrien. Sogar Ritchie, den wir in Spanien kennengelernt hatten, war gekommen.

… und hat sich ganz lieb um Ines gekümmert (in der Zeit wo ich auf der Bühne beschäftigt war) 🙂

Ich muss schon sagen, auf unsere Freunde kann man sich echt verlassen!! Zu späterer Stunde sang dann sogar noch Paul, wie jedes Jahr, sein Lied von Garth Brooks und wie jedes Jahr war ich hin und weg.

Auch Christian ließ es sich nicht nehmen mal wieder Hey Boss, ich brauch mehr Geld zu schmettern. Das er dem Publikum, dabei immer nur seine Kehrseite presentierte, machte überhaupt nichts. Man, haben wir gelacht. Dieses Mal war es wirklich besonders schön, was bestimmt auch mit der Bloothhard ( 🙂  blues-harp)  zusammenhing. Auf jeden Fall merkte man den Jungs auf der Bühne ihren Spass an und alle ließen sich mitreißen. Es war einfach herrlich!!!  Laden voll, Gäste voll, Stimmung toll, was will man mehr??

Hier noch ein paar Fotos mehr:

Strahlemann und weltbester Drummer (Trommler) Nebenbei spielte er auch noch Flöte und Querflöte !!
Es gab lecker Chili con carne. Und dieses mal war bereits um ca. 24:00 alles ausverkauft und der „Koch“ sehr zufrieden !!
Und wer ist diese Partymaus???

Der nächste Tag war geprägt von Katerstimmung. Bernd und Bennet bauten die Musik ab und ich schleppte eine Kanne Wasser nach der anderen aus dem Päng und füllte unseren Vorrat auf.

Danach ging es für 3 Tage zum Dieksee.

Für mich hieß es erst einmal meine „Texte-Box“ reparieren, da bei dem Regen in Emden mein Monitor den Geist aufgegeben hat. Also einen „neuen Alten“ einbauen… dazu musste ich der Kiste etwas mit der Stichsäge, etc. zu Leibe rücken.
Fertig !! Passt und läuft wieder !

 

Sehr zu meiner Freude, besuchten uns sämtliche Leute, bei denen ich früher geputzt hatte. Alle brachten ihre Kinder mit und es war irre, wie groß diese in den 2 Jahren, in denen ich sie nicht gesehen hatte, geworden waren. Es war toll mit allen, aber viel zu kurz und so werden wir dieses nächstes Jahr wiederholen. Durch die Bank weg, sind das wirklich alles großartige, nette, liebe und sympathische Menschen mit tollen Kindern.

Am Mittwoch waren wir dann bei Mr. D und seiner Frau zum Grillen eingeladen. Wir staunten nicht schecht, als wir das rieige Anwesen sahen und fühlten uns total wohl.

Unter einem riesigen Baumdach saßen wir gemütlich am Lagerfeuer ! Einfach toll.
Ach ja, zu den 60 Stk. Grillfleisch gab es auch noch „etwas“ zum Trinken 🙂

 

Insgesammt waren wir zu sechst und Christian hatte 60 Stücke Fleisch eingekauft. Dazu gab es von Gozka, Christians Frau, selbstgemachte Salte und Dips. Natürlich schmeckte es hervorragend und mittlerweile habe ich mein Höchstgewicht erreicht. Da die beiden am nächsten Tag wegfahren wollten, gaben sie uns sämtliche Reste mit.
Tja, wie bitteschön soll man da sein Gewicht halten, geschweige denn abnehmen?

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Gronau;  aber davon erzähle ich Euch das nächste Mal  und ab dem 01. September geht es dann wieder gen` Süden zur nächsten Überwinterung.

23.08 – 29.08.2019    Tanzband-NORDLICHT-Treffen am Dreiländersee

Gegen Nachmittag kamen wir auf unserem allerliebsten Stellplatz in Gronau in Deutschland an und staunten nicht schlecht, wie voll es hier war.

Das Wetter war endlich einmal so richtig toll und heiß. Wir fanden ein nettes Plätzchen an einer Stromsäule, die genau wie die Nummer 4, die wir sonst immer bevorzugen, auch kaputt war und nun zum Nulltarif eine Flatrate hatte.

Wir stellten uns schon `mal quer in den Hintergrund, damit Ludwig und Alfred mit ihren Mobilen dann mit uns zusammen ein „U“ bilden konnten 🙂

Als erstes lud ich meine Fahrradakkus auf, denn auf dem Hinweg waren wir bei dem Fahrradhändler in Uelsen vorbeigefahren, bei dem wir mein e- bike vor 2 Wochen abgegeben hatten. Es war der vierte Händler, bei dem wir unser Glück versuchten, alle vorherigen, hatten das Rad für tot erklärt und zwar, ohne es auch nur ein einziges Mal anzusehen, geschweige denn anzufassen. Einer bot uns „netterweise“ an, den Motor abzubauen, dann würde es ja leichter zu fahren sein, wie er meinte, aber da hatte er die Rechnung ohne Bernd gemacht. Der machte erst einmal den Geschäftsführer rund und sah gar nicht ein, dass so ein teures Rad schon nach 3 Jahren kaputt sein sollte und hat dann mit sämtlichen Fahradhändlern der Marke MC in Norddeutschland telefoniert.
Einer (der Händler in Uelsen) hatte sich bereit erklärt, es sich zumindest einmal anzusehen und falls es an der Systemsteuerung, was wir vermuteten, liegen sollte, hätte er sogar die passende da, meinte er. Sollte es am Display oder am Motor liegen, hätte er ebenfalls Ersatzteile auf Lager. Das hörte sich nicht nur super an, sondern war es auch, wie ich nach einer längeren Probefahrt vor Ort feststellte. Mein Rad lief besser als je zuvor. Der Fachmann hatte gleich alles ausgetauscht, so dass wir letztendlich immer noch nicht genau wussten, woran es nun wirklich lag, dass der Motor manchmal ansprang, meistens aber nicht. Uns war es jetzt aber auch egal und die 280 Euro Reparaturkosten waren, sollte es jetzt auf Dauer funktionieren, echt ein Schnäppchen.

Nun ging es zur Abkühlung in den See. Ach, war das herrlich. Wir genossen unsere Zweisamkeit, denn damit war es am nächsten Tag auch schon wieder vorbei, denn Ludwig ( Bernds Bruder) und Claudia (seine Frau) stießen schon am Morgen zu uns.

Ludwig &Claudia sind gerade mit ihrem Mobil angekommen und werden nun für die richtige Position eingewiesen.

Der Frühstückstisch war schon gedeckt und die beiden hatten leckere Brötchen mitgebracht, die wir uns nun schmecken ließen. Anschleßend ging es nahtlos zum Sekt über, der bei der Hitze natürlich direkt ins Blut ging.

Am Abend wollten wir grillen, warteten aber noch auf Alfred und seine Frau Birgit. Bernd, Ludwig und Alfred hatten als Jugendliche die Tanzband Nordlicht gegründet und 12 Jahre fast jedes Wochenende zusammen auf Veranstaltungen gespielt. Zeit, diese alten Zeiten wieder aufleben zu lassen, dachten wir uns und so wurde dieses Treffen anberaumt  (eigentlich war es immer noch „die Fahrt ins Blaue, die Ludwig & ich vor nunmehr 26 Jahren Birgit & Alfred zur grünen Hochzeit geschenkt …  aber nie eingelöst hatten)  Alfred und seine Frau kamen erst gegen 20 Uhr, dafür aber mit großem Appetit und so wurde der Grill angeschmissen. Schon am Nachmittag hatten Claudia und ich Salate gemacht, die nun ebenfalls aufgetischt wurden. Kräuterbaguettes fehlten ebensowenig, wie frisches Gemüse. Kurz gesagt, wir sündigten mal wieder.

Hier kam nun auch mal meine bunte 6-Euro-LED-Lichterkette von LIdL zum Einsatz … man braucht nur ne` Aussensteckdose und Tesafilm 🙂 🙂

Es gab ja sooo viel zu erzählen und erst um 24 Uhr fielen wir in unsere Betten. Das Wetter hielt das ganze Wochenende und weil es so wunderschön war, versprachen wir uns am Sonntag beim Abschied, dieses im nächsten Jahr zu wiederholen. Ludwig und Claudia mussten schon Sonntag gegen 12 Uhr wieder zurück, die anderen beiden dann um 17 Uhr. Irgendwie Scheiße, wenn die Arbeit ruft, dachte ich so bei mir.

Gestern haben sie es erst bekommen … das neue Wohnmobil von Birgit & Alfred. Toll und allzeit gute Fahrt !!!
Ciao!!! Es war ein tolles Wochenende… bis zum nächsten Jahr.

Wir blieben noch bis Donnerstag. Da wir noch soviele Aufbackbrötchen übrig hatten, luden wir unsere neuen Nachbarn jeden Morgen dazu ein, was diese sehr freute. Auf der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gewitterte es so heftig, dass ich, immer wenn ich nach draußen sah, dachte, ich müsse erblinden. Ein Blitz jagte den nächsten und das Donnern hörte sich zeitweilig an wie Kanonenkugeln. Der Regen prasselte nicht einfach nur auf unser Dach, sondern man hatte den Eindruck, irgendjemand schüttete eine Badewanne nach der anderen aus. An Schlaf war nicht zu denken. Am nächsten Tag ging es an den Felixsee in Greven.

Dort holten wir den Schlaf nach und ich schwamm sogar. Das Wasser war pisswarm.

Am nächsten Abend ging es dann zur Abschiedsparty von Veronica und Hannes nach Greven. Die beiden hatten ihr tolles Haus verkauft, weil es nach Auszug der beiden Kinder einfach zu groß geworden war und würden in geraumer Zeit umziehen. Sie hatten sich 77 Kilometer entfernt ein Grundstück gekauft und wollen dort 2 Hausmodule draufsetzten. Zuvor aber sollte es für Freunde, Nachbarn und Familie morgen noch eine Party geben. Bernd hatte sich bereit erklärt dort Musik zu machen. Pünktlich zum afrikanischen Abendessen waren wir dort. Netterweise durften wir nebenan auf dem Parkplatz eines Steuerbüros stehen.

… aus unserem Schlafzimmer konnten wir dann sogar über die Mauer in Veronicas Garten schauen!!

Veronica kam, als sie uns kommen sah, gleich angelaufen und begrüßte uns überschwenglich. Ihre Schwägerin Imke, kam dann auch noch hinzu und gemeinsam mit ihrem Mann Hannes genossen wir das afrikanische Essen. Es gab Squasches. Ein afrikanisches Kürbisgemüse, welches extrem lecker war. Hier in Deutschland ist es nicht zu kaufen, aber jedesmal, wenn jemand aus der Verwandschaft in Afrika war, brachte er Samen mit. Da ihr Vater als junger Mann nach Süd- West -Afrika ausgewandert war, dort ihre Mutter kennen- und lieben gelernt hatte, war Veronica dort geboren und erst im Alter von 12 Jahren, wegen der politischen Unruhen nach Deutschland gekommen. Direkt in meine Klasse. Seitdem kennen wir uns und haben uns vor mittlerweile 3,5 Jahren durch Zufall wiedergefunden. Seit dieser Zeit haben wir schon jede Menger schöner Wochenenden und Stunden gemeinsam verbracht, was toll und unkompliziert ist, da sich die beiden letztes Jahr ebenfalls ein Wohnmobil angeschafft haben. Nach dem Essen wurde noch etwas palavert, aber wir übertrieben es nicht, denn wir wollten ja morgen fit sein.

31.08.2019 Abschiedsparty von Veronica und Hannes

Gleich nach dem Frühstück bereiteten wir alles für die Party, welche um 16 Uhr beginnen sollte, vor. Tische wurden aufgestellt, Fenster und Böden geputzt, Bäder gewienert, Teller und Bestecke zusammen gesucht und  und  und …  Bernd baute im Garten seine Musikanlage auf … es war ja für den ganzen Tag super-Sonnenwetter vorausgesagt!

4 Senderanlagen mit Zusatzmisch-Pult und jede Menge Kabel hinter der PA-Box versteckt.

Zwischendurch durfte ich schnell noch unsere Wäsche waschen und Bernd hing sie im Garten auf. Da es echt wieder sehr heiß war, trocknete sie im Nu. Leider hatte ich schon seit dem gestrigen Abend kolosale Rückenschmerzen. Die Nacht hatte diese nur verstärkt und am Morgen bin ich kaum aus dem Bett gekommen. Dementsprechend schwer fiel mir nun das Mithelfen. Jede Bewegung war mit echt großen Schmerzen verbunden, was natürlich auch Veronica nicht verborgen blieb. Veronica hatte mir bereits gestern von ihrer Nachbarin erzählt, die angeblich nur durch Handauflegen in der Lage war, sämtliche Schmerzen verschwinden zu lassen. Na, an so einen Hokuspokus glaube ich ja nun überhaupt nicht. Wie es aber der Zufall so wollte, kam eben genau diese Nachbarin kurze Zeit später um die Ecke und bot mir ihre Hilfe an. Wenn ich auch nicht daran glaubte, konnte es aber auch nicht schaden, dachte ich und so unterbrach ich das Fensterputzen und setzte mich wie geheißen auf einen Stuhl. Das Handauflegen dauerte keine Minute und wirklich. Wie durch ein Wunder waren die Schmerzen fast ganz verschwunden. Um es vorweg zu nehmen. Am Nachmittag machte sie es noch einmal und anschließend war ich völlig schmerzfrei. Ich konnte es gar nicht glauben und den gesammten Tag horchte ich immer wieder in mich hinein, doch der Schmerz blieb verschwunden. Irre, oder????

Pünktlich um 16 Uhr trudelten die über 60 Gäste ein. Sogleich gab es Kaffee und Kuchen. Jeder fand ein Plätzchen ( Ines meint hier nun einen Platz zum Sitzen) und wer Glück hatte sogar im Schatten.

Mit 32 Grad war es irre warm und so kam schnell der große Pool zum Einsatz. Wer von den zahlreichen Kindern nicht mit dem, von Hannes, vor Jahren selbst gebauten Kaufmannsladen spielte, sprang im Pool herum. Eine Haushaltsleiter diente als Sprungbrett und die Kinder hatten sichtlich Spass.

Die zukünftigen Besitzer waren ebenfalls gekommen und man merkte ihnen an, dass sie es kaum abwarten konnten in dieses tolle Haus mit dem wunderschönsten aller Gärten ziehen zu können. Ein bißchen mussten sie sich aber noch gedulden. Der Kuchen, von einigen Nachbarinnen selbst gemacht, schmeckte fantastisch.  Danach ging es dann zu den alkoholischen Getränken über.
Bernd sollte eigentlich erst ab 21 Uhr spielen, ließ es sich aber nicht nehmen schon am Nachmittag einige Lieder zu spielen.

Der ganze Garten erinnerte an einen Biergarten, nur viel viel schöner und der Clou war, der kleine Wagen mit Bierzapfanlage.

Die Jugend hielt sich fast ausnahmslos dort auf und war so mitverantwortlich, dass gegen 1 Uhr 30 die 2 großen Fässer leer waren. Bis dahin aber hatten wir viel Spaß. Unsere Freundin Katrin mit Mann kam sogar auch noch dazu und zusammen mit Veronica tranken wir 3 Mädels einen Ouso nach dem anderen.

Lachen mit Ouzo … Veronica & Katrin 🙂

Allerdings erst nachdem Veronica ihre Rede gehalten hatte. Dafür brauchte sie anscheinend einen kühlen Kopf und sie meisterte es mit Bravour.
Als Bernd nach einer kurzen Pause wieder spielen wollte, versagte die Anlage und Bernd lief rum, wie ein Huhn ohne Kopf und tat mir richtig leid. Zum Glück hatte er noch einen Behelf im Womo. Sein kleiner 30-Watt-Verstärker wurde schnell geholt und ein netter Gast holte von sich zuhause noch eine Karaoke-Box mit Mikrofon. Dieses Mikro hielt er dann vor Bernds kleinen Verstärker …  und schon war eine kleine „Ersatz-Anlage“ gebastelt.

Der freundliche Nachbar und Mikro-Halter! Danke für die tolle Hilfe!!  Nach dem Funktionstest habe ich dann aber noch einen Mikroständer aus dem Saloon geholt und der nette Kollege konnte weiterfeiern 🙂

Plötzlich wurde der Himmel dunkel und nur ein paar Minuten später regnete es in Strömen. Bernd hatte zuerst schon seine defekte große Anlage abgebaut und nun zog er mit seiner Ersatz-Anlage ins Wohnzimmer, in dem die Terassentüren weit geöffnet wurden.

Not-Equipment und einsame Bühne im Trockenen. Ich hasse die deutschen Wettervorhersagen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mit dem Regen stieg die Stimmung. Kann aber auch am Ouso gelegen haben. Veronica, Katrin und ich tanzten jedenfalls pausenlos. Mit uns der Chef des Steuerbüros, auf dessen Parkplatz wir stehen durften. Dieser gab mir später noch tolle Tips hinsichtlich unserer Krankenversicherung.
Erst um 2 Uhr lagen wir im Bett und ich erwachte gegen 9 Uhr mit einem ausgewachsenen Brummschädel. Wir frühstückten gemeinsam mit Veronica und Hannes und während Bernd seine nunmehr im gesamten Haus verstreutes Musik-Equipment zusammensuchte und wieder alles in unserem Saloon verstaute, räumte ich den Garten mit auf und wusch die Gläser. Als alles erledigt war, verabschiedeten wir uns.

Endlich konnte unsere Fahrt in den Süden beginnen!!  Zuvor mussten wir aber noch bei einer Werkstatt in Sankt Wendel im Saarland halt machen, denn von dort kam Bernds Anlage und die galt es zu reparieren. Telefonisch hatten wir bereits einen Termin vereinbart. Allerdings erst für übermorgen und so fuhren wir zuerst nach Flörsheim am Main.

Oh, ein Binnenschiff! Das muss hierwohl der Main sein 🙂

Direkt am Fluß fanden wir eine super Parkgelegenheit und verbrachten hier noch den gesamter nächsten Tag.
Bernd hatte mal wieder einen Reparaturauftrag zu erledigen und musste ein Fensterrollo mit „Bordmitteln“ reparieren.

Am Abend fuhren wir dann weiter zum Standort der besagten Werkstatt der Firma HK-Audio.

Die Nacht verbrachten wir dort auf einem Parkplatz unweit der Werkstatt und so konnte Bernd die defekte Anlage gleich am nächsten Tag zu Fuß hinübertragen. Die Reparatur dauerte dann doch bis zum Nachmittag, verlief aber zu Bernds Zufriedenheit auch noch recht günstig.
Viel Strecke konnten wir heute nicht mehr machen und so übernachteten wir auf einem großen Parkplatz ca. 50 Kilometer vor der französischen Grenze.