Womo

Gut eingelebt … und es wird bunt! 23.04.2021

Hallo Leute!! Jetzt wird es mal Zeit für ein Update, damit ihr wisst, wie es uns hier so ergangen ist!

Unsere „CASA PONDEROSA“ vom Dach unseres SALOONS (Wohnmobil : 3,4m + Bernd 1,96m) fotografiert

Bernd und ich fühlen uns hier so richtig pudelwohl und mittlerweile ist alles fertig, na ja, jedenfalls so gut wie. Wir waren aber auch richtig fleissig und Bernd ist mittlerweile der perfekte Handwerker. Nachdem, die von mir gestrichenden Gartenmöbel zum Teil immer noch färben, hat Bernd sämtliche Malerarbeiten professionell in die Hand genommen. Ich durfte nur noch ein paar Blumenpötte streichen. Die allerdings findet Bernd auch nicht soooo gut geraten. (Na ja, Ines hat die restlichen Töpfe „abends im Dunkelngestrichen.. so rein nach „Gefühl“ … also hat ca. nur 90 % der Oberfläche Farbe abbekommen 🙂 TOLL !? … dafür hat der Rasen mehr Farbe abbekommen und der gibt diesen gerne wieder an unsere „Gymnastik-Outfits“ ab, wenn wir auf dem Rasen morgens Sport treiben 🙂 ) Ich finde sie perfekt. Die Wände im Eingangflur sind jetzt grau und es sieht toll aus und nirgends ist etwas übergemalt. Bernd ist da sehr gewissenhaft und klebt immer alles vorher ab. Auch gibt es keine Farbkleckser auf dem Boden, denn natürlich hat Bernd zuvor eine Folie ausgelegt. Der Brunnen

und die Grillecke

sind ebenfalls toll geworden und mit unendlicher Geduld hat Bernd im Garten den Steinen via Hochdruckreiniger zu neuem Glanz verholfen. Natürlich sind von ihm auch alle gekauften Möbel zusammengebaut worden und er hat verschiedene Holzkisten gestrichen und dekorativ an die Wände angebracht.

Mittlerweile haben wir auch fast überall neue Lampen, die Bernd angebracht hat. Großartig, oder?? Ich meine, er ist schliesslich kein Elektriker und trozdem hängen sie jetzt fest an der Decke und wenn wir die Lichtschalter bedienen, gehen die Lampen tatsächlich an.

Mein Gott, ihr hättet sein Fluchen hören sollen. Besonders die Küchenlampe hat ihn wirklich Nerven gekostet, denn die Verdrahtung oder so, war wohl nicht nach deutschem Standard.

Ich habe es da besser, denn ich kümmere mich ja “ nur“ um die wiederkehrenden Aufgaben. Das heißt, ich koche, zupfe Unkraut, mähe den Rasen, fege jeden Tag rund um unser Haus, sauge, wische, putze Staub, beziehe die Betten, wasche die Wäsche, hänge sie auf und wieder ab, sortiere sie weg, sprenge den Rasen, begiesse täglich die Blumen und noch so einiges mehr. Wie Bernd immer neidvoll sagt, alles Arbeiten, bei denen man nicht dauernd denken muss. Bernd macht dafür den ganzen Papier- und Onlinekram. Und ganz ehrlich? Darüber bin ich echt froh!! Mittlerweile sind wir soweit fertig, dass wir tatsächlich manchmal Zeit haben in der Sonne zu liegen und wir sind knackebraun. (Fast nahtlos, denn unser Grundstück ist ja wegen der Mauern nicht einsehbar !! 🙂 Naja, so norddeutsch braun halt. Jetzt haben wir auch wieder Zeit für unser geliebtes Scrabble.

Gerade sitze ich auf der Terasse und hier ist ein Mordsspektakel. Wir haben hier nämlich 2 Schwalbennester und gerade ist große Fütterung des Nachwuchses. Die Eltern-Schwalben zischen immer haarscharf an meinem Kopf vorbei und gerade hat eine auf den PC geschissen. Darin sind sie Weltmeister. Bernd hat unter die Nester schon eine Folie auf die Erde geklebt. Unglaublich wieviel so kleine Geschöpfe scheißen. Ich, mit meinem grottenschlechten Stoffwechsel, bin da wirklich etwas neidisch. Wenn die Jungen ausgeflogen sind, haben wir mit dem Gedanken gespielt, die Nester zu entfernen, aber nach einem Telefonat mit meiner Schwester lassen wir das lieber. Sie sagte nämlich: Ines, mach das bloß nicht, denn wo Schwalben sind ist das Glück zu Hause.“ Natürlich hatte sie auch Beispiele, wie es Leuten ergangen ist, die die Schwalben vertrieben hatten. Wirklich tragische Schicksale! Fazit: Die Nester bleiben auf jeden Fall!!! Ich bin ja von Haus aus sehr abergläubisch, gehe niemals unter einer Leiter durch, denn das bringt ja Unglück, würde im Leben keine Schuhe auf einen Tisch stellen, denn das gibt Streit ( komischerweise streiten wir trotzdem) und bin immer froh, wenn kein schwarzer Kater von links nach rechts über die Strasse geht.

Vor ca. 3 Wochen spross das erste Blatt bei unserem kleinen Pflaumenbaum. Eine Woche später schon blühte er in herrlichstem weiß. Und heute hat er schon über 70, mittlerweile flummigroße Früchte. Ja, ich habe gezählt!!

Irre, wie schnell das hier geht und wie gut alles wächst. Wir freuen uns schon jetzt auf August, denn dann können wir die zahlreichen Mandeln von unserem Mandelbaum ernten.


Ach ja, ich habe auch ein Gemüsebeet angelegt. Da wir nicht so viele Beete haben, habe ich alle Samen in ein einziges Beet vergraben. Permakultur nennt man das ja wohl. Das Beet ist recht klein und ich lasse einfach alles wachsen. Eigentlich müsste man ja pikieren, aber nach einem erneuten Telefonat mit meiner Schwester spare ich mir diese Arbeit. Sie macht das nämlich auch nie und hat trotzdem gute Ernteerfolge. So frei nach dem Motto, nur die Starken überleben. Wie es aussieht, sind das bei uns die Gurken. Vielleicht noch die Zwiebeln, die wachsen ja wohl unterirdisch.

Liebe Leute, Bernd ist gerade wach geworden und ich höre kurz auf, verspreche aber hoch und heilig, dass ihr morgen mehr zu lesen bekommt!!!!!!!!!

Da bin ich schon wieder und ich hoffe es geht euch allen genauso gut wie uns!

Wir sind jeden Tag aufs Neue happy mit unserem Haus. Es ist aber auch wirklich irre schön, besonders seitdem alle Bilder hängen. An meinen Bildern aus unserem Haus in Deutschland hänge ich doch sehr und deshalb hatten wir sie schon aus Deutschland, wo sie bei meinen Eltern auf dem Dachboden gelagert waren, mitgebracht. Es waren zwar nur 5, aber für den Anfang super.

Für den Rest hat mein Bruder und meine Schwägerin gesorgt. Eifrige Leser wissen ja, dass die beiden das Schokoladenhotel in Westerstede betreiben. Nun ist es so, dass sie gerade mal wieder in einer Bauphase stecken. Die Zimmer und auch sonst alles, wird auf den allerneuesten Stand gebracht, denn irgendwann wird es ja wohl hoffentlich ein Ende mit dem Scheiß- Corona haben und die Leute wieder reisen dürfen und dann sollen sich die Gäste dort so richtig wohlfühlen. Im Zuge dieser Umbaumaßnahme flogen alle alten Ölgemälde der Modernisierung zum Opfer, denn sie passten nicht mehr in die jetzt ultramodernen Zimmer. Was für ein Glück für uns, denn bei uns passen sie toll. Jedenfalls nachdem wir die Goldrahmen schwarz lackiert hatten. Natürlich nicht wir, sondern Bernd das Supertalent.

Bei 2 Bildern entfernten wir den Rahmen ganz und hingen sie so in die Küche.

Bernd kam auf die Idee, die Rahmen dann in den Garten zu hängen und mittendrin einen Blumentopf mit Pflanze. Sieht echt toll und sehr individuell aus.

An dieser Stelle nocheinmal unseren allerherzlichsten Dank an euch, Bernd und Tanja!!!!! Wäre wirklich schön, wenn ihr es euch beizeiten einmal persönlich ansehen würdet!!!!

Jedesmal wenn ich mich mit meinen Bruder telefoniere, fragt er immer, was wir den ganzen Tag so machen. Ich glaube er denkt, wir langweilen uns hier zu Tode. Dem ist aber nicht so. Die Tage könnten von uns aus sehr gerne 5 Stunden länger sein. Hier gibt es immer etwas zu tun und Langeweile ist überhaupt kein Thema. Wir schaffen es ja noch nicht einmal Ausflüge zu machen.
Nur ein einziges Mal waren wir bis ende März in Arcos. Leute, ich sag euch, das war anstrengend. Arcos ist ja nur 4 km entfernt und wunder- wunderschön. Die Altstadt ist der Hammer und die Aussicht von dort oben einmalig. Wir sind mit dem Rad dorthin gefahren, denn die Gassen sind so eng, dass es mit dem Wohnmobil unmöglich wäre. Allerdings war es auch unmöglich mit dem Rad dort hoch zu kommen, denn es geht stetig hoch und zwar mächtig steil. So schoben wir. Bernd wie immer vorne weg. Ich mit hochrotem Kopf hinterher. Ich bekam kaum Luft und jedesmal, wenn ich dachte, ich würde gleich ohnmächtig werden, riss ich mir die blöde Maske unter das Kinn und sog gierig den Sauerstoff ein. Sobald uns ein Spaziergänger entgegenkam, setzte ich sie brav wieder auf, denn in ganz Spanien ist ja Maskenpflicht und zwar überall und immer.

Noch schlimmer als die Maske war Bernd. Der drehte sich nämlich ständig zu mir um und fragte:“ Geht;s noch?“ oder ° Soll ich schieben helfen?“ Eigentlich ja sehr nett, aber wer mal so richtig aus der Puste war, weiß wie anstrengend es ist, dabei andauernd smalltalk zu machen. Trotz diesen erschwerten Bedingungen, Bernds Gesabbel und die Maske, schaffte ich es ganz allein und war mächtig stolz. Mit letzter Kraft wankte ich zum Aussichtspunkt und mir wurde noch schwindeliger. Hui, ging es hier steil runter, aber die Aussicht war wirklich atemberaubend.

Wir verpusteten sicher 20 Minuten und sahen uns dann die alten Gemäuer an. Unvorstellbar, dass diese hier zum Teil schon 800 Jahre stehen. Wirklich beeindruckend, aber das müsst ihr euch am Besten selbst einmal ansehen. Übrigens wurden wir von den Einheimischen sehr erstaunt angesehen. Ich glaube, von denen ist keiner so blöd, mit dem Rad hier hoch kommen. Der Rückweg „bergab“ war dann natürlich einfacher. Man musste nur aufpassen, dass man auf keinen Fall die Bremsen losließ. Auf halben Wege machten wir noch einen Stop und tranken draußen vor einer Kneipe ein kleines Bier. Bernd fragte den Wirt, ob es hier wohl erlaubt wäre Musik zu machen. Seine Antwort verstanden wir überhaupt nicht. Er hörte sich an, als ob er täglich 100 Zigaretten rauchen würde und erschwerend kam dann auch wieder die Maske hinzu. Diese nahm er dann aber zum besseren Verständnis ab. Nun ging es etwas besser, aber so richtig deutlich war es noch immer nicht, was wahrscheinlich daran lag, dass er keinen einzigen Zahn im Mund hatte. Nicht desto Trotz war er sehr freundlich und sagte, er würde es toll finden. Das war ja schonmal schön, aber wir wollten wissen, ob es auch erlaubt war. Das wusste er nicht und haute einen anderen Mann an, der gerade des Weges kam. Dieser wusste es auch nicht, war aber auch sehr hilfsbereit und schwang sich sofort an sein Handy, um bei der örtlichen Polizei nachzufragen. Diese gab dann grünes Licht. Man dürfe in der Altstadt spielen, teilte uns der Mann mit. Natürlich erst, wenn Corona im Griff ist. Schön zu wissen, aber fast unmöglich jemals mit dem ganzen Musikequickment dort hoch zu gelangen. Wir unterhielten uns dann noch einige Zeit mit einer jungen Frau, die ebvenfalls dort bei einem Sherry saß und stellten fest, dass unser Spanisch sich doch schon sehr verbessert hatte. Dann machten wir uns auf den Weg nach Hause.

Zuvor machten wir noch einen Zwischenstop bei unserem tollen See. Dort trafen wir Mike. Mike hatte ich schon einen Tag zuvor kennen gelernt. Ich fuhr allein mit dem Rad durch die Gegend, als ich unweit unseres Hauses (ich muss immer in der Nähe bleiben, weil ich sonst nie wieder zurückfinden würde), ein deutsches Wohnmobil sah. Da ich seit gefühlten Urzeiten mit niemanden außer mit Bernd Deutsch gesprochen hatte, hielt ich sofort an. Vor dem alten Mobil stand ein Fahrrad und die Tür stand offen. “ Huhu, rief ich, jemand zuhause? Und so lernte ich (den schönen, gut gebauten ,,, das erwähnte Ines in den folgenden Tagen sehr oft 🙂 ) Mike kennen. Einen attraktiven 44 jährigen aus dem Osten von Deutschland. Wir sabbelten mindestens eine halbe Stunde und ich erfuhr, dass er selbstständiger Zimmermann war, der immer 4,5 Monate im Jahr arbeitet und die anderen 7,5 Monate dann unterwegs war. Nun lernte auch Bernd ihn kennen und nachdem wir uns eine halbe Stunde ausgetauscht hatten, luden wir ihn ein uns später zu besuchen. Das nahm er dankend an und brachte auch gleich seine Wäsche mit. Natürlich durfte er sie bei uns waschen, wissen wir doch wie umständlich es mit dem Waschen im Wohnmobil ist. Das Wetter war herrlich und wir unterhielten uns angeregt im Garten. Dabei gingen unsere Biervorräte nach und nach zur Neige. Irgendwann machte ich uns Bratwürste mit Baguette. Dazu gab es dann Sekt. Diese Flasche war auch schnell leer. Nun hatte ich nur noch eine billige Flasche wein, die eigentlich zum Kochen gedacht war, auch die überlebte den Tag nicht. Mike hatte schon viel erlebt und konnte gut erzählen und so vergingen die Stunden wie im Fluge und gegen Abend, als die Wäsche im Garten getrocknet war, verließ er uns. Ach ja, es war wirklich ein schöner Tag.

Mittlerweile hatten wir schon öfter Besuch. Sarah war auch schon 2 mal mit den Kindern da und einmal ist auch Birgit ( Sarahs Mutter) mit dabei gewesen. Die Kinder tobten im Garten und abends saßen wir gemütlich vorm Kamin. Natürlich waren wir auch am See und die Kinder waren dort die ganze Zeit aus dem Wasser nicht herauszubekommen.
Den Gegenbesuch in El Soto machten wir dann eine Woche später… und hatten dabei dieses Jahr zum ersten Mal den Atlantik besucht.

Aber davon ich dann morgen weiter!!

Hallo Leute, morgen ist schon wieder lange vorbei, aber jetzt wird weitergeschrieben.

Also am Atlantik war es toll. Wir waren in Zahara de los atunes. Sarah mit Gaya und den Kindern im Leihauto, ihr Bulli war mal wieder kaputt und wir mit dem Wohnmobil hinterher. Tatsächlich gab es dort einen großen Parkplatz direkt am Strand, wo auch schon ein paar spanische Wohnmobile standen. Die Kinder waren im Auto eingeschlafen und so parkte Sarah direkt vor einer Bar. Hier tobte richtig das Leben. Fast alle Tische waren besetzt und es war schön dem Stimmengewirr zu lauschen. Auch war es toll, mal wieder Leute zu beobachten. Wir alle hatten mordsmäßigen Hunger und Sarah lud uns zum Essen ein. Bernd und ich bestellten Tintenfischringe, natürlich mit Pommes. Ausgesprochen lecker, sag ich euch. Gaya, irgendein Gericht, dass wie Rührei aussah, denn sie ist Vegetarierin und Sarah gebratenen Tunfisch. Jede Minute stand einer von uns auf, um nachzusehen ob die Kinder schon wach waren. Emilio wachte als erster auf und war von unseren Tintenfischringen mehr als angetan. Ich sah schon die Panik in Bernds Augen, der wie immer große Angst hatte nicht satt zu werden. Nun wachte auch Tiago auf und auch er hatte mächtig Appetit. Natürlich auch eher auf Tintenfisch. Sarah bestellte kurzerhand noch eine Portion. Die verdrückte Bernd dann noch zusätzlich fast ganz alleine. Zusätzlich noch Sarahs Gericht. Sarah hat die Angewohnheit den ganzen Tag zu essen, aber immer nur Miniportionen. Was heißen soll, sie ist ihren Teller so gut wie nie auf und auch in ihrer Kaffeetasse befindet sich zu 99 Prozent immer ein Rest. Dann hat sie aber meist nach spätestent 45 Minuten wieder Hunger. Bernd aß also ihren Rest auch noch auf und war endlich einmal so richtig schön satt. Anschließend holte ich die Laufräder für die Kinder aus dem Auto und ging mit ihnen zu einer wenig befahrenen Straße, die sie mit mörderischer Geschwindigkeit auf und ab fuhren. Sobald ein Auto kam, fuhren sie aber sofort rechts ran und hielten an. Das machen die 2 schon echt toll. Sie sind schließlich noch nicht einmal 2,5 Jahre alt. Nachdem sie sich so richtig ausgepwert hatten ging es noch kurz zum Wasser. Anschließend überredete uns Sarah noch zu einem Kneipenbesuch, bei dem jeden Sonntag Livesession ist. Das heißt, es steht ein Schlagzeug auf einer Bühne und es gibt 2 Gitarren, auf denen jeder spielen kann, der Lust hat. Auch diese Bar war sehr gut besucht und als wir dort ankamen, stand schon einer auf der Bühne und sang. Begleitet wurde er von einem Schlagzeuger und einem Gitarristen. Leider war sein Lied schon in den letzten Zügen, als wir Platz nahmen und er verließ die Bühne. Nun bemerkte ich, dass er schon gut einen Intus hatte, denn er bewegte sich doch schon sehr im Zickzack nach draußen. Jetzt war ersteinmal Pause und wir alle versuchten Bernd zu überreden ebenfalls zu spielen. Der wollte aber partout nicht. Kurze Zeit später sang dann noch ein Mädel mit einer tollen Stimme und begleitet wurde sie ebenfalls mit einer Gitarre. Sie sang 2 Lieder und die Stimmung in der Bar war sehr ausgelassen. Herrlich, mal wieder so ein Leben um einen herum! Nachdem die junge Dame ihr Pepertoire zum Besten gegeben hatte, tat sich auf der Bühne rein gar nichts mehr und wieder versuchten wir Bernd zu überreden. Natürlich zierte er sich, aber nachdem wir im Chor immer wieder laut BE R N D; B E R N D riefen gab er sich einen Ruck und ging endlich auf die Bühne. Er band sich eine Gitarre um, aber die war total verstimmt und er nahm die nächste. Die war jetzt besser, aber hing ihm direkt unter dem Kinn.Also ersteinmal den Gurt verlängern, dann wieder stimmen. Leute, das dauerte!! Endlich war er soweit und fing an. Das holte den ersten Musiker zurück von draußen und ich bemerkte, dass er in der Stunde, seitem er von der Bühne gegangen war, dem Alkohol noch mächtiger zugesprochen hatte, denn er schwankte jetzt wirklich sehr sehr bedenklich. Das hielt ihn aber nicht davon ab, ebenfalls auf die Bühne zu gehen. Er legte einen Arm um Bernd und sang lautstark mit. Das Mikrofon, welches er nun mit Bernd teilte verschwand fast in seinem Mund. Ich dachte nur, OH GOTT!!! Jetzt bekommt Bernd auf jeden Fall Corona und ich habe Schuld. Bernd dachte, wie er mir später erzählte genau das gleiche. Die Leute aber amüsierten sich ganz köstlich und nach dem ersten Lied verließ der Besuffski dann die Bühne. Nun kam ein anderen zu Bernd. Der hielt jedenfalls Abstand und spielte auf seiner Bluesharp. Das machte er wirklich toll. Das blöde war nur, dass er seinen Hund dabei hatte, der angebunden am Tisch auf ihn wartete. Dieser Hund setzte jedesmal zu einem alldurchdringenden Wolfsgeheule an, wenn sein Herrchen in die Mundharmonika blies. Wirklich alptraumhaft. Endlich hatte Bernd es geschafft und verließ unter tosenden Applaus die Bühne. Oh, ich hatte ein echt schlechtes Gewissen. Bernd setzte sich zurück auf seinen Platz und schaute mich ziemlich böse an. Zum Glück kam aber eine bildhübsche Frau zu ihm und erzählte ihm, gefühlsmäßig, stundenlang, wie toll er spielen und singen könne. Unbedingt sollte er ihr sagen, wenn er mal irgendwo spielen würde. Bernd fühlte sich wieder sichtlich wohl;-)

Dieses ist mittlerweile schon wieder 4 Wochen her und wir sind noch immer kerngesund. Puh, noch einmal gutgegangen. Jetzt halten wir wieder scjhön Abstand, wie wir es gewohnt waren.