Womo

22. Juli- 27. Juli 2019 Alle meine Enkelkinder sind da

22 Juli -26.07.2019

Schon früh am Morgen fuhren wir von Westerstede zur Ponderosa nach Grabstede. Meine Eltern hatten uns alle zum Frühstück eingeladen. Mit uns allen meine ich meine Schwester, meinen Schwager, meinen Bruder, meine Schwägerin, Jorick, Imke und uns beide. Wir hatten schon meinen fast 14 jährigen Enkel Kilian im Gepäck und kamen pünktlich um 10 Uhr dort an. Das Wetter war leider gar nicht gut und deshalb hatte meine Mutter schon 2 Mal den Frühstückstisch von drinnen nach draußen gedeckt und umgekehrt. Da es kurz zuvor sogar etwas geregnet hatte, sollten wir jetzt drinnen sitzen. Eine große Tafel war dort nun für 11 Personen gedeckt und auf der überdachten kleinen Terasse war ein Büfett aufgebaut, welches keine Wünsche offen ließ. Natürlich aß man mal wieder viel zu viel, aber es schmeckte auch herrlich. Danach holte ich meine neuerworbene Angel aus dem Mobil. Die hatte ich einen 14 jährigen Jungen in Schacht- Audorf abgekauft. Jorick holte seinerseits seine Angel und half mir beim Zusammenbauen, denn ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung. Wie sich einige Zeit später herausstellte war meine Angel kaputt, denn die Spule funktionierte nicht. Was bedeutete, dass wenn tatsächlich mal ein Fisch anbeißen würde, ich ihn nicht aus dem Wasser bekäme. Toll!!! Und dafür hatte ich nun 80 Euro bezahlt. Ich versuchte dann mein Glück mit Joricks Angel, aber ständig vertüdelte sich das Band. Auch trieb der Wind, ständig den Köder bis zum Wasserand zurück. Nach relativ kurzer Zeit, war mir klar, dass Angeln nichts für mich ist. Ständig dieses auseinandertüdeln der Schnur…… Ne ne, dazu fehlt mir wirklich die Geduld!! Dann holen wir uns eben weiterhin Fischstäbchen. Die muss man auch nicht ausnehmen!!

Am Nachmittag hatte sich meine jüngste Tochter Kim, nebst Mann und ihren 3 Kindern angesagt. Wir hatten uns ewig nicht gesehen und ich war total aufgeregt. Pünktlich gegen halb 4 erschienen die 5 dann.  Kim sah super aus. Der Schlafmangel war ihrem Gesicht in keinster Weise anzusehen und sie hatte schon wieder eine Topfigut. Eigentlich müsste sie chronisch müde sein, denn der kleine Janosch ist gerade mal 4 Monate alt. Ein süßes pausbäckiges Baby, mit jede Menge Speckringen, das sobald man ihn anlacht, ebenfalls lauthals mitlacht. Momentan wird er noch gestillt und das, wenn man Kim Glauben schenken darf, fast rund um die Uhr. Beim direkten Vergleich mit den Zwillingen auf der Finca, wiegt er ca. 1, 5 Kilo mehr als die Zwillinge von Sahra und Alex, als sie im selben Alter waren. Auch kann er sich schon alleine drehen und nimmt rege am Geschehen seiner Umwelt teil. Selbst greifen bekommt er schon zielsicher hin. Kurz gesagt, ein Wunderkind, der ganz nach seinem Vater kommt. Daniel hat nämlich vor nicht allzu langer Zeit seinen Doktor gemacht, mit unglaublichen 29 Jahren. Ja ja, Kim, du bist natürlich auch nicht doof, konntest du doch schon vor der Schule lesen und rechnen. Die Buchstaben beherrschtest du bereits mit 4 Jahren und mit 5 fragtest du mich dann: “ Mama, wie geht eigentlich lesen?“  Ich erklärte es dir indem ich dir sagte, dass du die Buchstaben ganz schnell hintereinander sprechen müsstest. Ich malte ein A und ein B auf ein Blatt Papier und bat sie darum, es zu versuchen. Ganz schnell sagte Kim dann A und B, A und B, A und B. Verzweifelt sah sie mich dann an, denn es hörte sich nicht nach lesen an. Ich sagte ihr, sie müsse einfach das“ u n d“ zwischen den Wörtern weglassen. Das tat sie dann auch und seit dieser Stunde konnte sie lesen. Genauso schnell ging es damals mit dem trocken werden. Sie war noch keine 2 Jahre alt, da erklärte ich ihr, dass sie Pipi auch auf dem Töpfchen machen könnte. Das tat sie dann auf Komando und wurde überschwenglich gelobt. 2 Stunden später, stolperte sie verzweifelt auf mich zu und schrie:“ PIPI!!!“ Verflucht, wo war das Töpfchen?? Jessica und David, ihr beiden älteren Geschwister suchten auch mit und Kim konnte es kaum noch aushalten. Ganz hinten im Garten fand Jessica dann den Topf,  gerade noch rechtzeitig. Seit dieser Stunde hat Kim nie wieder in die Windel gemacht. Rechnen konnte sie auch schon mit 4 Jahren wie ein Weltmeister. Immer wieder musste ich ihr Aufgaben stellen. Die hörten sich wie folgt an: Kim, wenn du 7 Bonbons hast und ißt 4 auf, wieviele hast du dann noch?. Dann ging ihr Blick in die Ferne und kurze Zeit später kam dann das richtige Ergebniss. Eines Tages sollte ich ihr wieder eine Aufgabe stellen. Ich fragte sie also in alter Manier. Kim, wenn du 5 Äpfel hast und ich lege noch 3 dazu, wieviel hast du dann?? Sie sah mich voller Verzweiflung an und meinte:“ Mit Äpfeln kann ich das nich!“ Bis sie 3,5 Jahre alt war, hatte sie eine komplett eigene Sprache. Natürlich konnte ihr Vater, ihre Geschwister und ich sie verstehen, aber niemand anders, was manchmal sehr schwierig war. Ich fragte sie dann mal, wann sie denn richtig sprechen wollen würde. Ihre Antwort war:“ Wenn ich in den Kindergarten komme!“ So war es dann auch. Kaum war sie eine Woche dort, redete sie ganz normal. Ich fragte sie, wie es ihr denn im Kindergarten gefallen würde.  Nicht schön, antwortete sie, aber was soll ich machen? Nun hast du mich ja hier angemeldet. Später dann gefiel es ihr aber prima. Kaum war sie 6 Jahre alt, kam sie zur Schule. Zwar war sie bei der Schuluntersuchung für nicht schulreif erklärt worden, sie könne nicht so lange still sitzen und sich konzentrieren, hieß die Begründung, aber ich schickte sie trotzdem hin,zumal sie es unbedingt wollte.  Auch  konnte sie sehr wohl still sitzen und stundenlang malen oder mit ihren Teddys spielen. Das bestätigte auch Bärbel, ihre Kindergärnerin. Vom ersten Tag an war sie eine super Schülerin. Zwar musste sie erst lernen, ihren Klassenlehrer Herrn Hinrichs nicht jedes Mal mit Drücken und Küsschen zu verabschieden, aber auch das ging schnell. Nur auf ihre Stofftiere konnte sie nicht verzichten und diese begleiteten sie bestimmt bis zur vierten Klasse. Puppen allerdings hat sie gehasst. Später dann übersprang sie sogar eine Klasse auf dem Gymnasium. Wenn ich also so darüber nachdenke, könnte Janosch die Intelligenz auch von ihr haben. Vom Aussehen her aber ist er ganz der Vater.

Ich schweife ab, also zurück zum besagten Nachmittag. Die kleine Paulina mit fast 7 Jahren und unglaublich süß, ist die älteste Tochter. Sie hat wunderschönes langes blondes Haar und blaue Augen und ist einfach nur lieb und ganz große Schwester. Sie hat total viel Ähnlichkeit mit ihrer Tante, also meiner ältesten Tochter Jessica. Dann kommt die 4 jährige Elisa, ebenso lange Haare, aber in dunkel und eher bräunliche Augen, aber ebenso süß. Sie hat mit Kim noch am meisten Ähnlichkeit, wenn sie auch ganz anders aussieht. Beide sind eher dunkle Typen. Ich hatte Knetgummi mit allerhand Förmchen gekauft und fast den ganzen Nachmittag spielten die zwei einträchtig damit. Zuvor wurde die Knete aufgeteilt. Das war Paulinas Idee, denn sie wollte die leuchtenden Farben der Knete erhalten. Elisa durfte sich ihre Farben zuerst aussuchen und ebenso ihre Förmchen. Paulina gab sich mit dem übrigen zufrieden. Es dauerte keine 5 Minuten, da hatte Elisa ihre Farben zusammengemanscht und nun ein Einheits lilagrün. Paulina aber achtete streng darauf, nichts zu vermischen. Später dann holte Bernd seine Gitarre und die beiden sangen uns von der Hexe im Pfefferkuchenhaus vor. Das war sooo süß, dass ich kaum gucken konnte, vor lauter Rührung. Kim und Daniel hatten Kuchen mitgebracht und den verputzten wir jetzt. Ich glaube, die Kinder hatten gar keinen Kuchen, denn später hatten sie mordsmäßigen Hunger. Die Uroma, also meine Mutter, ging mit ihnen in die Küche, um ihnen  Brote zu machen. Auf die Frage, welche Wurst sie darauf haben wollten, antworteten beide, sie äßen keine Wurst, weil sie Vegetarier wären. Paulina hatte sich vor 2 Jahren freiwillig dazu entschlossen und nun vor nicht allzu langer Zeit auch die kleine Elisa. Beide wollen nicht, dass Tiere für sie sterben. Natürlich gehen auch hier die Eltern mit gutem Beispiel voran. Kim ist seit sie 14 Jahre ist Vegetarierin und Daniel nun auch schon seit ein paar Jahren. Seitdem kommt er auch mit seinem Rheuma viel besser zurecht! Der Nachmittag ging leider viel zu schnell vorüber. Die ganze Zeit konnten wir draußen verbringen, denn das Wetter hielt sich und am späten Nachmittag kam die Sonne raus . Gegen 20 Uhr verabschiedeten sie sich dann von uns. Ein paar Tage sind sie noch im Wohnwagen in Marx, bevor es wieder zurück nach Leipzig geht. Liebe Kim, es war wunderschön mit euch und ihr habt wirklich tolle Kinder!!!!!

Wir verabschiedeten uns dann auch am nächsten Morgen und fuhren nach Zetel an ein Naturschwimmbad. Dort machten wir eine wunderschöne Radtour nach Dangast, wo wir ein leckeres Fischbrötchen aßen uns später noch Crepes mit Zimt und Zucker. Ausnahmsweise war sogar mal das Wasser da und schön windig war es dort auch, denn die Temperaturen waren, wie in ganz Deutschland mächtig angestiegen. Am nächsten Tag hatten wir dann hier sogar 36 Grad und hielten uns den ganzen Tag im Freibad auf. Hier war es sooo schön und das Wasser noch angenehm kühl, so dass wir es am nächsten Tag gleich wiederholten. Der See ist wahrhaftig toll angelegt. So gibt es hier einen tollen Spielplatz, eine sehr große Liegewiese, Umkleidekabinen, Duschen und eine Imbissbude. Der Eintritt beträgt lediglich 2 Euro für Erwachsene. Auch jetzt am 26.07. werden wir uns gleich wieder auf den Weg machen und zur Abkühlung ins Wasser springen, denn wir haben schon wieder eine Temperatur von 35 Grad und im Wohnmobil ist es kaum auszuhalten. Mit dabei, natürlich unser Kniffelspiel. Am Abend geht es dann noch einmal zur Ponderosa und morgen dann zurück nach Westerstede. Dort wird nichts aufregendes passieren, darum dauert es jetzt etwas, bis ihr wieder etwas von uns hört. Und in 5 Wochen geht es endlich wieder Richtung Süden. Dieses Mal nach Österreich und Italien. Danach natürlich wieder nach Spanien, denn wir lieben dieses Land. Also, Freunde, haltet die Ohren steif!!!!

 

Womo

20. Juli 2019 Hans und Beate zu Besuch in Westerstede

Kaum war Mama aus dem Krankenhaus entlassen, meldete sich Besuch an. Hans und Beate kamen extra aus Aachen. Eigentlich wollten sie bei “ Westerstede a la carte“ dabei sein, aber wegen des Personalmangels zur Zeit in ganz Deutschland, fiel die Veranstaltung leider aus. Wir trafen uns vor dem Restaurant Vossini. Hans kam mit seiner dicken 3 räderigen Harly Davidsen angerauscht. Was für eine Maschine!!! Elke saß hinten drauf und ebenfalls im Gepäck die kleine Lady. Ein ganz süßer Hund, der Trike fahren ebenso liebt wie sein Menschenrudel. War das eine Freude, die beiden wieder zu sehen. Hatten wir doch in Spanien so schöne Tage zusammen verbracht. Bei Kuchen und anschließendem Essen erzählten und erzählten wir. Es war ja soviel passiert in der Zwischenzeit. Ein Sohn von den beiden, war gerade in Afrika angekommen, wo er bei den Ärzten ohne Grenzen, arbeitet. Beate war sichtlich stolz auf ihre sozial engagierten Söhne, denn auch der andere kümmert sich in seiner Freizeit liebevoll um einen jungen Mann im Rollstuhl. Das können die beiden nur von ihren Eltern haben, denn vor etlichen Jahren, nahmen sie die kleine Tochter von Hans Schwester bei sich auf, die gestorben war, als das kleine Mädchen noch ein Baby war. Beate kümmerte sich aufopfernd, denn ihre kleine Ziehtochter hatte ebenfalls ein Handycap. Die Ärzte waren damals sogar der Meinung, dass sie nie sprechen oder laufen würde können. Dank Beates Einsatzes, die von Bewegungs- bis Hippotherapie nichts unversucht gelassen hatte, kann sie jetzt aber ein fast selbstständiges Leben führen. Sie kann sich nicht nur wunderbar ausdrücken und laufen, sondern sogar sehr gut schreiben. Da sieht man mal, wie Liebe und Ausdauer belohnt werden können. Beate hat aber auch wirklich gekämpft wie eine Löwenmutter. Wenn es sein musste bis zur letzten Gerichtsinstanz. Eine bessere Familie hätte Alina gar nicht finden können und wenn die echte Mama runter auf die Erde sieht, dann wird sie mit Sicherheit glücklich dasselbe denken.

Am nächsten Tag trafen wir uns zum Kaffee und selbstgebackenen Stuten bei meinen Eltern auf der Ponderosa. Die 4 verstanden sich auf Anhieb und der Stuten schmeckte wunderbar. Danach gab es noch einen riesigen Teller mit allen erdenklichen Obstsorten. Während wir restlos alles verputzten, unterhielten wir uns prächtig. 2 Tage später trafen wir 4 uns dann noch auf dem Campingplatz in Westerstede, wo sie ihr Wohnmobil abgestellt hatten. Beate begrüßte mich mit Sekt und Hans und Bernd tranken jeweils ein Bier. Nach dem zweiten Glas, hatte ich schon einen leichten Glimmer. Zeit zum Griechen zu gehen, der sein Lokal auf dem Stellplatz hat. Das Essen schmeckte wunderbar, war aber so viel, dass zumindest ich es nicht schaffte. Den Rest aß Bernd dann 2 Tage später. Erst als es kühl wurde verabschiedeten wir uns. Da wir uns aber unbedingt in Spanien wiedersehen wollen, waren wir nicht allzu traurig. Hans und Beate, es war mal wieder sehr sehr schön mit euch!!!

Womo

Silberhochzeit Bernd und Tanja 08.07.2019

Hallo ihr Lieben,

Wir hinken mit dem Blog völlig hinterher und es wird wirklich Zeit dies zu ändern. Ich war Bernd echt dankbar, dass er den letzten Bericht geschrieben hat, denn ich hatte wirklich überhaupt keine Zeit. Den Grund erfahrt ihr aber erst im nächsten Beitrag. Alles schön der Reihe nach….

Am 07.07. kamen wir am Abend in Westerstede an und parkten auf dem kostenlosen Stellplatz hinter der Gemeinde. Dort standen auch schon meine Schwester Elke mit ihrem Mann Rainer, ebenfalls mit dem Womo.  Kurze Zeit später kam dann auch mein Sohn David dazu und wir versammelten uns alle bei uns, denn wir hatten Großes vor. Anlässlich der morgigen Silberhochzeitsparty meines Bruders Bernd und seiner Frau Tanja, wollten wir ein Lied für und über die beiden dichten und es ihnen vortragen. Natürlich mit Bernds Begleitung auf der Gitarre. Viel Zeit hatten wir ja nicht mehr und so mussten wir eigentlich konzentriert arbeiten. Das wiederum gestaltete sich als sehr schwierig, denn ständig kamen whats-up Nachrichten von dem ganzen Rest der Familie, die sich alle bei meinem Bruder zum Essen versammelt hatten und uns unbedingt dabei haben wollten. Mit der Begründung wir wären viel zu kaputt, wimmelten wir einen nach dem anderen ab. Natürlich fanden es alle unisono  blöd von uns, nicht eben rüber zu kommen. Uns brachte es immer wieder total raus aus unserer künstlerischen Dichtungsphase und wir brauchten ewig für lächerliche 3 Strophen. Die allerdings waren echt gut. Jedenfalls unter dem Gesichtspunkt der erschwerten Bedingungen betrachtet.

Nun ging es daran den Gesang zu proben. Bernd schnappte sich die Gitarre und hatte wie immer viel zu tun, mir und meiner unmusikalischen Familie beizubringen, nicht ständig die Tonart zu wechseln und generell den Ton zu halten. Nur Rainer machte seine Sache wirklich gut, aber der ist ja auch nur angeheiratet. Trotz der widrigen Umstände hatten wir eine Menge Spass und trennten uns erst, als das Lied wirklich richtig saß. Das war gegen 24 Uhr.

Am nächsten Tag war dann Bernd und Tanja`s großer Tag und pünktlich um 16 Uhr 45 standen wir alle in unseren allerbesten Klamotten auf dem Marktplatz vor der Kirche, die wir kurz darauf im Klang der Glocken betraten.

Ines mit „Papa“ vor der Kirche (PS: die graue Strickjacke war nur für den Notfall, falls es in der alten Steinkirche eventuell zu kalt gewesen wäre !)

Die beiden hatten nämlich beschlossen vor der Party einen Kirchgang einzulegen, der ihre Dankbarkeit für die 25 gemeinsamen Jahre unterstreichen sollte. Mein Gott, voller hatte ich die evangelische Kirche höchstens zu Weihnachten gesehen. Fast alle 140 Gäste, die später mit uns feiern wollten, waren ebenfalls in der Kirche anwesend. Alle erhoben sich feierlich, als dann das Silberpaar, begleitet von Orgelmusik, durch das Kirchenschiff zum Altar schritt.

Hier werden die beiden Hübschen vom Pastor vor dem Einzug begrüßt.
V.I.P. – Gäste … also in der 1. Reihe !!

Ich hatte natürlich sofort wieder Tränen in den Augen und konnte kaum etwas erkennen. Nur soviel, die beiden sahen toll aus und strahlten nur so um die Wette. Selbst jetzt, wo ich dieses schreibe sind meine Augen schon wieder ganz blank. Die beiden setzten sich auf zwei Stühle, direkt vor dem Altar und der Pfarrer begann mit der Zeremonie. Das hat er echt großartig gemacht. Der ganze Gottesdienst war total auf Bernd und Tanja abgestimmt und teilweise wirklich sehr sehr lustig. Wir schmetterten die Lieder nur so mit und es war wirklich wunderschön. Nach einer guten dreiviertel Stunde war es dann auch schon wieder vorbei und nach dem Brautpaar schritten alle aus der Kirche.

Nach dem Durchgang durch den „Rosenspalier“, der Begrüßung der Reiter und Tanja`s Pferd trug Bernd seine Tanja durch dieses von Bernd ausgeschnittene „Herz“ (Ich freue mich schon heute auf „meine Silberhochzeit!)

Dort hatte mein Bruder einige Pagodenzelte aufgebaut, wo es leckere exquisite Häppchen gab. Unter anderem Jacobsmuscheln und Garnelen mit einem irre leckeren Mangochutney.  Ebenfalls zur Wahl standen 3 verschiedene Aperifs, allesamt hochprozentig, was zur Folge hatte, dass alle Gäste schon 20 Minuten später in allerbester Feierlaune waren.

Hallo!, wer bekommt denn jetzt die Geschenke ?
Glücklich und zufrieden … meine hübsche Ines!

Zwar war das Wetter nicht so, wie wir es den beiden für ihre Sommerparty gewünscht hatten, aber jedenfalls regnete es nicht. Mit 15 Grad, war es zwar nicht gerade heiß, aber dank der ganzen Heizpilze und Wärmelampen musste keiner frieren. Eine mobile 3 Mann Band spielte tolle Songs und wechselte beständig ihren Standort, damit auch wirklich jeder etwas von der tollen Musik mitbekam und sorgte ebenfalls für tolle Stimmung.

Die „Alsterperlen“ aus Hamburg. Ein echt tolles Akkustik-Trio (die hatten auch auf Otto Walkes 70en aufgespielt)

Die Gäste verteilten sich dann im Restaurant Vossini und draußen und amüsierten sich allesammt prächtig. Als ich zufällig irgendwann Bernd traf, stellte ich fest, dass das Mangochutney auf seinem blütenweißen Hemd gelandet war und zwar 3 Mal. Naja, störte eigentlich keinen. Unser Lied wollten wir nach Kathlyns ( meine Nichte und Tochter von Bernd und Tanja)  Rede vortragen und dazu versammelten wir uns im Keller, in der hauseigenen Wäscherei, um es noch einmal zu proben. Obwohl es noch recht früh war, hatten wir schon alle leicht einen sitzen. Das ging ,glaube ich, sämtlichen 140 Gästen ebenso, denn man hatte sein Glas noch nicht ganz ausgetrunken, da stand schon ein neues dort. An dieser Stelle einmal ein außerordentliches Lob an das superaufmerksame Personals des Schokoladenhotels Voss!!!
Unsere Probe gelang ganz anständig und nun gingen wir alle wieder nach oben, um die Rede von Kathlyn nicht zu verpassen. Zuvor hatte ich sie gefragt, wo sie ihre Rede hätte. Daraufhin klopfte sie auf ihre Brust. Verstehend nickte ich und fragte:“ Im Herzen?“ “ Nee“, antwortete sie,“ im BH“. Ich hab mich beinahe totgelacht. Die Rede dann war echt der Hammer und Kathlyn hat es ganz toll vorgetragen. Dank dem Mikrofon war es auch draußen gut zu hören und während Kathlyn über die Besonderheiten und Begebenheiten der letzten 25 Jahre erzählte, standen einem ständig die Tränen in den Augen, entweder vor Lachen und vor Rührung. Kathlyn, dass hast du echt klasse gemacht.
Natürlich waren auch meine Eltern da und meine Mutter sah man ausnahmslos mit dem Handy in der Hand, wo sie alles filmte und zusätzlich noch 800 Fotos schoss. Nun waren wir dran. Bernd stimmte seine Gitarre und wir stellten uns im Kreis auf, um kurz darauf loszuschmettern. Das war zwar nicht schön, aber dafür laut und Bernd und Tanja haben sich auch darüber sehr gefreut.

Nun ging es mit der Tanzerei los. Natürlich gab es zuerst einmal einen Ehrentanz. Der konnte sich sehen lassen, denn die beiden machen seit Jahren alle erdenklichen Tanzkurse.

Der Ehrentanz …
… und als „Profis“ der Tanzschule legten sie im Foyer auch noch ne` flotte Sohle aufs Parkett (äh, ne: Teppich)

Nun stürmten auch wir auf die Tanzfläche und obwohl, wie wir später anhand der Fotos sehen konnten, es draussen noch hell war, war die Stimmung schon auf dem Höhepunkt.

Dort blieb sie auch bis zum Schluss. Essen konnte jeder wann er wollte, denn an jeder Ecke gab es etwas, fast den ganzen Abend lang. Die Küche hatte sich, wenn man den Gästen Glauben schenken durfte, selbst übertroffen, nur ich verpasste es irgendwie, was meiner Figur sicher nicht geschadet hat.

Apropos Figur .Fast alles was ich mir mühsam in Spanien abgeschwommen hatte, habe ich mittlerweile wieder drauf. Ist das nicht echt fies??

Gegen 4 Uhr war diese einmalig tolle Feier dann zuende. Wo waren bloß die Stunden geblieben? Ich räumte noch die Tische mit ab und war selbst am meisten erstaunt, dass nichts zu Bruch ging. Bernd half noch meinem Bruder die Küchenstation vor dem Haus abzubauen und dann schwankten wir todmüde nach Hause zu unserem Saloon. Blöderweise hatte ich meine Tablette bis dato nicht genommen und die Quittung bekam ich dann sofort. Mein Restless Legs liefen zur Höchstform auf und dank des Alkoholgenusses wirkte die nun eingeworfenen Tablette überhaupt nicht. Also spielte ich Doppelkopf im Internet. Dabei musste ich allerdings immer ein Auge zukneifen. Gegen 8 Uhr ging es dann einigermaßen und ich konnte endlich ins Bett gehen. Schlafen konnte ich aber noch immer nicht, denn jetzt war mir schlecht, was eindeutig an den Pernod-Colas lag, die ich den ganzen Abend getrunken hatte. Bernd stand um 10 Uhr auf und ging zum Frühstück ins Hotel. Dort hatten sich etliche Gäste vom Vorabend versammelt und frühstückten jetzt gemeinsam. Ich lag unterdessen noch im Bett und bekam erst einmal nichts mit von dem Drama, welches sich jetzt abspielen sollte.

Dazu demnächst mehr………
Liebe Tanja, lieber Bernd, nocheinmal unseren herzlichsten Dank für diese tolle Feier!!! Es war wirklich einmalig schön!!

09.07.2019

Kurz darauf kam Bernd dann vom Frühstück zurück und da ich nun tatsächlich eingeschlafen war, weckte er mich und zwar mit den Worten, ich solle mich jetzt nicht aufregen. Sofort saß ich senkrecht im Bett und herrschte ihn an. “ Was ist los???“  Bernd sagte nur: „Ganz ruhig ,“ was mich noch nervöser machte. Mein Herz klopfte bis zum Hals. Man ich hasse es, dass man ihm die Worte manchmal so aus der Nase ziehen muss und seine Ruhe machte mich nur nervöser. Endlich rückte er mit der Sprache raus. Meine Mutter war es heute morgen nicht gut gegangen und man hatte sie mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Genaueres wusste er aber auch nicht. Mit einem Satz war ich aus dem Bett. Anziehen dauerte keine Minute und schon stürmte ich aus dem Saloon und im Stechschritt eilte ich zum Frühstücksraum zum Hotel. Dort waren exakt noch 8 Leute. Unter ihnen auch mein Bruder.  Ohne  “ Guten Morgen “ zu sagen, fragte ich ihn, was mit Mama los wäre. Ja, was war passiert???

Meine Eltern waren gestern nach der Hochzeit gegen 24 Uhr nach Hause gegangen und sofort ins Bett gefallen. Meine Mutter übrigens stocknüchtern. Mein Vater erwachte morgens gegen halb neun. Meine Mutter schlief noch, was völlig untypisch war. Normalerweise steht sie immer schon gegen 6 Uhr auf, als weit vor meinem Vater. Sie liebt es morgens in Ruhe bei einer guten Tasse Kaffee die Zeitung zu lesen. Mein Vater war zwar auch etwas erstaunt, dass sie noch neben ihm lag, dachte sich aber nichts weiter dabei, ging nach unten und machte sich als erstes einen Kaffee. Gegen 9 Uhr erwachte dann meine Mutter, bemerkte dass es ihr irgendwie gar nicht gut ging und begab sich ebenfalls nach unten. Mein Vater hatte unterdessen seinen Kaffee ausgetrunken und war schon beim morgendlichen großen Geschäft auf der Toilette angelangt. Das dauert immer geraume Zeit, weil er währenddessen mindestens 6 Seiten seiner aktuellen Klolektüre liest. Meine Mutter wollte sich nun ebenfalls einen Kaffee machen und obwohl die beiden eine Hightec Kaffeemaschine haben, bei der man zwischen mehreren Kaffeeversionen wählen kann, indem man nur auf dem entsprechenden Knopf drücken muss, bekam sie es nicht hin. Wahllos drückte sie auf alle Knöpfe und irgendwann kam auch Kaffee heraus, allerdings nur ganz wenig. Wahrscheinlich hatte sie auf den Espressoknopf gedrückt, realisierte dies aber nicht, merkte allerdings schon, dass ihr sehr mulmig zu Mute war. Nun war auch mein Vater endlich fertig und kam ebenfalls in die Küche. Meine Mutter meinte dann zu ihm, dass es ihr gar nicht gut gehen würde und sie vermutlich etwas frische Luft bräuchte. So ging sie dann barfuß durch den Garten, aber auch danach fühlte sie sich keinesfalls besser. Mein Vater fragte, was denn los wäre, aber als Mama es erklären wollte, fehlten ihr plötzlich die Worte. Sie versuchte zwar zu sprechen, doch als mein Vater sagte, sie solle nicht so nuscheln, brach sie hilflos ab. Auf Nachfragen seinerseits sagte sie nur immer wieder: “ Ich weiß nichts mehr.“ Nun wurde es Papa ziemlich mulmig und er rief bei meinem Bruder an. Mein Bruder reagierte blitzschnell und forderte sofort einen Krankenwagen an, bevor er sich auf den Weg zu meinen Eltern machte. Kurz vor dem Krankenwagen war er da und versuchte aus Mama etwas heraus zu bekommen. Das war mehr als schwierig, denn immer wenn sie antworten wollte, hatte sie die Wörter dafür vergessen. Nun kam der Krankenwagen und der Notarzt stellte nun seine Fragen. Was sie gestern gemacht hätte, wollte er wissen. Das wusste meine Mutter erstaunlicherweise genau und konnte auch antworten. Erst als er fragte, wie alt sie denn wäre und wann geboren, wurde ihm der Ernst der Lage bewusst, denn meine Mutter wusste weder das eine noch das andere. Ebenfalls hatte sie vergessen, wo sie wohnte. Nun war Eile angesagt und sie wurde in den Krankenwagen verfrachtet. Währenddessen sollte mein Vater ein paar Klamotten für sie zusammensuchen, wusste aber anscheinend nicht, wo er suchen sollte. Oh oh, Papa, sowas weiss man doch!!  Nun riss mein Bruder alle Schränke und Schubladen auf und packte das Notwendigste ein. Mit Blaulicht und Tatütataaa ging es jetzt in die Ammerlandklinik. Dort ging man zuerst einmal von einem Schlaganfall aus und ein MRT wurde gemacht. Ihr Bludruck war bei über 200 zu 90 und sie kam auf die Überwachungsstation. Fragen über Fragen wurden ihr gestellt, aber sie konnte fast keine beantworten. Sie wusste nicht einmal mehr, wie ihre Eltern gehießen hatten. Nun sollte sie etwas lesen, aber auch das klappte nicht, denn die Buchstaben hatte sie ebenfalls vergessen. Sie wurde dann so richtig auf dem Kopf gestellt und jede Menge Untersuchungen standen an. Mein Bruder fuhr unterdessen nach Hause. Am frühen Nachmittag fuhren dann David ( mein Sohn) und Elke (meine Schwester) zu ihr. Da eigentlich immer nur 2 Leute als Besuch erlaubt waren, mein Vater aber keinen Zentimeter von ihrer Bettkante wich, hatte ich den beiden den Vortritt gelassen, denn David wollte danach eigentlich zurück nach Hamburg und meine Schwester, die gerade ein paar Tage wohlverdienten Urlaub hatte, mit ihrem Mann mit dem Wohnmobil nach Holland. Sie waren kaum eine dreiviertel Stunde dort dort, wurde ihnen anscheinend Angst und bange, denn unabhängig voneinander bekam ich erst eine Whats up Nachricht von meiner Schwester und nur eine Minute später einen Anruf von David. Beide sagten dasselbe aus. Ich sollte unbedingt herkommen. Ich schwang mich aufs Rad und mit einer Geschwindigkeit, die keiner mir zugetraut hätte, war ich 4 Minuten später dort. Ich fragte mich bis zu ihrem Zimmer durch und stürmte hinein. Meine Mutter saß angelehnt in ihrem Bett und sah rasend gut aus. Mit den Worten: “ Na, du machst ja Sachen,“ begrüsste ich sie. Sie sah mich nur mit großen Augen an. Nun kam auch mein Bruder wieder und fragte sie, ob sie denn wüsste wie sein Name wäre. Wusste sie nicht und das war schon wirklich erschreckend. Ein ums andere Mal sagte sie voller Panik in der Stimme: “ Alles weg!“ und “ Ich bin soooo doof, ich weiß nichts mehr!“ Ich sprach beruhigend auf sie ein und meinte, dass kommt alles wieder. Aus irgend einem Grund, beruhigte sie das etwas, denn der Blick wurde etwas entspannter. “ Wirklich „, fragte sie und ich bejahte.  Komisch, dachte ich, sie hört doch sonst nicht besonders auf mich. Für mich war klar, dass es sich um einen Schlaganfall gehandelt hatte. Auch die Ärzte waren vorerst noch dieser Meinung und sagten zu uns, dass meine Mutter nach dem Krankenhausaufenthalt in die Reha müsste. Egal, dachten wir, Hauptsache sie wird wieder. Nun kam das Ergebnis vom MRT und merkwürdigerweise war das unauffällig. Nun gingen die Ärzte von einer Gehirnhautentzündung aus und wollten Gehirnwasser aus dem Rückenmark punktieren. Dieses wurde meiner Mutter dann auch erklärt. Die hatte danach scheinbar nur einen Gedanken und ein ums andere Mal fragte sie nun ängstlich: “ Was machen die denn jetzt mit mir?“ und  “ Tut das weh?“ Ich erklärte es ihr wohl an die 20 Mal, aber sie fragte trotzdem alle 2 Minuten erneut. Was man dazu wissen muss, meine Mutter hat unglaubliche Schiss vor Spritzen allgemein und vor Krankenhäusern, Operationen usw. im Besonderen. Darum vermeidet sie, so gut es geht auch jeden Arztbesuch und geht wirklich erst zum Arzt, wenn sie es vor Schmerzen gar nicht mehr aushält. Und Leute, ich sag euch, sie ist wirklich hart im nehmen. So wurde ihr quasi vor etlichen Jahren in einer Notoperation die Gallenblase entfernt und vor nicht allzu langer Zeit der Blindarm. der kurz vorm Durchbruch stand. Als ich 16 Jahre alt war, ging es ihr auch mal sehr schlecht, trotzdem arbeitete sie weiter, bis sie vor dem Tisch eines Gastes ( meine Eltern hatten ja, das Hotel Voss, welches jetzt mein Bruder führt) zusammenbrach. Mein Onkel, der ebenfalls manchmal dort mithielf, sah das Elend scheinbar kommen, und konnte sie damals gerade noch auffangen. Sofort verfrachtete er sie in sein Auto und brachte sie ins Krankenhaus. Die Ärzte stellten eine Lungenembolie fest und sie war dem Tod mal gerade so von der Schippe gesprungen. Das hielt sie allerdings nicht davon ab, sich selbstständig zu entlassen, um bei meinem Abschlussball von der Realschule, teilzunehmen.  So ist meine Mutter. Frei nach dem Motto, nur die harten kommen in den Garten. Aber zurück zum 09.07. Als meine Mutter zum 21 zigsten Mal fragte : “ Was machen die denn jetzt“?, sagte mein Bruder kurz und bündig: “ Blut abnehmen!“  Wir versuchten mit Fragen, irgendwie das Gedächnis von Mama wieder in Schwung zu bringen, aber es gelang uns überhaupt nicht, was meinen Vater zu der hoffnungsvollen Frage verleitete, ob sie denn auch seine Macken vergessen hätte?. “ Nee, die weiß ich noch!“ antwortete meine Mutter. Da mussten wir innerlich dann doch grinsen. Nun kam eine Schwester rein und gab meiner Mutter eine “ Scheißegal Tablette“ und kurze Zeit später wurde sie aus dem Zimmer zur Punktion des Gehirnwassers gerollt. Wir gingen dann nach Hause, denn die Schwestern waren eh sauer, dass wir so viele waren und ließen schon vermerken, dass wir hier nicht auf dem Busbahnhof wären.

10.07.2019

Eigentlich wollten mein Bruder und Tanja ( seine Frau) schon gestern auf einen 4 tägigen Urlaubstrip gehen. Quasi zweite Flitterwochen, aber dadurch, dass es Mama ja so schlecht ging, waren sie hier geblieben. Nun war mein Bruder Bernd, gleich morgens als erstes bei meiner Mutter und schrieb in die Gruppe, dass es Mama wieder besser gehen würde. Auch wenn sie noch ein paar Wortfindungsschwierigkeiten hätte, wusste sie doch wieder alles und wir waren mehr als erleichtert. Nun machte auch ich mich wieder auf dem Weg zum Krankenhaus, aber meine Mutter war nicht auf ihrem Zimmer, sondern bei irgendwelchen Untersuchungen. Ihre Schwester und Schwager waren ebenfalls gekommen und gemeinsam warteteten wir dann fast eine Stunde. Mir wurde es nun zu blöd und ich beschloss erst einmal wieder nach Hause zu fahren und später wieder zu kommen, zumal eh immer nur 2 Leute zu ihr rein durften. Beim Rausgehen traf ich dann auf David, Elke (meine Schwester) und Rainer( ihrem Mann). Ich berichtete, dass Mama gerade nict da war und Elke gab einen Kaffee aus. Danach versuchten Elke und David dann ihr Glück und Rainer und ich warteten draußen. Nach einer dreiviertel Stunde kamen die beiden wieder und waren sehr vergnügt.“ Wie geht es Mama“?, fragte ich. “ Super,!“ antworteten die beiden. Allerdings kämen doch noch nicht alle Wörter so raus, wie sie gehörten. Als nämlich meine Mutter sagen wollte, dass die Ärzte echt nett wären, sagte sie versehentlich, sie wären echt lecker. Das war so lustig, dass wir alle lauthals lachen mussten. Nun ging ich zu meiner Mutter. David im Schlepptau. Der hatte seinen Aufenthalt wegen seiner heißgeliebten Oma hier in Westerstede verlängert und wich nun nicht mehr von ihrer Seite. Meiner Mutter ging es tatsächlich viel besser, wenngleich sie, wie sie mir berichtete wohl doch einen kleinen Schlaganfall gehabt hätte. Vom gestrigen Tag wusste sie noch alles, hatte aber  gestern, nicht nur unsere Namen nicht gewusst, sondern uns nicht einmal erkannt, als wir alle um ihr Bett standen. Auf meine Frage, was sie denn gedacht hätte, wer wir alle seien, antwortetet sie: “ Ärzte.“ Kein Wunder, dass meine gestrige Aussage hinsichtlich zum Zurückkommen ihres Gedächnis sie beruhigt hatte. Für eine Ärztin hat mich bis dato tatsächlich noch niemand gehalten.

Eigentlich wollten meine Eltern 10 Tage später für 4 Wochen mit dem Schiff nach Grönland fahren. Um genau zu sein, wollte es eigentlich nur meine Mutter und die Reise war gebucht. Natürlich hätte Papa mit gemusst.  Jetzt hatte sie aber Angst, dass dem ersten Schlaganfall, ein zweiter folgen würde und sie wollte nun auch nicht mehr reisen. Wie gut, dass mein Vater mit meines Bruders Hilfe gestern schon alles storniert hatte, denn die Reise war wirklich teuer gewesen. Meine Mutter sagte zu mir: “ Wahrscheinlich hat dein Vater im Universum bestellt, dass wir nicht nach Grönland müssen und deswegen hatte ich den Schlaganfall.“ Da muss ich wirklich heute mal meinen Vater fragen. Ich blieb noch ca. 4 Stunden bei ihr und fuhr dann nach Hause. 2 Stunden später kam auch David und Papa zu uns und ich kochte eine Kanne Tee. Danach verabschiedeten sich beide. Papa fuhr nach Hause und David, lief zu Fuß zum Hotel, Sein Auto ließ er auf bei uns stehen, denn er wollte etwas frische Luft schnappen, nach dem ganzen Tag im Krankenhaus.

Mittlerweile war es 21 Uhr und ich machte michbereit für Fernsehen im Bett. Plötzlich klingelte Bernds Handy. Er redete nur kurz und übergab dann mir den Hörer. Dran war meine Mutter. Völlig aufgelöst, sagte sie mir, dass es ihr sehr schlecht gehen würde. Auf meine Frage hin, ob sie nach der Schwester geklingelt hatte, bekam ich nur die Antwort, dass das Portemonai unter der Fernsehzeitung liegen würde. OH, weia, dachte ich, versuchte kurz sie zu beruhigen, merkte aber schnell, dass dieses Unterfangen hoffnungslos war, legte auf und rief bei David an. Er solle sofort kommen und uns zum Krankenhaus fahren. Sein Auto stand ja noch immer bei uns, war aber ein Firmenwagen, mit dem wir nicht fahren durften. Mit dem Wohnmobil zum Krankenhaus würde zu lange dauern. Dann rief ich bei meinem Vater an, sagte, dass es Mama sehr schlecht gehen würde und wir ihn abholen kämen. Dann sprangen wir ins Auto und fuhren zum Anfang des Parkplatzes. Da kam auch schon David angerannt und Bernd wchselte auf den Beifahrersitz. Mit quietschenden Reifen fuhr David nun zu meinem Vater, der schon an der Hauptstrasse auf uns wartete. Unterwegs rief ich im Krankenhaus an, um mich zu vergewissern, ob meine Mutter es geschafft hatte eine Schwester zu benachrichtigen. Gestern hatten wir ein Kärtchen mit der Telefonnummer vom Arzt bekommen und mein Bernd, hatte diese abfotografiert und nun im Handy gespeichert. Leider war es aber nur die Nummer von der gestrigen Intensivstation und nicht von der Station in die sie heute morgen verlegt worden war. Die Schwester dort, wusste auch nicht wohin meine Mutter verlegt worden war und so sollten wir bei der Zentrale anrufen. Das erübrigte sich dann aber, denn wir waren bereits am Krankenhaus angekommen. Keine 6 Minuten waren seit dem Anruf meiner Mutter vergangen. Wir rannten zum Fahrstuhl, der ausnahmsweise schon auf uns wartete. Oben angekommen rannten Bernd, David und Papa zu Mama und ich zur Schwester.

Wie es weiterging erfahrt ihr morgen. Versprochen!!

Die Schwester saß in ihrem Stationszimmer und war so richtig blöd. Als ich ihr aufgeregt schilderte, wie schlecht es Mama ging, winkte sie nur ab und meinte, alles wäre in Ordnung. Ich war keinesfalls beruhigt und da ich Angst vor einem zweiten Schlaganfall hatte, wollte ich, dass sie einen Arzt rief. Das tat sie zwar auch, setzte mich aber davon in Kenntnis, dass ein Schlaganfall ausgeschlossen wurde. Auch regte sie sich darüber auf, dass wir mit 4 Leuten hier angetanzt waren. Dumme Kuh!! Ich eilte zu Mama. Diese lag im Bett und zitterte am ganzen Körper. Es ging ihr wirklich rasend schlecht und auf meine Frage, ob sie denn heute wüsste, wer ich war, sagte sie: “ Ja, Bernd!“ Ohje, mein Bruder und ich haben zwar eine gewisse Ähnlichkeit, aber trotzdem kann man uns gut unterscheiden. Mama war total verzweifelt und die Tränen liefen ihr nur so runter. Vorsichtig setzten wir ihr die Brille ab. Auch klagte sie darüber, dass es entsetztlich laut im Zimmer wäre und sie diesen Krach nicht aushalten könne, weil sie unglaubliche Kopfschmerzen hätte. Laut war es zwar nicht, aber die Lampe, die in der Wand hinter ihrem Bett eingebaut war, knackte immer mal wieder leise vor sich hin. Also sorgte ich dafür, dass sie ausgeschaltet wurde. Mama war kaum ansprechbar und wenn sie etwas sagte, hatte es weder Hand noch Fuß. Als sie dann auch noch fragte, ob die Leute noch da wären, reichte es mir. Papa fragte, welche Leute sie meinte und sie antwortete darauf, die,die gerade gegessen haben. Die sind schon weg, sagte ich und Papa klingelte nach der Schwester, um ihr noch einmal eindringlich zu verstehen zu geben, dass der Arzt endlich kommen sollte. Die war natürlich wieder genervt, aber tatsächlich kam der Arzt dann endlich 3 Minuten später. Er begrüßte meine Mutter mit den Worten, dass sie kerngesund sei und ich hätte ihn dafür beinahe getreten.
Nun mussten wir erst einmal alle das Zimmer verlassen. Auf dem Flur hörten wir aber durch die geschlossene Tür, dass er ihr wahrscheinlich in den Mund gesehen hatte, denn es kamen laute Würgegeräusche. Das allerdings ist bei ihr normal. Deshalb kann sie auch immer nur unter Vollnarkose beim Zahnarzt behandelt werden. Kurze Zeit später kam dann der Arzt zu uns und meinte, er würde noch einmal den Kopf röntgen und ihr ein Beruhigungsmittel geben, ebenso etwas für den Blutdruck, denn der war schon wieder über 200. Er versprach uns, auf sie aufzupassen und schickte uns, während meine Mutter aus dem Zimmer gerollt wurde, nach Hause. Papa rief dann noch zwei Mal während der Nacht im KK an. Wir alle dachten irgendwie, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen. Sie übrigens auch.
Am nächsten Morgen waren wir schon vor 9 Uhr wieder bei ihr. Zwar ging es ihr wieder besser, aber diesmal trauten wir dem Frieden nicht. Gegen 10 Uhr fuhr mein Vater mal kurz los. Ich glaube zum Zahnarzt. Gerade da kam der Chefarzt. Endlich einmal eine kompetente Person. Er hatte schon von dem Vorfall in der Nacht gehört und gab ehrlich zu, dass er ziemlich ratlos wäre. Einen Schlaganfall hatte meine Mutter nämlich wirklich nicht gehabt und auch das punktierte Nervenwasser war unauffällig, wenn es auch zur weiteren Untersuchungen noch in ein Speziallabor geschickt worden war. David, der auch da war, und ich hatten uns aber Nachts schlau gemacht und außerdem gab ich dem Arzt die Gesundheitsakte meiner Mutter in die Hand. Die hatte mein Vater von Beginn an mit ins KK gegeben, aber hineingesehen hatte bis dato noch niemand. Auch mein Bruder hatte schon angerufen und gesagt, ich solle den Arzt auf die schlechten Nierenwerte von Mama hinweisen. Das konnte er nun selber lesen. David, der selbst nur eine Niere hat und weiß, dass der Blutdruck dann ansteigen kann, fragte, ob es sein kann, wenn man so einen hohen Blutdruck hätte, es zu solchen Ausfallerscheinungen kommen könnte. Ich meinerseits hatte längst meine eigene Diagnose mittels Google erstellt und fragte ob es nicht Notfall-Blutdruck sein könnte. Natürlich gab es dafür auch einen lateinischen Begriff, den hatte ich allerdings vergessen. Der Arzt aber wusste ihn und sagte, dass er nun diese Vermutung auch hätte. Bis dahin war ich davon ausgegangen, dass mein Vater oder meine Mutter ihm schon längst mitgeteilt hatten, dass meine Mutter selbstständig ihre Blutdrucktabletten abgesetzt hatte. Hatten sie nicht, wie ich feststellte, als ich es ihm sagte. Mein Vater war nämlich seit Monaten in Behandlung bei einer Heilpraktikerin und verzichtete nun fast vollständig auf herrkömmliche Medizin. Das bekam ihm ausnehmend gut und so dachte sich anscheinend meine Mutter, dass es bei ihr genau so wäre. Blöd nur, dass sie die homöopathischen Mittel, die mein Vater nahm, nicht oder kaum nahm, weil sie auch beim Tablettenschlucken immer mit Würgereiz zu kämpfen hatte und deshalb anstatt 6 Tabletten, wie mein Vater, nur eine nahm. Der Arzt war jetzt im Bilde, ordnete an, dass Mamas Nephrologin auch einen Blick auf Mama warf und stellte einen neuen Medikamentenplan für sie zusammen.

Morgen geht es weiter!!!

Ab da an ging es endlich bergauf. Zwar ging jeden Mittag gegen 12 Uhr 30 der Blutdruck wieder rapide nach oben, aber mit den Notfalltabletten hatten die Ärzte es gut im Griff. Nach einer Woche sollte sie dann entlassen werden. Das war der Montag. Da mein Vater wieder einen Zahnarzttermin hatte, sollte ich sie abholen. Gegen 9 Uhr schrieb sie dann in unserer Familien-whats-app-Gruppe, dass sie nun wieder eine neue Krankheit hätte und nicht entlassen werde. Sofort schwang ich mich aufs Fahrrad und raste hin. Mein Vater war auch schon da und hatte den Arzttermin sausen lassen. Das Labor, zu welchem ihr Nervenwasser geschickt worden war, hatte festgestellt, dass ihr ganzer Körper voller Borreliosebakterien war. Besonders im Kopf. In so einem Ausmaß hatte es der Chefarzt noch nie zuvor gesehen und wir waren natürlich wieder mal sehr besorgt. Mein Bruder und mein Sohn, gaben aber Entwarnung und waren beide der Meinung, dass bei diesem Krankheitsbefund hochgradig Antibiotika eingenommen werden muss und die Bakterien dann absterben. Der Arzt, der jetzt kam, meinte dasselbe. Er redete ihr auch noch einmal wegen ihres katastrophalen Blutdrucks ins Gewissen und sagte ihr, dass es wirklich wichtig wäre, ein paar Kilo abzuspecken. Kaum war er draußen, fragte mein Vater: “ Sei mal ehrlich, deine Mutter sieht doch super aus und überhaupt nicht dick, oder???“ Kennt einer von euch den Film “ Schwer verliebt?“ Falls ja, wisst ihr bescheid. Ich jedenfalls funkelte Papa etwas böse an und erzählte ihm dass ihr BMI bei 37 lag und dass das lebensgefährlich wäre. Er, der ja bei den beiden fürs Kochen zuständig ist, sollte nun Diät kochen. Das gefiel ihm zwar nicht sonderlich, denn ohne Fett und Sahne schmeckt ja alles nicht soooo gut, aber er versprach es. Nun setzte der Arzt meine Mutter davon in Kenntnis, dass sie gleich abgeholt werden würde zu einem Test. Sofort brach meine Mutter in Panik aus. Alzheimertest?? , fragte sie und der Arzt meinte: So etwas ähnliches. Damit verließ er uns und meine Mutters Panik wuchs unaufhaltsam. Hätte jetzt jemand ihren Blutdruck gemessen, wäre er bestimmt erschrocken gewesen. Meine Mutter erklärte uns voller Verzweiflung, dass sie nicht wüsste, wann Adenauer geboren war. Ich versuchte sie zu beruhigen, indem ich ihr sagte, dass soetwas garantiert nicht gefragt werden würde. Sie müsse da wahrscheinlich eine Uhr malen. Das könne sie, sagte sie, wirkte aber keinesfalls erleichtert.“ Und wenn ich jetzt auch noch Alzheimer habe?“, fragte sie. “ Dann kommst du ins Heim!“ antwortete mein Vater, wie aus der Pistole geschossen. Na, das ist ja mal ne Ansage, dachte ich. Kurze Zeit später wurde sie abgeholt und da der Test 1,5 Stunden dauern sollte, fuhren Papa und ich erst einmal nach Hause. Wir bestellten vorsorglich im Universum, dass alles wieder gut werden sollte und das tat es dann auch. Zwar saß sie wie ein Häufchen Elend auf dem Stuhl in ihrem Zimmer, als ich wiederkam (Papa war auch schon wieder da), denn sie war felsenfest davon überzeugt durchgefallen zu sein, aber der Arzt gab kurze Zeit später Entwarnung. Sie hatte kein Alzheimer und wir alle waren mehr als erleichtert, durfte sie doch jetzt weiter zuhause wohnen. Am nächsten Tag wurde sie dann endlich entlassen. Wir waren echt froh und erleichtert. Bernd hatte jetzt auch wieder mehr von mir, weil ich jetzt nicht mehr 8 Stunden im Krankenhaus verbrachte. Am nächsten Tag machten wir noch einmal 7 Stunden die Ponderosa ( Ferienhaus am See meiner Eltern) fertig. Bernd schnitt alle Hecken und Sträucher zurück, mähte den Rasen, begradigte die Kanten, zupfte Unkraut und fegte. Ich brachte die beiden Häuschen auf Vordermann und putze die Fenster. Endlich einmal wieder etwas Bewegung, freuten wir uns. Danach gingen wir zu meinen Eltern zum Essen.

Womo

03.07. – 07.07. und Sommer-(Regen)-Fest in Schacht-Audorf

03.07.2019  Besuch von der netten Polizei

(Ach ja, hier eine kleine Vorinformation!  Diesen Beitrag hat jetzt nicht Eure liebe Ines geschrieben, sondern ich – ihr Wohnmobilfahrer, Navigator, etc.  – Bernd !  🙂
Wir haben hier in Deutschland viel zu tun, so dass wir nicht so oft zum Schreiben kommen oder uns auch einfach die Inspiration, gepaart mit fehlender Sonne, fehlt.
Aber den nächsten Beitrag gibt es wieder wie gewohnt von Ines!!  Versprochen !)

Eigentlich wollten wir ja nach der Kieler Woche und dem Besuch von Claudia & Nico den schönen Platz am Nord-Ostseekanal verlassen und noch an die Ostsee fahren. Vor allem deswegen, weil ich dort noch auf einem Campingplatz einen Musiktermin vereinbart hatte. Diesen musste ich dann leider absagen, da ich für 2 Tage zu meiner Tochter gefahren bin, um bei Ihr zu sein wenn ihr 15-jähriger Hund eingeschläfert werden musste. Als ich dann wieder zurück war, waren es auch nur noch 5 Tage bis zum „Sommerfest in Schacht-Audorf“, wo ich ebenfalls als Musiker gebucht war. Deswegen entschlossen Ines und ich uns, doch noch solange auf dem wunderschönen Plätzchen am Nord-Ostseekanal zu verbleiben.
Ja, und dann kam der Mittwoch. Ich war gerade dabei mein (Ines isst ja gewöhnlich nichts … wie Ihr wisst) Mittagessen zu kochen, als Ines sagte: “ Oh, da kommt ein Polizeiwagen!“ Na klasse!  Ich drehte also erst einmal die Gasflammen vom Herd ab und ging hinaus, wo ich freundlich die beiden uniformierten „Gesetzeshüter“ begrüsste.  „Sie stehen hier schon mehrere Tage, oder?“, begrüßte mich einer der Beiden. Ich antwortete freundlich: „Ja, es ist ja auch ein wunderschönes Plätzchen“.  … was dieser mit einem Blick auf die schöne Aussicht auf den Kanal und die angrenzenden Maisfelder auch lächelnd bestätigte.  Dann sagte er uns, dass „jemand“ bei der Polizei angerufen hat und angeblich behauptete wir hätten hier Ärger;  bzw. würden Abwässer hier auf dem Platz entsorgen. Das konnten wir nicht nachvollziehen, denn erstens hatten wir ausnahmslos sehr nette Begegnungen mit den Menschen, die hier kurzzeitig parkten, um mit ihren Hunden am Kanal spazieren zu gehen und zweitens haben wir nichts „entsorgt“.
Da es sich bei dem Plätzchen hier um keinen offiziellen Stellplatz, etc. handelt, habe ich natürlich gesagt, dass wir dann den Platz verlassen werden (nachdem wir gekocht und gegessen haben). Einer der beiden Beamten inspizierte dann noch den Platz um unseren Saloon herum und sagte dann so etwa:  „Das sieht ja alles gut aus, sie machen ja auch einen ganz vernünftigen Eindruck“ !?  Nach einem weiteren kurzen Smal-talk verabschiedeten sich dann die Beiden freundlich und fuhren über den Feldweg wieder in die Zivilisation.
Ines & ich schauten uns an und waren im Grunde froh und dankbar, dass wir hier nun schon mehrere schöne Tage verbracht hatten und waren eigentlich verwundert, dass sich nicht schon vorher ein „korrekter, pflichtbewusster, einsamer, deutscher Erdenbürger“ über uns bei der Polizei beschwert hat 🙂  !!!
Was ich nicht ahnte? :  Ich sollte die Polizisten schon in kurzer Zeit wiedersehen!!

03.07. – 04.-07.  Stellplatz in Schacht-Audorf

Also verliessen wir nun am Mittwoch nachmittag den Platz und fuhren zum nahegelegen offiziellen Stellplatz am NO-Kanal, wo es nun auch noch freie Plätze gab. Das Wetter war mittlerweile nicht mehr gut und die Wetter-apps prophezeiten auch für die nächsten Tage und Wochen nichts Gutes. Da ich am Samstag in Schacht-Audorf meinen Auftritt hatte, lohnte es sich bei dem Wetter auch nicht noch weiter Richtung Ostsee zu fahren.

Auf dem Stellplatz angekommen war der Kampf um die Plätze in der 1. Reihe (am Kanal) bereits beendet, also alle belegt und so stellten wir uns brav in die 2. Reihe. Dort bemerkte dann auch Ines schnell, dass es aufgrund der Bäume hier keinen Fernsehempfang geben wird. Also:  scheiß Wetter und kein Fernsehen …  dass konnte ja heiter werden mit Ines dachte ich mir 🙁  .  Aber meine Ines war ganz enstpannt und legte sich die meiste Zeit hinten ins Bett und las ein „gutes Buch“ oder surfte im Internet.

2 „alte“ Musiker und Emsländer unter sich

Wir standen gerade 5 Minuten, da sah ich einen älteren Mann, der vor seinem Wohnmobil stand und interessiert zu uns rüber sah. Dann sah ich, dass sein Mobil ebenfalls das Kennzeichen EL (also Emsland) aufwies und er mir durch meine Frontscheibe zuwinkte. Also was macht ein gut erzogener emsländischer Junge?  Klar, er geht raus und begrüßt seines gleichen. Das das dann in ein Gespräch von ca. 2 Stunden ausartet ist nicht normal, hatte aber folgende Gründe:
1. Der Mann namens Hans-Theo (ca. 76 Jahre) aus Börger war echt nett.
2. wie sich sehr schnell herausstellte war auch er zeitlebens nebenbei musikalisch als Schlagzeuger unterwegs und hat in verschiedenen Tanzbands im Emsland gespielt. So gab es kaum einen Saal oder Gasthaus, in dem er nicht gespielt hatte. Sogar im Hotel Voss von Ines Eltern war er früher als Musiker eingekehrt. Seine Frau, die ebenfalls sehr nett ist, berichtete daher auch, dass sie die meisten Silvesterabende, etc. meist alleine mit den Kinder und „Schwiegereltern“ verbracht hatte. Dafür sind sie als Ausgleich aber auch damals schon viel gereist und hatten schon viel von der Welt gesehen  (im Gegensatz zu meiner Wenigkeit).
3. Da Hans-Theo in seinem Leben aber auch in der emsländischen Politik sehr engagiert war (er war z.B. auch Bürgermeiter), stellte sich schnell heraus, dass wir auch hier viele gemeinsame Bekannte aus der Vergangenheit hatten.

So verging die Zeit also schnell und wir hätten bestimmt noch viele Stunden zusammen quatschen können;  aber aufgrund des bescheidenen Wetters sind die Beiden am nächsten Tag weiter gefahren (in das nächste norddeutsche Regengebiet?!). Wir verabschiedeten uns herzlich uns sehen uns vielleicht ja nochmal irgendwo wieder.

Der Stellplatz hier war nicht schlecht, kostete aber auch 12,50 € pro Tag ohne irgendwelche Extras. Also rief ich noch am gleichen Tag „Rainer“ an, bei dem das Sommerfest in Schacht-Audorf standfindet. Er hatte uns sowieso angeboten wir könnten jederzeit kommen und bei ihm stehen. Und so wurde vereinbart, dass wir nun am Donnerstag Abend zu ihm fahren.
Plötzlich, es regnete mal wieder, fuhr ein Polizeiwagen an unserem Mobil vorbei und als ich wenig später unseren Abfalleimer entleeren ging, stand der Polizeiwagen immer noch auf dem Platz und ein Polizist diskutierte mit 2 Männern und machte Fotos von einem großen Wohnmobil, welches wohl irgendwie Schaden genommen hatte. Beim Näherkommen erkannte ich den Polizisten wieder und er mich auch und wir grüssten uns freundlich. Auf dem Rückweg vom Müllcontainer sprach ich ihn noch einmal an und sagte: “ Schön ist es hier ja auch, aber vieeeel teurer!“  Mit einem Grinsen gingen wir auseinander  🙂

05.07.-07.07.  Bei Jenny, Rainer, Jacqueline und Kevin …  „Sommer-Regen-Fest“

Rainer hatte für uns bei seinen netten Nachbarn einen tollen, befestigten Stellplatz besorgt wo wir bei dem schlechten Wetter nun gut stehen konnten.
Am nächsten Morgen (Freitag) schauten wir uns dann das „Festgelände“ für die Party am Samstag an, welches sich in Rainers Garten befand.

Kevin, wie immer gut gelaunt. Es hat aufgehört zu regnen und sogar der „Eiswagen“ ist angekommen.

Mann, wow, was Jenny und Ihr Team hier alles in den letzten Tagen, Wochen auf die Beine gestellt hatten war wahnssinnig. Die aufgebauten Zelte boten bestimmt Platz für mehr als 200 Personen. Dazu waren schon zusätzlich aufgebaut:  eine Cocktailbar, ein Spielewagen für Kinder, eine Tanzfläche, etc.

Jenny steht auf dem Shirt … und sie ist es; hier in der Cocktail-Bar mit dem Barkeeper ! Übrigens: es gab abends auch noch eine Pommes-Bude, einen Crap-Stand und einen großen Toilettenwagen.
Der fertige Spielewagen (für Kinder) mit: Dosenweren, Glücksrad, Pfeilewerfen, Popcorn-Maschine und tollen Gewinnen!

Nur das Wetter wollte einfach nicht mitspielen und es regnete den ganzen Tag immer weiter. Die Wetter-app zeigte erst für Samstag-Nachmittag leichte Besserung (also keinen Regen mehr) an. Der Festplatz war vom vielen Regen mittlerweile schon aufgeweicht und alles sehr naß und klamm. Ich half am Freitag so gut ich konnte noch mit und habe am Vormittag (wo die anderen ja noch ihrem Beruf nachgeghen mussten) „Regenrinnen“ zwischen die einzelnen Zelte gebastelt, damit das Regenwasser nach Außen und nicht auf die Sitzbänke abläuft. Am Nachmittag war dann die gesamte Mannschaft vor Ort und es gab noch viel zu tun, bevor die Party am nächsten Tag steigen sollte.
Ines „Fachwissen“ wurde hervorragend in der Cocktail-Bar gebraucht. Dort wurden jetzt versuchsweise verschiedene Cocktails gemischt und ausprobiert (Pinacolada, Sex on the beach, etc.) Nachdem ich ca. 3 -5 mal verschiedene Mischungen testen durfte (musste) ging es mir sehr gut und mir war „eigentlich schon wieder alles egal“ (Spruch meines Schwiegervaters).
Abends fielen wir dann totmüde ins Bett und bestellten im Universum noch einmal gutes Wetter für morgen.
PS: Fotos vom Fest schieben wir später mal nach, da wir selber (aus arbeitstechnischen Gründen ) ja keine machen konnten. Aber Jaqcueline sendet mir in den nächsten Tagen bestimmt wieder tolle Fotos.

Samstag   –  ein tolles Fest,  aber von Sommer und 200 Leuten nichts zu sehen

Als wir morgens aufwachten, wie sollte es anders sein, regnete es weiterhin Bindfäden. Um 11:00 Uhr rief dann mein Sohn Bennet an, der heute ca. 400 km aus NRW anreist um mich als Schlagzeuger zu unterstützen. Ines hatte schon beim ADAC-Fest so von Bennet und mir als B&B-Country-Duo geschwärmt, dass Jenny als Veranstalterin unbedingt Bennet dabei haben wollte. Bennet hatte dann auch zugesagt „ohne Gage“ zu spielen, wenn die PKW-Kosten übernommen werden. Problem ist und war, dass Bennets Auto momentan defekt ist und er somit einen Leihwagen brauchte. Zuerst war Jennys Plan Bennet samt Schlagzeug aus NRW abzuholen und dann auch wieder nach Hause zu fahren;  das wären in der Summe ca. 1600 km gewesen !!!  Ja, was tut man nicht alles um Bon Jovi einfliegen zu lassen 🙂  Letztendlich hat Bennet sich aber um einen preiswerten (nagelneuen) Leihwagen bemüht und dem Veranstalter hat es so incl. Spritkosten nur 160€ gekostet.

Gegen 17:00 Uhr begann dann der offizielle Teil des Sommerfestes, welcher den Kindern gewidmet war. Dazu wurde extra ein Kinderliedermacher engagiert. Dieses Duo verstand es hervorragend die Kinder, aber auch die anwesenden Eltern lustig zu unterhalten! (das tolle bei Kindern ist ja, die brauchen nicht erst 1 – 2 Promille im Blut, um aus sich herauszukommen und mitzumachen 🙂  …  oder haben die auch Cocktails bekommen??  Leider waren aber am Nachmittag nur wenige Kinder und wenig Publikum gekommen.

Ich glaube, er hieß: Lieder-Lucas ! Echt toll gemacht.
Leider vieeeeeeeeeeeel zu wenig Gäste  am Nachmittag.  🙁

Das sollte sich dann am Abend leider auch nicht großartig ändern. Dafür gab es leider mehrere Gründe. 1. gab es noch zwei Gegenveranstaltungen ganz in der Nähe (eine davon war ein Konzert der Gruppe Torf-Rock), 2. war die vorherige Werbung wohl nicht ausreichend, trotz Flyer etc. und 3. na klar, war ein Grund: das besch……  Sommerwetter!  Jenny und ihr Team taten uns echt mega leid!

Doch das spornte Bennet & mich nur noch mehr an, heute Abend für das anwesende Publikum alles zu geben, damit alle bei dem Fest eine gute Laune haben. Ab 18:00 Uhr bauten wir dann unser Musik-Equipment auf und schlossen alle Instrumente und Mikros an die professionelle Sound-Anlage (PA) von Rainer an, die in seinem Zelt installiert war  (Dafür noch einmal herzlichen Dank mein Freund!!)

Bennet gut gelaunt wie immer , beim Aufbau seiner Schießbude.
… that`s true !!
… fast fertig mit dem Aufbau

Kurz vor 21:00 Uhr starteten wird dann unsere Show und die anwesenden Gäste machten von Anfang an super mit. So gab es von uns natürlich Country-music,  Oldies, Rock`n-Roll und einige Evergreens. Wie immer gab es bei uns (mir) kein festgelegtes Programm – das kann auch nicht funktionieren. Ich finde es einfach bemerkenswert, wie toll es mit Bennet am Schlagzeug als Duo immer wieder  klappt, obwohl wir das letzte Mal im August 2018 (vor unserer letzten Überwinterung) zusammen aufgetreten sind — wir sind halt Vater & Sohn !

15 Minuten zusammen üben, dann müssen die 2 neuen „Spass-songs“ sitzen 🙂

Jenny, Jaqcueline & Co. staunten nicht schlecht, als wir dann zu fortgeschrittener Stunde (nach einigen alkoholischen) Getränken dann besonders für die „Thekenmannschaft“ die beiden aktuellen Party-Kracher-songs:
Thekenmädchen (von Versengold) und Cordula Grün spielten. Eigentlich so gar nicht meine Musik;  aber für unsere Freunde hat es doch einfach Spass gemacht und das ganze Zelt hat mitgesungen (mitgegröhlt)  🙂
Natürlich konnte ich mir es nicht nehmen lassen, am Vorabend beim Proben des songs „Thekenmädchen“ noch einmal den Refrain zu ändern und vorher anzukündigen, dass das Lied eigentlich „Bühnen-Cowboy“ heißt und aus „meiner“ Feder stammt:
Verliebt Dich nie, nie, nie, niemals nie in den Cowboy auf der Bühne,
verlieb Dich nie, nie, nie, niemals nie in den Cowboy mit der Gitarr(e),
egal wie schöne er auch ist, egal wie durstig Du bist, es ist sein Job, dass er Dich mag,
Gibt er Dir auch mal ein aus,  er geht zu Ines nach Haus,
Mädel eins sei Dir gesagt:
Verlieb Dich nie, nie, nie in den Cowboy mit der Gitarr !!!

Anstatt bis 24:00 Uhr haben wir dann mit Zugaben gerne noch bis 01:00 Uhr gespielt, bevor es mit DJ-Musik auf der Tanzfläche noch wild weiterging.
Liebe Freunde von Schacht-Audorf !!!  Es war eine ganz tolle Fete und Veranstaltung  und wir wünschen Euch für das nächste Sommerfest mindestens 200 – 300 Gäste … Ihr habt es unbedingt verdient.

Sonntag

Den Sonntag können wir kurz stichwortmässig abhandeln:
Aufgewacht; totmüde; Kater; kurzes Frühstück mit Bennet, der bei uns im WoMo geschlafen hat; Ines kauft vom Sohn x vom Vater Y noch schnell eine „Angel“ ab, was sie gestern mit dunem Kopp wohl abgemacht hat (na Ines, dann Petri Heil) :-);  gesamtes Musik-Equipment wieder verstaut, Bennet macht sich auf die 400 km Rückreise; wir wollen uns verabschieden, doch alle Schacht-Audorfer sind schon wieder auf irgend einem Frühschoppen.
Am Mittag machen wir uns dann auch auf den 290 km langen Heimweg nach „Westerstede“, da wir dort morgen die Silberhochzeit von Ines Bruder Bernd & Tanja feiern.
Nach 5-stündiger Fahrt mit natürlich mehreren langen Staus um Hamburg herum (ich hasse es) kommen wir dann totmüde in Westerstede an.

Und wie es dort dann weiter geht???  Na, das schreibt Euch dann hoffentlich wieder meine liebe Ines !!!

Macht es gut und haltet die Ohren steiff …  wir freuen uns auf jeden Fall schon auf Ende August, bzw. den 1. September, wo es für uns wieder Richtung Süden und Sonne gehen kann.

 

 

 

 

 

 

Womo

Kiel 20.06.2019- 22.06.2019 – ADAC-Treffen bein Kieler Woche

19.06.2019

Gegen 18 Uhr kamen wir endlich in Kiel an und wurden schon sehnsüchtig von Rainer und Kevin erwartet.

Ines total „happy“ mit Kevin.

Die beiden organisieren seit Jahren das ADAC- Treffen in Kiel und wir hatten sie hier im letzten Jahr kennengelernt und viel Spass miteinander gehabt. Endlich hörte es auf zu regnen und wir setzten uns zu Rainer unter die Markise seines Wohnwagens. Die beiden waren noch genauso nett, wie wir sie vom letzten Jahr in Erinnerung hatten und über Rainers lustige Sprüche ,schütteten wir uns immer wieder aus vor Lachen.

Jeder Gast bekam ein Willkommensgeschenk vom ADAC … toll!!  Den Picollo mit den 2 Sektgläsern hat Jaqueline für jeden Gast einzelnd als Geschenk verpackt 🙂 

Bernd freute sich schon auf den morgigen Auftritt und wir gingen recht früh zu Bett.

20.06.2019

Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich beim Aufbau des Zeltes und der Getränkebude helfen, aber als wir gegen 8 Uhr 30 erwachten, war alles schon fertig. Selbst die professionelle Musikanlage von Rainer stand schon und so brauchte Bernd am Abend nur seine Gitarre einstöpseln. Um 19 Uhr ging es dann los.

Ich hatte mir vorgenommen für Stimmung zu sorgen und trank mir dafür erst mal Mut mit zahllosen Lakritzschnäpsen an. Oh man, waren die lecker. Hinter der Theke standen, genau wie letztes Jahr Jenny ( Rainers Tochter) und Jaqueline  (Kevins Freundin). Die beiden strahlten um die Wette und auch hier gab es viel zu erzählen.

Päuschen an der Theke mit Ines & Jenny

Da ich Rainers Freundin am Abend zuvor kennen gelernt hatte, setzte ich mich zu ihr an den Tisch. Wir verstanden uns auf Anhieb und nach jedem weiteren Lakritzschnaps besser.

Bernd fing pünktlich an zu spielen und nach jedem Lied gab es Begeisterungspfiffe und Beifall. Jaqueline machte unzählige Videos mit ihrem Handy, die sie uns später schickte. Das war toll, denn sonst ist es immer mein Job. Ich konnte mich also in aller Ruhe aufs Trinken konzentrieren. Die Stimmung war gewaltig und Bernd spielte echt super alles von Country, Oldies, Rock`n-Roll bis Stimmungslieder für das gemischte Publikum.

 

Bei „Griechischer Wein“ hakte ich Rainers Freundin ein und fing an zu schunkeln. Es dauerte nicht lange und das komplette Festzelt machte ebenfalls mit. Bernd gefiel dies anscheinend ganz gut, denn gleich im Anschluss gab es “ Die kleine Kneipe“.  Kevin stand hinter dem Grill und machte für alle leckere Bratwürste. Zwischendurch sorgte auch er immer für gewaltig Stimmung, indem er lautstark mitsang und die Leute animierte im Takt mitzuklatschen. Damit waren wir ja schon zwei und auch Jenny und Jaqueline machten ordentlich mit. Das riss natürlich auch all die anderen mit und es wurde ein rundherum gelungener Abend. Bernd gab sogar noch Zugaben und erst gegen 1 Uhr fielen wir ins Bett.

21.06.2019

Der nächste Tag war (für Ines) fürchterlich. Ich hatte einen wirklich ausgewachsenen Kater. So schlimm, wie seit meiner Jugend nicht mehr und blieb den ganzen Tag im Bett. Bernd aber war fit wie ein Turnschuh und als Rainer und Kevin fragten, ob er am Abend noch einmal bereit wäre ein Stündchen zu spielen, sagte er mit Freuden zu. Auch an diesem Abend hatten alle viel Spass und Bernd kam erst gegen Mitternacht zurück zum Saloon, wo ich schon längst schlief. Am nächsten Morgen erzählte er mir, dass beim letzten Lied (My way  von Frank Sinatra) gestern alle an die Bühne gekommen wären, wo sie einen Halbreis um ihn gebildet hatten und ihm „standing ovations“ gaben. Bernd war richtig gerührt.

Danke an das tolle und liebe Publikum  …  und natürlich an die tollen Gastgeber!!

Wir frühstückten gemütlich zusammen und genossen die leckeren Brötchen, die der ADAC gesponsert hatte. Danach machten wir uns langsam startklar. Wasser wurde noch aufgefüllt und hier gab es sogar eine Entsorgungsmöglichkeit, die wir natürlich ebenfalls in Anspruch nahmen. Danach ging es ans Verabschieden, denn wir waren heute mit Nico und Claudia verabredet. Mit den beiden hatten wir vorletzten Winter eine tolle Zeit in Frankreich, Portugal und Spanien gehabt und da sie ganz in der Nähe wohnten, wollten wir uns unbedingt wiedersehen. Der Abschied von Kevin, Rainer und Co fiel uns nicht so besonders schwer, werden wir uns ja schon am 06.07. in Schacht- Audorf wiedersehen, wo Bernd für das Sommerfest, welches Rainer organisiert hatte, spielen wird.

Gegen 13 Uhr rollte unser Wohnmobil vom Platz. Erstes Ziel: Lidl. Hier wurden unsere Vorräte aufgefüllt und dann ging es weiter zu den Stellplätzen am Nord- Ostseekanal, deren Adressen uns Claudia geschickt hatte. Das Wetter hätte nicht besser sein können und es war Samstag. So war es nicht weiter verwunderlich, dass sämtliche Stellplätze rappelvoll waren. Bernd bekam richtig schlechte Laune und irrte mit unserem Saloon ziellos umher. Endlich fanden wir dann doch noch eine Parkpmöglichkeit an einem Sportplatz. Dieses war zwar nur ein Parkplatz, aber mitten im Grünen und an sich nicht schlecht, wenn nicht der Verkehrslärm der Autobahn, die direkt daneben verlief  gewesen wäre. Bernd weigerte sich aber weiter zu suchen und so warteten wir dort auf Nico und Claudia. Lange mussten wir dies nicht, denn rund 20 Minuten später bogen sie mit ihrem Dickschiff um die Ecke. Die Freude meinerseits war riesig. Bernd hatte noch etwas den Kaffee auf, weil die richtigen Stellplätze besetzt gewesen waren. Zum Glück fand dann aber Claudia mittels google einen anderen Platz. Wir schickten die beiden vor, um zu sehen, ob man da wirklich stehen konnte und bingo!!
Keine 10 Minuten später erreichten uns die ersten Fotos. Wir fuhren also auch dorthin und waren total begeistert. Direkt am Nord- Ostsee- Kanal gelegen, mit einem Superblick auf alle vorbeifahrenden Schiffe und zudem absolut ruhig.

„Ein Bett im Maisfeld, das ist immer frei …“
Hier über den Nord-Ost-Seekanal schippern unter anderem unzählige Frachtschiffe mit den Seecontainern. Diese bringen uns Deutschen all die Sachen, die wir zB. bei AMAZON , ebay und Zalando und Co. bestellt haben. ?!

Da hatte Claudia wirklich einen Geheimplatz entdeckt und Bernd hatte schlagartig wieder gute Laune. Hier war Platz genug für unsere Mobile und die 3 Hunde von den beiden, konnten ungehindert und ohne Leine umherlaufen, da sich der Platz in einer Sackgasse befand, wo so gut wie kein Verkehr herrschte.

Da stehen die beiden nun wieder eng beieinander: der Deeeeeethleffs und der Concorde !  Nico hat sein fahrendes Zuhause aufgebockt, damit es ja größer aussieht als der „weisse Riese“ 🙂

Lediglich ein paar andere Hundebesitzen kamen hierher, um mit ihren Tieren Gassi zu gehen. Einfach herrlich!!! Sofort wurden Tisch und Stühle herausgestellt und bis tief in die Nacht geklönt.

Wie immer gute Laune der Nico … denn er „hat die Haare schön!“ 🙂  (wie er alle 5 Minuten behauptete!?)
PEACE!! Claudia liebt den Schatten
Baily und Filou (2 der 3 Hunde) warten an der Tür zu unserem Saloon … ob es nicht wieder Leberwurstbrot gibt.

Zwischendurch wurde gegrillt und wir hatten einen wirkich tollen Tag. Nach Alkohol war mir aber noch längst nicht wieder. Die beiden blieben bis Dienstag, dann rief die Arbeit und sie mussten nach Hause. Bernd und mir gefiel es aber so gut, dass wir hier noch weitere Tage verbringen wollten.

Guten Morgen!!! … und unser Blick aus dem Schlafzimmer (nach Sonnenaufgang „um 9:00“ 🙂

Wir entdeckten sogar eine Badestelle, wo man ungehindert ins Wasser kam und schwimmen konnte.

Das war eine klasse Abkühlung, war es doch mit 33 Grad sehr heiß.