Womo

Lingen unsere alte Heimat 25.04-28.04

Lingen, unsere alte Heimat begrüßte uns mit Regen und bedecktem Himmel. Unser alter Platz am Dieksee existierte noch und so nahmen wir ihn wieder in Besitz.

Zuvor fuhren wir aber noch an unserem alten Haus vorbei und da Katharina zuhause war, durften wir sogar einen Blick hineinwerfen. Oh, was hatte es sich verändert, aber die beiden neuen Besitzer hatten ganze Arbeit geleistet und es sah wirklich toll aus. Auch der Garten sah komplett anders aus, gefiel uns aber sehr gut. Wir waren extrem froh, dass wir diese Arbeit nun nicht mehr machen müssen.
Nun statteten wir unseren alten Nachbarn Willi und Elisabeth einen Besuch ab. Da die beiden nicht zuhause waren, klebten wir einen Zettel mit Telefonnummer an die Haustür und fuhren zum Hammer Markt. 2 unserer Fenster sollten neue Gardinen bekommen und wir wollten uns ein bißchen inspirieren lassen. Veronika, unsere Freundin hatte schon angeboten uns welche zu nähen. Wenn irgend möglich wollten wir sie aber nicht unbedingt damit belasten. Der Kostenvoranschlag von Hammer kam 2 Tage später und belief sich auf 1100 Euro. Hallo?????? Für 2 kleine Fenster???? Das konnte doch nicht deren Ernst sein! War es aber! Bernd meinte, für das Geld könne er mehrere Nähkurse besuchen, Stoffe satt kaufen und ne Nähmaschine wäre auch noch drin. Das machen wir dann aber doch nicht, sondern nehmen lieber Veronikas Angebot an. Daaaanke Veronika!!!!!! Da kommt nun Arbeit auf dich zu, aber wir machen das wieder gut!!!

Am späten Nachmittag kamen dann Elisabeth und Willi zu uns an den Dieksee. Elisabeth hatte eine große Tasche mit jeder Menge Bier und Alster dabei, mit deren Vernichtung auch sofort begonnen wurde. Es gab viel zu berichten, denn wir hatten uns ja ewig nicht gesehen und so verging die Zeit wie im Fluge.  Die beiden haben auch ein Wohnmobil, wollen sich aber demnächst ein etwas größeres zulegen. Wir drücken ihnen die Daumen, dass sie schnell etwas passendes finden. Als es anfing zu dämmern, machten sie sich mit ihren Fahrrädern und dem Leergut auf den Rückweg. Wir hatten uns sehr gefreut die beiden wieder zu sehen.

Die ARU wird 10 Jahre

Ja, das Ingenieursbüro, welches Bernd aufgebaut hatte, hatte 10 jähriges Jubiläum und natürlich musste Bernd dabei sein. Der offizielle Teil war bereits gestern gewesen. Mit Bürgermeister, Zeitung und Tam Tam. Ich blieb zuhause, denn es war ja Bernds Firma. Bernd ließ sich von einem ehemaligen Kollegen abholen, denn es regnete wie aus Kübeln und später auch wieder herbringen. Natürlich war es toll die alten Arbeitskollegen zu treffen, aber richtig Zeit zum Quatschen gab es nicht, dass wurde aber heute nachgeholt.
Heute wurde nämlich noch einmal gefeiert. Dieses Mal auf privater Schiene. Alle Mitarbeiter konnten ihre Partner und Kinder mitbringen und es war richtig toll. Als Location wurde das Kanu-Camp in Lingen ausgewählt. Und das war wirklich eine ganz tolle Idee. Man konnte dort natürlich Kanu fahren, aber auch an einem Bogenschießen Parcour teilnehmen. Bernd und ich wählten das Bogenschießen und hatten sehr viel Spass. Bernd traf von Anfang an in die Mitte.

Na, endlich sieht man hier mal, dass mein Sternzeichen „Schütze“ ist.

Bei mir dauerte es ewig, bis ich in der Lage war, überhaupt  den Bogen zu spannen. Als ich das aber raus hatte, klappte es von Pfeil zu Pfeil besser.

Anschließend wurde gegrillt und danach versammelten sich groß und klein ums Lagerfeuer und hier war dann auch ausreichend Zeit für jede Menge Plaudereren. Es war wirklich ein toller Tag und ging bis in die Nacht. Unser Saloon stand gleich nebenan, so dass wir dann nur noch ins Bett fallen mussten. Da ich blöderweise aber 3 Fritz Cola mit besonders viel Coffeein getrunken hatte, machte ich die ganze Nacht kein Auge zu.
Während ich also am Folgetag bis Mittags im Bett blieb, verlegte Bernd in unserem Wohnmobil einen neuen Bodenbelag. Den hatte wir auch bei Hammer gekauft. Eigentlich hatten wir uns schon für einen neuen Teppich entschieden, aber dann wollten wir sehen, wie PVC darin aussehen würde und Bernd kaufte ein großes Stück zur Probe. Den hatte er zum Teil schon gestern verlegt und heute kam der Rest dran. Da ich im Bett lag, konnte ich auch nicht im Weg rumstehen und Bernd ging die Arbeit zügig von der Hand. Wär hätte gedacht, dass Bernd soetwas kann??? Wirklich ein Allroundtalent!! Als Bernd fertig war, war es halb eins. Zeit für mich aufzustehen. Der neue Bodenbelag in Holzoptik sah klasse aus und Bernd hatte ihn 1A verlegt.

Auch unser Bad bekam einen neuen modernen Fußbodenbelag verpasst.

Ich überschüttete ihn mit Lob und Bernd badete erst einmal eine Weile darin. Anschließend folierten wir noch unseren Kühlschrank gemeinsam. Auch das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Das langweile Weiß war verschwunden und ein leuchtendes Rot, brachte nun Farbe in unseren „Saloon“. Wir fanden es toll, unser Kühlschrank anscheinend weniger, denn kurze Zeit später stellte er mal wieder den Betrieb ein. Gott sei Dank, ist aber kaum etwas drin und so machen wir uns keinen allzu großen Kopf.

Veganes Essen  28.04.2018

Gegen 17 Uhr fuhren wir zu Natalie und Mario. Mit den beiden hatten wir einmal in einer Doppelhaushälfte gewohnt und nach einem unglücklichen Start, bei dem unser Dackelmischling ihren Hamster tot biss, wurden wir beste Freunde und sie später sogar unsere Trauzeugen. Damals aßen sie noch Fleisch, Gummibären und Kinderriegel. Das ist aber lange her, denn nun sind sie schon seit Jahren Veganer. Heute hatten sie uns zum veganen Essen eingeladen. Ich war schon sehr gespannt und Bernd ebenso. Hunger hatten wir auf jeden Fall genug mitgebracht. Zuerst aber freuten wir uns gewaltig über das Wiedersehen. Was gab es doch viel zu berichten!! Bernd und ich hatten uns ganz fest vorgenommen, diesesmal erst einmal die beiden zu Wort kommen zu lassen. Wir gaben uns richtig Mühe und erfuhren so dann allerhand Neues aus Lingen. Es dauerte aber nicht gar so lange und Bernd und ich kämpften in alter Manie um Gesprächsanteile. Diesmal gewann Bernd eindeutig. Ich hatte nicht einmal den Hauch von einer Chance. Nun kamen auch die beiden Kinder. Zuerst Thorben, dann Annina. An den beiden sehen Bernd und ich immer wie die Zeit vergangen ist. Vor noch nicht allzu langer Zeit noch kleine süße Kinder und heute fast erwachsen. Thorben längst ausgezogen und am Studieren und Anina eine hochbegabte junge Dame, die fantastisch Klavier spielt. Die Kinder bekamen dann von Papa Geld und durften Pizza essen gehen und Natalie, die scheinbar den ganzen Tag in der Küche verbracht hatte tischte uns dann auf. Etwas vorsichtig pirschten wir uns an die vegane Küche heran. Sprich, es wurde erst einmal wenig auf die Teller geladen. Bereits nach einem Biss waren wir begeistert. Man, war das lecker!!!! Wenn ich so kochen könnte, würden wir auch Veganer werden. Es schmeckte geradezu himmlisch und Bernd und ich aßen, als gäbe es kein Morgen mehr. Ganz ehrlich? Mir hat lange nichts mehr so gut geschmeckt und dann ist es auch noch gesund!!! Ich werde mich auf jeden Fall jetzt mehr mit dem veganen Thema beschäftigen. Es war wirklich unglaublich lecker und keinen Augenblick hatte man das Gefühl, dass Fleisch fehlen würde. Es wurde ein richtig schöner Abend mit den beiden. Natürlich mussten sie zum Schluss auch noch eine Fotosession über sich ergehen lassen. Wie gerne würden wir die beiden mal bei uns haben, wenn wir wieder in Spanien sind. Gegen 22 Uhr verabschiedeten wir uns. Unser Mobil stand nur ein paar Meter weiter und wir fielen augenblicklich in einen tiefen Schlaf.

29.04.2018

Am nächsten Morgen ging es ohne Frühstück los. Erste Station war das Speicherbecken in Geeste. Dort wollten wir 2 Stunden verharren, bis wir uns auf den Weg nach Papenburg zu Bernds Bruder Ludwig und seiner Frau Claudia machen wollten. Mit den beiden waren wir für halb eins verabredet. Zeit genug also. Kaum in Geeste angekommen, klopfte ein Mann an die Tür, die geöffnet war und rief fröhlich Hallo. Ich erwiderte ebenso fröhlich den Gruß und sagte sogleich: Komm doch rein. Ich dachte, es wäre ein Bekannter von Bernd, denn ich hatte ihn noch nie gesehen. Dachte ich zumindest! Wie sich dann aber herrausstellte, hatten wir aber am Playa Genovesis in Spanien einen Tag mit unseren Wohnmobilen neben einander gestanden und uns sogar länger unterhalten. Mit meiner Gesichtererkennung ist es echt ein Kreuz!! Nun wo wir wussten, woher wir „Horst“ aus Meppen kannten, gab es erst einmal ein großes Hallo und jede Menge zu erzählen. Ratz Fatz waren die 2 Stunden um und wir mussten los, wenn wir denn pünktlich in Papenburg ankommen wollten.

 

Womo

Hürth bei Köln 22.04.2018

Bevor wir uns von den Weinbergen verabschiedeten, machten wir noch eine Fahrradtour. Gott sei es getrommelt und gedankt hielt die sich in Grenzen, denn mein e-bike funktionierte auf einem Mal nicht mehr. Zuvor machte es wirklich merkwürdige Geräusche. Ich strampelte und strampelte den Berg hoch und hatte wirklich die Befürchtung, ich verliere mein Vorderrad. Bernd, der natürlich mal wieder weit vor mir fuhr, rief ich mit der letzten Puste zu, er solle anhalten. Das tat er dann netterweise auch. Das Fahrrad knackte in einer Tour, funktionierte aber noch. Nun machte Bernd eine kleine Probefahrt. Bei ihm knackte es genauso, aber ich war beruhigt, als er sagte, dass das Vorderrad festsaß. An dem Geknacke konnte er auch nichts ändern und so fuhren wir weiter. Nach gut 100 Metern, hatte ich plötzlich keinen Antrieb mehr. Na super, dass kam ja gerade im richtigen Moment. Es waren zwar nur noch 3,5 Kilometer bis zum Stellplatz, aber es ging natürlich kontinuierlich bergauf. Schon nach kurzer Zeit sah mein Kopf aus wie ein Dampfkessel und das kein Pfeifton rauskam, war wirklich verblüffend. Bernd hatte anscheinend Mitleid, denn er fuhr nun neben mir und schob mich an. Ich hatte wirklich extrem schlechte Laune und schnautze ihn an, dass er mich nicht zu schieben bräuchte und ich es allein schaffen würde. Bernd sparte sich eine Antwort und schob weiter. Gott sei Dank!! Ich war echt froh, beim Stellplatz angekommen zu sein. Von Elektrorädern hatte ich aber nun endgültig die Schnautze voll und das teilte ich Bernd auch wütend mit. In Zukunft würde ich nur noch laufen, war ich überzeugt. Klar, dass Bernd sich einige dumme Kommentare nicht verkneifen konnte. Trotzdem war ich wohl sehr überzeugend, denn Bernd setzte sich vor den PC und suchte nach Mopeds. Schnell stellte er fest, dass wir nur eines fahren durften mit maximaler Höchstgeschwindigkeit von 45 Km/h. Was widerum bedeutet, mit wenig PS. Wie bitteschön, soll so ein Gefährt uns beide die Berge hochtransportieren?? Schließlich wiege ich alleine schon nicht gerade wenig und der gute Bernd immerhin 90, 5 Kilo und zwar morgens nach dem Klogang und ohne Klamotten!  Da konnten wir tatsächlich besser laufen. Und für die Mopeds mit Wumms, brauchte man einen extra Führerschein, von den Kosten will ich an dieser Stelle gar nicht anfangen. Auch war ja unser Platz sehr begrenzt.  Meine Laune , die sowieso nicht die beste war, ging vollends in den Keller. Bernd hatte ich mittlerweile auch schon angesteckt und frustriert holte er mein Ersatzakku und schob diesen in mein Fahrrad. Tatatata !!!! Plötzlich funktionierte das Scheißding wieder. Es fragt sich zwar für wie lange, aber die Mopedpläne wurden sofort auf Eis gelegt. Nun mussten wir aber langsam in die Puschen kommen und losfahren. Schliesslich war es schon 16 Uhr. Wir fuhren die 30 Meter zur Entsorgungsstation und ließen zuallererst einmal das ganze ausländische Frischwasser ablaufen. Danach wurde der Tank gespült und gleich darauf mit unserem superguten deutschen Wasser (ohne Chlor) wieder gefüllt. Wir entleerten dann noch unseren AA-Pipi- und Abwassertank und los ging es.

Endlich bekommen wir unsere neue Scheibe!

Unterwegs war glücklicherweise nicht allzu viel Verkehr und schon 3 Stunden später waren wir in Hürth auf einem Lidlparkplatz. Dort durften wir, als treue Kunden, übernachten. Bernd schlief prima und ich überhaupt nicht, denn alle 5 Minuten kam ein LKW um Ware zu liefern. Kurz vor 8 Uhr, am nächsten Morgen, fuhren wir dann die paar Meter zu der Werkstatt, in der unsere Scheibe endlich ausgetauscht werden sollte. Es dauerte dann eine halbe Stunde und wir durften den Wagen in die Halle fahren. Das Einsetzten der neuen Scheibe dauerte gut 2 Stunden und ging ohne Probleme über die Bühne. Bernd überwachte alles mit Argusaugen, während ich mich noch einmal ins Bett verkrümelt hatte und schlief. Danach mussten wir noch 2 Stunden warten, damit das Silikon trocknen konnte. Da wir uns dort gleich zu Beginn am Strom der Werkstatt angeschlossen hatten, hatten wir jetzt 220 Volt zur Verfügung und ich lieh mir den Saubsauger aus der Werkstatt und abwechselend saugten Bernd und ich jeden Quadratzentimeter unseres Saloons, gründlich durch. Selbst vor den Schubladen machten wir keinen Halt und als das vollbracht war, fuhren wir die 170 Kilometer nach Emsdetten. Dort hatten wir uns mit Carina verabredet.  Carina traf kurz nach uns ein und bei einer großen Kanne Tee und Gebäck gab es viel zu erzählen, denn wir hatten uns schließlich 7 Wochen nicht gesehen. Ireen, Carinas Hündin, hatte heute ihren 14.ten Geburtstag und bekam, neben jeder Menge Leckerlis, natürlich auch noch ein Ständchen. Danach machten Vater, Tochter und Hund einen Spaziergang und ich wusch ab. Anschließend gingen wir, zur Feier des Tages, noch essen und schlugen uns den Bauch voll. Zurück beim Wohnmobil, musste Carina sich dann noch etliche Fots und Videos über sich ergehen lassen, bevor wir sie wieder fahren ließen. Mittlerweile war es 21 Uhr und Bernd brachte recht deutlich zum Ausdruck, dass er heute die Fernsehgewalt haben würde. Daraus wurde dann aber nichts, denn wir waren umzingelt von hohen Bäumen und hatten somit null  Empfang. Hihi, morgen bin ich dann wieder dran!!  Dumm gelaufen! Da wir auch keine Ahnung hatten, was wir sonst mit dem angebrochenen Abend machen sollten, schliefen wir schon um 21 Uhr 15. Das hatte zur Folge, dass ich schon um 1 Uhr wieder topfit war. Eine sehr gute Gelegenheit unseren Blog auf Vordermann zu bringen, was hiermit vollbracht ist. Zuvor habe ich aber ausgiebig Skat und Doppelkopf im Internet gespielt. Da wir in letzter Zeit sowenig Empfang hatten, haben wir genügend Datenvolumen übrig, so dass ich ohne schlechtem Gewissen meine Spielleidenschaft nachgehen kann. Nun ist es gleich 8 Uhr und Bernd schläft mittlerweile 10,5 Stunden. Beneidenswert!!! Ich werde nun langsam wieder müde und draußen ist so richtig norddeutsches Wetter. Grau in grau mit Regen. Man, wie ich das vermisst habe. Heute geht es weiter nach Lingen, unserer alten Heimat. Dort haben wir strammes Programm. Danach geht es dann weiter über Papenburg nach Weterstede, Schortens und wieder Lingen. Wir sind jetzt vorraussichtlich bis Mitte August in Deutschland. Falls ihr also eine Feier plant, die unvergesslich werden soll, schreibt eine Mail an ineshoorma@web.de   und bucht Bernd. Bis dahin wünsche ich uns allen gutes Wetter!!! Und mir, dass Bernd endlich mal aufsteht!

Womo

Frankreich ade! Neuenburg am Rhein und Ockenheim 20.04-23.04.2018

Lange führte unsere Tour nach Süddeutschland an diesem Tag immer an einem Fluß entlang … Name fällt mir gerade nicht ein !

Ja, und dann waren wir nach 7 Monaten wieder in Deutschland. Und das präsentierte sich von seiner allerbesten Seiten. Es waren 28 Grad als wir in Neuenburg am Rhein ankamen. So warm hatten wir es das letzte Mal im September in Portugal gehabt und der Schweiß lief nur so runter, denn die Luftfeuchtigkeit war enorm. Ich hatte in unserer Stellplatzapp einen Platz gefunden, der direkt am Rhein liegen sollte. Bernd gab die Koordinaten ein und ohne Probleme führte uns das Navi dort dann auch hin. Der Stellplatz war ein Traum. Wirklich direkt am Rhein mit viel Grün drumherum.

Und mal wieder hatten wir Glück, denn es war gerade noch ein Plätzchen frei. Schnell sprangen wir aus dem wirklich warmen Mobil und waren hellauf begeistert.

Sogleich sprach uns ein Pärchen an, welches hier spazieren ging . Zwar wohnten sie hier in der Gegend, kamen aber aus Lingen im Emsland. Bernd und die junge Frau, waren sich sicher, sich schon einmal gesehen zu haben. Es dauerte aber geraume Zeit, bis sie feststellten, woher. Die junge Frau, welche Carmen hieß, hatte im Injoy Fitnesscenter gearbeitet und direkt daneben hatte Bernd, bzw. die ARU ihr Büro gehabt. Die beiden hatten sich einige Male draußen vor dem Gebäude beim Rauchen getroffen. Welch ein Zufall! Wir quatschten fast eine Stunde mit den beiden, dann mussten sie weiter und wir machten einen kleinen Rundgang.
Außer uns standen hier noch ca. 9 andere Mobile und damit war der Platz auch voll. Überwiegend selbstausgebaute, durchweg interessante LKW´s, mit ebenso interessanten Leuten hatten den Weg hierher gefunden.

Wie sich später herrausstellte, waren fast alle auf dem Rückweg von ihrer Überwinterung in Spanien oder Portugal. Ich hatte mich echt schon gewundert, weshalb alle so braun waren. Es war herrlich mal wieder deutsche Stimmen um uns zu haben und schnell war man mit allem im Gespräch. Spontan beschlossen wir, dieses Plätzchen nicht als Durchgangslager zu nehmen, sondern 3 Tage zu bleiben. Wasser hatten wir genug an Bord, denn 70 Kilometer vorher, noch in Frankreich, hatten wir bei einer Raststätte unvermutet eine Entsorgungsstation entdeckt.

Dort hatten wir dann auch geduscht, das benutze Wasser gleich wieder abgelassen und ordentlich Frischwasser an Bord genommen. Somit würde es keine Probleme geben und wir richteten uns erst einmal häuslich ein. Anschließend holte Bernd unsere Räder vom Gebäckträger, denn wir wollten das 8 Kilometer entfernte Neuenburg besuchen. Unterwegs kamen wir glücklicherweise an einem Aldi vorbei und kauften ein Paar Vorräte und besonders viele Getränke, denn der Wasserhaushalt musste permanent aufgefüllt werden. Mit Satteltaschen, die bis zum Bersten gefüllt waren, kamen wir dann in das kleine Städtchen. Mittlerweile war es fast 20 Uhr und die Stadt war brechend voll. Die Eisdielen machten ein Jahrhundertgeschäft und auf dem großen Marktplatz war kein einziger freier Stuhl mehr zu ergattern.

Scheinbar waren alle Leute froh, den langen Winter endlich hinter sich zu haben und draußen sein zu können. Bernd und ich setzten uns auf die Stufen vor dem Rathaus und sahen dem Treiben eine Weile zu, bevor wir uns an den Rückweg machten. Unsere Lebensmittel mussten nun dringend in den Kühlschrank, der tatsächlich wundersamer Weise immer noch funktionierte. Bei unserem  „Saloon“ wieder angekommen, wurde natürlich erst einmal alles verstaut und dann wollten wir den Abend mit etwas Fernsehen ausklingen lassen. Wie wir sehr schnell merkten hatten wir aber absolut keinen Empfang und ich stellte überrascht fest, dass ich durchaus in der Lage bin, auch mal ohne einzuschlafen. Von der Hitze und der langen Fahrt waren wir aber auch wirklich groggi.

Natürlich war ich am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe wach und wollte eigentlich Blog schreiben. Wie ich schnell feststellte, gab es hier aber überhaupt kein Netz. Selbst telofonieren war kaum möglich. Tja, Deutschland ist in dieser Hinsicht scheinbar noch im Entwicklungstadion (bzw. hier im Dreiländereck zwischen der Schweiz, Frankreich und Deutschland).  Machte aber rein gar nichts, denn nun hatte ich 3 Tage frei. Was ja auch mal ganz schön ist.
Als es Zeit war, Bernd aus dem Bett zu schmeißen, machte ich Frühstück und danach konnte der Tag dann  beginnen. Heute wollten wir endlich einmal wieder mit unserem Kayak fahren. Am Atlantik und auch am Mittelmeer, waren die Wellen einfach zu groß, aber hier würde es gehen. Während Bernd es seetauglich machte, machte ich unsere Bude sauber und packte ein paar Sachen für unterwegs ein.

Na, sieht unser Slider 485 nicht toll aus? Und hier haben wir zum ersten Mal unseren Kajaktransportwagen zusammengebaut und ausprobiert … und Ines freut sich, dass sie nun nicht mehr das Boot schleppen muß.

Dann ging es auch schon los. Wir paddelten mit aller Kraft fast 2 Stunden gegen die Ströhmung, sahen unterwegs Fischreiher, Enten und jede Menge Schwäne.

Auf diesem Foto ist der Schwan zu sehen, meisten flogen sie aber fort, bevor unser iphone dicht genug dran war 🙁

Um uns herum nur die Natur und die einzigen Geräusche, neben dem Eintauchen der Paddel war Vogelgezwitscher. Nach besagten 2 Stunden waren unsere Arme dermaßen lahm,dass wir beschlossen zurück zu fahren. Heidewitzka, ging das schnell!! Unterwegs mussten wir unglaublich aufpassen, denn der Rhein ist hier nur maximal 50 cm tief und oftmals auch nur 30. Wenn dann noch Baumstämme im Wasser liegen, kann das uns schnell mal unsere „Finne“ kosten. Wir meisterten aber alles mit Bravour und konnten kaum fassen das wir nach nur knapp 15 Minuten wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen waren.

Mit dem guten Gefühl uns etwas bewegt zu haben, machten wir es uns dann vor unserem Mobil gemütlich. Ein Pärchen, welches aus der Gegend kam und mit dem Fahrrad unterwegs war, waren ganz angetan von unserem aufblasbaren Kanu und wir boten ihnen an, es am nächsten Tag einmal auszuprobieren. Das taten sie dann auch und wollen sich nun auch so eines zulegen.

Am Abend kam dann Micha und Anne, welche ebenfalls in Spanien überwintert hatten zu uns. Micha brachte seine Gitarre mit und Bernd und er spielten dann abwechselnd. Es war wirklich toll, wie Micha spielen konnte und was er für ein Repertoire drauf hatte.

Micha vor seinem tollen, selbst ausgebautem Wohnmobil (echt toll !) … knuddelt hier gerade nicht seine Gitarre, sondern seinen Hund.

Zudem hatte er auch noch eigene Lieder geschrieben, die meiner Meinung nach echt hitverdächtig waren. Bernd , immer auf der Suche nach neuen Liedern, fotografierte am Folgetag, ersteinmal ne Menge Song-Texte von ihm ab. Als es zu dunkel zum Spielen wurde, setzten wir uns gemeinsam zu unseren Nachbarn, welches ein Lagerfeuer gemacht hatten und quatschten bis spät in die Nacht. Ach, es war herrlich hier!!! Ja, Deutschland ist auch wirklich schön, wenn denn die Sonne scheint.
Am nächsten Tag fuhren wir noch einmal mit unserem Boot. Diesmal waren wir schon etwas besser im Training und die Arme brannten nicht mehr gar so doll. Später badete ich noch im Rhein. Zum Schwimmen zwar viel zu flach, aber eine herrliche Abkühlung.

23.04.2018  Ockenheim bei Bingen am Rhein

Heute musste es weitergehen und wie immer wollte ich nicht weg. Wir blieben dann tatsächlich noch bis 16 Uhr auf diesem wunderbaren Platz, genossen bis zum allerletzten Augenblick jeden Sonnenstrahl und packten dann unsere Habseligkeiten ein, verabschiedeten uns von allen neuen Bekanntschaften und fuhren dann zuerst einmal zu einer Tankstelle um zu tanken und dann 360 Kilometer bis nach Ockerheim.
Die Landschaft  war superschön und unterwegs machten wir eine Pause auf einer Autobahnraststätte. Dort stand auch ein Bulli, deren ganzes Innenleben ausgeräumt, neben ihm lag. Der Besitzer, kam sogleich auf uns zu. Ein Rumäne, der mit seiner Familie, insgesammt8 Leute unterwegs war, um irgendwo in Deutschland zu arbeiten. Seine Deutschkenntnisse waren nicht überragend und seine Füße unglaublich dreckig. Er fragte nach einer Zigarette, die ich ihm bereitwillig gab. Dann erklärte er uns, dass sie seit 2 Tagen hier festsitzen würden, weil ihnen das Benzin ausgegangen war. Ob das stimmte???? Keine Ahnung, aber er bekam von uns 20 Euro, eine Flasche Wasser und eine Packung Kekse und wir sahen zu das wir Land gewannen.

In Ockerheim, mitten im Weinbauangebiet gab es einen schönen Stellplatz für 8 Euro. Unser Navi führte uns schnurstraks dorthin und wir fanden ein schönes Plätzchen mit unglaublich netten Nachbarn aus Ostfriesland.

Platz satt auf diesem schöne Stellplatz am Ortsrand mitten zwischen Weinanbaufeldern. SP für 8 € incl. Ver-/Entsorgung. Es gibt hier Duschen, Waschmaschinen und Strom (brauchten wir alles nicht)

Diese schenkten uns wiederum 2 Flaschen Apfelsaftschorle, weil wir kaum noch etwas zu trinken hatten. Bis um 23 Uhr unterhielten wir uns ausgesprochen gut mit den beiden. Dann gingen wir ins Bett. Jetzt ist es 9 Uhr und Bernd ist gerade aufgestanden. Heute ist es bedeckt. Da wir nur noch 150 Kilometer vor uns haben bis Hürth, wo unsere Scheibe morgen ausgetauscht werden soll, wollen wir bis zum Nachmittag hier bleiben und noch eine Wanderung oder Fahrradtour durch die Weinberge machen.

Na, in welche Richtung fahren wir jetzt mit dem Rad ???

Anbei noch einige Fotos von unserer Fahrradtour im Umland … immer zwischen den Weinbergen. Ich glaube in Zukunft müssen auch wir anfangen Wein zu trinken :-).

Ines immer weit vorraus … wenn ich die Fotos mache.

In Ockersheim wurde an alles gedacht … am Radweg gab es sogar eine tolle, festinstallierte Fahrradluftpumpe (und Kreuzschraubenzieher an einem langen Stahlseil … nur Mist, wenn die meisten Schrauben einen Inbusschlüssel bebötigen 🙂 )

 

 

 

Womo

Wir sind in Frankreich – Schnee und Sonne 14.04.2018 -18.04.2018

14.04.2018 – Über die schneebedeckten Pyrenäen nach Frankreich

Die Fahrt ging weiter und da wir Barcelona etwas umschiffen – und zudem mautfrei nach  Frankreich kommen wollten, befragte Bernd Handy und Navi. Ausnahmsweise waren sich einmal beide einig, denn sie zeigten exakt dieselbe Route an. Das bereitete Bernd natürlich ein irre gutes Gefühl und mit diesem fuhren wir dann los. Die Landschaft unterwegs ähnelte eher an die Schweiz als an Spanien und es regnete die ganze Zeit ohne Unterlass. So fiel uns der Abschied nicht schwer und im gleichen Maß wuchs endlich die Vorfreude auf Deutschland. In Manteresa, noch in Spanien,tankten wir noch einmal randvoll für 1,06 Euro den Liter und machten eine kurze Rast. Das Panorama war gigantisch, denn weit im Hintergrund wuchsen schneebedeckte Berge quasi in den Himmel und es wurden jede Menge Fotos geschossen. Weiter ging es. Der Verkehr, welcher sowieso nicht mit Deutschland vergleichbar ist, wurde immer weniger und die Straße irgendwie immer schmaler. Und es ging höher, höher und höher. Merkwürdig, sehr sehr merkwürdig! Umkehren ging auf den schmalen Straßen nicht und wollten wir auch gar nicht. Wir wollten eigentlich nur, dass es auch mal wieder abwärts ging. Das tat es aber erst einmal nicht. Die Außentemperatur sank kontinuirlich und ich konnte mir anhand dieser, die Höhe in der wir uns befanden, ausrechnen. Schon vor Urzeiten hatte mein Vater mir beigebracht, dass pro 100 Höhenmeter, die Temperatur jeweils um 1 Grad sinkt. Unser Wohnmobil kämpfte sich mit maximal 40 Km/h durch die Berge und Bernd war mehr als konzentriert. Überall warnten Schilder vor Steinschlag und das mit gutem Grund. Überall lag massenhaft Geröll,  kleine und wirklich goße Steine, mitten auf der Fahrbahn. Falls irgend etwas an Felsen herunterrutschen sollte, wäre es mit Ausweichen nichts gewesen, denn die Straße war wirklich wirklich schmal und der Abhang wirklich wirklich tief. Wir hatten aber wahnsinniges Glück und unser heißgeliebtes Wohnmobil blieb heil. Dafür sahen wir plötzlich links und rechts neben der Fahrbahn etwas Schnee. Na, damit hatten wir nun überhaupt nicht gerechnet und es wurde mit jeder Serpentine, die sich den Berg heraufschraubte, mehr. Es dauerte nun nicht mehr allzu lange und um uns herum war alles weiß.

Schnee auf 1.500 m in den Pyrenäen … Brrrrrrr

Mittlerweile waren wir 1500 m hoch und die Temperatur war auf 2 Grad gefallen.. Sollte das so weitergehen, würden wir Schneeketten benötigen. Natürlich hatten wir keine dabei. Wer denkt denn auch an so etwas???

Hoffentlich muß Ines nicht noch die Schneeketten anlegen … die wir nicht haben!

Als wir schon mit dem Schlimmsten rechneten, hatten wir aber wohl den höchsten Punkt erreicht und von nun an war unsere Motorbremse pausenlos im Einsatz. Später stellten wir fest, dass wir gar nicht mal so weit von Andorra gewesen waren. Schade, da hätte man fantastisch zollfrei einkaufen können. Nun dauerte es nicht lange und wir kamen durch ein niedliches kleines Bergdorf.

Dort konnte man endlich einmal wieder parken und bei einer Zigarette beruhigten wir unsere flatternden Nerven. Ich schoss noch ein paar Fotos und weiter gings. Unser Schiff schaukelte ganz schön und rechts, weit unter mir verlief der Fluß Tech. Ich hatte schon wieder so ein Seekrankheitsgefühl und versprach Bernd, dieses Mal rechtzeitig einen Eimer zu holen. Langsam wurde es  dämmerich, was nun auch kein Mensch brauchte. Nach mehreren Stunden ununterbrochenem Serpentinenslaloms, waren wir endlich wieder unten.  Mittlerweile war es dunkel und wir hatten noch ca. 65 Kilometer bis nach Bages vor uns. Dort hatte Bernd einen See rausgesucht, bei dem das Parken von Wohnmobilen erlaubt war. Eigentlich sollte das Raussuchen der Stellpläze ja meine Aufgabe sein, aber irgendwie scheint mein Gehirn dafür nicht ausgelegt zu sein, was manchmal zu lautstarken Schreierereien innerhalb unseres Mobils führt.
Gegen 22 Uhr hatten wir es endlich geschafft. Nach 10,5 Stunden Fahrt und 600 Kilometern waren wir an unserem Etappenziel angelangt. Da es stockfinster war, konnten wir allerdings von der Umgebung nichts sehen. Da Bernd so gut gefahren war, gab ich mir besondere Mühe beim Kochen und wirklich, es schmeckte ganz wunderbar. Anschließend fielen wir total erschöpft ins Bett und schliefen Arm in Arm sofort ein.

Weitere Fotos der abenteuerlichen Fahrt und auch vom nächsten Artikel füge ich in den nächsten Tagen ein, da wir hier im kleinen Örtchen „Vedrines-Saint-Loup“, in dem wir gerade sind, eine ganz schlechte Internetverbindug haben und es mehrere Minuten dauert bis nur 1 Foto hochgeladen und in den Text eingefügt ist.  Sorry!   also bis denne …

15.04.2018 –  am See: Lac de Villeneuve

Ich schlief durch bis 8 Uhr morgens und erkundete sogleich die Umgebung. Bernd hatte einen wirklich tollen Platz herausgesucht und zuerst einmal umrundete ich den See und pflückte dabei einen schönen Blumenstrauß. Die Wetterapp hatte uns Sonnenschein versprochen, aber noch war es wolkenverhangen. Immer wieder kamen mir Jogger entgegen oder überholten mich und nachdem ich das Schild entdeckt hatte, das Blumen pflücken hier verboten sei, zog ich meine Jacke aus und versteckte verschämt den kleinen Strauß darunter. Nun war ich zwar mit meinem Nachthemd unterwegs, aber egal, mich kannte hier ja niemand. Mein Morgenspaziergang dauerte etwas über eine Stunde und bei meiner Heimkehr brütete Bernd über unseren Straßenatlas. Unwissentlich waren wir gestern tatsächlich über die Pyrenäen gefahren. Tja, war wirklich beeindruckend. Noch einmal brauchen wir das aber bestimmt nicht.  Ich machte schnell Frühstück und dann war auch schon die Sonne da. Bei dem schönen Wetter wollten wir unbedingt einen Tag hier bleiben, zumal heute auch unser Jahrestag war. Vor genau einem Jahr waren wir in unser Wohnmobil gezogen, welches fast pausenlos am Dieksee in Lingen stand, weil wir noch 3 ganze Monate arbeiten mussten. Und nun war auch das schon wieder ien Jahr her…. Junge Junge, wie die Zeit vergeht! Kaum aufgegessen schnappten wir uns unsere Stühle und stellten sie an den wunderbaren See, wo wir uns einen wirklich faulen Tag machten. Bernd machte dann am Nachmittag ebenfalls einen Spaziergang um den See. Als er wiederkam hatte ich schon lecker gekocht. Es gab Kotelettes mit selbstgemachter Zigeunersoße. Wir aßen draußen bei strahlendem Sonnenschei und scrabbleten anschließend noch. Dieses Mal gewann ich und zwar deutlich.

Namen für unser Womo gesucht!

Nun , da wir seit einem Jahr in unserem geliebten Wohnmobil leben, sind wir der Meinung, das Kind soll endlich einen Namen haben. Immer wieder während des Tages kamen Bernd und ich mit den verschiedensten, manchmal auch absonderlichsten Vorschlägen um die Ecke. Unsere Ideen waren sehr vielfältig. In die engere Wahl kam Allegro, was spanisch ist und einfach fröhlich heißt, Shilo Ranch, Finka und noch so einiges mehr. Bumsmobil stand nicht  ernsthaft zur Debatte. Letztendlich entschieden wir uns ganz einfach für:

                       

Das passt zu unserem Aufkleber Highway Hotel und hat auch irgendwie Bezug zu Country. Ja, der Name sollte es sein und sobald wir in Deutschland sind, werden wir entsprechende Aufkleber besorgen und unser Womo weiter aufhübschen!

16.04.2018

Heute war es bewölkt und darum fuhren wir gegen 10 Uhr 40 weiter. Mit jedem Kilometer wurde das Wetter besser und so richtig Lust zum Fahren hatten wir nicht. Mittlerweile ist es gleich 15 Uhr und ich habe fast die ganze Zeit unseren Blog vervollständigt. Bernd wird sich freuen, muss er doch heute Abend wieder die Fotos reinsetzten. Das dauert, wie auch das Schreiben, immer ewig und manchmal überlegen wir ernsthaft, damit aufzuhören. Auf der anderen Seite ist es aber auch eine schöne Erinnerung für später und so halten wir tapfer durch. Gerade wurden wir mal wieder aufs Heftigste durchgeschüttelt. Die Straßen hier sind wirklich teilweise nicht gerade der letzte Schrei. Bis auf einen kleinen Stau, bei einer Baustelle, kommen wir aber sehr gut voran. Gerade kam eine Nachricht von unserem Freund Alex. Eifrige Leser wissen, dass wir ihn, sowie seine Freundin Sahra in Roche kennen gelernt haben. Die beiden haben sich vor ca. 4 Monaten in El Palmar kennen- und lieben gelernt und bewohnen jetzt die Finka in El Soto. Alex hatte umwerfende Neuigkeiten!!! Sahra ist schwanger!!!!!! Und ihr werdet es nicht glauben…… sogar mit Zwillingen!!!!!  Wir freuen uns bombastisch mit den beiden und wünschen Ihnen alles Glück dieser Erde!!!! Echt Wahnsinn!!! Mit diesen Neuigkeiten verabschiede ich mich jetzt erst einmal von euch, ihr Lieben. Ich werde noch einmal versuchen ein Domizil für unseren “ Saloon“ zu suchen.

17.04.2018

Gestern Abend gegen 21 Uhr kamen wir dann endlich auf dem von mir ausgewählten Stellplatz an. Er lag in einem klitzekleinen Dorf mit ca. 35 Häuseren. Sogleich begrüßte uns ein Holländer, der einzige auf diesem kleinen Plätzchen. Bernd sagte ironisch: Na, da hast du ja einen feinen Platz gefunden. Dasselbe dachte ich auch und machte erst einmal einen kleinen Gang durchs Dorf. Was ich sah, gefiel mir, aber viel war es nicht, denn es war stockfinster. Auch war es hier empfindlich kalt, worauf sich schließen ließ, dass wir ziemlich hoch waren. Egal, zuerst wurde erst einmal geschlafen. Am nächsten Morgen, ich war, wie immer viel früher wach, traute ich meinen Augen nicht. Der Stellplatz lag wirklich romantisch mitten in den Bergen an einem süßen kleinen See. Es war aber wirklich saukalt und hatte sogar in der Nacht gefroren. Eigentlich wollten wir gleich nach dem Frühstück weiter, aber überlegten es uns dann doch anders. Mittlerweile war nämlich das Thermometer auf 15 Grad geklettert und es war absolut windstill. Soetwas hatten wir ewig nicht gehabt und da es am See eine Liegewiese ,mit zusätzlichen Tischen und Bänken gab, beschlossen wir einfach hier zu bleiben. Es wurde ein wunderschöner Tag, Schade nur, dass Leider der Bergsee  viel zu kalt zum Schwimmen war. Zuerst machten wir einen Spaziergang durch dieses bezaubernde Dorf. Alle Menschen die wir trafen, waren sehr nett und der ein oder andere versuchte sogar mit uns ins Gespräch zu kommen. Das scheiterte aber jedes Mal an unseren Französischkenntnissen. Anschließend verbrachten wir fast den ganzen Tag auf der großen Grünfläche am See. Wärmer als 15 Grad wurde es zwar nicht, aber Bernd und ich haben uns trotzdem jeder einen Sonnenbrand im Gesicht eingefangen. Ja ja, die Bergluft. Außer ein paar Treckern die vorbei fuhren, war es absolut ruhig. Außer Vogelgezwitscher und leises Wasserplätschern hörten wir absolut nichts. Es war wirklich ganz toll dort, das fand nun auch Bernd. Gegen Abend reparierte Bernd dann, während ich kochte, noch etliche Sachen vom Saloon. Durch die Kurver- und Rüttelei in den Serpentinen, hatten sich mal wieder etliche Schrauben gelockert. 2 lagen sogar auf unseren Fußboden. Leider haben wir bisher nicht feststellen können, woher die gekommen sind. Am Abend wollte Bernd dann Fotos in den Blog setzten, aber das ging nich, weil wir einen total schlechten Empfang hier hatten tund so sahen wir einen Tatort und schliefen gegen 23 Uhr 30 ein.

18.04.2018

So liebe Leute, weiter gehts. Startklar waren wir gegen 11 Uhr und so verließen wir dieses Paradies auf Erden. Eigentlich wollten wir viel eher los, aber unsere Tresor ließ sich nicht öffnen. Das war fatal, denn neben unserem Bargeld, waren auch unsere Kreditkarten darin und wir hatten fast kein Benzin mehr, mussten also unbedingt tanken. Und nun kamen wir nicht an unser Geld. Die Zahlenkombination , die Bernd schon zig Mal eingetippt hatte, war absolut richtig, aber der Tresor blieb verschlossen. Nun sollte ich es, mit meinen magischen Fingern, versuchen. Ich probierte es eben sooft wie Bernd, ebenso erfolglos. Was nun??? Ohne Moos, nix los. Wir kämen hier nicht weg. Panik machte sich breit. Gott sei Dank, fiel Bernd ein, dass wir auch noch irgendwo einen Schlüssel für das gute Teil versteckt hatten. Quasi für den Notfall, der ja jetzt auch eingetreten war. Bernd machte sich auf die Suche und fand ihn sogar recht zügig. Mich überraschte das nun nicht wirklich, ist er doch, im Gegensatz zu mir, sehr ordentlich und gewissenhaft. Als Bernd nun den Tresor aufschloss, war der Fehler schnell gefunden. Die Batterien hatten sich wegen der holprigen Straßen gelöst und hatten nun keinen Kontakt mehr zu den Polen. Zur Sicherheit setzte Bernd gleich nagelneue ein und nun konnte es endlich losgehen. Das erste Ziel war eine Tankstelle. Vorsichtig manovrierte Bernd unseren Saloon zur Dieselzapfsäule. Blöderweise konnte man nur mit Karte zahlen und es gab keine Mitarbeiter dort. Der blöde Apparat sagte uns permanent, dass unsere Säule belegt war und deshalb kein Tanken möglich ist. So ein Quatsch. Weit und breit war kein Mensch dort. Wir waren die einzigen, aber nütze nichts. Bernd fuhr dann den Saloon nochmal an eine andere Zapfsäule und hurra, es funktionierte. Da wir noch gut 700 Kilometer in Frankreich zu fahren hatten, mussten wir volltanken und das bei einem Literpreis von 1,45 Euro. Krass oder??? Und das war für französische Verhältnisse noch sehr sehr günstig. Eine Tankstelle weiter war der Literpreis auf 1,52 Euro geklettert. Wohlgemerkt, Diesel!! Mit vollem Tank und geschröpften Konto ging es dann weiter. Vorher rechneten wir noch mal schnell unseren Verbrauch aus. Normalerweise verbraucht unser Charissma 15,5 Liter, aber bei den Bergen hier, war er ganz schnell mal auf 18 Liter gekettert.

 

19.04.2018

Nach knapp 10 Stunden Fahrt erreichten wir gestern unseren Stellplatz in Besancon. Eigentlich war es nur ein großer Schotterplatz, direkt unter einer riesigen Burg. Wir vertraten uns noch kurz die Beine, aßen die Reste von gestern und fielen totmüde ins Bett. Am nächsten Morgen, beim Müll wegbringen fand ich eine Aktentasche, die mutterseelenallein an einen Pfeiler gelehnt stand. Natürlich nahm ich sie mit und inspizierte den Inhalt. Papiere über Papiere und allesamt machten einen wichtigen Eindruck. Ich fand auch den Namen des Besitzers raus, aber eine Telefonnummer fand ich nicht. Nun gut, anscheinend arbeitete er für eine Finanzfirma und diese Telefonnummer fand ich dann auch heraus. Leider wusste ich aber nicht die Vorwahl von Frankreich und ich war gerade dabei, sie herauszufinden, da sahen wir einen suchenden Anzugträger, der sich auf unseren Saloon zubewegte. Bingo, es war seine Tasche und er heilfroh. Natürlich konnte er kein englisch, wie fast alle Franzosen, aber ich verstand immerhin, dass er die ganze Nacht nicht geschlafen – und Schweißausbrüche hatte. Nun war er überglücklich und schüttelte pausenlos unsere Hände. Naja, ein kleiner Finderlohn wäre uns ja lieber gewesen, aber was soll…. Von gestern gibt es noch zu berichten, dass Bernd geblitzt worden ist. Er war auf der Kriechspur unterwegs, damit er nicht zum Verkehrshindernis wurde und niemand wegen uns abbremsen musste. Wir sind ja nicht so arg schnell. Was Bernd allerdings übersehen hatte war, dass man dort nicht schneller als 50 fahren durfte. Der Blitzer stand selbstverständlich dort, wo es berrunter ging und Bernd 75 Klamotten drauf hatte. So eine Scheiße. Das wird mindestens 250 Euro kosten. Die Franzosen nehmen es nämlich vom Lebendigen und es scheint eine große Einnahmequelle in Frankreich zu sein. Sowieso haben wir langsam die Schnautze voll von dem Land. Zwar ist es landschaftlich wirklich wunderschön, aber es zieht sich irrsinnig in die Länge und durch die Berge schaffen wir viel weniger Kilometer, als ursprünglich gedacht. Die Straßen sind auch nicht gerade der Hit und es gibt tausende von Kreisel. So ist das eben, wenn man keine Mautstraßen fahren will. Mittlerweile habe ich auch keinen Blick mehr für die Natur, denn ich will jetzt endlich in Deutschland ankommen. Bernd geht es genauso. Auch er hat keine Lust mehr zu fahren und vor allem nicht auf die französischen Schilder und Beschriftungen. Jeden Abend, wenn wir auf Stellplatzsuche sind, liegen unsere Nerven blank und unsere Stimmen nehmen doch sehr an Lautstärke zu. Zum großen Teil liegt es natürlich an mir, denn ich bin zu blöde, Karten zu lesen oder Stellplätze zu finden. Ja, Bernd hat es wahrlich nicht immer leicht mit mir! Tut mir ja auch leid, aber mein Gehirn ist einfach nicht dafür ausgelegt. Wahrscheinlich ein weiterer erblich bedingter Gendefekt. So muss es sein, denn meine Schwester hat genau diesen auch! Zum Glück habe ich Bernd, der das alles kann. Meiner Schwester ist dieses Glück versagt geblieben. Sie hat nur Rainer und der leidet unter demselben Defekt. Entweder ist es ansteckend oder weit verbreitet. Naja, immerhin kann er kochen. Wenn man den Emdern Glauben schenken darf, sogar sehr gut, dann sie sind voll des Lobes und ihr Hotel “ Goldener Adler“ in Emden ist immer brechend voll. Man munkelt, dass es dort die beste Küche in Ostfriesland geben soll. Mir und meiner Schwester schmeckt es dort jedenfalls ausgezeichnet, was man uns beiden auch ansieht.

Arbeitspause

Gerade haben wir auf einem Rastplatz halt gemacht. Mein geschultes Auge stellte sofort fest, dass hier ebenfalls eine Entsorgungsstation war und so war die Gelegenheit günstig, schnell zu duschen. Endlich mal wieder! Zuerst duschte ich und der Boiler hatte wirklich keine Chance das Wasser aufzuheizen. Egal, so war es jedenfalls wunderbar erfrischend. Während Bernd duschte, mittlerweile war das Wasser heiß, leerte ich den Fäkalien- und den Abwassertank. Nun war auch Bernd fertig und roch wieder gut. Während er noch Wasser auffüllte, wusch ich ein paar Teile Schmutzwäsche. Natürlich kam wieder das gute alte Waschbrett zum Einsatz. Alles ging in Rekordgeschwindigkeit und da es ca. 25 Grad Außentemperatur hatte, waren wir schnell wieder durchgeschwitzt. Nun sitzen wir wieder im Auto. Dank der kaputten Klimaanlage ist es hier mehr als mollig warm und wir haben noch exact 51 Kilometer vor uns. Unser Ziel ist Neuenburg am Rhein.Wenn wir  ein nettes Plätzchen finden, werden wir dort noch einen weiteren Tag verbringen, denn das Wetter ist viel zu schön zum Fahren. Von dort aus geht es dann weiter nach Duisburg, wo unsere Scheibe am 24.04 gewechselt wird. Das wird auch nötig Zeit, denn mittlerweile kann man dort schon 2 Löffel durchstecken und Bernd guckt sie in jeder Kurve sehr ängstlich an. Hoffentlich hält sie die letzen Kilometer noch durch. Von Duisburg sind es dann noch 600 Kilometer nach Lingen, wo wir am 10 jährigen Jubeläum Bernd alter Firma teilnehmen werden, danach geht es nach Weterstede und dann sehen wir mal, wo und wie wir den Sommer verbringen. Noch 40 Kilometer und hier sitzen wir jetzt im ersten Stau seit 7 Monaten. Man merkt, dass wir uns Deutschland nähern. Liebe Grüße an euch alle!!!!!!!

Womo

Auf dem Heimweg

11.04.2018  La Bega de Mar bei Cullera

Nun ist es vorbei mit den idyllischen Dörfern und wir verstehen allmählich weshalb die Leute, die wir unterwegs kennengelernt hatten, uns erzählt hatten, dass die Mittelmeerküste extrem hässlich wäre. Alles ist zugebaut mit Hochhäusern, welche anscheinend Feriendomiziele sind. Da jetzt noch immer keine Saison ist, steht alles leer. Ich habe mal 5 Jahre im Osten gewohnt und diese Häuser hier erinnern doch sehr an die Plattenbauten dort in den 90 ziger Jahren.

Vor 3 Tagen hatte unser Navi uns mitten in so eine Geisterstadt geschickt. Dort sollte es angeblich einen Stellplatz geben. Tat es aber nicht und so haben wir uns einfach in eine Parkbucht gestellt und dort die Nacht verbracht.

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Womo

Las Palmeras -Palmenbucht 07.04.-10.04.2018

Heute wollten und mussten wir Strecke fahren, darum fuhren wir früh aus dem idyllisch gelegenen Bergdorf Mojacar los. Gestern hatten wir hier noch ausgesprochen lecker gegessen. Dazu brauchten wir 2 Anläufe. Das erste Mal machten wir uns um 16 Uhr an den steilen Aufstieg zu unserem, schon gestern ausgesuchten, tollen Lokal. Wir  hatten schon großen Appetit, weil wir nur gefrühstückt hatten. Ich ging wie immer 10 Minuten vor Bernd los, denn so kann ich gemütlich gehen und muss nicht mit seinen megalangen Beinen mithalten. Trotzdem war ich völlig außer Atem, als ich oben ankam. Wirklich unglaublich steil dass Dorf, aber voller Charme und einmalig schön.

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Womo

Mojacar und Mojacar-Pueblo 05.04.- 07.04.2018

Gleich nach dem Frühstück verließen wir unser schönes Plätzchen an der Playa Noche y Bano.

Vor der Abfahrt war unser lieber Nachbar Georg (und Ursula) so nett und hat von Ines & mir noch ein paar Fotos für die Internet-Seite: www. womoguide.de geschossen.  Danke Georg Wir sind nämlich jetzt schon bei den „Besten VAN-life blogs 2018“ aufgenommen worden !!! 🙂 Dickes Dankeschön hier an Gerfried.

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Womo

Las Negras 01.04.2018

Gott sei Dank waren es nach Las Negras nur 10 Km und Polizei war nicht in Sicht. Ansonsten wäre ich wohl in Zukunft die Fahrerin geworden. Da hätte dann mit Sicherheit der Spass aufgehört. Trotzdem hatte es die Fahrt in sich und ich fühlte mich etwas wie in einer Achterbahn. Zuerst ging es mit ca 35 Km/h eine enorme Steigung von 10 Prozent hoch.

Als wir den höchsten Punkt erklommen hatten ging es plötzlich genauso steil den Berg wieder hinunter. Die Motorbremse war pausenlos im Einsatz und Bernd schwitze Blut, Wasser und Alkohol. Ich krallte mich an meinen Armlehen fest und kniff die Augen zusammen, denn rechts neben mir ging es steil den Abhang hinunter und sonderlich breit war die Straße nicht.

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Womo

La Isleta 01.04.2018 … und zwangsweise Weiterfahrt nach Las Negras

Nachdem wir gefrühstückt hatten und Bernd seine Anlage wieder vorschriftsmäßig in der Heckgarage verstaut hatte verließen wir San Jose. Vorher fuhren wir die Entsorgungsstation im Ort an und entleerten unsere Tanks. Das war wirklich eine ganze Menge, denn wir waren ja 10 Tage hier in der Gegend. Als das geschafft war, zogen wir noch 40 Liter Wasser zum stolzen Preis von 2 Euro und starteten Richtung Heimat  (Na ja Ines , noch haben wir ca. 600 km Mittelmeer-Küste bis Barcelona und dann Montepellier (FR) vor uns, bevor es dann nochmal mehr als 1000 km durch Frankreich geht … bis wir dann Deutschland erreichen).

Ab durch die Berge!! Nach 10% Steigung ging es sofort wiedr mit 10% Gefälle runter … halt Achterbahnfahren 🙂

Wir waren echt traurig und wahrscheinlich kam es deshalb so, dass wir nur 10 Kilometer weit kamen. Eine Bucht vor La Isleta sah es so schön aus und auch das Wetter hätte besser nicht sein können, dass wir beschlossen hier unsere Fahrt zu beenden und uns einen ruhigen Tag zu gönnen.

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