Womo

Strand Conil de la Frontera 04.05 .- 07.05.2021

Bis wir endlich bei Sarah wegkamen dauerte es ewig. Bernd ließ sich bereitwillig auf jedes Gespräch der Camper ein, die ebenfalls auf Sarahs Stellplatz standen. Ich bekam eine Kriese nach der nächsten und war enorm froh, als wir den Absprung endlich geschafft hatten. Nun erst noch nach El Colorado zum Carrefour, denn wir hatten so gut wie keine Lebensmittel an Bord. Bernd fragte, ob ich den Einkauf alleine machen wolle. Das hätte er wohl gerne. Ich fragte so freundlich, wie es mir möglich war, ob er heute mal den Einkauf allein bestreiten wolle. Daraufhin er:“ Nö“. Dauraufhin ich: Siehst du, ich auch nicht!“ (früher wollte sie immer am liebsten alleine einkaufen, auf jeden Fall bei Lidl, da wo sich die liebe Ines auskennt und keinen Stress entwickelt. Da hatte sie wohl immer Angst, dass ich zuviel und zu teuere Dinge kaufe 🙂 , was bei Lidl ja eigentlich gar nicht möglich ist). Also gingen wir gemeinsam. Im Carrefour ist es echt blöd, denn man muss selber das Obst abwiegen und die Etiketten auf die Tüten kleben. So wie bei uns in Deutschland vor gefühlten 100 Jahren nur schwieriger, weil das Obst und das Gemüse ja spanische Namen trägt (oh, wer hätte das gedacht !!!?). Die muss man sich dann zusätzlich zur Nummer merken. Das heißt, man kann nicht gleich mehrere Tüten vollmachen und dann zur Waage gehen, weil man bis dahin ja die Hälfte der Namen wieder vergessen hat. Also Tüte für Tüte. Sobald man sich aber von der Waage wegbewegt sind andere dort und die wiegen dann erst einmal ihren ganzen Kram ab. Ich kannte das natürlich und beauftragte Bernd damit, während ich durch die Gänge irrte. (da hatte ich ja nun so eine Verantwortung erhalten !!: Äpfel sehen aber auch in Spanien aus wie Äpfel Ines !; also einfach nur die Artikel-Nummer (tecla) merken, die auf dem Schild bei den Äpfeln steht und diese Lotto-Zahl in der Waage eingeben. Fertig!! Wo ist da Stress? Im übrigen kennen wir aber auch schon sehr viele Obst- und Gemüsenamen auf spanisch 🙂 ) Man man man, bei Lidl kann ich mit verbundenen Augen einkaufen, aber den gab es ja nur in Barbate und Barbate war immer noch abgesperrt. Kurz gesagt, wir verbrachten 45 Minuten in dem Laden und ich war echt bedient. Jetzt nur noch schnell die Sachen verstauen und dann los.

Zuerst wollten wir uns aber davon überzeugen, dass Roche wirklich gesperrt war und so machten wir dort einen Zwischenstop. Überall Poller und kein Wohnmobil weit und breit. Nicht einmal ein Auto. Wir fuhren weiter und 5 Minuten später waren wir dann bei der alten Ruine (auch direkt am Atlantikstrand), von der wir von Olli und Sabrina wussten, dass man hier stehen darf. Das war ein echt klasse Tipp und wir fühlten uns sofort pudelwohl. Leider war es heute bedeckt, aber das machte nichts.

Danke Toni für das tolle Luftfoto

Ich hatte letzte Nacht fast kein Auge zugetan und war dementsprechend zu müde für alles. Nur zum Essen nicht.
Heute hatte ich meinen „Cindytag“, sprich, ich konnte essen soviel ich wollte und das tat ich dann auch. 2 leckere Brote mit gaaaanz dick Käse lieferten den Startschuss. Dann ein Eis, dann noch ein Eis. Ich hatte 2 Pakete von Carrefour mitgebracht mit insgesammt 14 Milcheis am Stiel und in der Waffel. Beim dritten Eis bekam Bernd auch eins ab. Dann gab es Cheddarkäse mit Weintrauben, anschließend 500 Gramm Erdbeeren. Man tut ja was für seine Gesundheit! Dann noch ein Eis und noch eins und noch eins. Genaugenommen 11 Stück insgesammt. Eins ließ ich aus Anstandsgründen für Bernd für den Folgetag übrig. Da ich trotz Cindytag weiter meine 4/ 20 Diät machte, ich bin da wirklich streng zu mir selbst, schaffte ich alles sogar in 3 Stunden. Ich hätte sogar noch eine Tafel Schokolade geschafft, aber meine Selbstdisziplin hielt mich davon ab. Leute, ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass es eine große Lüge ist, wenn immer wieder behauptet wird, dass der Magen sich verkleinert, wenn man lange wenig isst! Ich war richtig froh, dass die Waage zuhause geblieben war.

Am nächsten Tag war dann wieder Schluss mit lustig. Tony aus Conil besuchte uns und Bernd und er fachsimpelten über Musik. Ich wollte einen langen Spaziergang machen und so Schadensbegrenzug betreiben. Gestern hatte ich das Meer noch gar nicht gesehen, um so begeisteter war ich heute. Die Sonne strahlte vom Himmel und ich machte mich mit meinen Nordic- Walker- Stöcken auf den Weg. Wir standen oben , quasi auf einer Klippe und ein Weg führte runter zum Strand.

hier müssten die Blutspurenn von Ines noch heute gut zu sehen sein!

Voller Elan und bestens gelaunt, denn ich war noch immer satt von gestern, marschierte ich strammen Schrittes den Weg hinunter. So ca. 2 Minuten lang. Dann rutschte ich auf dem Geröll aus. Besser gesagt rutschte nur das rechte Bein nach vorne, auf dem linken Bein landete ich sehr unsanft. Den einen Stock rammte ich mir dabei noch in den Fuß. Aauuuuuaaaaa!!!! Das tat echt weh!! Und wieso musste gerade jetzt ein Auto den Weg hoch gefahren kommen??? Ich biß die Zähne zusammen, wischte den Rollsplitt notdürftig von meinem aufgeschürften Bein und stellte mich mit zusammengebissenen Zähnen wieder aufrecht hin. Schon hielt das Auto neben mir und die Fahrerin fragten, ob sie mir helfen könnte. Mit einem bezaubernden Lächeln antwortete ich: Todo esta bien!. Alles ist gut. Zweifelnd sah sie mich an, fuhr dann aber endlich weiter. Sofort entgleisten mir meine Gesichtszüge wieder und ich humpelte in ein Gebüsch, wo mich keiner sehen konnte und wartete ab, bis der Schmerz abebbte. Kurz überlegte ich, ob ich den Spaziergang verschieben sollte, aber dachte dann, ach was, Indianerherz kennt keinen Schmerz und marschierte weiter. Dieses Mal aber sehr bedacht. Leute, die mir entgegenkamen sahen unterwegs immer auf meine Beine. Das bin ich aber gewohnt, weil ich schließlich so einen merkwürdigen Gang habe. Ich lief dann immer den Weg entlang, bis nach Conil hinein und stets mit wundervollem Blick auf den Atlantik. Das war herrlich und in mir breiteten sich richtige Glücksgefühle aus. Nach ca, 35 Minuten kehrte ich um. Der Rückweg dauerte geringfügig länger und bald war ich wieder bei Bernd.

Ich setzte mich erst einmal auf meinen Stuhl vors Wohnmobil und trank eine Billigcola-light verdünnt mit Wasser, denn ich hatte jetzt mächtig Durst. Plötzlich kam eine Hippifrau mit einem Korb um die Ecke. Ich dachte, sie hätte Hamburger zum Verkaufen, denn genauso, war das, was sie in ihrem Korb hatte eingewickelt. Ich war also interessiert. Wie sich herausstellte waren es aber verschiedenste Seifen und Öle. Ich kaufte dann ein Fläschchen mit Kokusnussfett, weil die so unglaublich gut für die Haut sein sollte. Kostenpunkt 5 Euro. Bernd, der das Fett später auch ausprobierte, meinte, dass die Dame mit Sicherheit bei Mc Donalds arbeiten würde und jedesmal nach Feierabend das alte Frittenfett und das Einwicklungspapier mitgehen lassen würde. Ich glaube auch nicht, dass ich das Fett sehr oft nutzen werde. Jedenfalls sah sie ganz erschrocken aus, als ich mit den 5 Euro aus dem Wohnmobil kam. Entsetzt starrte sie auf mein Bein. Ich jetzt auch. Ach du scheiße!! Deshalb hatte alle Leute unterwegs so geguckt. Überall waren vom Rollsplitt Löcher in meinem Knie und aus denen hatte es mächtig geblutet. Mein Fuß ebenfalls. Das sah echt nicht lecker aus und außerdem steckte noch jede Menge der kleinen Steine im Knie. Ich fummelte sie dann raus, was weitere Blutungen zur Folge hatte. Der Rest war ja schon eingetrocknet und und zwar das ganze Bein hinunter. Das wurde dann abgewaschen und desinfiziert. Wie gut das wir Corona haben, so hat man immerhin Desinfektionsmittel im Haus. Dann scrabbleten Bernd und ich. Anschließend machte Bernd noch einen Gang und ich pflückte wunderschöne Blumensträuße.

Heute ging ich ziemlich hungrig ins Bett. Strafe muss sein!

Am nächsten Tag war das Wetter ebenfalls prächtig und ich hatte super geschlafen. Bernd bekam abermals Besuch von Tony und ich schrieb Blog bis es mir im Saloon zu warm wurde. Gegen Mittag verabschiedete Tony sich und Bernd und ich gingen runter zum Strand. Hier war nicht besonders viel los, aber trotzdem gab es genug zum gucken. Ein Mann hatte anscheinend Paraglidingstunden gebucht, um es zu lernen. Zuerst Trockenübungen am Strand. Eine halbe Stunde später sprang er schon von einem ca. 4 Meter hohen Abhang und kurz darauf ganz oben von der Klippe. Er hatte sichtlich Spass. Sollten Bernd und ich das vielleicht auch mal lernen? Lieber nicht waren wir uns mal wieder einig. Wir gingen lieber ins Wasser, zumal es heute ausnahmsweise nur kleine Wellen gab. Puuuuh, war das kalt. Bernd hielt 10 Minuten durch und ich immerhin 20. Danach machten wir auf unseren Isomatten Gymnastik. Wir kürzten aber etwas ab. Schließlich sonnten wir uns nur noch und erzählten uns etwas. Schließlich trieb uns der Hunger zurück zum Saloon und ich machte uns einen leckeren Salat mit Eiern und Fleischstreifen . Dann scrabbleten wir noch eine Runde, bei der Bernd gewann. Danach ging Bernd noch in die Stadt, um nachzusehen, ob Tony dort heute Musik machte.

Tony war tatsächlich in der Strandbar, spielte aber nur so für sich. Bernd und Toni tranken dann 2 Alster und Bernd traf dann zufällig noch Anton und Dagmar. 2 Stunden später war er wieder zuhause. Wir sahen noch einen Film und schliefen dann.

06.05. 2021

Wir sind wieder unterwegs zu unserem Haus un El Santiscal. Liebend gerne wären wir noch länger am Atlantik geblieben, aber Besitz verpflichtet ja bekanntlich. Wir waren jetzt eine Woche weg und es hat hat fast pausenlos die Sonne geschienen. Zudem haben wir jetzt auch 28 Grad und ich habe mächtig Angst, dass es unser Rasen nicht überlebt hat. Mein Gemüse, welches ich gepflanzt hatte, kann ich eh vergessen. Ok, war einen Versuch wert und ich weiß jetzt, dass funktioniert nicht bei uns. Zuerst fuhren wir aber zu Sarah , um dort noch einmal zu entsorgen und das Wohnmobil abermals auf Hochglanz zu bringen.

schrägstellenzur vollständigen Entleerung

Gut 2 Stunden hielten wir uns dort auf, dann waren wir abfahrbereit und machten uns auf den Heimweg.

Immer wieder bin ich überwältigt von der Schönheit der Landschaft unterwegs. Bernd geht es genauso.

Die steile Felswand von Arcos…

Wir fanden die Woche echt toll und wollen es so bald wie möglich wiederholen. Ist es nicht verrückt,, dass sich bei uns ein richtiges Urlaubsfeeling eingestellt hatte? Das hatten wir nur selten, als wir zu 100% im Saloon gelebt haben. Das haben wir natürlich so richtig genossen. Noch 15 Kilometer und wir sind wieder in unserem wunderschönen Haus mit dem tollen Garten. Darauf freue ich mich jetzt auch. Ach, das Leben ist herrlich.

nur noch ein paar Meter, dann sind wir zuhause

Ich verabschiede mich jetzt erst einmal und lege eine kleine Schreibpause ein. Bernd wird, wenn er die Bilder reinsetzt hoffentlich berichten, in welchem Zustand der Rasen war.

Bleibt alle schön gesund!!

Bernd hat es mit den Bildern noch nicht geschafft, also berichte ich schnell weiter.

Wider Erwarten sah der Rasen prächtig aus, wenn auch ziemlich lang. Selbst im Gemüsebeet hatte die ein oder andere Pflanze überlebt. Freu!!! Noch vor dem Ausladen des Womos, goß ich die Pflanzen, denn ich konnte förmlich hören, wie sie schrieen. D U R S T, D U R S T. Der nächste Weg ging auf die Waage. Jubel, 7 Kilo weg. Hier war es nochmal 3 Grad wärmer als in Conil und so setzten wir uns bei einer Runde Srabble in den Schatten und füllten unseren Flüssigkeitshaushalt auf. Dieses Mal gewann ich. Am Abend, als es kühler wurde, machten wir uns an die Arbeit. Bernd mähte den Rasen und fegte rund ums Grundstück und ich wienerte das Haus. Nun ist alles wieder fertig und morgen haben wir fast frei und wollen zum See, um dort zu schwimmen, denn es werden 30 Grad.

Liebe Leser, das war es jetzt erst einmal.

Womo

El Palmar und Zahara de los Atunes 03.05.2021

Vorgestern sind wir mal wieder nach El Soto gefahren, weil wir die Kinder unbedingt einmal wiedersehen wollten. Ein Tag zuvor war der nette Vorbesitzer unseres Hause bei uns, um seine Post abzuholen. Er sagte uns, dass seit gestern ganz Barbate gesperrt ist. So ein Mist, denn wir wollten mit Sarah und den Kiddys wieder nach Zahara de los Atunes und das gehört zu Barbate.
Wir fuhren am 30. April gegen 5 Uhr von zuhause los und waren gut 1,5 Stunden später bei Sarah. Die Kinder waren beim Vater Alex und würden erst morgen wieder kommen. Sarah hatte dann die Idee, die Kinder bei Alex abzuholen und dann gleich weiter nach El Palmar (gehört nicht zu Barbate!), welches am Wasser liegt, weiter zu fahren. Dort sollte Live-Musik sein. Sarah kannte die Sängerin und wollte sie uns gerne zeigen. Ansich war es eine tolle Idee. Die Kinder freuten sich irrsinnig und hatten schon wieder einen gewaltigen Sprung gemacht. Mittlerweile kann man schon sehr viel ganz gut verstehen. Schnell wurden sie in die Kindersitze geschnallt und ab ging die Fahrt. 20 Minuten später waren wir auch schon am Ziel. Aber was war das denn??? Oh ja, es war ja der 1. Mai und auch hier in Spanien ist es ein Feiertag – dia de trabajo- Die Strandpromenade war so proppenvoll, dass wir nur mit Mühe einen kostenpflichtigen Parkplatz fanden. Der Kinderwagen wurde aus dem Auto gehieft, die Kinder nahmen darin Platz und Bernd und ich schoben ihn hinter Sarah her, die im Stechschritt Richtung Kneipe unterwegs war, in der die Sängerin auftreten sollte. Hätte ich nicht mit beiden Händen am Zwillingskinderwagen gehangen, wäre ich überhaupt nicht mitgekommen. Doch so ließ ich mich von Bernd ziehen. Manchmal war es für ihn wirklich schwer, denn durch den immer mal wieder kehrenden Wind war der Fußgängerweg sehr versandet. Mal mehr mal weniger, aber Bernd , der ja jeden zweiten Tag mit mir Sport macht und schon Ansätze von Armmuskeln zeigt, schaffte es. Schnell bemerkten wir, dass es nicht nur in einer Bar Live-Musik gab, sondern fast überall. Allerdings war es auch wirklich überall granatenvoll. Die Menschen schoben sich nur so über den Bürgersteig und etliche Autos suchten verzweifelt nach einem Parkplatz. Vor jeder Aussenbar standen Türsteher und hielten die Leute davon ab, in ihre Lokale zu kommen, denn die waren ausnahmslos granatenvoll. Wir schoben und schoben und dann waren wir an der besagten Bar, in die Sarah uns führen wollte. Hier bot uns dasselbe Bild. Obwohl die Sängerin noch nicht einmal angefangen hatte, war kein Platz mehr frei . Klar hätten mehr Tische in die Lokale gepasst, aber wir hatten ja………. Richtig: Corona! Wir drehten um und versuchten unser Glück in Kneipen ohne Musik, aber no way, alles brechend voll. Irgenwie gelang es Sarah trotzdem uns ein Getränk zu ergattern, welches wir am Strand zu uns nahmen. Dann hatten wir die Faxen dicke und machten uns zurück auf den Weg zum Auto. Dabei rauchte Bernd eine Zigarette und wurde sogleich von einem Polizisten auf einem Motorrad ermahnt, die Maske, welche er sich unter`s Kinn gezogen hatte, wieder richtig aufzusetzten. Sarah, die ihre Maske grundsätzlich gar nicht, oder unter der Nase trägt, wurde ebenfalls zurechtgewiesen. Bei mir gab es nichts zu beanstanden. Wir waren dann echt froh, als wir wieder im Auto, auf dem Weg nach Hause waren.

Da wir kein „Handy“ dabei hatten, gibt es leider keine Fotos von dieser Tour. 🙂

Am nächsten Morgen war ich schon sehr früh bei Sarah und nahm ihr die Kinder ab. Im Wohnmobil hatten wir dann viel Spass mit Ihnen und sie waren 2,5 Stunden sehr lieb. Danach wollten wir dann doch mit Sarah und den Kindern nach Zahara de los Atunes. Wie Sarah uns versicherte, gehörte El Soto, ebenso wie Zahara zu Barbate und innerhalb Barbates durfte man herumfahren. Oh je, hätten wir gewusst, dass El Soto zu Barbate gehört, wären wir dort gar nicht hingefahen, denn es war ja eigentlich verboten. Da hatten wir ja noch einmal Schwein gehabt, in keine Polizeikontrolle geraten zu sein, denn dass kann sehr teuer werden.

Unsere Chauffeurin Sarah

Angekommen in Zahara de los Atunes, wollten wir als erstes an den Strand. Wieder wurde der Kinderwagen aus dem Auto geholt und Emilio setzte sich bereitwillig hinein. Tiago machte aber einen Aufstand und wollte partout nicht. Laufen wollte er aber auch nicht. Sarah sollte ihn tragen. Das aber widerum wollte Sarah nicht, denn Tiago ist mittlerweile zu schwer für so eine zierliche Person wie Sarah geworden. Ein ums andere Mal erklärte Sarah, dass sie ihn nicht tragen könne. Je öfter Sarah ihm erklärte, dass sie ihn nicht tragen könne, um so lauter schrie er. Sarah bot ihm an, ihn auf den Schultern zu tragen, aber das wollte er auch nicht. Bernd und ich sahen uns das Schauspiel 5 Minuten mit an, dann schoben wir mit Emilio, der sich schon so auf den Strand freute von dannen. Bei der ersten Bar angekommen, sahen wir dort Gaja sitzen und Bernd pflanzte sich mit den Worten; “ Ich trink erst einmal ein Bier!“ zu ihr.

In der Ferne sahen wir noch immer Sarah und den schreienden Tiago am selben Fleck stehen. Ich holte Emilio aus dem Kinderwagen und marschierte mit ihm zum Strand.

Hui, hatte der eine Power. Er rannte nur so durch den Sand, sprang durch alle Pfützen und machte etliche Kilometer um mich herum. Als er sich ausgepowert hatte, buddelten wir geneinsam und bauten eine große Burg. Irgendwann, so 30 Minuten später kam dann auch Sarah mit Tiago auf den Schultern.

. Seht euch mal Sarahs Gesicht an. So sieht eine erschöpfte Mutter aus!

Wir spielten noch gemeinsam im Sand und bauten Burgen. Bernd, der sich mittlerweile auch eingefunden hatte, suchte mit Emilio Muscheln, um die Burgen zu verschönern.

Tiago hatte nun seine guten 10 Minuten, wurde dann aber wieder quengelig und wir gingen in ein Strandlokal, um zu essen.

Arroz negro conLangostinos y gambas

Das wollte Tiago aber auch nicht und heulte wieder Rotz und Wasser. Er wollte nach Hause. Gott sei Dank, kam das Essen für die Kinder schnell und das lenkte ihn ab. Nach dem Essen wollten w i r dann nach Hause, aber Tiago nicht mehr. Er wollte nun Laufrad fahren. Bereitwillig holte Sarah diese aus dem Auto und beide Kinder drehten noch etliche Runden.

Ein schöner Mann und glücklich und satt !!

Auf dem Rückweg gegen 16 Uhr schliefen beide Kinder in Null komma nichts ein. Wir waren gerade 10 Minuten gefahren, da kamen wir in Barbate in eine Polizeikontrolle. Alle Autos wurden angehalten und mein Herz klopfte bis zum Hals. Sarah sieht das ja immer ganz entspannt; kurbelte, als sie dran war das Fenster runter, erklärte dem Polizisten etwas, zeigte dann ihren Ausweis vor und wir konnten weiter fahren. Nach weiteren 7 Minuten kam dann die nächste Strassensperre in Vejer de la Frontera. Dieses Mal glaubte der Polizist nicht, dass El Soto zu Barbate gehörte und Saraha diskutierte mit ihm rum. Trotzdem sie dann ihren Ausweis zeigte, in dem stand, dass El Soto wirklich zu Barbate gehörte, war der Polizist keinesfalls überzeugt und ließ uns erst ziehen, als Sarah laut wurde.. Bernd und ich hatten die ganze Zeit kein einziges Wort von uns gegeben und atmeten nun erleichtert aus.
In El Soto angekommen, unterhielten wir uns mit den anderen Campern, die fast alle heute angekommen waren

Ines frischt mit den französischen Gästen ihre Sprachkenntnisse auf

und anschließend machte ich das Wohnmobil picobello sauber und kochte vor für morgen.

Dann wollten wir nämlich mit unserem „Saloon“ an den Strand von Conil fahren. Lieber noch nach Roche, aber der ist wohl komplett gesperrt. Zuvor wollten wir einkaufen. Leider sollte der Himmel den ganzen Tag bedeckt bleiben. Schade, aber dafür sollte es übermorgen wieder schön werden.

Schaun wir mal….. Liebe Leute, einen tollen Tag für euch!

Womo

Mal so nebenbei….

und am Rande. Ich habe ja nun schon sehr lange nichts mehr über mein Gewicht gesprochen. Sorry, ich meine über meine Figur. Über mein Gewicht rede ich ja mit niemanden, nur mit meiner Schwester. Ich habe es mir jetzt seit ein paar Monaten verkniffen, weil Bernd immer sehr genervt von dem Thema ist und meint, dass ich euch damit langweile. Darum mach ich hier mal einen gesonderten Bericht. Allen, die es genauso nervt wie Bernd, einfach nicht weiterlesen.

Ich hatte in den ganzen Monaten in Deutschland nocheinmal 3 Kilo zugenommen. Das Wetter war über den Winter ziemlich blöd und ich saß meist im Wohnmobil auf meinem Sitz und spielte Karten. An den Wochenenden waren wir oft in Dangast und dort stand ja Wolfgang mit seiner Crepebude. Ich liebe Crepes und wie ich mittlerweile weiß, in allen Kreationen. Mit Apfelmus und Zimt und Zucker, Mit Käse und Schinken, mit Marzipan und Amaretto und erst recht mit Kinderschokolade. Da wir bei Wolfgang eine Flatrate hatten und er die besten Crepes in Deutschland, ach was, weltweit macht, war ja klar dass dies auf die Hüften ging, zumal ich es nie bei einem beließ. Im Januar war ich so fett wie noch nie und sah aus, wie ein Michelinmännchen. Aus eben diesem Grunde ließ ich mich auch nicht mehr forografieren.Dem einzigen , den es scheinbar nie auffiel war Bernd.. Es wurde also Zeit, dass wir wieder nach Spanien kamen. Dort klappte es aber erst auch nicht, also schwor ich mir, dass wir sobald wir im Haus wohnen würden, die Abnehmtortour beginnen sollte. Tatsächlich fing ich schon 3 Tage vor dem Einzug ins Haus damit an. Das fiel schwer, aber als wir dann ins Haus zogen, wurde es viel einfacher, denn es gab ja soooo viel zu tun. Man hatte gar keine Zeit ans Essen zu denken und war ständig in Bewegung. Rasen mähen, Unkraut jäten, Löwenzahn ausstechen.( Der ganze Rasen saß voll). Fegen, putzen und und und. Natürlich sündigte ich zwischendurch auch immer mal wieder und haute mir eine ganze Tafel Schokolade rein, aber ich schaffte es tatsächlich am nächsten Tag wieder weiter zu machen. Zuerst bewegte sich der Zeiger der Wage kein Millimeter. Erst als wir dann anfingen täglich noch zusätzlich zu der ganzen Maloche Gymnastik zu machen, purzelten die Pfunde. Mittlerweile machen wir nur noch jeden zweiten Tag unsere Turnübungen, weil ich gelesen habe, dass wenn man Muskeln aufbauen will um nicht nur hängendes Fett zu haben, muss man mindestens einen Tag mit dem Sport pausieren. Angeblich bauen sich die Muskeln nur in der Ruhephase auf. Na, wenn das mal stimmt. Ist auch egal. Mir sind andere Sachen auch weitaus wichtiger. Zum Beispiel, dass ich jetzt wieder ganz entspannt meine Schuhe zubinden kann. Zusätlich zum Sport mache ich noch die 8/16 Diät. Bei der darf man 16 Stunden nichts, aber auch rein gar nichts essen und dann 8 Stunden was man will. Naja, mit dem was man will, funktionierte es bei mir aber nicht und so drosselte ich meine tägliche Kalorienzufuhr ganadenlos auf 1000 . Einmal in der Woche gönne ich mir aber einen Fresstag, manchmal auch zweimal.;-( Dafür mache ich jetzt nicht mehr 8/16, sondern 4/ 20. Könnt ihr euch vorstellen, worum meine Gedanken den ganzen Tag kreisen??? Echt hart!!! Und trotzdem geht es wirklich langsam, aber mittlerweile habe ich sage und schreibe 6,5 Kilo in 10 Wochen abgenommen und ich sehe jetzt nur noch dick aus und nicht mehr fett!! Juchhu!!!! Der nächste Jojo lässt sicher nicht lange auf sich warten, aber momentan bin ich noch voll motiviert und habe mir sogleich neue Klamotten beim reichsten Mann der Welt bestellt. Seine Firma heißt Amazon. Die Klamotten kneifen noch etwas, aber ich bin momentan recht zuversichtlich, dass sich das noch ändern wird. Jetzt ist es 9 Uhr. Das letzte Mal habe ich gestern Nachmittag um 17 Uhr etwas gegessen. Ich habe soooooo einen Hunger, versuche aber noch 4 Stunden durchzuhalten. So, das war der kleine Zwischenbericht. Ich muss jetzt etwas tun, um mich abzulenken. Macht es gut ihr Lieben!!

Womo

Oli und Sabrina besuchen uns. April 2021

Oli und Sabrina hatten wir vor 2 Jahren in unserer geliebten Palmenbucht in Aguilas kennengelernt und seitdem immer mal wieder über Facebook etwas von ihnen gelesen. Sie sind zurzeit mit ihrem Bulli unterwegs, standen aber seit Monaten in der Palmenbucht oder waren dort im Haus von Ollis Mutter. Nun mussten sie mal raus und da es etwas schwer ist in Coronazeiten frei zu stehen und Sabrina mitbekommen hatte, dass wir einen privaten Stellplatz für Wohnmobile neben unseren Haus haben, fragte sie an, ob wir Mitte April zuhause wären. Ich antwortete sofort, dass wir quasi immer zuhause sin und wir uns über ihren Besuch sehr freuen würden.
Vorletzten Sonntag war es dann soweit. Gegen Mittag hatten sie uns gefunden und es gab ein großes Hallo. Ach, wie war es schön mal wieder Gesellschaft zu haben. Schnell wurde das Bier rausgeholt und wir nahmen auf der Terasse Platz. Die Sonne schien herrlich und es gab ja sooooo viel zu erzählen. Schließlich hatten wir uns 2 Jahre nicht gesehen.

Es war total lustig, dass jede Menge Leute, die wir in der Zwischenzeit kennengelernt hatten, ebenfalls Bekannte von den beiden waren. Tatsächlich kannten sie sogar Mike. Bernd würde jetzt schreiben, „Ines schönen Mike!“ Unser Biervorrat nahm rasant ab und ging schnell zur Neige. Wie gut , dass Olli noch ein 12er Pack im Bulli hatte. Gegen 5 wurde dann von Bernd Schnitzel mit Nudeln und Tomatensoße serviert, die er super hinbekommen hatte. Jedesmal, wenn es bei uns Schnitzel gibt, ist Bernd mit Kochen dran, denn es ist so ziemlich das einzige was er kann (darum habe ich ja auch geheirat und mir das Multitalent Ines mit unendlicher Power ausgesucht… Ha Ha 🙂 Achja, Fischstäbchen bekommt er auch recht gut hin. Wie gesagt, die Schnitzel waren tierisch lecker und alles wurde restlos verputzt. Wir lachten viel und kämpften alle um Gesprächsanteile. Meistens gewann Olli. Er hatte aber auch wirklich viel zu berichten. So hatte er im Alter von 8- 16 Jahren in Saudi Arabien gelebt, weil sein Vater dort damals am größten Flughafen der Welt mitgewirkt hatte. Der Bau dauerte tatsächlich 8 Jahre und die Saudis hatten extra für die Mitarbeiter nebst Familien eine eigene Stadt errichtet. In der gab es sogar ein Kino und ein Schwimmbad und natürlich eine Schule. Eigentlich alles was so das Herz begehrte. Für Olli war es eine tolle Zeit. Das merkte man seinen wirklich interessanten Erzählungen an. Besonders toll fand er, dass man dort als Junge schon ab 12 Jahren Auto fahren durfte. Das war natürlich was für Olli, denn er ist ein echter Autonarr. Allerdings müssen seine Autos mindestens 30 Jahre alt sein. Davon hat er mittlerweile sage und schreibe fast 40 Stück, die er alle in Deutschland stehen hat und auch regelmäßig bewegt. Sabrina, seine supernette junge Frau, hat er damit auch infiziert. Sie hat mittlerweile immerhin schon 4. Den Bulli , mit dem die beiden zur Zeit unterwegs sind gehört ihr und ist auch steinalt aber echt cool. Sabrina kann mittlerweile viele Sachen reparieren und hat sogar eigenhändig Solar aufs Dach gebaut. Irre, oder? Zudem arbeitet sie von unterwegs, wirkt mit an Reiseführern und gestaltet Homepages. Ein Allroundtalent halt! Oli hat das arbeiten schon seit Jahren eingestellt und möchte auch nie wieder damit anfangen. Sollte das Geld tatsächlich einmal knapp werden, wird eben ein Auto verkauft, natürlich mit ordentlich Gewinn, denn dafür hat Oli echt ein Händchen. Die beiden haben echt alles richtig gemacht und sagen sich, genau wie wir ,ebenfalls täglich, wie gut sie es haben. Als wir vor 2 Jahren Sabrina kennenlernten, fing sie gerade an Ukulele zu spielen.

Heute 2 Jahre später hat sie ein riesiges Repertoire an Liedern, die sie auf dem Instrument beherrscht und hat zudem eine wunderschöne Stimme. Ich war total hin und weg. Schade, dass ich dermaßen unmusikalisch bin, dass ich es nie lernen könnte. Bernd und sie spielten am Folgetag noch stundenlang im Wohnzimmer.

Ach ja, was ich noch gar nicht berichtet habe, ist das Bernd und ich ca. 4 mal die Woche Gymnastik machen. Sabrina machte mit. Unglaublich, wie gelenkig sie ist. Olli machte in der Zeit seinen Mittagsschlaf, ging aber am Nachmittag mit mir im See schwimmen. Das war herrlich und das Wasser überhaupt nicht kalt. Olli war da anderer Meinung und brauchte etwas, bis er sich warm geschwommen hatte. Beim Schwimmen unterhielt mich Olli prächtig und so verging die Zeit rasent schnell. Beim Blick auf die Uhr, wieder zuhause, stellte ich fest, dass wir an die 40 Minuten geschwommen hatten. Wir beide waren herrlich erfrischt und hatten mordsmäßig Hunger. Sabrina zauberte ein leckeres Hähnchencurry, welches wir ausnahmsweise drinnen zu uns nahmen, da unser Nachbar nichts besseres zu tun hatte, als stundenlang seine Hecke zu schneiden und uns allen das Geräusch tierisch auf die Nerven ging.

Dank Olli und Sabrina, wissen wir nun auch, dass es in 4 Kilometern einen großen Mercadona gab. Bis dato sind wir immer zum Carrefour gefahren. Dieser ist über 8 Kilometer entfernt und der Weg dorthin sehr sehr hügelig. Da wir unsere Einkäufe immer mit dem Fahrrad erledigen, Bernd hat sich eigens dafür einen Fahrradanhänger gekauft, war es besonders auf dem Rückweg, wenn dieser randvoll war, sehr sehr anstrengend und Bernd musste zum Teil sogar schieben. Das hat nun ein Ende, denn die Strecke zum Mercadona ist bei weitem flacher. Natürlich haben wir auch einen Coviran Supermarkt in 150 Metern Entfernung, der ist sogar recht günstig, aber Mercadoner ist halt noch günstiger und wir sparen ja immer wo wir können. Besonderen Spass macht das Wasser sparen. Darum freuen wir uns immer, wenn es mal regnet. Dann werden alle verfügbaren Eimer, Wäschekörbe und andere Behältnisse aufgestellt, um möglichst viel Wasser aufzufangen, womit ich später dann wieder den Garten bewässere. Leider ist meist nur Regen angesagt, zieht aber über uns hinweg.

Olli und Sabrina waren 4 Tage bei uns und es war zu keinem Zeitpunkt langweilg. Ich glaube wir hätten Gesprächsstoff für 2 Jahre. Mindestens!!! Nun sind sie in Conil und bald geht es für die beiden zurück nach Deutschland. Gute Fahrt wünschen wir euch und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen!

Unser Freund Andy, den wir vor 4 Jahren bei Toni kennengelernt hatten und seitdem schon 2 mal in Galicien besucht haben, wo er mit Armin lange Zeit mit seinem amerikanischen Wohnmobil auf dem Campingplatz stand,.Das Wohnmobil heißt übrigens “ der Digge“ und ihr könnt viel über die Erlebnisse der beiden lesen und sehen, wenn ihr es bei google eingebt. Regelmäßig posten die beiden bei youtube auch immer wieder kleine Filme rund ums Leben im Wohnmobil. Ebenso gibt es dort mehrere Folgen von “ Besoffen kochen“ mit den beiden. Einfach herrlich! Eben und genau dieser Andy, der Werbefachmann ist , hatte mir beim letzten Telefonat angeboten uns eine Homepage zu machen. Die brauchen wir nämlich unbedingt, weil wir unser Haus ja vermieten möchten, damit endlich mal wieder etwas Geld in die Kasse kommt. Und Sabrina wollte dafür demnächst das Logo machen, als Geschenk sozusagen. Voll nett. Danke an euch allen!!!

So, liebe Leser, das war es erst mal wieder von uns. Bleibt gesund und lasst euch impfen!! Ich hoffe, ich bin morgen auch so fleißig mit dem schreiben, aber wie ich mich so kenne……….