Nachdem wir gefrühstückt hatten und Bernd seine Anlage wieder vorschriftsmäßig in der Heckgarage verstaut hatte verließen wir San Jose. Vorher fuhren wir die Entsorgungsstation im Ort an und entleerten unsere Tanks. Das war wirklich eine ganze Menge, denn wir waren ja 10 Tage hier in der Gegend. Als das geschafft war, zogen wir noch 40 Liter Wasser zum stolzen Preis von 2 Euro und starteten Richtung Heimat (Na ja Ines , noch haben wir ca. 600 km Mittelmeer-Küste bis Barcelona und dann Montepellier (FR) vor uns, bevor es dann nochmal mehr als 1000 km durch Frankreich geht … bis wir dann Deutschland erreichen).

Wir waren echt traurig und wahrscheinlich kam es deshalb so, dass wir nur 10 Kilometer weit kamen. Eine Bucht vor La Isleta sah es so schön aus und auch das Wetter hätte besser nicht sein können, dass wir beschlossen hier unsere Fahrt zu beenden und uns einen ruhigen Tag zu gönnen.
Während Bernd die Stühle herausholte, zauberte ich uns einen großen Topf (wir haben leider keinen Krug an Bord) Sangria mit ganz viel frischem Obst. Genüßlich saßen wir dann in der Sonne und prosteten uns zu.
Die Wirkung kam schneller als gedacht und verstärkte sich naturgemäß mit jedem folgendem Glas. Wir blödeten die ganze Zeit rum und im volltrunkenen Zustand spielten wir dann eine Runde Scrabble und obwohl ich die Buchstaben zwar verschwommen aber dafür doppelt sah, gewann ich. Ich bin schon so ein Phänomen, oder? Nachdem wir die 1,5 Liter bis zum letzten Tropfen leergepichelt hatten, legten wir uns erst einmal eine Stunde aufs Ohr um wieder zu Verstand zu kommen.
Kaum waren wir wieder auf den Beinen, kam die „Umweltpolizei“ um uns wirklich sehr nett davon in Kenntnis zu setzten, dass man hier zwar stehen darf, aber nicht übernachten. Tja, so mussten wir dann zwangsläufig weiter und das, obwohl Bernd ja höchst ungern angetrunken fährt. Gott sei Dank fanden wir dann 10 KIlometer weiter in Las Negras eine Möglichkeit die Nacht zu verbringen.