Am Sonntag wachte ich mit einem riesigen Kater wieder mal in aller Herrgottsfrühe auf. Bennet ( Bernds Sohn) schlief im Hubbett, weil die beiden ja bis tief in die Nacht Musik gemacht hatten. Ich versuchte mich leise zu beschäftigen, was mir allerdings nicht so wirklich gelang. Die Hubstützen des Wohnmobils waren nicht rausgefahren und so wackelte das ganze Ding hin und her, was zur Folge hatte, dass Bernd und Bennet um 7 Uhr 30 auch hellwach waren.

Gott sei Dank. Ich machte also Frühstück und nachdem das Hubbett mit vereinten Kräften von Bernd und Bennet wieder unter der Decke hing, auch Ordnung. Dann verabschiedeten wir Bennet und fuhren wieder nach Gronau. Wir stellten uns exakt an diesselbe Stelle vom letzten Mal und ich kontrollierte sofort ob die Stromsäule Nummer 4 frei war, denn die war ja defekt, wie wir in der letzten Woche festgestellt hatten und man hatte dort unendlichen Strom. Natürlich war sie besetzt, aber 2 Tage später hatten wir sie dann endlich wieder und nutzten die Gelegenheit Wäsche zu waschen. Wir machten herrliche Radtouren, nach Ochtrup und Bad Bentheim. Von Ochtrup haben wir nicht viel gesehen, dafür aber jede Menge Carthago Wohnmobile, denn dort war ein Händler. Bernd und ich waren uns absolut einig, dass ein solches Wohnmobil nie in Frage käme. Schweineteuer, überall Plastik, überhaupt keine Ausstrahlung und selbst der größte viel zu klein. Ich bekam richtig Platzangst und war echt froh, dass Bernd sich damals durchgesetzt hatte und auf ein großes Wohnmobil bestanden hatte und nicht auf mich gehört hatte, die nur ein 5,99m Ding wollte. Am nächsten Tag fuhren wir mit unseren Rädern nach Bad Bentheim. Dort waren wir noch nie und total überrascht wie gebiergig es dort war.
Bernd musste ganz schön strampeln. Bei mir hielt es sich dank Elektrorad in Grenzen. Bad Bentheim hat eine sehr beeindruckende riesige Burg und rund umzu sind viele süße und beschauliche Restaurants und kleine Cafes. Es war irgendwie so, wie wir uns Süddeutschland vorstellen und wir hatten das absolute Urlaubsfeeling. Nachdem wir uns die Burg
und das nette Städtchen angesehen hatten, gönnten wir uns jeder noch eine Tasse Kaffee und ein großes Stück Apfelkuchen, natürlich mit Sahne. Lecker!! Dann fragte ich einen Mann, der vor einer Kneipe saß und schon eine ordentliche Fahne um 1 Uhr mittags hatte, ob er wüsste, wo hier der Womostellplatz wäre. Er wusste es, denn wie es der Zufall so wollte, war er der Platzwart. Er erklärte uns den Weg und Bernd und ich machten uns sofort auf die Socken.

Der Stellplatz hat ca. Platz für 30 Mobile und ist auf einem Parkplatz direkt unter der Burg, also mitten in der Stadt. Angrenzend ist sofort ein toller Park, dass man wenn man Glück hat, und einen Seitenplatz erwischt, mitten im Grünen sitzt. Er kostet 9 Euro und irgendwann einmal werden wir hier mit Sicherheit einmal landen.
Anschließe
nd machten wir uns auf den Rückweg. Wir verbrachten noch ein paar schöne Tage in Gronau und lernten viele nette Leute kennen.

Am Samstag Mittag fuhren wir zurück nach Lingen, weil Bernd in Baccum einen Musikauftritt hatte. Diesmal mit der ganzen Band.