Womo

Ausflug nach Chiclana 16.11.2017

Gleich nach dem Frühstück fuhren wir nach Chiclana. Dort sollte es eine Gastankstelle geben. Diese sind in Spanien immernoch rar gesäht und wir hofften nun, dass das Internet Recht hatte und es dort tatsächlich eine gab. Zwar würde unser Gas noch ca. 20 Tage reichen aber wir hatten nun nach 10 Tagen am selben Platz stehen auch überhaupt kein Wasser mehr und mussten uns demzufolge zwangsläufig bewegen. Mit etwas Glück gab es an der Tankstelle auch Wasser, denn Stellplätze, wo wir unsere Resourcen auffüllen konnten gab es hier in der Gegend sonst keine. Die 18 Kilometer von dort wo wir gestanden hatten bis nach Chiclana waren ein Klacks und auch die Tankstelle fanden wir sofort. Die Gassäule stand etwas abseits und ich wies Bernd so ein, dass er mit der Öffnung der Gastankklappe direkt vor der Säule stand. Leider hatten wir keinen Adapter und irgendwie war in Spanien auch keiner zu bekommen. Dagmar, Bernds Studienkollegin, die in Conil lebte und gerade zu Besuch in Deutschland war, wollte Bernd zwar einen mitbringen, aber sie war bisher noch nicht wieder da. Ich sah alles ganz entspannt und war mir ziemlich sicher, dass sie bei dieser Tankstelle einen haben würden. Und so war es dann auch. Auch unsere Frage, ob wir hier Wasser auftanken könnten, wurde freundlich von dem netten Tankwart bejaht. Super, das klappte ja mal alles prima. Bernd schraubte den Adapter auf und fing an Gas zu tanken. Aber was war denn das??? Es zischte und es gab eine ordentliche Gaswolke, aber es war nicht möglich den Treibstoff in unseren Tank zu bekommen. Was war passiert?? Bernd legte sich unter das Auto, in die Gaspfütze, die schon dabei war sich zu verflüchtigen und untersuchte alles sehr gewissenhaft. Heraus kam, dass der Schlauch, der in den Tank führte, ein Loch hatte.

Das hatte uns nun wirklich gerade noch gefehlt und ich marschierte zu dem netten Tankwart um ihn zu fragen, ob er uns helfen könnte. Er legte sich ebenfalls zu Bernd unter das Auto und beraubte uns sofort jeglicher Hoffnung. Es würde uns nichts anderes übrig bleiben, als nach Sevilla zu fahren. Dort gab es eine Reparaturwerkstatt, teilte er uns mit. Auf meine Frage oder besser gesagt Zeichensprache, ob Bernd es nicht auch einfach nur mit Tapeband kleben könnte, machte er nur ein sehr bedenkliches Gesicht und schüttelte dann energisch mit dem Kopf. Anschließend erklärte er wahrscheinlich, warum es nicht funktionieren könnte. Allerdings in spanisch und wir verstanden kein Wort. Bernd versuchte trotzdem das Loch zu kleben und der Tankwart entfernte sich mit affenartiger Geschwindigkeit, als Bernd  den zweiten Befüllversuch startete.

Das Ergebnis war dasselbe. Ich rief unseren Camperkumpel Nico an, der noch immer mit Claudia in Portugal war. Er war wie es sich bereits in der Vergangenheit herrausgestellt hatte, technisch sehr versiert und hatte damals in Frankreich auch unseren Generator wieder zum Laufen bekommen. Vielleicht hatte er einen Tip? Nico war total entsetzt und sagte mir, dass das was Bernd da gerade macht lebensgefährlich ist und er es sofort unterlassen soll. Ferner sagte er uns, dass es keine andere Möglichkeit gäbe, als eine Fachwerkstatt anzufahren. Irgendwie hatten wir damit auch gerechnet und Bernd startete keine weiteren Versuche, sondern fing an unseren Wassertank zu befüllen.
Ich hatte die glorreiche Idee zusätzlich unseren Plastikeimer zu füllen und auch das Waschbecken. So hatten wir noch etwas mehr Wasser und ich konnte später mit Hingabe saubermachen. Gedacht, getan und als auch unser Wassertank bis zum Anschlag voll war, machten wir uns auf den Weg zu Lidl um einzukaufen. Dort  fanden wir aber keinen Parkplatz und drehten deshalb noch eine Runde. Wieder dort angekommen fing es im Wohnmobil auf einmal ohrenbetäubend an zu pfeifen. Das Gaswarngerät war ausgelöst worden und wir hielten sofort mitten auf der Strasse vor dem Lidl an. Zum Glück war sie nicht stark befahren. Während ich aus dem Auto sprang und mich eiligst 30 Meter von diesem entfernte, drehte Bernd alle Gasleitungen zu und schaltete auch den Kühlschrank, der auch auf Gas lief, aus. Auch wurden alle Fenster geöffnet. Trotzdem gab der Gasmelder keine Ruhe und pfiff weiter. Zögerlich näherte ich mich dem Wohnmobil wieder und schnappte mir das Handy um nochmals Nico anzurufen. Der gab einige Tips um das Gepfeife auszustellen, denn mittlerweile waren wir fast taub. Dann stellte Bernd fest, dass der Teppich total nass war und auch die Küchenarbeitsfläche. Er roch an der Flüssigkeit und war erleichtert, dass es scheinbar kein Gas war, sondern nur Wasser (Kommetar Bernd: logisch, ist das LPG-Gas ist gasförmig, sobald es den Tank verlassen würde). Mittlerweile hatte ich den Ausknopf vom Gasmelder gefunden und endlich kehrte Ruhe ein. Bernd klappte dann die Verkleidung vom Herd hoch und auch hier stand alles unter Wasser. Wir konnten uns das überhaupt nicht erklären. Wo kam denn nur die ganze Flüssigkeit her???? Ich nahm ein großes Handtuch und trocknete erst einmal alles ab. Dann kam ich zu dem Schluss, hier nichts mehr machen zu können und setzte Bernd davon in Kenntnis einkaufen zu gehen. Der sah mich nur entsetzt an und meinte: Wir stehen hier mitten auf der Strasse, wo soll ich denn parken?? Ich sagte, während ich mich eiligst entfernte:“ Ich beeile mich, fahr einfach um den Blog falls sich jemand darüber aufregt, dass du im Weg stehst. Du findest mich dann schon wieder.“ Na klar, hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber nützte ja auch nichts zu zweit auf den Schaden zu gucken, also machte ich mich auf den Weg.  Kommentar Bernd: Ja, so ist sie, die Ines: bei angeblicher GagGefahr als 1. das Fahreug fluchtartig verlassen, vorher das Waschbecken blöderweise mit Wasser auffüllen, welches natürlich bei schaukelnder Fahrt unseres Dickschiffes das Becken gerne verlässt und dann sich einfach aus dem Staube machen 🙂 .  Ich beeilte mich wirklich und vergaß blöderweise den Kaffee und das Öl zum Braten. Mit vollem Einkaufswagen kam ich zurück zu Bernd, der mittlerweile die Ursache dieser Katastrophe herrausgefunden hatte. Das Wasser, welches ich an der Tankstelle vorrausschauend in die Spüle hatte laufen lassen, war durch das Geschaukel des Wohnmobils während der Fahrt über den Beckenrand geschwappt und hatte den Herd und die Arbeitsfläche geflutet. Danach ist es die Schränke runtergeflossen, direkt auf den Teppich und vorher ins Gaswarngerät, welches sich nahe des Bodens am Schrank befand. Dieser hatte dann vorsorglich den Alarm ausgelöst, um zu zeigen, dass er jetzt kaputt ist. Scheiße scheiße scheiße. Ich mache soetwas nie nie nie wieder!!! Ich schwöre!!!! Wir waren dann so bedient, dass wir ganz in der Nähe unseres alten Stellplatzes fuhren. Zum Praia Casa Luis. Dort war es wunderschön und wir stellten uns in die erste Reihe mit direkten Blick auf den Ozean.

Außer uns war niemand hier. Nun wollte ich Bernd zur Entschädigung etwas Schönes kochen. Dabei stellte sich herraus, dass es der Gas-Herd nicht mehr tat. Lediglich ein gurgelndes Geräusch war zu hören. Damit war klar, dass es nichts Warmes zu essen geben würde und der arme Bernd aß die kalten Bratkartoffeln von gestern, was ihn zu der Bemerkung veranlasste:“ Wäre ich heute morgen man bloß im Bett geblieben!“ Tja, was sollte ich tun??? Ein neuerlicher Anruf bei Nico (ja, ja, Ines liebt es immer sofort den Nico anzurufen) sagte uns, dass es nicht soo tragisch wäre und wir es mit einem Fön trocknen könnten. Blöd nur, dass wir keinen Fön dabei hatten. Die Teppiche hing ich dann raus zum Trocknen, aber die Sonne schaffte es nicht mehr und morgen müssen sie nocheinmal nach draußen. Sonst fängt es womöglich an zu müffeln. Uns blieb heute nichts mehr zu tun und darum spielten wir scrabble und Bernd gewann. Gott sei Dank. Danach sahen wir noch einen Film an und ich schlief wie ein Baby 8 Stunden durch. Anscheinend brauche ich nur manchmal etwas Aufregung, um durch zuschlafen.

Veröffentlicht von Ines & Bernd Hoormann

Bernd ist am 17.12.63 in Papenburg geboren und dort auch aufgewachsen ,Er hat 2 Kinder: Bennet und Carina.Bis zum 1 Juli 2017 Geschäftsführer in einem Lingener Ingenieurbüro und leidenschaftlicher Musiker.Er spielt Gitarre,am allerliebsten Country und singt,wie ein junger Gott .:-)Meine ganz persönliche Meinung.Und ich,Ines geb.11.02.65 in Westerstede,habe 3 Kinder:Jessica 31 Jahre,David 30 Jahre und Kim 27 Jahre und bin ein typischer Wassermann.Freiheitsliebend,läßt sich nicht gerne sagen wo´s langgeht und das absolute Gegenteil von Bernd,der daran manchmal zu verzweifeln droht.Kennengelernt haben wir uns im Mai 2006.Ich habe Bernd im Internet bei ilove(Datingline) gefunden und nach einem sehr holperigen Start, mit mindestens 3 Trennungen für immer,leben wir seit April 2007 zusammen in Lingen.Erst in einer gemieteten Doppelhaushälfte ,mit wahnsinnig netten Nachbarn,die später,obwohl unser Dackel,gleich am ersten Tag unseres Einzugs,deren Hamster umgebracht hat,später sogar unsere Trauzeugen wurden. dann in unserem Häuschen im Gauerbach.(Stadtteil von Lingen),welches wir nach 8,5Jahren verkauften um nur noch im WOMO zu leben.

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