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Roche 01.12.2017 bis 09.12.2017

Da wir gestern erst um 2 Uhr im Bett waren, wachte ich heute auch erst um 8 Uhr auf. Definitiv zu spät um Blog zu schreiben, denn ich musste zuerst einmal die Spuren des gestrigen Saufgelages beseitigen. Kaum war ich fertg, war Bernd auch schon wach und machte sich eine Schüssel Cornflakes. Brot war uns mal wieder ausgegangen, wie auch alles andere und wir mussten heute, wollten wir nicht verhungern, unbedingt einkaufen.Danach machten wir das Wohnmobil abfahrbereit und verabschiedeten uns von all den netten Leuten hier. Nun kam auch Leben in das Wohnmobil von Nico und Claudia. Wir gaben ihnen die Koordinaten von dem Traumstellplatz in Roche. Dort wollten wir uns treffen und fuhren schon mal los.

… wir verlassen den Parkplatz / Stellplatz in Rota

Eigentlich wollten wir 2 Einkaufsstellen anlaufen. Lidl, wegen meiner heißgeliebten Cola light und Mercadoner, aber da es schon wieder Schwierigkeiten bereitete einen Lidl zu finden und einen dazugehörigen Parkplatz, kauften wir alles dort und ersparten uns den Stress noch einen Supermarkt anzufahren. Ich hasse einkaufen! Voll beladen ging es weiter nach Roche. Dort angekommen, standen jede Menge Fahrräder auf unserem alten Stellplatz und auch ein kleineres Wohnmobil stand etwas im Weg. Ich fragte den Besitzer, ob er bereit wäre sein Wohnmobil ein wenig umzuparken. Er hatte nichts dagegen und so fuhren wir, die Fahrräder ignorierend, zu unserem alten Platz. Ich machte mich sofort daran,Hamburger vorzubereiten und war gerade damit fertig, als Nico und Claudia kamen. Auch sie fanden diesen Platz traumhaft und stellten sich schräg hinter uns. Danach ließen wir uns die Burger schmecken. Miroslav war auch noch immer da und auch er bekam einen ab. Wir verbrachten einen schönen Tag draußen auf unserer Terasse und abends luden uns Nico und Claudia zum Langusten und Lachs essen ein. Es schmeckte vorzüglich, denn Nico ist ein begnadeter Koch und hat im Gegensatz zu mir sichtlich Spaß daran. Heute ginen wir aber relativ früh zu Bett, denn der gestrige Tag saß uns noch in den Knochen.

02.12.2017

Am nächsten Morgen war es wahnsinnig kalt und nach dem Blogschreiben verkroch ich mich zwecks Aufwärmen nocheinmal zu Bernd ins Bett. Der war auch schon wach und wir unterhielten uns bis die Sonne ins Wohnmobil schien und die Heizung ihr übriges tat. Nun war hier richtig Winter. Das heißt, Nachts ist es bei 6 Grad empfindlich kalt und auch am Tag kommen wir nicht über 14 Grad.

Allerdings bei strahlendem Sonnenschein und so saß ich ab 13 Uhr wieder in kurzer Hose draußen. Claudia und Nico schlafen generell länger und als sie endlich aus ihrem Wohnmobil kletterten, verging der Tag wie im Fluge. Claudia und ich machten zusammen mit den Hunden noch einen etwas längeren Strandspaziergang. In derselben Zeit machten sich Bernd und Nico am Wohnmobil zu schaffen um Möglichkeiten zu finden, eine Außenbeleuchtung an der Markise zu anzubringen. Nico meint, dass es kein Problem wäre und nun müssen wir nur noch eine LED Beleuchtungsleiste finden und kaufen.Heute wollte Nico unbedingt Rippchen machen und ich einen Thunfischsalat dazu. Nachdem die Sonne untergegangen war, machten wir uns an die Arbeit. Gegessen werden sollte bei uns und ich gab mir allerhand Mühe den Tisch einzudecken und hübsch zu dekorieren. Plötzlich klopfte es. Es waren Nico und Claudia mit betretenden Gesichtern. Sie hatten die Rippchen mitgebracht , die sie vor 2 Tagen einvakuummiert gekauft hatten. Nun waren sie der Meinung, diese würden merkwürdig riechen und wollten unsere Meinung dazu hören. Wir beschnupperten den Fleischberg von allen Seiten und fanden den Geruch auch etwas merkwürdig. Ich wollte ein kleines Stückchen anbraten und probieren, wie es schmecken würde, aber schnell wurde klar, dass es wahrscheinich sowieso keiner essen würde. Nico war total frustriert, hatte er sich doch so darauf gefreut uns mit seinen sensationellen Kochkünsten zu verwöhnen. Nun musste Plan B herhalten. Ich hatte noch ein ganzes Hähnchen im Kühlschrank, allerdings keinen Backofen zur Verfügung, weil wir ja nicht am Strom standen. Ich fragte Nico, ob er es in seinem Supergrill zubereiten könne, denn bei ihm schmeckt es immer so fantastisch. Mit dem Hähnchen in der Hand zogen sie vondannen und das Fleisch ließen sie bei uns. Mir widerstrebte es entsetzlich, es weg zuschmeissen und so rief ich meinen Vater, der ja Meisterkoch ist, in Westerstede an. Meine Eltern waren gerade aus dem Urlaub zurück gekehrt und noch dabei die Heizung wieder hochfahren zu lassen, als mein Anruf kam. Auch wir hatten unsere Heizung angestellt und im Wohnmobil bereitete sich eine wohlige Wärme aus. Zusätzlich allerdings auch ein wirklich sehr strenger ekeliger Fleischgeruch. Ich schilderte meinen Vater das Problem und er sagte, man könne das Fleisch auf keinen Fall mehr essen, denn dann könnten wir eine Eiweißvergiftung bekommen. Er war noch dabei mir wissenschaftlich zu erklären, warum die so sei, als mir auf einmal kotzübel wurde. Durch die Wärme der Heizung war der Geruch des Fleisches so penetrant geworden, dass ich anfing zu würgen und es den Anschein hatte, ich müsse mich übergeben.So stelle ich mir Leichengeruch vor! Jetzt da ich es gerade schreibe, kommt es mir schon wieder hoch. Unter Kotzgeräuschen beendete ich das Telefonat und Bernd schrie immer wieder panisch:“ Nicht ins Wohnmobil, nicht ins Wohnmobil!“. Ich stürmte zur Treppe.  Bernd immer hinter mir her und dann gab er mir auch noch einen Schubs. Nach seiner Aussage wollte er mir nur liebevoll hinaushelfen. Das Resultat blieb dasselbe. Ich segelte die Treppe hinunter und verdrehte mir so richtig schön das Bein. Sofort wollte Bernd mir aufhelfen, aber ich musste erst einmal den Schmerz abklingen lassen. Auch Claudia stürmte aus ihrem Wohnmobil und ich biss die Zähne zusammen. Bernd wurde zu allem Überfluss auch noch sauer, weil er mir beim Aufstehen helfen wollte, ich ihm aber abwies, weil ich erst einmal warten musste, bis der Schmerz abebbte. Schimpfend verschwand er im Mobi und ich stand ganz langsam auf. Mein Bein tat höllisch weh und knickte immer weg. Dann quälte ich mich zurück ins Wohnmobil. Bernd hatte derweil das Fleisch nach draußen gebracht und anständig gelüftet. Danach noch zusätzlich Parfüm versprüht, damit auch der letzte Geruch übertünscht wurde. So stelle ich mir Leichengeruch vor. Nach einer Stunde war das Hähnchen fertig und wir trafen uns alle zusammen in unserem Wohnmobil. Dazu gab es Reis und eine Championcremesoße und natürlich mein Salat. Es schmeckte wirklich lecker.

Ich hätte es nie so hinbekommen und wir aßen bis wir pappsatt waren. Danach wurde schnell der Tisch abgeräumt und wir spielten Tic Tac Boom. Wir mussten dermaßen lachen, dass ich heute regelrecht Muskelkater im Bauch habe.

HI Nico, meine Lesebrille steht Dir auch mit 38 Jahren gut… Cowboys have fun !!
Oh man, da sind die beiden süßen Deko-Figuren aber umgefallen 🙂

Wir spielten bestimmt 2 Stunden, ehe jeder in seinem Wohnmobil verschwand. Zuvor rauchten wir draußen bei klarem Sternenhimmel noch eine Zigarette. Und ich sagte: „2 Schaut mal, der tolle Mond.“ Worauf Nico erwiderte:“ Ich sehe ihnschon doppelt !!!“ Darauf Bernd: „Welchen von beiden meinst du?“ Ich fiel vor Lachen fast um und als Bernd sich dann auch noch vor Nicos und Claudias riesigem Wohnmobil aufbaute, dieses umarmte und sagte:
“ Ich seh den großen Wagen!“, war es gänzlich vorbei und ich machte vor Lachen beinahe in die Hose. Es war 1 Uhr als wir endlich schliefen.

03.12.2017

Heute nacht war es wirklich eisigkalt und eigentlich ist es jetzt mit 7 Grad Außentemperatur und 11 Grad Innentemperatur immernoch. ich habe heute Nacht absolut fantastisch geschlafen und zwar bis gerade eben. Es ist schon 8 Uhr 30 und ich sitze hier in meiner Kühlhausjacke, die mir Bernd aus der Garage gefischt hat und einer molligen Decke um die Beine und schreibe Blog. Meine Hände sind schon jetzt eiskalt und ich muss mich mit Blog schreibn beeilen , damit ich fertig bin, bevor sie gänzlich eingefroren sind. Gestern war es genauso kalt und zum Frühstück und am Abend machen wir mittlerweile die Heizung an. Gestern Abend waren wir wieder bei Nico und Claudia eingeladen. Es gab eine fantastische Ente mit Knödeln und einer irrsinns Rotweinsoße. In dieser Form mag selbst ich Rotwein und es war mal wieder unglaublich lecker. Langsam habe ich das Gefühl, wir haben Urlaub mit Halbpension gebucht und Bernd ist schon dabei sich an diesen Luxus zu gewöhnen. Kennt er es doch sonst nur mindestens 3 Tage dasselbe zu essen. Ich hoffe, er gewöhnt sich nicht allzusehr daran. Überhaupt ist es ein Glücksgriff die beiden kennengelernt zu haben, denn wir haben jede Menge Spass zusammen und die Chemie stimmt zu 100 Prozent. Auch meiner Figur kommt es zugute, da ich auch gestern wieder mit Claudia und den beiden Hunden einen langen Spaziergang gemacht habe. Unterwegs haben wir einen Sonnenschirm gefunden und mit zu uns zu den Wohnmobilen genommen. Es war sehr sehr windig und wir beiden waren der Meinung, diesen irgendwie als Windschutz nutzen zu können. Schon vor dem Spaziergang hatte ich Bernd gebeten, den Windschutz aufzubauen. Bei der Rückkehr stellte ich aber fest, dass natürlich noch nichts passiert war und so war es von Nöten etwas Dampf zu machen. Zu dritt bauten wir ihn auf und der Sonnenschirm wurde auch noch integriert. Nun hatten wir es trotz der nur 13 Grad Tagestemperatur herrlich warm, konnten sogar in kurze Hose umsteigen und verbrachten den ganzen Tag dort.

Unsere Köpfe rauchten, denn meine Freundin Veronica aus Greven hatte uns wieder ein Rätsel geschickt. Das war dermaßen kniffelig, dass wir mehrere Stunden Gehirnschmalz verbrateten.

… auch hier mussten wir die Gemeinsamkeit herausfinden !!

Letztendlich haben wir es gelöst, geradeso bevor die Sonne unterging und wir waren mächtig stolz auf uns. Unsere Lösung war richtig und nun gibt es wieder ein kleines Geschenk. Als es zu kühl wurde, baute Bernd den Windschutz wieder ab und ich ging noch einmal mit den Hunden runter zum Strand. Anschließend duschte ich und Bernd sang ganz allein für sich Weihnachtslieder. Das war so lustig, dass ich ihn heimlich filmte und anschliessend Claudia zeigte. Wir lachten sehr. Nachdem Essen gingen wir zurück zu unserem Wohnmobil. Dort hob Bernd allerhand kleine Steinchen auf und fluchte laut als ein vermeintlich kleiner Stein Hundescheiße war. Ich bezweifelte gar nicht erst, dass ich es gewesen war, sagte aber:“ Bernd, ich mach es morgen weg, ich bin heute zu müde.“ Meine Tablette wirkte nämlich heute ausnahmsweise einmal grandios und ich schlief beinahe im Stehen ein. Bernd fluchte nur noch lauter, bevor er bemerkte, dass die Hundescheiße unter seinem Schuh war und die Steinchen sich dort eingebettet hatten. Hach, herrlich einmal unschuldig zu sein. Kaum war ich im Bett fielen mir auch schon die Augen zu.

04.12.2012

Heute morgen hatte Bernd schon viel zu tun. Alle Teppiche mussten raus, abgeürstet und mit einem Schwamm gewaschen werden, denn die Hundescheiße war überall. Ich machte in der Zeit das Frühstück. Da es überhaupt nicht windig war und auch nicht kalt, deckte ich den Tisch draußen. Gestern hatte Miroslav Schinken verteilt. Keine Ahnung wo er ihn gefunden hatte. Er säbelte Bernd ein dickes Stück ab. Nico und ich lehnten dankend ab. Bernd wedelte den Schinken etwas vor Nicos Nase, dem wurde fast übel bei der Vorstellung, wo dieser wohl herkäme. Bernd bedankte sich überschwenglich bei Miroslav, was zur Folge hatte, dass dieser mir später ein sehr großes Stück abschnitt. Da Bernd der Meinung war der Schinken wäre einwandfrei, briet ich ihn heute in der Pfanne. Zusätzlich machte ich noch jede Menge Rührei. Dabei bekam ich fast einen Gehörsturz, denn der Rauchmelder machte sich mit einem Wahnsinnskrach bemerkbar. Natürlich konnte man ihn nicht abstellen und so schraubte Bernd ihn irgendwann ab. Gott sei Dank, denn es fehlte nicht mehr viel und ich wäre taub gewesen. Wir ließen uns draussen das Frühstück schmecken.

Nico bei uns zum Frühstück … Brernd ist fast nie auf den Fotos, weil der arme Kerl immer die Fotos (von uns) machen muß 🙂

Allerdings verzichteten Nico und ich auf den Schinken und Bernd aß ihn bis auf ein dickes Stück allein. Das letzte Stück klemmten wir Miroslav mit Käse, Butter und Tomate zwischen zwei Brötchenhälften und gaben es ihm, als er gerade vorbeikam. Er hatte heute im Wald jede Menge Pilze gefunden und bot uns welche an. Wir lehnten dankend ab, denn mit Pilzen kannten wir uns nun gar nicht aus. Miroslav wird sie allein essen müssen und ich bin schon sehr gespannt wie es ihm morgen geht. Er kennt sich mit Pilzen nämlich auch nicht sonderlich aus.
Nach dem Frühstück machte ich mich an den Abwasch und dann schnappte ich mir die beiden Hunde und machte einen herrlichen Spaziergang. Claudia war heute etwas angeschlagen und blieb deshalb im Wohnmobil. Vorher allerdings baute Bernd mithilfe von Claudia und mir den Windschutz auf, denn es wurde schon wieder sehr windig. Unterdessen machte Nico sich auf den Weg in den Ort um einen Mietwagen zu buchen, denn die beiden müssen am 11.12. von Malaga  für ein paar Tage nach Deutschland fliegen und irgendwie dorthin kommen Wir würden in der Zwischenzeit auf die Hunde und das Wohnmobil achten. Nico wurde zwar fündig, aber die Angebote waren sehr teuer und so buchte er den Wagen weitaus günstiger im Internet über Ryanair.
Am Nachmittag gingen Bernd und ich tatsächlich schwimmen und Leute, ich kann euch sagen, das Wasser war eiskalt. Bernd war nach 5 Minuten wieder draussen. Ich hielt sage und schreibe 20 Minuten durch (aufgrund der viel besseren Isolazionsschicht). Nico und Claudia waren unterdessen einkaufen und kamen mit einem 2 Kg großen Stück Rippchen wieder. Heute wollten wir unter keinen Umständen mitessen, konnten uns dann aber doch nicht beherrschen und mussten auch von der Leckerei noch naschen. Es war sooooooooooo lecker!!!! Beim Essen wurde schon wieder viel gelacht und gegen halb 11 gingen Bernd und ich zurück zu unserem Wohnmobil und schliefen ohne Fernsehen ein.

05.12.2017

Gestern hatten wir einen sonnigen Tag. Es war allerdings sehr sehr windig bei 17 Grad. Gleich nach dem Aufstehen ging ich wieder mit Bailey und Filou am Strand spazieren. Filou hatte sich in der Nacht in sein Körbchen übergegen und Nico schnappte sich seinen Roller, um zum nächsten Waschsalon zu fahren und diesen zu waschen. Bernd nahm er hinten drauf mit. Als die beiden wiederkamen, versuchten wir den Windschutz aufzubauen. Es war aber zu windig und so saßen Claudia und ich hinter unserem gefundenen Sonnenschirm relativ windgeschützt. Bernd und Nico machten noch eine Mountainbiketour, wobei Nico allerdings mogelte und beim Bergauf fahren seine Elektrounterstützung anstellte. Bernd war sehr stolz, dass er es ohne geschafft hatte. Claudia arbeitete fast den ganzen Tag im Wohnmobil und hatte wirklich mein tiefstes Mitgefühl.
Heute Abend gab es Essen bei uns. Ich machte einen Nudelauflauf mit überbackenem Käse. Ich fand es lecker. Trotzdem ich gestern so wenig gegessen hatte und mich anständig bewegt hatte, habe ich kein Gramm abgenommen.  Heute morgen hat sich die Waage immer noch nicht nach unten bewegt. Da ich nicht davon ausgehe, dass das Scheißding kaputt ist, bin ich etwas frustriert .Jetzt geht es ans Rätselraten. Opa Wolfgang, Vater von Veronika hat es sich diesmal ausgedacht. 2 Stunden sind wir schon erfolglos dabei, aber wir haben ja noch Zeit. Nachtrag: Wir haben den ganzen Tag gerätselt, aber sind der Lösung immer noch nicht näher gekommen. Nun haben wir einen Tip von Veronika bekommen und unsere Kopfe rauchen!!!

… mit gaaaanz viel Mühe, 4 rauchenden Köpfen und Hilfshinweisen von Veronica haben wir es schlussendlich erfolgreich gelöst… wir hoffen, das nächste Rätsel wird mal wieder einfacher 🙂

06.12.2017

Als ich gestern morgen aus dem Wohnmobil kam, sah ich als erstes, dass der Nikolaus da war. (Hinweis Bernd:  ich hatte die  „Bescherung“ schon vorher aus dem Schlafzimmerfenster gesehen und fotographiert).

… der Fotobeweis kurz nach Sonnenaufgang, um 8:32 Uhr.

An unserer Tür hing eine rote Weihnachtsmütze mit allerlei Leckereien darin und auf unserem Gartentisch stand ein kleiner Tannenbaum. Wir müssen wohl besonders lieb gewesen sein und scheinbar wusste der Nikolaus auch nicht, dass bei mir eigentlich momentan Süßigkeiten nicht auf meinen Speiseplan stehen. Natürlich haben wir uns mordsmäßig gefreut und mein mühsam abgenommenes Kilo ist, wie sollte es auch anders sein, wieder drauf.

Da es sehr windig war, bauten wir den Windschutz wieder auf. Irgendwann kam die Polizei, wie jeden Tag. Bailey, der uns ja immer beschützen will und sofort erkannte, dass die Polizisten nicht zu unserer Campergemeinde gehörte, knurrte und bellte die Polizisten an. Einer der beiden Polizisten zückte seine Waffe und wir konnten gerade noch Schlimmeres verhindern, indem wir Bailey zurückriefen und dem Polizisten erklärten, dass er absolut harmlos sei. Der Polizist, steckte seine Waffe wieder ein, aber gab uns zu verstehen, dass Bailey kein Halsband trug und streunende Hunde hier erschossen werden würden. Puh, das war gerade noch einmal gut gegangen. Wie immer machte ich mit den beiden Hunden einen langen Strandspaziergang.
Am Nachmittag holte Bernd seine Gitarre raus und wir sangen unter anderem jede Menge Weihnachtslieder. Natürlich rätselten wir auch den ganzen Tag , aber erst später am Abend lösten wir es und dass auch nur mit Hilfe ein paar kleiner Tips seitens Veronika.

07.12.2017

Heute war das Wetter einmalig. Wir hatten 19 Grad und 9 Stunden Sonne. Dazu war es nahezu windstill und wir mussten keinen Windschutz aufbauen. Während Claudia und ich in der Sonne brutzelten, fuhr Nico mit dem Roller nach Conil und kaufte ein. Bernd tat es ihm gleich, fuhr aber mit dem Mountainbike. Vorher zog er sich natürlich noch stilvollendet um und sah jetzt aus, wie…….. Na ja, schaut selbst.

Da in Spanien anscheinend gestern ein Feiertag war und morgen auch, nutzen dieses viele Spanier um einen Brückentag zu nehmen. Wir bekamen dies auch mit, denn unserer Stellplatz, auf dem sonst nie etwas los ist, füllte sich, fast bis zum letzten Platz. Es waren fast ausnahmslos Surfer, die das windstille Wetter ausnutzen wollten und mit ihren Surfbrettern den kleinen Weg zum Strand gingen, um sich dort in die Fluten zu stürzen. Claudia bekam auch Lust und holte ihr Surfbrett ebenso raus. Nun kamen auch Nico und Bernd zurück und gingen ebenfalls zum Strand um sich auf das Brett zu legen. Ich hielt Wache bei den Wohnmobilen und sah nach Flügen für David und Carina, die uns demnächst besuchen wollen. Plötzlich kam Nico mit schmerzverzerrtem Gesicht zum Wohnmobil zurück. Mit den Worten.“ Ich brauch deine Hilfe!“ ließ er sich auf seinen Stuhl plumpsen. Irgendetwas hatte ihn in den Fuß gestochen und nun hatte er unerträgliche Schmerzen. Zum Glück hatte es am Strand eine Frau mitbekommen und sagte, dass er seinen Fuß unbedingt in heißes Meerwasser stellen sollte. Sie gab Bernd eine Flasche, die dieser befüllte. Nun ist es aber gar nicht sooo einfach eine Flasche im Meer zu befüllen und Bernd brauchte etwas länger. Unterdessen konnte Nico es vor Schmerzen kaum noch aushalten und brüllte:“ Wo bleibt Bernd denn?“ In diesem Augenblick erschien er endlich und ich riss ihm die Flasche mit dem Wasser aus der Hand und verteilte den Inhalt auf 3 Töpfe und stellte die Flammen an. Es dauerte nicht lange und das Wasser war heiß. Nico kam es allerdings vor wie Stunden. Er war kreidebleich und stammelte eins ums andere Mal:“ Oh Gott, das tut sooooo weh!“ Manchmal auch:“ Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie weh das tut!““ Sehr beliebt war auch der Satz:“ Ich habe das Gefühl, jemand schneidet meinen Zeh ab.“ Sein Fuß war auch wirklich sehr angeschwollen und endlich war das Wasser heiß und wir schütteten es in unseren grünen Eimer, den ich schon aus der Garage geholte hatte. Nico stellte vorsichtig seinen Fuß hinein, zog ihn aber sofort wieder raus, weil es wirklich sehr heiß war. Trotzdem stellte er seinen Fuß immer wieder hinein. Bernd machte sich unterdessen, bewaffnet mit einem großen Kochtopf, auf den Weg zurück zum Strand um auch diesen mit Meerwasser zu befüllen. Nicos Schmerz ebbte tatsächlich etwas ab, kam aber kurze Zeit später ungebremst wieder. Bernd kam in Windeseile mit dem gefüllten Kochtopf zurück und auch dieses wurde erhitzt und ebenfalls in den Eimer gekippt. Nun wurde der Schmerz endlich erträglich und Nicos Gesicht bekam wieder Farbe. Jetzt kam auch Claudia zurück. Sie hatte die Gunst der Stunde genutzt, hatte sie doch jetzt das Surfbrett für sich allein gehabt, und fleissig geübt. Unterdessen googelte ich und bekam schnell heraus, dass Nico in ein Petermännchen getreten war. So heißt der fiese Fisch. Normalerweise hält er sich eher in der Nordsee auf, aber weil das Wetter hier unverhältnismäßig warm ist, kann er sich hier schon einmal her verirren. Es gibt tatsächlich Leute, die an der allergischen Reaktion gestorben sind. Nico allerdings hat Glück gehabt und ein paar Stunden später ging es ihm so gut, dass er sich in der Lage fühlte, etwas Abwasser zu entsorgen. Wir liehen ihm unsere Casette. Anscheinend war es aber wohl nicht Nicos Tag, denn er stürtzte mit der Casette den ganzen Abhang hinunter. Voller Sand und Sträucher kam er, nachdem er sich den Abhang wieder hoch gekämpft hatte zurück zu uns. Er sah wirklich ziemlich lädiert aus und kam zu dem Schluss, dass es wohl am Besten sei, nun ins Bett zu gehen, bevor Schlimmeres passiert. Wir gingen auch ins Bett und sahen noch einen Film, bevor wir einschliefen.

Hinweis Bernd:  aus Mitleid haben wir auf eine Fotosession von Nicos Unfällen verzichtet… er hätte darauf nicht so gut ausgesehen!  🙂

08.12.2017

Heute war tolles Wetter und außer das Nico zum Krankenhaus fuhr und sich sicherheitshalber eine Tetanusspritze abholte ist der Tag mit Faulenzen in der Sonne schnell rumgegangen. Abends spielten wir bei uns noch 2 Runden „Mensch ärgere Dich nicht“ , wobwi ich in beiden Runden verlor. Unser Frischwasser geht nach 9 Tagen dem Ende zu und wir müssen uns nun langsam mal um Neues kümmern.

09.12.2017

Ich hatte mal wieder super geschlafen und ging gleich nach dem Aufstehen mit den Hunden am Strand spazieren. Als ich wiederkam waren Nico und Claudia nebst Wohnmobil nicht mehr da, denn sie wollten auch Wasser auffüllen fahren. Filou, dem kleineren Hund der beiden machte es nichts aus, aber Bailey war schon etwas verstört. Er war es gewohnt, sich vor das Wohnmobil zu stellen und zu bellen, wenn er rein wollte. Jetzt aber war kein Wohnmobil mehr da und er guckte irritiert in die Runde. Dann stellte er sich exakt an die Stelle, wo vorher die Wohnmobiltür war und fing an zu bellen. Natürlich öffnete sich nun keine Tür, war ja keine da und es dauerte einige Zeit, bis wir ihn beruhigt hatten. Filou hatte überhaupt keine Probleme und spielte sofort mit einem anderen Hund.
Nach einer Stunde waren Nico und Claudia dann mit vollen Wassertanks wieder zurück und Bernd fuhr mit Nico und dessen Roller los, um den Leihwagen abzuholen. Da die beiden übermorgen von Malaga aus nach Deutschland fliegen, hatten sie sich einen Leihwagen bestellt. Mit diesem wollten wir heute die Gegend erkunden.
Kaum waren die beiden zurück ging die Fahrt auch schon los. Zuerst ging es durch Conil. Dort pulsierte das Leben und ich sprang nur kurz mal raus um neuen Tabak zu kaufen. Dann ging die Fahrt weiter über El Palmar nach Zahara. Alles hübsche kleine Städtchen mit etlichen Gassen. Hier mit dem Wohnmobil durchzufahren würde nicht einfach sein und so waren wir froh, dies alles im Leihwagen (Opel Corsa)  zu erkunden. Es ging die Berge rauf und runter und selbst im Auto kamen wir bergauf auf eine Geschwindigkeit von teilweise nur 54 km/h. Auch wenn es heute bedeckt war, war die Landschaft traumhaft schön und ich konnte mich überhaupt nicht sattsehen. Natürlich war unser Hauptaugenmerk auf schöne Stellplätze gerichtet und Nico hatte im Vorweg schon einige Ziele herausgesucht. Diese fuhren wir nun ab. Da Wochenende war, zudem noch ein langes, waren etliche Spanier mit ihren Camperbullis unterwegs um zu surfen. Und auch die Restaurants, nahe am Wasser hatten auf und waren gut besucht. Es gab überall große Wiesen, die im Sommer als Parkplätze dienten. Diese waren aber jezt fast alle geschlossen und da meist eine Kette davorhing, konnte man dort nun leider nicht parken. Einige Plätze gab es aber schon und zum Teil sogar umsonst. Diese merkten wir uns natürlich, denn wer weiss, ob wir nicht mal unseren Standort wechseln möchten.
Danach kamen wir nach Bologna. Ein superschöner Ort. Vor einem Restaurant war ein kleiner Flohmarkt aufgebaut, welcher sofort mein Interesse weckte.

Außerdem legte ein Discjockey vor dem Lokal, welches sehr gut besucht war, Musik auf. Einstimmig beschlossen wir dort zu halten um etwas zu trinken. Gesagt getan. Wir fanden gerade so noch einen freien Tisch und luden Nico und Claudia zu Tappas und Getränken ein. Die Stimmung war ausgelassen und einige Spanierinnen tanzten sogar. Die Tappas waren lecker und besonders der Tintenfisch, genannt Chocos hatte es uns angetan.

Wir hielten uns dort mehr als eine Stunde auf und dann ging die Fahrt weiter, immer an der Küste entlang. Die Landschaft war toll und wenn die Sonne geschienen hätte, wäre sie sogar traumhaft gewesen. Überall blühten noch die Blumen und ich sah einen Weihnachtsstern, der sicherlich höher als 2 Meter war. Nun wurde es Zeit den Rückweg anzutreten, denn Filou und Bailey warteten sicher schon ungeduldig. Zuvor hielten wir aber noch bei Lidl und Aldi und machten Großeinkäufe. Claudia hatte schon am Morgen ein fettes Landhun vom Schlachter geholt, welches es heute geben sollte und wir fanden vor dem Lidl eine Fleischtheke, welche leckere Rippchen in der Auslage hatte. Das bestaussehendste und größte Stück wurde gekauft und zum Dank gab der Fleischer Claudia und mir einen Kalender für 2018. Nico und Bernd verstauten derweil unsere gesammten Einkäufe in dem kleinen Kofferraum des Corsas. Das war wirklich eine logistische Herrausforderung, wurde aber mit Bravour gemeistert. Lediglich die 3 Paletten Bier, die Nico gekauft hatte gingen absolut nicht mehr hinten rein und kamen zwischen Claudia und mir auf die Rückbank. Gut gelaunt ging die Fahrt (wahrscheinlich total überladen) weiter und es dauerte nicht lange und wir kamen gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder bei unserem Stellplatz an. Jeder sortierte seine Einkäufe weg und schon lag das Riesenhuhn auf dem Grill. Nach gut einer Stunde war es fertig und wir gingen rüber zu Nico und Claudia. Zum Huhn gab es Reis und 2 Leckere Soßen und wie immer schmeckte es fantastisch. Danach spielten wir noch 2 lustige Runden Mensch ärgere dich nicht. Dieses Spiel macht seinen Namen alle Ehre und ich glaube wir sollten es lieber nicht zu oft spielen. Filou lag zwischen Bernd und mir zu unseren Füßen und hatte unglaubliche Blähungen. Es stank erbärmlich!! und im Minutentakt schoben wir immer wieder sämtliche Fenster auf. Was zum Teufel hatte der Hund nur gefressen???? Natürlich hatten wir ganz stark Mirosav in Verdacht, denn er füttert hier ja jeden.Die Zeit verging wie im Fluge und gegen halb 12 fielen wir, froh dem Gestank entkommen zu sein, totmüde ins Bett.

Veröffentlicht von Ines & Bernd Hoormann

Bernd ist am 17.12.63 in Papenburg geboren und dort auch aufgewachsen ,Er hat 2 Kinder: Bennet und Carina.Bis zum 1 Juli 2017 Geschäftsführer in einem Lingener Ingenieurbüro und leidenschaftlicher Musiker.Er spielt Gitarre,am allerliebsten Country und singt,wie ein junger Gott .:-)Meine ganz persönliche Meinung.Und ich,Ines geb.11.02.65 in Westerstede,habe 3 Kinder:Jessica 31 Jahre,David 30 Jahre und Kim 27 Jahre und bin ein typischer Wassermann.Freiheitsliebend,läßt sich nicht gerne sagen wo´s langgeht und das absolute Gegenteil von Bernd,der daran manchmal zu verzweifeln droht.Kennengelernt haben wir uns im Mai 2006.Ich habe Bernd im Internet bei ilove(Datingline) gefunden und nach einem sehr holperigen Start, mit mindestens 3 Trennungen für immer,leben wir seit April 2007 zusammen in Lingen.Erst in einer gemieteten Doppelhaushälfte ,mit wahnsinnig netten Nachbarn,die später,obwohl unser Dackel,gleich am ersten Tag unseres Einzugs,deren Hamster umgebracht hat,später sogar unsere Trauzeugen wurden. dann in unserem Häuschen im Gauerbach.(Stadtteil von Lingen),welches wir nach 8,5Jahren verkauften um nur noch im WOMO zu leben.

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