Womo

Carina und Simon sind da!

04.02.2018 Cadiz

Gestern Abend pünktlich zum Sonnenuntergang kamen Carina und Simon mit ihrem Leihauto vom Flughafen aus Malaga. Den ganzen Tag schien die Sonne und Bernd und ich hatten volles Programm. Die Wäsche musste noch gewaschen werden. Diesmal im Waschsalon, denn es hatten sich 12 Kilo angesammelt. In 2 blauen Müllsäcken transportierten wir diese dann zum 4 Kilometer entfernten Salon.

Während die große Maschine müllerte, gingen Bernd und ich gemütlich vor ein kleines Restaurant und bestellten uns einen Kaffee.

Ruck zuck, waren die 30  Minuten um und die Wäsche fertig für den Trockner. Nach weiteren 20 Minuten machten wir uns wieder auf den Rückweg. Bernd sortierte die Wäsche weg und bezog auch unsere Betten neu. In der Zeit sonnte ich mich zuerst, aber dann übermannte mich das schlechte Gewissen und ich machte Klarschiff im Wohnmobil und bereitete schon das Essen für den Abend vor. Die Zeit verrann und wir konnten es kaum mehr erwarten, dass die beiden endlich kämen. Ich ging hoch zur Strasse und versuchte sie 20 Minuten herbeisugucken. Gerade als ich aufgeben wollte und zurück zum Wohnmobil ging, kam Carina mit Karacho um die Ecke, hupte lautstark und fuhr im Affenzahn an mir vorbei zu ihrem geliebten Daddy. Dieser ging auch schon ständig nervös vorm Mobil auf und ab und freudestrahlend sanken die beide sich in die Arme.

… da sind die Beiden : Carinna & SimonDann kam Simon dran. Das alles konnte ich aus einiger Entfernung beobachten, weil ich ja noch etwas weiter weg war. Endlich hatte aber auch ich die beiden erreicht und begrüßte sie nun auch freudestrahlend. Carina zog sich sofort die Schuhe aus und ging mit Bernd zum Ozean. Brrrrr, das Wasser hatte nur 14 Grad und in Sekundenbruchteilen hatte Carina eiskalte Füße.

Kurz vorm Sonnenuntergang konnte Carina noch kurz den Atlantik besuchen und temperaturmäßig testen. Das machte ihr aber überhaupt nichts aus. Sie, wie auch Simon waren blendenster Laune und waren ganz fasziniert von der Landschaft, die sie ja über 2 Stunden auf den Weg zu uns geniessen durften.

Natürlich gab es sehr viel zu erzählen und währrenddessen kochte ich für uns 4. Ich hatte mich sehr gut vorbereitet und empfand es nicht als so megastressig wie sonst. Nicht desto Trotz ging mal wieder der Brandmelder an. Dieses Scheißding würde ich am Liebsten ins Meer werfen!!! Ok, einen Wrap hatte ich in der Pfanne vergessen, weil ich auch mal mit den anderen essen wollte. Resultat außer dem gerade beschriebenen Brandmelderausbruch: Dicke Rauchwolken zogen durchs Wohnmobil und der eine oder andere Hustenreiz ließ sich auch nicht vermeiden. Bernd riss natürlich sofort Türen und Fenster auf und die wohlige Wärme war Geschichte. Egal, wir waren trotzdem bester Laune. Nach dem Essen bekamen die beiden dann ersteinmal eine Einweisung ins Wohnmobilleben. Die Toilette wurde erklärt und zwar so, dass sich nun keiner mehr traut abzuziehen. Netterweise erlaubte Bernd aber, dass bei großen Geschäften jedesmal gespült werden darf. In diesem speziellen Fall machen wir dann auch gerne eine Ausnahme. Jeder bekam noch ein Handtuch zugeteilt und wurde mit den Lichtschaltern vertraut gemacht. Dann richtete Bernd das Hubbett her, in dem die beiden schlafen sollten.
Mittlerweile waren Alex und Sahra (unsere Nachbarn/Freunde) aus Portugal zurück. Wir stellten unseren Besuch vor. Sofort wurden Carina und Simon akzeptiert und wir hatten viel Spass. Gegen elf Uhr gingen wir dann ins Bett, denn Carina und Simon hatten einen langen Tag hinter sich und auch wir waren todmüde.

Simon testet schon einmal das Hubbett für die Beiden.

Wider Erwarten schlief ich wie ein Stein bis zum nächsten Morgen um 9 Uhr.
Carina war auch schon wach. Um Frühstück zu machen musste erst einmal Simon aus dem Bett geschmissen werden, denn nur so kann man den Tisch decken, weil nur dann das Hubbett wieder unter die Decke gezogen werden kann und nicht mehr auf dem Tisch liegt.

Carina weckt liebevoll Ihren SimonIrgendwann war auch das geschafft und ich konnte Frühstück machen. Draußen regnete es in Ströhmen, genau wie angesagt. Wir entschlossen uns nach Cadiz zu fahren. Wann hatten wir sonst schon Chance mit einem Auto in Städte zu fahren. Gesagt getan und los ging die Fahrt.
Simon saß am Steuer und kutschierte uns sicher die 50 Kilometer nach Cadiz. Es regnete die ganze Zeit und wir waren froh unsere Schirme mitgenommen zu haben. Cadiz gefiel uns super. Die Altstadt ist toll.

Naja, bei Sonne wäre sie sicher noch toller gewesen. Carina machte unzählige Fotos (die wir nicht alle in den Block einfügen können ;-)) und irgendwann bekamen wir Hunger und aßen in einer kleinen Bar Tapas. Die Bar war so klein, dass wir uns wie im Wohnmobil fühlten.

 

Die Tapas waren echt lecker und als wir fertig gegessen hatten, kam glatt die Sonne raus und alles sah gleich viel schöner aus. Nun war es Zeit den Rückweg anzutreten. Wir holten das Auto aus der Tiefgarage und machten uns auf den Weg zu Toni nach Conil.
Dort wollten wir noch ein, zwei Sachen (?) holen und auch unsere Wassergallonen auffüllen, damit die beiden morgen ausgiebig duschen können. Toni freute sich uns zu sehen und schon stand eine große Flasche Bier auf dem Tisch. Andy und Armin waren immer noch da und leisteten uns natürlich auch Gesellschaft. Nachdem das Bier alle war, hatte Carina schon wieder Hunger und wir fuhren zurück nach Roche zu unserem Stellplatz. Im Schweiße meines Angesichts kochte ich für uns 4. Ein Vergnügen war das wahrlich nicht. Anscheinend sah ich danach so abgekämpft aus und da auch mein Humur absolut im Keller war, boten Carina und Simon sich spontan an, morgen zu kochen. Schauen wir mal…. Gerade sitzen wir alle zusammen. Bernd und Carina singen und Simon und ich sitzen am PC. Es ist urgemütlich und ich glaube Simon und Carina beneiden unser Wohnmobilleben etwas.

Glückliche Carina genießt aus dem WoMo heraus die „rote“ Abendsonne, bevor sie für diesen Tag untergeht .Morgen soll nun doch die Sonne scheinen!! Danke Universum.

05.02.2018

Erholt und ausgeschlafen wachten außer Simon alle ziemlich zeitgleich gegen halb 9 auf und erzählten uns etwas.

Blick über 9m aus unserem Schlafzimmer zum Hubbett (Kasperletheater) in dem unsere Gäste schlafen.

Ich dachte, ich traute meinen Augen nicht, denn unser Dachfenster war gefroren!!! Tatsächlich Eis. Bernd konnte es gar nicht glauben und ging nach draußen, um sich selber ein Bild zu machen. Mit einer großen Eiskugel, die er von den Autos gekratzt hatte kam er zurück.

Es hatte wirklich in der Nacht gefroren und nicht zu knapp. Gegen 9 Uhr 15 schmiss Carina Simon aus dem Bett und ich machte Frühstück. Das Wetter war klasse, wenn auch noch sehr kalt. Im Wohnmobil aber war es, dank unserer Heizung urgemütlich. Nach dem Frühstück, war es draußen auch schon wieder warm genug , um dort zu  sitzen. Bernd und ich in T-shirts und unser Besuch in dicken Jacken. Die beiden haben ja auch kein Fett auf den Rippen. Die Sonne schien unermüdlich den ganzen Tag, wenn es temperaturmäßig auch nicht höher als 11 Grad (im Schatten) ging, war es doch viel viel besser als der angesagte Regen. Mittags konnten wir sogar draußen essen. Alex hatte für uns alle gekocht und es schmeckte ganz prima. Zu unserer Campergemeinde gehörte nun auch Daniel, der mindestens ebenso gut Gitarre spielen konnte wie Bernd und eine echt tolle Stimme hatte. Er war allein mit seinem Bulli unterwegs und Bernd und er spielten den halben Tag zusammen auf ihren Instrumenten (Gitarren, Ukulele, Mandoline und Blues-Harp).

Nach dem leckeren Essen machten Carina und Simon, bewaffnet mit ihren Fotoausrüstungen , sich auf zu einer ausgiebigen Fahrradtour, von der sie erst etliche Stunden später zurückkamen.

Begeistert zeigten sie uns die Fotos und waren ganz hin und weg von der schönen Landschaft.

Wir machten uns einen faulen Nachmittag mit Alex, Sahra und Daniel.
Sobald die Sonne untergegangen war, wurde es wieder empfindlich kalt und wir gingen ins Womo. Dieses war so aufgeheitzt, dass wir keine Heizung brauchten. Carina und ich spielten noch „Wer wird Millionär“ und lachten uns fast kaputt dabei. Simon bearbeitete seine Fotos und auch Bernd hatte seinen PC auf dem Schoß. Auf die Frage, was er sich dort ansehe, antwortete er sehr trocken und ohne hoch zu sehen: “ Pornos.“ Das stimmte natürlich nicht und wir lachten nur noch mehr. Gegen 23 Uhr lagen wir wieder in unseren Betten. Ich glaube Carina und Simon sahen noch einen Film (?). Sicher bin ich mir allerdings nicht.

06.02.2018

Wir 3 wachten zur selben Uhrzeit auf wie gestern und Simon wurde eine dreiviertel Stunde später liebevoll von Carina geweckt. Auch heute bereitete ich das Frühstück vor. Draussen schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel und nach einem Blick auf das Meer sahen wir, dass Alex schon auf  seinem Surfbrett im Wasser lag um auf die ultimative Welle zu warten.

 

Fasziniert beobachteten wir ihn und Carina und Simon machten tolle Fotos von ihm und den 3 Hunden. Nach dem Frühstück machten die beiden einen Ausflug mit dem Auto nach Vejer de la Frontera. Das etwa 25 Kilometer von Roche entfernt liegt. Bernd und ich blieben in Roche, denn wir wurden, als dritter und vierter Mann, von Alex und Sahra zum Doppelkopf spielen gebraucht. Bernd, der das Spiel nun um 2.Mal spielen würde, hatte dreiviertel der Regeln schon wieder vergessen, lernte es aber relativ zügig wieder. Für einen 54 jährigen gar nicht mal so schlecht. Wir spielten bis der Hunger kam. Ich hatte gestern Abend soviel gekocht, dass genug für alle da war. Natürlich bekam auch Daniel etwas ab. Der hatte zwar kein Doppelkopf gespielt, aber für die musikalische Untermalung gesorgt. Kaum waren wir fertig, kamen Carina und Simon wieder. Ich wollte mich gerade wieder an den Herd begeben, als ich sehr zu meiner Freude hörte, dass die beiden schon auswärts gegessen hatten. Mein Glückstag!!!! Am Abend, ich hatte mich gerade mit Carinas spannenden Buch ins Bett verzogen um es unbedingt zuende zu lesen, bevor die beiden wieder abflögen, klopfte es an der Tür. Es waren Alex und Sahra. Die beiden hatten wohl etwas Langeweile und wollten nun mit uns Spiele spielen. Nun kam auch noch Daniel. Zu sechst wurde dann gespielt.

Ich blieb aber in meinem kuscheligen Bett und las tatsächlich das ganze Buch durch. Zu späterer Stunde gingen dann alle wieder. Das Hubbett wurde hergerichtet und wir fielen ins Bett. Das heißt, ich war da ja schon.

07.02.2018

Und wieder hatten wir am Morgen Glück mit dem Wetter. Trotzdem wollten wir heute unseren Lieblingsplatz verlassen und nach Bolonia fahren. Dort sollte es auch sehr schön sein und außerdem gab es in der Nähe einen Platz, auf den Geier lebten, mit einer Spannbreite von sagenhaften 2,50 Meter. Diese wollte Simon unbedingt sehen und so verabschiedeten wir uns von Sahra, Alex und Daniel und machten uns auf den Weg. Zuvor hielten wir aber noch an einer Tankstelle und füllten Wasser auf. Während wir dieses taten, kauften Simon und Carina im nahegelegenen Supermarkt ein. Die beiden wollten nämlich morgen und übermorgen kochen und benötigten noch einige Zutaten. Wir waren gerade fertig, da kamen die beiden auch schon wieder. Schnell verstauten wir die Einkäufe und dann machten wir uns auf den 70 Kilometer langen Weg nach Bolonia. Je näher wir kamen, umso schlechter wurde das Wetter. Mittlerweile regnete es Bindfäden, was allerdings keine Überraschung war, denn genauso hatte es der Wetterbericht vorhergesagt. Die Landschaft unterwegs war trotz des Regens sehr schön und Bernd musste das Wohnmobil ordentlich treten, um die Berge hochzukommen. Irgendwann war aber auch das geschafft. Sorry Leute, Strom ist gerade knapp, morgen gehts weiter.

08.02.2018

So, da bin ich wieder. Der Platz in Bolonia war zwar sehr schön, stand aber total unter Wasser. Hier muss es in der Vergangenheit bedeutend mehr geregnet haben als in Roche. Carina und Simon machten sich sofort auf, um den Geierfelsen zu erklimmen und kamen ca. 1,5 Stunden später zurück. Sie hatten versucht, über die Felsen bis nach oben zu klettern, sind aber nach der Hälfte des Weges umgekehrt, weil keiner richtiges Schuhwerk dabei hatte. Das Wetter war alles andere als gut und die Felsen sehr glitschig. Morgen wollten sie ihr Glück unbedingt nocheinmal versuchen, dann aber den Weg nehmen.
Heute gab es typisch deutsche Küche. Schweinebraten mit Kartoffeln, Erbsen und Möhren. Keine Ahnung, wie es geschmeckt hat, ich hab´s nicht gegessen. Nur eine Kartoffel und die war halb roh. Erbsen uns Wurzeln waren ok, denn sie waren aus der Dose. Später unterhielten wir uns angeregt über das Aussteigerleben und Simon war Feuer und Flamme. Carina weniger, denn sie liebt ihren Job bei der Allianz doch sehr. Simon und Bernd besahen sich dann noch mindestens 1,5 Stunden Wohnmobile bei mobile.de an und Simon war ganz erstaunt wie günstig einige doch sind. Trotzdem müssen die beiden noch etwas länger sparen, bevor sie eventuel ein Sabbatjahr einlegen können. Gegen 23 Uhr ging es in die Koje und im Wohnmobil kehrte Ruhe ein.

Am nächsten Morgen beschlossen wir alle gemeinsam den Geierfelsen zu besteigen und wir fuhren soweit wie möglich mit dem Mietwagen von Carina & Simon an den Berg heran.

Nein, das ist leider nicht unser Mietwagen … dieser Buggy eines Franzosen ist aber echt mega cool !! (kostet 14.000 € !)

 

Das Wetter war richtig scheiße. Bedeckt und kalt. Fies, in Roche gab es 10 Stunden Sonne und wir waren nun hier. Egal und nicht zu ändern. Wir machten uns an den Aufstieg. 400 Höhenmeter mussten überwunden werden.

 

Von wegen Weg. Ich hatte das Gefühl, wir liefen durch einen Flußlauf. Überall Steine und Matsch. Zum Glück hatte ich meine Nordic- walking – Stöcker mit, denn sonst wäre ich vermutlich zig mal gefallen. Es ging stetig bergauf und überall war Geröll. Pausenlos blieb einer von den dreien stehen und fragte mich, ob es noch geht. Boah äih, echt nervig! Ständig musste ich erklären, das alles ok war, was meiner Atmung nun überhaupt nicht bekam. Pustend und schwitzend kam das dicke Ende nach. Die Rede ist hier von mir. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen,Blick immer auf die Erde. Trotzdem bemerkte ich, dass Carina, die wie eine Gazelle den Berg hochsprintete, immer wieder stehen blieb und Fotos schoss. Überwiegend von mir. Na prima! Nun musste ich zu aller Anstrengung auch noch jedes Mal versuchen ein Lächeln auf mein lila angelaufenes Gesicht zu zaubern. Als wenn alles andere nicht schon anstrengend genug war. Es dauerte gar nicht lange und die Geier kreisten über uns.

Der Geierbaum — Baum des Todes !! Also bloß nicht „liegen“ bleiben, sonst kommen die Aasfresser noch runter!

Ich hatte aber keinen Blick dafür, war nur froh, dass ich etwas aufschließen konnte. Während die anderen diese fasziniert betrachteten und dabei stehen blieben, versuchte ich meine Schnappatmung im Griff zu bekommen. Trotzdem war ich guter Dinge, sah quasi schon meine Kilos dahinschmelzen, dann aber machte Simon mit einem einzigen Satz meiner Euphorie ein Ende. Der da lautete:“ Die Hälfte haben wir gleich geschafft“! Mein Gott, ich war echt am Limit. Nun hieß es, Zähne zusammenbeißen und weiter. Gott sei Dank schien keine Sonne. Mir war so schon heiß genug. Plötzlich sahen wir Kletterer an der Steilwand.

Wirklich interessant, aber das beste daran war, dass die anderen wieder kurz stehen blieben, um diese zu beobachten. Ich natürlich nicht! Meine wirklich berechtigte Angst war, dass wenn ich einmal stehenblieb, ich nicht wieder in die Gänge kommen würde. Irgendwann rief dann Carina:“ Ines, du hast es gleich geschafft!“, welch eine Musik in meinen Ohren. Und tatsächlich, plötzlich waren wir oben.

Bernd und ich ließen uns auf einen Stein nieder und bewegten uns bis zum Abstieg nicht einen Millimeter.
Die Aussicht war wirklich grandios, trotz des schlechten Wetters. Man kann nur erahnen, wie überwältigend sie bei Sonnenschein gewesen wäre. Nach gut 20 Minuten wurde mir kalt und Bernd und ich machten uns an den Abstieg, während Simon und Carina weitere Fotos schossen. Die blöden Geier ließen sich auf einmal nicht mehr blicken und die beiden schlossen schnell auf. Der Abstieg war wirklich hart, denn es war wirklich sehr steinig und obermatschig. Jeder Schritt musste sitzen, wenn man nicht ausrutschen wollte. Zwischendurch reichte Bernd mir seine Hand, aber sonst kam ich ganz allein heil unten an.

GESCHAFFT !!! Klasse Ines … und nur 2 Löcher in der Hose 🙂

Unsere Schuhe waren saudreckig, nass und schlammig.

Notdürftig säuberten wir diese und fuhren mit dem Auto nach Tarifa. Was wir von Tarifa gesehen haben, fanden wir nicht so toll, aber viel haben wir auch nicht gesehen, denn gleich nach dem Einparken suchten wir uns ein Lokal und bestellten Unmengen von Tapas. Für jeden Geschmack war etwas dabei, aber wir saßen draußen in einem Zelt und es war saukalt.

 

Drinnen wäre es aber auch nicht wärmer gewesen. Wir hielten uns dort über 1,5 Stunden auf. Alle Kalorien, die durch die Wanderung flöten gegangen waren, waren nun wie durch Zauberhand wieder drauf. Egal. Satt und zufrieden gingen wir zurück zum Auto und machten uns auf den Rückweg.
Unterwegs sahen wir noch einen schönen Stellplatz. Kurzentschlossen hielten wir dort und sahen ein tolles Expeditionsfahrzeug neben anderen Mobilen.

Hier war es wirklich klasse und direkt am Wasser. Ein Hamburger Wohnmobilist erzählte uns aber, dass hier heute abend geräumt werden solle. Sprich, alle Mobile mussten verschwinden. Wie schade, denn hier hätten wir liebend gerne gestanden.

Hier sind wir sogar „durch“ eine Sanddüne gefahren … man merkt, wir sind nicht weit entfernt von Marokko.

Zurück beim Wohnmobil erwartete uns eine Überraschung. Auf unserer Stufe stand eine große Gallone reines Quellwasser. Darunter klemmte ein Zettel von Miroslav. Schade, wir hatten ihn verpasst, aber vielleicht sehen wir ihn morgen noch. Simon, Carina und ich machten dann noch einen Spaziergang. Wieder beim Wohnmobil angekommen, kochten die beiden dann für uns. Ich hatte nachmittags aber schon genug gehabt und probierte nur einen Happs von Bernd. Echt lecker!!!!

Auch dem grandiosen Koch schmeckt es – Danke Simon, kannst gerne wiederkommen !!!

Danach schrieb ich noch Blog und bin endlich wieder up to date, während Carina weiter in dem spannenden Buch las und Simon irgendetwas am PC machte.

Bernd studierte sein Mundharmonikabuch (Anmerkung Bernd: blues-harp !! – Buch).

09.02.2018

Heute morgen waren wir alle relativ früh wach. Leider war das Wetter wieder nicht so toll. Carina und Simon machten trotzdem einen Spaziergang und anschließend noch eine Radtour. Heute war ihr letzter Tag hier und das Wetter hätte sich wirklich von einer besseren Seite zeigen können. Zum Abschied gingen wir noch einmal essen. Diesmal bestellten wir nicht ganz soviel, weil unser Besuch eingekauft hatte und uns noch einmal bekochen wollte. Ich hab aber auch ein Glück!! Das Essen, was die beiden abends kochten, war so lecker, dass ich mir sofort das Rezept geben ließ. Wir alle gingen früh ins Bett, weil die beiden um 3 Uhr los zum Flughafen Malaga starten mussten. Bernd stand um 2 Uhr auf, um den beiden noch einen Kaffee zu kochen. Bis dato hatte es ununterbrochen geregnet, aber jetzt war es damit, Gott sei Dank ,vorbei. Schnell wurden die allerletzten Sachen ins Auto gepackt und dann ging es ans Verabschieden. Wie schnell die Woche verflogen war, war echt unglaublich. Bernd und ich legten uns dann natürlch noch einmal ins Bett und schliefen durch bis kurz vor 10. Mein erster Weg seit längerer Zeit, führte zur Waage und ich viel fast um. Schon wieder fetter geworden. Schlecht gelaunt, setzte ich Bernd davon in Kenntnis, dass er heute alleine frühstücken durfte. Neidisch sah ich zu. Dann machten wir erst einmal das Wohnmobil sauber und startklar für die Abfahrt. Wir wollten heute Richtung Tarifa fahren und wie sollte es anders sein? Die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel und es war total warm. Kunststück, Carina und Simon waren jetzt ja weg. Kurz bevor wir losfahren wollten, kam auf einmal ein Auto um die Ecke. Welch eine Überraschung !! Es war Sahra, mit ihren 3 Kindern. Die viel kannten wir bis dahin noch gar nicht, aber sie hatten Miroslav im Gepäck und die Wiedersehensfreude war riesig. Sahra lebt mit ihren 3 Kindern in einem Haus auf einem Berg in Bolonia und sie hatte Miroslav vor 4 Wochen kennen gelernt. Da ihr zu dem Zeitpunkt die Kinder etwas über den Kopf wuchsen, hatte sie zu Gott gebetet, er möge ihr bei der Erziehung Hilfe schicken und prompt tauchte Miroslav auf. Nun wohnt er bei ihr und ist, wie sie zu berichten wusste, die Supernanni. Ein wirklich anspruchsvoller Job, mit jeder Menge Herausforderungen. Miro scheint seine Sache aber sehr gut zu machen, denn seit mehreren Wochen, musste sie nicht mehr schimpfen und ist viel entspannter. Es gab unheimlich viel zu erzählen und zum Schluss aßen wir noch alle im Wohnmobil das Essen, welches Sahra als Picknic mitgenommen hatte. Wir selber hatten nur noch Reste an Bord, die aber auch vertilgt wurden. Die kleine 6 jährige Amana malte mir zum Abschied noch ein Bild für meinen morgigen Geburtstag, welches ich im Eingangsbereich aufhing. Dann verabschiedeten sich die 4, nicht ohne vorher eine Einladung zu ihrem Haus ausgesprochen zu haben und wir fuhren Richtung Tarifa.

 

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Der Sonnenuntergang war heute auch wieder einmalig schön !  Gute Nacht allen Freunden!

 

Veröffentlicht von Ines & Bernd Hoormann

Bernd ist am 17.12.63 in Papenburg geboren und dort auch aufgewachsen ,Er hat 2 Kinder: Bennet und Carina.Bis zum 1 Juli 2017 Geschäftsführer in einem Lingener Ingenieurbüro und leidenschaftlicher Musiker.Er spielt Gitarre,am allerliebsten Country und singt,wie ein junger Gott .:-)Meine ganz persönliche Meinung.Und ich,Ines geb.11.02.65 in Westerstede,habe 3 Kinder:Jessica 31 Jahre,David 30 Jahre und Kim 27 Jahre und bin ein typischer Wassermann.Freiheitsliebend,läßt sich nicht gerne sagen wo´s langgeht und das absolute Gegenteil von Bernd,der daran manchmal zu verzweifeln droht.Kennengelernt haben wir uns im Mai 2006.Ich habe Bernd im Internet bei ilove(Datingline) gefunden und nach einem sehr holperigen Start, mit mindestens 3 Trennungen für immer,leben wir seit April 2007 zusammen in Lingen.Erst in einer gemieteten Doppelhaushälfte ,mit wahnsinnig netten Nachbarn,die später,obwohl unser Dackel,gleich am ersten Tag unseres Einzugs,deren Hamster umgebracht hat,später sogar unsere Trauzeugen wurden. dann in unserem Häuschen im Gauerbach.(Stadtteil von Lingen),welches wir nach 8,5Jahren verkauften um nur noch im WOMO zu leben.

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