Dienstag, 08.05.2018: Ankunft mit Veronika & Hannes und die verspätete Weihnachtsbescherung
Gegen 17 Uhr kamen wir auf dem Campingplatz in Schortens an. Gleich am Eingang begrüßten uns schon etliche Leute aus dem vergangenen Jahr.
Auch Veronika und Hannes waren schon da und es gab ein riesiges Hallo. Wir parkten unser Wohnmobil und Hannes und Veronika stellten ihren Otji (so heißt deren Mobil) noch einmal um und so standen wir dann gegenüber. Schnell wurden die Möbel rausgestellt und bei strahlendem Sonnenschein wurde erst einmal ordentlich eingeschenkt.
Was gab es alles zu erzählen!?. Wir hatten uns ja ewig nicht gesehen. Am Abend dann die große Überraschung. Wir hatten im Dezember ja etliche Rätsel von Veronikas ganzer Familie bekommen und für jedes gelöste hatte Veronika ein oder mehrere Geschenke in den Karton gepackt. Eigentlich wollte sie es rechtzeitig zu Weihnachten schicken, aber da unterwegs soviel Post verloren geht, hatte sie davon Abstand genommen. Nun wurde der Karton rausgeholt und wir durften Geschenke auspacken. Bernd und ich immer im Wechsel. Quasi eine verspätete Weihnachts-Bescherung im Mai. Es wurde richtig weihnachtlich, denn wir haben zu diesem Anlass extra unseren kleinen geschmückten Tannenbaum, den wir damals von Nico und Claudia zum Nikolaus bekommen hatten und den wir seitdem hegen und pflegen, aus unserem Saloon geholt und neben zahlreichen Kerzen auf die Mitte des Tisches plaziert.
Was haben wir uns gefreut!!! Veronika und ihr Vater haben sich richtig etwas einfallen lassen und so gab es allerhand Zweckmäßiges, Schönes und Kurioses. Ein allerletztes Rätsel musste auch noch gelöst werden und mit Veronikas Hilfe schafften wir auch dieses. Nun sind wir im Besitz von Kotztüten, die sehr hilfreich sein können, wenn es noch einmal oben und unten gleichzeitig kommt. Außerdem von biologischen Toilettentüten, die man einfach ins Klo hängen kann und so nach dem Geschäft dieses nicht mehr putzen muss. Klopapier ist auch integriert und so kann uns jetzt nichts mehr passieren. (Na ja, ob wir die wirklich mal ausprobieren oder benutzen werden ??? Ich weiß ja nicht 🙂 ) Als Glücksbringer haben wir jetzt ein versteinertes Ei, auf dem Veronikas Vater Stachelschweine gemalt hatte. Mehrere kleine Flaschen mit unterschiedlichster Whiskysorten waren, neben selbstgemachten Obstbrand und verschiedensten Weihnachtskeksen, ebenso im Karton.
Die Kekse schmeckten noch immer ausgezeichnet und wurde in der drauffolgenen Nacht restlos von mir aufgeputzt. (Danke Ines, hätte auch mal gerne einen probiert … aber da werde ich wohl nie eine Chance bekommen). Etwas selbgebastelter Weihnachtsschmuck befand sich ebenfalls im Karton und wurde sogleich an unserem kleinen Baum befestigt.
Und dann gab es noch einen Krimalroman für die Regentage. Danke Veronika, Hannes und Wolfgang für diese tolle Idee und die ganzen Geschenke.
Es war echt toll und wir hatten ein tollen ersten Abend, der erst gegen halb Eins in der Nacht endete.
Auch die anderen Tage waren spitze und ich kann jedem von euch dieses Festival nur empfehlen. Mit Veronica und Hannes wurde es nie langweilig und am Donnerstag kam dann auch noch Katrin, eine weitere Schulfreundin von uns. Man, was hatten wir für einen Spass.
Das lag zum großen Teil mit am Wetter, denn es regnete. !!???? Bernd und Bennets erster Auftritt war am Nachmittag. Das Wetter war zwar nicht so toll aber es war jedenfalls trocken und das Festival gut besucht. Das änderte sich, als die beiden nach der Halbzeit eine kleine Pause einlegten. Plötzlich fing es an zu gießen und die Leute suchten Schutz bei den Bierbuden und diversen Unterstellmöglichkeiten.
Veronika, Kathrin und ich nutzten die verwaiste Bühne. Dort konnte man sitzen und wurde nicht nass. Als Bernd wiederkam, meinte er, wir könnten ruhig sitzenbleiben. Na das war ja mal toll! Als die Musik wieder einsetzte, hielt uns das natürlich nicht lange auf den Plätzen. Hinter Bernd und Bennet rockten wir die Bühne und genossen die Perspektive nun ausnahmsweise einmal von oben.
Immer Bennets Hinterkopf und Bernds verlängerten Oberschenkeln vor Augen, (einen Hintern hat er ja nicht!) liefen wir 3 zu Höchstformen auf.
Nun wurden auch Choreographien, mehr oder weniger erfolgreich, mit eingebaut. Ziel war es, diese synchron auszuführen. Manchmal und kurzzeitig gelang es uns sogar. Auf jeden Fall hatten wir einen mordsmäßigen Spass und das kam scheinbar auch beim Publikum so rüber, denn nach der Show, bekamen wir pausenlos zu hören, wie toll wir gewesen wären. Bernd und Bennet waren erst einmal abgeschrieben und wir sonnten uns im Starrummel und Blitzlichtgewitter. Irgendwie fand Bernd es scheinbar auch super, denn er meinte, wir können es ja übermorgen, wenn B & B ( Band: Bernd und Bennet) den nächsten Auftritt absolvierten wiederholen. Wir antwortetsn daraufhin: “ Ok, aber das kostet!!!“ Später konnten wir dann unser Rumgehüpfe via PC ansehen, denn wir bekamen einen Stick geschenkt, auf denen unzählige Fotos und Filme, von diesem , letzten und vorletzten Jahr waren. Nun waren wir erst einmal mehrere Stunden beschäftigt uns alles anzusehen. Zwischendurch wäre ich am Liebsten immer wieder vor Peinlichkeit im Erdboden versunken, aber was solls…. Auf jeden Fall haben wir uns tierisch über die Filme und Fotos gefreut. An dieser Stelle noch einmal unseren herzlichsten Dank an Friedhelm dafür und auch an deine Frau Sivia, die einfach klasse ist, eine wahnsinns Ausstrahlung hat und richtig Stimmung macht!!!! Ihr seid echt toll und wir hoffen, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder!!!!!
Auch am Abend spielte dann noch eine wirklich gute Countryband, dessen Name mir gerade entfallen ist. (TRASHVILLIANS aus NRW mit Country & Rockabilly !) Katrin musste dann leider nach Hause und Veronika, Hannes und ich trugen, nach dem letzten Lied der Band, jede Mengen Heuballen auf die Tanzfläche. Diese gruppierten wir zu einem großen Kreis. Nun hatten hier etliche Leute eine Sitzgelegenheit. Die Veranstaltung war zwar beendet, aber Harald hatte sich bereit erklärt seine Gitarre zu holen und noch einmal seine selbstgeschriebene Schortens-Nationalhymne zu spielen. Bernd holte ebenfalls seine Gitarre und Bennet seine Cachon ( Sitzkiste mit integriertem Schlagzeug) und ab ging die Post. Die Heuballen boten Platz für ca. 30 Personen und waren alle besetzt, so dass noch etliche Leute stehen mussten. Die Stimmung war gigantisch und es wurde lautstark mitgesungen und zwar jedes Lied. Jetzt kam noch „Tex“ mit seiner Mundharmonika dazu und es wurde noch besser. Der Höhepunkt wurde erreicht, als auch Andy Mc Gill (ebenfalls ein toller Countrysänger) sich zu uns gesellte und Bernd und er im Duett sangen und spielten. Es gab donnernden Applaus und hätte besser nicht sein können. Es war wirklich einmalig und unvergesslich! Erst um ca. 1:30 Uhr ging es dann ab in die Koje in unseren „Saloon“.
Am Folgetag hatten Bernd und Bennet keinen Auftritt und wir konnten mal wieder unser Wohnmobil in Schuss bringen und Wäsche waschen. Es war heute wieder trocken und wir verbrachten einen Großteil des Tages auf dem Festgelände um den anderen Bands zu zuhören. Natürlich wurde auch unheimlich viel gequatscht, denn Veronika, Hannes und wir hatten viel nachzuholen und oftmals kamen wir aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Der Alkohol floss in Strömen und trug einiges zu der guten Stimmung bei. Beim VIP- Zelt stand Regina die ganze Zeit am Grill und versorgte uns rührend. Hungern musste man hier auf keinen Fall und Regina machte einen tollen Job. Überhaupt sind sie und ihr Mann Dieter ( Campingplatzbetreiber) einfach nur toll und uns richtig an Herz gewachsen. Der Campingplatz als solcher ist irre schön, die Plätze riesig und direkt an einem Naturfreibad gelegen. Die Toiletten sind vorbildlich sauber und die ganze Atmosphäre einfach unvergleichlich!! Wir kommen bestimmt wieder!!!
Am Samstag hatte Veronika dann Großes mit mir vor. Heute spielten Bernd und Bennet wieder und laut Veronika brauchten wir ein Bühnenoutfit. Veronika hatte auch schon sehr klare Vorstellungen und so schwangen wir uns gleich nach dem Frühstück auf unsere Räder und fuhren in den Ort. Ale erstes beorgten wir uns einen grünen Edding und rote selbstklebende Herzchen. Im selben Laden erstanden wir noch ein Holzbrettchen, auf welchen die Worte >> HAPPY DAY<< standen und Glitzerkonfetti. Nun ging es weiter und wir erstanden zusätzlich zwei komplett weiße T-shirts. Natürlich meins 4 Nummern größer als Veronikas. (na klar, bei dem Vorbau :-)) Nun ging es nach Hause. Dort verbarrikardierten wir uns im Wohnmobil und mit dem Edding wurde groß B&B auf die T-shirts gemalt. Anschließend beklebten wir die shirts mit jeder Menge Herzen. Nun holte ich ein Frühstücksbrettchen und beschriftete die Hinterseite mit dem Wort Applaus. Leider falsch, wie sich später feststellte. Ich hatte nämlich Applaus mit nur einem P geschrieben. Egal! Als Bernd und Bennets Auftritt anstand waren wir mächtig nervös und hörten bis zur Pause erst einmal nur zu. Dann aber ging es mit schwingenden Hüften rauf auf die Bühne. Bernd staunte nicht schlecht und fand die T-shirts wohl echt super, denn er bekam den Blick kaum von unseren Oberweiten. Das Puplikum applaudierte und wir tanzten wie die Bekloppten und gaben alles. Nach jedem Song hielten wir unsere Frühstücksbrettchen hoch und das Puplikum gröhlte vor Vergnügen. Unseren Plan, Konfetti nach dem letzten Lied, über Bernd und Bennet zu schmeißen, wurde von Bernd vereitelt, denn er ging schon während des letzten Liedes zur Theke, um dort zu bleiben. So kam dann nur Bennet in den Genuss.
Am Abend spielte dann noch Slow horses und ich half in der Getränkebude aus. Bernd und Bennet spielten dann noch mit anderen am abendlichem Lagerfeuer. Veronica, Hannes und ich hatten aber genug von Country und gingen heute mal eher in unsere Wohnmobile. Am Sonntag frühstückten wir noch einmal alle zusammen und verbrachten einen ruhigen chilligen Tag zwischen unseren Womos. Am Nachmittag dann ging es an die Verabschiedung, denn die beiden mussten los. Es war toll mit den beiden und wir wollen im nächsten Sommer gemeinsam mit unseren Womos nach Mecklenburg Vorpommern. Bernd und ich verbrachten noch eine weitere Nacht in Schortens, bevor wir uns am nächsten Morgen wieder auf den Weg machten.
Gerne wären wir noch viel länger geblieben, aber nachdem ich soviel im Internet über Schrumpfnieren gelesen- und wirklich Schiss bekommen hatte und gefühlt alle 20 Minuten in Tränen ausbrach, weil ich mittlerweile glaubte, dass ich den nächsten Fortsetztungsroman nicht mehr anzufangen bräuchte, machten wir einen Termin beim Urologen und fuhren dorthin. Ich hatte wirklich ein total blödes Gefühl und erschwerend kam hinzu, dass ich plötzlich jede Menge Wasser in den Beinen hatte. So etwas hatte ich vorher noch nie und für mich ein eindeutiges Zeichen kurz vorm Nierenversagen zu sein. Beim Arzt war erst einmal Warten angesagt, denn offiziell hatte ich ja keinen Termin. Endlich war ich an der Reihe und der Arzt war wirklich nicht gerade freundlich. Ein kurzer Blick auf meine geschwollenen Füße und Beine und er sagte sofort, dass dies nichts mit meinen Nieren zu tun hätte und ich damit wieder zum Hausarzt gehen sollte. Na prima, aber jedenfalls bequemte er sich und besah per Ultraschall auf meine beiden Nieren. Er belehrte uns zuerst einmal über Schrumpfnieren. Diese würden langsam und über Jahre hinweg entstehen. Zwar wäre meine linke Niere kleiner als die rechte, aber kein Grund zur Besorgnis, erklärte er noch genervt. Dann durfte ich auch schon wieder gehen. Puh, war ich glücklich!!!!! Am nächsten Tag ging es dann noch einmal zu meiner Hausärztin, die mir Entwässerungstabletten verschrieb. Am Abend nahm ich eine, musste in der Nacht 4 Mal zur Toilette und wog am nächsten Tag 2,5 Kilo weniger.