Womo

Kieler Woche 15.06-18.06.2018

15.06.2018 – ab gehts zur Kieler Woche

Freitag Mittag fuhren wir von Hitzhusen zur Kieler Woche. Nico hatte uns einen großen Parkplatz rausgesucht und wollte mit Claudia nachkommen. Den Parkplatz fanden wir fast auf Anhieb. Das Problem war nur, dass dort gerade ein ADAC -Treffen stattfand und der ganze Platz für angemeldete Mitglieder reserviert war. Zwar war noch ein weiterer Bereich abgesperrt, aber der war ebenfalls reserviert und zwar für den NDR.

Auf dem NDR-Parkplatz war nichts los und der arme Platzwart hatte nichts zu tun und ist trotz jeder Menge Red-Bull eingepennt. 🙂

Tolle Wurst!!! Wo sollten wir denn jetzt hin? Die ganze Stadt war brechend voll und dort mit unseren Schiff einen Parkplatz zu finden war ein Ding der Unmöglichkeit. So blieb uns nur übrig beim ADAC Veranstalter zu betteln, denn direkt bei den Dixiklos würden wir und auch das ebenfalls sehr große Wohnmobil von Nico und Claudia gerade so noch hinpassen. Zuerst bissen wir auf Granit, aber nachdem Bernd anklingen ließ, dass er Gitarre spielt und auch bereit wäre sein Können am Abend im Partyzelt eventuell unter Beweis zu stellen, durften wir tatsächlich dort für 20 Euro die Nacht stehen bleiben und Nico und Claudia, die jetzt auch ankamen ebenfalls. Jubel!!! (Ist das nicht toll, wenn Frau einen Musiker als Mann hat ?? …  Na ja, Ines hätte ja auch anbieten können dort zu tanzen 🙂 )
Jetzt war erst einmal etwas vorglühen angesagt und Nico schmiss ein paar Dosen Bier aus seiner scheinbar nie  versiegendenden Quelle. Kurze Zeit später machten wir uns schon leicht benebelt mit unseren Fahrrädern auf den 2 Kilometer langen Weg zu Kieler Woche.

Nico, mit rechts die Claudia drücken und links immer ne`Dose Pils in der Hand !

Dort angekommen stellten wir unsere Fahrräder an einem, extra dafür vorgesehenen, bewachten Platz ab. Gut gelaunt stürzten wir vier uns dann ins Getümmel.

Weit kamen wir nicht, denn bei der ersten Bude bestellten wir uns den weltbesten Backfisch mit Remouladensauce und mussten herzhaft lachen, als alle zwei Minuten der Satz: „Hier gibts Backfisch! „, lautstark über den Platz schallte. Anschließend liefen wir kilometerweit, bestaunten die Buden und hörten den verschiedensten Bands zu. Heute war gutes Durchkommen, denn die Kieler Woche eröffnete offiziell erst am Samstg, also morgen. Bernd und ich waren noch nie zuvor in Kiel und waren ganz begeistert. Die vielen großen Schiffe, die im Hafen lagen, waren wirklich imposant und sorgten für ein ganz besonderes Flair. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück. Das ist für die Kieler Woche höchst ungewöhnlich, denn meist regnet es dann, ließen uns Insider wissen. Gegen 21 Uhr hatten wir genug. Mir qualmten die Füße und den anderen ging es ähnlich. So machten wir uns auf den Heimweg.

Dort angekommen, stellte ich eiligst mein Rad ab und stürmte auf die Toilette. Keinen Moment zu früh. Das hätte auch in einer mittleren Katastrophe enden können. Puh, ich sag euch, gerade noch einmal gutgegangen. Nun ging es schnurstraks ins ADAC Zelt. Dort legte ein DJ seine Tonträger auf und seine Frau sang dazu. Das war wirklich nicht besonders schön anzuhören. Vor dem Zelt aber gab es eine Getränkebude und da dort jedes Getränk nur ein Euro kostete schmiss ich eine Runde nach der nächsten und änderte in Rekordzeit meinen Status von stocknüchtern auf sternhagelvoll. Besonders der Lakritzschnaps hatte es mir angetan. Die Leute dort waren alle super drauf und wir unterhielten uns prächtig. Für Nico und Claudia war die Musik aber so gar nichts und sie verließen uns nach 2 Getränken. Unserer Stimmung tat das aber keinen Abbruch und wir machten weiter, als gäbe es kein Morgen mehr. Die immense Flüssigkeitszufuhr forderte bald ihren Tribut und als der Druck auf die Blase kaum noch kontrollierbar war,  schwankte ich zu unserem Saloon, wo ich mich zum zweiten Mal an diesem Tage gerade noch rechtzeitig auf die Schüssel fallen lassen konnte. Während ich so auf eben dieser hockte, hörte ich vom Zelt, dass das letzte Lied angekündigt wurde. Kaum fertig schnappte ich mir Bernds Gitarre und machte mich wieder auf den Weg zurück zum Festzelt. Bernd war mittlerweile auch jenseits von Gut und Böse und ließ sich ausnahmsweise gar nicht lange bitten. Kevin, einer der beiden Veranstalter und ein total netter Typ, stöpselte die Gitarre in die Anlage und Bernd legte los. Da ging dann echt die Post ab und auf einem Mal waren alle auf der Tanzfläche. Dem Veranstalter veranlasste Bernds Gespiele zu dem Satz, dass es sehr traurig wäre für die Sängerin, denn die wüsste ja noch gar nicht, dass sie nächstes Jahr nicht mehr gebucht werden würde. Alle waren sich einig, dass beim nächsten ADAC Treffen Bernd gebucht werden sollte. Bernd spielte ca. 45 Minuten und Jaqueline, die Bedienung vom Bierwagen und Freundin von Kevin, ließ den Hut rumgehen. Was soll ich sagen? Unsere Stellplatzgebühren für 2 Tage hatten wir jedenfalls raus und die Getränke ebenfalls. Außerdem soll Bernd im nächsten Jahr wohl noch auf irgendeinem Sommerfest spielen. Wir waren schwer begeistert und sternhagelvoll stolperten wir zu unserem Wohnmobil, wo wir fast sofort einschliefen.

16.06.2018

Am nächsten Morgen ging es uns wirklich sauschlecht. So einen Kater hatte ich seit meiner Jugend nicht mehr und ich wäre am Liebsten im Bett geblieben. Das aber ging nicht, denn die Veranstalter hatten uns für 10 Uhr in ein nahegelegenes Restaurant zu einem orpulenten Frühstück eingeladen  – Dafür nochmal ein dickes Dankeschön! – Beim Verlassen des Wohnmobils entdeckte Bernd mein unabgeschlossenes E-bike mitten auf der Straße. Wenn ich das gestern abgeschlossen hätte, hätte ich es nicht mehr rechtzeitig zum Klo geschafft und anschließend hatte ich es vergessen . Puh, was für ein Glück, dass es niemand geklaut hatte.

Nach dem leckeren Frühstück, bei dem ich 6 Gläser O-Saft auf ex getrunken hatte, ging es zurück zum Saloon. Den gesammten Heimweg schwärmten wir über das supernette ADAC Team und freuten uns so tolle Menschen kennengelernt zu haben.

Claudia und Nico waren nun auch wach und hatten schon einen großen Spaziergang mit Filou und Baily gemacht. Apropos Filou und Baily. Die beiden hatten uns in Hitzhusen auf Anhieb wieder erkannt, hatten wir sie doch in Roche eine Woche in unserer Obhut gehabt und sich tierisch gefreut. Bailey kam sofort grinsend auf uns zu. Wirklich wahr, der Hund kann echt grinsen und zwar von einem Ohr zum anderen. Filou war gar nicht mehr aus unserem Mobil raus zu bewegen und sein Schwanz glich Hubschrauberrotoren. Wirklich extrem süß die beiden, aber zurück zur Kieler Woche!
Gegen Mittag fing es an ordentlich zu regnen. Nico hatte seine Markise rausgefahren und seinen Fernseher nach draußen geschwungen. Das geht bei seinem Dethlefs-Wohnmobil und darauf sind wir schon ein bischen neidisch. Wir sahen einen Tatort, denn bei dem Wetter hatten wir noch keine Lust wieder auf die Kieler Woche zu marschieren. Ich war eigentlich sowieso tot wie Schmitz Katze, aber mitgehangen mitgefangen. Außerdem hatte sich tatsächlich mein Sohn David noch einmal angemeldet. Er kam auch pünktlich gegen 16 Uhr

und schon ging es bei den Männern  wieder ans Eingemachte, sprich ans Bier trinken. 4-5 hatten sie schon intus, da riss der Himmel auf und wir schwangen uns auf die Räder. Für David hatte Bernd extra sein Mountanbike zusammen gebaut und die Fahrt konnte losgehen. Ging sie auch, aber erst einmal nur bis zur nächsten Ecke, denn dort stürzte David vom Rad. Da es ein Sportrad war, hatte David nicht mit der Stärke der Bremsen gerechnet und als Bernd, der vor ihm fuhr abbremste, wollte David es ihm nachmachen, war aber anscheinend zu eifrig und ging seitlich über den Lenker und fiel unsanft und ungebremst auf seine rechte Schulter. Normalerweise fängt man sich ja mit den Händen ab, aber ich glaube Davids Reaktion war wegen der vorangegangenen Gerstenkaltschalen erheblich verlangsamt. Man könnte auch sagen, nicht mehr vorhanden. Zwar stieg er sofort wieder aufs Rad, erzählte uns aber den ganzen Abend, von seiner schmerzenden Schulter. Da der Schmerz trotz mehreren Caipirinhas nicht nachließ, sondern nur zu gewissen Ausfallerscheinungen führte, fuhr er am nächsten Tag als erstes zum Krankenhaus um dort den Notdienst in Anspruch zu nehmen. Resultat: Gelber Schein für zuerst einmal eine Woche und eine Bandage mit der der Arm ruhig gestellt wurde. Davon ahnte er aber am Abend zuvor noch nichts und legte einarmig flotte Sohlen aufs Parkett.

Da war es schon recht Spät, bzw. früh und der riesige Platz vor der NDR-Bühne lichtete sich.

Überhaupt tanzten wir alle sehr viel und hatten mächtig  Spass.

WOW, … unsere Mädels heizten das Publikum richtig ein. Wo ist der tanzende David denn ??? … ist auf dem Bild nicht zu sehen

Ich wollte unbedingt gegen 23 uhr 30 nach Hause, aber da hatte ich die Rechnung ohne Nico gemacht. Dieser redete mit Engelszungen auf mich ein und schaffte es letztendlich mich zum Bleiben zu bewegen. Dabei war ich sooooo müde!!! Resultat: Es wurde 2 Uhr als wir uns auf den immerhin 5 Kilometer Rückmarsch zu unseren bewachten Rädern machen wollten. Claudia fiel dann ein, dass der Fahrradschuppen nur bis ein Uhr aufhatte und dann erst wieder am Folgetag ab 14 Uhr 30. Tolle Wurst und ich hätte schon so schön im Bett liegen können…..Zu allem Überfluss fing es dann auch noch an zu regnen und Nico, der scheinbar ein schlechtes Gewissen hatte, versuchte telefonisch ein Taxi zu bekommen. Da war aber rein gar nichts zu machen, wie uns der Herr der Taxizentrale erklärte. Mindestens 20 Leute wären vor uns dran und mit den Worten wir sollten doch versuchen eins unterwegs zu bekommen legte er einfach auf. Sehr schlecht gelaunt stapfte ich mit Bernd an der Hand Richtung heimwärts. Nico sprang jedem vorbeifahrenden Taxi in den Weg und das war letztendlich auch von Erfolg gekrönt. Ein Taxi hielt tatsächlich und war vorerst bereit uns mitzunehmen. Blöderweise waren wir aber zu fünft. Das heißt mit dem Taxifahrer sogar zu sechst und als ihm dies klar wurde, wollte er nun doch einen Rückzieher machen, zumal das Taxi wirklich nicht sonderlich groß war. Da kannte er uns aber nicht!!! Wie ein eingespieltes Team sprinteten wir ins Taxi. Bernd nach vorne und Nico, David und ich nach hinten. Claudia legte sich gekonnt über uns. Ihr Hintern war in Davids Gesicht und nachdem der Taxifahrer sagte, er will keine 4 Köpfe sehen verschwand ihrer in Nicos Schoß. Wir boten ihm dann noch den doppelten Fahrpreis und endlich war er überredet. Was hatten wir doch für ein Glück, dass die Polizei anscheinend andernwertig beschäftigt war und so kamen wir dann irgendwann endlich bei unseren Wohnmobilen an und fielen totmüde ins Bett.

17.06.2018

Ich muss ja nicht großartig erwähnen, dass es mir heute noch schlechter als gestern ging und ich schwor mir vorerst auf Alkohol zu verzichten.

Nico und Claudia sind gerade abgereist und hier kann man David mit seiner Schulter/Armbinde erkennen, wie er erschossen vorm Wohnmobil relaxt.

Der Tag verging so und wir hingen alle etwas in den Seilen. Um 16 Uhr spielte dann Deutschland, und bis auf mir sahen das Spiel alle draußen. Ich hingegen hatte es mir bei geöffneten Fenster im Bett gemütlich gemacht und sah das Spiel von dort. Die Deutschen spielten echt mehr als grausam und ich denke sie werden in der Vorrunde rausfliegen. Witzig war, dass ich immer 2 Sekunden schneller informiert war, als die anderen, denn irgendwie lief mein Fernseher schneller. Plötzlich kam eine Frau um die Ecke und beschwerte sich lautstark, dass ich so lange nichts im Blog geschrieben hatte. Recht hatte sie und mit schlechtem Gewissen machte ich mich gleich nach dem Spiel an die Arbeit. Manchmal braucht man halt etwas Druck von außen. Wir bestellten uns dann jeder noch eine Pizza, scheiß was auf Diät und ließen den Abend ausklingen. Von der Kieler Woche hatten wir alle genug, zumal wir beim Abholen der Fahrräder schon wieder den weltbesten Backfisch gegessen hatten.

18.06.2018  Griebenow, meine alte Heimat – ab in den Osten

Am nächsten Tag trennten sich unsere Wege. David machte sich auf den Weg zurück nach Hamburg und Nico und Claudia hatten irgendwo einen Geschäftstermin.
Bernd und ich fuhren nach Mecklenburg Vorpommern. Dort hatte ich von 2000- 2005 gewohnt und dieses wollte ich Bernd nun zeigen. Griebenow, das kleine Dorf kurz vor Greifswald war einmal meine Heimat gewesen und wir fuhren schnurstraks dorthin.

Unser altes Haus war kaum wieder zu erkennen, dafür hatte sich unsere Nachbarin überhaupt nicht verändert.

In diesem Haus hatte Ines gewohnt.

Sie und ihr Mann Günther arbeiteten gerade im Garten und sie erkannte mich sofort, kaum hatte ich den Kopf aus dem Wohnmobil gesteckt. Das war vielleicht eine Wiedersehensfreude!!! Sofort wurden wir zum Kaffee in der Gartenlaube eingeladen und bekamen die Neuigkeiten der letzten 13 Jahre zu hören. Die beiden sind wirklich besonders herzlich und nett, aber trotzdem mussten wir uns nach fast 3 Stunden loseisen, denn wir hatten noch ein Weilchen zu fahren und es war schon fast 18 Uhr. Günther pflückte uns noch eine Menge Kirschen von seinem Baum und dann gab er uns zur Verabschiedung noch 4 große Dosen polnisches Bier mit auf dem Weg.
Die beiden sind wirklich extrem nett und irgendwann machen wir das mal wieder gut!!!

 

 

Veröffentlicht von Ines & Bernd Hoormann

Bernd ist am 17.12.63 in Papenburg geboren und dort auch aufgewachsen ,Er hat 2 Kinder: Bennet und Carina.Bis zum 1 Juli 2017 Geschäftsführer in einem Lingener Ingenieurbüro und leidenschaftlicher Musiker.Er spielt Gitarre,am allerliebsten Country und singt,wie ein junger Gott .:-)Meine ganz persönliche Meinung.Und ich,Ines geb.11.02.65 in Westerstede,habe 3 Kinder:Jessica 31 Jahre,David 30 Jahre und Kim 27 Jahre und bin ein typischer Wassermann.Freiheitsliebend,läßt sich nicht gerne sagen wo´s langgeht und das absolute Gegenteil von Bernd,der daran manchmal zu verzweifeln droht.Kennengelernt haben wir uns im Mai 2006.Ich habe Bernd im Internet bei ilove(Datingline) gefunden und nach einem sehr holperigen Start, mit mindestens 3 Trennungen für immer,leben wir seit April 2007 zusammen in Lingen.Erst in einer gemieteten Doppelhaushälfte ,mit wahnsinnig netten Nachbarn,die später,obwohl unser Dackel,gleich am ersten Tag unseres Einzugs,deren Hamster umgebracht hat,später sogar unsere Trauzeugen wurden. dann in unserem Häuschen im Gauerbach.(Stadtteil von Lingen),welches wir nach 8,5Jahren verkauften um nur noch im WOMO zu leben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*