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Stralsund 26.06- 28.06.2018

28.06.2018   Besuch in Stralsund und Übernachtung in Ribnitz-Damgarten

Das Wetter hätte nicht besser sein können und wir hatten gestern schon beschlossen heute mit unseren Drahteseln in die Stadt zu fahren. Bernd hatte alles andere als gute Laune. Das lag daran, dass ich in den ausliegenden Prospekten der Rezeption gelesen hatte, dass es hier die Störtebeckerfestspiele geben sollte. Da wollte ich zuerst unbedingt hin. Allerdings änderte ich meine Meinung schnell, als ich feststellte, dass die Festspiele gar nicht in Stralsund, sondern auf Rügen stattfanden. Da kamen wir ja gerade her und wieder dorthin zurück wollte ich auf keinen Fall. Das sagte ich Bernd auch, aber der wollte mir nun unbedingt eine Freude machen und informierte sich nun schon via Internet nach freien Plätzen. Meine Einwände ignorierend rief er sogar bei der Kontaktadresse an, um zu fragen, wo wir dort parken könnten. Die Antwort war ernüchternd. Zwar gab uns der Herr am anderen Ende der Leitung die Koordinaten einer Parkgelegenheit, aber diese war rund eine halbe Stunde Fußmarsch von den Festspielen entfernt. Nichts für mich! Die Strecke mit dem Fahrrad zu fahren wäre zwar eine Option gewesen, aber schroff teilte der Auskunft gebende Mann uns mit, dass das nicht ginge, denn es gäbe keine Möglichkeit die Fahrräder bei den Festspielen abzustellen. Damit war für „mich“ das Thema nun endgültig durch, aber Bernd suchte nach anderen Möglichkeiten. Ich wurde ihm gegenüber nun noch deutlicher. Damit war zwar das Thema vom Tisch, aber Bernd sauer. (ja, so ist es … wer Ines kennt, weiss bei Ihr muss immer alles sofort ohne irgend welche Probleme klappen, oder „spontan“ sein … bloß nicht anstrengend und was mit Organisation oder Planung zu tun haben. Aber so ist das Leben nun mal nicht! Aber ich liebe Sie trotzdem und kenne Sie ja nun schon mehr als 12 Jahre. Ich hätte ihr aber sehr gerne die Festspiele ermöglicht… so gibt`s halt nur das „Scrabble-Spiel“ zum 1.000 ten mal 🙁  )
Später holte er die Räder vom Gepäckträger, damit wir die 5 Kilometer nach Stralsund fahren konnten, sah mich an und sagte, dass wir loskönnten, er wäre fertig. Nun gut, ich war es auch fast. Lediglich meinen Fahrradakku musste ich noch holen. Gedacht getan. Mit dem Akku in der Hand verließ ich das Wohnmobil und schob ihn in das Fahrrad. Das ganze hatte maximal eine Minute gedauert. Bernd hatte sich aber indes hingesetzt und sich eine Zigarette angezündet. Ich wollte es ihm gerade nachtun, da sagte er, ich könne vorfahren. Na gut, er war immer noch sauer. Ich setzte mich also aufs Fahrrad und fuhr von dannen. Natürlich zuerst einmal in die falsche Richtung. So kam ich zum Wasser und das kam mir spanisch vor. Glücklicherweise spazierten vor mir 2 Frauen und ich ergriff die Gelegenheit, sie nach dem Weg nach Stralsund zu befragen. Ich bekam eine detailierte Auskunft und trat nun mächtig in die Pedale. Mein Ziel war es jetzt Bernd einzuholen, der sicher schon längst unterwegs war. Nach Stralsund zu finden war gar nicht so schwer, allerdings von meinem geliebten Mann keine Spur. So sah ich mir dann erst einmal den tollen Hafen an und überlegte, wo Bernd wohl sein könnte oder über kurz oder lang vorbeifahren würde. So kam ich in die Innenstadt zum großen Marktplatz, setzte mich auf eine Bank vor dem Rathaus und sah dem Treiben zu.

Es gab dort mitten auf dem Platz eine total interassante Wasserstelle. Immer wieder kamen unvermutet Föntänen von Wasserstrahlen aus dem Boden und zwei kleine Kinder hatten dort einen Heidenspass. Überhaupt sah es hier klasse historisch aus und so verkürtzte ich mir die Wartezeit mit einem Stück Kirschkuchen. Langsam könnte Bernd jetzt aber mal kommen. Nach weiteren 10 Minuten ging ich in ein Restaurant und fragte, ob ich mal telefonieren könnte. Durfte ich und so hatte ich eine Minute später Bernd an der Strippe. Puh, war der geladen. Außer einem wütenden: „Wo bist Du?“, sagte er gar nichts und nach meiner Erklärung legte er wortlos auf. Die Bedienung in dem Restaurant und ein Gast, fanden das Gespräch trotzdem außerordentlich witzig und ich musste deshalb nichts bezahlen. So setzte ich mich wieder auf meine Bank und wartete. Bernd kam 15 Minuten später und hatte wirklich eine Stinklaune. Was mir einfiele, einfach abzuhauen, wollte er wissen. Hallo??? Er hatte doch gesagt, ich könne schon vorfahren. Gemeint hatte er allerdings. ich könnte vorraus fahren und er heute mal hinter  m i r  her. Natürlich war er davon ausgegangen, dass ich den Weg niemals finden würde, schließlich kennt er meinen Orientierungssinn. Gönnerhaft hätte er dann die Führung übernehmen können, natürlich nicht ohne mir einen Vortrag zu halten, wie wichtig es ist, sich erst einmal mit den Routen zu beschäftigen und das so etwas ja alles an ihm hängenbliebe. Ich hätte dann gesagt, dass ich auch ohne Vorabinfo Stralsund gefunden hätte, weil mir ja schließlich der liebe Gott einen Mund zum Fragen gegeben hätte. Bernd hätte dieses natürlich bestritten und nochmals erklärt, wie zeitaufwendig und wie wichtig so etwas wäre. Ja ja, mein über alles geliebter Planer. Zu guter Letzt wäre noch der Satz gekommen, der dann immer kommt. Originalton Bernd:“ Entschuldige,dass ich das jetzt sage, aber ich würde auch lieber putzen, dabei braucht man nicht zu denken!“ Darauf hin hätte ich dann gesagt: “ Und warum machst du es dann nie??? So hätte es sich dann hochgeschaukelt. Heute aber nicht, denn ich hatte bewiesen, dass ich durchaus in der Lage war, den Weg auch selbstständig zu finden. Jedenfalls dieses eine Mal. Außerdem hatte er ja gesagt, ich solle vor fahren und Anstalten mir sofort zu folgen, hatte er auch nicht gemacht, geschweige denn zu sagen, ich solle warten. Tja, dumm gelaufen. Obwohl ich mir keiner Schuld bewusst war, entschuldigte ich mich so lange, bis Bernd wieder lachen konnte.

Dann konnte endlich unser schöne Besuch in der Stadt Stralsund beginnen. Wir besichtigten die tolle Altstadt und sogar eine sehr große beeindruckende Kirche (Stk. Nikolai).

Anschließend fuhren wir gemeinsam noch einmal zum Hafen und Bernd aß ein Fischbrötchen.

Das Ozeanum in Stralsund. Hätte ich (Bernd) gerne besucht, aber das Wetter war viel zu schön um eventuell stundenlang in den gewaltigen Räumen zu verbringen. Beim nächsten Mal!
Die Gorch-Fock -Stralsund

Nun wurde es Zeit uns eine Lokalität zu suchen, denn wir wollten das Fußballspiel Deutschland gegen Südkorea sehen. Wir wurden in einer kleinen Gasse fündig. Dort war draußen ein großer Fernseher aufgestellt. Zwar waren alle Sitzgelegenheiten schon vergeben, aber wir fanden noch Platz an einem Stehtisch und bestellten uns ein Bier. Unsere 11 spielte grottenschlecht und in der Halbzeit fuhren wir mit einer affenartigen Geschwindigkeit zurück zum Saloon um dort die zweite Halbzeit zu sehen. Bisher stand es noch unentschieden und das Spiel wurde nicht besser. Als die Koreaner dann das 1:0 schossen ging ich duschen. So bekam ich vom zweiten Tor nichts mit und schonte meine Nerven. Nun sind die Deutschen raus und ehrlich gesagt, hatten sie es auch nicht anders verdient. Wir spielten dann draußen noch eine Runde Scrabble, die Bernd mit meiner Hilfe 😉 haushoch gewann.

Den nächsten Tag verbrachten wir noch bis 17 Uhr auf unserem Stellplatz. Es wurde nochmals geduscht und dann fuhren wir bis Ribnitz-Dammgarten. Dort fanden wir einen kostenlosen Parkplatz, direkt an einer Segelschule. Wir schnappten uns unseren PC und die Spanisch-CD, ebenso 2 Getränke und wanderten zu den 2 Minuten entfernten Grünanlagen  (ja, so eine Strecke nennt Ines „wandern“ ?!  … 5 min sind dann: „auswandern“, oder?) 🙂, wo wir einen fantastischen Blick aufs Wasser hatten und endlich einmal wieder spanisch lernten.

Mit dem Notebook macht Spanisch-Lernen in der freien Natur Spass.
Belohnt wurden wir dann mit diesem tollen Sonnenuntergang im Hafen.
Diese Skulptur am Hafen heisst: „Der Zirkus kommt in unsere Stadt“ … manchmal haben auch wir Zirkus im Wohnmobil ! 🙂 Aber Schatz, das ist doch echt selten, oder?

Am nächsten Tag, gleich nach dem Frühstück ging es weiter.

Veröffentlicht von Ines & Bernd Hoormann

Bernd ist am 17.12.63 in Papenburg geboren und dort auch aufgewachsen ,Er hat 2 Kinder: Bennet und Carina.Bis zum 1 Juli 2017 Geschäftsführer in einem Lingener Ingenieurbüro und leidenschaftlicher Musiker.Er spielt Gitarre,am allerliebsten Country und singt,wie ein junger Gott .:-)Meine ganz persönliche Meinung.Und ich,Ines geb.11.02.65 in Westerstede,habe 3 Kinder:Jessica 31 Jahre,David 30 Jahre und Kim 27 Jahre und bin ein typischer Wassermann.Freiheitsliebend,läßt sich nicht gerne sagen wo´s langgeht und das absolute Gegenteil von Bernd,der daran manchmal zu verzweifeln droht.Kennengelernt haben wir uns im Mai 2006.Ich habe Bernd im Internet bei ilove(Datingline) gefunden und nach einem sehr holperigen Start, mit mindestens 3 Trennungen für immer,leben wir seit April 2007 zusammen in Lingen.Erst in einer gemieteten Doppelhaushälfte ,mit wahnsinnig netten Nachbarn,die später,obwohl unser Dackel,gleich am ersten Tag unseres Einzugs,deren Hamster umgebracht hat,später sogar unsere Trauzeugen wurden. dann in unserem Häuschen im Gauerbach.(Stadtteil von Lingen),welches wir nach 8,5Jahren verkauften um nur noch im WOMO zu leben.

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