Womo

Boiensdorf 30.06- 01.07.2018

 

Boiensdorf am Salzhaff

16 Kilometer von Wismar entfernt liegt das schöne Boiensdorf. Ein wirklich klitzekleiner Ort, mit einem tollen großen Stellplatz, welcher direkt am Salzhaff liegt. Dort kamen wir gegen Mittag an und waren schwer begeistert. Erinnerte er uns doch etwas an unseren Lieblingsstellplazt in Gronau.

Ebenso wie dort war der Stellplatz eine große Wiese und man konnte stehen wie man wollte und nicht in engen Parzellen. Preis pro 24 Stunden war 8 Euro. Für hiesige Verhältnisse nahezu geschenkt. Schnell fanden wir ein nettes Plätzchen und schwupps waren die Stühle und der Tisch draußen. Die Sonne strahlte nur so vom wolkenlosen Himmel und ein kleines Lüftchen wehte. Herrlich!!!
Hier könnte man doch gut mit unserem Kajak fahren, dachten wir und Bernd pumpte es rasch auf und baute alles zusammen. Weit hatten wir es nicht zum Wasser und wir schoben unser Boot in exakt diese Richtung. Bis wir dann ans Wasser kamen, dauerte es aber dann doch noch mehr als eine halbe Stunde!!??
Aus den Augenwinkeln hatten wir nämlich ein amerikanisches Wohnmobil (Triple e) entdeckt und das weckte in uns natürlich mal wieder großes Interesse.

In dieses Ami-Mobil habe ich mich wirklich etwas verliebt, bzw, Jan zu seinem tollen Kauf herzlich gratuliert.

Schliesslich wollten wir am Anfang auch unbedingt wieder einen Ami haben, ließen es dann aber aus Vernunftsgründen bleiben und kamen so zu unserem geliebten Concorde. Bernd pirschte sich also absolut unauffällig an die Besitzer heran, die stolz vor ihrem Ami saßen. Gerade mal 4 Tage hatten sie das gute Stück und gaben uns bereitwillig eine Führung. Der Schlitten war von 1995, aber top gepflegt.

WOW, auch von Innen sieht dieser Ami einfach „klasse“ aus! Für uns hätte er aber leider zu wenig Aussenstaufächer, etc.

Die Vorbesitzer hatten wirklich keine Mühen gescheut und alles Mögliche neu gemacht. Und zwar von innen ebenso wie von außen. Sah wirklich klasse aus und zudem haben Birgit und Jan, so hießen die stolzen Besitzer, einen extrem guten Preis ausgehandelt. Nachdem die Männer noch etwas gefachsimpelt hatten, konnten wir dann endlich unser Boot zu Wasser lassen.
Schnell merkten wir, dass es auf dem Salzhaff entschieden windiger war, als an Land und die Wellen nicht so ganz ohne waren.

Die Wellen waren mindestens …. wenn nicht noch höher! Also „rauhe See!“

Ein ums andere Mal bemerkte Bernd, dass wir noch immer keine Schwimmwesten hätten. Ich beruhigte ihn dann damit, dass wenn Gefahr in Verzug wäre und wir tatsächlich umkippen würden und er zu ertrinken drohe, ich ihn retten würde.

Nur für den Fall, dass er bei 1,30 m Wassertiefe im ganzen Haff, bei seiner Größe von 1,96 m tatsächlich ernsthaft in Schwierigleiten geraten würde. Bernd entspannte sich dann etwas und wir paddelten weiter, den Wind immer von vorne.

Nach 45 Minuten hatten wir dann fürs erste genug, beschlossen aber morgen bei weniger Wind noch eine Tour zu machen. (Taten wir auch) Mit vereinten Kräften schafften wir unser Kajak dann zurück zum Wohnmobil und ich fing sogleich an zu kochen. Es gab mit Liebe gemachte Spaghetti Bolonaise und dazu einen Salat. Es schmeckte auch wirklich prima. Dumm nur, dass ich mich irgendwie schon wieder so mit der Menge versehen hatte, denn jetzt dürfen wir (wieso „wir“ ?? – Ine isst ihr selbst Gekochtes doch nie ein zweites mal !! – Also werden sich für mich die Tage wohl verdoppeln — hoffentlich sterbe ich nicht an einseitiger Ernährung! ) es 4 Tage in Folge essen. Wir gut, dass unser Kühlschrank gerade mal wieder funktioniert. Apropos Kühlschrank, seit ganzen 3 Wochen läuft er nun schon problemlos und zwar durchgängig. Exakt seit dem Tag an dem wir einen neuen bestellt hatten. Toll, oder??

Mal ein etwas anderesCar-wrapping-Motiv! Vielleichtmöchten diese WoMo-Besitzer keinen Besuch ??!

Am Abend wollte Bernd dann zu seinen neuen Amifreuden. Ich hatte die Nacht vorher extrem schlecht geschlafen und wollte deshalb früh ins Bett. Es hat nämlich etwas für sich, wenn man das Bett mal ganz für sich alleine hat und sich so richtig ausbreiten kann. Zudem könnte ich das Fernsehprogramm alleine gestalten und dabei selig einschlummern. Das war der Plan. In der Realität sah es dann etwas anders aus. Im Fernseher lief nur Müll und als ich gerade fest eingeschlafen war, polterte Bernd rein und griff sich seine Gitarre, um kurz danach wieder zu entschwinden. Nun war ich hellwach. Im Fernsehen lief immer noch nichts und so holte ich mir den PC und legte unsere Spanischkurs CD ein. Konzentriert und mit geschlossenen Augen hörte ich angestrengt zu. Es dauerte nicht lange und ich war wieder fest eingeschlafen, habe aber wo ich gerade darüber schreibe, dass Gefühl etwas wäre in meinem Unterbewusstsein hängen geblieben. Nun ja, ich gehörte auch zu den Kindern, die vor Klassenarbeiten immer mit dem Schulbuch unter dem Kopfkissen geschlafen haben, in der Hoffnung, dass Geschriebene steigt so ins Gehirn. Ob das der Grund war, weshalb ich meinen Realschulabschluss schaffte, oder es doch eher an der unzähligen Spickzetteln gelegen hatte, vermag ich heute nicht mehr zu sagen.

Bernd kam dann so gegen 24 Uhr. Mit aller Kraft schob er mich zur Seite  und machte sich nun seinerseits im Bett breit. Natürlich nicht ohne vorher den Laptop ausgeschaltet zu haben. Am nächsten Tag erwachte ich total ausgeschlafen um 5 Uhr 30 und spielte Karten im Internet. Blog schrieb ich selbstverständlich auch. War ja schließlich ne Menge Zeit bis Bernd gegen 9 Uhr aufstand. Heute wurde draußen gefrühstückt und Bernd berichtete mir von seinem Abend. Scheinbar hatten alle mordsmäßig Spass gehabt und so war Bernd, sowie auch ich bester Laune. Wir scrabbleten gleich nach dem Frühstück 2 mal in Folge und weil ich Bernd nicht half, so wie gestern, verlor er beide Male (wir wollen doch, dass Ines die gute Laune behält, oder ?)  Zwischendurch kamen immer mal wieder Leute und bedankten sich bei Bernd für die tolle Musik vom Vorabend. Langsam bekam ich tatsächlich das Gefühl gestern etwas verpasst zu haben. Naja, man kann halt nicht alles haben. Während ich dann unseren Saloon aufräumte, ließ Bernd bei unserem Kajak die Luft raus und verstaute es fachgerecht in der Garage. Jetzt wurde noch geduscht. Nach 3 Tagen bei der Wärme auch bitternötig, zumal wir auch nicht schwimmen konnten, da alles voller Quallen war. Zu guter Letzt besuchten wir dann noch unsere neuen Amifreunde und schauten mit Ihnen den Rest des Fußballkrimis Russland gegen Spanien.

Überraschenderweise gewann Russland nach Verlängerung und 11 Meterschießen. Wir gönnen es ihnen!!! Nun ging es ans verabschieden. Wir bekamen noch einen ganzen Eimer leckerer Süss-Kirschen geschenkt und machten uns dann auf den Weg.  Jan, der sich dieses Jahr mal eine Auszeit nimmt, will uns in Spanien besuchen. Wäre super, wenn das klappen würde!!!

Jetzt, wo ich dieses hier schreibe, sind wir schon fast in Kaltenkirchen. Dort soll nun morgen unser neuer Kühlschrank eingebaut werden. Mittlerweile ist es gleich schon 21 Uhr 30 und es ist noch immer hell. Sagte ich schon, dass ich den Sommer liebe??? Übernachten werden wir aller Vorraussicht nach auf irgendeinem Lidl Parkplatz. Nun hoffe ich, dass Bernd die Bilder schnell rein setzt, denn dann seid ihr wieder up to date und wir wieder im Westen.