Womo

Xuno an der Küste in Nordwestspanien – Galicien 10.09. -21.09.2018

10.09.2018   Wir lernen Andis Eltern kennen

Nachdem Andi und Armin uns zu einem supertollen Platz, natürlich am Meer geleitet hatten, stellten wir also unser Womo dort ab und fuhren mit den beiden, im Auto von Andis Mutter, 4 Kilometer hinauf in die Berge zu Andis Eltern.

Hoch oben, auf den Weg nach O Castelo

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Connys und Georgs Haus inmitten der schönen Natur

Andi und Armin hatten ihr Wohnmobil (den Diggen) ca. 200 Meter unterhalb des Hauses von den beiden abgestellt. Dort saß ein alter blasser Mann, ein Freund von Andi, auf seinem Rollator mit einem Bierchen in der Hand. Kurzerhand hielten wir und legten ein kleines Päuschen ein. Nachdem wir uns vorgestellt hatten und einen Plausch abgehalten hatten, fuhren wir nun die letzten Meter. Dort wurden wir schon von Georg und Conny (Andis Eltern) erwartet. Die beiden sind echt ne Wucht. Nachdem wir unsere Mitbringsel aus Santiago de Compostella (Geschenke) übergeben hatten, setzten wir uns alle zusammen ins Wohnzimmer. Die beiden wohnen jetzt seit 18 Jahren hier und sind seinerseit ebenfalls mit einem Wohnmobil auf LKW- Basis durch die Lande gefahren. Hier in O Castelo (in der Nähe von Xuno) gefiel es ihnen so gut, dass sie beschlossen hatten, sich hier niederzulassen. Nachdem sie 6 Monate auf einer Stelle gestanden hatten, wurde ihnen ein Grundstück angeboten und auf eben diesen bauten sie dann dieses Haus, in dem wir nun saßen. Sie konnten wirklich abenteuerlich berichten und wenn Conny lachte, ( das tat sie oft) lag ich fast unter dem Tisch. Ich könnte jetzt sagen, dass die Lache einzigartig war, aber das stimmt nicht, denn Andy hatte exakt dieselbe, was die Sache noch viel lustiger machte.
Der Tag verging wie im Fluge und schon nach kurzer Zeit, hatten wir das Gefühl, die beiden schon ewig zu kennen. Georg hatte einen unglaublichen Erfahrungsschatz und schon sehr viel in seinem Leben erlebt. So stammt er ursprünglich aus Rumänien, spricht aber ein besseres Deutsch als wir, was sicher nicht zuletzt daran lag, dass er Germanistik studiert hatte, Ein paar Jahre war er dann auch einmal Polizist. Außerdem hat er früher dann auch noch in einer Zahntechnikerpraxis gearbeitet und dort die Gipsabdrücke gemacht. Im Hier und Jetzt ist er außer Rentner auch Heilpraktiker und hat seine Praxis direkt im Haus. Das Wartezimmer ist das Wohnzimmer und das Honorar für Behandlungen, sind oft Eier oder Kartoffeln. In Deutschland undenkbar. Ich find`s einfach toll. Es wurde tatsächlich fast Mitternacht, bis Andy und Armin uns zurück zum Saloon fuhren. Todmüde fielen wir dort ins Bett.

11.09.2018

Am nächsten Morgen, stellten wir das Wohnmobil noch einmal um. Wir hatten entdeckt, dass nur wenige Meter weiter, ein noch schönerer Platz war, direkt auf einer Wiese, ebenfalls am Wasser.

Hach war es hier herrlich!!! Der Strand war wunderschön und sehr weitläufig.

Diese 3 netten Norweger geniessen die Aussicht vom Dach ihres Vans.

Man hätte stundenlang von einer Bucht zur nächsten gehen können, aber im Gegensatz zu Bernd, ersparte ich es mir, da ich ganz besonders beschissen im Sand laufen kann. Ich zog es vor, stattdessen ein kleines Sonnenbad zu nehmen. Da ich aber die Befürchtung hatte, mir einen Sonnenbrand im Gesicht geholt zu haben, lief ich beizeiten zurück zum Mobil und fing an zu kochen. Kurz bevor ich damit fertig war, kam Bernd zurück. Was für ein timing!

Every time happy !!

Da bei Bernd, die Liebe durch den Magen ging, hatte ich heute richtig gute Karten. Es schmeckte aber auch wirklich mal prima. Netterweise hatte Conny bei ihrem Einkauf mit ihrem PKW, unseren gleich miterledigt und so konnten wir endlich wieder hautnah erleben, welch Qualitätsunterschiede bezüglich des Fleisches zwischen Deutschland und Spanien liegen. Hier schmeckt man förmlich, dass die Tiere ein glückliches Leben gehabt hatten. Am Abend kamen dann noch Georg, Andi und Armin. Bei belegten Broten, Flips und Chips, genossen wir den Sonnenuntergang und Bernd klimperte zu unserer Freude noch etwas auf der Gitarre. Conny war zuhause geblieben, weil es ihr heute nicht so gut ging, hatte aber angewiesen, dass die Jungs unsere schmutzige Wäsche mitnehmen sollten. Sie hatte sich angeboten diese zu waschen. Ich wollte sie damit nicht belasten. Aber nachdem Andi sagte, dass das, was seine Mutter sagt Gesetz ist, und man sich tunlichst dran halten sollte, sträubte ich mich nicht länger und der große blaue Müllsack mit unserer Schmutzwäsche wurde im Auto verstaut und die drei verabschiedeten sich.

12.09.2018 Wanderung in die Berge nach O Castelo

Heute hatte Conny ihr Spezialgericht gekocht und uns dazu eingeladen. Uns wurde zwar angeboten, dass jemand uns mit dem Auto abholte, aber Bernd und ich wollten laufen. So quälte ich mich gegen 11 Uhr in die Orthesen und wir marschierten los. Zwar waren es “ nur “ 4 Kilometer, aber da es stetig bergauf ging, war es eine echte Plackerei.

Zudem lag die heutige Temperatur bei 27 Grad im Schatten. Natürlich gab es unterwegs keinen Schatten und so lief einem der Schweiß ständig in die Augen. Geholfen hat natürlich auch, dass ich zuvor mein Gesicht dick eingecremt hatte, denn ich hatte tatsächlich einen leichten Sonnenbrand. Wir hatten ein Drittel des Weges hinter uns, da überholte uns Georg mit dem Auto. Er bot uns nochmals an, uns mitzunehmen, aber wir lehnten dankend ab. Wenn ich gewusst hätte, dass nach der nächsten Kurve der Weg sich über mehr als einen Kilometer mit einer 12 prozentigen Steigung den Berg hochschlängelt, hätte ich das Angebot sicherlich nicht so leichtfertig abgelehnt. Ich stampfte mit hochrotem Kopf, pausenlos nach Atem ringend hinter Bernd her.

Da kommt sie hochgekrabbelt!!

Umso höher wir kamen, desot toller war der Ausblick auf`s Meer. Den konnte ich aber nicht so wirklich genießen, da ich meine Schnappatmung unter Kontrolle halten musste. Bernd lief leichtfüßig ca. 80 Meter vor mir her. Während des ganzen mühseligen Aufstiegs rechnete ich bei jedem Schritt meinen Kalorienverbrauch aus und auch gleich hoch. Als Bernd dann eine Abkürzung vorschlug, lehnte ich ab, denn dann würde meine Rechnung nicht mehr stimmen. Nach 1,5 Stunden hatten wir es geschafft. Vor dem Haus flatterte schon unsere Wäsche an der Leine und da sie schon trocken war, konnte ich sie gleich abnehmen.

Nun nahmen wir im Garten Platz und schon wurde auch schon das Essen serviert. Conny hatte einen riesigen Topf mit Hähnchen, Knoblauch, Zwiebeln, Möhrchen, Paprika und Kartofelln gekocht, der nun mitten auf den Tisch gestellt wurde.

Es schmeckte fantastisch und ich ließ mir das Rezept geben. Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass das nun in unserem Speiseplan, häufig nachgekocht wird. Pausenlos wurde geredet.

Andy und Georg

Zwischendurch wollte Andi immer mal etwas sagen, aber er kam gar nicht zu Wort. Wir unterhielten uns prächtig, die Sonne schien, es schmeckte hervorragend, die Leute waren allesamt super, es hätte schöner nicht sein können.
Irgendwann bot Georg mir an, mich mal heilpraktikermäßig zu untersuchen. Klaro, dass ich dieses annahm. Ich wurde in den Behandlungsraum geführt, legte mich auf die Liege und wartete auf die Dinge, die da kommen sollten. Georg zog etwas an meinen Beinen und stellte sofort fest, dass ich einen Beckenschiefstand hatte. Nun wurden ultrastarke Magnete, überall an meinen Körper befestigt. Plötzlich hatte ich das Gefühl, meine Beine und Füße würden zucken. Dem war aber nicht so, jedenfalls nicht mit den Augen zu sehen. Durch die Magnete wurde mein Becken wieder in die richtige Position gerückt und plötzlich waren meine Beine wieder gleich lang. Sensationell!!! Jetzt im Nachtrag fällt mir auf, dass ich seitdem keine Rückenschmerzen mehr habe. Super,oder???? Zum Abschluss bekam ich dann noch eine energetische Massage. Das war herrlich und danach fühlte ich mich wie neu geboren. Anschließend begaben wir uns wieder in den Garten und verbrachten dort noch bis kurz vor 19 Uhr herrlichste Stunden.

Danke an Conny und Georg … das war ein toller Nachmittag !

Dann mussten wir los, denn wir hatten unseren Kühlschrank auf Solar umgestellt. Da um diese Uhrzeit, die Sonne aber schon recht tief steht, hatten wir die Befürchtung, dass sie nicht mehr genug Energie liefern würde und uns der Kühlschrank die Batterien leersaugt. Wir machten uns auf den Rückweg, nicht ohne uns zuvor herzlich von Armin, Andi und seiner netten Familie zu verabschieden. Nun ging es stetig bergab und nach noch nicht einmal 45 Minuten waren wir zuhause, wo wir dann sofort unter die Dusche sprangen.

Der Blick vom Saloon auf den heutigen Sonnenuntergang; den auch Georg geniesst.

13.09.2018

Da es hier so schön ist, waren Bernd und ich uns einig, hier noch etwas länger zu bleiben. Bernd hatte endlich Muße, das Dach weiter abzudichten und ich verbrachte, nachdem ich das Wohnmobil auf Hochglanz gebracht hatte, ein paar Stunden am Strand.

Heute gings mit unserer Alu-Leiter mal wieder hinauf aufs Dach.

Danach wollte ich noch einen 20 minütigen Verdauungsspaziergang machen, verlief mich aber mal wieder, so das daraus fast 1,5 Stunden wurden.

Meine Figur wird es mir danken, sollte man annehemen, aber die hustet mir was. Trotz reichlich Bewegung, verschieben sich die Zeiger der Waage keinen Millimeter, oder besser gesagt, die Zahlen auf der Digitalanzeige. Tja, scheiß was drauf!!!

14.09.2018

Gleich nachdem Bernd gefrühstückt hatte, machten wir das Wohnmobil flott um einzukaufen und eine Tankstelle zu finden, bei der wir Wasser auftanken konnten. Grandioserweise (das hatte ich natürlich bei Google vorher rausgesucht) lag eine direkt auf dem Weg zum Eroski- Einkaufsmarkt und wir tankten 30 ltr Diesel und 300 Liter Wasser auf. Außerdem wusch ich dort, weil man gerade an der Quelle saß, noch ein paar Teile.
Weiter gings zum Supermarkt. Bernd fand erst keinen Parkplatz, so dass ich alleine zu eben diesen ging. Wir brauchten allerhand, denn für morgen wollten wir uns reverchieren und unsere 4 Freund zum Essen einladen. Es dauerte ewig, bis wir alles beisammen hatten. Bernd hatte nun einen Parkplatz im angrenzenden Industriegebiet gefunden und unterstütze mich tatkräfig. Als es zur Kasse ging, lief Bernd schnell voraus um unser Wohnmobil zu holen. Er fand auch beim Eroski-Markt in einer LKW-Einfahrt Platz, wo wir schnell die Einkäufe in den Saloon werfen konnten, als schon der nächste LKW in die Einfahrt wollte. Nun ging es wieder zurück zu unseren Traumplatz.
Unser alter Platz war noch frei und wir waren noch am Einparken, als Andi und Armin angefahren kamen. Schnell wurden die Stühle rausgestellt und schon saßen wir in gemütlicher Runde beim Bier. Wir 4 sind uns alle einig, dass das Leben nicht schöner sein könnte und wir merken mal wieder, dass uns der Gesprächsstoff einfach nie ausgeht (darum bin und musste ich mit Ines schon so früh aussteigen :-).   Wir sind alle ähnlich gestrickt und man kennt ja den Spruch: “ gleich und gleich gesellt sich gern“.
Nach eineinhalb Stunden, machen die zwei sich auf den Rückweg und Bernd und ich uns auf zu einem Spaziergang.

Der hatte es auch mal wieder in sich, da er über einem weiten Teil am Strand entlang ging und es für mich echt schrecklich ist, im Sand zu laufen.

Und wiedere echt toll hier: Praia Riosieira

 

Geschafft, aber nicht gut für Ines Füße/Knöchel ! In Zukunft gibt es nur noch ganz kurze Strecken am Sandstrand. Arme Ines!

Mir Bernds Mitgefühl sicher, überlebte ich es aber und wir machten mal wieder tolle Fotos.

Oh, die „Transformers “ sind auch in Galicien gelandet 🙂

Zurück beim Salooon, bereitete Bernd sich heute eine Dosen-Suppe und wir scrabbeln noch eine Runde.

Thai-Suppe mit Rest-Reis und Brot und dazu einen Artikel in der Geo lesen. Erinnerungen an die Studentenzeit 🙂 . und Ines … Du musst mal wieder was an meiner Frisur machen.

Da wir soviel Wasser getankt hatten, durften wir glatt nocheinmal duschen. Frisch und sauber krochen wir dann ins Bett und zappten uns (später) durch die Kanäle.

15.09.2018

Heute hatten wir Conny, Georg, Andi und Armin zum Essen eingeladen, demzufolge war ich wie üblich etwas hektisch und nervös. Kochen gehört ja nun nicht gerade zu meinen allergrößten Stärken. Doch Bernd hatte die tolle Idee Wraps zu machen. Dazu hatte ich ein ganzes Hähnchen und jede Menge Schweinefleisch gekauft, mit dessen Zubereitung ich schon um 11 Uhr begann. Dann wurde Gemüse geschnippelt, der Feldsalat geputzt und eine Soße mit gaaanz viel Knoblauch gemacht. Bernd unterstützte mich tatkräftig, baute draußen unseren Grill auf, saugte Staub und deckte den Tisch.

Ja, als Camper nutzt man alles was man hat um einen Büfett-Tisch zu zaubern. 🙂

 

 

 

 

 

 

Die 4 trudelten dann pünktlich gegen 13 Uhr 30 bei uns ein. Zum Glück hatten sie einen Tisch und 2 Stühle mitgebracht, denn an unserem kleinen Tisch, hätten nicht mehr als 4 Leute Platz gehabt und Stühle haben wir ja auch nur 4. Nun mussten nur noch die Wraps in die Pfanne und damit wir einigermaßen gleichzeitig essen konnten, bereitete ich sie in unserer Küche zu und Bernd draußen auf dem Grill, wo auch schon das Fleisch und Gemüse vor sich hin köchelte. Meine wurden auch ganz gut, aber wie wir schnell feststellten, hatte Bernd seine zu lange auf der Flamme und sie wurden hart wie ein Brett. Nun konnte jeder zum “ Büfett“ gehen und sich die Wraps mit den leckeren Sachen seiner Wahl belegen. Anschließend wurde gegessen. Allen schmeckte es prima und nachdem wir den ersten verdaut hatten, ging es nach dem gleichen Muster in die zweite Runde.

Nach dem Essen ging es zum gemütlichen Teil über und wir verbrachten wieder einen wunderschönen Nachmittag, heute allerdings im Nebel.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das bekam meinem Sonnenbrand im Gesicht aber mehr als gut und kalt war es mit 24 Grad auch nicht. Mein Gott, was hatten wir uns wieder zu erzählen. Gefühlt könnten wir 2 Jahre zusammensitzen und uns würde der Gesprächsstoff noch immer nicht ausgehen. Leider mussten die 4 dann aber gegen 17 Uhr wieder nach Hause, weil Georgs 95 jährige Mutter, die gleich im Nachbarhäuschen wohnt, sehr viel Wert darauf legt, spätestens um 17 Uhr ihr Abendessen serviert zu bekommen. Tisch und Stühle wurden wieder eingepackt und wir verabschiedeten uns herzlich. Mal wieder war es ein wundervoller Tag und nun kam dann doch noch die Sonne zum Vorschein. Georg und Conny hatten uns jede Menge Datteln aus ihrem Garten mitgebracht und mich gewarnt nicht zu viele auf einmal davon zu essen, da sonst Durchmarschgefahr bestünde. Na prima, dachte ich, endlich einmal wieder eine ordentliche Verdauung und ich aß  a l l e ganz alleine auf, denn Bernd mag keine Datteln. Dabei waren sie soooooo lecker, reif und unglaublich süß. In froher Erwartung  wartete ich dann auf die Dinge die da kommen sollten, aber es passierte ……… nichts!!!!!
Am späteren Abend sah ich dann ganz alleine fern. Bernd hatte sich mit unserem französischen Nachbarn angefreundet und zusammen tranken sie das ein oder andere Bier. Unser Nachbar konnte kein englisch, Bernd kein französisch und trotzdem schienen sich die beiden prächtig mit Hilfe ihrer jeweiligen geringen Spanischkenntnisse zu amüsieren und tauschten am nächsten Tag sogar Adressen aus.

16.09.2019   Unser Einsatz als Erntehelfer

Ich hatte ausnahmsweise wirklich hervorragend geschlafen und war um 6 Uhr 30 topfit. Um kurz vor 10 !!!!! weckte ich Bernd mit den Worten, ob er nicht auch endlich mal aufstehen wolle? Ich meine, nach 10 Stunden Schlaf könnte man doch auch mal wach werden, oder??? Zwar grummelte er etwas, stand dann aber endlich auf und der Tag konnte beginnen. Heute wollten wir wieder hoch zu Conny und Georg. Die beiden haben einen großen Gemüsegarten und wir wollten unbedingt bei der Ernte helfen. Da ich eh langsamer laufe als Bernd bekam ich die Erlaubnis, schon mal alleine vor zu gehen. Bernd wollte mich dann unterwegs einholen und damit ich auf ja auf dem richtigen Weg bliebe, gab er mir sein iphone mit, welches mich navigieren sollte. Prima, endlich einmal in meinem Tempo gehen dachte ich und machte mich auf den Weg, der wie ihr ja wisst, stetig nach oben geht und über weite Strecken eine mordmäßige Steigung hat. Zum Glück hatte ich das Handy dabei, denn sonst wäre ich dort niemals angekommen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass Bernd mich unterwegs einholt, aber dem war ncht so. Und das, obwohl ich unterwegs 2 Pipipausen einlegte. Mit hochrotem Kopf erreichte ich mein Ziel und wurde schon von den Vieren erwartet.

Georg inmitten einiger seiner viiiiiiiiiielen Bücher.

Ich hatte gerade wieder 5 Minuten  Atem geschöpft, da kam Bernd auch schon. Er war 35 Minuten nach mir gestartet und hatte ein Wahnsinnstempo drauf gehabt. Das sah man ihm auch an, denn er war schweißüberströmt und nachdem er sich setzte, lief es erst so richtig über sein Gesicht. Er war ziemlich überrascht, mich schon vorzufinden, hatte er doch arge Befürchtungen gehabt, dass ich mich trotz Navi verlaufen würde.“ Aber nein“, sprach ich und auf seine Frage wie lange ich schon hier wäre, antwortete ich:“ eine halbe Stunde“. Nun konnte ich quasi Bernds Gehirn rattern hören, während er pausenlos damit beschäftigt war, sich mit einem Tuch den Schweiß vom Gesicht zu wischen. Auch sein Rücken war klitschenass, da er ja immer den großen Rucksack mit meinen Ersatzschuhen, der 2-ltr-Cola-Flasche, etc. etc. tragen muß.  Fassungslos sagte er dann zu mir, da bis du aber wirklich sehr schnell gegangen.“ Och nö“, antwortete ich beiläufig,“ ganz gemütlich, halt in meinem Tempo“. Bernd rechnete dann erst mal aus, wie lange er unterwegs gewesen ist und als ich darauf sagte, dass er dann ja wohl ganz schön getrödelt hätte, sagte er erstmal nichts mehr. Irgendwie war es ihm unbegreiflich. Erst auf dem gemeinsamen Rückweg erlöste ich ihn und gab zu, erst 5 Minuten vor ihm angekommen zu sein. HIHI

Nachdem dann auch Bernd etwas getrunken hatte, ging es an die Arbeit. Der Gemüsegarten lag unterhalb des Hauses und der Abstieg dorhin war mehr als steil. Ohne Bernd, an dessen Schulter ich mich festhielt, wäre ich dort niemals hinuntergekommen. Herrschaften!!!! Das war mal ein Gemüsegarten!!!! Anscheinend war es der ideale Standort hier, denn sämtliches Gemüse, war größer, dicker und höher, als ich es je zuvor gesehen hatte. Georg kann zu Recht sehr stolz auf diesen tollen Garten sein, aber auch Andi und Armin hatten großen Anteil an diesem unglaublichen Wachstum, denn sie hatten über Wochen 2 mal am Tag alle Pflanzen gegossen. Insgesamt 24 Gießkannen täglich dort hinunter geschleppt!! Nun wurde alles abgeerntet und nach oben getragen. Da Conny und Georg Selbstversorger sind, wurde nun stundenlang alles eingeweckt. Das hat riesigen Spass gemacht und wir haben unglaublich viel gelacht. Morgen geht es weiter, denn alles hatten wir heute nicht geschafft, da sich noch Besuch angemeldet hatte.
Der Besuch kam um 18 Uhr und bestand aus einem holländisch/französischem Paar mit ihren fast erwachsenen Kindern. Diese waren jahrelang mit zwei selbstgestalteten Wagen, gezogen von Pferden, durch die Welt gereist. Dieses Reise hatten sie mit unzähligen Fotos dokumentiert und in ein Bildbände gedruckt. Vom Erlös der Bildbände und Fotos, aber auch von Vorträgen über ihre Reise bestreiten sie ihren Lebensunterhalt. Natürlich war es mal wieder wahnsinnig interessant ihnen zuzuhören. Die Sprachen wechselten ständig, zwischen holländisch, französisch, spanisch und deutsch, aber eines hatten wir alle gemeinsam. Wir waren allesammt gut drauf und uns einig, dass das Leben wunderschön ist!!!!!
Erst gegen 20 Uhr machten Bernd uns auf den Rückweg und schafften es so gerade, vorm Einbruch der Dunkelheit wieder beim Saloon zu sein.

Ganz tolle und bizarre Wolken beim heutigen Sonnenuntergang.
Nur noch ein paar Meter bis zu unserem Zuhause … der Saloon ist schon in Sichtweite.

 

 

Hach war das wieder mal ein herrlicher Tag !!!

21.09.2018

Ursprünglich wollten wir nur 2 Tage hier in Xuno bleiben, aber daraus sind dann sage und schreibe 11 geworden. Das lag natürlich auch an unserem tollen Freistehplatz, aber hauptsächlich an Andi´s Familie. Insgesamt sind Bernd und ich 4 Mal dort hoch gewandert. 2 Mal haben wir bei der Ernte geholfen und ich habe 3 Behandlungen bekommen. 2 Mal sogar mittels Apukunkturnadeln.

Noch ist Ines nicht gaaaaanz entspannt, aber der Meister weiß was er tut und macht es professionell.

Das Setzten der Nadeln tat überhaupt nicht weh, um ehrlich zu sein, habe ich überhaupt nichts davon gespürt. Seitdem schlafe ich nun viel viel besser. Vorgestern sogar bis halb 1 Mittags!!!!! Gestern bis 9 Uhr 30. Irre!!!! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so lange geschlafen habe und fühle mich fantastisch. Das kann allerdings auch an der gestrigen energetischen Massage liegen. Wie dem auch sei, ich jedenfalls bin schwer begeistert von Georgs Behandlungsmethoden und möchte mich auf diesem Weg noch einmal ganz ganz herzlich bei ihm bedanken. Bernd hat sich rein aus Interesse auch untersuchen lassen, aber bei ihm war tatsächlich nichts zu finden. Nicht einmal der kleinste Wirbel ist verschoben und das obwohl er mit 1,96 m doch sehr groß ist und in seinem Arbeitsleben ( lang ist es her), über weite Strecken, die meiste Zeit am Schreibtisch gesessen hat.

Nicht das Ihr denkt, wir haben hier immer 24h Sonne, NEIN ! Morgens war es die letzten 2 Tage sehr nebelig und man konnte weder das Meer noch die Berge sehen.
Gut, das wir den Luxus haben das Frühstück im „Saloon“ einnehmen zu können!!!!! Brrrrrrr

Vorgestern war die ganze Familie, nebst Armin und Ernst ( Andis Zaubermeister, aber das ist eine andere Geschichte), zum Abschied feiern unten bei uns am Strand. Das war so richtig schön. Das spürten wohl auch die anderen Camper, denn so nach und nach kamen alle mit ihren Stühlen zu uns. Wir hatten furchtbar viel Spass in dieser Multikultirunde (Österreicher, Spanier, Deutsche und ein Rumäne).

Natürlich spielte Bernd auch Gitarre und Conny und ich sangen besonders laut mit. Zwischendurch fuhr Georg mal kurz nach Hause, um bei seiner Mutter nach dem Rechten zu sehen. Auf dem Rückweg brachte er zum Glück noch ein paar Bierchen mit, denn unser Vorrat ging langsam zur Neige. Ich hatte noch Gualsch übrig vom Mittag und den servierte ich in kleinen Schälchen als Tappas. Allen schmeckte es erstaunlicherweise schon wieder gut und man könnte fast meinen, ich könnte tatsächlich kochen. Tatsache war aber, das es eigentlich etwas ganz anderes werden sollte und ich mehr als überrascht war, dass es dann Gulasch wurde. Egal!! Bernd jedenfalls musste dieses Gericht, Dank der Hilfe unserer Gäste dann ausnahmsweise nur 2 Tage essen. Es wurde ziemlich spät an diesem Abend und so schön, dass wir uns gar nicht trennen konnten und noch einen allerletzten Tag dranhingen.

Good morning Galicien … und Bernd hat Frühstücksdienst.

… nicht aufgeräumt, aber saugemütlich !!

Diesen verbrachten wir zum allerletzten Mal dann wieder auf der Finka in den Bergen bei Conny und Georg.

 

 

 

 

 

Alex, den wir gestern kennen gelernt hatten und der Schulterprobleme hatte, wurde von Georg ebenfalls herzlich eingeladen und so stiegen Bernd und er gemeinsam den Berg rauf. Ich war wie üblich schon vorgelaufen und kam auch überraschenderweise als erster oben bei Conny und Georg an. Wie ich später erfuhr, hatten Alex und Bernd einen Zwischenstop bei Armin und Andi Wohnmobil eingelegt, denn Alex wollte dieses gerne besichtigen.
Als ich in der Finka ankam, war Conny gerade dabei eine riesige Schüssel Nudelsalat zu machen und Georg briet jede Menge Hähnchenteilchen. Es ist wirklich unfassbar wie gastfreundlich und herzlich diese beiden lieben Menschen sind. Zudem haben sie schon so viel erlebt, dass es eine wahre Freude ist, ihnen zuzuhören. Gemütlich saßen wir im Wohnzimmer.

Da oben ist man „fast“ 100 % unabhängig von RWE & Co. Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung, Fotovoltaik für Stromgewinnung. Na gut, die im Foto zu sehende Pumpe, die das Wasser aus dem Brunnen fördert, läuft mit 220 V-Strom.

Später wechselten wir dann auf die Terasse. Zwischendurch wurden Alex und ich dann in der Praxis behandelt. Der Tag verging wieder einmal viel zu schnell und nun ging es endgültig ans Abschied nehmen. Ich war richtig traurig, aber irgendwann mussten wir ja auch mal weiter. Ein letztes Mal wurden die beiden umarmt und mit dem Versprechen, sie auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder zu besuchen, ging es zurück zum Wohnmobil.

Die Nachbarn haben Ziegen und diese haben uns auch gebührend verabschiedet 🙂

Liebe Conny und lieber Georg, toll, dass wir euch kennenlernen durften!!! Es waren unvergessliche Tage für uns. Wir wünschen euch nur das allerbeste und habt Dank für die vielen vielen wunderschönen Stunden!!!!!! Fühlt euch gedrückt von uns!!!! Ihr seid tolle Menschen!!!!

Am nächsten Tag kamen dann noch einmal Armin und Andi zu uns, um einen Stuhl abzuholen, der vorgestern vergessen worden war. Conny hatte ihnen jede Menge Tomaten und Bananen für uns mitgegeben. Diese hatte sie selbst im Supermarkt geschenkt bekommen, da sie zu reif für die Spanier waren. Diese essen nämlich merkwürdigerweise alles lieber, wenn es erst halbreif ist. Ausnahmslos bevorzugen sie grüne Bananen. Tja, andere Länder, andere Sitten! Uns hat es mächtig gefreut, denn wir lieben Bananen und Tomaten!!! Da diese Mengen aber nicht einmal für uns zu schaffen waren, verschenkten wir einen Großteil an Alex weiter. Dann hieß es wieder Abschied nehmen. Dieses Mal von Armin und Andi. Das war allerdings nicht sooo schlimm, denn wir werden uns schon bald (ca. im November)  bei Toni in Conil (Andalusien) wiedersehen. Lieber Andi und lieber Armin, es war supertoll mit euch. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen!! Bis dahin: Bleibt wie ihr seid!!! Ihr seid klasse!!

Nachdem die beiden wieder weg waren, putzten wir das Wohnmobil und starteten Richtung Portugal. Das Wetter war heute nicht gut und so ein idealer Tag zum Fahren. Einkaufen und Wasser auftanken müssen wir heute auch unbedingt noch. Ich werde euch berichten, wo wir landen und wünsche euch, liebe Leser einen wunderschönen Tag !Im Moment fahren wir durch Pontevedra. Von dem Zustand der Strassen hier, könnte man meinen, man wäre schon in Portugal, so schlecht sind sie. Bernd quält sich momentan durch die Stadt und was wir vom Saloon aus sehen können, ist wirklich richtig hässlich. Gerade sind wir an einem gerammelt vollen Wohnmobilstellplatz vorbei gekommen und können überhaupt nicht nachvollziehen, warum man in dieser tollen Gegend, auf einem so hässlichen Platz, zudem mitten in der Stadt stehen muss. Aber wie schon gesagt, jedem das seine..

Nun ist doch noch die Sonne rausgekommen und mit 25 Grad sehr angenehm. Eigentlich schon wieder zu schade, um im Auto zu sitzen, aber was soll´s. Probleme macht uns augenblicklich die Motorbremse. Sie quitscht/pfeift ganz grauenvoll und laut Bernd bremst sie auch wohl nicht mehr richtig. Das ist echt schlecht, denn hier ist es doch sehr gebiergig und wenn man beim Berg runter fahren nicht bremst, bekommt man eine dermaßene Geschwindigkeit drauf, dass schon die kleinste Kurve genügt, um umzukippen. Nun haben wir ja noch die normale Bremse, aber wenn man diese überstrapaziert, läuft sie heiß und das ist dann auch tödlich. So wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als mal wieder eine Werkstatt aufzusuchen. Ach ja, das Leben könnte so schön sein….

 

 

 

 

Veröffentlicht von Ines & Bernd Hoormann

Bernd ist am 17.12.63 in Papenburg geboren und dort auch aufgewachsen ,Er hat 2 Kinder: Bennet und Carina.Bis zum 1 Juli 2017 Geschäftsführer in einem Lingener Ingenieurbüro und leidenschaftlicher Musiker.Er spielt Gitarre,am allerliebsten Country und singt,wie ein junger Gott .:-)Meine ganz persönliche Meinung.Und ich,Ines geb.11.02.65 in Westerstede,habe 3 Kinder:Jessica 31 Jahre,David 30 Jahre und Kim 27 Jahre und bin ein typischer Wassermann.Freiheitsliebend,läßt sich nicht gerne sagen wo´s langgeht und das absolute Gegenteil von Bernd,der daran manchmal zu verzweifeln droht.Kennengelernt haben wir uns im Mai 2006.Ich habe Bernd im Internet bei ilove(Datingline) gefunden und nach einem sehr holperigen Start, mit mindestens 3 Trennungen für immer,leben wir seit April 2007 zusammen in Lingen.Erst in einer gemieteten Doppelhaushälfte ,mit wahnsinnig netten Nachbarn,die später,obwohl unser Dackel,gleich am ersten Tag unseres Einzugs,deren Hamster umgebracht hat,später sogar unsere Trauzeugen wurden. dann in unserem Häuschen im Gauerbach.(Stadtteil von Lingen),welches wir nach 8,5Jahren verkauften um nur noch im WOMO zu leben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*