Kaum war Mama aus dem Krankenhaus entlassen, meldete sich Besuch an. Hans und Beate kamen extra aus Aachen. Eigentlich wollten sie bei “ Westerstede a la carte“ dabei sein, aber wegen des Personalmangels zur Zeit in ganz Deutschland, fiel die Veranstaltung leider aus. Wir trafen uns vor dem Restaurant Vossini. Hans kam mit seiner dicken 3 räderigen Harly Davidsen angerauscht. Was für eine Maschine!!! Elke saß hinten drauf und ebenfalls im Gepäck die kleine Lady. Ein ganz süßer Hund, der Trike fahren ebenso liebt wie sein Menschenrudel. War das eine Freude, die beiden wieder zu sehen. Hatten wir doch in Spanien so schöne Tage zusammen verbracht. Bei Kuchen und anschließendem Essen erzählten und erzählten wir. Es war ja soviel passiert in der Zwischenzeit. Ein Sohn von den beiden, war gerade in Afrika angekommen, wo er bei den Ärzten ohne Grenzen, arbeitet. Beate war sichtlich stolz auf ihre sozial engagierten Söhne, denn auch der andere kümmert sich in seiner Freizeit liebevoll um einen jungen Mann im Rollstuhl. Das können die beiden nur von ihren Eltern haben, denn vor etlichen Jahren, nahmen sie die kleine Tochter von Hans Schwester bei sich auf, die gestorben war, als das kleine Mädchen noch ein Baby war. Beate kümmerte sich aufopfernd, denn ihre kleine Ziehtochter hatte ebenfalls ein Handycap. Die Ärzte waren damals sogar der Meinung, dass sie nie sprechen oder laufen würde können. Dank Beates Einsatzes, die von Bewegungs- bis Hippotherapie nichts unversucht gelassen hatte, kann sie jetzt aber ein fast selbstständiges Leben führen. Sie kann sich nicht nur wunderbar ausdrücken und laufen, sondern sogar sehr gut schreiben. Da sieht man mal, wie Liebe und Ausdauer belohnt werden können. Beate hat aber auch wirklich gekämpft wie eine Löwenmutter. Wenn es sein musste bis zur letzten Gerichtsinstanz. Eine bessere Familie hätte Alina gar nicht finden können und wenn die echte Mama runter auf die Erde sieht, dann wird sie mit Sicherheit glücklich dasselbe denken.
Am nächsten Tag trafen wir uns zum Kaffee und selbstgebackenen Stuten bei meinen Eltern auf der Ponderosa. Die 4 verstanden sich auf Anhieb und der Stuten schmeckte wunderbar. Danach gab es noch einen riesigen Teller mit allen erdenklichen Obstsorten. Während wir restlos alles verputzten, unterhielten wir uns prächtig. 2 Tage später trafen wir 4 uns dann noch auf dem Campingplatz in Westerstede, wo sie ihr Wohnmobil abgestellt hatten. Beate begrüßte mich mit Sekt und Hans und Bernd tranken jeweils ein Bier. Nach dem zweiten Glas, hatte ich schon einen leichten Glimmer. Zeit zum Griechen zu gehen, der sein Lokal auf dem Stellplatz hat. Das Essen schmeckte wunderbar, war aber so viel, dass zumindest ich es nicht schaffte. Den Rest aß Bernd dann 2 Tage später. Erst als es kühl wurde verabschiedeten wir uns. Da wir uns aber unbedingt in Spanien wiedersehen wollen, waren wir nicht allzu traurig. Hans und Beate, es war mal wieder sehr sehr schön mit euch!!!