Gestern sind wir mit dem Wohnmobil nach Chiclana gefahren. Wir hatten einen Termin dort bei der Bank, denn wir mussten unbedingt endlich ein Konto eröffnen. Wir kamen unbehelligt dort an und stellten uns auf den riesigen Parkplatz, der ca. 10 Minuten Fußmarsch von der Bank entfernt war. Netterweise machte uns ein Spanier, ebenfalls im Wohnmobil, darauf aufmerksam, dass wir so, wie wir standen, nicht stehen dürften, denn dann würde es eine Strafe geben. Also parkte Bernd unseren Saloon um und wir marschierten los.
Die Bank in Chiclana hatten wir deshalb gewählt, weil dort ein Deutscher arbeitete. In die Bank kam man nur mit vorheriger Anmeldung und da wir eine hatten, ließ man uns nach dem Klingeln an der Eingangstür hinein. Der Mitarbeiter, sein Name war Christian, nahm uns in Empfang. Um es kurz zu machen, es dauerte geschlagene 2 Stunden bis wir wieder draußen waren. Was für ein Prozedere. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wieviel Zeit wir dort verbracht hätten, wenn wir bei einem Spanier gelandet wären. Der Christian war aber echt nett und erklärte uns alles haargenau. Auch gab er uns noch wertvolle Tipps, bezüglich des Notartermins. Er hatte scheinbar alle Zeit dieser Welt und richtete uns zum Abschluss sogar unser Onlinebanking ein. Damit das Konto kostenfrei war, schlossen wir auch eine Gebäudeversicherung bei ihm ab. Am Ende unterschrieben wir jeder an die 20 Mal und konnten endlich raus. Die ganze Zeit hatten wir natürlich die blöden Masken auf und hinter meinen Ohren war alles wund.
Wir setzten uns erstmal vor ein Lokal und tranken Kaffee. Dafür durfte dann endlich mal die Maske ab. Danach setzten wir das Scheißding wieder auf und schlenderten zurück zum Auto. Irgendwie war es befremdlich, so viele Menschen unterwegs anzutreffen. Ja, soweit ist es nun schon.
Kurze Zeit später starteten wir unser Womo und machten uns auf den Weg zu einem Lidl. Der einzige, bei dem wir mit unserem Geschoss parken konnten, befand sich in einer Umbauphase und hatte geschlossen. Wir fuhren etwas unentschlossen weiter und fanden einen Aldi, den Bernd bei google rausgesucht hatte. Zum Glück konnten wir dort parken. Bernd und ich trennten uns, damit der Einkauf schneller ging. Ich stand gerade beim Fleisch, da haute mich ein Deutscher an. Dieser hatte unheimlich Redebedarf und mit einem schnellen Einkauf wurde es nichts. Er wusste zu berichten, dass man aus Vejer , Conil und Tarifa weder rein noch rausfahren durfte. Da erzählte er uns allerdings nichts Neues. Als er hörte, dass wir mit dem Womo unterwegs waren, warnte er uns. Sein Freund, ebenfalls mit einem Wohnmobil unterwegs, musste vor einigen Tagen 6000 Euro !!! Strafe zahlen. Auch das die Strafen so hoch ausfallen könnten, hatte ich bereits im Internet gelesen. Mittlerweile darf man hier ja auch nirgends mehr stehen. Unser Lieblingsplatz in Roche wurde schon vor 2 Wochen geräumt. Es war der letzte Platz im weiten Umkreis, wo man überhaupt noch stehen konnte. Ein Freud von Sarah, ebenfalls mit dem Camper unterwegs, hatte nur am Tag in El Palmar geparkt und musste ein Bußgeld von 200 Euro berappen. Tja, so macht es wirklich keinen Spass mehr, mit dem Wohnmobil zu reisen. In Portugal wurde letzte Woche ein neues Gesetz verabschiedet, dass das Freistehen jetzt grundsätzlich unter hohen Strafen gestellt wird. Wie gut, dass wir bald unser Haus haben. Achja, wir ziehen dort nicht am 17. März ein, wie zuvor geschrieben, sondern natürlich am 17.ten Februar. Das sind heute exakt noch 19 Tage. Juchhhuuu!! Jetzt haben wir auch schönere Bilder, die Bernd gleich noch hier in den Blockbeitrag reinsetzt.
Nachdem wir unseren Großeinkauf getätigt hatten, verstauten wir die Waren. Das klingt jetzt einfacher als es war, denn irgendwie passte gar nicht alles in den Kühlschrank, geschweige in das Gefrierfach. Ich stopfte trotzdem alles wild durcheinander hinein und warf mit Schwung die Türen zu. Die nächsten 3 Tage wird uns beim Öffnen der Türen jede Menge entgegenfallen. Echt nervig, aber jetzt haben wir erstmal 14 Tage Ruhe und genug Proviant an Bord.. Eigentlich wollten wir jetzt noch Möbel ansehen, aber das ließen wir lieber und machten uns so schnell wie möglich auf den Rückweg zur Finca. Wir hatten Glück, keiner hielt uns an.
Jetzt, wo ich dieses schreibe, ist es mittlerweile 6 Uhr geworden. Um 7 Uhr 40 muss ich bei Sarah sein und Kinder hüten. Sarahs Auto war kaputt und sie hatte vor 3 Tagen einen Mietwagen geholt, der vom ADAC gezahlt wurde. Den bringt sie heute wieder weg.
Ansonsten ist zu berichten, dass wir gestern tatsächlich 21 Grad bei strahlendem Sonnenschein hatten. Mittlerweile sind wir schon wieder etwas braun. Leider wird es ab Morgen wieder kühler. Ach, was solls, besser als in Deutschland allemal.
So, hier dann nochmal „schönere“ Fotos von unserem neuen Haus in Arcos de la Frontera:
(das Haus ist möbiliert, aber wir werden sicherlich noch ein paar persönliche Veränderungen vornehmen). Wir hoffen, die Fotos gefallen Euch !!
Und das Beste: Im Frühling/Sommer/Herbst könnt Ihr das Haus auch mieten!!















