Womo

Trotz Corona unbehelligt in El Soto angekommen! 10.01.2021

Eigentlich dachte ich, als wir gegen halb 11 in Burgos starteten, dass wir irgendwo noch eine Übernachtung einlegen würden, aber wir kamen so gut voran, dass Bernd gegen 5 Uhr beschloss durchzufahren. Ich brachte ihn zwischendurch immer mal wieder etwas zum Essen und so musste er nur 2 Mal das Lenkrad verlassen. Einmal zum Tanken und einmal zum Pinkeln. Wir konnten es gar nicht abwarten anzukommen und endlich kurz vor 21 Uhr waren wir da. Wir fuhren durch das große Tor auf unseren Stellplatz bei Sarah in El Soto und es war, als wären wir nie weggewesen. Ich sprang aus dem Auto, schnappte mir die gefrorenen Fressalien, die uns meine Schwester mitgegeben hatte und machte mich schnurstracks auf den Weg zu Sarah. War das eine Freude!!!! Nach der Begrüßung holte Sarah einen Hammer und schlug das Eis entzweim, um an den Grünkohl, die Rouladen und die anderen Köstlichkeiten zu kommen. Sarah war total begeistert und deponierte schnell alles im Kühlschrank. Die Kinder schliefen natürlich schon und so konnten wir in Ruhe quatschen. Allzu spät wurde es aber nicht, denn Bernd war ganz schön groggy. Man merkt doch sehr deutlich, dass er nun schon 57 Jahre alt ist. Sarah musste auch ins Bett, denn die Kinder sind immer schon um 5Uhr 30 wach.

Am nächsten Morgen war ich natürlich wieder mal um 4 Uhr wach. Brrrrrrr, war das kalt im Saloon.Auch in Andalusien war Winter und draußen hatte es nur 2 Grad. Im Wohnmobil kuschelige 8. Mit 2 Jacken, dicken Socken und einer Wolldecke, setzte ich mich leise vor den PC und spielte bis um halb 7 Doppelkopf. Dann war ich endlich wieder müde und total durchgefroren. Zeit wieder ins Bett zu gehen. Ich kuschelte mich ganz dicht an Bernd an. Der schrie entsetzt auf und schob mich soweit es das nur 1,40 m breite Bett zuließ, von sich und schlief sofort wieder ein. Sehr fürsorglich!! Bei mir war an Schlaf nicht zu denken. Ich fröstelte also bis halb 9 vor mich hin. Endlich wachte Bernd aus und ich trieb ihn an, sich schnell anzuziehen und mit mir zu den Kindern zu gehen. Denn die würden von 10 Uhr bis 14 Uhr im Kindergarten sein und wir konnten es gar nicht abwarten sie wieder zu sehen. Emilio sah uns zuerst durch die geschlossene Schiebetür und jauchste und lachte und rannte von einem Raum in den nächsten. Wir schoben die Tür auf und er flog mir in die Arme. Ach, war das herrlich!!! Er drückte mich ein ums andere Mal und dann war Bernd dran. Tiago war etwas reservierter, aber nach 5 Minuten war das Eis gebrochen und Bernd bekam schon einen Fuß ins Gesicht. Wir gaben ihnen die mitgebrachten Bücher und während Bernd sich mit seinem Tiaogo beschäftigte, lagen Emilio und ich eine geschlagene Stunde auf dem Boden und suchten die Gegenstände in dem mitgebrachten Wimmelbuch. Er hatte sofort begriffen, um was es ging und war wesentlich schneller als ich. In Sekunden zeigte er auf das gesuchte Objekt. Sprechen tun die beiden noch nicht allzu viel. Sind halt Jungs, aber verstehen tun sie alles und zwar in Deutsch und in spanisch. Ich bin Eini und Bernd ist Bär. Als es Zeit wurde in den Kindergarten zu fahren, waren beide todmüde und schliefen auf der Fahrt dorthin im Auto ein. Wir tranken dann mit Sarah noch einen Kaffee, bevor wir uns wieder zum Wohnmobil begaben, um dort zu frühstücken. Mittlerweile war es 11 Uhr. Das Thermometer zeigte nur 11 Grad, aber die Sonne, die vom wolkenlosen Himmel schien, hatte ordentlich Wumms und so wechselten wir vom Wollpullover auf T-shirt. Kurze Hose geht erst, wenn ich mich heimlich irgendwo gesonnt habe, denn meine Beine sind so kalkweiß, dass ich es keinem zumuten möchte. Ihr wisst ja, ich finde braunes Fett sieht besser aus als weißes. Nach dem Frühstück, im Wohnmobil war es jetzt richtig warm geworden, riefen wir die Maklerin an, um einen Termin zur Besichtigung zu machen. Wir waren ja sooo aufgeregt!!! Lange mussten wir nicht mehr warten, denn die Maklerin hatte schon am nächsten Tag Zeit.

Am Nachmittag, als die Kinder zurück vom Kindergarten waren, kamen auch noch Sarahs Mutter, Jürg, der Schweizer , der wie jeden Winter mit seinem Trailer in Conil ist und Alex dazu. Gemeinsam auf Sarahs Terasse, tranken wir alle zusammen grünen Tee und aßen die kleinen Christstollen, die meine Schwägerin Tanja uns in Deutschland mitgegeben hatten. Sie , beziehungsweise die Hausdame ihres Hotels, hatte davon nämlich 3 Kartons a 2,5 Kilo bestellt. Und dann kam, anstatt der Gäste, der zweite Lockdown und das Gebäck geriet in Vergessenheit und wurde erst kurz vor unserer Abreise wieder gefunden. Wir nahmen gerne einen Karton mit und jetzt sind auch nur noch maximal 150 Gramm da. Danke Tanja!!! Hier sind alle ganz begeistert und das Abnehmen wird wieder mal nach hinten verschoben! Später nahmen wir noch die kleinen Racker mit zu uns und wir machten uns mit den anderen Campern, die ebenfalls mit ihren drei Mobilen auf Sarahs Stellplatz stehen bekannt. Ausnahmslos nette junge Leute, aus Italien, Spanien und Holland. Geredet wurde in allen Sprachen und Verständigungsprobleme gab es nur einmal. Und da haben wir uns fast gekugelt vor Lachen. Sarahs Mutter stattete uns einen Besuch ab und Bernd, sie und ich saßen am Tisch beim Wohnmobil. Das holländische Pärchen hatte einen 2,5 jährigen strohblonden Sohn dabei der sich die ganze Zeit alleine beschäftigte.Irgendwann krabbelte er, auf den noch freien Stuhl ,bei uns am Tisch und erzählte uns etwas. Bernd sprach die ganze Zeit Plattdeutsch mit ihm und er schien alles zu verstehen. Auch konnte er wirklich gut und viel reden. Wir tranken gerade Kaffeeee, als er immer wieder sein rechtes Auge rieb und immerzu sagte :“ Auge tut weh.“ Nun kam auch Sarah und bekam das mit. Sie ging zu den Eltern und sagte ihnen auf englisch, dass ihrem Sohn wohl das Auge weh täte. Die Mutter antwortete: Nein , er sagt auf hölländisch ook coffjee. Man haben wir gelacht.

Veröffentlicht von Ines & Bernd Hoormann

Bernd ist am 17.12.63 in Papenburg geboren und dort auch aufgewachsen ,Er hat 2 Kinder: Bennet und Carina.Bis zum 1 Juli 2017 Geschäftsführer in einem Lingener Ingenieurbüro und leidenschaftlicher Musiker.Er spielt Gitarre,am allerliebsten Country und singt,wie ein junger Gott .:-)Meine ganz persönliche Meinung.Und ich,Ines geb.11.02.65 in Westerstede,habe 3 Kinder:Jessica 31 Jahre,David 30 Jahre und Kim 27 Jahre und bin ein typischer Wassermann.Freiheitsliebend,läßt sich nicht gerne sagen wo´s langgeht und das absolute Gegenteil von Bernd,der daran manchmal zu verzweifeln droht.Kennengelernt haben wir uns im Mai 2006.Ich habe Bernd im Internet bei ilove(Datingline) gefunden und nach einem sehr holperigen Start, mit mindestens 3 Trennungen für immer,leben wir seit April 2007 zusammen in Lingen.Erst in einer gemieteten Doppelhaushälfte ,mit wahnsinnig netten Nachbarn,die später,obwohl unser Dackel,gleich am ersten Tag unseres Einzugs,deren Hamster umgebracht hat,später sogar unsere Trauzeugen wurden. dann in unserem Häuschen im Gauerbach.(Stadtteil von Lingen),welches wir nach 8,5Jahren verkauften um nur noch im WOMO zu leben.

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