Womo

Tarifa Februar 2020

Hallo ihr Lieben,

Meine Schreiberei lässt wirklich zu wünschen übrig. Ihr habt ja recht.

Bernd und ich hatten hier auf der Finca bei Sarah und Alex ganz gut zu tun. Mehrere Monate haben wir hier die Gartenarbeit übernommen und uns zusätzlich um die kleinen Racker Tiago und Emilio gekümmert. Die beiden können mitlerweile laufen und zwar permanent in verschiedene Richtungen. Seit einem Monat gehen sie nun in den Kindergarten.  Wenn Saragh sie dort abgibt, gibt es zuerst immer ein Mordsgeschrei, aber sie beruhigen sich schnell. Am Nachmittag gehe ich oft zum Spielplatz mit ihnen, oder sie drehen das Wohnmobil auf links.

Das Wetter war den gesammten Januar und Februar traumhaft. Zwischendurch waren wir mal in Medina Sedonia und Bernd hat dort in der Stadt etwas Musik gemacht. Dort sind wir auch gewandert und die Gegend ist der absolute Traum. Pünktlich zu Alex Miniskusoperation waren wir aber wieder hier auf der Finca, denn Sarah konnte Hilfe gebrauchen, zumal Alex an Krücken ging und wirklich nichts machen konnte. Sarah hatte also 3 um die sie sich kümmern musste und das hält ja kein Mensch auf lange Sicht aus, also waren wir zur Stelle. Letzte Woche mussten wir hier aber mal raus und da Alex nun langsam wieder laufen konnte, war das auch kein Problem. Wir machten unseren Saloon startklar und anstandslos setzte er sich in Bewegung. Unser Ziel war Tarifa, bzw. eine riesige Wiese 3,5 Kilometer davor. Hier standen sicher an die 80 Wohnmobile und es hätten ohne Schwierigkeiten hier noch 100 weitere Platz gefunden. Hier gab es ja sooo viel zu sehen und den ersten Tag genossen wir die Ruhe auf unserem schönen Platz. Am nächsten Tag machte Bernd die Räder bereit und wir fuhren in die Stadt. Unglaublich, welch ein Wind dort immer herrscht. Nach einem ausgedehnten Stadtbummel besuchten wir den Strand. Unzählige Kiteschirme verwandelten das Strandbild in eine farbenfrohe bunte Kulisse. Kein Wunder, herrschten hier doch die idealsten Bedingungen zum Kiten. Das Wetter war der Traum und der Wind angenehm warm. Per Facetime riefen meine Eltern an und während wir am Strand saßen und mindestens eine Stunde alle Neuigkeiten austauschten, holte Bernd sich einen mächtigen Sonnenbrand im Gesicht. Wieder zurück zum Wohnmobil, kochte ich uns etwas Schönes und danach klimperte Bernd noch etwas auf seiner Gitarre. Am nächsten Tag ging es dann abermals nach Tarifa. Diesmal die Gitarre im Gepäck. Bernd spielte dann 2 Stunden in einer Seitengasse, während ich diese unzählige Male auf und ab ging. Dann lernten wir noch einen netten Berliner kennen, der hier Urlaub machte und mit dem wir uns vor einer Bar angeregt unterhielten. Nun wurde es Zeit nach Hause zu fahren. Dabei wurden wir kurz hintereinander von zwei verschiedenen Musikern angehalten, die beide Bernds Gesang gehört hatten und uns einluden am Folgetag (Sonntag) zu einer Strandbar zu kommen.Dort fand  jeden Sonntag eine Jamsession statt. Natürlich waren wir Feuer und Flamme. Erst einmal ging es aber zurück zu unserer schönen Wiese. Wir schliefen herrlich und lange. Danach machte ich mich an die Vorbereitung für ein orpulentes Frühstück, denn Sarah, Alex und die Kinder wollten kommen, schließlich hatten wir uns schon drei Tage lang nicht gesehen. Damit die Kinder uns nicht vergaßen, hatte Sarah ein großes Foto von uns an den Kühlschrank geklebt, welches jetzt immer von den Kindern geküsst wird. Süß, oder?? Überhaupt sind die beiden ganz grosse Klasse und wir fragen uns schon jetzt, wie wir monatelang ohne die beiden klarkommen werden, denn Ende März geht es für 3 Monate zurück nach Deutschland. An den Besitzverhältnissen hat sich seit der Geburt der Beiden nichts verändert. Noch immer ist Tiago Bernds Liebling und Emilio meiner. Das lassen wir die beiden aber nicht anmerken. Sie widerum uns schon, denn Tiaogo rennt, wann immer er uns sieht zuerst zu Bernd und Emilio zu mir. Ach, die beiden sind echt toll, aber auch anstrengend. Man merkt doch, dass man keine 20 mehr ist und dass es gleich zwei sind.

Die 4 kamen pünktlich und brachten Brötchen und einen Tisch mit. Sogleich kletterte Emilio auf meinen Schoß und blieb dort fast 40 Minuten sitzen. Tiago sorgte dafür, dass die Kaffeetassen ein ums andere Mal überschwappten, denn er hatte eine diebische Freude daran, am Tisch zu wackeln. Wir verbrachten einen schönen Tag zusammen und später kochte ich uns aus Resten noch ein Mittagessen. Die Kinder zeigten sich von ihrer besten Seite und als Emilio quarkig wurde, nahm ich ihn mit ins Wohnmobil und zu mir ins Bett, wo er nach 10 Minuten einschlief. Sarah unterdessen hatte Tiago in die Kinderkarre gelegt, wo auch er anstandslos einpennte. Sofort wurde die Gunst der Stunde genutzt und Karten gespielt. Gegen halb 5 fuhren die vier dann wieder abund Bernd und ich machten uns auf den Weg zu der Musiksession.

Dort angekommen war noch nicht allzuviel los, aber das änderte sich schnell. Jede Menge hochbegabter Musiker waren anwesend und es war ein wirklicher Ohrenschmaus. Immer mehr Zuhörer fanden sich ein und tanzten begeistert mit. Auch Bernd durfte mitspielen und bekam mächtig Applaus. Das Video dazu haben wir jaa schon vor ein paar Tagen auf der Womo-cowboys Facebookseite reingesetzt und da könnt ihr einen kleinen Überblick über die Stimmung bekommen. Es war ein toller Tag und Abend und im stockdunklen machten wir uns auf den 3,5 Kilometer langen Rückweg. Kaum beim Womo angekommen, bemerkte Bernd, dass er seinen Verstärker bei der Bar vergessen hatte und machte sich sogleich auf den Weg abermals dorthin. In Rekordzeit war er wieder da. Wir ließen die Glotze noch etwas flattern und schliefen ziemlich spät ein. Leider nur bis um 8 Uhr, denn dann wurde es ziemlich turbulent auf unseren sonst so ruhigen Stellplatz. Ein Blick aus dem Fenster genügte und wir wussten, wer diese Aufruhr verursachte. Sage und schreibe 35 Polizisten waren angerückt und räumten nun mit Nachdruck den gesammten Platz. Jedes Autokennzeichen wurde notiert und jeder Fahrzeughalter musste seinen Pass vorzeigen. Wir verstanden nur, dass der Platz privado sei und es von nun an untersagt sei hier zu stehen und zwar für immer. So ein Scheiß, hatten wir uns doch gerade eingelebt und uns sauwohl gefühlt. Hier standen auch keine Verbotsschilder oder ähnliches. Nun ja, nützte nichts. Wir machten unseren Sallon startklar und machten uns mit wirklich schlechter Laune, unausgeschlafen und ohne Frühstück auf den Rückweg zur Finca, wo wir jetzt noch immer sind. Bernd baut seit gestern mit Alex ein Klettergerüst für die Kinder auf. Das wird sicher noch 2 Tage dauern. Bilder gibt es darum keine, wird aber bald nachgeholt.

Ich hoffe es geht euch allen gut und keiner hat sich den Coronavirus eingefangen.

Veröffentlicht von Ines & Bernd Hoormann

Bernd ist am 17.12.63 in Papenburg geboren und dort auch aufgewachsen ,Er hat 2 Kinder: Bennet und Carina.Bis zum 1 Juli 2017 Geschäftsführer in einem Lingener Ingenieurbüro und leidenschaftlicher Musiker.Er spielt Gitarre,am allerliebsten Country und singt,wie ein junger Gott .:-)Meine ganz persönliche Meinung.Und ich,Ines geb.11.02.65 in Westerstede,habe 3 Kinder:Jessica 31 Jahre,David 30 Jahre und Kim 27 Jahre und bin ein typischer Wassermann.Freiheitsliebend,läßt sich nicht gerne sagen wo´s langgeht und das absolute Gegenteil von Bernd,der daran manchmal zu verzweifeln droht.Kennengelernt haben wir uns im Mai 2006.Ich habe Bernd im Internet bei ilove(Datingline) gefunden und nach einem sehr holperigen Start, mit mindestens 3 Trennungen für immer,leben wir seit April 2007 zusammen in Lingen.Erst in einer gemieteten Doppelhaushälfte ,mit wahnsinnig netten Nachbarn,die später,obwohl unser Dackel,gleich am ersten Tag unseres Einzugs,deren Hamster umgebracht hat,später sogar unsere Trauzeugen wurden. dann in unserem Häuschen im Gauerbach.(Stadtteil von Lingen),welches wir nach 8,5Jahren verkauften um nur noch im WOMO zu leben.

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