Womo

Drochtersen – Krautsand 06.07- 09.07.2018

06.07.2018

Gleich nach dem Aufwachen in Buxtehude fuhren wir weiter. Das Wetter war noch immer unglaublich schön und so fuhren wir noch nicht einmal 50 Kilometer nach Drochtersen am Elbstrand (Krautsand). Dort fanden wir zuerst den Weg zum Stellplatz nicht (das Navi wollte unser Dickschiff immer über einen Deichweg, der nur für Fahrräder zugelassen ist zum Stellplatz leiten), dafür aber einen großen Parkplatz am Deich. Kaum hatte Bernd den Motor ausgestellt, stürmte ich schon raus und lief den Deich hoch. Links vor dem Deich in ca. 250 Meter Entfernung sah ich ein paar Wohnmobile ziemlich direkt am Wasser stehen. Das musste der Stellplatz sein, dachte ich mir und setzte die Massen in Bewegung. Es dauerte nicht lange und Bernd hatte mich eingeholt. Kunststück, mit den langen Beinen! Von nun an hastete ich wie gewohnt hinter ihm her.
Das erste was uns dort auffiel war ein Hundegehege mit 4 Schnautzern drin, welches vor einem Wohnmobil aufgebaut war. Bernd sagte sofort: “ Die Hunde kennen wir doch?!“, und tatsächlich, es war Dieter mit seiner Frau, die wir letztes Jahr in Rinteln kennen gelernt hatten. (also zur Erklärung: nicht Dieter und seine Frau waren im Hundegehege, sondern die ca. 6 Schnauzer !!) An Dieter hatte ich tatsächlich noch eine richtig gute Erinnerung. An sein Gesicht zwar nicht, denn im Gesichter merken war ich schon immer schlecht, aber daran, dass er auch Gitarre spielte und besonders an seine Darbietung von dem Lied “ Willenlos“  von Marius-Müller-Westernhagen. Letztes Jahr hatten wir einen tollen Nachmittag und Abend mit ihm und noch jeder Menge anderer Leute gehabt und sofort waren wir uns einig, dieses auch hier zu wiederholen. Dazu musste Bernd aber zu allererst einmal unseren „Saloon“ hierherholen. Das Glück war uns holt, denn gerade verließ ein anderes Dickschiff seinen Platz. Dieters Frau borgte mir einen Stuhl und ich hielt ihn damit frei. Es dauerte auch nur gefühlte 5 Minuten und Bernd kam. Schnell wude eingeparkt und die Campingmöbel draußen aufgebaut.

Toll, wir haben einen windgeschützten Platz in der 1. Reihe.

Herrlich war es hier und wir machten einen kleinen Spaziergang am Strand entlang.

Der Strand war erste Sahne und als wir keine Lust mehr hatten zum Laufen ließen wir uns einfach in den warmen Sand fallen und beobachteten die großen Schiffe, die die Elbe rauffuhren.

Es dauerte nicht lange, da kam ein Sat.1 Kamerateam. Sie waren dabei eine Sendung über das Naherholungsgebiet hier machen und warteten nun auf vier Mädels, die auf Pferden angeritten kamen. Bernd und ich beobachteten alles ganz interessiert und als die Pferde nebst Reiterinnen von dannen zogen, wendete sich das Kamerateam an uns, um zu fragen ob wir ein Interview geben könnten. Klar konnten wir und so erzählten wir, was uns hierher verschlagen hat und wie toll wir es hier fanden. Tja und so kommen wir tatsächlich noch einmal ins Fernsehen. Leider wissen wir aber nicht wann.


Später baute Bernd den Grill auf und ein Großteil der erst vorhin eingekauften Sachen landete nun darauf. Eigentlich bin ich ja alles andere als ein Grillfan, aber diesesmal schmeckte es wirklich super. Bernd und ich hauten mächtig rein und danach scrabbleten wir mal wieder. Zum wiederholten Mal gewann Bernd und wenn es so weitergeht habe ich bald keine Lust mehr. Anschließend nahmen wir endlich einmal wieder eine komplett neue Spanischlektion von unserer CD durch. Die CD mit ihren 29 Lektionen wollten wir eigentlich schon in Spanien geschafft haben, aber naja….. Vor dem Schlafen sahen wir dann noch irgendeinen Film und beendeten damit diesen wunderschönen Tag.

07.07.2018

Heute wachte ich schon um 4 Uhr auf. Es war schon fast taghell und die Vögel zwitscherten um die Wette. Anstatt Blog zu schreiben spielte ich stundenlang im Internet Doppelkopf. Ich liebe dieses Spiel und erst als ich meine Augen kaum noch offen halten konnte marschierte ich gegen 8 Uhr wieder ins Bett. Da ich total durchgefroren war, dauerte es bis ich endlich wieder einschlief.
In der Zwischenzeit war Bernd aufgestanden und machte einen langen Morgen-Spaziergang. Großes Lob !!!

Am Deich entdeckte ich eine große Schafsherde und ein Schaf hatte anscheinend gerade ein „Kälbchen“ geboren. Der Hirte war gerade mit seinem Geländewagen los gefahren um einen Anhänger zu holen um Mutter und Baby dann ( zur Beobachtung ?) in den nahe gelegenen Stall zu bringen.

Völlig ausgeschlafen und mit guter Laune erwachte ich gegen 11 Uhr. Bernd hatte schon meinen Tee fertig. Sehr lieb von ihm! Zu Essen gab es nichts, da ich momentan mal wieder auf Diät war. Dieses Mal verzichtete ich auf sämtliche Kohlenhydrate und das, wo ich doch so ein Brotfan bin. Ich hatte mich gestern schon  motiviert und neben dem Hören einer Hypnoseabnehm-CD, die ich von meiner Freundin Kathrin bekommen hatte auch die Hardcorevariente zum Einsatz gebracht. Blick in den Spiegel geworfen. Nackt, von allen Seiten. Leute, ich sag euch….. Zum Kotzen!! (Na, na, na Schatz, sei nicht so strengmit Dir … Du siehst doch toll aus!!!)

Nachdem ich mir die ganze Kanne Tee einverleibt hatte, legte ich mich in meinem Campingstuhl um mir die nächste Spanischlektion anzuhören. Prommt schlief ich ein und erwachte 40 Minuten später mit einem fetten Sonnenbrand im Gesicht. Dieses spannte dermaßen, dass ich keine einzige Falte mehr hatte. Da es aber auch brannte wie Sau, legte ich eine zentimeterdicke Cremeschicht auf, was zur Folge hatte, dass ich kurze Zeit später glänzte wie eine Speckschwarte. Bernd hatte unterdessen die Zeit im Saloon verbracht und sich musikalisch weitergebildet und für den Nachmittag eingespielt. Pünktlich um 16 Uhr kam dann auch Dieter mit seiner Frau im Gefolge und seiner Gitarre in der Hand.

Das Schauspiel begann und es war echt klasse. Immer mehr Leute kamen mit ihren Stühlen und gesellten sich zu uns. Die Stimmung war irre.

Ich hatte mir vorgenommen auf Alkohol zu verzichten, denn der besteht bekanntlich aus jeder Menge Kohlenhydrate. 10 Minuten hielt ich durch, dann ließ Dieter eine Flasche Sambuka kreisen. Sambuka trinke ich für mein Leben gern und so wurde die Diät erst einmal wieder auf morgen vertagt. Jägermeister machte auch noch die Runde, aber davon hatte ich im zarten Alter von 16 Jahren mal dermaßen gekotzt, dass ich dieses Zeug nie wieder anrührte, auch heute nicht. Mit steigendem Alkoholkonsum wurde die Stimmung ausgelassener. Es war einfach herrlich und wir alle hatten mega viel Spass. Nun gesellte sich noch ein Pärchen von einem nahegelegenen Campingplatz zu uns. Sie hatten einen Spaziergang gemacht und uns so entdeckt. Schnell holten sie ihre Stühle und leisteten uns Gesellschaft. Mir stellten sie erst einen und dann noch einen Gin Tonic hin. So etwas hatte ich im ganzen Leben noch nicht getrunken, aber es schmeckte total lecker und wirkte auch ganz gut. Um 21 Uhr 30 wurde der musikalische Abend beendet. Erstens war es kalt geworden und zweitens wollten wir die AIDA sehen, die direkt auf der Elbe an uns vorbei fahren sollte. So machten wir uns alle gemeinsam auf dem Weg zum Strand und sahen voller Ehrfurcht, aber wegen des Alkoholgenusses nicht mit dem nötigen Ernst, dieses riesige Schiff an uns vorbei ziehen.

Das war schon wirklich beeindruckend! Als nichts mehr vom Schiff zu sehen war, gingen alle in ihre Mobile.

08.07.2018

Leider ist Ines beim Blog-Schreiben, während der Fahrt am Montag nach Westerstede, der PC (bzw. die Internet-Verbindung) abgerauscht und vieles, was Sie hier ab dem 08.07. geschrieben hat war und ist unwiederbringlich weg. 🙁
Nun, wo ich die Fotos in den blog setze (10.07.) ist Ines heute Abend/die Nacht arbeiten … Sie hilft als Profi-Gastronomie-Fachkraft ihren Bruder bei einer riesigen Ausser-Haus-Party und schmeißt dort die Getränke-Theke!!!  Toll, darüber ist ihr Bruder Bernd als Hotelinhaber mehr als glücklich!!!
Ich setze einfach vom 08.07. hier noch ein paar Fotos rein…  den Tag hatten wir sowieso entspannt beim Mobil verbracht, um die Nachwehen des vorherigen Abends auszukurieren.

Wie man sieht, haben Ines und unsere Nachbarin zur Erholung kräftig die Karten gekloppt. Ines „Spanisch-Kladde“ und das Notebook mit unserer berüchtigten Spanisch-Lern-CD liegen auch noch auf dem Tisch.

Ich habe derweil wieder kleine Reparaturarbeiten durchgeführt und so z.B. einen von unseren 3 Gasbrennern auf unserem Herd wieder instand gebracht. Der gab nur noch eine sehr kleine Flamme von sich. Kein Wunder!!!, so wie es unter dem Brennertopf aussah !!

Nach Reinigung und Gängigmachung der Gasdüse ist aber alles wieder funktionstüchtig. Wie Frauen so sind, meinte Ines vor der Aktion:“ Macht doch nichts, wir haben ja noch 2 funktionsfähige Flammen/Kochstellen!“ Ich aber wollte das Problem beseitigen.

Hier noch eine gaaaaaaaanz tolle Begebenheit. Das Pärchen (Petra und Hagen) vom nahegelegenen Campingplatz, welches gestern Abend bei der spontanen Feier dabei war, fuhr am Sonntag nach Hause. Petra kam plötzlich um die Ecke und gab mir einen kleinen gefalteten Brief „für Ines“ , bedankte sich nochmal recht herzlich, dass sie beide dabei sein durften und fuhren dann von dannen.
Später, als Ines wieder da war, öffnete sie den Brief … und siehe da, was für eine tolle Überraschung:

Toll, und natürlich haben wir die „Gage“mit dem lieben Dieter dann geteilt. Mit seinem Anteil wollte er sich dann auch gleich „einen tollen Tag machen und alles auf einmal auf den Kopf hauen“ 🙂

 

Womo

Kaltenkirchen und Hitzhusen 02.- 05.07. 2018

02.07.2018 Kaltenkirchen

Hurra, unser neuer Kühlschrank ist drin und funktioniert!!! Es hat zwar etliche Stunden gedauert, in denen Bernd und ich auf dem gegenüberliegenden Betriebsgelände einer Bonbonfabrik spanisch gepaukt und natürlich gescrabblet haben, aber das Wetter war der Traum schlechthin und so fiel uns das warten nicht allzu schwer. Mein Sohn David schien uns irgendwie sehr zu vermissen, denn er besuchte uns unverhofft schon wieder.  Dieses mal mit seinem Kumpel Phillip. Beide waren unterwegs zur Ostsee und machten einen Abstecher zu uns. Gemeinsam fuhren wir dann mit Davids Auto zur Einkaufsmeile nach Kaltenkirchen.

Erlebnisse an einem Imbiss

Eigentlich wollten wir in einem Restaurant gemütlich etwas trinken, aber wir fanden nur einen Imbiss. Zum Glück war es nicht ein reiner Stehimbiss, sondern hatte noch eine Bierzeltgarnitur zum Sitzen. Diese wurde natürlich sofort von uns in Beschlag belegt. Während sich die Jungs mit einer Cola begnügten, bestellte Bernd sich eine Krakauer. Eigentlich wollte ich heute meine Diät beginnen, aber natürlich konnte ich nicht wiederstehen und bestellte mir eine Pommes bei der total unfreundlichen Bedienung. Da ich noch nicht gefrühstückt hatte und es mittlerweile 14 Uhr war, konnte ich es geradeso noch so vertreten. Wir sollten uns schon mal setzten und sie würde rufen, wenn es fertig wäre, blaffte uns die Imbissfrau an. Nun gut, das taten wir. Es dauerte geraume Zeit, da schrie sie dass die Krakauer fertig sei. Da Bernd sich nicht in derselben Sekunde in Bewegung setzte, schrie sie gleich nocheinmal. Wow, die hatte echt ein wahnsinns Organ. Kaum hatte Bernd mit seiner Wurst seinen Weg zurück zu uns gefunden, es waren ca. 3 Meter, schrie sie erneut in unsere Richtung. Sofort sprang ich auf, um meine Pommes in Empfang zu nehmen. Was sahen meine Augen denn da? Da lag doch tatsächlich noch eine Currywurst mit auf dem Teller. Ich sagte dann, dass ich nur eine Pommes bestellt hätte, aber sie ließ sich auf keine Diskussionen ein und war sich absolut sicher, dass ich beides bestellt hätte und das nun auch nehmen müsste. Bezahlt hatten wir schon und Bernd forschte in seinem Gedächnis, wieviel er der unfreundlichen Dame gegeben hatte. Derweil flehte ich die beiden Jungs an, etwas von meinem Teller mit zu essen, denn ich wollte doch nicht soviel. Plötzlich kam ein Mann,den hatten wir vorher noch nicht gesehen, denn die ganze Zeit waren wir ganz alleine an dem Imbiss. Er hatte aber scheinbar schon vor uns bestellt und wollte nun sein Essen abholen. Er bekam eine Portion Pommes mit Mayo und vermisste schmerzlich seine bestellte Currywurst. Nun ja, die hatte ich und sie war auch schon fast verputzt. Nun ging der Verkäuferin ein Licht auf und erbost sagte sie, dass es nicht mein Essen gewesen sei. Ich stimmte ihr zu und erinnerte sie dran, dass ich ja gesagt hatte, ich hätte nur eine Pommes bestellt, sie aber darauf bestanden hatte, dass ich auch die Wurst nehmen sollte. Ihr Kommentar: Dann bekomme ich noch das Geld für die Wurst! Da hatte sie die Rechnung aber ohne mich gemacht. Ich sagte ihr nämlich, dass meine Diät jetzt Geschichte ist und ich das ihr ganz allein zu verdanken hätte und bestimmt nicht auch noch dafür zahlen würde. Bernd meinte dann noch sehr freundlich zu ihr, dass es bei dem Andrang schon mal passieren könne. David und sein Kumpel Phillip brachen fast zusammen vor Lachen, denn der Andrang bestand ja lediglich aus drei Essen. Fakt war, dass ich die Currywurst dann tatsächlich nicht zahlte.

Nach dem Essen ging es dann zurück zu der Werkstatt und die Jungs dort waren auch gerade fertig geworden. Nun wurde ausprobiert, ob auch alles funktionierte und als es so aussah, konnte die Fahrt weitergehen nach Hitzhusen, abermals zu Nico und Claudia um geliehenes Werkzeug zurückzugeben.

… bei Claudia & Nico zuhause

Die beiden waren schwer im Stress, weil Nico am Folgetag nach Bermuda (Bermuda ist ein britisches Inselterritorium im Nordatlantik, das für seine rosafarbenen Sandstrände wie Elbow Beach und Horseshoe Bay bekannt ist) fliegen wollte, um an einer gewaltigen Segelregatta von Bermuda bis nach Hamburg !!!! mitzuwirken. Zuvor musste noch alles Geschäftliche up to Date gebracht werden, so dass Claudia, die Firma in den 4 Wochen, in denen Nico weg ist alleine schmeißen konnte. Nico hat es echt gut und er wird wissen, was er an seiner Claudia hat, denn die muss nun arbeiten für 2.
Bernd und ich machten uns sofort nützlich und machten rund ums Haus sämtliches Unkraut den Gar aus.

So sieht eine Garageneinfahrt nach „emsländischer“Gründlichkeit aus 🙂
Der liebe „Baily“ als Kontrolleur immer in unserer Nähe !

Am Folgetag mähte Bernd dann noch die riesige Rasenfläche

So, nun holen wir gleich erst mal unsere Golfschläger raus. Wie war auch gleich nochmal mein Handycap???

und zeitgleich mit Nico fuhren wir gegen Mittag dann weiter.

Unser Ziel war wieder Kaltenkirchen, denn dort war eine Premiumpartnerwerkstatt von der Firma Goldschmitt aus Süddeutschland, die sich am Donnerstag um unsere kaputten Hubstützen kümmern wollten. Der Stellplatz in Kaltenkirchen in der Nähe der Holsten-Therme war umsonst und recht hübsch. Kaum, dass wir unsere Stühle draußen hatten bekamen wir auch schon Besuch von dem äußerst kommunikativen Philosophen, Dichter und Denker Frank Poscher, der uns sofort zum Kaffee einlud. Es gab unglaublich viel Gesprächsthemen und so aßen wir dann noch gemeinsam seinen wirklich hervorragenden Blumenkohleintopf, gepaart mit unseren zubereiteten zähen Schnitzeln. Als seine Frau um 21 Uhr 30 von der Arbeit kam, saßen wir noch immer beisammen und so leistete auch sie uns Gesellschaft.
Am nächsten Tag gingen wir zu Fuß zu einer 1 Kilometer entfernten riesigen Kieskuhle. Das Wetter war durch nichts mehr zu übertreffen und die Kieskuhle einfach nur toll.

Natürlich stand ein Betreten verboten Schild dort, aber das störte weder uns noch die anderen 20 Sonnenanbeter und Badegäste. Der Weg runter zum Wasser war allerdings sehr abenteuerlich, denn es ging steil bergab. Runter kein Problem, aber wie sollte ich denn bloß durch den Treibsand wieder rauf kommen?

Egal, erst einmal war ich froh unten am Wasser angekommen zu sein. Bernd und ich verbrachten dort einen tollen Tag und zum Abkühlen wurde kräftig geschwommen. Erst gegen 18 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Bernd zog mich mehr oder weniger den ganzen Berg hoch und war, als wir endlich oben angekommen waren, endlich einmal genau so kaputt wie ich. Den letzten Kilometer ging Bernd dann vorraus, denn ich wollte mich nicht hetzten lassen und entspannt und ohne Schnappatmung beim Wohnmobil ankommen.

05.07.2018 Werkstattbesuch wg. unserer Hubstützenanlage in Kayhude

Heute war das Wetter nach langer Zeit bedeckt. Das störte uns in keinster Weise, mussten wir doch eh zur Werkstatt. Wir wollten uns gerade auf den Weg machen, da klingelte das Handy. Es war schon wieder David, der uns schon wieder besuchen wollte. Wir verabredeten uns dann mit ihm bei der Werkstatt und trafen fast zeitgleich dort ein. Dort gab es Kaffee und Wasser satt und so verbrachten wir die nächste Stunde draußen, gemütlich an einem Tisch sitzend, das braune Gebräu immer vor uns.

Wieviele starke Mitarbeiter da wohl im Keller stehen und unser 6,5 + xy to schweres Mobil anheben??

Nach der besagten Stunde kam ein Mitarbeiter und berichtete, wie es um unsere Hubstützenanlage bestellt war. Definitiv war die Systemsteuerung kaputt. Leider gibt es das alte Modell nicht mehr und hatten sie keinen Ersatz Vor-Ort und müssten die neue Steuerung erst bestellen. Da aber zwecks Einbau kein Termin vor Mitte August frei war, entschieden Bernd und ich uns, dieses erst auf den Weg Richtung Spanien im Hauptwerk dr Firma Goldschmitt machen zu lassen. Denn dann müssten wir eh Richtung Süden und es wäre nicht ein gar so großer Umweg. Außerdem war die Reparatur dort 200 Euro günstiger, nämlich „nur“ 2200 Euro. Bis dahin würde ich halt in Schräglage kochen müssen. Egal, einfach wäre ja auch langweilig. Wir durften dann noch 3 Stunden auf dem Firmengelände stehen.
(An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Herrn Schuldt … dass der Werkstatttermin an uns nicht berechnet wurde!)
Bernd besuchte unterdessen nach 14 Jahren seine ehemaligen Schwiegereltern , die dort in der Nähe wohnten und ich scrabblete mit David. Ich gewann mit „einem“ sagenhaften Punkt, was David etwas ärgerte.
Kaum war Bernd zurück, fuhren wir in einen nahe gelegten Wald und spielten bis 21 Uhr ramschen (keine Angst, „Ramschen“ ist ein harmloses Kartenspiel 🙂 ).

Welche 2 Karten soll ich jetzt zurück in den Skat legen??

Dann musste David los und auch wir starteten nach Buxtehude.  Der kleine Stellplatz war schon geschlossen und wir übernachteten auf einem großen Parkplatz direkt an der Elbe. Ganz geheuer war es uns dort nicht. Neben einer Gruppe junger Deutsche, die Musik hörten und Alkohol tranken, kamen auch immer wieder Ausländer, die noch lautere Musik machten und noch mehr tranken.  Unsere Angst um unseren SALOON war aber unbegründet, denn die gröhlende Meute zog gegen 1 Uhr von dannen und wir schliefen fest ein.

 

Womo

Boiensdorf 30.06- 01.07.2018

 

Boiensdorf am Salzhaff

16 Kilometer von Wismar entfernt liegt das schöne Boiensdorf. Ein wirklich klitzekleiner Ort, mit einem tollen großen Stellplatz, welcher direkt am Salzhaff liegt. Dort kamen wir gegen Mittag an und waren schwer begeistert. Erinnerte er uns doch etwas an unseren Lieblingsstellplazt in Gronau.

Ebenso wie dort war der Stellplatz eine große Wiese und man konnte stehen wie man wollte und nicht in engen Parzellen. Preis pro 24 Stunden war 8 Euro. Für hiesige Verhältnisse nahezu geschenkt. Schnell fanden wir ein nettes Plätzchen und schwupps waren die Stühle und der Tisch draußen. Die Sonne strahlte nur so vom wolkenlosen Himmel und ein kleines Lüftchen wehte. Herrlich!!!
Hier könnte man doch gut mit unserem Kajak fahren, dachten wir und Bernd pumpte es rasch auf und baute alles zusammen. Weit hatten wir es nicht zum Wasser und wir schoben unser Boot in exakt diese Richtung. Bis wir dann ans Wasser kamen, dauerte es aber dann doch noch mehr als eine halbe Stunde!!??
Aus den Augenwinkeln hatten wir nämlich ein amerikanisches Wohnmobil (Triple e) entdeckt und das weckte in uns natürlich mal wieder großes Interesse.

In dieses Ami-Mobil habe ich mich wirklich etwas verliebt, bzw, Jan zu seinem tollen Kauf herzlich gratuliert.

Schliesslich wollten wir am Anfang auch unbedingt wieder einen Ami haben, ließen es dann aber aus Vernunftsgründen bleiben und kamen so zu unserem geliebten Concorde. Bernd pirschte sich also absolut unauffällig an die Besitzer heran, die stolz vor ihrem Ami saßen. Gerade mal 4 Tage hatten sie das gute Stück und gaben uns bereitwillig eine Führung. Der Schlitten war von 1995, aber top gepflegt.

WOW, auch von Innen sieht dieser Ami einfach „klasse“ aus! Für uns hätte er aber leider zu wenig Aussenstaufächer, etc.

Die Vorbesitzer hatten wirklich keine Mühen gescheut und alles Mögliche neu gemacht. Und zwar von innen ebenso wie von außen. Sah wirklich klasse aus und zudem haben Birgit und Jan, so hießen die stolzen Besitzer, einen extrem guten Preis ausgehandelt. Nachdem die Männer noch etwas gefachsimpelt hatten, konnten wir dann endlich unser Boot zu Wasser lassen.
Schnell merkten wir, dass es auf dem Salzhaff entschieden windiger war, als an Land und die Wellen nicht so ganz ohne waren.

Die Wellen waren mindestens …. wenn nicht noch höher! Also „rauhe See!“

Ein ums andere Mal bemerkte Bernd, dass wir noch immer keine Schwimmwesten hätten. Ich beruhigte ihn dann damit, dass wenn Gefahr in Verzug wäre und wir tatsächlich umkippen würden und er zu ertrinken drohe, ich ihn retten würde.

Nur für den Fall, dass er bei 1,30 m Wassertiefe im ganzen Haff, bei seiner Größe von 1,96 m tatsächlich ernsthaft in Schwierigleiten geraten würde. Bernd entspannte sich dann etwas und wir paddelten weiter, den Wind immer von vorne.

Nach 45 Minuten hatten wir dann fürs erste genug, beschlossen aber morgen bei weniger Wind noch eine Tour zu machen. (Taten wir auch) Mit vereinten Kräften schafften wir unser Kajak dann zurück zum Wohnmobil und ich fing sogleich an zu kochen. Es gab mit Liebe gemachte Spaghetti Bolonaise und dazu einen Salat. Es schmeckte auch wirklich prima. Dumm nur, dass ich mich irgendwie schon wieder so mit der Menge versehen hatte, denn jetzt dürfen wir (wieso „wir“ ?? – Ine isst ihr selbst Gekochtes doch nie ein zweites mal !! – Also werden sich für mich die Tage wohl verdoppeln — hoffentlich sterbe ich nicht an einseitiger Ernährung! ) es 4 Tage in Folge essen. Wir gut, dass unser Kühlschrank gerade mal wieder funktioniert. Apropos Kühlschrank, seit ganzen 3 Wochen läuft er nun schon problemlos und zwar durchgängig. Exakt seit dem Tag an dem wir einen neuen bestellt hatten. Toll, oder??

Mal ein etwas anderesCar-wrapping-Motiv! Vielleichtmöchten diese WoMo-Besitzer keinen Besuch ??!

Am Abend wollte Bernd dann zu seinen neuen Amifreuden. Ich hatte die Nacht vorher extrem schlecht geschlafen und wollte deshalb früh ins Bett. Es hat nämlich etwas für sich, wenn man das Bett mal ganz für sich alleine hat und sich so richtig ausbreiten kann. Zudem könnte ich das Fernsehprogramm alleine gestalten und dabei selig einschlummern. Das war der Plan. In der Realität sah es dann etwas anders aus. Im Fernseher lief nur Müll und als ich gerade fest eingeschlafen war, polterte Bernd rein und griff sich seine Gitarre, um kurz danach wieder zu entschwinden. Nun war ich hellwach. Im Fernsehen lief immer noch nichts und so holte ich mir den PC und legte unsere Spanischkurs CD ein. Konzentriert und mit geschlossenen Augen hörte ich angestrengt zu. Es dauerte nicht lange und ich war wieder fest eingeschlafen, habe aber wo ich gerade darüber schreibe, dass Gefühl etwas wäre in meinem Unterbewusstsein hängen geblieben. Nun ja, ich gehörte auch zu den Kindern, die vor Klassenarbeiten immer mit dem Schulbuch unter dem Kopfkissen geschlafen haben, in der Hoffnung, dass Geschriebene steigt so ins Gehirn. Ob das der Grund war, weshalb ich meinen Realschulabschluss schaffte, oder es doch eher an der unzähligen Spickzetteln gelegen hatte, vermag ich heute nicht mehr zu sagen.

Bernd kam dann so gegen 24 Uhr. Mit aller Kraft schob er mich zur Seite  und machte sich nun seinerseits im Bett breit. Natürlich nicht ohne vorher den Laptop ausgeschaltet zu haben. Am nächsten Tag erwachte ich total ausgeschlafen um 5 Uhr 30 und spielte Karten im Internet. Blog schrieb ich selbstverständlich auch. War ja schließlich ne Menge Zeit bis Bernd gegen 9 Uhr aufstand. Heute wurde draußen gefrühstückt und Bernd berichtete mir von seinem Abend. Scheinbar hatten alle mordsmäßig Spass gehabt und so war Bernd, sowie auch ich bester Laune. Wir scrabbleten gleich nach dem Frühstück 2 mal in Folge und weil ich Bernd nicht half, so wie gestern, verlor er beide Male (wir wollen doch, dass Ines die gute Laune behält, oder ?)  Zwischendurch kamen immer mal wieder Leute und bedankten sich bei Bernd für die tolle Musik vom Vorabend. Langsam bekam ich tatsächlich das Gefühl gestern etwas verpasst zu haben. Naja, man kann halt nicht alles haben. Während ich dann unseren Saloon aufräumte, ließ Bernd bei unserem Kajak die Luft raus und verstaute es fachgerecht in der Garage. Jetzt wurde noch geduscht. Nach 3 Tagen bei der Wärme auch bitternötig, zumal wir auch nicht schwimmen konnten, da alles voller Quallen war. Zu guter Letzt besuchten wir dann noch unsere neuen Amifreunde und schauten mit Ihnen den Rest des Fußballkrimis Russland gegen Spanien.

Überraschenderweise gewann Russland nach Verlängerung und 11 Meterschießen. Wir gönnen es ihnen!!! Nun ging es ans verabschieden. Wir bekamen noch einen ganzen Eimer leckerer Süss-Kirschen geschenkt und machten uns dann auf den Weg.  Jan, der sich dieses Jahr mal eine Auszeit nimmt, will uns in Spanien besuchen. Wäre super, wenn das klappen würde!!!

Jetzt, wo ich dieses hier schreibe, sind wir schon fast in Kaltenkirchen. Dort soll nun morgen unser neuer Kühlschrank eingebaut werden. Mittlerweile ist es gleich schon 21 Uhr 30 und es ist noch immer hell. Sagte ich schon, dass ich den Sommer liebe??? Übernachten werden wir aller Vorraussicht nach auf irgendeinem Lidl Parkplatz. Nun hoffe ich, dass Bernd die Bilder schnell rein setzt, denn dann seid ihr wieder up to date und wir wieder im Westen.