Womo

Gibraltar und La Linea – 09.01.-10.01.2019

Wieder mal Zeit ein Update zu machen!

Nachdem wir Elke und Rainer verabschiedet hatten, ging es 50 Kilometer zurück nach Roche. Dort waren tatsächlich schon wieder 2 Autos aufgebrochen worden. Dank unserer Alarmanlage, die jetzt öfter im Einsatz ist, sobald wir uns auch nur ein paar Meter vom Saloon entfernen, fühlen wir uns aber sicherer.
Das Wetter war wie immer in den letzten Wochen super und Bernd und ich verbrachten unsere Zeit ausnahmslos draußen. Jedenfalls bis 18 Uhr 30. Dann geht die Sonne unter und es wird kalt.

Zurück vom Body-boarden. Hier kann man schon mal erahnen, wie dieser alte Mann dann später ohne Haare aussieht. Genau … einfach klasse 🙁

Unser Mobil ist allerdings vom Tag immer so aufgeheizt, dass wir nie die Heizung einschalten müssen. Zwischendurch bekamen wir unverhofften Besuch von Anne, Gwen,Fabi und eine weitere Freundin, die allesammt noch immer auf der Finka von Alex und Sarah zu Besuch sind und einen Ausflug in die Berge gemacht hatten. Da es für sie morgen zurück nach Deutschland ging, wollten sie sich noch von uns verabschieden. Grund genug unsere letzten Bierreserven mit ihnen zu teilen.

Anne ist Fotografin und brauchte noch ein Armmodel. Ihr Auftraggeber wollte Werbefotos von seinen Uhren und kurzerhand wurden mir diese umbebunden und fotografiert. Anne meinte nämlich, ich hätte die braunsten Arme. Zwar war ich einverstanden, aber nur unter der Bedingung wirklich nur den Arm zu fotografieren. Aus zwei Gründen. Der erste ist ja hinreichend bekannt. Der zweite war, dass ich rumlief wie Schlunz. Ich hatte nämlich noch immer mein Schlaf-T-shirt an, welches nicht das Schönste ist und zusätzlich mit Zahnpasta beklettert. Mein Arm aber konnte sich sehen lassen, denn wenn ich mit einem Körperteil zufrieden bin, ist es mein Arm. Naja, mein Unterarm! Zum Dank durfte ich eine Uhr behalten. Klasse, oder?
Bernd wurde dann noch überredet Gitarre zu spielen und das tat er auch, bis die Sonne unter- und das Bier ausging. Danach ging es für die 4 zum letzten Mal zurück zur Finca.
Wir verbrachten noch einen weiteren tollen Tag in Roche, bevor wir uns am 09.01. auf den Weg nach La Linea machten. Das ist der spanische Ort unmittelbar vor Gibralter, wo wir uns am nächsten Tag abermals mit Elke und Rainer treffen wollten.

… der Felsen von Gibraltar ist schon von weitem zu sehen.

Die waren nun mit ihrem Kreuzfahrtschiff auf dem Rückweg von den kanarischen Inseln. Ihr Schiff sollte am nächsten Tag in aller Herrgottsfrühe im Hafen von Gibraltar einlaufen. Nach La Linea waren es gut 120 Kilometer und diese fuhren wir doch tatsächlich in 2 Etappen. Unser Zwischenziel war Punta Paloma. Da wir spät aus Roche weggekommen waren, kamen wir dort aber erst am Abend an. Dort war es herrlich und wir beschlossen einheitlich, auf dem Rückweg abermals einen 2-Tagestopp hier einzulegen.
Jetzt mussten wir aber erst einmal weiter. Unterwegs kauften wir noch Wein, Wasser und Kuchen ein, denn in La Linea hatte sich unverhoffter Besuch angemeldet. Ehepaar Pfeiffer. Von den beiden hatten wir genau vor 2 Jahren unser geliebtes Wohnmobil gekauft. Die zwei waren zufällig ganz in der Nähe mit ihrem neuen Wohnmobil und Dank des Blogs informiert, dass wir unterwegs nach Gibralter waren. Wir freuten uns riesig, denn waren uns die beiden doch vom ersten Augenblick sehr sympathisch gewesen. Das Treffen war für 14 Uhr anberaumt worden. Zeit für uns, die wir schon um 12 Uhr vor Ort waren, noch schnell mit den Rädern nach Gibraltar zu fahren und 2 Stangen zollfreie Zigaretten zu ergattern. Gesagt, getan und los ging es.
Die Grenze lag nur 2 Kilometer vom Stellplatz entfernt und ruck zuck waren wir dort. Da Gibralter mit seinem Affenfelsen, auf den 160 Affen leben, zu England gehört, mussten wir unsere Pässe vorzeigen. Der Grenzbeamte war dermaßen freundlich und nett, dass wir ganz verdattert waren.
Nach circa 300 m führte uns unser Weg tatsächlich über das Rollfeld des Flughafens.

Mitten auf der Landebahn !! Das ist schon ein merkwürdiges Gefühl.

Irre wie kurz die Landebahn hier ist und noch irrer, dass lediglich die Ampeln auf Rot geschaltet -und die Strasse gesperrt wird, wenn ein Flugzeug landet. Wir waren echt geflasht und sahen zu, dass wir dort wegkamen.

Schnell noch ein Foto vom Affenfelsen, bevor die nächste Boing 747 uns umnietet! 🙂

In Gibralter bekamen wir dann einen regelrechten Kulturschock. Hier war die Hölle los. Neben den 34000 Einwohnern waren gefühlsmäßig noch 250000 Besucher unterwegs. Die Strassen waren eng, überall gab es Baustellen, Fahradwege gab es fast keine, über die Fußwege schoben sich die Menschenmassen und es herrschte ein mordsmäßiger Verkehr. Schon nach kurzer Zeit waren wir richtig gestresst. So etwas kennen wir gar nicht mehr.

Auf Gibraltar gibt es sogar ein „World Trade Center“ !

Kurze Zeit später waren wir am hässlichen Hafen und weiter ging es in die Mainstreet. Dort schoben sich die Menschenmassen vorbei an den unzähligen Geschäften und Dutyfreeshops. Alles war very british und so gar nicht unser Ding. Der Marktplatz mit seinen zig Restaurants und hunderten von Sitzplätzen davor, war aber recht hübsch. Wir kauften die besagten Zigaretten und machten eiligst die Biege. Ohne durchsucht zu werden, passierten wir abermals die Grenze und waren endlich wieder auf spanischen Boden. Zu schade, dass wir nicht ein paar mehr Zigaretten gekauft hatten, ärgerte ich mich.
Auf dem Weg zurück zum Stellplatz, besuchten wir noch schnell einen spanischen Markt. Dort gab es schier alles. Wir aber  waren etwas in Eile, denn unser Besuch würde bald da sein. Die Zeit reichte gerade noch, um uns einen riesigen Hamburger, für sage und schreibe 2,25 Euro, einzuverleiben. Der war richtig lecker.

Während wir dort so saßen und aßen, bemerkten wir einen  dunkelhäutigen Bettler am Straßenrand sitzen. Der tat mir so leid, dass ich ihm unser restliches Kleingeld von 6 Euro gab. Selten so leuchtende Augen gesehen. Für uns heißt das 3 Tage Spagetti. Super, die bekommt auch Bernd hin und ich muss nicht kochen. Zurück beim Wohnmobil wurde schnell der Tisch gedeckt und da kam Familie Pfeiffer auch schon mit ihrem 4 räderigen Motorrad angebraust.

Ein tolles Gefährt, dieses 4-rädrige Motorrad!

Sie winkten schon von weitem, denn natürlich hatten sie ihr altes Wohnmobil sofort erkannt. Ihren Hund hatten sie auch dabei und alle 3 wurden aufs Herzlichste begrüßt. Die beiden hatten ebenfalls Kuchen mitgebracht. Wo soll das nur noch mit mir enden? Außerdem eine Flasche Sekt, mit der wir als erstes anstießen. Was gab es nicht alles zu erzählen?? Bei Kaffee, Bier und Sekt quasselten wir um die Wette. Hans und Beate hatten allerhand Interessantes zu berichten und die Stunden flogen nur so dahin.

Der Hund war total süß und benahm sich vorbildlich. Die Zeit verging wirklich viel zu schnell und es wurde schon dämmerich, als sie sich auf den Rückweg machten. Da sie aber noch bis März in Spanien unterwegs sind, hoffen wir sie noch einmal wiederzusehen. Vielleicht in Roche??? Das wäre super!!! An dieser Stelle noch einmal liebe Grüße an euch beide!!!!

Dieses Foto habe ich von unserem Stellplatz (am Stadio) aus gemacht. Am Abend und über Nacht werden die Affen – also der Affenfelsen – beleuchtet. Könnte jetzt herhalten für die Werbung von: „Schneekoppe“

Am nächsten Tag standen wir zeitig auf und machten uns wieder auf den Weg zur Grenze. Wir hatten uns mit Elke und Rainer in der Mainstreet verabredet und trafen gleichzeitig dort ein. Der Urlaub schien ihnen gut zu tun, denn sie sahen nicht mehr gar so abgekämpft aus, wie letztes Mal. Farbe hatten sie auch bekommen und fröhlich begrüßten wir uns.
Kurze Zeit später klingelte Rainers Telefon. Es war ein Mitarbeiter ihres Hotel. Dieser erklärte Rainer, dass in der Nacht zuvor im Hotel eingebrochen wurde. Unter anderem wurde auch Geld gestohlen. Merkwürdig war nur, dass es keine Einbruchsspuren gab. Blöd, denn dann zahlt in den meisten Fällen auch keine Versicherung. Wie gut, dass es aber Kameras im Hotel gibt. Rainer gab Anweisung, diese auszuwerten. Nach kurzer Zeit gab es dann Bilder von dem Einbrecher. Der kam meiner Schwester und meinen Schwager merkwürdig bekannt vor. Da er aber ein Tuch bis über die Nase geschlungen hatte, konnten sie ihn nicht mit Sicherheit erkennen. Kurze Zeit später folgten noch 2 Fotos. Dieses Mal hatte der Einbrecher, kein Tuch mehr um. Es war der ehemalige Frühstückskellner. Wie blöd muss man sein???? Der wusste doch, das es dort Kameras gibt!! Rainer rief die Polizei an und die wollten dem jungen Mann sofort einen Besuch abstatten. Tja, echt dumm gelaufen!!
Nach den etlichen Telefonaten erkundeten wir die ganze Insel. Nur zu den Affen gingen wir nicht, denn meine Schwester hatte schon einmal sehr schlechte Erfahrungen mit dieser Sorte von Tieren gemacht. Damals hatte sich ein Affe an ihrem Rucksack zu schaffen gemacht und sich an diesem festgeklammert. Es war ein harter Kampf das Tier loszuwerden. Irgendwann war es aber geschafft und Elke sehr erleichtert. Kurze Zeit später bemerkte sie einen beißenden Geruch. Der Affe hatte ihr tatsächlich auf den Rucksack geschissen. Dieser landete dann nebst Inhalt auf dem Müll. Dies alles passierte vor etlichen Jahren in irgendeinem Freizeitpark, in dem Elke, Rainer mit ihren beiden Kindern unterwegs waren. Seither mag nicht nur Elke keine Affen, sondern ihre Kinder ebenfalls nicht. Leicht traumatisiert, alle drei!!

Real british Bobbys sind hier unterwegs. Leider sehr schnell und von vorne wollten sie sich nicht fotografieren lassen.

In einem der zahlreichen Ledergeschäften probierte ich eine tolle Jacke an. Sie gefiel mir ausnehmend gut, aber der Preis von 350 Euro war wirklich etwas unverschämt. Das sah der Verkäufer ebenso, denn er ging ziemlich schnell auf 120 Euro runter. Immer noch viel Geld dachte ich und bat- mir Bedenkzeit aus und ihn darum, mir die Jacke für eine Stunde zurück zu legen.  Ich war hin- und hergerissen. Einerseits brauchte ich unbedingt eine neue Jacke, andererseits waren 120 Euro echt viel Geld. Eigentlich hatte ich ja auch eine Jacke. Nämlich meine sogenannte Kühlhausjacke. Diese hatte ich einmal für 5 Euro bei ebay erstanden und war eine Jacke für Leute die in Frostern arbeiten. Mollig warm, extrem schwer, 2 Nummern zu groß, tiefschwarz und extrem hässlich. Bernd hasste diese Jacke und noch mehr hasste er, mich in dieser Jacke zu sehen. Irgendwie war das ein Grund, zumindest mal über eine neue Jacke nach zudenken. Unschlüssig lief ich hin und her und befolgte dann Elkes Ratschlag. Diese empfahl mir, mich im nächsten Lederladen umzusehen. Das tat ich dann auch. Hier gab es ebenfalls eine tolle Jacke. Die anderen waren sogar der Meinung, sie wäre noch toller als die erste. Der Preis war ebenfalls astronomisch und abermals wurde schnell runtergehandelt. Allerdings auf 140 Euro. Das waren 20 Euro mehr als die Jacke aus dem ersten Geschäft. Für mich war daraufhin die Sache klar und ich verabschiedete mich höflich und wandte mich zum Gehen. Das rief nun den Chef auf den Plan und er fragte, warum ich sie nicht wollte. Im anderen Geschäft bekomme ich eine für 120 Euro, sagte ich und drängelte mich an ihm vorbei. 100 Euro schrie er mir dann  von hinten ins Ohr und ich musste nun nicht mehr überlegen. Bernd zückte unsere Kreditkarte und der Kauf war perfekt. Hach, ist die Jacke schön!!!!!!! Ich war happy.
Ein Foto von der Jacke mit der schönen Ines drin gibt es im nächsten Beitrag; denn unterwegs hatten wir davon kein Foto gemacht und wo ich jetzt gerade die Fotos in den blog setze macht Ines ein kleines Nickerchen! 🙂

Mittlerweile waren wir 10 Kilometer gelatscht. Grund genug irgendwo einzukehren. Vor einem Lokal ließen wir uns nieder und aßen eine Kleinigkeit. Natürlich tranken wir auch etwas.

Das Essen war spottbillig, aber über die Getränkepreise hätten wir uns vorher informieren sollen. Ein Bier 0,3 Liter kostete sage und schreibe 4,20 Euro. Und wir hatten jeder 3-4 davon. Die Rechnung konnte sich sehen lassen. Echt ne Frechheit. Kein Wunder, dass man nur die Speisekarte zu sehen bekommt, ohne Getränkeverzeichnis. Na, da werden wir nicht noch einmal einkehren. Das haben sie nun davon. Nun ließen wir uns auf einer Bank noch die Sonne ins Gesicht scheinen und Rainer und Elke erzählten uns, wie es auf dem Schiff zuging. Es war ein wirklich schöner Tag und war viel zu schnell vorbei.
Gegen halb 5 mussten die beiden zurück aufs Schiff und wir drückten uns noch einmal ganz doll, schließlich sehen wir uns erst in 8 Monaten wieder. Bernd und ich kauften dann abermals Zigaretten und machten uns dann auch auf die Rückfahrt.

Zurück am Stellplatz. Dieser liegt links von der Strasse, aber mit Blick auf den Atlantik.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann zuerst einkaufen und dann wieder nach Punta Paloma, wo wir einen herrlichen Tag in den Dünen verbrachten, 2 Runden scrabbleten und spanisch lernten. Heute, am 12.01. ist es hier sehr sehr windig, bei strahlendem Sonnenschein.

Ganz liebe Grüße an euch alle!

 

Womo

Cadiz 03.01- 04.01.2019

Nachdem wir bei Lidl unsere Vorräte aufgestockt hatten, ging es nach Cadiz. Wir hatten Glück und fanden gleich einen Stellplatz. Dort standen wir zwar wieder einmal sehr schräg, aber da ich nicht kochen musste, war es nicht tragisch. Unser Platz war direkt am Wasser. Auf der anderen Seite war eine viel befahrene Strasse (Autobahn A48). Das störte uns aber in keinster Weise und wir schliefen recht gut.

Der Blick aus unserem Wohnzimmer auf den schönen Sonnenuntergang in Cadiz.


Am nächsten Morgen war frühes Aufstehen angesagt, denn meine Schwester Elke und mein Schwager Rainer, sollten in aller Herrgottsfrühe mit ihrem Schiff „Mein Schiff“ in Cadiz im Hafen anlegen. Wir hatten uns für 10 Uhr verabredet und zuvor mussten wir natürlich frühstücken, uns waschen und selbstverständlich auch anziehen. Danach wuchtete Bernd die Räder von dem Gepäckträger und machte sie startklar. Ich packte noch schnell ein paar Sachen ein und dann ging es auch schon los. Wir hatten 6 Kilometer zu radeln und es ging mitten durch die Stadt. Bei imensem Verkehr und unzähligen Ampeln, gab es keine Fahradwege und so fuhren wir den größten Teil auf dem Gehweg. Das war auch nicht gerade einfach, denn es waren schon unzählige Fußgänger unterwegs und immer wieder mussten wir absteigen. Mein e-bike funktionierte heute mal wieder überhaupt nicht (Scheißding!!!!!!) und in Gedanken fluchend, (zum laut fluchen fehlte mir die Puste) trampelte ich (mitmax. 13 km/h) hinter Bernd her. Durch die Anstrengung bekam ich einen Hustenanfall nach dem anderen, denn noch immer war ich sehr erkältet. Wenn tatsächlich mal kurz keine Fußgänger unsere Fahrt störten, schob Bernd mich von hinten an. ( Mein Gott, er ist ja sooooo lieb) Wir hatten noch 1,7 Kilometer vor uns, da rief Elke an und fragte, ob wir schon unterwegs sind.. Die beiden waren überpünktlich und warteten schon seit 9 Uhr 30 vor dem Schiff. Nun trat ich noch mehr in die Pedale und endlich war es geschafft und Elke und Rainer in Sichtweite. Nur noch ein paar Meter und wir konnten uns in die Arme fallen.

Was war das für eine Freude. Zuerst bewunderten wir ihr riesiges Schiff und machten uns dann vergnügt auf, um die Stadt zu erkunden.

Ein wirklich imposanter Baum im Spiel mit diesem Brunnen.

Es war mit 14 Grad saumäßig kalt, denn Cadiz hat unzählige hohe Gebäude, so dass es fast überall schattig ist. Irgendwann fanden wir am Wasser endlich eine Bank in der Sonne, ließen uns darauf nieder und zischten ein Bier, welches wir im Rucksack mitgebracht hatten.

Dann ging es weiter. Elke brauchte unbedingt einen Schal und tatsächlich wurde sie dank Bernds Hilfe schnell fündig. Wir hatten beim gestrigen Einkauf versäumt Margarine einzukaufen und holten es auch hier nach. Dann schlenderten wir durch die Stadt mit ihren unzähligen Cafes und Bars. Blöd nur, dass 99 Prozent im Schatten lagen. Dort war es uns aber zu kalt, also suchten wir weiter. Endlich hatten wir Glück. Es wurde gerade ein sonniges Plätzchen vor einer kleinen Bar frei und schnell setzten wir uns.

Ich musste unbedingt mein Bier wegbringen, aber die einzige Damentoilette in dem Restaurant war besetzt. Kurzentschlossen ging ich zum Herrenklo. Kaum hatte ich mich auf die Brille niedergelassen, rüttelte es an der Tür. Peinlich!!! Ich beeilte mich und beim Verlassen des Klos war ich sehr erleichtert, dass kein Mann vor mir stand, der sicher blöd geguckt hätte. Ich ging zurück zu unserem Tisch und kurze Zeit später kam auch Rainer. Auf meine Frage, wo er gewesen sei, antwortete er, auf Toilette. Aha, er war es also, der an meiner Tür gerüttelt hatte. Nachdem diese aber abgeschlossen war, ging er aufs Damenklo, welches jetzt wieder frei war. Da mussten wir wohl beide sehr dringend.

Vor dem Lokal war es herrlich und da dort die Sonne so schön schien auch angenehm war. Während die anderen Kaffee tranken, blieb ich beim Bier und da ich Bier überhaupt nicht abkann, hatte ich ziemlich flott einen sitzen. Nun kam erst ein, dann ein anderer Akkordeonspieler und spielten sich die Seele aus dem Leib. Ich sang falsch aber stimmgewaltig und hemmungslos mit, was den Kellner dazu veranlasste, mir spaßeshalber mein Bier zu entreißen und auf spanisch zu sagen, dass ich keins mehr bekäme. Ich erkämpfte es mir aber zurück. Nachdem wir noch die eine oder andere Runde gezischt hatten, ja ja, die anderen waren jetzt wieder mit von der Partie, erkundeten wir weiter die Stadt. Irgendwann stellte meine Schwester fest, dass wir schon 9 Kilometer gegangen waren. Sie hat da so ein spezielles Fitnessarmband, welches sämtliche Bewegungen erfasst und ihr auch erzählt, ob sie gut geschlafen hat. Einheitlich stellten wir fest, dass wir uns genug bewegt hätten und so kehrten wir im nächsten Restaurant ein, wo Bernd und ich Tapas aßen und Elke und Rainer sich eine Portion Tintenfischringe teilten.
Danach war es später Nachmittag und wir machten uns auf den Rückweg zum Schiff. Unterwegs trafen wir die heiligen 3 Könige, die uns lautstark zuwinkten, was uns veranlasste zu ihnen zu gehen und uns mit ihnen fotografieren zu lassen.

Die drei hatten blendende Laune und ich hege den starken Verdacht, dass sie alkoholmässigauf demselben Level wie wir waren. Jedenfalls hatten wir mächtig Spass. Nun ging es aber wirklich zurück.

Das Passagierschiff eingerammt zwischen zwei Häusern.

Dank Bernds Handy verliefen wir uns nicht und waren bald wieder am Schiff.

Dort verabschiedeten wir die beiden, denn um 18 Uhr würde das Schiff ablegen und Kurs auf die kanarischen Inseln machen. In 10 Tagen aber würden sie in Gibraltar anlegen und dort wollten wir sie dann noch einmal besuchen.

Ines und ich sind dann erst einmal zu unserer neuen „kleinen“ Jacht geradelt. Unser Wohnmobil hatten wir vorher auf dem Hinterdeck geparkt. Auf dem Foto nicht zu sehen ist unser Hubschrauber, der auf der hinteren Landplattform geparkt ist. So, jetzt wisst Ihr alles !!!

Bernd und ich strampelten zurück, diesmal am Meer entlang, was deutlich entspannter war.

Am nächsten Morgen machten wir uns mal wieder auf den Weg nach Roche, wo wir ein paar Tage bleiben wollen. Aurelia war auch noch da und berichtete uns, dass schonwieder 2 Wohnmobile aufgebrochen worden waren. Grund genug, uns mal mit unserer Alarmanlage zu beschäftigen, die wir zwar haben, aber noch nie benutzt hatten. Es dauerte geraume Zeit, bis Bernd den Bogen raus hatte, dann aber funktionierte sie fantastisch. Wir hoffen, dass eventuelle Diebe sich davon in die Flucht schlagen lassen.
Bei Dieben fällt mir gerade etwas ein, was ich noch gar nicht erzählt habe. Vor 3 Tagen klingelte Bernds Handy und ich ging ran. Es war die Polizei in Österreich. Ich war wirklich sehr verblüfft, denn was hatten wir mit der Polizei in Österreich zu tun?? Der Beamte erklärte mir dann, dass sie eine obdachtlose Person aufgegriffen hätten und da diese Person keinen Pass hatte, hatten sie  keinerlei Anhaltspunkte zu seiner Identität als seine Aussage. Mir war sofort klar, dass es sich nur um Miroslav handeln konnte und der Beamte bestätigte meine Vermutung augenblicklich. Beim Durchsuchen seiner Sachen, waren sie auf unsere Telefonnummer gestoßen, die Bernd ihm damals in Form einer Bandkarte gegeben hatte und die er tatsächlich immer noch hatte. Der Beamte teilte mir mit, dass nichts gegen ihn vorläge, sie seine Daten aber trotzdem durch den Computer jagen müssten. Er fragte noch, ob er tatsächlich Pole war und wirklich kein Deutsch sprach. Beides konnte ich bestätigen, denn ich habe mich immer nur in englisch mit ihm unterhalten, aber mal gehört, wie er mit einem polnischen Wohnmolisten polnisch sprach. Ich erklärte dem Beamten, dass Miroslav nie im Leben etwas böses tun könnte, nie klauen würde, sondern im Gegenteil, sein ganzes Hab und Gut an noch Ärmere verschenkt. Zum Beispiel sein Fahrrad, Geld, Essen usw. Ich glaube nach dem Gespräch hatte der Polizist fast das Gefühl Jesus persönlich auf der Wache zu haben, zumindest aber Robin Hood. Mit dem Auftrag Miroslav ganz herzlich von uns zu grüßen, beendeten wir das Gespräch. Natürlich sollte der Polizist ihm auch ausrichten, dass er sich unbedingt einmal bei uns melden soll. Ohne Telefon nicht ganz so einfach, aber wer weiß, vielleicht hat er mal die Gelegenheit. Ich werde ihn auf jeden Fall mit in mein Nachtgebet einschließen, denn er ist mir letztes Jahr so richtig ans Herz gewachsen und wir haben auch in diesem Jahr schon sehr viel von ihm gesprochen. Was er allerdings in Österreich macht, ist mir ein Rätsel. Dort ist es doch jetzt gruselig kalt!!

Hier in Roche ist es mal wieder herrlich!! Es ist und bleibt unser Traumplatz!! Hier wollten wir nun mal keine neuen Leute kennenlernen, sondern viel spanisch lernen und das tun, was ständig liegen geblieben war. Kaum waren wir eine Stunde hier kam Jürg. Später erzählte uns unser fast 80 jähriger Nachbar, der ebenfalls mit seiner Frau im Wohnmobil hier ist, seine interessante Lebensgeschichte. Dann kamen wir noch mit den netten Holländern ins Gespräch. Oh Man, wir schaffen wirklich nichts!!!

Womo

Ein frohes neues Jahr 2019

Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Wir haben hier in El Soto alle zusammen bei Bratwurst, Bockwurst und Kartoffelsalat zusammen gesessen. Es war total schön. Nach dem Essen hatte Alex draußen ein Feuerchen gemacht und einige von uns saßen gemütlich drumherum. Später wurde Blei gegossen. Da ich aber doch noch sehr angeschlagen von meiner Erkältung war, bin ich frühzeitig ins Bett gegangen. Bernd hatte beim Bleigießen eine Ente, die von einem anderen Blickwinkel aussah wie ein Hase. Diese Symbole bedeuten angeblich Geldsegen. Na, da sind wir ja mal gespannt….. Vielleicht sollten wir tatsächlich einmal Lotto spielen?

Tagsüber haben Bernd und ich 4 Stunden lang jede Menge Unkraut aus den Beeten gezuppelt und Bernd hat zusätzlich überall das Laub weggefegt. 2 volle Schubkarren war unsere Ausbeute und wir waren noch lange nicht fertig. Erstaunlich, was hier im Winter alles so wächst. Da ich halben Kram hasse, ging es am nächsten Tag weiter mit der Gartenarbeit. Dieses Mal waren sämtliche Beete bei den Ferienwohnungen dran. (Und das waren nicht wenige) Mit Gwen, der 13 jährige Tochter von Anna (Sarahs langjährige Schulfreundin), hatten wir tatkräftige Unterstützung bekommen. Damit sie nicht so schnell die Lust verlor und es nicht langweilig wurde, spielten Gwen und ich pausenlos “ Ich packe meine Koffer“. Die Zeit verging dabei wie im Fluge und da Arbeit hungrig und durstig macht, servierte Bernd uns zwischendurch eine Packung Prinzenrolle und eine Flasche Cola light. Auch während der Pause spielten wir weiter und Bernd zählte die Begriffe die mittlerweile in unserem Koffer waren. Bewunderung machte sich bei ihm breit, denn er schafft es selten, sich mehr als 12 zu merken. Wir hatten schon 50!!! Nach der kurzen Pause ging es dann weiter. Endlich waren alle!!! Beete geschafft und nun ging es ans Auskratzen der Gehwege. Nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung, aber da Gwen und ich so vertieft in unser Spiel waren, kam keine Langeweile auf. Insgesammt kamen wir auf 64 Begriffe, die ich sogar jetzt noch aufzählen könnte. Dann hatten wir keine Lust mehr und unterhielten uns über das Leben im Allgemeinen und Gwens im Besonderen. Endlich waren wir fertig und betrachteten stolz unser Werk. Nun wollte ich die Früchte unserer Arbeit ernten und mich auf der Liege sonnen. Leider war es jetzt aber schon später Nachmittag und mit der Sonne wurde es weniger. Dafür wurde es dann mit meinem Husten und Schnupfen wieder mehr. Vorsichtshalber ging ich dann lieber in unser, von der Sonne aufgewärmtes Wohnmobil und duschte mir den Dreck vom Körper. Abens sahen wir dann noch etwas fern.

02.01.2019

Die Nacht war fürchterlich. Ich hustete mir fast die Lunge raus und wenn dann mal kurz Ruhe war, lief meine Nase ununterbrochen. Irgendwann war es endlich morgens und ich durfte aufstehen. Es war 4 Uhr und Bernd mit Sicherheit froh, dass er noch ein paar Stunden ohne mein Gebelle und Geschnaufe weiterschlafen konnte. Um halb 10 stand Bernd dann auf endlich mal auf und nach dem Frühstück war es draußen warm genug zum scrabblen. Heute gewann ich ausnahmsweise einmal wieder und das obwohl mein Kopf sich anfühlte, als wäre er mit Watte gefüllt. Nach dem Scrabblen machten wir es uns auf den Liegen gemütlich und lernten Spanisch. Zwischendurch kam mal Alex, mal Sarah vorbei, jeder jeweils mit einem Kind. Da ich aber immer noch so erkältet bin, darf ich sie nur aus der Ferne sehen. Heul!!!! Heute hat es auch Sarahs Tante erwischt. Sie liegt nun ebenfalls flach und ist nach Alex und mir nun die dritte im Bunde. Da sie und ihr Mann ebenfalls mit dem Wohnmobil hier sind, bekommen wir ihre Hustenattacken hautnah mit. Sehen tun wir sie aber nicht, denn sie liegt mit 39 Grad Fieber im Bett. Das wird sicher noch einige Tage so weitergehen. Mal sehen, wer als nächstes dran ist. Hoffentlich nicht Bernd. Erstaunlicherweise hat er sich bisher nicht angesteckt und das, obwohl er längst wieder bei mir schläft.

03.01.2019

Es ist gleich acht Uhr und ich bin fleissig am Blogschreiben. Heute werden wir am späten Nachmittag nach Cadiz fahren.Darauf freue ich mich schon ganz doll, denn meine Schwester Elke und ihr Mann Rainer machen eine einwöchige Kreuzfahrt. Nach dem anstrengenden Weihnachtsgeschäft, sie haben ja das“ Hotel zum goldenen Adler“ in Emden, haben sie sich das auch wirklich verdient. Da sie momentan sehr unter Personalknappheit leiden und die Frühstückskraft von einem Tag auf den anderen nicht mehr zur Arbeit gekommen ist, arbeiten die beiden nun schon seit über 6 Wochen täglich 14 Stunden und sind dementsprechend kaputt. Nun wollen sie sich eine Woche erholen , nichts tun und nur aufs Wasser gucken. Gestern sind sie nach Malloraca geflogen und dort haben sie auf dem Schiff eingecheckt. Das Schiff hat den originellen Namen:“ Mein Schiff“. Schon morgen werden sie Cadiz erreichen und dort wollen wir uns dann treffen. Wir freuen uns schon gewaltig, denn fast 5 Monate haben wir die zwei nicht gesehen. Ist nur zu hoffen, dass wir dort ein Plätzchen für unseren Saloon finden. Zuvor müssen wir mal wieder einkaufen. Das Wetter jedenfalls, wird sich von seiner besten Seite zeigen, denn es sind 8 Stunden Sonne bei 17 Grad angesagt. Herrlich!!! So, langsam wird der Bernd wach und ich verabschiede mich von euch. Natürlich nicht ohne euch einen tollen Tag zu wünschen!! Liebe Grüße Eure Ines

Womo

Weihnachten 2018 und die letzten Tage des Jahres

Ja Freunde, Weihnachten ist schon wieder Geschichte!

Wir haben hier in El Soto mit 16 Leuten einen tollen heiligen Abend verbracht.

Als es noch hellwar, traf sich die „Jugend“ vorher noch auf der Terasse zu einem Umtrunk 🙂
Santa Claus is comin` ….

Wir trafen uns alle gegen 17 Uhr im Wintergarten, der sehr festlich hergerichtete worden war. Die Tische waren bereits gedeckt und bogen sich fast unter der enormen Vielfalt.

Die 4 Raclettestationen liefen schon mal heiß, während wir uns alle miteinander bekannt machten und auf einen schönen Weihnachtsabend anstießen. Die Wichtelgeschenke, allesammt liebevoll verpackt, wurden auf einen Tisch in der Ecke gestapelt

und Bernd spielte zur Einstimmung einige amerikanische Weihnachtslieder. Die Zwillinge waren tatsächlich schon wieder gewachsen und zeigten sich, trotz oder wegen der Geräuschkulisse von ihrer besten Seite. Lediglich Tiago musste  gefüttert werden, lag dann aber während des gesammten Essens mit dem Bauch auf meinen Knien. Dort schien es ihm zu gefallen, denn er verhielt sich mucksmäuschenstill. Nun wurden die Raclettes bestückt und bald schon zogen leckere Gerüche durch den ganzen Raum. Es gab verschiedenste Fleischsorten, jede Menge Käse, Mais, Früchte, Shrimps, Baguette, Champingnions, Eier und auch jede Menge Gemüse. Alle Pfännchen wurden nach den verschiedensten Geschmäckern befüllt und unter das Raclette geschoben, während oben das Fleisch brutzelte. Gefühlt aßen wir stundenlang. Ich immer mit einer Hand, denn mit der anderen hielt ich Tiago fest. Als alle pappsatt waren, räumten wir zusammen die Tische ab, bestückten die 2 Spülmaschinen, machten etwas Ordnung in der Küche und Sarah und ich wechselten uns mit der Fütterung von Emilio ab, der noch immer unglaublich langsam trinkt. Er hat halt einfach die Ruhe weg und benötigt für ein Fläschchen, welches Tiago in 5 Minuten verputzt hat, gefühlte 2 Stunden. Irgendwann war aber auch er satt und nun wurde es so richtig feierlich.
Bernd hatte in den vergangenen Tagen immer mal wieder deutsche Weihnachtslieder geübt und wir kamen nun in den Genuss, sie uns anzuhören. Ach, war das schön!!! Das gute an deutschen Weihnachtsliedern ist ja, dass fast alle sehr textsicher sind und demzufolge auch richtig mitsingen können. Das gesammte Weihnachtsrepertoire wurde nun runter gespielt und wir alle unterstützen Bernd tatkräftig. Ich werde mal versuchen, ein kurzes Fimchen ruterzuladen, damit ihr noch nachträglich etwas von der Stimmung mitbekommen könnt, denn nur die Beschreibung trifft irgendwie den Kern nicht so ganz. (Also eonfach auf das Lied klicken!)

Oh Tannenbaum

White Christmas

Nach etlichen Liedern ging es nun ans Wichteln. Zuerst erklärte Bernd die Spielregeln. Jeder hatte irgendwelche anderen Ideen und Einwände und so nahm Sarah, mit den Worten: Ich bin die Bestimmerin, die Fäden in die Hand und erklärte abermals die Regeln. Reium wurde nun gewürfelt und jeder, der eine 6 hatte, durfte zum Tisch gehen und sich ein Geschenk aussuchen. Ich bekam keine einzige 6 und bekam so das letzte verbliebene Geschenk, welches ganz einsam noch auf dem Gabentisch stand. Nun durften alle auspacken. Reihum wurden dann die Geschenke vorgezeigt und es begann Runde 2. Wieder wurde reihum gewürfelt. Bei einer 1 oder 6 durfte man sein Geschenk tauschen. Würfelte man eine 2 oder 3, musste jeder sein Geschenk einen Platz weiter nach links rücken. Würfelte man hingegen eine 4 oder 5 gingen die Geschenke nun zum Nachbarn nach rechts. Es war also eine ständige Bewegung im Spiel und besonders zum Schluss kochten die Gemüter hoch. Alex wollte unbedingt ein Schokoladenfondue und ergatterte es sich bei jeder 6 zurück. Gwen wollte es allerdings auch und so war er nie lange im Besitz. Ich wollte unbedingt, die Weihnachtsschneekugel ( die ich selber gekauft hatte;-)) und Bernd holte sie jedesmal, wenn er eine 1 oder 6 hatte.

Ist die nicht schön ???? … und Ines ist happy!

Ich selber hatte nämlich wieder einmal keine einzige der beiden Zahlen. Bernd ist ganz schön lieb,oder<??? Ganz zum Schluss waren alle glücklich. Bernd hatte die Schneekugel.(Sie blieb also in unserem Haushalt ;-), Juchhu!!!!) und ich hatte das Schokoladenfondue, welches ich mit Alex tauschte. Der war daraufhin so glücklich, dass er mir einen Kuss verpasste. So ging der schöne Abend zuende und wir ins Bett.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am ersten Weihnachtstag wollte Sarah mit ihrer gesammten Familie Essen gehen und wir boten ihr an, uns um die Kinder zu kümmern. Das taten wir dann auch ausgiebig. Bereits um 9 Uhr holte ich sie zu uns, weil Sarah und Alex kaum geschlafen hatten. Gegen 15 Uhr gaben wir sie dann wieder ab, um sie um 19 Uhr abermals in Empfang zu nehmen. Wir machten alles genauso wie beim letzten Mal. Bernd nahm Tiago und ich Emilio. Dieses Mal waren beide aber sehr quakig und so beschloss ich sie zu baden. Das hat bisher noch jedes Kind müde gemacht, also auf gings. Ich ließ wohlig warmes Wasser ins Waschbecken und begann mit Emilio. Der beruhigte sich augenblicklick und genoss das Bad.

Ich stellte aber sofort fest, dass es das letzte Mal sein würde, dass er im Waschbecken baden könnte, denn er passte dort nur noch so gerade eben rein. Er hatte wirklich Freude und strampelte fröhlich vor sich hin, so dass unser gesammtes Badezimmer unter Wasser stand. Nun ging es schnell raus, ins mit Wärmflaschen vorgewärmte Handtuch und er ließ sich alles anstandslos gefallen. Danach war er sehr zufrieden und schlief tatsächlich augenblicklich ein. Anders Tiago.  Er war ja größer als Emilio und vor allen Dingen viel dicker und damit konnten wir es vergessen, ihn ebenfalls zu baden. Um es kurz zu machen, es war eine sehr turbulente Nacht und als diese überstanden war, fühlten wir uns wie durch den Wolf gedreht. Bernd brachte die Kinder um 9 Uhr zurück zu den ausgeschlafenen Eltern und wir versuchten noch mal ein Stündchen zu schlafen. Daraus wurde aber nichts, denn die Wirkung meiner Restlesslegstablette ließ nach. Den ganzen Tag hingen wir in den Seilen und waren froh abends wieder ins Bett zu kommen. Meine Bewunderung für Alex und Sarah kennt keine Grenzen. Die beiden halten dies nun schon 2 Monate durch. Hut ab!!!!

Am nächsten Tag war Alex krank. Eigentlich schon gestern, aber er hatte trotzdem mit tatkräftiger Unterstützung sämtlicher Leute, die hier zu Besuch sind, begonnen einen Hühnerstall zu bauen. Dieses hatte folgenden Grund. Die beiden hatten nämlich zu Weihnachten eine Henne und einen Hahn (in Babyform) von den Nachbarn geschenkt bekommen.( Ironischerweise von denen, bei denen Pauli das Huhn gerissen hatte) Diese beiden Viecher steckten nun schon seit Tagen in einem engen Käfig und es musste Abhilfe geschaffen werden. Da Alex flach lag, er hatte sich gestern etwas übernommen, setzte Bernd sein Werk fort. Dieses mal alleine. Alle anderen waren ausgeflogen. Ich sah Bernd den ganzen Tag nicht mehr und erst am Abend trieb ihn der Hunger nach Hause. Voller Stolz zeigte er mir Fotos von der Tür und ich muss ehrlich sagen: Für soon Musiker gar nicht mal schlecht. Spass beiseite. Die Tür ist echt klasse geworden. Wie vom Fachmann geradezu. Hast du toll gemacht Schatzi!!! Aber seht selbst.

Ich bekam am selben Abend Halsschmerzen und obwohl ich sofort Lutschtabletten nahm und mir einen Schal umband, wurde auch ich krank. Das lag, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, an dem Kuss von Alex vom Heiligabend. Danke dafür, Alex!!! Ich lasse mich nie wieder von dir küssen!!! Am nächsten Morgen ging es mir richtig dreckig. Zu den Halsschmerzen hatte sich ein ordentlicher Schnupfen gesellt und ab Mittags kam dann noch ein bellender Husten dazu. Ich hatte 38,7 Grad Fieber und verbrachte den ganzen Tag leidend im Bett. Bernd machte mir Tee und Frühstück, welches ich mit großem Appetit verschlang.  Komisch, von anderen höre ich immerzu, dass sie keinen Appetit haben, wenn sie krank sind. Den ganzen Tag vegetierte ich einsam und verlassen vor mich hin, denn Bernd war wieder den ganzen Tag mit dem Hühnerstall beschäftigt. Das heißt, einmal kam er kurz, um sich über die anderen Helfer aufzuregen, die heute wieder zahlreich gekommen waren und anscheinend andere Vorstellungen oder tausend Verbesserungsvorschlägehatten. Ich fragte ihn, ob er nicht etwas zu empfindlich wäre und nach kurzer Zeit des Insichgehens ging Bernd wieder zurück und kam erst am Abend wieder.

Der Hühnerstall ist fertig … und viele Hände haben fleißig mitgeholfen. Pauli läuft nun unendwegt um den Stall herum und sucht nach einem „Eingang“ um mit den kleinen Geflügeltieren „spielen“ zu können.

Ich sah ihn allerdings nur von weitem, denn die Angst vor Ansteckung saß tief. Zur Krönung ließ er dann sogar noch das Hubbett herunter und verbrachte dort die folgenden Nächte. Ich hatte mordsmäßigen Hunger, hatte ich doch außer dem bisschen Brot vom Morgen nichts mehr gehabt. Kochen konnte ich auch nicht, denn mir war richtiggehend wackelig auf den Beinen.

Natürlich habe ich als „braver Ehemann“ nun auch das Kochen übernommen! Indonesisches Curry-Hühnchen mit Reis. Aber da Ines rein gar nichts schmecken konnte musste ich alleine essen und jede Menge einfrieren. Für Ines habe ich dann Wasser gekocht und nen` Löffel Instantbrühe hineingerührt… so wurde ihr Salzgehalt im Körper wieder ausgeglichen 🙂

Ich stand also kurz vorm Hungertod, da rief Sarah an und fragte, ob wir auch eine Pizza wollten. Und wie wir wollten!!! Meine Rettung nahte und war eine halbe Stunde später da. Hmmm war das lecker. Mein Wunsch, es möge mir am nächsten Tag besser gehen erfüllte sich nicht und so verbrachte ich einen weiteren Tag hustend, naseputzend und schwitzend im Bett. Lediglich die Halsschmerzen waren verschwunden. Das war auch der Grund, warum ich solange nichts geschrieben hatte. Auch heute bin ich noch immer mordsmäßig erkältet und habe das Gefühl eine Wolldecke im Kopf zu haben. Da ich aber kein Fieber mehr habe und es im Bett nicht mehr aushielt, spielten wir am Nachmittag Doppelkopf.

31.12.2018

Heute ist Sylvester und mir geht es stetig besser. Nicht wirklich gut, aber verglichen mit den letzten Tagen geradezu fantastisch. Bernd und ich wollten eigentlich schon lange wieder weiter gefahren sein, aber weil meine Grippe dazwischenkam sind wir jetzt noch immer hier. Heute abend werden wir wohl ins neue Jahr schlafen, zuvor aber mit allen gemeinsam Würstchen mit Kartoffelsalat essen. Ich bezweifle, dass wir bis 12 Uhr durchhalten, weil ich doch noch etwas matschig in der Birne bin, was mich jetzt aber nicht davon abhält, etwas Unkraut zu zupfen. Übrigens bei bestem Wetter. Bernd will mir später helfen.

Euch allen wünsche ich einen guten Rutsch!!!! Kommt gut hinein ins Jahr 2019!!!! Bleibt alle gesund und lasst es krachen!!! Lasst doch mal etwas von euch hören. Das geht am Besten mit einem Kommentar auf unserer web-Seite hier!. Wir würden uns sehr darüber freuen!!!

Also bis denne Ihr Lieben ….
… und eine dicken Kuß von Ines & Bernd

….

 

Womo

Autos aufgebrochen!!

21.12.2018

Bernd und ich saßen mit Timo in der Sonne und chillten, da kam der Namenlose, (so nennen wir einen Typen, der ebenfalls mit seinem Womo hier steht und der auf Bernds Frage, wie er hieße, antwortete: Hab ich vergessen) um zu fragen, ob wir irgendetwas mitbekommen -oder Verdächtiges gesehen hätten. Dazu muss man wissen, dass hier in Roche, einige Wohnmobile und Bullis direkt am Meer stehen, so wie wir. Andere bevorzugen weiter hinten zu stehen, da es dort meist windgeschützter und dadurch, dass man dort das Meeresrauschen nicht hört, auch ruhiger ist. Bis dorthin sind es ca. 50 Meter von uns aus. Der Namenlose war mit Miriam in die Stadt gefahren, denn Miriams Auto sprang mal wieder nicht an und sie musste wohl etwas einkaufen. Als sie nach 3 Stunden zurückkamen, stellte sie sofort fest, dass ihr T3 aufgebrochen worden war. Die Diebe hatten ihr Tablet (Computer) und ihr Navi mitgehen lassen. Auf den Schreck hin genehmigte sie sich erst mal einen oder zwei und so kam es, dass wir, als wir dorthin gingen, um uns einen Überblick zu verschaffen, auf eine sehr entspannte und fröhliche Miriam trafen. Was eigentlich eher untypisch für ihren Charakter ist. Grund war wohl auch ihre Erleichterung darüber, dass die Diebe ihr Geld nicht gefunden hatten. Dafür hatten sie dann mehr Glück im übernächsten Wohnmobil. In diesen kamen sie durchs aufgebrochene Fenster und klauten 300 Euro und Shampoo!!. Auch dieses Einbruchsopfer strahlte über alle 4 Backen, denn seine Drohne, die anscheinend sehr teuer gewesen war, hatten sie ihm dagelassen. Verrückte Welt!! Die Polizei wurde gerufen und nahm alles auf. Ich bezweifle aber stark, dass der oder die Diebe gefunden werden.

Während ich mir am nächsten Tag einen schönen Tag in den Dünen machte, Bernd sich von Jürg mit Kanninchen bekochen ließ, fuhren Timo und Aurelia nach Canos de Mekka.

Dort findet bei gutem Wetter einmal wöchentlich ein Markt statt und Timo brauchte noch ein Wichtelgeschenk. Irgendwann stellte er bei einem Blick auf sein Handy fest, dass der Alarm in seinem Auto ausgelöst worden war. Da es aber schon über 30 Minuten her war, kümmerte er sich nicht darum. Wieder zurück in Roche, stellte er dann fest, dass tatsächlich jemand versucht hatte, auf der Beifahrerseite einzubrechen. Der Dieb wurde anscheinend durch den Alarm verjagt, hatte aber die Karosserie vom Türschloss stark beschädigt, was unter anderem zur Folge hat, dass Timo seine Seitentür nun nicht mehr aufbekommt. Er regte sich stundenlang auf und war kurz davor, mit seinem beeindruckenden, sauschweren Knüppel, den er irgendwo am Strand gefunden hatte, zurück zu fahren, sich auf die Lauer zulegen und den Einbrecher eins überzubraten.

Unglaublich!!! Da passiert monatelang rein gar nichts und dann 3 Mal in Folge. Das nennt man dann wohl Gesetzt der Serie!!

Womo

Heimweh! Und die Familien-Weihnachtslieder-Challenge

23.12.2018

Gestern feierte meine Familie, wie jedes Jahr ihre gemeinsame Weihnachtsfeier in Westerstede. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten so eingebürgert, weil meine Geschwister jeweils ein Hotel haben und von daher Weihnachten immer ganz tüchtig arbeiten müssen. Alle Kinder mit Partnern, Enkel und Urenkel, treffen sich am 22.12. Meist sind es um die 14 Personen. Zuerst gibt es Sekt, dann Puter oder Maispoulade mit Reis, Kartoffeln, Currysoße und gebratenen Früchten. Danach werden Weihnachtslieder gesungen und der Weihnachtsmann verteilt Geschenke. Anschließend geht es zum gemütlichen Teil über, der bis exakt 24 Uhr dauert. Dann gibt es wieder Sekt, denn meine Mutter hat am 23.12. Geburtstag.
Auch auf diesem Wege alles Liebe und Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag, liebe Mama!!  Anschließend wird das Chaos beseitigt und alle verabschieden sich, denn meine Mutter bekommt bereits um 11 Uhr an die 20 Gäste, die mit ihr ihren Geburtstag feiern wollen.

Wir saßen gestern Abend gemütlich mit Timo und Aurelia im weihnachtlichen Saloon und spielten Tic Tac Bumm. Dabei bekamen wir ständig per whats app, von meiner Familie gesungene Lieder von der Feier auf unser Handy. Die Stimmung dort war sehr ausgelassen und ich bekam richtig Heimweh. Der Gesang klang so richtig schön schrecklick. Man merkt wirklich, dass wir miteinander verwandt sind. Mein Bruder hatte dieses Jahr meinen Part übernommen und sang am Lautesten und am Schrägsten.
Von Lied zu Lied wurden sie aber besser, was wahrscheinlich an Joricks Freundin Jennifer lag, die den Gesang auf Klavier ganz toll  begleitete. Zum Schluss sangen dann noch die musikalischten aus der Familie ganz allein und das konnte sich echt hören lassen. Erstaunlich, bei den Genen!
Wir unsererseits kamen nun auch so richtig in Weihnachtsstimmung und fingen  ebenfalls an Weihnachtslieder zu singen, die wir aufnahmen und widerum per whatsapp zu unserer Familie schickten. Was soll ich sagen? Dadurch, dass ich das Handy hielt und dadurch meine Stimme am lautesten zu hören war, klang es unfassbar grausam. Ich traf wirklich nicht einen richtigen Ton!! Wahnsinn!! Bernd regte sich so richtig schön auf und ordnete an, das Handy in die Mitte zu legen, weit weg von mir und gab mir die Anweisung gefälligst leiser zu singen. Ich tat wie mir geheißen und siehe da, es klang gleich viel besser. So gingen die Lieder hin und her und zum Schluss telefonierten wir noch über Facetime. Es war fast so, als säße man mitten drin.
Ich glaube, nächstes Jahr fliegen wir über Weihnachten tatsächlich mal nach Deutschland!

Gegen 24 Uhr gingen wir ins Bett. Der Mond schien so sehr, dass es draußen fast taghell war. So ähnlich stelle ich mir den Mittsommer in Schweden vor. Es war schon am Abend beeindruckend gewesen. Die Sonne ging unter und fast gleichzeitig erschien ein riesengroßer hell leuchtender Vollmond.

Über dem Meer der fantastische Abendhimmel und auf der anderen Seite dieser unglaubliche Mond.

Übrigens haben wir trotz Vollmond super geschlafen!!!

 

So, und nun wünsche ich Euch (wir Euch) noch ein weiteres Mal ganz ganz tolle Weihnachten. Vertragt Euch alle schön und lasst Euch reichlich beschenken!!!

 

Womo

Aurelia kommt und Alex feiert Geburtstag!

21.12.2018

Hallo liebe Leser, es ist gleich 10 Uhr und die Sonne strahlt bereits vom wolkenlosen Himmel. Allerdings sind es nur 10 Grad und darum sitze ich hier mit Winterjacke und in eine Wolldecke gehüllt. In nur einer Stunde wird das Thermometer auf wunderbare 18 Grad steigen und ich habe mir vorgenommen in den Dünen spanisch zu lernen. Seit vorgestern sind wir hier in Roche nicht mehr alleine, denn Aurelia, die wir ja schon im letzten Jahr kennengelernt haben, ist mit ihrem Hund Zippi, der noch immer humpelt, ebenfalls hier eingetroffen. Mitgebracht hat sie Timo, der bei ihr in der Nähe wohnt und einen ausgebauten Bulli fährt.

Aurelia hat noch immer ihren alten Fiat Kastenwagen vom letzten Jahr.

Kastenwagen ?? Oh ne` , das war/ist der Bus (ehemaliger Bus des Blutspendedienstes Berlin), mit dem 2 junge Holländer hier ein paar Tage standen! 🙂 … nach dem Motto: „größer geht immer“

Die beiden trafen am späten Nachmittag ein und natürlich gab es erst mal ein großes Hallo und sehr viel zu erzählen. Timo ist Schlagzeuger in 2 Bands und alleine deshalb hatten Bernd und er schon irre viel Gesprächsstoff. Nachdem die Sonne untergegangen war und es empfindlich kalt wurde, wechselten wir alle in unser Wohnmobil und verbrachten einen gemütlichen Abend, bevor wir die beiden rausschmissen, um uns noch vom Fernseher berieseln zu lassen.
Am nächsten Tag war das Wetter trotz anderer Vorhersage wieder fantastisch und Aurelia und Timo machten eine Tour zu irgendwelchen Quellen hier in der Nähe. Auch mussten sie noch für das Wichteln am Heiligen Abend ein Geschenk besorgen. Die beiden kommen ebenfalls mit zur Finca von Alex und Sarah, um dort gemeinsam mit uns Weihnachten zu feiern.
Wir wurden um 13 Uhr 30 von Jürg abgeholt, denn Alex hatte heute seinen 37 zigsten Geburstag und uns alle ins indische Restaurant Bollywood in Santa Petri eingeladen. Das waren von uns aus ca. 10 Kilometer. Da wir etwas zu früh dort waren, beziehungsweise, die anderen zu spät, tranken Bernd und Jürg noch ein Tässchen cafe con leche in einer Strandbar. Ich sah derweil den Surfern im Wasser zu, die heute Traumwellen hatten. Dann begab ich mich zu Fuß zu dem indischen Restaurant, welches vielleicht 500 Meter entfernt war. So hatte ich jedenfalls ein paar wenige Kalorien verbraucht. Bernd und Jürg fuhren mit dem Auto hinterher und zeitgleich kamen wir dort an. Gerade rechtzeitig, denn nun kamen auch alle anderen. Natürlich wurde jetzt erstmal Alex von allen Seiten beglückwünscht und wir überreichten unser Geschenk. Dann stürmte Bernd zum Auto und holte seine Ukulele. Er stimmte einige Geburtstagslieder an und wir restlichen stimmten alle mit ein. Nun wurden etliche Vorspeisen und Hauptgerichte der Speisekarte geordert. Nachdem wir unsere Getränke bekommen hatten, ging es auch schon los mit den verschiedensten Vorspeisen. Alles wurde in die Mitte der langen Tafel gestellt und jeder konnte aus den verschiedensten Geschmacksrichtungen auswählen. Es war megalecker und genauso verfuhren wir dann auch mit den Hauptgängen. Für jeden Geschmack war etwas dabei und die Vielfalt war enorm. Wir verputzen restlos alles und da Alex und Jürg danach noch immer nicht satt waren, wurde noch nachgeordert. Ich durfte dann noch meinen kleinen Emilio füttern, der mittlerweile aus seinem Schlaf im Kinderwagen erwacht war und natürlich Hunger hatte. Nach seinem Bäuerchen und vielen Gesprächen, sattelten wir die Hühner und fuhren mit 11 Leuten und 3 Autos nach Roche.

… also alle möglichen Sitzgelegenheiten aus dem Saloon geholt ...

Dort saßen wir dann alle im Stuhlkreis vor unserem Wohnmobil herum und feierten dort weiter.

Ich reichte Getränke herum und als es kühler wurde, auch unseren gesammten Bestand an Decken und Jacken. Es war herrlich gemütlich und wurde noch schöner, als Bernd auf mein und Annes Gebettel noch die Gitarre rausholte und ein paar Lieder zum Besten gab. Nun holte auch Timo seine Cachon und schon hatten wir eine kleine Band und Superstimmung.

Diese wurde noch angeheizt, als Sarahs Tante mit der Rassel von den Zwillingen, die 2-Mann Band zu einer 3- Mann Band erweiterte.
Hier ein kleines Video … mit Rassel-  & Cachon-Begleitung (einfach auf den Link drücken).

I love Texas

Zwischendurch wurden immer mal wieder die Zwillinge gefüttert und selbstredent auch gewickelt. Wie üblich auf unserem Herd (natürlich nur auf kleinster Flamme !? 🙂  ) Irgendwann verabschiedeteten sich alle, denn es war nun wirklich sehr kalt geworden.
Nun traute sich die kleine Katze wieder zu uns. Natürlich bekam sie einen großen Leckerbissen. Zum Dank durfte ich sie dann sogar auf dem Arm nehmen und sie schnurrte wie eine Nähmaschine. Wir luden dann noch Aurelia und Timo in den Saloon ein. Später sahen wir noch einen schönen Weihnachtsfilm und schliefen dann hervorragend bis zum nächsten Morgen durch.

Nun freuen wir uns auf weitere 3 Tage bei allerbesten Bikiniwetter (mir egal, wie das aussieht, ich hab ja einen Mann), hier in Roche. Am 24. Dezember brechen wir dann unsere Zelte hier ab, machen noch einen Großeinkauf und begeben uns dann zur Finca, wo wir mit 15 Personen Weihnachten feiern werden.

Euch allen liebe Leser, wünschen wir eine besinnliche und frohe Weihnacht mit all euren Lieben.
PS: An u n s e r e Lieben. Nächstes Jahr zu Weihnachten fliegen wir vielleicht mal rüber zu euch nach Deutschland, denn wir vermissen euch doch schon sehr!

 

 

Womo

Ein rotgetigertes Katzenbaby in Roche – 19.12.2019

Gestern Morgen hat es nach längerer Zeit mal wieder geregnet. Da wir nichts verpassten, ließen wir uns viel Zeit mit dem Aufstehen und lernten dann ausgiebig spanisch. Das letzte Kapitel von unserer CD hat es echt in sich und wir müssen uns höllisch konzentrieren, damit wir in den richtigen Zeiten bleiben. Ja, wir können jetzt tatsächlich sogar in der Vergangenheit reden. Bis vor kurzen war es so, dass ich, um einmal ein Beispiel zu nennen, wörtlich übersetzt ungefähr so gesprochen habe: Ich komme gestern. Was heißen sollte, ich bin gestern angekommen. Überhaupt haben wir wirklich viel gelernt in dem vergangenen Jahr. Auch Bernd macht große Fortschritte (wer hätte das gedacht von einem Ingenieur a.D. ?) und als ich ihn gestern morgen abfragte, kamen die Antworten fehlerfrei und wie aus der Pistole geschossen. Naja, fast.

Gegen Mittag hörte es auf zu regnen und der Himmel klarte auf. Endlich konnten wir unseren Saloon verlassen. Sofort kam unser kleines Kätzchen angerannt. Ach ja, darüber hatte ich ja noch gar nicht geschrieben. Das hol ich mal schnell nach!  Als wir in Roche ankamen und ich am Abend draußen auf der Stufe unseres Wohnmobils noch eine Zigarette rauchte, leistete mir in gebührendem Abstand ein ca. 8-9 Wochen altes Kätzchen Gesellschaft. Sie war extrem dünn und sehr sehr scheu.

Dünn? Für 8-9 Wochen ist das Kätzchen aber gut gebaut. Ines wollte nicht, dass ich sie behalte!? 🙁

Sobald ich mich auch nur bewegte rannte sie weg, kam aber immer sofort wieder. Ich versuchte sie zu locken, aber sobald ich auch nur vorsichtig meine Hand ausstreckte machte sie einen Satz zurück. Dabei mauntze sie ganz erbärmlich. Natürlich hatte ich ein Wahnsinnsmitleid und holte etwas Hähnchen aus unserem Kühlschrank. Stückchenweise schmiss ich es ihr entgegen und sie verschlang es hungrig. Da ich die Hähnchenstückchen bei jedem Wurf etwas weniger weit warf, verringerte sich der Abstand zwischen mir und dem Kätzchen kontinuierlich.

Ups!! Da hat sich das Kätzchen dann plötzlich verwandelt; aber auch ganz süss, oder ??

Zuletzt saß sie tatsächlich direkt neben mir. Wenn ich sie aber streicheln wollte, rannte sie wie von der Terantel gestochen ins Gebüsch. Bernd, der das Schauspiel beobachtete, erklärte ein ums andere Mal, dass wir auf keinen Fall mit einer Katze im Gepäck unsere Reise fortsetzten wollten. Ich beruhigte ihn und erklärte, dass sie sich nur mal richtig satt essen sollte. Am nächsten Morgen war das Kätzchen wieder da. Dieses Mal schon viel zutraulicher. So kam sie gleich angetapzt, als ich abermals mit Hähnchenfleisch lockte. Bernd stellte ihr auch eine Schüssel Wasser hin, denn hier gibt es ja außer dem salzigen Atlantik kein Wasser und demzufolge musste sie auch durstig sein. Nun konnte ich sie schon vorsichtig streicheln, während sie unser Hähnchen verputzte.

An Tag 3 konnten wir sie sogar streicheln, wenn sie mal gerade nichts aß und gestern dann, schlief sie bereits auf der Stufe zu unserem Mobil und wenn wir abends draußen sind, kommt sie sofort angerannt und schmiegt sich an unsere Beine.
Gestern Abend hatte ich ihr eine große Schüssel Kartoffel mit Rührei gemacht und dazu gab es dann noch ein übrig gebliebenes Fischstäbchen. Damit es auch ordentlich satt macht, strich ich alles fett mit Butter ein und für den guten Geschmack übergoss ich es dann alles noch mit etwas Milch. Na, das war ein Festmahl!! (wieso habe ich gerade das Gefühl, das das Kätzchen essenstechnisch mehr verwöhnt wird als ich? 🙂 )
Bernd, der ihr es hinstellte, musste die ganze Zeit bei ihr bleiben, denn sobald wir beiden im Saloon waren, kam eine große schwarze fette Katze und schlug unsere Kleine in die Flucht, um sich dann über das Sonntagsgericht her zu machen. Wir passten folglich auf, wie die Schießhunde. Da wir irgendwann aber ins Bett wollten, ließ Bernd die Schüssel dann doch draußen stehen. Ich beobachte alles vom Fenster im Schlafzimmer aus, verjagte von dort noch 2 Mal die schwarze Katze und schlief dann ein.

Wow, was für ein schöner Abendhimmel heute!

Am nächsten Morgen, war die Schüssel ratzekall leer gefressen!

Hier in Roche gibt es schätzungsweise 4-5 Katzen und einen großen Müllcontainer. Dort drin ist am Abend immer Action, denn die Camper werfen genug Essensreste weg, was Grund genug für die Katzen ist, dort mehrmals täglich einen Blick hineinzuwerfen. Unser Katzenbaby ist aber noch so klein, so dass sie dort noch nicht hochkommt. Erschwerend kommt hinzu, dass die großen Katzen keinerlei Mitleid haben und die Kleine angefaucht wird, so dass diese sofort Reisaus nimmt und nicht einmal den Versuch macht, in den Container zu gelangen. Mittlerweile hat sie schon ganz gut zugenommen und wir hoffen, dass sie, wenn wir am 24. Dezember wieder nach El Soto fahren, um Weihnachten zu feiern,  auch ohne uns über die Runden kommt.

 

 

Womo

Bernds 55zigster Geburtstag 17.12.2018 in Roche

Wie angekündigt sind wir jetzt wieder in Roche. Das Wetter könnte kaum besser sein. Jeden Tag scheint 8-9 Stunden die Sonne vom wolkenlosen Himmel und das bei 17 Grad. Heute habe ich 3 Stunden in den Dünen gelegen und hatte den kompletten Strand für mich ganz alleine. Bernd hatte unterdessen mit Duolingo spanisch gelernt. Bei unserer Spanischlern-CD sind wir am letzten Kapitel angelangt und Bernd hat sich für Duolingo entschieden, um seine erworbenen Sprachkenntnisse zu vertiefen. Ich habe noch kein Alternativprogramm und übe mal über Youtube und mal schnappe ich einiges von Bernd auf. Mittlerweile können wir viel sprechen (auch auf Spanisch). Leider ist es aber noch immer so, dass wir kaum etwas verstehen; denn durch die Bank weg reden die Spanier hier in Andalusien wie die Maschinengewehre. Erschwerend kommt hinzu, das hier ein starker Dialekt gesprochen wird. Meist verstehen wir von einer 5 minütigen Antwort 5-6 Wörter und reimen uns dann alles zusammen. Das klappt erstaunlich gut. Heute morgen habe ich tatsächlich bis 9 Uhr geschlafen und es war draussen schon so warm, dass wir die Heizung auslassen konnten. Diese machen wir sonst am Morgen für 1 – 2 Stunden an. Dann steht in der Regel die Sonne so hoch, dass wir die Heizung wieder ausmachen können.

18.12.2018

Gestern hatte Bernd Geburtstag!! Er hatte Sarah, Alex und Jürg zum Kaffee und Kuchen eingeladen. Blöd nur, dass der Bäcker 9 Kilometer entfernt war. Ich war schon früh wach und als Bernd aufstand, hatte ich schon seinen Geburtstagstisch eingedeckt. Einen wunderbaren Frühstückstisch mit frischem Kaffee und Rührei.

In Ermangelung einer Glückwunschkarte bekam er eine Weihnachtskarte (wie eigentlich jedes Jahr… zum Glück kaufe ich jedes Jahr die Weihnachtskarten der Fuß-und Mundmaler, die mir immer zugesandt werden 🙂  ), die ich liebevoll beschrieben hatte, und die wir den Hand- und Fußmalern zu verdanken hatte. Zu Bernds großer Überraschung gab es dann sogar 2 Geschenke, die ich in Antirutsch-Matten (sie meint die, die man bei Wohnmobilen in die Schubläden legt) verpackt hatte, da wir kein Geschenkpapier hatten  (doch, aber Ines weiß es anscheinend nicht).
Bernd freute sich sehr. Er liebt es Geschenke zu bekommen und auszupacken (wer eigentlich nicht??). Als wir noch in unserem Haus wohnten, hat er sich tatsächlich selber Weihnachtsgeschenke gekauft und diese eigenhändig und mit viel Liebe eingewickelt, um sie dann am Tag der Bescherung wieder auszupacken (jetzt wisst Ihr alle endlich einmal, was ich für ein armer Kerl bin) .

 

Das er wusste, was darin war, tat seiner Freude keinen Abruch und manchmal wusste er auch gar nicht mehr, was er eingepackt hatte, weil es schon zu lange her war.
Bernds Lieblings kurze Hose bestand mittlerweile nur noch aus Löchern und Rissen und war so porös geworden, dass er unbedingt eine neue brauchte. Da traf es sich gut, dass Alex und Sarah letzte Woche nach Jerez zum Einkaufen gefahren waren. Ich gab den beiden Geld und eine alte Hose von Bernd mit und bat sie, eine neue mit vielen Taschen (darauf legt Bernd immer sehr großen Wert)
(na klar, als Mann muß ich ja auch immer alles tragen/mitnehmen wenn wir unser Wohnmobil verlassen; z.B. Schlüssel, i-phone, Geld, Tempotücher, Sonnenbrille, etc. …  Frauen haben ja keine Hosentaschen, oder ? … und Ines habe ich noch nie mit Handtäschchen gesehen) und ein dazu passendes T-shirt zu besorgen. Damit die Hose auch wirklich passen würde, sollten sie sie an der alten messen.
(Na Ines, da hast Du ja alles gut delegiert! …  daher von „mir“ hier einmal ein großes Dankeschön an Sarah & Alex; übrigens, im nächsten Jahr brauche ich neue Unterhosen und Ines gibt euch dann bestimmt im Vorfeld eine Alte !?  🙂   )

Alles klappte wunderbar und eben diese beiden Sachen bekam Bernd nun in besagten Rutschmatten überreicht. Vorsichtig wickelte Bernd sie aus und war ganz aus dem Häuschen. Sarah und Alex hatten genau seinen Geschmack getroffen und er probierte beides gleich an. Es saß wie angegossen.

Klasse, mal neue Kleidung … damit ich auf den Fotos nicht immer gleich aussehe 🙂

Nach dem gemütlichen Frühstück schwang Bernd sich dann auf sein Fahrrad, um den Kuchen für seine Geburtstagsgesellschaft zu besorgen. Das bedeutete 9 Kilometer nach Colorado, denn dort war der nächste Bäckerein und 9 Kilometer zurück. Bernd trat mächtig in die Pedale und war nach einer Stunde bereits wieder zurück.
Ich hatte derweil den Tisch und die Stühle raus gestellt und alles eingedeckt. Es dauerte auch gar nicht lange, da kamen Alex und Sarah mit den süßen Kindern. Diese schliefen aber fest in ihren Kindersitzen. Sarah hatte spanisches Omelette und ein Hähnchen mitgebracht. Das teilten wir uns jetzt alle. Mist, dabei hatte ich doch schon so gut gefrühstückt und gleich sollte es doch auch noch Kuchen geben, dem ich sowieso nicht würde widerstehen können. Egal, Figur ist ja eh versaut! (Ach, das ist ja mal neu hier!) Es schmeckte super!!! Kaum hatten wir aufgegessen, kam auch Jürg  und nahtlos gingen wir über zur Kaffeetafel.
Jürg hatte eine sehr gute Flasche Whiskey als Geschenk für Bernd mitgebracht. Darüber freute auch ich mich, denn Whiskey lieben wir ja beide ( in Cola).

Da Bernd auf der Finka jedem mehrmals seine kaputten Sandalen gezeigt hatte, wir hatten sie für 11 Euro im Sommer in Polen gekauft und nun waren die Sohlen durchgebrochen, bekam er von Sarah und Alex ein neues Paar. Sie passten perfekt und Bernd war glücklich. Außerdem hatten die beiden noch eine Schokoladentorte mitgebracht, die Sarah Bernd mit brennenden Kerzen überreichte.

Die war ausgesprochen lecker und wir alle schlugen uns den Bauch voll. Jürg ging es von all dem Süßkram später ziemlich schlecht und so gab es Wein zur Neutralisierung.

Zwischendurch wurden immer mal wieder die Kinder gefüttert, denn auch sie hatten Hunger. Nun kamen die Karten auf den Tisch und wir 4 spielten Doppelkopf. Dank Jürg, den wir die Kinder aufs Auge gedrückt hatten, weil er kein Doko spielt, schafften wir etliche Runden. Ich hatte ausnahmslos Sahneblätter und gewann haushoch.
Nun wurden die Kinder aber so hungrig, dass Sarah und Alex nach Hause fahren mussten, denn sie hatten keine Fläschchen mehr dabei. Auch Jürg verabschiedete sich recht bald. Nun ging die Sonne unter und wir ins Wohnmobil.

Ein toller Tag mit einem schönen Abendhimmel geht zu Ende!

Bernd zählte immer wieder seine Geburtstagsgrüße, die er per Facebook, Whatsap und telefonisch bekommen hatte und beantwortete tatsächlich 3 Stunden lang alle persönlich. Es waren, wie Bernd stolz wie Oskar feststellte mehr als 125 !!!! Anschließend ließen wir noch etwas die Glotze flattern und schliefen gegen 12 Uhr ein. Es war ein wirklich schöner Tag!!!

Das ist unser süßes Hauskätzchen, das mittlerweile jeden Abend und früh Morgens bei uns am Saloon erscheint und von uns etwas aufgepäppelt wird.

Nachtrag

Als ich heute zurück aus den Dünen kam, stand Bernd bei unseren Nachbarn. 2 Brüder, die mit einem 25 Jahre alten, selbstausgebauten Blutspendebus (aus Berlin) unterwegs sind. Die beiden sind Anfang 20 und arbeiten von unterwegs aus. Wir besichtigten ihren gigantischen Bus und da wir noch so viel Kuchen von gestern übrig hatten, luden wir sie zu uns ein. Nun kam auch Jürg wieder dazu und die Unterhaltung war ein Gemisch aus Deutsch, Holländisch und Englisch. Ich verzog mich ins Wohnmobil, weil ich unbedingt duschen und endlich einmal wieder Blog schreiben musste. Man kommt wirklich zu nichts, wenn ständig soviel Leute um einen rum sind.
Nachdem alle wieder weg waren, nahm Bernd seine Gitarre und spielte draussen bis zum Sonnenuntergang.

Womo

El Soto 07.12.2018 bis 14.12.2018

07.10.2018

Gestern hatten wir noch einen wirklich tollen Tag in Arcos de la Fronterra . Wir standen dort direkt am Strand und verbrachten dort den ganzen Tag. Laufen war wegen meiner imens schmerzenden Blase am Fuß nicht mehr angesagt und so saßen wir hier halt den ganzen Tag in der Sonne rum. Langweilig war es überhaupt nicht, denn weil hier der 06.12. ein Feiertag ist, kamen , wie in Spanien üblich, jede Menge Familien, die einen Ausflug hierher machten. Alle hatten sichtlich Spaß und wir jede Menge zum Gucken. Immer wieder kamen ein paar Jungs um zu Angeln. Diese waren nicht älter als vielleicht 11 Jahre und anscheinend für das Mittagessen zuständig, denn keiner angelte mehr als 2 Fische und fuhr wieder los. Die Fische bissen gut, denn gefühlt alle 7 Minuten hing einer am Haken. Bernd holte spaßeshalber eine Pfanne aus dem Wohnmobil und zeigte diesen den Jungs. Alle fragten ihn dann, ob er einen Fisch wolle. Wollten wir aber nicht, denn bei uns gab es heute „Fischstäbchen“, die Bernd zubereitete. Dazu gebratene Früchte und Reis. Sehr lecker. Vorher aber ging ich schwimmen. Natürlich war ich die einzige, die in das 16 Grad kalte Wasser ging. Ich hielt sogar 20 Minuten aus. Klar war es irre kalt, aber nach 5 Minuten spürte man seinen Körper gar nicht mehr und die Sonne schien mir warm ins Gesicht. Einfach herrlich!!! Gegen 17 Uhr machten wir dann den Saloon für die Abfahrt bereit, denn morgen gab es in El Soto eine Feier und da wollte Bernd Musik machen und ich etwas helfen. Außerdem mussten wir natürlich auch unsere Zwillinge unbedingt wiedersehen.
Während Bernd  das Wohnmobil fuhr, machte ich in diesem Klarschiff und bezog sogar die Betten neu. Ziemlich wackelige Angelegenheit, sag ich euch. Wir hatten nur 90 Kilometer zu fahren und trafen gegen 18 Uhr 30  auf der Finca ein.

Nach der herzlichen Begrüßung seitens Sarah und Alex, begutachteten wir erst einmal unsere Zwillinge. Sie war in den 10 Tagen mächtig gewachsen und benötigen schon wieder eine neue Kleidergröße.

Die letzten 2 Nächte hatten beide Verstopfung gehabt und deshalb viel geschrien. Das sah man Alex und Sarah an. Die beiden waren todmüde. Wir erzählten noch eine Stunde von unseren Erlebnissen und schickten die 2 dann ins Bett. Morgen wird es jede Menge zu tun geben und da sollten sie etwas ausgeschlafen sein. Ach, es war auch schön wieder hier zu sein, denn Sarah und Alex sind echt klasse. Bernd übte dann abermals Gitarre und ich legte mich vor den Fernseher. Meine Blase schmerzte entsetzlich und dazu kamen dann auch noch mein Restless legs. Ich hätte die Wände hochgehen können. Bernd hatte Mitleid und durchwühlte unsere Hausapotheke. Tatsächlich fand er Schmerztabletten, von denen ich mir eine reinpfiff und dann sogar noch ein Blasenpflaster. Dem Himmel sei Dank!! Die Wirkung setzte nach einer halben Stunde ein und ich konnte etwas schlafen.So ein Blasenpflaster ist echt was Tolles!!!
Nun ist es 8 Uhr und ich werde Bernd wecken. Dann werden wir alles für die 20 Gäste vorbereiten und bestimmt einen tollen Tag haben.

Ines Liebling Emilio in einer merkwürdigen Schlafposition. Er liegt dort, wie ein Jokey auf dem Rücken seines Pferdes.

08.12.2018

Als erstes wurden sämtliche Stühle und Tische vom gesammten Anwesen zusammen gesammelt und auf dem großen Patio verteilt. Nachdem sich der Nebel endlich verflüchtigt hatte, legte Sarah jede Mengen Tischdecken auf und bereitete alles vor. Damit sie dazu Zeit hatte, nahm ich ihr die Zwillinge ab. Zu mehr war ich nicht zu gebrauchen, denn mein Fuß schmerzte wieder einmal höllisch. Nach 4 Stunden, es war mittlerweile 1 Uhr, brachte ich sie frisch gewickelt und pappsatt zurück. Der Countdown lief. Jetzt war es nur noch eine Stunde bis zum Eintreffen der Gästeschaar. Sarah und ich machten Salate wie am Fließband. Bernd baute seine Musikanlage auf und Alex, der zuvor noch zum Einkaufen gefahren war, um Grillfleisch und Baguettes zu kaufen, schmiss den Grill an. Nun kam auch Jürg dazu und unterstützte uns tatkräftig, denn die Zeit lief uns davon. Die ersten Gäste trafen bereits ein und wir standen noch immer in der Küche. Alex kam hereingeschneit und setzte uns davon in Kenntnis. Sarah bat ihn dann, erstmal für die Gäste eine Führung durch die frisch renovierten Appartements zu machen, so hatten wir noch etwas Luft. Alex tat wie ihm geheißen und wir waren die Gäste erst einmal los und mit Volldampf arbeiteten wir weiter. Endlich waren wir fertig. Keinen Moment zu früh, denn nun trafen auch die restlichen Gäste ziemlich zeitgleich ein. Alle wurden aufs Herzlichste begrüßt und bekamen ein Getränk in die Hand gedrückt.

Ich hatte im Vorweg versehentlich 4 Flaschen Rotwein, anstatt Weißwein aufgemacht. Da Weißwein zum Mittag wesentlich häufiger getrunken wird, musste ich zusehen. dass der Rotwein wegkam und schenkte Bernd, Alex und mir ersteinmal ein großes Glas ein. Danach hatte ich auch schon einen Schwipps und ließ das Trinken danach sein. Wenn die Kinder wach werden würden, wollte ich mich um sie kümmern können und nicht durch die Gegend torkeln. Diese schliefen aber noch immer und ich hatte Zeit zum Ausnüchtern. Mittlerweile waren alle Gäste da. Sarah hatte mit 20 gerechnet, gekommen waren aber 27 und 7 Kinder.

Zum Glück brachte jeder irgendetwas zum Essen mit. So hatten wir eine ansehnliche Auswahl an Salaten auf dem Büffet und sage und schreibe 4 Sorten verschiedenste Nachspeisen. Bernd , der sich zuvor noch mit einem älteren spanischen Ehepaar unterhalten und dabei kein Wort verstanden hatte, fing an zu spielen. Das fanden zwar alle toll, aber fast niemand kannte auch nur ein Lied. In Spanien wird fast ausschließlich spanische Musik gehört. Das machte aber gar nichts, denn alle Gäste schienen sich ausgesprochen wohl zu fühlen.

Während Alex, wie ein Weltmeister das viele Fleisch grillte, wanderte Sarah von einem zum anderen und unterhielt sich mit jedem. Auch ich unterhielt mich mit fast allen. Das Problem war nur, dass auch ich, genau wie Bernd fast nichts verstand, denn hier in Andalusien verschlucken sie die Hälfte der Wörter und können einfach nicht langsam sprechen. Das machte aber rein gar nichts. Nun war das Fleisch fertig und schnell trugen wir unsere Salate raus. Das Büffet war eröffnet, aber keiner machte Anstalten der erste zu sein und so machte ich den Anfang. Danach war der Bann gebrochen und alle langten kräftig zu. Zwischendurch humpelte ich durch die Appartements und besorgte Nachschub an Tellern, denn es waren ja wesentlich mehr gekommen als angenommen. Die Zwillinge verhielten sich vorbildlich. Trotz des Krachs und der lauten Musik schliefen sie bis kurz nach 16 Uhr, also mehr als 3 Stunden. Dann hatten sie verständlicherweise Hunger und ich fütterte einen nach den anderen. Kaum war ich damit fertig, wurden sie mir von den Gästen entrissen und durch die Gegend getragen. Irgendwann holte ich einen nach den anderen zurück, denn jetzt war wickeln angesagt. Das sehnlichst erwartete große Geschäft, blieb aber noch immer aus. Was heißen soll, die Verstopfung dauerte an. Anschließend wurden die beiden noch einmal rumgereicht und dann nahm ich sie mit zum Wohnmobil.

Da hatten sie dann doch mehr Ruhe und konnten etwas runterfahren. Irgendwann kam auch Bernd und mit jeweils einem Zwilling auf dem Bauch legten wir uns aufs Bett und sangen den beiden etwas vor.

Sooooo gemütlich haben sich die Vier nach der Feier ein Päuschen verdient.

Das ging so lange gut, bis sich der Hunger wieder einstellte. Bernd rannte zum Haupthaus und besorgte 2 Fläschchen Milch. Als er wieder kam, es war halb 8, war Tiago allerdings wieder eingeschlafen. Dafür trank Emilio mit guten Appetit. Gegen 22 Uhr war die Feier vorbei und Sarah und Alex brachten Milchpulver, Windeln und Schnuller für die Nacht. Damit Alex und Sarah mal etwas schlafen konnten, hatten wir nämlich angeboten, die beiden Zwerge bei uns schlafen zu lassen.
Alex und Sarah verabschiedeten sich liebevoll und etwas wehmütig von ihren beiden Lieblingen und gingen schlafen. Da Tiago immer noch schlief, wollten wir solange aufbleiben, bis auch er getrunken hatte und sahen ganz leise fern. Immer noch jeder ein Kind auf dem Bauch. Es wurde tatsächlich halb 2, bis Tiago endlich erwachte. Hätten wir das eher gewusst, hätten wir natürlich schon eher geschlafen. Emilio war nun auch wieder wach und während ich ihn fütterte, fütterte Bernd“ seinen “ Tiago. Danach wurden noch einmal die Windeln gewechselt und nun ging es ans Schlafen. Bernd ließ dafür das Hubbett runter und schlief mit Tiago dort.

So habe ich nun auch das 1. Mal im Hochbett unseres Saloons geschlafen.

Emilio und ich schliefen in unserem normalen Bett. Da wir alle todmüde waren, schliefen wir sofort ein. 3 Stunden später erwachte Emilio und ich bereitete die Milch zu. Das dauerte natürlich etwas und Emilio verkündete lautstark was er davon hielt. Von Bernd, der natürlich auch vom Geschrei wach wurde, kam der Hinweis, dass ich mich mal beeilen sollte, da meiner sonst seinen wecken würde. Das ist aber Quatsch, denn aus der Vergangenheit wusste ich, dass die beiden sich am Geschrei vom anderen überhaupt nicht stören lassen, sondern von ganz alleine aufwachen. 15 Minuten später, Emilio war dank der Flasche in seinem Mund schon längst ruhig, erwachte Tiago und forderte sein Recht ebenso lautstark ein, wie zuvor Emilio. Ich hatte das Fläschchen für Tiago bereits zeitgleich mit Emilios fertig gemacht und so konnte Bernd ihn sofort beruhigen. Danach wickelten wir dann nacheinander und schliefen wieder ein.
Gegen halb 8 waren dann beide wieder wach und für uns die Nacht zuende. Fazit: 3,5 Stunden Schlaf!!

Wow, eine tolle Aussicht aus dem Hubbett, bis hinten ins Schlafzimmer. We love our Saloon!!!

Gegen 10 Uhr, brachten wir die beiden dann zu ihren Eltern zurück, die diese schon ganz sehnsüchtig erwarteten. Ich war den ganzen Tag todmüde und echt kaputt und fragte mich ernsthaft, wie Alex und Sarah das mittlerweile 6 Wochen durchhalten. Respekt!!!

2 echte Freunde!! Emilio (ca. 7 Wochen) & Ines (ca. 2.799 Wochen) 🙂

Am Nachmittag waren wir dann noch bei Gästen von gestern, die hier ganz in der Nähe wohnten eingeladen. Ich war aber so groggy, das ich beschloss hier zu bleiben. Bernd blieb bei mir. Er war zwar wesentlich munterer als ich, hatte aber keine Lust. Und so saßen wir gemütlich in der Sonne und scrabbleten ganz entspannt.

09.12.2018

Morgen sollte nun unser Wohnmobil in die Werkstatt und wir packten unsere Sachen. Vorraussichtlich ist unser Saloon für 3 Tage weg und wir zogen für diese Zeit in eine der Ferienwohnungen auf der Finca. An alles musste gedacht werden und es kam allerhand zusammen. Kurzerhand besorgte ich eine Schubkarre und Bernd machte unseren Umzug mit dieser ganz alleine.

Am Ende des Arbeitstages stand dann noch der „Umzug“ an. Zum Dank gab es am Abend eine ausgiebige Dusche!

Überhaupt war er heute sehr sehr fleissig, denn den gesammten Tag putze und schrubbte er unser Womo von außen. Dort hatten sich jede Menge Regen-Schlieren gebildet, die unschön von oben nach unten liefen. Da wir das Wohnmobil lange nicht geputzt hatten, waren diese nun nur sehr schwer zu entfernen und Bernd fluchte den ganzen Tag laut vor sich hin. Ich wollte auch nicht untätig herumsitzen und räumte zur Feier des Tages mal wieder meine Staufächer und Schränke auf, bevor ich das Wohnmobil grundreinigte. Danach war für mich noch jede Menge Zeit in der Sonne zu sitzen und zu lesen. Am späten Nachmittag luden Sarah und Alex uns zum Essen ein. Es war noch jede Menge von vorgestern übrig und wir schlugen uns den Bauch voll.
Nun wurde es Zeit loszufahren, denn da wir morgen früh in der 90 Kilometer entfernten Werkstatt sein sollten, hatten wir beschlossen schon am Abend loszufahren. Bernd fuhr vorraus und ich mit Alex Bulli hinterher. Direkt vor der Werkstatt auf einem Grünstreifen an einer dichtbefahrenen Strasse schliefen wir.

10.12.2018

Am folgenden Morgen gaben wir unser Schätzchen dann dort ab und Bernd erklärte noch einmal mit Händen, Füßen und seinen Spanisch-Kenntnissen , auf was alles geachtet werden müsste. Ich hoffe alles geht gut. Wir machten uns dann auf den Rückweg und kauften vorher noch bei Carrefour ein, denn ich wollte heute wieder mein Curryhuhn indonesisch für uns vier machen und dafür fehlten sämtliche Zutaten. Auch heute ist es mit 22 Grad und wolkenlosem Himmel wieder fantastisches Wetter.
Ich sitze neben Bernd im Bullo, schreibe Blog mit Bernds PC, während er fährt und sende ganz liebe Grüße an Euch alle.

15.12.2018

Nachdem wir 3 Tage in dem Ferienhaus geschlafen hatten und das ausgesprochen gut, was daran lag, dass das Häuschen 2 Schlafzimmer hatte und wir getrennt schliefen ( Himmlisch, soviel Platz im Bett und keiner der schnarcht!!!), konnten wir unser Auto wieder abholen. (Übrigens, Bernd genoss das Alleinschlafen auch sehr und schlief in der ersten Nacht sage und schreibe 12 Stunden durch, danach dann nur noch 10).

Während Bernd mit Jürg, (der hatte sich freundlicherweise angeboten, Bernd zu fahren) sich auf den Weg zur Werkstatt nach Sanlucar de Barameda machte, packte ich abermals unsere Sachen in die Schubkarre und machte das Apartement wieder sauber.
Hier hatte sich einiges verändert, denn Bernd hatte in den vergangenen Tagen einen großen Spiegel im Schlafzimmer angebracht, Bretter zurechtgesägt und lackiert und aus diesen dann zwei Regale gemacht, die er im Bad montiert hatte.

Außerdem wurde noch ein Bild und ein Wandbelag aufgehängt und schon sah es sehr wohnlich aus.
Gegen Mittag kam Bernd zurück und wir zogen wieder in unseren Saloon. So schön es auch in der Ferienwohnung war, lieben wir unser Wohnmobil doch sehr und freuten uns wieder daheim zu sein.

Bernd kontrollierte als erstes, ob die Werkstatt auch gute Arbeit geleistet hatte und stellte fest, dass eins der beiden Einstiegsbleche nicht geschweißt worden war. Ich war echt sauer. Nicht auf die Werkstatt, denn die hatte ansonsten gute Arbeit geleistet, sondern auf Bernd, der es vor Ort prüfen wollte und sollte. Theoretisch hätten wir nämlich das Auto schon am Abend zuvor abholen können. Das wollte Bernd aber nicht und zwar mit der Begründung, dass er bei Tageslicht besser sehen könne, was die Mechaniker gemacht haben. Na, da hat er aber seinen Job echt scheisse gemacht und bei uns hing ersteinmal der Haussegen schief. (Na, da seht Ihr mal, ich habe es auch nicht immer leicht. Ich atme dann meist tiiiiiief durch und denke mir …  lass sie mal meckern! ) Schließlich ist die Werkstatt 100 Kilometer entfernt und nicht mal eben so um die Ecke. Ich brauchte eine komplette Scrabble-Runde, um mich wieder zu beruhigen. Ansonsten sieht der Unterboden nun wieder top aus  und wir gehen davon aus, das die Leute ihr Handwerk verstehen und vor dem Draufknallen des Unterbodenschutzes den Rost auch tatsächlich entfernt haben. Die Kosten beliefen sich auf 1.175 Euro. Der Kostenvoranschlag aus Deutschlands Werkstätten varierte zwischen 3500 und 5000 Euro. Das liegt daran, dass dort die Stundenlöhne bei 100 Euro liegen und hier bei ca. 36 Euro !!!

Gestern waren Sarah und Alex in Jerez. Es fehlten noch ein paar Möbel für die Apartements und ich kümmerte mich derweil um die Kinder. Da bei der ersten Fütterungsrunde, beide zeitglich Appetit verspürten und zwar so sehr, dass man denken konnte, sie stünden kurz vor dem Hungertod, fütterten Bernd und ich gemeinsam. Bernd, wie üblich Tiago und ich Emilio. Tiago hatte sein Fläschchen innerhalb von 7 Minuten ausgetrunken. Emilio brauchte sage und schreibe 30 Minuten. Anschließend ging Bernd zurück zum Wohnmobil und erledigte dort alles, was zu tun war und das war nicht wenig. (Zudem entdeckte ich plötzlich, dass wir Kühlflüssigkeit verlieren … es tropfte unterm WoMo 🙁  ,  also Ursache suchen !  Nach ein paar Minuten gefunden: Ein Leck an den Schläuchen vom Motorwärmetauscher!  Also war wieder eine kleine Reparatur angesagt.)
Ich wickelte und machte dann Klarschiff im Haus. Die Kinder waren so lieb und schliefen noch einmal kurz ein. Bei der nächsten Wachphase, hatten beide die Hosen randvoll und da Alex mich gebeten hatte, die beiden zu baden, nahm ich nun dieses zum Anlass und ließ die Wanne volllaufen. Bei exakt 37 Grad ließ ich zuerst Emilio in die Wanne. Zuerst gab es ein Mordsgeschrei, aber dann beruhigte er sich und genoss das warme Wasser. Nach 5 Minuten ging es dann raus und abermals gab es heftigen Protest. Ich wickelte ihn in das vorgewärmte Handtuch und das schien ihm zu gefallen, denn von da an war Ruhe. In frischen Klamotten legte ich ihn dann ins Bett, wo er sofort einschlief. Nun kam Tiago dran. Er machte ebenfalls ein Mordsgeschrei. Und das hielt tatsächlich an, bis er komplett wieder angezogen war und erschöpft einschlief.
Nun hatte ich Zeit, um zu saugen und zu wischen, die Küche auf Vordermann zu bringen und eine Waschmaschine anzustellen. Schnell noch Staub gewischt, etwas Wäsche zusammengelegt und dann war schon wieder Raubtierfütterung angesagt. Zwar schliefen die beiden noch immer, aber mein Ziel war es, die beiden zu wecken, damit sie schlafen würden, wenn wir später Doppelkopf spielen. Beide verputzen die Fläschchen anstandslos, wurden aber leider nicht wach dabei. Beim anschließenden über die Schulter hängen und Rückengeklopfe zwecks Bäuerchens ebensowenig. Ich konnte wirklich machen, was ich wollte, sie schliefen wie zwei Steine.
Endlich kamen Alex und Sarah zurück und schnell wurde das Kartenspiel geholt und Bernd Bescheid gesagt, dass wir eine Runde Doppelkopf spielen wollten. Bernd kam nach 5 Minuten und kaum waren die Karten verteilt, waren die Kinder plötzlich hellwach. Sarah und ich wechselten uns ab mit dem Kinderwagengewackel. Das nützte aber nur kurz etwas und beide wurden quengeliger. Phase zwei begann. Die sieht so aus, dass einer von uns den beiden den Babys immer wieder den Schnuller in den Mund steckt. Das bescherte uns weitere 5 Minuten, war aber etwas stressig. Dann kam Phase 3. Es wurde wieder gewickelt. Auch das trug nicht zur Zufriedenheit bei und so kam es dann zum Finale. Die Flaschen!!!! Zwar hatten sie vor gerademal einer Stunde ein solches, da sie aber geschlafen hatten, hatten sie es wohl scheinbar nicht mitbekommen.
Zeitgleich wurden nun auch die heute gekauften Möbel geliefert und das wars dann mit Doppelkopf. Bernd und ich gingen zum Wohnmobil und da wir mächtig Hunger hatten, ich war überhaupt nicht zum Kochen gekommen (verstehe ich gar nicht, was hast Du denn den ganze Tag gemacht ??  🙂 🙂 🙂 , schoben wir uns eine Pizza in den Backofen und vertilgten sie vorm Fernseher.

Heute wollen wir endlich mal wieder nach Roche. Das Wetter ist super, wenn es auch auf 16 Grad abgekühlt ist. Roche ist ja unser absoluter Lieblingsplatz und dort wollen wir übermorgen Bernds 55 zigsten Geburtstag feiern. Ansonsten haben wir es herrlich weihnachtlich gemütlich in unserem Saloon.

Und Abends, wenn es dunkel ist, kommt sogar Weihnachtsstimmung auf.

Der (unscharfe) Blick von draußen in unser weinachtlich beleuchteten Saloon. Nun werden wir einen Tee trinken und Spekulatius essen.

Am 23.12. werden wir nach El Soto zurückkehren, weil wir hier gemeinsam mit 14 Personen Weihnachten feiern wollen. Damit wir auch etwas zum Auspacken haben, hatten Alex und Sarah die gute Idee zu wichteln. Dafür kauft jeder ein Geschenk für 10 Euro und Heiligabend wird dann darum geknobelt. Bernd und ich haben tolle Geschenke in einem Laden in Barbate gefunden und am Liebsten würde ich mein eigenes  erknobeln :-).

So liebe Leser, wir wünschen euch einen tollen dritten Advent!