Die beiden Alexe machten einen Spaziergang durchs Dorf, weil der andere Alex mit dem Gedanken spielte, hier mit seiner Julia ein Grundstück zu kaufen. Auf dem Rückweg fiel ihnen ein unglaublich dünner Hund auf, der so abgemagert war, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte. Weil Alex beruhigend auf ihn einsprach, fasste er wohl Vertrauen und die beiden lockten ihn zur Finca. Dort gab es zuerst einmal etwas zu fressen und Wasser. Der Hund hatte unglaublich Durst und war anscheinend völlig dehydriert.Nachdem er sicher 10 Minuten ununterbrochen gesoffen hatte, fiel er über das Essen her. Es gab jede Menge Wurst und Trockenfutter. Danach schnappte sich Alex den Hund und fuhr mit ihm zum Tierarzt. Der hatte so etwas noch nie zuvor gesehen und war mehr als entsetzt. Zuerst einmal schnitt er die ellenlangen Krallen, ein Zeichen dafür, dass der Hund sehr lange eingesperrt gewesen war. Danach versorgte er die Wunden, die er an einigen Stellen des Körpers hatte. Besonders schlimm war die Rute zugerichtet. Sie hing kraftlos herunter, war verkrustet vom eingetrockneten Blut und mehrfach gebrochen. Alex war der Meinung, dass es bei Hunden, die nahe dem Hungertod sind, üblich ist, auf dem eigenen Schwanz zu kauen. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Mit einigen Medikamenten versorgt, entließ der Tierarzt die beiden nach Hause. Dort wurde ein Krankenlager im Patio eingerichtet, worauf der Hund sich kraftlos fallen ließ und sich die nächsten 20 Stunden nicht rührte. Ich sah den Hund erst am nächsten Tag zum ersten Mal und mir kamen augenblicklich die Tränen. Wie können Menschen nur so grausam sein???? Völlig ermattet lag er da, kaum genug Kraft den Kopf zu heben. Die Knochen stachen überall heraus und man sah ihm an, wie schlecht es ihm ging. Auf den Geheiß meiner jüngsten Tochter Kim, die tierliebste Person auf der ganzen Welt, brachten wir den Hund abermals zum Tiearzt. Dort bekam er Infusionen und am Folgetag durften wir ihn wieder abholen. Noch immer war er sehr klapperig und wackelig auf den Beinen. Er stand nur zum Geschäft verrichten auf, und kam nicht einmal bis zur Terasse, sondern entleerte sich gleich im Patio. Es war unglaublich, wie sehr die Ausscheidungen nach innerlicher Verwesung stanken, aber es ging aufwärts.Weil es ein Weibchen war, tauften wir sie auf den Namen Anita und sangen sogleich:: Ich fand sie irgendwo, allein in El Soto, Anita, Anita. Der Name passte, wie die Faust aufs Auge. Hier nun einige Bilder von ihr.




Wie es mit Anita weiterging wird morgen berichtet!!!