Womo

Dezember 2019 Haus kaufen??? Oder lieber doch nicht jetzt????

Hallo ihr Lieben,

Da ich schon wieder sooo lange nichts geschrieben habe, geht es nun ans Nachschreiben.

Der Dezember war hier in Andalusien ziemlich verregnet und auch nicht besonders warm. So hatte ich das erste Mal seit nunmehr fast 3 Jahren tatsächlich mal wieder lange Hosen an. Nachts gingen die Temperaturen teilweise bis auf 6 Grad runter und da ich ja immer schon gegen 4 Uhr wach bin, saß ich dann in meiner Kühlhausjacke und eingewickelt in Wolldecken vor dem PC. Leider nicht, wie es sich gehört, um Blog zu schreiben, sondern um auf diversen Immobilienseiten Häuser anzusehen. Das ist so ein Tick von mir. Überall, wo es uns gefällt, studiere ich die Haus – und Gründstückspreise, denn irgendwann wollen wir wieder sesshaft werden. Da es uns überall gefällt, kenne ich mittlerweile annährend jedes Haus in ganz Spanien, welches unter 200.000 Euro kostet. Die schönsten werden gespeichert und wenn Bernd dann gegen 9 Uhr 30 endlich wach wird, muss er sie sich ansehen. Dem gefällt das gar nicht, denn er hat die Befürchtung, dass er schneller wieder in ein Haus ziehen muss, als ihm lieb ist.

Tatsächlich fand ich dann ein tolles Haus bei e – bay Kleineinzeigen, welches mir ausserordentlich gut gefiel. Auch Julia und Alex, die mit ihrem kleinen Noah längere Zeit mit uns bei Sarah und Alex standen, wurden von mir angefixt und surften nun genauso besessen im Internet nach Häusern wie ich. Da unsere Geschmäcker sehr unterschiedlich sind, kamen wir uns aber nicht ins Gehege 😉 . Ich setzte mich mit der netten Dame aus Deutschland in Verbindung. Stundenlang gingen Sprachnachrichten hin und her. Sie und ihr Mann hatten das Haus vor 6 Jahren gekauft und aufwendig renoviert. 6 Wochen im Jahr wohnten sie dann dort und brachten alles instand, was übers Jahr liegengeblieben war. Wenn sie damit fertig waren, war auch der Urlaub zuende. Von Erholung war also keine Rede, aber das Haus war wieder im 1A Zustand und wurde das restliche Jahr vermietet. Da die beiden aber nun krank geworden waren und nicht mehr in der Lage sind nach Spanien zu fahren, wollten sie es nun verkaufen und zwar für 185000 Euro. Natürlich hatten wir soviel Geld nicht einmal annährend flüssig, aber mein Vater und eine gute Freundin erklärten sich bereit uns es zu leien. Echt super nett, oder?

So kam es, dass sich Julia und Alex mit uns zusammen auf den Weg machten um gemeinsam die Objekte unserer Begierde zu besichtigen. Zuvor machten wir aber noch einen Termin mit Daggi, Bernds ehemaliger Studienkollegin und gute Freundin, die hier in Spanien wohnt. Diese gab uns wertvolle Tipps und warnte uns. Auch gab sie uns die Kontaktdaten von einem Fachmann für spanisches Immobilienrecht und erklärte uns, dass hier in Spanien alles anders ist. Angefangen mit der Erbfolge und schlussendlich mit dem Finanzamt, welches hier nämlich die Hand aufhält, wenn einer der beiden Hausbesitzer stirbt. Auch die Erbfolge ist in Spanien anders geregelt. So geht z.B im Falle des Todes die andere Ehehälfte leer aus und alles erben die Kinder. Wir waren ihr echt dankbar und machten am Abend mit ihr Pizza, dass heißt , wir belegten sie nur, denn den Teig hatte sie schon vorbereitet. Wir machten 2 Bleche und es war sooo lecker, dass nicht ein Krümelchen übrig blieb. Es war ein richtig schöner Tag mit Daggi und wir hoffen uns bald mal zu revangieren. Erst gegen 24 Uhr verabschiedeten wir uns. Danke liebe Dagmar!!!

Nicht desto trotz machten wir uns zwei Tage später auf , um die beiden Häuser zu besichtigen. Zuerst ging es zum Haus von Julia und Alex. Zwar war das Haus nicht schlecht, aber es hatte keinerlei Ausstrahlung und lag eingepfercht zwischen anderen Häusern. Auch der Garten war absolut ungepflegt. Da mir bei solchen Geschichten immer die Fantasie fehlt, wie es wohl gepflegt aussehen würde, hakte ich das Haus sofort ab. Auch Julia und Alex gefiel das Haus nicht mehr, machte es doch einen ganz anderen Eindruck, wie zuvor auf den Fotos. Wir verabschiedeten uns von dem Makler und dieser hielt Alex einen Zettel zum Unterschreiben hin, der besagte, dass er die Immobilie gesehen hatte. Anstandslos tat Alex das auch. Aus den Augenwinkeln hatte Julia aber gesehen, dass irgendwo etwas mit 3000 Euro stand und als sie es Alex sagte, wollte er das unterschriebene Schriftstück zurück haben. Der Makler allerdings wollte sich nicht von dem Blatt Papier trennen und so zogen beide dran.Alex gewann schließlich und der Makler erklärte, was es mit den 3000 Euro auf sich hatte. Natürlich tat er dies in Spanisch und weder Alex noch unsere Sprachkenntnisse reichten aus, dieses zu verstehen. Also wurde kurzerhand Sarah auf der Finca angerufen und sie übersetzte das Kleingedruckte für uns. Alles war ok. Das Schriftstück besagte nur, dass im Falle eines Kaufs dieses Objektes über einen anderen Makler 3000 Euro fällig wären. Da die beiden nicht vorhatten zu kaufen, war es also irrelevant. Alex, der zuvor ganz blass geworden war, bekam langsam wieder Farbe.

Nun ging die Fahrt weiter zu unserem Haus nach Chiclana (Pago del humo). Dort kamen nun auch der andere Alex mit Sarah und den Zwillingen hinzu. Die nette Spanierin, die sich in der Abwesenheit der Hausbesitzer um das Anwesen kümmert und auch die Schlüsselvergabe für die Sommergäste regelt, hatte 20 Minuten Verspätung, war aber sehr nett. Keine Ahnung was sie dachte, als wir mit 6 Erwachsenen und 3 Kindern das Haus besichtigten und es war uns auch egal. Die Gegend, in der das Haus stand, gefiel uns allen besser, als das Haus zuvor und auch der Garten war sehr gepflegt. Es hatte einen tollen Pool und ein 1000 Quadratmeter großes Grundstück.

Im Folgenden nur 3 Fotos, die ich von einem Handyvideo vom PC abfotografiert habe. Daher die sehr schlechte Qualität. Ich wollte keine evtl urheberrechtlich geschützten Fotos aus dem Internet nehmen. Ihr findet dieses (Ferienmiet)-Objekt:  Villa Rondi in Chiclana, wenn ihr dort den Namen eingebt.

Alex, Ines und ?? ich glaube Tiago ist das … betreten das Grundstück.
Das sind nochmal dickbäuche Palmen, gell. alles inclusive.

Drumherum, wie in Spanien fast überall üblich eine 2 Meter hohe Mauer. Das Haus selber besaß eine niedlich Küche mit Durchreiche zum Esszimmer, welches auch sehr schön war. Insgesammt machte das Haus einen guten Eindruck und der Preis war sicherlich nicht zu hoch, zumal wirklich alles inclusive war. Angefangen von Sonnenschirmen und Liegen bis hin zu Geschirr, Töpfen, Waschmaschine, Möbel und Bettwäsche. Man hätte sofort einziehen können, aber ich bekam plötzlich ganz kalte Füsse, was sicherlich auch an Daggis Warnungen lag. ( Was ich aber für mich behielt). Bernd aber gefiel das Haus und es war sozusagen schon beschlossene Sache, dieses käuflich zu erwerben. Nach Rücksprache mit der Hausherrin, hatten wir am nächsten Tag einen Termin mit dem Makler, der den Kaufvorvertrag schon mitbringen sollte. Also fuhren wir am Folgetag wieder dorthin. Der Makler wartete schon auf uns und wir inspizierten die Räume noch einmal. Ich war hin- und hergerissen, aber nachdem der Makler uns erzählte, wie gut vermietet es wäre und auch eine Vermietungslizenz vorläge, schwanden meine Bedenken. Bernd und ich haben nämlich keinesfalls vor, das Reisen mit dem Wohnmobil aufzugeben, denn schliesslich ( wie ihr ja wisst:-)) hatten wir außer Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland noch nichts gesehen und unser Ziel war es doch Europa zu erkunden. Zu diesem Zwecke wäre es natürlich klasse, dass Haus während unserer Abwesenheit zu vermieten. Plötzlich war ich Feuer und Flamme und wollte sofort einen Kaufvorvertrag unterschreiben. Der Makler hatte diesen aber nicht dabei und meinte, wir sollten erst einmal eine Nacht darüber schlafen. Wir verabschiedeten uns vorläufig und gingen in die nächste Kneipe, um auf „unser Haus“ anzustossen.
Am Abend sprach ich dann noch mit Sarah und sie fragte mich, ob das Haus auch wirklich nicht „pro invicio“wäre, denn das würde beeinhalten, dass es fast unmöglich ist, dieses Haus wieder zu verkaufen. Ich machte mich dann erstmal im Internet schlau und forschte, was pro invicio überhaupt bedeutete und wurde nach stundenlanger Suche fündig. Es bedeutet, dass irgendwann einmal irgendjemand ein großes Grundstück gekauft- und mehrere Häuser darauf gebaut hat. Um jedes Haus wurde zwar eine Mauer gezogen, doch sind die Grenzen im Katasteramt nicht eingetragen, was wiederum aussagt, dass man einfach kein festgelegtes Grundstück hat, sondern halt nur eines mit allen anderen Hausbesitzern zusammen.Sollte aus irgendeinem Grund irgeneinem von dem anderen Besitzern nicht mehr passen, was “ sein Grundstück“ ist, kann er klagen und im schlechtesten Fall wird alles neu verteilt. Auch wenn irgendjemand seine Hypotheken nicht mehr zahlen kann, haften die übrigen. Na, das wollten wir auf keinem Fall und ich rief beim Makler an. Innerlich betete ich, dass es “ pro invicio“ war, denn ich merkte immer deutlicher, dass ich doch noch gar nicht bereit für ein Haus war und erst recht nicht für dieses, denn durch die hohen Mauern fühlte ich mich irgendwie so gefangen. Klingt blöd, war aber so. Der Makler wand sich erst einmal etwas, gab dann aber zu, dass es “ pro invicio“ wäre. Ich sagte ihm dann kurz und knapp, dass wir dann das Haus nicht nehmen würden. Danach setzte ich noch die nette Besitzerin von unserem Beschluss in Kenntnis ( die fiel natürlich aus allen Wolken und wusste bis dato gar nichts von pro invivio) und atmete tief aus. Der Kelch war “ Gott sei Dank“ an uns vorrüber gegangen. Puh, Schwein gehabt!!! Juchhu, wir hatten unsere Freiheit wieder, was nicht heißen soll, dass wir nicht doch irgendwann (Ines guckt trotzdem auch jetzt schon wider ständig nach Häusern und ich hoffe Sie noch 2 Jahre hinhalten zu können) hier ein Häuschen kaufen werden. Aber das hat noch etwas Zeit.

Liebe Leser, ich wünsche euch auf diesem Wege, wenn auch reichlich verspätet,

ein ganz tolles neues Jahr!!!!!

Ich hoffe, ihr habt den Jahreswechsel gut überstanden. Liebe Grüße von uns!!

Womo

Hölzerne Hochzeit 20.11.2019

Hölzerne Hochzeit

Am 20.11.2019 hatten wir Hölzerne Hochzeit. Kein Mensch war überraschter als ich. Zwar weiß ich mittlerweile, dass wir im Winter geheiratet hatten, (auch wegen der Steuer 🙂  ), aber ich schwanke immer zwischen November und Dezember. Den genauen Tag kann ich mir einfach nicht merken. Bernd erging es die ersten 4 Jahre genauso, aber seitdem hat er es innerlich abgespeichert, was mich natürlich immer etwas blöde aussehen lässt.

Wie dem auch sei, ich wachte am Morgen des 20. 11 auf und Bernd war tatsächlich schon vor mir wach. Da ich schlecht geschlafen hatte, hatte ich eigentlich ziemlich miese Laune. Das änderte sich schlagartig, als ich  u n s e r  Lied ( I believe in you von Don Williams) hörte.
Ich sprang (naja, springen ist etwas übertrieben) aus dem Bett und da sah ich Bernd auf dem Sofa sitzen, singend mit seiner Gitarre in der Hand. Oh, wie war das schön!!! Er hatte den Tisch wunderschön dekoriert und ein großes Plakat gemalt.

Wann hatte er das nur gemacht?? Ich war richtig gerührt und fiel ihm, nach Beendigung des Songs, um den Hals. Wir gratulierten uns gegenseitig. 10 Jahre verheiratet!!! So lange war das schon her??? Ich war echt überrascht, wie schnell die Zeit vergangen war. 10 Jahr??? Starke Leistung!!! Das hatte ich zuvor noch nie geschafft.

Nun bedeutete mir Bernd, dass ich mich auf meinen Platz setzten sollte. Was ich auch gerne tat. Bernd stellte den Laptop an und dann lief eine tolle Diashow, mit jeder Menge Bilder aus den vergangenen 10 Jahren. Richtig schön war das und ich war mal wieder happy einen so tollen Mann zu haben.

Als Erinnerung an unseren „Ehrentag“ habe ich uns jeweils ein Armband gekauft.


Er hat da ja weniger Glück als ich, aber ich habe mir fest vorgenommen im nächsten Jahr daran zu denken!

Kurze Zeit später kamen dann noch Alex und Sarah mit einem gigantischen Blumenstrauß. Eigentlich wollten wir dann abends alle zum Pizzaessen einladen, aber weil die Restaurants hier erst gegen 20 Uhr 30 öffnen, entschieden wir uns einstimmig dagegen und es gab Eintopf nach Papas Rezept. Auch sehr lecker.

Auf diesem Wege noch einmal vielen lieben Dank mein Schatz!!!! Du bist echt klasse!!!!! Ich liebe Dich!!!!!

Aus „meiner Familie“ , dachte auch nur Tanja, meine Schwägerin daran. Alle anderen gratulierten erst am Abend, nachdem wir sie darauf aufmerksam gemacht hatten. Ist halt typisch für uns. Mit Daten haben wir es nicht so, aber sonst sind wir extrem ok.

Womo

Allein mit den Zwillingen November 2019

Liebe Leser, da ich ja so lange keinen Blog geschrieben hatte, es aber unmöglich ist, alles Erlebte nach zu schreiben, nun die weiteren Highligts aus der Zeit.

Einer war zweifelsohne die knappen 3 Tage im November allein mit den Zwillingen. Sarah und Alex brauchten dringend einmal eine Auszeit von allem und so boten Bernd und ich an, uns für die Zeit  um die Finca und um Tiago und Emilio zu kümmern.
Anita, der Findelhund war jetzt 3 Tage bei uns und lag von den 24 Stunden des Tages 23, 5 Stunden auf seinem Krankenlager. Schon am Freitag morgen, bepackten Alex und Sarah ihr Wohnmobil. Damit die Kinder nicht störten, wurden sie in ihrem Kinderwagen kurzerhand zu uns geschoben. Beide hatten ausgesprochen gute Laune, was vielleicht auch mit am Wetter lag, denn endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, schien mal wieder die Sonne. Zuvor hatte es ständig geregnet und es war nicht gerade warm gewesen.
Auch der „andere Alex“  🙂  mit seiner Julia und dem kleinen Noah, wollten das schöne Wetter ausnutzen und machten ihr Mobil ebenfalls startklar. Gegen 12 Uhr verließ uns dann die ganze Bande und wir blieben mit den Zwillingen allein zurück.
Diese hatten schon wieder Hunger und während Bernd sich um beide kümmerte, kochte ich für uns alle das Mittagessen. Wie üblich hatten die beiden nichts als Blödsinn im Kopf und Bernd hatte alle Hände voll zu tun und war sichtlich froh, als ich mit der Kocherei fertig war. Nun wurden die Kinder in ihre Hochstühle verfrachtet und gefüttert. Tiago aß, wie immer vorbildlich und mit gutem Appetit. Emilio aber fand es spannender, sein Essen auf den Boden zu werfen, wo sich die 5 hauseigenen Katzen schon versammelt hatten und in freudiger Erwartung in Warteposition um die Stühle schlichen und um jeden Happen kämpften.

Emilio fand das Füttern weitaus spannender, als selbst zu essen. Ich allerdings war da anderer Meinung und fing eine Katze nach der anderen ein und sperrte sie in den Wintergarten. Blöd nur war, dass eine Schiebetür an einer anderen Seite offen war und sie somit immer wieder ausbüchsten. Es dauerte geraume Zeit bis ich dahinterkam und auch diese Tür schloss. Letztendlich nützte das aber auch nichts, denn die blöden Viecher schafften es tatsächlich, auf dem großen Blumentopf und von dort aus auf die Dachbalken zu springen. Da zwischen Blaken und Dach eine Lücke klaffte, war es ein Kinderspiel wieder rauszukommen. Und wohin führte ihr Weg??? Richtig!!! Natürlich zu Emilio, der sich die ganze Zeit meine Bemühungen mit großem Interesse angesehen hatte. Natürlich wurde Emilio so nicht satt.Das holte er dann später nach und zwar indem er zum Katzenhaus ging, auf dem das Futter stand und sich eine gehörige Mahlzeit einverleibte. Auch Tiago nahm noch einen kleinen Snack, sozusagen als Nachtisch. Bernd bekam fast einen Anfall, aber da die Kinder auch bei Sarah und Alex Katzen-und Hundefutter dürfen, sah ich das ganz entspannt. Zumal ich mich daran erinnerte, dass meine Kinder,als sie klein waren, ebenfalls immer zur Anliegerwohnung gingen, wo ein älteres Ehepaar mit Katze wohnte und denen ebenfalls ständig das Futter wegaßen. Geschadet hatte es denen nicht und so machte ich mir keine Sorgen. Als Emilio satt war, kam er zu mir gelaufen und als ich ihn hoch nahm rülpste er so laut, dass Bernd und ich lauthals lachen mussten.

Danach rülbsten wir um die Wetter mit anschließendem „Schulz“ !! Danach brachten wir den Kindern wieder was „Vernünftiges“ wie: Wo sind Deine Ohren ???? (siehe Foto) 🙂 … bei meiner langen Restmähne den Kindern schlecht bildlich zu vermitteln; hat aber, wie man sieht, geklappt.

Jetzt wollte Emilio etwas trinken. War klar, denn es war ja Trockenfutter und das macht bekanntlich Durst. Nachdem dieses erledigt war, setzten wir die Kinder auf den Boden und versuchten zu scrabblen. Das gaben wir allerdings nach 5 Minuten auf, denn beide Jungs hatten natürlich nichts besseres zu tun, als zu den leeren Blumentöpfen in den Beeten zu gehen. Diese standen alle randvoll mit Wasser. Logisch, es hatte ja soviel geregnet. Da sie aber zum Teil einbetoniert waren, konnten wir das Wasser nicht einfach ausschütten.Pausenlos sagten wir: Nein, Nein, Nein!!! Davon waren die beiden Zwerge aber völlig unbeeindruckt. Kurze Zeit später entdeckten sie den Außenwasseranschluss und es war vorbei mit scrabblen. Übrigens schafften wir es weder am drauffolgenden Samstag, noch am Sonntag, die Partie zu beenden. Die Kinder brauchten nun komplett neue Klamotten und ich machte mich ans Werk. Während Bernd Emilio in Schach hielt, zog ich Tiago um und danach Emilio. Wir gingen wieder nach draußen, wo Anita sich gerade von ihrem Lager erhob und sich im Wintergarten zum Kacken bereit machte. Bernd sah das und schrie mich mit den Worten: “ Zieh den Hund nach draußen!!!“ an. Er selbst hatte gerade Tiago auf dem Arm und stand nicht so nah an Anita wie ich. Ich packte den Hund am Halsband, worauf Bernd wieder losschrie: “ Nicht am Flohhalsband, dass hält nicht!!! Witzig!! Ein anderes Halsband hatte er nicht. Sollte ich den Hund an den Ohren ziehen??? Nun begab sich Anita in die Kackposition und ich schob und zerrte ihn. Ich schaffte es mitsammt dem Hund auf die Terasse, wo er dann einen riesigen Haufen hinsetzte. Es stank mal wieder erbärmlich, weckte aber sofort Emilios Interesse. Bevor er hineingrabschen konnte, nahm ich ihn schnell hoch. Bernd fluchte laut und setzte Tiago ab, um irgendetwas zu suchen, womit er den Haufen, der ziemlich dünn war und wie ein riesiger Kuhfladen aussah, wegmachen konnte. Natürlich machte sich nun Tiago auf den Weg dorthin. Vorsicht!!! , schrie ich und Bernd konnte Tiago gerade noch hochnehmen. Bernd und ich brachten die Kinder rein und ich baute jede Menge Türme aus Bauklötzen, die kaum aufgebaut, schon wieder zerstört wurden. Daran hatten die beiden sichtlich Spass. Bernd hingegen weniger, denn er machte unterdessen den Haufen weg, was sich jetzt einfacher anhört, als es war. Ich könnte euch jetzt eine genaue Beschreibung liefern, erspare es euch aber. Als Bernd fertig war, hatten beide Kinder unisono die Windeln voll. Jetzt war ich dran. Bei Emilio klappte es wunderbar, aber Tiago weinte bitterlich, denn der arme kleine Kerl war sehr wund. Sarah war schon beim Arzt mit ihm gewesen und es gab nun eine Spezialcreme und Puder. Trotzdem tat es ihm noch unglaublich weh und wir beide waren nach dem Wickeln fix und fertig. Bernd, der währenddessen die ganze Zeit Tiagos Hand gehalten hatte und beruhigend auf ihn einredete ebenfalls. In der Zwischenzeit hatte Emilio sich an den Küchenschränken zu schaffen gemacht und das sehr erfolreich. So ging der Tag dahin und endlich war es 18 Uhr 30. Die Kinder sahen schon wieder aus, wie die Schweine und ich ließ die Badewanne volllaufen. Zuerst kam Emilio dran und er hatte sichtlich Spass. Tiago stand unterdessen auf der Stufe vor der Wanne und wollte ebenfalls hinein. Immer wieder versuchte er über den Rand der Wanne zu kommen, aber Bernd passte auf wie ein Schießhund. Nach 20 minütigen Bad, indem ich immer mal wieder heißes Wasser nachlaufen ließ, weil das so schön müde macht, nahm ich Emilio unter Protestgeschrei raus. Schnell wurde er abgetrocknet und in die Schlafklamotten gepackt. Unterdessen zog Bernd Tiago aus, der es gar nicht abwarten konnte in die Wanne zu kommen. Leider hatten wir die Rechnung ohne seinen Popo gemacht, denn der brannte, sobald er mit Wasser in Berührung kam. Klar, dass Tiago sich so nicht hinsetzten wollte. Also nahmen wir ihn schnell wieder raus. Jetzt wurde noch einmal gefüttert und dann legten wir uns mit den Kindern, auf die im gesammten Kinderzimmer ausgelegten Matratzen. Dort schlafen die beiden laut Sarah und Alex besser, als in ihren Betten. Wir sangen ihnen leise etwas vor und es dauerte gerade mal 3 Lieder, da waren die beiden eingeschlafen. Jetzt trennten sich Bernd und meine Wege. Bernd ging zum Wohnmobil, wo er die Nacht verbrachte und ich räumte noch die Spülmaschine aus und beseitigte mein Kochchaos. Dann sah ich mir auf dem Computer noch einen Netflixfilm an. Dabei schlief ich ein. Exact bis um 3 Uhr, dann waren beide Kinder wach. Ich beruhigte sie, legte mich zu ihnen und innerhalb 30 Minuten schliefen sie wieder selig ein. Ich konnte nicht mehr richtig schlafen, deckte den Hund mehrmals zu und döste ein wenig vor mich hin. Um 5 Uhr 30 war dann die Nacht zuende. Tiago war wach. Schnell holte ich ihn aus dem Zimmer, bevor Emilio wach wurde. Beim Wickeln stellte ich fest, dass sein Po schon viel besser aussah als gestern und so gab es keine Tränen. Ich bereitete das Frühstück zu und als ich gerade damit fertig war, erwachte auch Emilio. Der Tag konnte beginnen……… Gegen halb 9 kam Bernd laut fluchend herein. Anita hatte 6 Haufen gemacht und Bernd war dann erst einmal mehr als eine Stunde beschäftigt, die Schweinerei mit dem Schaufel und Gartenschlauch, etc. von der Terasse zu beseitigen. Ich war heilfroh, als er endlich fertig war und wir uns gemeinsam um die Kinder kümmern konnten. Mittlerweile war es draußen warm genug und wir gingen raus. Anita war heute viel fitter und folgte uns auf Schritt und Tritt. Dabei lief sie immer so nah bei und vor uns, dass wir mehrmals fast auf sie drauffielen. Zum Glück konnten wir uns aber jedes Mal abfangen. Nicht auszudenken, wenn ich auf sie draufgefallen wäre. Mit Sicherheit, hätte dann kein Knochen mehr auf dem anderen gesessen.

Der Tag lief dann ziemlich identisch wie der vorige ab. Irgendwann gingen wir zur Liegewiese und da Emilio etwas quengelte, legte ich ihn in die Hängematte. Es dauerte keine 3 Sekunden, da schlief er auch schon. Während Tiag wieder nur Blödsinn im Kopf hatte schaukelte ich Emilio. Als Bernd kam, übernahm er meinen Job und ich beschäftigte mich mit Tiago. Ich gab Bernd den Auftrag, die Hängematte an einer Seite hoch zu halten, weil Emilio sonst bei der kleinsten Bewegung rausfallen würde. Bernd legte sich also vor die Hängematte und schaukelte sanft. Dabei schlief er fast ein und als Emilio sich dann bewegte, purzelte er raus. Bernd bekam einen mächtigen Anranzer von mir. Emilio aber wurde nicht einmal wach und vorsichtig legten wir ihn wieder hinein. Kaum wachte Emilio auf, war Tiago müde und wurde in den Kinderwagen gelegt. Diesen hatte ich gerade mal 3 Minuten geschoben, da schlief er schon. Später spielte Bernd mit beiden im Sandkasten, während ich 2 Maschinen Wäsche wusch. Am Abend steckten wir beide wieder nacheinander in die Wanne. Heute gefiel es auch Tiago super und danach schlief er in Bernds Arm ein. Emilio war schon vorher auf seiner Matratze eingeschlafen und schlief sage und schreibe 13 Stunden durch. Auch Tiago schlief durch. Nur ich nicht. Ich deckte in der Nacht 3 Mal die Kinder zu und 4 Mal den Hund und war wie gerädert am nächsten Tag. Beim Frühstück stellte ich das Tablet auf und wir hörten uns Kinderlieder an. Die Kinder waren begeistert und aßen mit gutem Appetit. Wir hatten mal wieder Superlaune. Dann kam Bernd und der war wieder richtig bedient, denn Anita hatte heute 7 Haufen gemacht. Bernd regte sich dermaßen auf, dass ich kurzerhand das Handy nahm und ihn filmte. Bei Gelegenheit werde ich das mal ins Netzt stellen, damit ihr etwas zu lachen habt.

Hier ist das Video !! (musste ich leider in Kurzform nochmal mit dem Handy vom PC abfilmen, da das Video ansonsten viel zu lang war. Also sorry für die miese Qualität !) Aber das Wichtigste ist jetzt zu sehen und zu hören!!  Scheiss Wetter (siehe Winterpullover), scheiss Hundescheiße und scheiss Laune am Morgen 🙂   Viel Spaß

Scheiss Hundescheiße kurz

Gegen 5 Uhr nachmittags kamen dann endlich Sarah und Alex wieder. Puh, wir waren echt froh!! So süß und lieb die Kinder auch sind, so ist es doch irre anstrengend und Bernd und ich mehr als erleichtert, sie wieder abgeben zu dürfen. Ich fühlte mich um Jahre gealtert und tod wie Schmitz Katze. Bernd erging es ähnlich.

Am nächsten Tag dann wollten wir nach Roche, aber das Wetter wurde wieder schlecht und wir blieben erst einmal hier.

Liebe Leser spätestens übermorgen geht es weiter!!

Womo

Anita wird gerettet. November 2019

Die beiden Alexe machten einen Spaziergang durchs Dorf, weil der andere Alex mit dem Gedanken spielte, hier mit seiner Julia ein Grundstück zu kaufen. Auf dem Rückweg fiel ihnen ein unglaublich dünner Hund auf, der so abgemagert war, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte. Weil Alex beruhigend auf ihn einsprach, fasste er wohl Vertrauen und die beiden lockten ihn zur Finca. Dort gab es zuerst einmal etwas zu fressen und Wasser. Der Hund hatte unglaublich Durst und war anscheinend völlig dehydriert.Nachdem er sicher 10 Minuten ununterbrochen gesoffen hatte, fiel er über das Essen her. Es gab jede Menge Wurst und Trockenfutter. Danach schnappte sich Alex den Hund und fuhr mit ihm zum Tierarzt. Der hatte so etwas noch nie zuvor gesehen und war mehr als entsetzt. Zuerst einmal schnitt er die ellenlangen Krallen, ein Zeichen dafür, dass der Hund sehr lange eingesperrt gewesen war. Danach versorgte er die Wunden, die er an einigen Stellen des Körpers hatte. Besonders schlimm war die Rute zugerichtet. Sie hing kraftlos herunter, war verkrustet vom eingetrockneten Blut und mehrfach gebrochen. Alex war der Meinung, dass es bei Hunden, die nahe dem Hungertod sind, üblich ist, auf dem eigenen Schwanz zu kauen. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Mit einigen Medikamenten versorgt, entließ der Tierarzt die beiden nach Hause. Dort wurde ein Krankenlager im Patio eingerichtet, worauf der Hund sich kraftlos fallen ließ und sich die nächsten 20 Stunden nicht rührte. Ich sah den Hund erst am nächsten Tag zum ersten Mal und mir kamen augenblicklich die Tränen. Wie können Menschen nur so grausam sein???? Völlig ermattet lag er da, kaum genug Kraft den Kopf zu heben. Die Knochen stachen überall heraus und man sah ihm an, wie schlecht es ihm ging. Auf den Geheiß meiner jüngsten Tochter Kim, die tierliebste Person auf der ganzen Welt, brachten wir den Hund abermals zum Tiearzt. Dort bekam er Infusionen und am Folgetag durften wir ihn wieder abholen. Noch immer war er sehr klapperig und wackelig auf den Beinen. Er stand nur zum Geschäft verrichten auf, und kam nicht einmal bis zur Terasse, sondern entleerte sich gleich im Patio. Es war unglaublich, wie sehr die Ausscheidungen nach innerlicher Verwesung stanken, aber es ging aufwärts.Weil es ein Weibchen war, tauften wir sie auf den Namen Anita und sangen sogleich:: Ich fand sie irgendwo, allein in El Soto, Anita, Anita. Der Name passte, wie die Faust aufs Auge. Hier nun einige Bilder von ihr.

Nach der 1. ärtzlichen Versorgung und etwas Fressen lag sie schachmatt auf dem eingerichteten Lager.
Nur mit Anreichen der Näpfe gelang es uns den Hund am 1. Tag zum Saufen und Fressen zu bewegen.
Am nächsten Tag konnte sie schon aus eigener Kraft im Stehen das Futter aufnehmen.
… und später die ersten wackeligen Schritte mit uns in den Garten. Seit dem folgte sie den Menschen auf Schritt und Tritt.

Wie es mit Anita weiterging wird morgen berichtet!!!

Womo

El Soto November 2019

Der Rückflug von Gran Canaria verlief abermals ruhig und wir waren mehr als dankbar, dass Alex uns abholte. Kaum waren wir aus dem Flughafengebäude raus, war er auch schon da. Danke lieber Alex!!! Auf dich kann man sich wirklich verlassen!!! Keine 1,5 Stunden später trafen wir in El Soto ein und fielen sofort ins Bett.

Am nächsten Tag halfen wir Alex bei der Gartenarbeit. Er bearbeitete jede Menge Hecken mit der elektrischen Heckenschere und Bernd und ich fuhren dann eine Schubkarre nach der anderen ans andere Ende der Finca, wo der Grünschnitt dann irgendwann verbrannt wird. Am nächsten Tag setzten wir das dann fort. Allerdings übernahm  Sarah meinen Job und ich die Kinder. Leider war das Wetter mehr als schlecht und ich wechselte mit den Kindern von einer Finca in die nächste und immer mal wieder ins Wohnmobil.

Ja genau, das was ihr hier seht sind Regenpfützen !!!! in der Abenddämmerung
Ines ist erfinderisch! Und so wurden schnell 2 Mülltüten zweckentfremdet und die beiden Süssen dann bei leichtem Regen spazierengefahren (bis zum nächsten Container) :-O
So sweet die Beiden; und es gefällt Ihnen !

Aus Erfahrung weiß ich mittlerweile, dass den beiden immer mal wieder ein Tapetenwechsel gut tut. Ein Sack Flöhe hüten ist sicher einfacher, aber nicht so schön. Mittlerweile können beide laufen und das immer in verschiedene Richtungen. Nach 6 Stunden war ich ehrlich fix und fertig und wirklich froh, die beiden wieder abgeben zu können. Also ganz ehrlich?? Ich bewunder Alex und Sarah, die das jetzt seit mehr als einem Jahr wuppen. Naja, aber die sind ja auch fast 20 Jahre jünger als wir. Macht schon Sinn, dass man in unserem Alter keine Kinder mehr bekommt.

Fast der gesamte November war nass und kalt und wir froh, dass wir nicht nur im Wohnmobil rumhängen mussten, sondern ordentlich auf der Finca mithelfen konnten.

Mittlerweile waren auch Alex und Julia eingetroffen. Die beiden hatten wir im letzten Jahr kennen gelernt und ebenfalls mit auf die Finca geschleppt.

Das Wiedersehen wurde erst einmal richtig gefeiert !!!!! … natürlich in unserem Saloon
Es gab ….: diverse Getränke 🙂

Mit Sarah und Alex verstanden sie sich sofort und darum war klar, dass wir uns hier wieder treffen würden. Allerdings waren die zwei nun nicht mehr allein. Mit im Gepäck, der kleine 7 Woche alte Sohn Noah. Welch ein süßer Fratz und sooo groß im Vergleich zu den Zwillingen im selben Alter. Kein Wunder, wog er doch bei der Geburt weit mehr als 4 Kilo. Also quasi fast das doppelte als seinerzeit Emilio. Noah ist ein absolut pflegeleichtes Baby. Jedenfalls solange er geschaukelt wird. Dafür hatten sich die beiden eine Vorrichtung angeschafft (eine Art Hängetuchmatte mit Gummibändern). In dieser lag der kleine Noah, mehr oder weniger den ganzen Tag.

Noah findet es in seiner Hängematte eigentlich immer toll, auch wenn dieses Gesicht zwar friedlich aber nicht nach Begeisterung ausschaut.

Julia, eine tolle Künstlerin

Da Julia Art-Director in Web und Print auf selbstständiger Basis – und mehr als super in ihrem Job – ist, hatte sie sich, trotz Erziehungsurlaub bereit erklärt, Prospekte und Flyer zum online versenden, für Sarahs Finca zu erstellen. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas mit soviel Arbeit verbunden ist. Julia saß fast drei komplette Tage daran und Bernd und ich hatten mehrfach den kleinen Noah bei uns und schaukelten ihn abwechselnd.

Ich war zu faul, beziehungsweise wollte während des Noh-Schaukelns die Hände frei haben und habe so diese „Fuß-Zug-Vorrichtung“ installiert 🙂

So konnte Julia in Ruhe arbeiten und das Ergebniss konnte sich wirklich sehen lassen. Hilfreich war da sicher auch, dass Julia zusätzlich noch Fotografin ist. Bernd und ich waren ehrlich begeistert und Bernd fragte Julia, ob sie ihn vielleich einmal fotografieren könne, da er unbedingt neue Bandkarten benötigte. Natürlich sagte Julia sofort zu. Sie kann halt einfach nicht“ nein“ sagen. Das Ergebniss war schlichtweg der Hammer. Aber seht selbst……… Was für ein gutaussehender Kerl!!!

… und die Palmen spiegeln sich in der frisch geputzten Gitarre !!

Die Bandkarten stellte sie dann auch noch für Bernd fertig und dafür liebe Julia, noch einmal unseren herzlichsten Dank. Sie sind echt super geworden.

Die Rückseute meiner neuen 1-Mann-Bandkarte; cooooooool !!

Was täten wir nur ohne dich??? Überhaupt war es toll mit euch und wir vermissen euch schwer!! Danke danke danke!!!!!

 

 

 

 

 

 

Liebe Leser, im kalten Deutschland und auch in den anderen 17 Ländern, ich schwöre hoch und heilig, dass es morgen weiter geht!!!!!! Hoffentlich habt ihr eine schöne Vorweihnachtszeit und es geht euch gut!!

 

 

Womo

Familientreffen auf Gran Canaria 02.11 – 12.11.2019

Am Nachmittag des 02.11. ging es für uns nach Gran Canaria. Ich hatte 2 günstige Flüge von jeweils 64 Euro gebucht und Alex war so nett uns zum Flughafen nach Sevilla zu fahren. Die Fahrt verging irre schnell und Alex ließ uns direkt vor den Abflugsterminals raus und fuhr schnurstraks wieder nach Hause. Eingecheckt hatten wir schon via Internet und so konnten wir direkt zur Passkontrolle durchgehen.

Die WoMo-Cowboys auf den Weg in den wohlverdienten Urlaub !! 🙂

Unser Gepäck wurde durchleuchtet und Bernd musste seinen Koffer öffnen. Da er der einzige war, der morgens Zucker in seinem Kaffee trank, hatte er eine halbe Tüte auf mein Geheiß hin mitgenommen. Diese wurde nun herausgefischt und utersucht. Da es wirklich kein Rauschgift war, durften wir sie kurze Zeit später aber wieder in Empfang nehmen. Die Wartezeit bis zum Abflug war so kurz, dass ich mir noch nicht einmal, wie sonst üblich, pfundweise mordsmäßig teure Antfaltencreme, aus dem Probierdosen im zollfreien Einkaufsladen,  ins Gesicht hauen konnte. Sie reichte aber mich im Vorbeigehen, mit mindestens 10 unterschiedlichen Düften einzusprühen,. Da wir keine Plätze reserviert hatten (hätte 16 Euro gekostet), saßen Bernd und ich getrennt. 16 Sitzreihen lagen zwischen uns, worüber Bernd mehr als froh war, musste er mich jetzt doch nicht mehr riechen. Die Maschine startete pünktlich und der Flug war wunderbar ruhig. Nach 2 Stunden und 15 Minuten landeten wir auch schon wieder. Wir marschierten zur Bushaltestelle und fuhren dann nach Aguineguin, wo meine Geschwister mit Ehepartnern und meine Eltern schon auf uns warteten. Der Anlass für unser Treffen , war eigentlich eine Gewichtsabnehmwette, die mein Bruder vor 5 Jahren, ebenfalls auf Gran Canaria mit mir und meiner Schwester abgeschlossen hatte. Eigentlich hätte nun der Verlierer, in diesem Fall zwei, nämlich meine Schwester und ich, diesen Urlaub für alle zahlen müssen, aber wir hatten unglaublich Glück, denn das übernahmen meine Eltern. Sind die nicht klasse????

Nach einer guten halben Stunde Busfahrt erreichten wir unser Ziel und stiegen direkt vor der wunderschönen und rieigen Anfi-Ferienanlage aus. Wir schnappten unseren Koffer und marschierten zur Rezeption, wo meine Mutter auf erwarten wollte. Von ihr aber weit und breit nichts zu sehen. Wie sich herrausstellte, waren wir an der falschen Rezeption. Die Hotelanlage ist nämlich so riesig, dass sie über drei verfügt. Nun lag noch einmal ein fast 15 minütiger Fußmarsch vor uns. Am Ende erreichten wir aber unser Ziel. Mittlerweile war es allerdings auch schon 22 Uhr. Freudig begrüßten wir meine Familie.

Thats the „dream-family“ … oder 1 Ingenieur meets 7 Hoteliers 🙂

Diese waren alle schon ziemlich müde und so gingen wir schon kurze Zeit später ins Bett, denn so ein Anreisetag ist echt immer anstrengend.

Ein Traum-Ausblick von unserem Appartement-Balkon auf die Herz-Insel (isla delcorazon)
… unsere Yacht könnt Ihr hier nicht sehen, da die Anlegeplätze für unsere „Saloon-Yacht“ hier zu klein waren; wir ankerten vor der Küste! 🙂

Am nächsten Morgen gingen meine Schwester Elke, Bernd und ich mit meinem Vater zum Meer, um dort schon vor dem Frühstück zu schwimmen. Mein obersportlicher und sportsüchtiger Bruder (wenn ich davon doch nur etwas abhätte) und meine ebenso sportliche Schwägerin Tanja, absolvierten ihr eigenes Fitnessprogramm, welches gefühlsmäßig schon zwei Stunden früher seinen Anfang nahm. Mein Schwager Rainer, hielt so gar nichts von Sport und war deshalb jeden Morgen für den Einkauf zuständig, während meine liebe Mama den Frühstückstisch für uns alle deckte. Nach 20 Minuten intensiven Schwimmens, ach war das herrlich, ging es an den liebevoll gedeckten Frühstückstisch. Dieser ließ keine Wünsche offen und allesammt hauten wir ordentlich rein.
Nach dem Frühstück machten wir eine Bootsfahrt nach Mogan, unter Kennern auch gern klein Venedig genannt.

Ines Bruder Bernd entspannt hier als Galionsfigur.
… und Rainer „wühlt das Meer auf“.

Das war herrlich. Die Sonne lachte vom Himmel und wir mit ihr. In Mogan bummelten wir durch die schönen Gassen und später aßen wir dann alle gemeinsam in einem schönen Lokal am Hafen.

Hier trinken wir noch später ne` Kleinigkeit. Fotos von dem schönen Restaurantbesuch habe ich leider nicht … generell haben wir diese Mal sehr wenig Fotos gemacht, da die anderen Familienangehörigen gerne und viel fotografiert haben. Die ganzen Fotos befinden sich aber in einer Cloud und ich habe sie nicht.

Die Stimmung war prima und jedes Mal, wenn wir mit unseren Gläsern anstiessen, stimmten wir, unser vor 5 Jahren selbstkomponiertes Lied, anlässlich der goldenen Hochzeit meiner Eltern an. Text wie folgt:

Mama, Papa, ihr seid wunderbar…. wir sind wieder mit euch auf Gran Canaria!!!!

Melodie : Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen.

Die goldene Hochzeit von den beiden hatten wir nämlich auch auf Gran Canaria eine Woche lang gefeiert.

Sonnenbrillen-Gesichter bei 32 -Grad 🙂

Der coole Rainer aus „Emden“ mit meinem Sonnenhut und meiner „rundlichen“ Sonnenbrille, die meine liebe Ines ihm gerade für „5 €“ verkauft hat. Warum ? Sie war immer der Meinung „rund steht mir nicht“ ??

Später fuhren meine Eltern und Rainer, (mein Schwager der faule Sack) mit dem Boot zurück. Wir anderen fuhren mit dem Bus nach Puerto Rico und liefen von dort aus nach Hause. Ich hatte ganz vergessen, dass es auf den Weg 180 Treppenstufen gab, die den Berg hochführten. Obwohl Bernd, mein Bruder, mich die ganze Treppe hochschleppte, war ich fix und fertig, als wir oben ankamen.

Nachdem die „Treppenstufen“ gemeinsam geschafft waren, wurde die arme Ines mit unserer letzten Wasserreserve (Trinkflasche) wieder auf normale Betriebstemperatur abgekühlt!! — Foto des Jahres 🙂

Kurz durfte ich mich ausruhen, da drängte es meine sportliche Familie weiter. Kurz vorm Erreichen unseres Hotel fing völlig spontan mein Bauch an zu zwicken. Untrügliches Zeichen für bevorstehenden Durchfall. Ohje, die Toiletten waren noch ziemlich weit entfernt und ziemlich schnell verfiel ich in Panik. Ich informierte meinen Bruder. Dieser erkundigte sich, ob ich schon Wehen hätte. Ich bejahte es. Übrigens fand ich diesen Vergleich sensationell und absolut treffend. Mein Bruder machte ein sehr ernstes Gesicht und wir wechselten in den zweiten Gang. Mir wurde immer mulmiger und ich sagte zu meinem Bernd, er solle schon mal vorrennen und nach einer Toilette Ausschau halten. Das tat er dann auch. Nach 2 Minuten kamen wir bei dem großen Hotelkomplex an. Bernd stand schon vor dem Haus und wies mir den Weg zu den Toiletten. Höchste Eisenbahn. Ich stürmte auf die Tür zu und???….. Verschlossen!!!! Ich ließ mich auf einen Sessel vor der Toilettenstür plumpsen und war den Tränen nahe. Wenn ich jetzt aufstehe, geht es in die Hose, wimmerte ich. Meine Geschwister lachten sich fast tot. Mein Ehegatte aber verfiel wie ich in noch größere Panik. Anscheinend gingen die Toiletten hier nur mit passender Zimmerkarte auf und da wir in einem anderen Teil des riesigen Hotels untergebracht hatten, passte unsere halt nicht. Bernd rannte abermals los und kam in Rekordzeit mit einer fremden Frau im Schlepptau zurück. Diese verstand sofort den Ernst der Lage, zückte ihre Zimmerkarte und Simsalabim, die Tür öffnete sich. Ich sprang vom Sessel auf und mit zusammengekniffenen A-Backen, zusäßlich eine Hand vor eben diesen gepresst, sprintete ich zum Klo. Hose öffnen und hinsetzten war eins und ich ließ dem Schicksal seinen Lauf. Huijujui, wenn das in die Hose gegangen wäre……. Unterdessen hörte ich die ganze Zeit meine Familie auf dem Flur, die sich vor Lachen kaum einbekamen.

Liebe Leute , morgen geht`s weiter !!  🙂

Tja, wieder nicht dazu gekommen, aber wir haben hier immer soviel zu tun. Tut mir ehrlich leid.

Mit dem Segelboot von Puerto Rico nach Mogan

  

Am Folgetag hatten meine Eltern dann ein Segelboot für uns ganz allein gechartert. Die Crew und Bootsbesitzer bestanden aus einem wahnsinnig netten polnischen Pärchen. Das Wetter war herrlich und schon um 9 Uhr 30 wurden wir von unserem Hotel abgeholt und mit dem Auto ging es dann nach Puerto Rico. Dort am Hafen lag das Boot. Auf den Weg dahin unterhielt ich mich prächtig mit der Betreiberin auf spanisch. Naja, ich erzählte jede Menge, was ganz gut funktionierte und bei den Antworten tat ich dann immer so, als ob ich etwas verstehen würde, machte ein intelligentes Gesicht und nickte zustimmend. Das klappte ganz gut und ruck zuck waren wir dann auch schon da. Wir nahmen Platz und ließen uns den Ablauf erklären. Dann ging es los. Natürlich dauerte es nicht lange, bis mein Bruder das Steuer übernahm. Ich machte es mir vorne auf dem Boot bequem und ließ mir den Wind um die Nase wehen. Ach, war das herrlich.

Tanja genießt auf Deck das sanfte Schaukeln

Wir alle genossen die Fahrt sehr und zu späterer Stunde durften wir dann noch in einer geschützen Bucht schwimmen gehen.

Zurückgelassen in der einsamen Bucht … Ines & ich

Während wir schwammen, wurden leckere Wraps für uns zubereitet, die wir dann mit großem Appetit verspeisten.

Noch ein letzter misstrauischer Blick …. dann wurden die leckeren Wraps in Rekordzeit verspeist !

Der Kapitän geht als letztes von Bord (vom nicht gesunkenen Schiff)

Viel zu schnell verging der Tag. Am Abend gingen wir dann noch einmal ganz lecker essen.

Unsere gemeinsame Woche ging ratz fatz vorrüber und meine Geschwister mit ihren Partnern mussten abreisen. Wir blieben noch 3 weitere Tage, in denen Bernd dann tatsächlich richtig Doppelkopf spielen lernte und wir viel Spaß hatten.

Mama, Papa, dieser Urlaub war einfach toll und ganz wunderbar!!!!!! Vielen vielen Dank von uns allen!!!! Klasse, dass gerade ihr unsere Eltern seid!!!!!!!

 

Womo

Uns geht es prächtig! 23.09. – 02.11.2019 – Roche und El Soto

21.11.2019

Es ist wirklich lange her, dass wir etwas von uns haben hören lassen  – Irgendwie fehlte mir total die Motivation!!
Die Tage waren so kurz und ich dachte so bei mir, ist eh langweilig für Euch, da ihr Roche, wo wir waren und El Soto wo wir jetzt sind ja schon ausgiebig kennengelernt habt. Das scheint aber nicht so zu sein, wie ich seit dem gestrigen Checken meiner mails  gemerkt habe. Das tue ich ja bekanntlich nicht so besonders oft und ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen, als ich die vielen Nachrichten von Euch las, in denen ihr Euch erkundigt habt, ob es uns gut geht, uns mitgeteilt habt, dass ihr unseren Blog vermisst und einfach wissen wollt, wie es bei uns weitergeht. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass es sooo viele Leute da draußen gibt, denen es zur lieben Gewohnheit geworden ist, mit uns zu reisen , von unseren Erlebnissen zu lesen und dieses nun schon so lange vermissen.  Auf diesem Wege, ganz lieben Dank an euch!!! Jede einzelne mail hat dazu beigetragen, dass der Elan jetzt wieder da ist und es jetzt endlich weitergeht; auch wenn ich nicht jeden Tag schreiben werde. Vielen Dank dafür!!!

Die meist gestellte Frage, ob es uns gut geht, kann ich nur bejaen. Uns geht es prächtig!! Ich versuche mal, dort anzuknüpfen, wo mich vor fast 2 Monaten die Muse verlassen hat.

Als wir in unserem geliebten Roche ankamen, sahen wir gleich, dass ein neues Schild aufgestellt worden war, auf dem es hieß, dass alle Wohnmobile abgeschleppt werden würden. Wir waren richtig frustriert, ist doch Roche unsere zweite Heimat. Wir parkten trotzdem erst eimal und verschafften uns einen Überblick. Tatsächlich sahen wir ein einziges Mobil auf der riesigen Fläche.

Supi, wir konnten wieder auf unserem Lieblings-Stellplatz am Strand stehen! „In der Woche“: Platz satt !!

Kurze Zeit später, stellten wir fest, dass es das von Jan war. Ein Pole, der allerdings über 20 Jahre in Deutschland gelebt hat und nun Rentner war. Jan hatten wir schon letztes Jahr kennen gelernt und nun wurde er erst einmal interviewt. Er stünde hier nun schon 3 Wochen, teilte er uns mit und ja, die Polizei wollte ihn am Anfang wegschicken, aber nachdem er sie davon in Kenntniss gesetzt hatte, dass die Saison doch jetzt vorbei wäre und er wirklich nicht stören würde, durfte er bleiben. Das wollten wir hören und stellten uns sogleich neben ihn. Um es vorweg zu nehmen, die Polizei kam, genau wie im letzten Jahr fast jeden Tag , sah nach dem Rechten und verschwand wieder und so nach und nach gesellten sie auch andere Wohnmobile zu uns.

Ist dieser Blick und das Wetter nicht ein Traum??? Nur 10 m entfernt von unserem Saloon fotografiert.

Da wir diseses Jahr schon Ende September in Roche ankamen, waren sogar noch ein paar Strandbars (chiringuitos) aufgebaut und in Betrieb. Teilweise waren die Strände auch noch sehr gut besucht und die umliegenden Hotels ausgebucht.

Gleich am zweiten Tag lernten wir Miguel aus Nordspanien kennen. Dieser wollte so gerne einmal unseren Saloon von innen sehen. Natürlich durfte er das und weil ich gerade Erbsensuppe gekocht hatte, luden wir ihn kurzerhsand dazu ein. Am Abend dann revangierte er sich und wir aßen gemeinsam Honigmelone mit dem unglaublich leckeren iberischen Schinken.

An Miguel konnten wir dann endlich einmal unsere Spanischkenntnisse anwenden und waren positiv überrascht, wieviel wir mitlerweile schon verstehen konnten. Miguel blieb noch eine ganze Woche und dazu gesellten sich Manuela und Thorsten. Diese beiden waren ein super lustiges Pärchen aus Deutschland, die nach Spanien geflogen waren und sich hier ein uraltes Wohnmobil geliehen hatten, womit sie nun durch Spanien gondelten. Auch sie liebten Roche, blieben länger als geplant und kamen am Ende ihres Urlaubes sogar nocheinmal zurück. Jan, Miguel, Thorsten, Manuela , Bernd und ich wurden eine richtige Clique und verbrachten so manchen schönen Abend miteinander.

„Action-Foto“ mit Manuela und Jan 🙂
Auch ein „spanischer Schönling“ (Junge) gesellte sich zeitweise zu uns, bevor er mit seinen amigos surfen ging. Alle unsere „Mädels“ (Frauen) waren hin und weg! 🙂 … und er konnte sogar noch etwas Gitarre spielen & singen 🙂

Dann lernten wir noch ein frisch verheiratetes junges Pärchen kenn, welches seine Flitterwochen in einem nahe gelegenes Hotel verbrachte verbrachte und es bei und mit uns viel schöner fand. Auch sie wurden mit in unserer Clique aufgenommen und im nächsten Jahr wollen wir uns zur selben Zeit am selben Ort alle wiedersehen. Leute, es war toll mit euch!!!

… und so „verabschiedeten“ wir wieder jeden schönen Tag.

Miguel verließ uns als erster. Die Arbeit rief und er musste heim. Dicke Tränen kullerten über sein Gesicht, als er uns verließ. Noch heute haben wir über whats-app Kontakt. Ja, Abschiede sind immer traurig. Alle müssen irgendwann wieder los, weil die Arbeit ruft, nur wir bleiben immer übrig. Naja, es gibt weitaus Schlimmeres!! 🙂

Als alle weg waren, kam uns Sarah mit den Zwillingen am Strand in Roche besuchen. Mein Gott, waren die zwei groß geworden.

… und sofort wurde vor unserem Saloon wieder das „Spieleparadies“ aufgebaut.

Sie krabbelten mit einer sagenhaften Geschwindigkeit durch die Gegend und steckten sämtliche Kieselsteine in den Mund, lutschten den Sand ab und spuckten sie wieder aus. Sofort krabbelten sie auf uns zu. Mein Emilio zu mir und Bernd,s Tiago zu ihm. Wir konnten sie sofort auf den Arm nehmen und sie strahlten uns an. Fast könnte man meinen, sie kannten uns noch. Ach, es war sooo herrlich wieder hier zu sein.
Das Wetter war ebenfalls bombastisch und das Wasser noch richtig warm. Wie immer war schwimmen schwierig, denn die Wellen waren gewaltig. Wen kümmert,s?? In den Wellen hopsen macht auch Spaß.

Ab dem 03.10. ging es wieder ab nach ????   … El Soto

Insgesamt blieben wir 12 Tage in Roche, dann ging es nach El Soto.

Unser Lieblings-Parkplatz in El Soto

Mein Sohn David hatte sich dort mit 3 Freunden eine von den Apartamentos gebucht und natürlich wollten wir ihn unbedingt sehen und so machten wir uns auf den 35 Kilometer langen Weg zu “ Soul casas“, so heißen die Fincas nun.

„Mutter & Sohn“ wieder vereint. Und David hat natürlich seine Drohne dabei!!
Eine echt tolle „Hamburger-Freundes-Clique!“

Gebt doch einfach mal den Namen“ Soul casas in Vejer „bei google ein, dann könnt ihr sehen, wo wir uns so rumtreiben. Ihr werdet begeistert sein !!! Auch das letzte Apartement ist nun fertig

und Sarah hat einmal mehr außerordentlich guten Geschmack bewiesen. Es sieht, ebenso wie die anderen beiden einfach traumhaft aus!! Und dann erst der Garten!! Alles blühte und war wahnsinnig gewachsen. Im Paradies konnte es nicht schöner sein und wir freuten uns wieder hier zu sein.


Kurzfristig hatte sich auch Norbert, ( ein ehemaliger Arbeitskollege von Bernd) nebst seiner Frau Margret, hier eingebucht.

In der Sanddüne von Punta Paloma genießen die beiden die wohlverdiente Urlaubssonne.

Da David und auch Norbert beide Samstags ankommen würden, die einen Abends, die anderen Nachts, boten wir an für alle einzukaufen. Dankbar nahmen alle das Angebot an und schickten uns via whats up ihre Einkaufslisten. Auch wir brauchten eine Menge und als auch Sarah uns bat einige Sachen für sie mitzubringen, verbrachten wir den halben Tag bei Lidl und belagerten zum Schluss mit 2 prallgefüllten Einkaufswagen die Kasse. Anscheinend hatte ich mal einen guten Tag, denn ich meisterte diese Aufgabe ausnahmsweise einmal fast ohne getresst zu sein und war auch nicht, wie sonst, einer Ohnmacht nahe. Auch Bernd kam ohne größere Anschnauzereien davon und war mehr als happy. Zurück auf der Finca, machte ich mich sogleich ans Kochen und verbrachte etliche Stunden damit. Um es kurz zu machen…… Es war eine wunderbare Woche. Das Wetter meinte es ausnahmslos gut mit allen.

Okay, nicht im Schatten, aber trotzdem ganz schön heiß !!

Ich freute mich meinen Sohn mal wieder zu drücken und war ganz begeistertvon seinen beiden Freunden und seiner besten Freundin, die die Männer wirklich sehr gut im Griff hatte und eine Seele von Klavier war. Wie schade, dass sie schon vergeben ist!! Auch mit Norbert und Magret war es prima.

Wir hatten soooooviel Spaß zusammen! Hoffentlich sehen wir uns im nächsten Jahr wieder in der Sonne Spaniens.

Die beiden waren ganz begeistert von der Finca und machten tagsüber jede Menge Ausflüge. Abends aßen wir immer gemeinsam und hatten wirklich immer viel Spaß. Viel zu schnell war die Woche um und es hieß Abschied nehmen. Oh mann, wie ich so etwas hasse!!!! 

In unserer „Freizeit“ haben auch wir dann einen Ausflug ins wunderschöne Vejer de la Frontera gemacht.

Mittlerweile sind wir noch immer hier, haben offiziell die Stelle des Gärtners übernommen und gemeinsam mit Alex alles zurück geschnitten, was es zum Zurückschneiden gab. Das war eine Menge Arbeit, aber wichtig, da sonst irgendwann das Paradies hier zuwuchern würde. Ach ja, so ganz ohne Arbeit ist es irgendwie auch scheiße und ich liebe dieses Feierabendgefühl!!!!!

Nicht nur süss und hübsch, sondern auch noch: ALMOST PERFECT !!?

Außerdem ist es so schön, wenn man sieht, was man geschafft hat. Bernd geht es ebenso. Wir sind eben nach wie vor so richtig typisch deutsch.

In der prallen Sonne die Pool-Umrandung streichen!! Wow, das hat Spass gemacht 🙂

„Wir haben fertig“!!!! … und mit Ines „natürlich“ in Vossen`s Rekordzeit 🙂
Auch Gwen und ihre Freundin haben sich als tolle Künstlerinnen an das Gerätehäuschen ran gemacht!!

Da zwischenzeitlich Alex, Sarah und die Kinder für 10 Tage in Deutschland waren, wir zugesagt hatten, dass wir uns in dieser Zeit um die Finca, Hunde, Katzen, Hühner und Gäste kümmern, lohnte es sich nicht für uns großartig weg zu fahren. Als die drei dann wiederkamen, lohnte es sich dann auch nicht, weil 4 Tage später ging es für uns dann für 10 Tage nach Gran Canaria. Davon erzähle ich euch aber beim nächsten Mal. Großes Indianereherenwort!!! Bis dahin, machts gut und bleibt gesund!

Hier noch ein paar lustige Fotos … einfach so!

Zwei Strahlemänner: Alex & Tiago
Emilio nimmt derweil im Hunde-Wasser-Trog platz und öffnet dabei den Wasserhahn.

 

Das 1. Bobby-Car – Rennen; echt cool „men“
Und plötzlich gab es auf der Finca Besuch von einer Schildkröte ….
… und einer prächtigen Gottesanbeterin.

xx

Womo

Bei Freunden in Galicien und weiter durch die Extremadura

Am nächsten Tag machten wir uns zu Fuss getrennt auf den Weg zu Andys Eltern. Ich bekam das i-phone mit, damit ich mich nicht verlief und Bernd startete eine Stunde später. Mein Gott, ich wusste ja vom letzten Jahr, dass die 4 Kilometer zu dem Haus in den Bergen steil sein würden……. aber das es sooo steil war und das über die fast gesammte Strecke, hatte ich wohl verdrängt. Wie schön, dass ich „mein“ Tempo gehen konnte.

Hoch in den Bergen …

Trotzdem rann mir der Schweiß in Bächen über mein Gesicht und es brannte in meinen Augen wie Hulle. Kurz vor der ersten richtigen Anhöhe hupte es hinter mir. Es waren Andy und Armin, die gerade vom Einkaufen kamen. Wir fielen uns erst einmal zur Begrüßung um den Hals. Die Freude war riesig und tapfer schlug ich das Angebot der beiden aus, mich mit dem Auto hoch fahren zu lassen. Unterwegs bereute ich es ein ums andere Mal. Als ich jedoch endlich oben ankam war ich mächtig stolz auf mich, auch wenn ich keinen trockenen Faden mehr am Leib hatte. Heute war es wirklich mächtig warm und sonnig. Draußen vorm Haus kam mir schon Georg entgegen. Der war gerade unterwegs zum Haus gegenüber, wo seine 95 jährige Mutter lebt, um nach dem Rechten zu sehen. Schon seit ein paar Jahren konnte sie das Haus nicht mehr verlassen und wird aufopferungsvoll von Georg gepflegt und bekocht. Auch wir umarmten uns herzlich und tauschten sofort ein paar Neuigkeiten aus. Dann ging es ins Haus. Dort warteten schon Armin und Andy und wurden noch einmal umarmt. Nun war Conny dran (Andys Mutter und Georgs Frau). Conny war leider seit geraumer Zeit krank und lag im Bett. Seit dem letzten Jahr hatte sie fürchterlich abgenommen und keine Kraft mehr aufzustehen. Trotzdem war sie super drauf. Ich setzte mich auf einen Hocker zu ihr und wir ließen das letzte Jahr Revue passieren. Conny hatte zwar immer mächtig Appetit, aber sie litt unter unglaublichen Geschmacksirritationen, die bewirkten, dass nichts schmeckte, wie sie es aus der Erinnerung kannte. Zudem konnte sie nicht viel bei sich behalten. Schmerzen hatte sie aber “ Gott sei Dank“ nur selten und ihre unglaubliche Lache, die identisch mit Andys ist, hatte sie noch immer. Auch ist sie immer mitten im Geschehen, da die Schlafzimmertür ständig offen steht und dieses ans Wohnzimmer mit der offenen Küche grenzt. So kann sie sich in jede Unterhaltung mit einbringen und ihr entgeht nichts.
Momentan wohnt auch Jens ( Georgs Sohn) bei den beiden. Er ist tatsächlich mit dem Fahrrad von Deutschland bis hierher gefahren, um seinen Vater etwas zu helfen.

Jens, Armin und Andy … best friends on the road !

Der hat aus besagten  Gründen alle Hände voll zu tun und darum wollen auch  Bernd und ich uns etwas nützlich machen und helfen.

Am nächsten Tag wanderte ich mit meiner Spezialfensterputzausrüstung wieder den Berg hoch und putze oben alle Fenster. Natürlich wird auch Staub gewischt, gewienert und geschrubbt. Herrlich!!! Erwähnte ich schon, dass ich gerne putze??? Bernd machte sich derweil im Garten zu schaffen und dank einer elektrischen Motorsense, bekam er diesen auch ganz gut in den Griff. Jens half ihm. Zur Belohnung gab es dann ein hervorragendes Gulasch. Andy hatte es gestern in stundenlanger Arbeit in seinem Wohnmobil (den Dicken) gezaubert und Armin hatte dazu total leckere Spätzle von Hand gemacht. Wir hauten mächtig rein und pappsatt und zufrieden wanderten Bernd und ich gemeinsam den Berg wieder hinunter.
Mittlerweile waren wir auch mit unserem Stellplatz sehr zufrieden, denn nach dem Wochenende konnten wir in die erste Reihe vorrücken. Dort war der Boden gerader und Bernd konnte mit den Hubstützen und ein paar Steinen unter den Hinterrädern unseren Saloon nun waagerecht ausrichten.

Damit funktionierte dann auf einem Mal auch unser Absorber-Kühlschrank wieder ordentlich.
Wir waren schon drauf und dran gewesen zu Armin und Andy auf den Campingplatz umzusiedeln.

Hier auf dem schönen Campingplatz stehen Andy & Armin it ihrem amerikanischen „Dicken“ (mehr als 12 m lang)

Der war wirklich schön und mit 12 Euro auch sehr günstig, aber 2 Nächte zuvor, war dort oben ein Brand und am Tag der Besichtigung roch es schon wieder nach Feuer. Das war uns zu gefährlich. Auch konnten wir von dort aus nicht die Delfine sehen, die , genau wie im Jahr zuvor in großen Mengen, dicht am Strand herumschwammen.

Langeweile habe ich nie !!! Hier demontiere ich einige blues-harps, um sie zu reinigen und damit wieder alle Töne erklingen. Fummelarbeit,  geht nur mit guter Lesebrille!

Am vierten Tag hatte ich eine Blase am Fuß und konnte ab dato nicht mehr wandern. Auch meine Orthesen drückten wie blöde und so war nichts zu machen. Das Wetter war nun auch schlechter geworden. Kalt und nebelig und zwischendurch nieselte es sogar.

Nebel, Nebel !!! „The fog, Nebel des Grauens“

Zeit unsere Zelte hier abzubrechen. Jens, Armin und Andy kamen noch zum Abschied hinunter zu uns und mit dem Versprechen uns bald in Andalusien wieder zu treffen, ging alsbald die Fahrt für uns weiter. Andy und Armin, es war toll mit euch, aber viel zu kurz! Grüßt nochmal Georg, Conny und Jens ganz herzlichst von uns. Wir haben uns wieder superwohl bei ihnen gefühlt!!

Wir fuhren immer der Sonne entgegen und stoppten nach 400 Kilometern in der Stadt Allariz. Wir hatten Glück und fanden einen Schlafplatz an dem Fluß, der sich um den Ort schlängelte.

Der Ort selber war sehr hübsch und von den Spuren der Römer geprägt. Wir gönnten uns ein paar Tapas und schliefen anschließend ganz wunderbar.

21.09.2019  Salamanca

Am nächsten Morgen führte uns die Fahrt weiter durchs Land nach  Salamanca.

Und schon wieder Nebel , hier in ca. 1200 m üNN.

Diese Stadt wollten wir unbedingt sehen und hatten Glück, dass auf dem Parkplatz unter der großen Brücke noch ein Plätzchen für uns frei war.

Der Blick von der Brücke auf das Dach unseres Hauses.

Von hier aus, waren es nur 15 Minuten Fußmarsch in die historische Altstadt. Schon von weitem konnten wir die 2 imposanten Kirchen sehen, die zwar aus verschiedenen Jahrhunderten stammten, aber nun vereint waren und gut zueinander passten. Alles war unglaublich groß und alt. Besonders gefallen hat mir die Universität. Es ist eine der ältesten Spaniens und wirklich imponierend. Ein Gebäude war älter als das andere und die Jahrhunderte schmolzen zu einem Nichts zusammen.

Imposant, diese riesige Menge an Handarbeit.

Angekommen an der Plaza Major, die beeindruckentste die ich je gesehen hatte, versammelten sich gerade hunderte von Menschen.

Aus der Seitenstraße kamen nun 20 Personen, die Trauben von grünen Luftballons bei sich hatten und verteilten.

I have a green baloon !!! 🙂

Wir verstanden zwar nicht worum es ging, nahmen aber auch einen. Nun gingen Leute mit einer Spendenbüchse umher und auch wir spendeten bereitwillig. Die nette Dame erklärte uns dann auf Nachfrage seitens Bernd, dass es um den Kampf gegen Alzheimer ging. Wir hatten uns schon gedacht, dass es nichts mit Umwelt zu tun haben konnte, denn wie der Wind stand, würden die zighunderte von Ballons irgendwann im Meer landen. Genau um 19 Uhr ließen alle Leute ihre Ballons los und es war ein irres Bild, als sie davonschwebten.

Eine nette Darbietung von diesen jungen Damen.
Über das „Bild“ dieser quitschenden Blaskapelle konnte ich mich echt kaputt lachen. Sorry !! 🙂 🙂

Wir erkundeten dann noch den Rest der Stadt und gönnten uns ein Stück sehr teuren Kuchen. Dann ging es heimwärts zum „Saloon“.

Auch diese Brücke stammt noch von den Römern. Wo sind „die“ eigentlich nicht gewesen ??

22.09.2019  Rio Tajo

Am nächsten Morgen regnete es leicht und wir machten das wir loskamen. Zuvor mussten wir aber noch tanken. Im Internet hatte ich eine Tankstelle gefunden, wo der Liter Diesel nur 1,12 Euro kosten sollte. Diese war nur 3 Kilometer von uns entfernt und wir fanden sie auf Anhieb. Leider konnte man nur via Kartenzahlung tanken und Bernd und ich sind scheinbar zu doof für so etwas. Wir versuchten es an die 5 Male, aber es funktionierte nicht. Aus der Scheiß-Zapfsäule kam kein einziger Tropfen. Ein freundlicher Spanier hatte Mitleid und bot uns seine Hilfe an. Er erklärte uns, dass wir auf dem Zahlenfeld die Literanzahl eingeben mussten und nicht wie wir die PIN unserer Mastercard. Das konnte ja nicht funktionieren. Wir machten es jetzt genauso, wie der Spanier es anordnete, aber anscheinend hatten wir den Pin zu oft eingegeben. Weder die eine, noch die andere Karte funktionierte und frustriert brachen wir ab und fuhren zur nächsten Tanke, wo es einen Tankwart gab und der Liter 1,20 Euro kostete. Wir fuhren dann solange bis das Wetter besser wurde und fanden einen schönen surrealen Platz an einem stillgelegten Bahnhof beim Rio Tajo.

Ein alter Hochwasserbehälter … das Wasser haben wahrscheinlich früher die Dampflokomotiven für ihre Kühlung aufgenommen.

Dort waren wir ganz alleine und freuten uns endlich einmal wieder sommerliche Temperaturen zu haben. Erst mal raus aus den Winterklamotten und scrabblen. Bernd machte dann noch eine Wanderung. Meine Füße fühlten sich dazu aber noch immer nicht in der Lage und so sonnte ich mich. Abends übte Bernd ein neues Lied auf seiner Gitarre und ich sah fern.

23.09.2019

Gleich nach dem Frühstück ging es weiter. Unterwegs wurde es immer wärmer und als wir die Grenze zu Andalusien passierten, hatten wir satte 32 Grad. Unser Auto, welches sich zuvor über die Berge der Extremadura gequält hatte, meisterte auch die andalusischen Berge mit Bravour. Um Sevilla herum wurde es ziemlich voll auf der Autobahn. Wo wir zuvor fast die ganze Zeit alleine waren, gab es hier ein mächtiges Verkehrsaufkommen und Bernd musste tüchtig aufpassen. Von hier aus waren es jetzt nur noch ca. 150 Kilometer bis Roche und dahin zu kommen, konnten wir es gar nicht abwarten, ist es doch am Atlantik unser allerliebster Platz. Hoffentlich ist dort alles wie zuvor und wir dürfen dort wieder stehen. Die Befürchtung hatten wir auch im letzten Jahr. Damals war sie grundlos gewesen. Hoffentlich auch heute………

Womo

Ab durch Frankreich und endlich wieder in Spanien – 08.09.2019

Tja Leute, entgegen allen Ankündigungen sind wir nun doch wieder in Spanien gelandet. Wir hatten wirklich ernsthaft geplant über Österreich nach Italien zu fahren und von da aus dann nach Spanien, weil das nunmal unser Lieblingsland ist. Von anderen Wohnmobilisten hatten wir aber gehört, dass man als „Durchreisende im Sommer“ in Österreich die Maut-Autobahn nicht verlassen und keine Landstraßen fahren darf, dazu hatten wir keine Lust ?! (und ich hatte „dieses Jahr“ keine Lust extra die blöde Go-Box zu besorgen, etc. um durch Österreich zu fahren)  Auch wird man dort auf den Autobahnen angeblich gewogen, was fatal wäre, weil wir natürlich ordentlich überladen sind. Nachdem mein Vater auf ARTE einen großen Bericht über Italien gesehen hatte, aus dem hervor ging, dass die Italiener radioaktiven Müll in die Meere kippen, ersparten wir uns auch das und so landeten wir mal wieder in Spanien.

Darüber war ich überhaupt nicht böse, denn ich liebe dieses Land und die Leute. Außerdem haben wir hier mittlerweile viele Freunde, die wiederzusehen wir es kaum abwarten können. Und der dritte gute Grund ist, dass mein Sohn David nebst ein paar Freunden  im Oktober eine Finca bei Sarah angemietet hat. Eine gute Gelegenheit ihn wiederzusehen, denn das ist in Deutschland etwas zu kurz gekommen. Und last not least, wollen wir natürlich unsere Zwillinge wiedersehen, die mittlerweile schon alleine stehen können und uns bestimmt nicht wiedererkennen.

Unsere „schnelle“ Fahrt durch Frankreich

Durch Frankreich sind wir nur so durchgerauscht. Bernd ist super gefahren (3 Tage a`ca. 500 km und je ca. 6-7 h).
In einem kleinen Dorf im Baskenland haben wir am Straßenrand übernachtet und in einem kleinen Gasthof etwas gegessen. Die Leute dort konnten wir überhaupt nicht verstehen, weil alle ausnahmslos baskisch gesprochen haben und das keinerlei Ähnlichkeit mit spanisch hat. Auch war es dort ziemlich kühl. Bernd und ich haben aber trotzdem nach dem Essen draußen vor dem Gasthof gescrabblet. Nachts hat es dann sogar geregnet und wir machten uns schleunigst ans Weiterfahren. Wir schafften an die 500 Kilometer. Via App hatte ich einen guten kostenlosen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung gefunden, zu dem ich Bernd am späten Nachmittag navigierte.

Die Stellplätze in FR sind echt toll, da es hier fast immer auch eine Ver- und Entsorgung gibt.
Unseren Saloon „über“ die Mauer geparkt!! Wir sind in der Regel einfach die „Längsten“.

Außer uns stand dort nur noch ein Wohnmobil aus England. Die beiden Bewohner saßen draußen auf den Picknickbänken und Bernd leistete ihnen sofort Gesellschaft. Ich machte derweil Spaghetti Bolognaise. Nach dem Essen machten wir noch einen schönen Spaziergang. Nach der ganzen Sitzerei tat das wirklich gut.
Am nächsten Morgen reinigten wir gleich nach dem Frühstück unseren Fäkalien- und Abwassertank. Das wurde nötig mal wieder Zeit. Danach ging es wieder auf die Straße. Ohne Pause fuhr Bernd 6 Stunden durch. Dann hatten wir beide keine Lust mehr und nahmen den erstbesten Stellplatz, der sich uns bot. Welch eine Überraschung!! Es war zufälligerweise genau der Platz, wo wir im letzten Jahr ebenfalls gestanden hatten und zwar, weil er so schön war, gleich 2 Tage. Hier gab es kostenlos Wasser und Entsorgung und so duschten wir erst einmal ausgibig.

Mein altes „Musiker-Waschbrett“ muss mal wieder herhalten für die Handwäsche 🙂

Das Wetter war warm genug, so dass wir noch 2 Stündchen draußen sitzen konnten.

Über San Sebastian nach Spanien und ab zu den Stieren nach Pamplona

Am nächsten Morgen ging es dann aber weiter. Irgendwie hatten wir uns irgendwann einmal in einer Baustelle verfahren und landeten dann zufällig auf dieAutovia Richtung Pamplona. Eigentlich lag diese tolle Stadt gar nicht auf unserer Route.
Diese Stadt, bekannt dadurch, dass einmal im Jahr jede Menge Stiere durch die Stadt rennen, vor denen wagemutige Männer (vielleicht auch Frauen ?!) davonrennen, wollte ich immer schon einmal kennenlernen. Nur schade dachte ich mir, dass heute Sonntag war, denn dann ist hier sicher nichts los. Falsch gedacht, denn als wir nach gut 2 Kilometern Fußmarsch in der Altstadt eintrafen, wimmelte es nur so von Menschen.

Zufällig fand hier gerade ein Mittelaltermarkt statt. In sämtliche Strassen der historischen Altstadt, hatten Händler ihre Buden aufgebaut und es gab ja sooo viel zu sehen und zu staunen. Besonders toll fand ich einen Mann, der aus einem Klumpen Ton tolle Gefäße für die Kinder formte.

Diese durften mitmachen, wobei sie ebenfalls ihre kleinen Hände an den Tonklumpen legen durften und wie durch Zauberhand entstand dann eine Vase, eine Schüssel oder ein Becher, während sich die Töpferscheibe unermüdlich drehte. Zum Schluss durften die Kinder ihr jeweiliges Geformte mitnehmen und zuhause in den Ofen stellen. . Überhaupt wurde hier viel für die Kinder geboten. So gab es eine ganze Strasse voller Sachen, mit denen die Kinder umsonst spielen durften. Auch gab es kleine Pferdchen, auf denen sich die Kinder durch rythmische Bewegungunen fortbewegen konnten und sich so Rennen lieferten.

Es gab ein klitzekleines Holzriesenrad, dass noch per Hand gedreht wurde und jede Menge Gaukler und Hofnarren.

So niedlich! Diese kleinen Gondeln mit den kleinen Stöpkes!
Die Beiden waren schon ziemlich angsteinflössend!!
Ines auf dem Weg zum Scheiterhaufen !!! Aber ich konnte sie zum Glück wieder befreien 🙂

Beeindruckend war eine junge Frau, die sich permanent und ausschließlich auf einem großen Ball fortbewegte und dort auch noch Kunststückchen machte.

Mit ihr im Gefolge ein Jongleur und ein dubios aussehender Mann, der mit einem merkwürdigem Dreirad durch die Gegend fuhr und für allerhand Spass sorgte. Auch eine kleine Musikkapelle hatten sie dabei. Man wurde wirklich in eine andere Welt katapultiert und des öfteren bekam ich vor Staunen den Mund nicht mehr zu. Wie gut, dass wir uns verfahren hatten!!

Auf diesem Platz am Fusse der Altstadt werden die Stiere wohl „geparkt“, bevor die wilde Jagd durch die Gassen von Pamplona beginnt.

Irgendwann bekamen wir Hunger und weil der Tag so schön war, wollten wir heute mal nicht kochen, sondern irgendwo in den zahlreichen Restaurants eine Kleinigkeit essen. Da wir uns anfangs nicht einig werden konnten und Bernd schon richtig schlechte Laune hatte, das hat er immer, wenn er Hunger bekommt (und ich hatte keinen Snickers dabei) landeten wir letztendlich bei Mr. WOK. Ein riesiges chinesisches Restaurant, wo es Büffet gab. Also, all you can eat. Das war echt lecker und ließ keine Wünsche offen.

Der Laden war sehr gut besucht und es gab Gäste, die wie wir anhand der Schalen sehen konnten, an die 20 Langusten verzehrt hatten. Na, wenn das mal leinen Eiweißschock gibt. Nachdem wir pappsatt waren, ich mir zum Abschluss sogar 2 Eis gegönnt hatte, liefen wir gemächlich zurück zu unserem Saloon und fuhren weiter.

Da es schon 16 Uhr war, kamen wir natürlich nicht mehr so besonders weit, fanden aber einen echt tollen Platz bei einer kleinen Kapelle, mitten in der Natur. Hier wollten wir 2 Tage pausieren.

Einsam und wunderschön! Wir lieben die endlosen Weiten Spaniens.

Bernd hatte vom langen Sitzen nämlich schon Popo-Schmerzen und wir sind ja auch nicht auf der Flucht.  Hier war es herrlich und der Platz lud wirklich zum Verweilen ein, aber auch zum Wandern, was wir am nächsten Tag taten. Zuerst war es mehr eine Klettertour, die ich dank Bernds, immer wieder helfender Hand, aber gut meisterte.

Über diese 100m tiefe Schlucht für nur diese schmale, geländerlose alte Brücke!!

Über uns kreisten die Geier und Adler und zwar so tief, wie wir es nie vorher erlebt hatten.

Das Wetter war zwar etwas diesig, aber doch sonnig und auch warm genug, um anständig ins Schwitzen zu geraten. Nun hatte die Kletterpartie ein Ende und wir kamen zu einem breiten geteerten Weg. Schilder wiesen uns darauf hin, dass es nicht befugten Personen untersagt war, diesen zu betreten. Wir kümmerten uns nicht darum, zumal vor uns ebenfalls ein Pärchen, diesen gegangen war. Nun kamen wir an eine große Staumauer, hinter dem wir natürlich einen großen See vermuteten.

Sehen konnten wir ihn aber nicht. Der Weg war nun zuende, dafür gab es aber jede Menge Stufen, die zu betreten auch verboten war. Ich hasse Stufen, wollte aber wissen, wie der See aussah. Also schleppte ich meine Kilos eine Stufe nach der anderen hoch und zählte in Gedanken mit.

Zum Lautzählen reichte die Pust nicht, aber ohne Pause erreicht ich nach 189 Stufen das Ende dieser gigantischen Treppe. Kurz vorm Ende stellte Bernd fest, dass es hier dank der Staumauer, ein  dreifaches Echo gab. Natürlich wurde das ausgiebig getestet. Endlich waren wir oben und wurden mit einer sagenhaften Aussicht auf den Stausee belohnt. Wir gingen dann noch etwas weiter, pflückten leckere Brombeeren und machten eine lange Pause, bevor es wieder an den Rückweg ging.

Mittlerweile war es so richtig sonnig geworden und zurück beim Saloon, bemerkte ich mehrere Leute mit leeren Wassergallonen. Irgendwo musste hier dann wohl eine Quelle sein, dachte ich mir und machte mich sogleich auf den Weg. Und richtig, gleich nach der kleinen Kapelle hörte ich es plätschern. Wie in einer großen Badewanne hatte sich das Wasser gesammelt und sprudelte in einem großen Schwall über die Kante des Beckens.

Das Wasser war glasklar und eiskalt. Das ließ mich aber nicht davon abalten dort ein Bad zu nehmen. Ich hielt exakt 4 Sekunden durch. Brrr, war das eisig, aber herrlich erfrischend!! Wenn ich die Temperatur schätzen sollte, würde ich sagen maximal 12 Grad. Ich nahm noch eine Gießkanne Wasser mit und ging zurück zu Bernd, der unser Wohnmobil von außen wienerte und schon großen Hunger hatte. Schnell machte ich uns ein paar leckere Pfannekuchen. Mit dem Brunnenwasser wusch ich später alles ab.

Am nächsten Morgen war die Temperatur tatsächlich auf ca. 9 Grad gefallen.

…und plötzlich winterliche Temperaturen für 1 Tag. Ja, so ist es in den Bergen manchmal; wir sind schließlich auf ca. 1.300 m Höhe.

Zu allem Überfluss regnete es auch noch.

Da es hier heute weder wärmer noch trockener werden sollte, beschlossen wir doch schon weiterzufahren. Bernd, der Warmduscher duschte im Wohnmobil mit heißem Wasser. Ich badete noch einmal in dem saukalten Brunnen. Danach war ich hellwach und es dauerte ca. 5 Stunden, bis ich wieder warme Füsse bekam.

Wir fuhren weiter und fast während der gesammten Fahrt machte ich unseren Saloon pikobello sauber. Danach begann ich Blog zu schreiben. Wir werden jetzt noch ca. 20 Kilometer fahren und bei einem Bergsee bei Ponferrada halt machen, wo Bernd mit Hilfe der Park-4-night-app einen anscheinend tollen Übernachtungsplatz gefunden hat. Mittlerweile haben wir 18 Grad und Sonnenschein mit einigen Schönwetterwolken. Donnerstag fahren wir vorraussichtlich bis Luga.

Euch liebe Leser wünschen wir einen tollen Tag!

10.09.2019 Congosto bei Ponferrada

Der Platz war wirklich ein Traum, aber wenn in der App gestanden hätte, wie hoch er liegt und wie steil die schmale Straße war, die dorthin führte, wäre Bernd nie im Leben dort hingefahren. An die 3 Kilometer ging es nur serpentinenmäßig bergauf und die Steigung war echt enorm. Wendemöglichkeiten gab es keine und so blieb nur eins. Gasgeben, Gasgeben und nocheinmal Gasgeben!!!

Dieses Bild entstand zwar bei der „morgigen“ Mountainbike-Tour, aber es zeigt gut, welche ordentliche Steigung die Strasse über ca. 3 km zu unserem Stellplatz hat.

Wenn jetzt von vorne ein Auto gekommen wäre und wir in eine der Nothaltebuchten hätten halten müssen, wären wir niemals wieder in Fahrt gekommen. Teilweise betrug die Steigung satte 12 Prozent und das ist für unseren Saloon Höchststrafe. Wie so oft war das Glück mit uns und Gegenverkehr blieb aus. Bernd verlagerte sein ganzes Gewicht in seinen rechten Fuß und trat fast den Boden durch. Wir schwitzen Blut und Wasser. Unser heißgeliebtes Wohnmobil ließ uns aber nicht im Stich und wohlbehalten, wenn auch mit Herzrythmusstörungen, kamen wir zu dem ausgewiesenen Platz, der immerhin 1200m hoch lag. Hier gab es nur ein Hotel, eine Kirche und einen Parkplatz. Hinter der Kirche war eine  ca. 2000 qm2 große Wiese, die mit einer hohen Mauer umsäumt war. Das sollte unser Platz sein, denn hier war es augenblicklich mehr als windig und die Mauer bot den idealen Schutz.

Und wie schön!! Ein Baum. der Schatten spendet … ideal für meine Siesta.
Ein Blick vom Dorf Congosto auf das Hotel und auf die Kirche, welche sich auf dem Gipfel befinden, wo auch unser Saloon steht.

Verbotsschilder gab es keine und so fuhren wir durch das Tor und suchten uns den allerbesten Platz.  Bernd hatte ein richtig gutes Händchen gehabt, denn hier war es unglaublich idyllisch und extrem ruhig. Was für eine Wohltat, nach dem Krach im Wohnmobil. Erwähnte ich schon, dass wir immer mit Ohrenstöpsel fahren?? Unser Saloon ist nämlich wirklich irre laut. Um so schöner war jetzt die absolute Ruhe.

11.09.2019

Ich wachte früh auf und stellte sofort fest, dass der mächtige Wind von gestern komplett verschwunden war. Ein Blick auf die Wetterapp sagte mir, dass wir 24 Grad bei strahlendem Sonnenschein bekommen sollten und ich beschloss für mich wandern zu gehen. Gleich nach dem Frühstück ging es los. Ich schnallte meine Stelzen um und machte mich schon mal auf den Weg. Bernd hatte noch sein großes Geschäft zu verrichten und musste dann noch den Saloon sichern. Kurz gesagt, er folgte mir 15 Minuten später. Wir hatten beschlossen weiter hoch zu gehen um so den nächsten Berg zu erklimmen. Da es zwischendurch immer mal wieder Abzweigungen gab, malte ich mit einem Stock Pfeile auf den Weg. So konnte Bernd mich besser finden. Das war wichtig, denn wer mich kennt, weiß ja, wie ausgesprochen schlecht mein Orientierungssinn ist. Ich würde niemals zurück zum Wohnmobil finden, soviel war klar. Nachdem ich ca. 25 Minuten unterwegs war und es noch immer keine Spur von Bernd gab, wurde es mir langsam mulmig und ich fing an zu rufen. Ganz leise hörte ich eine Antwort und beschloss daraufhin zu warten. Wie erstaunt war ich, als er schon kurze Zeit später um die Ecke kam. Gemeinsam bewunderten wir die tolle Aussicht auf die wunderschöne Natur und das riesige Wasserreservoir, welches sich wie gemalt durch die Landschaft schlingerte.

Der Weg führte uns höher und höher und plötzlich standen vor uns Picknicktische mit dazugehörigen Bänken. Von hier aus war die Aussicht noch grandioser und wir legten eine Trinkpause ein. Danach wurde es unwegsamer und zum Teil wieder ziemlich steil. Wie gut, dass an den Seiten Geländer angebracht waren. Dort jagte ich mir zwar einen Splitter in die Hand, aber was soll´s??? Im Unterholz fand Bernd dicke Äste, die innen hohl waren. Die nahmen wir auf dem Rückweg mit, denn wie wir in Pamplona gesehen hatten, konnte man sie toll bepflanzen. Ein toller Zeitvertreib für eventuelle stürmische Tage.

Hier ein Foto von einer bereits „entschälten“ Korkeiche. Dünnere Äste, welche auf den Boden fallen werden wohl liegen gelassen und vertrocknen von innen, so dass dann fast nur die Rinde als Hohlraum (wi ein Rohr) übrig bleibt. Und daraus wollen wir dann auch Blumengeschenke für Freunde basteln.

Als wir den höchsten Punkt erklommen hatten, machten wir kehrt. Man soll es ja nicht übertreiben und meine Schuhe fingen auch schon leicht an zu drücken. Der Rückweg gestaltete sich erheblich schneller als der Hinweg. Ging es doch nun immer nur bergab. Trotzdem war es anstrengend und wir waren froh, wieder beim Wohnmobil angekommen zu sein. Weil es hier mal wieder so schön war, beschlossen wir Lugo das nächste Mal zu besuchen und hier noch 1,5 weitere Tage zu verbringen.

Das taten wir dann auch. Ich machte am nächsten Tag alleine eine Wanderung. Sicherheitshalber die gleiche, wie am Vortag. Bernd baute sein Mountainbike zusammen und fuhr damit runter in die Stadt. Total erschöpft und mit übersäuerten Beinen kam er 2 Stunden später zurück.

Alt, älter am ältesten !!!??? In dem Dorf Congosto (und Nachbardorf) findet man so alte Gebäude mit diesen markanten Balkonen. Irgendwie fühlt man sich hier sofort um hunderte Jahre zurückversetzt.

Er war mit dem Rad dieselbe Strecke hochgefahren, wie wir 2 Tage zuvor mit dem Womo. Natürlich musste er sein Rad über weite Strecken schieben.

Wie schön, dass wir noch genug Wasser für eine kalte Dusche hatten. Der Tag hätte perfekter nicht sein können, wenn unser Kühlschrank nicht Maleschen gemacht hätte. Zufällig stellten wir nämlich fest, dass es im Gefrieschrank nur 5 Grad hatte. Wohlgemerkt Plus!!! So ein Scheiß, denn wir hatten jede Menge eingefroren und auch Speiseeis an Bord. Das konnten wir nun in die Tonne hauen. Der Kühlschrank selber hatte 15 Grad, was auch nicht gerade kühl war. Vielleicht lag es daran, dass das Auto etwas schief stand?!  Also parkte Bernd um, fuhr die Hunstützen mit untergelgten Felssteinen maximal aus, um möglichst in Waage zu stehen. Doch auch nach 3 Stunden wurde das verfluchte Ding nicht kühler. Wieso muss soetwas immer passieren, wenn er randvoll ist??? Nun langte es mir und die gute alte Kühlbox, die meine Mutter uns geschenkt hatte wurde aktiviert. Im Nu war sie kalt und die Sachen wurden umgepackt. Zwar passte nicht alles hinein, aber der größte Teil fand Platz. Am nächsten Tag lief dann unser Kühlschrank, als wäre nie etwas gewesen (angeblich trennt sich das Wasser-/Ammoniakgemisch des Absorberkühlschrankes nicht wiedr, wenn man mehr als 4 % Schräglage hat ). Blödes Teil!!!

13.09.2019

Heute mussten wir los, denn wir wollten unsere Freunde Armin und Andi in Galicien besuchen.Und natürlich freuten wir uns auch besonders Georg und Conny ( Andys Eltern) wiederzusehen. Im letzten Jahr hatten wir dort unglaublich tolle Tage verbracht und alle 4 waren uns so richtig ans Herz gewachsen. Da die Fahrt nur etwa 200 Kilometer betrug, machten wir noch eine kleine Wanderung.

Als wir wiederkamen kam ein nettes Pärchen angeschlendert. Sie war Spanierin, er Franzose. Die beiden wohnten in Frankreich und verbrachten 3 Wochen Urlaub hier in der Nähe. Wir unterhielten uns prächtig auf Spanisch und da der Mann so interessiert an Bernds Musik war, spielte Bernd ihm noch 3 Songs vor. Der Mann war total begeistert, aber nun mussten wir los.
Wir sattelten die Hühner und ab ging es. Mit angezogener Handbremse und Motorbremse fuhr Bernd ganz langsam den Berg hinunter. Puh, geschafft! Zuerst noch schnell ein paar Getränke in Perferrada bei Lidl geholt und ab ging die Post. Die Landschaft hier war der Traum und alles war irre grün.

Unterwegs an den atlantik nach Galicien. Leider sind noch einige Fotos von Ines auf Ihrem i-pad, welches ich gerade nicht zur Hand habe. Aber die nunmehr grüne Landschaft kann man hier auch schon erkennen.

Ich machte mit meinem neuen Tablett ( ein Geschenk von meinem Lieblingsbruder) tolle Filme und Fotos von unterwegs. Im Auto war es unglaublich heiß, denn selbst draußen hatten wir über weite Strecken 34 Grad. Kurz hinter Santiago de Compostela sahen wir dann das erste Mal das Meer. Es ist immer wieder toll und beeindruckend und wir sind jedes Mal von neuem begeistert. Nun dauerte es nur noch eine knappe Stunde und wir erreichten Xeno. Hier, hoch oben in den Bergen leben Andys Eltern. Unser erstes Ziel war die Tankstelle. Unser Tank war fast leer und Wasser hatten wir nun keinen Tropfen mehr. Alles wurde befüllt. Das dauerte geraume Zeit. Endlich waren wir fertig. Mittlerweile war es schon nach 19 Uhr. Bernd hat “ Gott sei Dank“ ein gutes Orientierungsgefühl und wusste noch haarscharf, wo wir letztes Jahr gestanden hatten. Aber was war das??? “ Unsere Wiese“, auf der wir letztes Jahr so herrlich gestanden hatten, war gesperrt und das Gras meterhoch. Und was jetzt??? Bernd fuhr weiter und kurze Zeit später fanden wir einen anderen Platz. Der war aber viel kleinerund schon von Surfern gut frequentiert. Trotzdem fanden wir ein Plätzchen. Allerdings stehen wir hier wieder sehr schief und Platz, um Stühle rauszustellen gibt es auch nicht. So richtig glücklich sind wir nicht, aber vorerst bleiben wir hier. Morgen gehts dann zu Fuß den steilen Berg hoch zu Andys Eltern. Wir freuen uns wahnsinnig.

 

 

 

Womo

August 2019 – Termine, Termine und viele tolle Begegnungen

Ja, nun ist der August fast rum und ich habe bisher kein einziges Mal Blog geschrieben, dabei haben wir Unmengen erlebt!!
Leider ist es in Deutschland aber tatsächlich so, dass wir hier kaum Internet haben (wenn überhaupt 3 G und trotzdem keine Verbindung). Jedenfalls immer dann nicht, wenn ich mal Lust zum Schreiben verspüre, was zugegebenermaßen nicht ganz so oft vorkam, denn wir waren sehr viel unterwegs und leben nur hier in Deutschland nach dem Kalende.

3 Tage Emden a la Carte und ein „Ständchen für OTTO Walkes“

Wie auch schon im letzten Jahr hat Bernd wieder 3 Tage lang von morgens bis abends bei “ Emden a la Carte“ Gitarre gespielt und ich bei dem Essenstand meiner Schwester an der Kasse gestanden und die Bestellungen aufgenommen.

Der Freitag war eine einzige Katastrophe, denn es hatte wie aus Kübeln gegossen und demzufolge war das Geschäft eher schleppend, denn die Leute wollten nicht nass werden. Ganz anders die Otto Walkes Fans am Freitag bei strömenden Regen. Diese hatten sich aufgemacht, um ein Autogramm von Otto zu ergattern und standen stundenlang Schlange vor dem Ottohus, wo er an dem Tag eine „Autogrammstunde“ gab. Die meisten hatten einen Regenschirm dabei und alle sehr viel Geduld, denn wie wir beobachten konnten, war die Schlange kilometerlang und immer neue Fans kamen hinzu. Um 19 Uhr schloss dann der Laden. Otto aber ließ seine, immer noch auf ein Autogramm wartenden, Fans nicht im Stich und arbeitete sich in strömenden Regen durch die immer noch stattliche verbliebene Menge und malte für jeden seinen Ottifanten und gab seine heißbegehrte Unterschrift. Die Security war nicht begeistert, aber Otto war der Meinung, dass wären doch alles seine Fans und die würden ihm doch nichts tun. Damit lag er absolut richtig und danach ging es für ihn und seiner Crew und Freunden zum „“Hotel Goldener Adler“, dem Hotel meiner Schwester und meines Schwagers, um abermals seinen Geburstag dort zu feiern.
Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo 150 geladene Gäste seinen 70zigsten Geburtstag mit ihm feierten, aßen sie dort heute aber nur im kleinen Kreis.
Nach dem Essen holte meine Schwester dann Bernd vom Emdener Marktplatz (wo er den ganzen Tag spielte) und nahm ihn mit zu Otto. Dort spielte er ihm dann ein Geburtstagsständchen. Wer Bernd kennt, weiß, dass es nicht bei einem Lied belässt und schob gleich noch zwei hinterher. Otto klatschte und sang begeistert mit. Zum Schluss nahm Bernd dann seinen Cowboyhut ab und sagte zu Otto:“ Guck mal, ich habe schon fast dieselbe Frisur wie du!“ Dabei spielte er natürlich auf seine Haarlänge an und nicht auf den kreisrunden Haarverlust mitten auf dem Kopf. Hoffe ich zumindest. Danach gab er dann Otto noch eine Autogrammkarte von sich und beeilte sich wieder auf den Marktplatz zu kommen, um dort seinen Job fortzusetzten. Oh Bernd, du leidest wirklich nicht unter mangelndem Selbbewußtsein.

Am nächsten Tag (Samstag) war das Wetter dann besser, wenn es auch zwischdurch immer mal wieder Schauer gab. Das ließ die Emder aber nicht davon abhalten, trotzdem zahlreich zu erscheinen und sich den Bauch mit den erlesensten Speisen vollzuschlagen.

Das mega-freundliche Team vom Stand: Goldener Adler … wie immer (fast) in bester Laune.

Am Sonntag dann endlich war das Wetter super und es war brechend voll. Uns konnte dies aber nichts anhaben, denn wir waren super eingespielt und keiner musste länger als 20 Sekunden auf sein Essen warten.

Mein Arbeitsplatz täglich von 11:00 – 22:00 Uhr !!!

Um 18 Uhr war dann Feierabend und schnell wurde abgebaut. Danach gingen meine Nichte, Schwester, Schwager, Bernd und ich noch etwas essen in einer Pizzaria. Da wir aber alle wirklich K.O waren, wurde der Abend nicht lang und wir gingen zeitig zu Bett.

Am nächsten Tag besuchten wir mit Elke und Rainer das Landesmuseum, wo Otto eine Ausstellung hatte. Ich war wirklich überrascht, wie toll er malen konnte und seine Bilder sind genauso lustig, wie er selbst. Auf keinen einzigen Bild fehlt der Ottifant und selbst die Namen der Bilder sind oberwitzig.

Doch Ines!! Hier hat „Heino“ den Platz vom Ottifanten eingenommen 🙂 Der Schrei !!

So heißt z.B. ein Bild mit Marilyn Monroe, bei dem ein Ottifant mit seinem Rüssel Wind unter ihrem Rock pustet, ostriesischer Fön. Falls ihr mal inEmden seid, müsst ihr dort unbedingt hingehen. Es lohnt sich wirklich. Natürlich wurden auch von anderen Künstlern Bilder ausgestellt, aber diese ließen wir Kunstbanausen links liegen und gingen stattdessen lieber Kuchen essen.
Am nächsten Tag bettelte ich meine Schwester so lange an, bis sie mir erlaubte, bei ihr zuhause die Fenster zu putzen. Erwähnte ich schonmal, dass ich putzen liebe???  Wir blieben dann noch bis Donnerstag in Emden, weil Elke uns noch zu ihrem Stammtisch eingeladen hatte, bei dem es ein  4 Gänge “ OTTO Menü“ gab.

Wow, war das lecker !!!

Dafür hatte mein Schwager extra Otto interviewt und ihn gefragt, was denn seine Leibgerichte waren. Diese, beginnend mit einer Emder Krabbensuppe, wurden dann serviert. Lecker war es und ich muss sagen, Ottos Geschmack deckt sich voll mit meinem. Bernd war auch hier wieder für die Musik engagiert und spielte zwischen den Gängen.

Für den Abend extra ne` OTTO-Capi mit Ottifanten und Engelsflügelchen „selbst gebastelt“ … wofür das Panzerband eines Wohnmobilisten alles herhalten muss!!

Mein heutiger „kleiner“ Arbeitsplatz

Erst um 1 Uhr lagen wir dann im Bett.
Am folgenden Tag nach dem Frühstück, machten wir uns dann mal wieder auf den Weg nach Westerstede, weil wir dort einen Impftermin hatten. Der Abschied von meiner Schwester fiel dann doch sehr schwer, aber schon im November werden wir uns auf Gran Canaria zu einem Familientreffen wiedersehen. Liebe Elke, lieber Rainer, es war sehr sehr schön bei euch und wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!!! Bis dahin, haltet die Ohren steif!!

In Westerstede besuchten wir als erstes meine Eltern. Meiner Mutter ging es noch immer nicht so gut. Das Antibiotika hatte sie auf Anraten eines Arztes abgesetzt, weil sie es überhaupt nicht vertragen konnte. Sie war so lichtempfindlich, dass sie überall Brandblasen hatte. Besonders schlimm war es an den Händen und den Füßen, aber auch auf ihren Lippen hatten sich Blasen gebildet und es muss wirklich unglaublich schmerzhaft gewesen sein. Arme Mama!! Der nächste Arzt, war dann der Meinung, dass Antibiotika zur Heilung der Borreliose aber doch immens wichtig wäre und da sie es vom Magen so schlecht vertragen konnte, überwies er sie ins Krankenhaus nach Oldenburg. Dort sollte sie es dann intravenös bekommen. In Oldenburg angekommen, schickte man sie aber wieder nach Hause. Nun sollte sie wiederum ins Westersteder Krankenhaus. Mit gepackter Tasche kam sie dort an und bekam sofort ein Zimmer. Gemacht wurde vorerst aber nichts, denn erst musste der Arzt sie ansehen. Der Chefarzt vom letzten Mal war leider im Urlaub. Meine Mutter wartete bis 16 Uhr und als bis dahin noch immer nichts passiert war, ging sie zur Schwester und sagte, wenn nichts gemacht werde würde, würde sie gleich nach Hause gehen. Daraufhin bequemte sich dann doch ein Arzt zu ihr. Dieser besah sich ihre Brandblasen und sagte dann zu ihr, dass wenn sie seine Mutter wäre, er ihr kein Antibiotika mehr verabreichen würde. Super, oder??? Jeder Arzt sagt etwas anderes und zum Schluss weiß ein normal sterblicher Mensch überhaupt nicht mehr was richtig ist. Meine Mutter jedenfalls ging nach Hause und ich hoffe das dies die richtige Entscheidung war.

Am nächsten Tag gingen Bernd und ich zum Impfen und anschließend verabschiedeten wir uns von Bernd und Tanja. Zuvor hatte mir mein Bruder einen Wok-Kochkurs gegeben. Wir machten 3 verschiedene Gerichte und ich durfte alles mitnehmen. Auch einen WOK schenkte er mir und ich werde jetzt eine Super-Köchin werden.
Doch nun brauchte ich erstmal eine lange Zeit nicht zu kochen, denn auch meine Schwester hatte uns jede Menge Hummersuppe und Rouladen mitgegeben. Ach wie ist es schön, Geschwister mit Hotels und Restaurants zu haben!!! Danke euch, ihr seid die Besten!!!!! Wir werden euch sehr vermissen und Mama und Papa, euch auch!!!

STOP in Lingen und B&B-Country bringt das PÄNG zum Kochen.

Jetzt ging es wieder nach Lingen, wo Bernd mit Bennet, genau wie im letzten Jahr im Päng spielen sollte. Geparkt wurde gegenüber und die beiden bauten schon am Nachmittag alles auf. Gespielt wurde aber erst ab 21 Uhr. Schon gegen 19 Uhr 45 Uhr trafen unsere ersten Freunde zum Vorglühen ein. Allen voran Susanne und Gottfried, denn die beiden kamen mit dem Zug aus Osnabrück und würden bei uns schlafen. Zeitweise waren wir 12 Leute im Womo und die Stimmung war wirklich sehr ausgelassen.

… zulässiges Gesamtgewicht von 6,5 to bestimmt überschritten !! 🙂

Dabei hatten wir sie vor nicht allzu langer Zeit schon alle in Hilter, bei unserem alljährlichen Coutryfestival, gesehen und mal wieder viel Spass gehabt. Dort war dieses Mal sogar meineSchulfreundin Katrin mit dabei gewesen und schlief bei uns im Hubbett. Auch meine Nichte Janika hatte uns dort besuchte und ebenfalls bei uns geschlafen. Wie gut, dass unser Saloon so groß ist und wie klasse, dass man sich so toll auf unsere Freunde verlassen kann und alle gekommen sind.
Pünktlich um 21 Uhr gingen wir dann rüber ins PÄNG. Heute sollte auch Christian, genannt Mr. D, auf seiner Bloothhard (ne Ines: blues-harp  !!) mitspielen.

Sowas von „affengeil“ ! Christian an der blues-harp mit B&B ! Eine neue Formation am Sternenhimmel der guten Live-Music ??!

Die 3 hatten schon in Hilter stundenlang gespielt und es hörte sich kolossal  an. Das PÄNG war schon gut besucht und kurze Zeit später war es brechend voll. Eigentlich passen nur ca. 50 Personen in die kleine Kneipe, aber heute waren es mindestens 80 und der Laden krachte fast aus allen Nähten.

Frische Luft gab es nur Draussen … und dort war auch noch ein wenig Platz.

Ausnahmslos alle hatten extrem gute Laune. Bei der Musik, aber auch echt kein Wunder. Die 3 heizten den Laden so richtig ein und spielten, was das Zeug hielt. Die Stimmung war gewaltig und wurde durch den steigenden Alkoholgenuss immer ausgelassener. 28 unserer Freunde waren gekommen, darunter auch z.B. unsere alten Nachbarn vom Reiherhorst und unsere Flüchtlinge aus Syrien. Sogar Ritchie, den wir in Spanien kennengelernt hatten, war gekommen.

… und hat sich ganz lieb um Ines gekümmert (in der Zeit wo ich auf der Bühne beschäftigt war) 🙂

Ich muss schon sagen, auf unsere Freunde kann man sich echt verlassen!! Zu späterer Stunde sang dann sogar noch Paul, wie jedes Jahr, sein Lied von Garth Brooks und wie jedes Jahr war ich hin und weg.

Auch Christian ließ es sich nicht nehmen mal wieder Hey Boss, ich brauch mehr Geld zu schmettern. Das er dem Publikum, dabei immer nur seine Kehrseite presentierte, machte überhaupt nichts. Man, haben wir gelacht. Dieses Mal war es wirklich besonders schön, was bestimmt auch mit der Bloothhard ( 🙂  blues-harp)  zusammenhing. Auf jeden Fall merkte man den Jungs auf der Bühne ihren Spass an und alle ließen sich mitreißen. Es war einfach herrlich!!!  Laden voll, Gäste voll, Stimmung toll, was will man mehr??

Hier noch ein paar Fotos mehr:

Strahlemann und weltbester Drummer (Trommler) Nebenbei spielte er auch noch Flöte und Querflöte !!
Es gab lecker Chili con carne. Und dieses mal war bereits um ca. 24:00 alles ausverkauft und der „Koch“ sehr zufrieden !!
Und wer ist diese Partymaus???

Der nächste Tag war geprägt von Katerstimmung. Bernd und Bennet bauten die Musik ab und ich schleppte eine Kanne Wasser nach der anderen aus dem Päng und füllte unseren Vorrat auf.

Danach ging es für 3 Tage zum Dieksee.

Für mich hieß es erst einmal meine „Texte-Box“ reparieren, da bei dem Regen in Emden mein Monitor den Geist aufgegeben hat. Also einen „neuen Alten“ einbauen… dazu musste ich der Kiste etwas mit der Stichsäge, etc. zu Leibe rücken.
Fertig !! Passt und läuft wieder !

 

Sehr zu meiner Freude, besuchten uns sämtliche Leute, bei denen ich früher geputzt hatte. Alle brachten ihre Kinder mit und es war irre, wie groß diese in den 2 Jahren, in denen ich sie nicht gesehen hatte, geworden waren. Es war toll mit allen, aber viel zu kurz und so werden wir dieses nächstes Jahr wiederholen. Durch die Bank weg, sind das wirklich alles großartige, nette, liebe und sympathische Menschen mit tollen Kindern.

Am Mittwoch waren wir dann bei Mr. D und seiner Frau zum Grillen eingeladen. Wir staunten nicht schecht, als wir das rieige Anwesen sahen und fühlten uns total wohl.

Unter einem riesigen Baumdach saßen wir gemütlich am Lagerfeuer ! Einfach toll.
Ach ja, zu den 60 Stk. Grillfleisch gab es auch noch „etwas“ zum Trinken 🙂

 

Insgesammt waren wir zu sechst und Christian hatte 60 Stücke Fleisch eingekauft. Dazu gab es von Gozka, Christians Frau, selbstgemachte Salte und Dips. Natürlich schmeckte es hervorragend und mittlerweile habe ich mein Höchstgewicht erreicht. Da die beiden am nächsten Tag wegfahren wollten, gaben sie uns sämtliche Reste mit.
Tja, wie bitteschön soll man da sein Gewicht halten, geschweige denn abnehmen?

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Gronau;  aber davon erzähle ich Euch das nächste Mal  und ab dem 01. September geht es dann wieder gen` Süden zur nächsten Überwinterung.

23.08 – 29.08.2019    Tanzband-NORDLICHT-Treffen am Dreiländersee

Gegen Nachmittag kamen wir auf unserem allerliebsten Stellplatz in Gronau in Deutschland an und staunten nicht schlecht, wie voll es hier war.

Das Wetter war endlich einmal so richtig toll und heiß. Wir fanden ein nettes Plätzchen an einer Stromsäule, die genau wie die Nummer 4, die wir sonst immer bevorzugen, auch kaputt war und nun zum Nulltarif eine Flatrate hatte.

Wir stellten uns schon `mal quer in den Hintergrund, damit Ludwig und Alfred mit ihren Mobilen dann mit uns zusammen ein „U“ bilden konnten 🙂

Als erstes lud ich meine Fahrradakkus auf, denn auf dem Hinweg waren wir bei dem Fahrradhändler in Uelsen vorbeigefahren, bei dem wir mein e- bike vor 2 Wochen abgegeben hatten. Es war der vierte Händler, bei dem wir unser Glück versuchten, alle vorherigen, hatten das Rad für tot erklärt und zwar, ohne es auch nur ein einziges Mal anzusehen, geschweige denn anzufassen. Einer bot uns „netterweise“ an, den Motor abzubauen, dann würde es ja leichter zu fahren sein, wie er meinte, aber da hatte er die Rechnung ohne Bernd gemacht. Der machte erst einmal den Geschäftsführer rund und sah gar nicht ein, dass so ein teures Rad schon nach 3 Jahren kaputt sein sollte und hat dann mit sämtlichen Fahradhändlern der Marke MC in Norddeutschland telefoniert.
Einer (der Händler in Uelsen) hatte sich bereit erklärt, es sich zumindest einmal anzusehen und falls es an der Systemsteuerung, was wir vermuteten, liegen sollte, hätte er sogar die passende da, meinte er. Sollte es am Display oder am Motor liegen, hätte er ebenfalls Ersatzteile auf Lager. Das hörte sich nicht nur super an, sondern war es auch, wie ich nach einer längeren Probefahrt vor Ort feststellte. Mein Rad lief besser als je zuvor. Der Fachmann hatte gleich alles ausgetauscht, so dass wir letztendlich immer noch nicht genau wussten, woran es nun wirklich lag, dass der Motor manchmal ansprang, meistens aber nicht. Uns war es jetzt aber auch egal und die 280 Euro Reparaturkosten waren, sollte es jetzt auf Dauer funktionieren, echt ein Schnäppchen.

Nun ging es zur Abkühlung in den See. Ach, war das herrlich. Wir genossen unsere Zweisamkeit, denn damit war es am nächsten Tag auch schon wieder vorbei, denn Ludwig ( Bernds Bruder) und Claudia (seine Frau) stießen schon am Morgen zu uns.

Ludwig &Claudia sind gerade mit ihrem Mobil angekommen und werden nun für die richtige Position eingewiesen.

Der Frühstückstisch war schon gedeckt und die beiden hatten leckere Brötchen mitgebracht, die wir uns nun schmecken ließen. Anschleßend ging es nahtlos zum Sekt über, der bei der Hitze natürlich direkt ins Blut ging.

Am Abend wollten wir grillen, warteten aber noch auf Alfred und seine Frau Birgit. Bernd, Ludwig und Alfred hatten als Jugendliche die Tanzband Nordlicht gegründet und 12 Jahre fast jedes Wochenende zusammen auf Veranstaltungen gespielt. Zeit, diese alten Zeiten wieder aufleben zu lassen, dachten wir uns und so wurde dieses Treffen anberaumt  (eigentlich war es immer noch „die Fahrt ins Blaue, die Ludwig & ich vor nunmehr 26 Jahren Birgit & Alfred zur grünen Hochzeit geschenkt …  aber nie eingelöst hatten)  Alfred und seine Frau kamen erst gegen 20 Uhr, dafür aber mit großem Appetit und so wurde der Grill angeschmissen. Schon am Nachmittag hatten Claudia und ich Salate gemacht, die nun ebenfalls aufgetischt wurden. Kräuterbaguettes fehlten ebensowenig, wie frisches Gemüse. Kurz gesagt, wir sündigten mal wieder.

Hier kam nun auch mal meine bunte 6-Euro-LED-Lichterkette von LIdL zum Einsatz … man braucht nur ne` Aussensteckdose und Tesafilm 🙂 🙂

Es gab ja sooo viel zu erzählen und erst um 24 Uhr fielen wir in unsere Betten. Das Wetter hielt das ganze Wochenende und weil es so wunderschön war, versprachen wir uns am Sonntag beim Abschied, dieses im nächsten Jahr zu wiederholen. Ludwig und Claudia mussten schon Sonntag gegen 12 Uhr wieder zurück, die anderen beiden dann um 17 Uhr. Irgendwie Scheiße, wenn die Arbeit ruft, dachte ich so bei mir.

Gestern haben sie es erst bekommen … das neue Wohnmobil von Birgit & Alfred. Toll und allzeit gute Fahrt !!!
Ciao!!! Es war ein tolles Wochenende… bis zum nächsten Jahr.

Wir blieben noch bis Donnerstag. Da wir noch soviele Aufbackbrötchen übrig hatten, luden wir unsere neuen Nachbarn jeden Morgen dazu ein, was diese sehr freute. Auf der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gewitterte es so heftig, dass ich, immer wenn ich nach draußen sah, dachte, ich müsse erblinden. Ein Blitz jagte den nächsten und das Donnern hörte sich zeitweilig an wie Kanonenkugeln. Der Regen prasselte nicht einfach nur auf unser Dach, sondern man hatte den Eindruck, irgendjemand schüttete eine Badewanne nach der anderen aus. An Schlaf war nicht zu denken. Am nächsten Tag ging es an den Felixsee in Greven.

Dort holten wir den Schlaf nach und ich schwamm sogar. Das Wasser war pisswarm.

Am nächsten Abend ging es dann zur Abschiedsparty von Veronica und Hannes nach Greven. Die beiden hatten ihr tolles Haus verkauft, weil es nach Auszug der beiden Kinder einfach zu groß geworden war und würden in geraumer Zeit umziehen. Sie hatten sich 77 Kilometer entfernt ein Grundstück gekauft und wollen dort 2 Hausmodule draufsetzten. Zuvor aber sollte es für Freunde, Nachbarn und Familie morgen noch eine Party geben. Bernd hatte sich bereit erklärt dort Musik zu machen. Pünktlich zum afrikanischen Abendessen waren wir dort. Netterweise durften wir nebenan auf dem Parkplatz eines Steuerbüros stehen.

… aus unserem Schlafzimmer konnten wir dann sogar über die Mauer in Veronicas Garten schauen!!

Veronica kam, als sie uns kommen sah, gleich angelaufen und begrüßte uns überschwenglich. Ihre Schwägerin Imke, kam dann auch noch hinzu und gemeinsam mit ihrem Mann Hannes genossen wir das afrikanische Essen. Es gab Squasches. Ein afrikanisches Kürbisgemüse, welches extrem lecker war. Hier in Deutschland ist es nicht zu kaufen, aber jedesmal, wenn jemand aus der Verwandschaft in Afrika war, brachte er Samen mit. Da ihr Vater als junger Mann nach Süd- West -Afrika ausgewandert war, dort ihre Mutter kennen- und lieben gelernt hatte, war Veronica dort geboren und erst im Alter von 12 Jahren, wegen der politischen Unruhen nach Deutschland gekommen. Direkt in meine Klasse. Seitdem kennen wir uns und haben uns vor mittlerweile 3,5 Jahren durch Zufall wiedergefunden. Seit dieser Zeit haben wir schon jede Menger schöner Wochenenden und Stunden gemeinsam verbracht, was toll und unkompliziert ist, da sich die beiden letztes Jahr ebenfalls ein Wohnmobil angeschafft haben. Nach dem Essen wurde noch etwas palavert, aber wir übertrieben es nicht, denn wir wollten ja morgen fit sein.

31.08.2019 Abschiedsparty von Veronica und Hannes

Gleich nach dem Frühstück bereiteten wir alles für die Party, welche um 16 Uhr beginnen sollte, vor. Tische wurden aufgestellt, Fenster und Böden geputzt, Bäder gewienert, Teller und Bestecke zusammen gesucht und  und  und …  Bernd baute im Garten seine Musikanlage auf … es war ja für den ganzen Tag super-Sonnenwetter vorausgesagt!

4 Senderanlagen mit Zusatzmisch-Pult und jede Menge Kabel hinter der PA-Box versteckt.

Zwischendurch durfte ich schnell noch unsere Wäsche waschen und Bernd hing sie im Garten auf. Da es echt wieder sehr heiß war, trocknete sie im Nu. Leider hatte ich schon seit dem gestrigen Abend kolosale Rückenschmerzen. Die Nacht hatte diese nur verstärkt und am Morgen bin ich kaum aus dem Bett gekommen. Dementsprechend schwer fiel mir nun das Mithelfen. Jede Bewegung war mit echt großen Schmerzen verbunden, was natürlich auch Veronica nicht verborgen blieb. Veronica hatte mir bereits gestern von ihrer Nachbarin erzählt, die angeblich nur durch Handauflegen in der Lage war, sämtliche Schmerzen verschwinden zu lassen. Na, an so einen Hokuspokus glaube ich ja nun überhaupt nicht. Wie es aber der Zufall so wollte, kam eben genau diese Nachbarin kurze Zeit später um die Ecke und bot mir ihre Hilfe an. Wenn ich auch nicht daran glaubte, konnte es aber auch nicht schaden, dachte ich und so unterbrach ich das Fensterputzen und setzte mich wie geheißen auf einen Stuhl. Das Handauflegen dauerte keine Minute und wirklich. Wie durch ein Wunder waren die Schmerzen fast ganz verschwunden. Um es vorweg zu nehmen. Am Nachmittag machte sie es noch einmal und anschließend war ich völlig schmerzfrei. Ich konnte es gar nicht glauben und den gesammten Tag horchte ich immer wieder in mich hinein, doch der Schmerz blieb verschwunden. Irre, oder????

Pünktlich um 16 Uhr trudelten die über 60 Gäste ein. Sogleich gab es Kaffee und Kuchen. Jeder fand ein Plätzchen ( Ines meint hier nun einen Platz zum Sitzen) und wer Glück hatte sogar im Schatten.

Mit 32 Grad war es irre warm und so kam schnell der große Pool zum Einsatz. Wer von den zahlreichen Kindern nicht mit dem, von Hannes, vor Jahren selbst gebauten Kaufmannsladen spielte, sprang im Pool herum. Eine Haushaltsleiter diente als Sprungbrett und die Kinder hatten sichtlich Spass.

Die zukünftigen Besitzer waren ebenfalls gekommen und man merkte ihnen an, dass sie es kaum abwarten konnten in dieses tolle Haus mit dem wunderschönsten aller Gärten ziehen zu können. Ein bißchen mussten sie sich aber noch gedulden. Der Kuchen, von einigen Nachbarinnen selbst gemacht, schmeckte fantastisch.  Danach ging es dann zu den alkoholischen Getränken über.
Bernd sollte eigentlich erst ab 21 Uhr spielen, ließ es sich aber nicht nehmen schon am Nachmittag einige Lieder zu spielen.

Der ganze Garten erinnerte an einen Biergarten, nur viel viel schöner und der Clou war, der kleine Wagen mit Bierzapfanlage.

Die Jugend hielt sich fast ausnahmslos dort auf und war so mitverantwortlich, dass gegen 1 Uhr 30 die 2 großen Fässer leer waren. Bis dahin aber hatten wir viel Spaß. Unsere Freundin Katrin mit Mann kam sogar auch noch dazu und zusammen mit Veronica tranken wir 3 Mädels einen Ouso nach dem anderen.

Lachen mit Ouzo … Veronica & Katrin 🙂

Allerdings erst nachdem Veronica ihre Rede gehalten hatte. Dafür brauchte sie anscheinend einen kühlen Kopf und sie meisterte es mit Bravour.
Als Bernd nach einer kurzen Pause wieder spielen wollte, versagte die Anlage und Bernd lief rum, wie ein Huhn ohne Kopf und tat mir richtig leid. Zum Glück hatte er noch einen Behelf im Womo. Sein kleiner 30-Watt-Verstärker wurde schnell geholt und ein netter Gast holte von sich zuhause noch eine Karaoke-Box mit Mikrofon. Dieses Mikro hielt er dann vor Bernds kleinen Verstärker …  und schon war eine kleine „Ersatz-Anlage“ gebastelt.

Der freundliche Nachbar und Mikro-Halter! Danke für die tolle Hilfe!!  Nach dem Funktionstest habe ich dann aber noch einen Mikroständer aus dem Saloon geholt und der nette Kollege konnte weiterfeiern 🙂

Plötzlich wurde der Himmel dunkel und nur ein paar Minuten später regnete es in Strömen. Bernd hatte zuerst schon seine defekte große Anlage abgebaut und nun zog er mit seiner Ersatz-Anlage ins Wohnzimmer, in dem die Terassentüren weit geöffnet wurden.

Not-Equipment und einsame Bühne im Trockenen. Ich hasse die deutschen Wettervorhersagen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mit dem Regen stieg die Stimmung. Kann aber auch am Ouso gelegen haben. Veronica, Katrin und ich tanzten jedenfalls pausenlos. Mit uns der Chef des Steuerbüros, auf dessen Parkplatz wir stehen durften. Dieser gab mir später noch tolle Tips hinsichtlich unserer Krankenversicherung.
Erst um 2 Uhr lagen wir im Bett und ich erwachte gegen 9 Uhr mit einem ausgewachsenen Brummschädel. Wir frühstückten gemeinsam mit Veronica und Hannes und während Bernd seine nunmehr im gesamten Haus verstreutes Musik-Equipment zusammensuchte und wieder alles in unserem Saloon verstaute, räumte ich den Garten mit auf und wusch die Gläser. Als alles erledigt war, verabschiedeten wir uns.

Endlich konnte unsere Fahrt in den Süden beginnen!!  Zuvor mussten wir aber noch bei einer Werkstatt in Sankt Wendel im Saarland halt machen, denn von dort kam Bernds Anlage und die galt es zu reparieren. Telefonisch hatten wir bereits einen Termin vereinbart. Allerdings erst für übermorgen und so fuhren wir zuerst nach Flörsheim am Main.

Oh, ein Binnenschiff! Das muss hierwohl der Main sein 🙂

Direkt am Fluß fanden wir eine super Parkgelegenheit und verbrachten hier noch den gesamter nächsten Tag.
Bernd hatte mal wieder einen Reparaturauftrag zu erledigen und musste ein Fensterrollo mit „Bordmitteln“ reparieren.

Am Abend fuhren wir dann weiter zum Standort der besagten Werkstatt der Firma HK-Audio.

Die Nacht verbrachten wir dort auf einem Parkplatz unweit der Werkstatt und so konnte Bernd die defekte Anlage gleich am nächsten Tag zu Fuß hinübertragen. Die Reparatur dauerte dann doch bis zum Nachmittag, verlief aber zu Bernds Zufriedenheit auch noch recht günstig.
Viel Strecke konnten wir heute nicht mehr machen und so übernachteten wir auf einem großen Parkplatz ca. 50 Kilometer vor der französischen Grenze.